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Der Unfug der Verbandspreise.

Wie der Verbraucher ausgenutzt werden soll.

durchging. Bei dem Bersuch, der drohenden Gefahr zu entgehen,| Bestimmung. Die Feuersozietät wirb Berstöße gegen bie borschrifts geriet der auf feinem Rade befindliche Angestellte in ein Gedränge mäßige Erbung der Antennen durch systematische Nach­und mußte später zu seinem Schreden wahrnehmen, daß ihm die prüfungen feststellen lassen.

Tasche abhanden gekommen war. Der Verlust trifft den Verlierer um so härter, als er erfabpflichtig ist. Es ist beobachtet worden, wie ein Unbekannter mit der Attentasche im Gewühl verschwunden ist. Dieser wird gebeten, die Tasche sofort bei dem Berein Berliner   Preffe, W. 30, Maaßenstr. 15, ctzuliefern.

Emil Boeske

Die überaus große Zahl der Kartelle und Syndi kate hat immer mieber hohe Verbandspreise zum Schaden der Berbraucher festgesetzt. Namentlich aber während der Inflationszeit hatte der Unfug der Verbandspreise einen bedrchlichen Umfang angenommen, so daß die Behörden, und besonders das Landespolizeiamt wieder holt dagegen einschreiten mußte. Kartelle und Synditate schreiben einfach, ganz gleichgültig, ob gerechtfertigt oder nicht, ihren Ab­nehmern einen Preis vor, den sie den Kunden abverlangen müssen. Weigert sich der betreffende Abnehmer, diesen Preis sich im Laden Nach langem Siechtum erlöste der Tod einen treuen Vor­bezahlen zu lassen, wird ihm die weitere Lieferung der fämpfer der Berliner   Arbeiterbewegung von seinem Leiden: Emil are gesperrt. Ift er aber außerdem noch Mitglied der be: 35sfe. Er erreichte nur ein Alter von 58 Jahren. Durch das treffenden Interessengemeinschaft, wird er vom Verband zu allem lange Siechtum war sein Körper so zermürbt, daß er sich in den noch wegen Vertragsbruchs verklagt und meistens auch letzten Jahren aktiv nicht mehr an der Bewegung beteiligen fonnte. Derurteilt. Um diesem Unfug der übermütigen Kartelle und So war er gezwungen, abseits der Front zu stehen. Sehr zu seinem Syndifate zu steuern, ist Ende des verflossenen Jahres das Rar Leidwesen. Ein echter Sohn des Boltes. Ihm zu dienen, tellgese erlaffen worden, sind die Kartellgerichte ein- fo lange seine Kräfte es zuließen, war feine höchste Aufgabe, der er gerichtet, die den Sartellen und Syndikaten scharf auf die Finger fich jederzeit freudig und stets opferwillig widmete. Schon in jungen sehen sollen. Es ist dabei zu beachten, daß Berbandspreise Jahren verließ er als reisender Tischlergeselle seine westpreußische feinesfalls als gefegliche Preise angesehen wer Heimat. Er fam u. a. nach Frankfurt   a. d. Oder. Hier erwarb er den dürfen und nur dann Gültigkeit haben, wenn sie auf einer fich die ersten Sporen im Dienste des Proletariats. 1893 begründete genauen und einwandfreien Kalkulation beruhen. er dort die Zahlstelle feiner Gewerkschaft, des Holzarbeiterverbandes, Der Unfug der Verbandspreise blüht indessen luftig weiter, und deren Leitung ihm übertragen wurde. 1896 wurde er Bositzender gemeinschaft des Berliner   Britetthandels G. m. b. 5. zuteil wurde, ereilte auch ihn. Er mußte Frankfurt   verlassen. Bei ein besonders fraffer Fall wird uns mitgeteilt. Die Arbeitsbes Gemertschaftskartells. Das Los, das so vielen Klaffenkämpfern hat von der Kohlenfirma Podzu weit, Gleimstr. 62, verlangt, den Unternehmern hatte er sich durch sein entschiedenes Eintreten daß diefe, die die gesetzlich zugelassenen Preise von 1,15 und 1,30 M. für die Wahrnehmung der Interessen seiner Kollegen dermaßen ver­pro Zentner Brifetts von den Kunden nahm, die Preise um haßt gemacht, daß ihm jebe Arbeitsmöglichfeit per 30 Pf. für den Bentner erhöhe. Als die Firma diefes weigert wurde. Berlin   war sein Zuflucht. Und hier fand er durchaus ungefeßliche Anfinnen ablehnte, hat die Arbeitsgemein ein großes Arbeitsfeld vor. Mit glühender Begeisterung widmete er ſchaft mit der Sperre der weiteren Belieferung gedroht und die fich den neuen Aufgaben, die seiner harrten. Der Partei und der Firma Bobzuweit wegen Rontrafibruches verflagt. Das ist ein un. Gewerkschaft diente er mit gleicher Hingebung und Energie. Seine erhörtes Borgehen der Arbeitsgemeinschaft, durch das die Kohlen Kollegen betrauten ihm im Jahre 1897 mit dem Amte eines preise für den Verbraucher ganz gewaltig gesteigert werden. Brandyenleiters, eine Tätigkeit, die er bis zum Jahre 1902 ausübte. Hoffentlich schreitet das Kartellgericht hier mit aller Energie ein. Während dieser Periode führte er die zahlreichen Lohntämpfe der Klavierarbeiter. Raum in Berlin   Boden gefaßt, wurde er im Jahre 1898 zweiter Gauvorsitzender des Gaues Brandenburg des Holz­arbeiterverbandes. In dem gleichen Jahre wählten ihn die Partei genoffen von Teltow- Beestow- Charlottenburg zu ihrem Kreis­vertrauensmann. In dieser Eigenschaft widmete er sich besonders der Landagitation. verdankte er manchen Erfolg. Lange Jahre fandidierte er im Wah Seiner volkstümlichen, humorvollen Darstellung freis Ruppin- Templin für die Partei zum Reichstage. Als im Jahre 1906 die Berliner   Parteiorganisationen sich zum Verband der Bahlvereine zusammenschlossen, wählten ihn die Parteigenossen zum befoldeten Raffierer. Das Amt verwaltete er bis zum Jahre 1915. Während diefer Amtszeit entfaltete er eine rege Tätigkeit in seinem Wohnort, dem alten Rigdorf, sowie im Kreife Teltow  - Beestow. Wenn Emil Böste in furzer Zeit in Berlin   unter seinen Kollegen und Bartefreunden so schnell Bertrauen gewann, so nur durch die feltene Hingabe an der großen Sache des Proletariats. Bor feiner Arbeit schredte er zurüd. Keine Mühe und fein Opfer scheute er. Bor Kriegsausbruch erlitt er zum erstenmal einen Schlaganfall. Bon da ging es bergab mit seiner Gesundheit. In den letzten Jahren war er ein gebrochener Mann.

Zum Frauenmord in der Leibnizstraße.

Der geheimnisvolle Bruder" der Taten.

Der Frauenmord in der Leibnizstraße ist insofern aufgeklärt, als nach der neueren Feststellung ein Raub mord vorliegen muß. Bon einem Verbrechen aus sexuellen Beweggründen ist keine Rede. Geraubt find 200 Goldmark in Silbermünzen und 32 amerikanische Dollar. Diese gehörten dem Untermieter der Frau Rösler, einem Tennislehrer, der eines der Zimmer mit feiner Frau bewohnte. Diesem Untermieter wurden vor etwas mehr als 6 Tagen etwa 50 m. entwendet, als er vergessen hatte, seine Kassette zu verschließen. Er hatte Berdacht auf den angeb. lichen Bruder oder Stiefbruder seiner Wirtin, der damals schon sich bei Frau Rösler aufhielt, traute fich aber nicht, es gleich seiner Births zu sagen. Später tat er es dennoch, und die Frau geriet darüber in große Aufregung. Als nun der Untermieter vor einigen Tagen mit seiner Frau nach Nürnberg   verreifte, fragte er einen Freund, ob cr ihm nicht die Kaffette, die jetzt 200 Goldmark und 32 Dollar enthielt, aufbewahren wolle. Der Freund riet ihm jedoch, fie Frau Röster in Berwahrung zu geben, um sie nicht zu tränken. Das geschah dann auch. Bei einer erneuten Durchsuchung der Woh nung fand man nun diefe Rassette, die zunächst vermißt murde, in dem Schlafzimmer der Ermordeien auf einem Schrant. Sie war aber er brochen und leer. Die Rajsette befand sich in einem weißen Schuhkarton. Darin lag auch noch ein Etui mit einer goldenen Armbanduhr, die der Frau des Untermieters gehörte.

Biel   verdankt die Berliner   und Brandenburger   Arbeiter­bewegung dem Verstorbenen. Unermüdlich hat er an ihrem Aufstieg gearbeitet und zu ihrer stolzen Höhe beigetragen.

Taubftumme im Gerichtssaal.

Eine eigenartige Szene spielte sich vor der Schöffengerichtsabtei lung für Privatflagen des Amtsgerichts Mitte ab. Als Kläger  und Betlagte iraten Taubstumme auf, der ganze Zu hörerraum war von Taubstummen bejezt, und im Korridor war­teten annähernd 30 Taubstumme auf ihre Zeugenvernehmung. Mit ihrer Gebärdensprache redeten Kläger   und die beiden Angeklagten lebhaft aufeinander ein, und auch das taubstumme Bublifum betei ligte sich in der gleichen Weise sehr temperamentvoll an den Ver­handlungen, so daß es feineswegs stumm und lautlos im Gerichts­faal zuging. Beranlaßt war die Klage durch einen Wirtshaus

unter zwei Gästen, beides verheiratete Männer, Eifersucht wegen einer ebenfalls taubstummen Frau entbrannt. Der Streit artete in eine Schlägerei aus, und die umfirittene Schöne hatte für einen der beiden Rivalen Partei ergriffen und diefem geholfen, den ver schmähten Liebhaber obendrein zu verprügeln. Das Liebespären mußte sich nun wegen Beleidigung verantworten. Der Kläger  wollte in dem Nebenbuhler auch den Verfaffer mehrerer anonymer Schmähbriefe erbliden. Infolgedeffen nötigte der Borsigende den Angeklagten, im Gerichtsfaal eine Schriftprobe zu machen. Die mit­angeklagte Frau, der Angelpunt: des ganzen Streites, bedeutete im Laufe der Berhandlung bem Kläger durch entsprechende Gebärden zeichen, daß er sich an die eigene Maje faffen solle, was, als der Borsigende fich durch den Dolmetscher die Bedeutung dieser Beichen erklären ließ, allgemeine Heiterfeit erregte. Schließlich ge lang es den vereinigten Bemühungen des Borsigenden, Amtsgerichts. rat Hausmann, und des R.-A. Dr. Kurt Rosenfeld  , einen Vergleich zwischen den Parteien herbeizuführen, so daß die Klage zurüdgenommen wurde.

Die Durchsuchung förderte auch das Mordwerkzeug zu tage. In der Küche stand unter dem Fenster eine Meine Bant, wie man sie beim Stiefelpugen benutzt. Unter diefer Bank in einer Ede stand an die Wand gelehnt der mit Blut besudelte Ham mer, mit dem die tödlichen Schläge geführt sein müssen. Die Per sönlichkeit des Bruders" fonnte noch nicht festgestellt mer­den. Ob er früher die 50 m. entwendet hat oder ein Gelegenheitstreit. In einem Café, in dem nur Taubstumme verfehren, war dieb, der fich irgendwie Zutritt verschafft haben mag, weiß man nicht, ebensowenig ob er für den Mord als Täter in Betracht kommt. Nach dem Ergebnis der Ortsbesichtigung, an der auch Brofessor Dr. Brüning als Sachverständiger teilnahm, hat Frau Rösler mahr fcheinlich auf einem Stuhl vor einem fleinen Tisch am Fenster ge­feffen, als der Mörder in das Zimmer fam. Sie stand auf und ging ihm entgegen. In diesem Augenblid verfette er ihr mit dem Wert zeug, das er in der rechten Hand hatte, ten ersten Schlag auf die Tinte Schläfe. Während sie hinfiel, schlug er ihr auf den Hinterkopf. Darauf laffen die Blutspriger en der fleinen Tischdecke schließen, die etwas herabgefallen war. Den zweiten Schlag auf die linte Schläfe hat der Mörder geführt, als sein Opfer schon am Boden log. Merkwürdig ist, daß er den Kopf der Ermordeten sorg fam auf ein iffen gebettet hat, bevor er die Leiche in den Teppich einrollte. Die Leiche wurde vorgestern nachmittag in der Halle zu Charlottenburg   von dem Gerichtsarzt Professor Dr. Strauch obbuziert. Das Ergebnis war die Feststellung, daß der Tod durch Zertrümmerung der Schäbelbede und Durch­fchlagung der Hauptader an der linten Schläfe eingetreten ist. Die Schädeldede wurde zu genauerer Untersuchung zurückbehalten. Aus den tiefen Wunden muß sehr viel Blut ge­flossen sein, das beim Auffinden der Leiche nicht mehr vorhanden war. Der Mörder muß also eine große Menge sorgfältig aufgewischt haben. Würgemale wurden an dem Halse nicht gefunden. Weitere Mitteilungen zur Aufklärung nehmen die Kriminalfommissare Geissel und Johannis Müller im Zimmer 56 des Berliner  Polizeipräsidiums entgegen.

Nur nicht nachwiegen...

Die Schwierigkeit der Kohlenbeschaffung hatte im vorigen Jahre der Händler Mar che! ausgenußt ,, um sich eine sehr ergiebige Einnahmequelle zu verschaffen. Möchel betreibt in der Justusstr. 14 in Neukölln ein Rohlengeschäft, hat aber feinen eigenen Lagerplay. Er suchte Privatleute in Berlin   auf, von denen er Bestellungen auf Kohlen entgegennahm. Dann mietete er ein Fuhr­mert und faufte auf den Kohlenplägen die bestellten Brennmate­rialien ein. Da die Kohlenpreise bekanntlich durch Richtpreife feft­standen, fonnte ihm auf diese Weile fein Berdienst übrigbleiben. Möchel wußte sich aber zu helfen. Er lieferte seinen Kunden nur die Hälfte bis zwei Drittel der in Rechnung ge ftellten Kohlenmenge. Die Biegekarte stellte er fich felbft mit Hilfe eines Typenstempels aus. Den Abnehmern fiel natürlich sehr häufig auf. daß die gelieferte Menge mit dem angeb lichen Gewicht nicht in Einklang zu bringen war. Einem Kunden, dem er statt 90 3entner Brifetts nur 30 3entner vor das Haus gebracht hatte, permeigerte er das Recht des Nach. wiegens, fo baß diefer die Annahme ablehnte. Es lagen eine ganze Reihe von Betrugsfällen vor und das Schöffengericht Wedding  hatte den Angeklagten zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Auf die eingelegte Berufung ermäßigte Landgerichtsdirektor Siegert mit Rüdjicht darauf, daß der Angeklagte bisher mit den Straf gesehen noch nicht in Konflitt geraten war, das Strafmaß auf 1 Jahr Gefängnis. Der Angeklagte wurde jedoch weiter in Haft behalten.

Durch den Verluft einer schwarzen Attentasche aus Leder murde ein Angestellter des Bereins Berliner Presse" schmer ge­schädigt. Der Betreffende befand sich zweckts Ablieferung des in der Tasche befindlichen Geldes an unterstüßungsbedürftige Mitglieder refp. alte Leute auf seinem Wege in Tempelhof  , als vor dem Haufe Berner Straße 132 das Pferd eines Gemüsehändlers scheute unb

Die Regelung der Müllabfuhr in Berlin  . Grundstücksbefizer eine Anfrage gerichtet und um Mitteilung ge Das Stadtreinigungs- und Fabramt hat an die Berliner  beten, wie viel felbftändige Haushaltungen auf jedem Grundstüc vorhanden sind und wieviel Perfonen dauernd auf dem betr. Grundstüd wohnen. ber beiden Fragen ist eine vorgebrudte und frei gemachte Postkarte Für die Beantwortung beigefügt. Die Umfrage ist nötig, um die Grundstücke mit einer ausreichenden Anzahl Millgefäßen zu besetzen. Die Grundstücksbefizer werden gebeten, die beiden Fragen zu beant worten. Grundfifide, für die die Beantwortung der Fragen ab­gelehnt wird, müssen eingeschäßt und hiernach die Zahl der Gefäße Bestimmt werden. Bei einer Schägung werden fich Anstände nicht immer vermeiden lassen, was nicht im Interesse des Grundbesizers liegen dürfte.

Antennen, Bliggefahr und Feuerversicherung. Die Deputation euerfozietät von Berlin   entschädigt Blitzschäden dann nicht, wenn für die städtische Feuerfozietät teilt folgendes mit: Die städtische fie durch Nicht vorhandensein der vorschriftsmäßigen Erbung bei Antennenanlagen verursacht worden find. Borschriftsmäßig geerbete Antennen fallen jedoch nicht unter diese

Das Rundfunkprogramm.

Mittwoch, den 23. Juli.

Nie wieder Krieg.

Die Kundgebungen im Auguft.

Der Aktionsausschuß Nie wieder Krieg" mit den ihm angeschlossenen Verbänden ruft auch in diesem Jahre wiederum für den ersten Sonntag des August zu Rundgebungen für den Weltfrieden in allen Teilen des Reiches auf. Die Veranstaltungen, die durch die zehnjährige Wiederkehr der Lage des Kriegsausbruches ihre besondere Bedeutung erhalten, können wegen des Verbotes von Demonstrationen unter freiem Himmel nur in Sälen abgehalten werden. Sie finden am Sonntag, den 3. August, vorm. 10 Uhr, im Süden in der Neuen Welt", im Nordosten im Saalbau Friedrichshain und im Norden in der Versuchs- und Lehrbrauerei, Seestr. 15, statt. Die Feier in der Neuen Welt" ist besonders den Interessen der

Kriegsopfer im Rahmen des Reichsbundes der Kriegs. beschädigten gewidmet. An diese Veranstaltungen schließt sich am Montag, den 4. August, 8 Lhr abends, im Großen Saal Menschenrechte" eine Rundgebung Deutschland Frank. der neuen Welt" unter Borsiz der Deutschen   Liga für Nie wieder Krieg". Am 3. Auguft wird u. a. für reich! Paris   sprechen. die französischen   Friedensfreunde der Abg. Marius Moutet  .

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Drohender Haussturz. Gestern vormittag um 91%, Uhr wurde die Feuerwehr nach dem Grundstüd Tegeler Straße 8 ge­rufen, weil das dortige Gebäude einzustürzen drohte. In den Räumen hat die Firma Fischer größere Mengen Hädsel gelagert. Infolge starter Belastung eines Giebelpfeilers hatten fich mehrere Ballen gefenkt und das Mauerwerk zeigte starke Risse. Die Wehr beseitigte jede Gefahr.

Feuer auf der Rennbahn im Grunewald  . Die Rennbahn im Grunewald   brannte am Dienstag in einer Ausdehnung von etwa 800 bis 1000 Quadratmetern. Die Charlottenburger   Feuerwache löschte die Flammen mit zwei langen Schlauchleitungen und durch Aufwerfen von Gräben in verhältnismäßig furzer Zeit.

Zu dem großen Falschmünzer- Prozeß, über den wir fürzlich berichteten, teilt uns der Water des zu einer mehrjährigen Budt­Christian Schulze aus der Markusstraße 3, mit, daß er von bausstrafe verurteilten Technikers Erwin Schulze, der Schlosser dem Treiben feines Schnes teine Kenntnis gehabt habe, daß die Herstellung der falschen Banknoten nicht in seiner Wohnung er­folgt fei, zum mindesten aber nicht mit seinem Wissen oder Einverständnis.

Papiermark im Postgeldverkehr dürften von nächster Weche an bis zum Betrage bon 50 mart bei Einzahlung auf Post­anweisungen, Boftfchedtonten usw. angenommen werden. entsprechender Beschluß der Reichspostverwaltung steht bevor und

wird noch veröffentlicht werden.

Ein

Die Not der Kinder Berlins  , besonders in den nördlichen und östlichen weiter. Die freie Wohltätigkeit und die Gemeinde tun ihr möglichstes, um den Folgen der Wirtschaftsnot, Hunger und Krankheit dadurch abzuhelfen, daß sie in der Sommerzeit eine möglichst große Anzahl der Kinder zur Er. holung und Kräftigung auf das Land hinaus schicken. Leider ist es aber nur möglich, einen geringen Teil dieser Kinder zu verschiden, so daß Unt noch Tausende auf jegliche Erholung und Freude verzichten müssen. den Kindern des Nordens und Nordostens eine Abwechslung und Freude zu gewähren, veranstaltet das Jugendamt Prenzlauer Berg   am 26. Juli auf dem ehemaligen Egerzierplaz an der Einsamen Bappel, Rudolf- Mosse- Straße, ein Bolts finderfest. Als Eintritt ist der geringe Betrag von 10 Pfennig für Kinder, wofür jedes Stind eine Müge und eine Stodlaterne erhält, und 50 Pfennig für Er. wachsene festgefekt worden.

Beşirken steigt infolge der finanziellen und wirtschaftlichen Verhältnisse immer

Das Nachrichtenblatt der Reichsstelle für das Answanderungswesen

( Bentralverlag G. m. b. 5., Berlin   W 35, Botsdamer Str. 41), bas jekt in 6. Jahrgang erscheint und eine Fülle von Nachrichten über Land, Bolf, wirtschaftliche Berhältnisse der Fremde, über ge ebliche Bestimmungen usw. bringt, ist neuerdings aum 14 tägigen Erscheinen übergegangen. Zur Zuverlässigkeit und Reichhaltigkeit des amtlich redigierten Inhalts ift nun auch die Schnelligkeit der Nachrichtenübermittlung gekommen, so daß jeder, der in Auswanderungsangelegenheiten Nat suchen oder erteilen will, ohne den Bezug des Nachrichtenblattes unnötige Geld und Zeitverluste haben wird. Probenummern fostenlos.

Schweres Dampferunglüd vor New Yort. Der Dampfer Rhode Island   gerammi. Bier Baffagiere wurden Boston  ", der vierhundert Passagiere an Bord hatte, wurde bei bei dem Zusammenstoß getötet, eine größere Anzahl nicht auffindbar sind. mird vorläufig vermißt, da die Boote im dichten Nebel

Der Burenführer Marih, der während des Krieges den Verfuch unternahm, in Südafrika   einen Aufstand herbeizuführen, ist jetzt in Freiheit gesetzt worden.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Funft.

Reichsbanner Schwarz- Rof- Gold".

Gefchäftsstelle: Berlin   C. 2, Raiser- Wilhelm- Straße 46 III. Rameradschaft I Mitte, Jugendgruppe, am Mittwoch, den 23. Juli, abends 8 Uhr, im Restaurant Wilmersdorfer   Stadtpart, Raiſer- Allee, Mitglieder. abends 7 Uhr, bei Roch, Magazinstr., Ede Schillingstr., 8usammen. perfommlung. Kamerabschaft Schöneberg- Friedenau  , am Mittwoch, den 23. Juli, Rameradschaft Tempelhaf. Jugendgruppe, am Donnerstag, den Ede Werderstraßs. Jung- Republikaner   willkommen. 24. Juli, abends 28 Uhr im Lokal Sur Linde", Tempelhof  , Friedrich- Karl-,

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Die Bereinigten Sänger Lichtenberg  " veranstalten am Donnerstag, den 24. Juli, abends 8 Uhr, ein Freiluftkonzert im Stadtpart, Lichtenberg  , Barkane. Uebungsstunde der B. 6. L." jeben Donnerstag von 8 bis 10 Uhr, im Jahn­Realgymnasium, Marktstraße.

Sport.

Rennen zu Grunewald   am Dienstag, den 22. Jufi: 1. Rennen. 1. Nobelmann( Teichmann), 2. Mandarin( Rasten­berger), 3. Labrador( Dlejni!). Zoto: 24: 10. Blag: 13, 14, 25: 10. Ferner liefen: Antilope, Da capo, Abendwind, Sarnot. 2. Rennen. 1. Sisyphus( Raftenberger), 2. Domglode( Huguenin), Dima, Sojo. 3. Melia( D. Schmidt). Toto: 21: 10. Platz: 14, 17: 10. Gerner liefen: 3. Rennen. 3. Schneeberg  ( Albers). 1. Mumpit( Nowal), 2. Mädchenjäger( D. Schmidt), Toto: 302: 10. Blaz: 58, 16, 51: 10. Ferner liefen: Licht Alberich, Betlenfischer, Cebria, Dieftel R., Chartreuse II, Belledone, Mäñade, Doktor, Heimattreuer, Pharifäer, Rodonda. 4. Rennen. 1. Billiger( ents), 2. Manlius( D. Schmidt). 3. Dar danos( Torte). Zoto: 58: 10. Plak  : 26, 15: 10. Ferner liefen: Träumer, Meergeift.

5. Rennen. 1. Baffe( D. Schmidt), 2. Leda( Olejnit), 3. Fipa II ( Urban). Toto: 23: 10. Plag: 13, 11: 10. Ferner liefen: La Mamora, Obsidian  , Meffina. Nachm.

Tageseinteilung Vormittags 10 Uhr: Nachrichtendienst. Be­kanntgabe der Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel 12.55 Uhr: Uebermittelung des Zeitzeichens. in der Zentralmarkthalle. Nachm. 12.15 Uhr: Vorbörse. Nachrichtendienst. Nachm. 2.15 Uhr: Börsenbericht. Nachm. 1.05 Uhr:

5,30-7 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner   Funkkapelle). 7,30 Uhr abends: Märchen( Jugend- Vortrag). 8 Uhr abends: Vortrag des Schriftstellers Herrn Erich Köhrer  : Badeleben am Rhein  9-11 Uhr abends: Blas- Orchester( Dirigent: Kapellmeister Karl Woitschach). 1. Einzug der Gladiatoren, Marsch, Jul. Fucick. 2. Ouverture zu Kalif von Bagdad  ", A. Boieldieu. 3. Mondnacht auf der Alster, Walzer. Fétras. 4. Das Grab auf der Heide. Lied. Wilh. Heiser. 5. Fackeltanz. G. Meyerbeer  . Während der Pause: Dritte dienst, Sportnachrichten. 6. Krönungsmarsch aus Der Prophet", Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Wetter­G. Meyerbeer. 7. Erinnerung an Richard Wagners Tannhäuser", Hamm  . 8. Largo, Händel. 9. Traumbilder. Fantasie, Lumbye. 10. Unter Brief und Siegel, Marsch, A. Becker.

3.

6. Rennen. 1. Laufjunge( G. Tarras), 2. Belion( D. Schmidt), Namen( Franzte). Toto: 15:10. 3 liefen. trone( E. Bauer). Toto: 60: 10. 3 liefen. 7. Rennen. 1. Bolmar( Rojina), 2. Lämmergeier  ( Torke), 3. Eisen­

Arbeitersport.

Dem B. F. C. Abler 1912 ist am Sonntag, den 20. Juft, auf der Fahrt zum reisturnfeft nach Spandau   vormittags zwischen% 9 und

10 Uhr auf der Ring ober Borortbahn ein schwarzer Papptarton mit elf Baaren faft nagelneuer umerierter roter Fußballstugen verlorengegangen. Wir bitten den ehrlichen Finder, diese gegen Erstattung sämtlicher Untosten und Belohnung im Sofal von Hermann Sula, Berlin   N. 20, Schwebenstr. 15b, abzugeben. Fußballfpiel A. G. B. 241- abler121 am Mittwoch, den 23. Jult, abends 7 Uhr, auf dem Adlerplaz, Christianiastraße, Ede Geestraße.