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Nr. 348 41.Jahrgang Ausgabe A nr. 178

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Zentralorgan der Sozialdemokratifchen Partei Deutschlands  

Redaktion und Verlag: SW 68, Lindenstraße 3 Fernsprecher: Redaktion: Dönhoff 292-295 Verlag: Dönhoff 2506-2507

Sonnabend, den 26. Juli 1924

Dorwärts- Verlag G.m.b.H., SW 68, Lindenstr. 3

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Zu Kampf und Abwehr bereit!

Scheidemanns Reichstagsrede.

Die Deutschnationalen wollten unbedingt noch vor der Abreise der deutschen   Delegation nach London   eine außenpoli­tische Debatte im Reichstag   provozieren, nicht etwa, weil sie sich davon irgend einen Nutzen für die deutsche Sache versprechen, sondern weil sie ihren Wählern in irgendeiner Form vor gaukeln müssen, daß sie gegen die Außenpolitik der Reichs­regierung ,, Opposition" machen.

In der fünften Abendstunde, nachdem der Reichstag   be­reits seit 10 Uhr vormittags tagte und schon neun Bunkie der Tagesordnung erledigt hatte, füllte sich wieder der Saal, der bis dahin nur sehr spärlich besetzt gewesen war. Unter höhnischen Zurufen der äußersten Rechten verlas zunächst der Abg. Fe h- renbach im Namen der bürgerlichen Mittelparteien eine Er­flärung, die lediglich besagte, daß diese Parteien die von den Deutschnationalen geforderte Debatte in dem jezigen Stadium der außenpolitischen Entwidlung für unzwed mäßig hal­ten, daß sie im übrigen die auswärtige Politik der Reichs­regierung billigen. Danach ergriff der Reichstanzler Dr. Marr das Wort zu einer noch fürzeren Erklärung, in der er auf seine Programmrede vom 4. Juni hinwies und im übrigen betonte, daß die Reichsregierung die Versailler These der Alleinschuld Deuschlands am Kriege entschieden verwerfe. Damit war von vornherein dem ganzen deutschnationalen Borstoß die Spize abgebrochen und die deutschnationale ,, Attion" ins Wasser gefallen. Denn eine von der numerisch stärksten Partei des Reichstages unternommene Aktion, von der Reichsregierung und Koalitionsparteien so deutlich bekunden, daß sie sie für so überflüssig und schädlich halten, daß fie daran nicht teilnehmen wollen, war von vorn herein der Belanglosigkeit und Lächerlichkeit

verfallen.

Nur eins noch hätte das Interesse der Deffentlichkeit für den deutschnationalen Borstoß retten können, das wäre eine Aufsehen erregende rhetorische Leistung des deutschnationalen Hauptredners gewesen. Aber die fast anderthalbstündigen Ausführungen des Herrn Berndt, seines Zeichens deutsch­nationaler Bürgermeister von   Schöneberg, erregten nicht Auf­sehen, sondern grenzenlose Langeweile.. Mit mo­notonem Bathos setzte er olle Ramellen über die Ent­stehung des Krieges lang und breit auseinander, die, da sie forgfältig zusammengestellt waren, den Eindruck erweden follten, als wären alle Staaten und Völker der Welt schuld am Kriege, nur das faiserliche   Deutschland nicht. Den Deutschnationalen kommt es nämlich in erster Linie darauf an, das faiserliche Regime reinzumaschen, Für sie ist der Kampf gegen die Schuldlüge in der Hauptsache ein Mittel der Propa ganda für die hohenzollernsche Monarchie. Und weil dieser Zwed immer wieder in Erscheinung tritt, wenn Deutschnationale über die Schuldfrage reden, deshalb wird es auch in dieser Frage eine Einheitsfront um so weniger geben fönnen, als gerade diejenigen, die am lautesten gegen die Schuldlüge reden, am meisten Anlaß hätten, über dieses Rapi­tel zu schweigen.

Als Herr Berndt unter allgemeinem Aufatmen und nach wiederholten Glockenmahnungen des Präsidenten nach längst überschrittener Redezeit seinen Platz wieder einnahm, da haite man den Eindruck einer absolut verlorenen Zeit und einer gänzlich überflüffigen Debatte. Als indessen Genosse Bhi lipp Scheidemann an das Rednerpult trat, änderte sich das Bild und die Atmosphäre des Reichstags vollkommen. Die zahllosen Einzelgespräche, die selbst auf deutschnationalen Banten während der Rede Berndts geführt worden waren, hörten im Augenblick auf das flare Organ des sozialdemo­fratischen Redners ertönte, um den Standpunkt unserer Partei zu diesem ganzen Fragenkomplex darzustellen. Alle Bänke, vor allem in der Mitte und auf der linken Seite des Hauses füllten sich dicht und vor der Rednertribüne standen die Ab­geordneten haufenweise. Mit aller Klarheit kennzeichnete  Scheidemann den Standpunkt der Sozialdemokratie über die absolute Unzwedmäßigkeit einer Aufrollung der Schuldfrage in der gegenwärtigen Zeit und er brachte deutlich zum Ausdruck, daß selbstverständlich auch die Sozialdemo­kratie die Alleinschuld   Deutschlands am Kriege als eine Kriegspropagandalegende der Entente verwirft. Anderseits aber ging er der von Herrn Berndt entwickelten entgegengesetzten Legende der Alleinunschuld   Deutschlands ener­gisch zu Leibe. Während der Rede Scheidemanns werden es die Deutschnationalen immer mehr bedauert haben, daß sie diese Debatte entfesselt hatten. Denn plöglich praffelten die Pfeile auf sie herab, lauter giftige Pfeile aus einem durch die Größen des kaiserlichen   Deutschlands selbst gefüllten Röcher. Zitate vom Grafen Baldersee, von Tirpik, von Riderlen achter, Allerhöchfte Randbemerkungen

jagten einander, und wirkten um so stärker, als sie mit echt Scheidemannschem Humor vorgetragen und mit biffigen und wißigen Kommentaren versehen waren. Langsam schlichen sich die meisten Deutschnationalen, einer nach dem anderen, aus dem   Saale, um so gespannter und immer zahlreicher lauschten die Abgeordneten der bürgerlichen Mittelparteien bis in die Reihen der Deutschen   Volkspartei seinen Worten und misch­ten ihre Zustimmung mit den häufigen Beifallskundgebungen unserer Genossen. Allein ein paar Bölkische versuchten, durch e ben fo unflätige wie blöde zurufe Scheide­  mann aus dem Konzept zu bringen. Da waren sie aber gerade an den Richtigen gekommen. Er blieb ihnen und ihrem Heros Ludendorff nichts schuldig. Am meisten tat sich der feige Ehr­abschneider Ahlemann hervor. Um ihn schließlich loszu­werden, machte   Scheidemann mit ernstester Miene den Vor­schlag, neben den Badezellen des Reichstages auch einige Gummizellen einzurichten. Unter dem Hohngelächter des Reichstages nahm der stramme Oberstleutnant a. D. seinen Blaz wieder ein.

Von der Schuldfrage ging   Scheidemann auf das für die Deutschnationalen noch brenzlichere Kapitel ihres fommen Den Umfalls in der Frage der Sachverständigengesete über; er verglich ihre ursprünglichen großsprecherischen An­fündigungen mit ihren jetzigen fleinlauten Rückzugsmanövern, entlarvte die Unehrlichkeit und Heuchelei ihres ganzen Ver­haltens während des letzten Wahlkampfes und seither, stellte ihre Angst vor Neuwahlen fest, die zu den Gründen gehört, warum sie es nicht auf eine Ablehnung und Auflösung anfommen lassen wollen. Von dem Dutzend Deutschnationalen aber, die noch nicht das Weite gesucht hatten, wagte feiner zu widersprechen. Denn die Spaßen pfeifen es von allen vier Ed­türmen des Wallot- Hauses, daß die Frage Umfallen oder nicht?" Gegenstand der heftigsten Debatten in den zahlreichen deutschnationalen Fraktionssizungen der letzten Tage gewesen ist und noch sein wird.

Dieser schlotternden Angst der Deutschnationalen vor den tommenden Entscheidungen und ihren Rückwirkungen auf die Wählermassen stellte   Scheidemann die klare und feste Haltung der Sozialdemokratie und ihre Siegeszuversicht ent­gegen: Frischer Mut und unverwüstliche Kraft sprachen aus der entschiedenen Kampfansage der sozialdemokratischen Maffen an die Kräfte der nationalistischen Reaktion. Es war unvermeidlich, daß nach Scheidemanns Rede das Interesse für die weitere Debatte erheblich nachließ. Herren Rosenberg für die Kommunisten, Reventlow für die Völkischen, Knüppel- Kunze für die Knüppel­Kunzen machten von ihrer Redezeit noch ausgiebigen Ge­brauch, währenddessen die Sozialdemokraten die Zeit nutz­bringend mit einer Fraktionssitung verwandten.

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Den Bericht über den Beginn der außenpolitischen Debatte finden unsere Leser in der Beilage. Die Rede des Genossen  Scheidemann

hatte folgenden Wortlaut:

Meine Damen und Bjerren! Der Herr Abg. Berndt hat an= gefündigt, daß seine Fraktion noch einen zweiten Redner stellen wird. Und er hat bemerkt, daß er, Herr Berndt, ausschließlich über die Schuldfrage zu sprechen hat. Meine Fraktion hat nicht einen zweiten Redner vorgesehen. Ich muß mich deshalb bemühen, das ganze Pensum allein zu bewältigen und will, dem Beispiel des Herrn Berndt folgend mich zunächst auch über

äußern.

die Schuldfrage

Ob es einen   Deutschen gibt, der an die Alleinschuld  Deutschlands am Ausbruch des Krieges glaubt, weiß ich nicht, ich hoffe es aber nicht. In der Zurückweisung der Unterstellung im Artikel 231 des Versailler Diktats ist das ganze Bolt bis auf den letzten Mann vollkommen einig.(   Bravo! in der Mitte und links.) Es ist auch nicht zu bezweifeln, daß der Tag tommen wird, an dem alle Welt zugeben muß, daß die Behauptung,   Deutschland trage allein die Schuld am Ausbruch des Krieges, ein ententistischer Kriegs­schwindet gewesen ist. Aber ich glaube, auf Jahre hinaus wird der Kampf, den Sie führen und den wir mit Ihnen führen, noch ver­geblich sein. Und zwar deshalb, meil das Ausland jetzt von dieser Diskussion nichts wissen will und weil wir leider nicht in der Lage find, diese Diskussien in das Ausland hineinzutragen. Die ganze Erörterung hat aber doch nur dann einen 3wed, wenn sie zur rich. tigen 3eit begonnen wird und Aussicht auf Erfolg ver­spricht. Wir sind gern bereit, diesen Kampf mitzuführen, wie wir ihn ja all die Jahre hindurch in der entschiedensten Weise geführt haben. So sehr mir uns alle danach sehnen, das Joch abzuschütteln zu können, das uns, wie viele der Ueberzeugung sind, ausschließlich auf Grund der Behauptung im Artikel 231 auferlegt worden ist, so sehr bin ich mir auch darüber im flaren, daß es zurzeit ein voll fomme aussichtslojes Beginnen sein wird.

Ich will auch gar fein Hehl daraus machen, daß die Erklärung des Herrn Reidystanglers, ebenso die Erklärung des Herrn Hehren

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bach doch zweifellos von der Sorge diftiert war, daß, wie Herr Berndt ganz richtig sagte, alle Weit heute auf diese Erörterung schaut, von der Sorge diftiert war, daß wir gerade fein glänzendes Bild der Einheit dem Ausland gegenüber bieten würden und daß deshalb

diese ganze Auseinandersehung nicht zu unseren Gunsten ausschlagen kann. Es ist leider das eingetreten, was ich be­fürchtet habe: daß nämlich Herr Berndt mehr beweisen wollte, als zu beweisen ist. Daß er sich großer Uebertreibungen schuldig gemacht hat und dadurch manches im Auslande verpakt haben wird, was vielleicht jetzt beffer nicht zerschlagen worden wäre. Wenn Sie folche Sie nicht nur diese, sondern schon manche andere Diskussion er­Diskussionen erzwingen, dann mache ich Ihnen den Vorwurf, daß zwungen haben in der festen Ueberzeugung, die mirtlich vaterländische Gesinnung der Sozialdemokraten werde uns hindern, das zu sagen, was Ihnen eigentlich in bestimmten Situa­tionen gesagt werden muß.( Sehr gut! in der Mitte und links. Un­ruhe rechts.) Sie( nach rechts) haben an den Anstand der Sozial­demokraten unausgefeßt appelliert und haben sich bisher auch nicht darüber getäuscht. Ich will Ihnen aber doch eins in Erinnerung rufen, und das möchte ich namentlich denjenigen jungen Leuten gegenüber in erster Linie tun, die bei jeder Gelegenheit durch sehr lautes Lachen den Beweis zu erbringen suchen, daß sie von Politik etwas verständen. Was haben

die Leute, die den U- Boot- Krieg befürworteten, alles geredet und wie haben wir aus reiner vaterländischer Gesinnung dazu den Mund gehalten!( Unruhe und Zurufe der Nationalsozia= liſten.) Dafür haben Sie gar kein Verständnis. Wir haben damals gegen den U- Boot- Krieg protestiert, weil wir wußten, was für ein wahnsinn er war. Bir kannten die Zahl der U- Boote, auch Sie fannten sie und redeten trotzdem dem Bolle das Blaue vom Himmel vor, und wir fonnten es leider nicht dem Volke sagen, weil wir sonst in den Augen vieler Menschen, die uns nicht verstehen fonnten, als diejenigen dagestanden hätten, die vaterländische Inter­effen preisgaben.

Jetzt kommen Sie wieder mit dieser Frage und verlangen von uns, daß wir, die wir die besten Verbindungen und die größten Erfolge gehabt haben( Lachen und lebhafte Burufe rechts), wo sind denn Ihre Freunde im Ausland, die es fertig gebracht hätten wie wir, daß sich unsere Parteiſreunde im Ausland auf Kongressen ver­fetzen? Was haben Sie gemacht? Sie konnten draußen gar pflichteten, sich für die Revision des Friedensvertrages einzu­nichts machen. Hier können Sie Iachen und schreien. Damit ist Ihre Weisheit vorbei!( Lebh. Bustimmung bei den Soz., Unruhe und zurufe rechts.) Spielen Sie nicht leichtfertig mit dem Feuer und reizen Sie uns nicht über ein Maß hinaus, das nachher un­erträglich werden könnte!

In der Zurückweisung der Behauptung, daß   Deutschland allein die Schuld am Ausbruch des Krieges trägt, find wir voll­tommen einig. Was aber über die Zurückweisung der Allein­fchuld Deutschlands hinausgeht, weisen wir ab. zumessen, wie groß oder wie weniger groß die Schuld der einen

oder der anderen Regierung war, das wird erst in dem Augen­blick möglich sein, in dem alle Regierungen ihre Archive öffnen.

Darstellung gegeben aus den Schriftstücken, die   Iswolski und In der Frankfurter   Zeitung" wird am 29. Juni d. J. eine Gassano w 1912 gewechselt haben. Da wird festgestellt, daß die  französische Regierung damals 1912 schon in der Hoffnung, daß es losgehen würde, sofort alle notwendigen Maßregeln ge troffen hatte. Die Mobilisation an der Ostgrenze ist im Zug", hieß es, das gesamte Material ist bereit".( Hört, hört! b. d. D. Vp.) Das geschah zu einer Zeit," sagt die" Franff. 3tg."," wo Deutsch­  land mit allen Kräften bemüht war, den Krieg hintanzuhalten und sehr entschieden auf seinen fehr entschieden auf seinen österreichischen Bundesgenossen in diesem Sinne gewirkt hatte". Das und die weiteren Veröffent­lichungen sind ein sehr gewichtiges Zeugnis zu unseren Gunsten.

( Lebhafte Zustimmung.)

Ich will nicht die Stimmen anführen, die namentlich aus Eng= land gekommen sind und namentlich die Stimme Moreí s. Aber wer sind denn diese Leute, die sich für uns ins Zeug legten? Wissen Sie, daß Morel und all die anderen, die Sie anführen tönnen, ausschließlich Mitglieder der Arbeiterpartei, So­zialdemokraten, find? Jest ich weigen die Herren, die vorhin gelacht haben!

Im Ausland will aber niemand etwas davon wissen, daß etwa das Ausland uns hilft, den Beweis zu erbringen, daß das Aus. land schuld ist und   Deutschland unschuldig am Kriege. Nein, vor allem wäre eines notwendig, um eine bessere Stimmung für  Deutschland zu schaffen.

Geben Sie dem Ausland feine Gelegenheit mehr, jede Woche Artikel und Bilder aus   Deutschland abzudrucken, in denen Paraden von Prinzen und Generalen gezeigt werden! ( Sehr richtig! b. d. Soz. und d. Dem.) Es handelt sich bei der Schuldfrage um eine deutsche Frage und nicht um eine Partei­frage. Man muß, wenn man über diese Dinge spricht, nicht mit dem Mord von Serajewo anfangen, man muß viel weiter zurückgehen. Lesen Sie nach, was Bismard gesagt hat, der das Unheil mit Graufen kommen fah, der die erbärmliche feige Ser: vilität des damaligen Systems mit den härtesten Worten ge geißelt hat, der die ganze damalige politische Unfähigkeit verurteilt die fich bis ganz oben hin geltend gemacht hat. Lesen Sie,

was der jetzige Reichstagsabg. a. Tirpik gejchrieben hat!