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Nr. 350 41. Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts
16100
Sonntag, 27. Juli 1924
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Folgen des übermäßigen Alkoholgenusses.. Aus den Erfahrungen der Fürsorgestellen und der Polizei.
GORD
einiger Zeit hat ja der preußische Innenminister, unser Genosse Severing, die Frage der Konzessionierung von Kneipen neu geregelt und die Konzession für Luruskneipen eingeschränkt. Aver noch immer bleibt auf diesem Gebiet viel zu tun übrig, und nament lich wird zu prüfen sein, ob die betreffende Kneipe weiter bestehen bleiben muß, wenn der Inhaber sie aufgibt, rder wenn er stirbt. hierher gehört auch die Nachprüfung der seinerzeit er teilten Konzession durch geeignete und gewissenhafte Be
ihr ganzes Augenmerk auf die Alkoholiker, sorgen für ihre Gesun= dung und Unterbringung in geeignete Anstalten. Ein paar Zahlen aus dem Geschäftsbereich der Fürsorgestellen, die erschütternd wirken, mögen hier folgen: Im Jahre 1921 wurden in Groß- Berlin 625 Personen infolge von Truntenheit in das Irrenhaus gebracht, 1922 waren es 863 und 1923 706! Ein fleiner Teil davon hat die Irrenhäuser wieder verlassen können, die meisten aber sind im Irrenhaus an Gehirnschlag gestorben.
Jedermanns eigene Sache ist es, alkoholische Getränke zu sich| altoholischen Getränke bereitet und zusammengemischt werden. Bor| Geschicklichkeit erfordert. Jedenfalls also richten die Fürsorgestellen zu nehmen oder abstinent zu leben. Für uns kommt es nicht darauf an, uns in diesen Streit der Meinungen zu mischen. Abstinenz oder Temperenz, mag da jeder nach seiner Fasson felig werden aber was darüber hinaus ist, das ist vom Uebel. Wer trinkt, darf niemals vergessen, dem Kopf, der Moral und dem Portemonnaie mehr zuzumuten, als ihm zuträglich ist. Bekämpft werden muß der Saufleufel, der in Berlin , wie die nachfolgenden Beilen beweisen, sein Unwesen besonders erschreckend treibt.
Gefeh und Alkohol.
Man hat ja nun allerdings vor längerer Zeit bereits in den Bereinigten Staaten von Amerika den Alkoholgenuß durch Gfez verboten. Indessen, die Gerechtigkeit erfordert das Eingeständnis, daß das Prohibitionsgefeg feine angenehmen und einwandfreien Zustände geschaffen hat. Die Folge war und ist bis auf den heutigen Tag, taß die reichen Leute sich trotz des Gesetzes hintenherum" für teures Geld Alkohol verschafft haben, und daß dis ärmere Bevölkerung auf dem Wege des Schmuggels diesen sehr zweifelhaften und nicht selten der Gesundheit schädlichen, verfälschten Alkohol trinkt. Auch in Normegen, in einem Lande, in dem allerdings, in ter Hauptsache infolge des rauhen Klimas die Trunkenheit in crschreckender Weise überhand genommen hat, in dem Trinkerheil- und Fürsorgeanstalten aller Orten errichtet sind, ist man, wie vor einiger Zeit an anderer Stelle unseres Blattes berichtet wurde, gegen das staatliche Alkoholverbot sturmgelaufen. Man darf im übrigen niemals vergessen, daß die Regelung der Alkoholfrage nicht so einfach ist. Wie immer diese Dinge aber auch liegen mögen, wie permidelt und schwierig die Lösung auch sein möge, die eine Tatsache ist flar und braucht nicht bewiesen zu werden. daß unter allen Umständen Uebermaß von Alkohol von den verderblichsten Folgen begleitet ist und unter allen Umständen bekämpft werden muß, scharf, rüdsichtslos und mit aller Energie. Gewiß, in Uebermaß genoffen, sind alie Reizmittel der menschlichen Gesundheit schädlich, Kaffee ebenso gut, wie Lee und Nikotin. Um allerschlimmsten aber liegen die Berhältnisse beim Alkohol, weil er die Menschen in einen unzurechnungsfähigen Zustand verseht und sie im Dämmerzustand" Taten begehen läßt, die sie mit den Gerichten in nähere und unangenehme Beziehung bringt. Wie mancher hat in der Trunkenheit schon eine Tat verübt, für die er Zeit seines Lebens hat büßar niüffen. Die Folgen des übermäßigen Alkohol. genuffes liegen also nicht nur auf gesundheit= lichem, sondern auch auf triminellem Gebiet
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Die allzuvielen Kneipen.
RK
Eine Gemeinde wie Groß- Berlin mit fast vier Millionen Eins nohnern muß natürlich auch eine große Anzahl von Schantstätten haben, und man wird es auch schließlich verständlich finden, daß in der Nähe der großen Bahnhöfe und wegan eines ausgedehnten Fremdenverkehrs der Kneipenbetrieb ein besonders reger ist. Alle diese Fattoren in Rechnung gezogen, muß aber doch darauf hinge niesen werden, daß wir in Berlin viel zu viel Kneipen haben und daß es z. B. durchaus nicht notwendig ist, wenn in der Friedrich straße in jedem Haus fast mehrere Restaurants fich eingenistet haben. Vor allem aber muß Front gemacht werden gegen die allzuvielen Ainimiertneipen, Bars, Dielen, Zylinderdestillen und Nepp. kneipen, die nach dem Kriege in wilder Zeit überall, namentlich aber im Westen emporwucherten und in erster Linie eine Gefahr für die jugendlichen Personen bilden. Mit der Konzefsionierung neuer Kneipen muß daher außerordentlich sparsam umgegangen und die Bedürfnisfrage auf das forgfältigste geprüft werden. Nicht die fleine, einfache Kneipe, die Weißbierstube, in der der Arbeiter sich nach schwerem Tagewert durch einen Trunk erfrischt, bildet die Gefahr, sondern die Schlemmerstätte, in der die raffiniertesten
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Die Baraden des Kriegsspitals Numero XXIV lagen am Rande der Stadt. Von der Endstation der Straßenbahn bis zum Krankenhaus hatte ein Gesunder eine halbe Stunde rüstig wandern müssen. Die Straßenbahn führte in die Welt, in die große Stadt, in das Leben. Aber die Infassen des Kriegsspitals Numero XXIV fonnten die Endstation der Straßenbahn nicht erreichen.
Sie waren blind oder lahm. Sie hinkten. Sie hatten ein zerschossenes Rüdgrat. Sie erwarteten eine Amputation oder maren bereits amputiert. Weit hinter ihnen lag der Krieg. Vergessen hatten sie die Abrichtung, den Feldwebel, den Herrn Hauptmann, die Marschkompagnie, den Feldprediger, Kaisers Geburtstag, die Menage, den Schüßengraben, den Sturm. Ihr Frieden mit dem Feind war besiegelt. Sie rüsteten schon zu einem neuen Krieg, gegen die Schmerzen, gegen die Prothesen, gegen die lahmen Gliedmaßen, gegen die frummen Rücken, gegen die Nächte ohne Schlaf und gegen die Gefunden. Nur Andreas Bum war mit dem Lauf der Dinge zufrieden. Er hatte ein Bein verloren und eine Auszeichnung bekommen. Viele besaßen feine Auszeichnung, obwohl sie mehr als nur ein Bein verloren hatten. Sie waren armund beinlos. Oder sie mußten immer im Bett liegen, weil ihr Rückenmark faputt war. Andreas Pum freute sich, wenn er
die anderen leiden sah.
Er glaubte an einen gerechten Gott. Dieser verteilte Rüdenmarkschüsse, Amputationen, aber auch Auszeichnungen nach Verdienst. Bedachte man es recht, so war der Berlust eines Beines nicht sehr schlimm, und das Glück, eine Auszeichnung erhalten zu haben, ein großes. Ein Invalider durfte auf die Achtung der Welt rechnen. Ein ausgezeichneter Invalider auf die der Regierung.
Die Regierung ist etwas, das über den Menschen liegt mie der Himmel über der Erde. Was von ihr fommt, fann gut oder böse sein, aber immer ist es groß und übermächtig, unerforscht und unerforschbar, wenn auch manchmal für gewöhnliche Menschen verständlich.
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ambe. In allen den Fällen, in denen offenbar wird, daß die Kon zeffion mißbräuchlich benutzt wird, indem die betreffende Kneipe zu einer Stätte aller möglichen Ausschweifungen gemacht wird, ist die Konzession sofort und rücksichtslos zu entziehen. Wir haben bei uns in Breußen immer noch bei derartigen Verboten durch die Polizei das Einspruchsrecht beim Bezirksausschuß und schließlich die Wider fpruchstlage beim Oberverwaltungsgericht. Dieser Instanzenweg ist viel zu lang und zu umständlich und läßt dem betreffenden Gastwirt, den ein Verbot der Polizei getroffen hat, zu lange Zeit, das gefähr. liche Treiben in seiner Kneipe fortzusehen. Sofort herunter mit den Jalousien, das ist am wirkungsvollsten und abschreckendsten!
Die Alkoholfürsorgestellen.
In früheren Jahren bestand in Berlin ein Zentralfomitee der Auskunft- und Fürforgestellen der Lungentranten und Alkoholtranten, dessen Vorsitzender Geheimrat Pütter, der Direktor der Charité war. Die Tätigkeit dieses Zentralfomitees ist jetzt auf das städtische Hauptgesundheitsamt in der Fischerstraße übergegangen. Das Hauptgesundheitsamt unterhält in Groß- Berlin vier Beratungsftellen für Alfoholftante. Das ist gewiß nur eine fleine Zahl. Nimmt man Einblick in die Berichte dieser Beratungsstellen, erhält man Kenninis von dem statistischen Material, das hier über Aitoholifer zusammengetragen ist, so fönnte der Nichteingeweihte leicht auf den Gedanten tommen, daß diese Stellen nur sehr mangelhaft arbeiten, und herzlich wenig Erfolge erzielen. Berichte über Täfigfeit auf dem Gebiet der Trinterfürsorge liegen bisher nur aus drei Beratungsstellen vor, und die sogenannten Erfolgzahlen der anderen Stellen sind flein . Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß die Stellen von den Alcoholfranfen sehr wenig aufgesucht werden, oder daß tie Beratenen nach kurzer Zeit wieder fortbleiben. Dazu tommt die große Anzahl der Rückfälle, so daß das Endresultat, der Erfolg, winzig genug ist. In Wahrheit aber liegen die Dinge so, daß die Fürsorgestellen ein ganz ungeheures Maß von Kleinarbeit vertichten, wobei man auch nicht vergessen darf, daß diese Arbeit in dem großen Berlin außerordentlich schwierig ist, viel Tati und
Es gibt Kameraden, die auf die Regierung schimpfen. Ihrer Meinung nach geschieht ihnen immer nrecht. Als ob Als ob der Krieg nicht eine Notwendigkeit wäre! Als ob seine Folgen nicht selbstverständlich Schmerzen, Amputationen, Hunger und Not sein müßten! Was wollten sie? Sie hatten feinen Gott, feiner Kaiser, fein Vaterland. Sie waren wohl Heiden. Heiden" ist der beste Ausdruck für Leute, die sich gegen alles wehren, was von der Regierung fommt.
Es war ein warmer Sonntag im April, Andreas Bum saß auf einer der roh gezimmerten weißen Holzbänke, die mit ten im Rajen von den Baracken des Spitals aufgestellt waren. Fast auf jeder Bank saßen zwei und drei Rekonvaleszenten zusammen und sprachen. Nur Andreas saß allein und freute sich über die Bezeichnung, die er für seine Kameraden gefunden hatte.
Sie waren Heiden, wie zum Beispiel Leute, die wegen falscher Eide und wegen Diebstahls, Totschlags, Mordes oder gar Raubmordes im Zuchthaus faßen. Warum stahlen die Leute, töteten, raubten, desertierten sie? Weil sie Heiden waren.
Wenn jemand in diesem Augenblick Andreas gefragt hätte, was die Heiden sind, so hätte er geantwortet: zum Beifpiel Menschen, die im Gefängnis figen, oder auch jene, die man zufällig noch nicht erwischt hat. Andreas Pum war sehr froh, daß ihm die heiden" eingefallen waren. Das Wort genügte ihm, es befriedigte seine freifenden Fragen und gab Antwort auf viele Rätsel. Es enthob ihn der Verpflichtung, weiter nachzudenken und sich mit der Erforschung der anderen abquälen zu müssen. Andreas freute sich über das Wort. Zugleich verlieh es ihm das Gefühl der Ueberlegenheit über die Sie Kameraden, die auf den Bänken saßen und schwazten. hatten zum Teil schwerere Wunden und feine Auszeichnun gen. Geschah ihnen nicht recht? Weshalb schimpften sie? Warum waren fie unzufrieden? Fürchteten sie um ihre 3u funft? Wenn sie weiter in ihrem Troh verharrten, dann hatten sie wohl recht, um ihre Zukunft bang zu sein. Sie schaufelten sich ja selbst ihre Gräber! Wie sollte sich die Regierung ihrer Feinde anehmen? Ihn, Andreas Bum dagegen, wird sie schon versorgen.
Und während die Sonne schnell und sicher am wolfen: lofen Himmel ihrem Höhepunkt zustrebte und immer glühenlofen Himmel ihrem Höhepunkt zuftrebte und immer glühender und fast schon sommerlich wurde, dachte Andreas Bum
Die Betrunkenen und die Polizei.
Bon den einzelnen Polizeirevieren Groß- Berlins werden täglich an die Zentralftelle, das Kommando der Schuhmannschaft in der Niederwalstraße, Berichte erstattet über alle Vorkommnisse, die sich im Laufe eines Tages auf den verschiedenen Revieren ereignet haben. In der Zentralstelle werden dann diese Berichte, je nach den verschiedenen Straftaten, die angeblich vorliegen, zu einer Statistik verarbeitet. Die Statistit über Betrunkene spricht eine eindringliche Sprache. Nach den uns von Polizeiinspektor Hellriegel freundlichst zur Berfügung gestellten Zahlen wurden im Monat Januar 388 und im Februar 490 finnlos Betrunkene auf Groß- Berliner Polizeirevieren eingeliefert. Die Bilder, die sich dabei dem Beschauer bieten, sind von einer Scheußlichkeit sondergleichen. Wie einen naffen Sack oder wie ein Bündel Cumpen schleppt und schleift der Schupomann den Berauschten, der von sich nichts mehr weiß, auf die Wache. Hier ereignen sich oft die efelerregendslen Szenen. Der Betrunkene übergibt sich, beschmußt die Zelle, denioliert Türen und Fenster, wirft Stühle und Lische um und benimmt sich überhaupt in einer Weise, daß man nicht mehr glaubt, einen Menschen vor sich zu haben. Diese Statistit gibt aber außerdem auch noch intr effante Aufschlüsse über die Stadtgegenden, in denen die meisten Betrunkenen des Nachts aufgelesen werden. Im Januar wurden von den einzelnen Berliner Polizeigruppen insgesamt fest 400 Betrunkene eingeliefert. Diese verteilen sich in folgender Weise auf die einzelnen Gruppen: Gruppe mitte( das ist das Zentrum mit den meisten Kneipen): 120, Gruppe Norden: 23, Gruppe Ost: 52, Gruppe Süd: 87, Gruppe Westen: 76, Gruppe Südwest: 31. Für den Monat Februar liegen folgende Zahlen vor: Gruppe mitte: 138, Gruppe Nord: 28, Gruppe Oft: 68, Gruppe Süd: 122, Gruppe esten: 89, Gruppe Südwesten: 45.
Bei oberflächlicher Prüfung der Zahlen könnte man vielleicht zu dem Ergebnis fommen, daß fie für ganz Groß- Berlin gering genug sind. Das wäre indessen ein Trugschluß. Es ist abei zu bedenken, daß es fich bei diesen Zahlen nur um sinnlos Betrunkenz handelt, die zu ihrer eigenen Sicherheit, damit sie nicht ausgeraubt merden. auf die nächste Woche gebracht werben, sowie um foláje Betrunkene, die durch ihr Benchmen ein Einschreiten der Polizei notwendig gemacht haben. Man hat also bei diesen Zahlen niht alle Betrunkenen aus den beiden Monaten vor sich. Um den Betrunkenen, der nach Hause taumelt, ohne zu standalieren, oder Bassanien zu belästigen, befümmert sich die Polizei natürlich nicht. Dazu tommt, daß bei einer großen Anzahl von anderen Delikten, die sich im Laufe eines Monats ereignen, Trufene und Angetrunkene eine Rolle spielen. So wurden z. B. verhaftet im Monat Januar wegen Ruheftörungen: 388 Personen, groben Unfugs: 1103, Schlägerei: 163 Personen. Im Monat Februar wegen Ruyestörungen 395 Personen, groben Unfugs: 1103, Schlägerei: 163 Personen. Nach den Erfahrungen der Polizei fann man damit rechnen, dak fich unter diesen Berhafteten mindestens 50 Proj. Betrunkene befunden haben.
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So wird das Wort wahr, daß der Alkohol der Feind des Menschen werden kann, wenn der einzelne fine Würde vergißt und sich noch unter das Tier erniedrigt.
an die nächsten Jahre seines Lebens. Die Regierung hat ihm einen fleinen Briefmarkenverschleiß übergeben oder eine Wächterstelle in einem schattigen Barf oder in einem fühlen Museum. Da fißt er nun mit seinem Kreuz auf der Brust, Soldaten grüßen ihn, ein etwa vorbeigehender General flopft ihm auf die Schulter und die Kinder fürchten sich vor ihm. Er aber tut ihnen nichts zuleide, er gibt nur acht, daß sie nicht auf den Rasen springen. Oder die Leute, die ins Museum fommen, faufen bei ihm Kataloge und Künstlerfarten und betrachten ihn dennoch nicht als einen gewöhnlichen Händler, sondern als eine Amtsperson. Vielleicht findet sich auch noch eine Witwe, finderlos oder mit einem Kind, oder ein älteres Mädchen. Ein gutversorgter Invalider mit einer Pension ist keine schlechte Partie, und Männer sind nach dem Krieg sehr gesucht.
Der helle Klang einer Glode hüpfte über den Rafen vor den Baracken und verkündete das Mittagessen. Die Invaliden erhoben sich schwer und wankten, aufeinander gestützt, der großen langgestreckten hölzernen Speisebarade entgegen. Andreas hob mit eiliger Beslissenheit seine heruntergefallene Krücke auf und humpelte munter hinter den Kame= raden, um sie zu überholen. Er glaubte nicht recht an ihre Schmerzen. Auch er mußte leiden. Und dennoch seht- wie flink er sein fann, wenn ihn die Glocke ruft!
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Selbstperständlich überholt er die Lahmen, die Blinden, die Männer mit den frummen Wirbelsäulen, deren Rücken gebückt ist, daß er einen parallelen Strich zur Erde bildet, auf gebückt ist, daß er einen parallelen Strich zur Erde bildet, auf der sie gehen. Hinter Andreas Bum rufen sie her, aber er der sie gehen. Hinter Andreas Pum rufen sie her, aber er wird sie nicht hören.
Es gab wieder Hafergrüße, wie jeden Sonntag. Die Kranten wiederholten, was sie alle Sonntage zu sagen gewohnt waren: Hafergrüße ist langweilig. Andreas aber fand fie gar nicht langweilig. Er hob den Teller an die Lippen und trant den Rest, nach dem er ein paarmal mit dem Löffel vergeblich gefischt hatte. Die anderen sahen ihm zu und folgten zaghaft seinem Beispiel. Er hielt den Teller lange vor dem Mund und schielte über den Rand nach den Kameraden. Er stellte fest, daß ihnen die Suppe schmeckte und daß ihre Sie find Reden Brahlerei und lebermut gewesen waren. Heiden! Heiden! frohlockte Andreas und setzte den Teller ab. s ( Fortsetzung folgt.)