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Arbeiter- Sport

o Sekunde.

Um die förperliche Ertüchtigung der Jugend bemühen fich in den Legten Jahren Klubs, Bereine, Behörden in immer steigendem Maße. Es werden große Mittel dafür aufgemandt und man spricht mit einem gewissen Recht davon, daß das angelegte Rapital dem Bolksganzen dereinst gute Zinsen bringen werde. Das ist auch fchließlich der 3med der Uebung. Es würde wohl faum einem Sportbefliffenen einfallen, Sport zu betreiben lediglich aus dem Grunde, um vielleicht im schmucken Dreß umherlaufen zu können und seine mehr oder minder schönen Waden zu zeigen( obwohl es auch solche geben soll), sondern man erwartet doch wohl in den mei

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Kreisfeft hergestellte Zeichnung, und die Erläuterungen find nicht dem Festbuch, sondern mörtlich dem Borwärts entnommen. Rann die Rote Fahne" nicht gelegentlich auch mal die Wahr. beit sagen?

Die Kommunisten bei den Arbeiterradfahrern.

den Arbelterradfahrern

Bezeichnend für die Kampfesweise der tommunistischen Fraktion in der Arbeitersportbewegung ist der Ausgang der am 24. Juli 1924 stattgefundenen Generalversammlung der Ortsgruppe Ber­ lin   des AR B. Solidarität. Der Vorsitzende des Kartellver­bandes B. Dehlschläger betonte eingangs feine parteipolitische Neu­tralität, um gleich hinterher in befannter Manier die Anhänger der aller Verhegung aber, wie fie in gleicher Dreiftigkeit noch nicht da war, erreichte ein Dringlichkeitsantrag der 11. Abteilung, den mir in feiner ganzen Schönheit genau wiedergeben, ohne natürlich für das darin enthaltene Deutsch verantwortlich zu sein. Der Antrag lautete:

ſten Fällen eine Gefundung des Körpers und eine Fortentwing GBD. und die Farben der Republik   herunterzureißen. Die Krone

des Geistes und dadurch auch wieder ein besseres Fortkommen im bürgerlichen Leben. So weit, so gut und wenn man die Gewißheit hätte, daß wirklich alle, aber auch alle Sportsleute von diesem Idealismus beseelt wären, müßte jede Kritik schweigen.

Leider ist es aber nicht so. Es soll zugegeben werden, daß das Bewußtsein, in irgendeiner Sportart seinen Sportgenossen über­legen zu sein, leicht zu einem gewissen Dünfel verführt. Daß dieses Selbstbewußtsein aber von den Vereinen auf eine Art und Weise fultiviert wird, wie man es bei den feudalen bürgerlichen Sport­flubs in immer steigenberem Maße feststellen muß, gereicht dem Grundgedanken jeder sportlichen Betätigung nicht zur Ehre. Es werden bei besonders Beranlagten Spizenleistungen andreffiert, die dann diesen Sportsmann zur Kanone in einem Spezialfach werden lassen. Erst fürzlich brachte eine illustrierte Zeitung in größter Auf­machung Bilder und Beschreibungen von Läufern, die über soge= nannte turze Streden mit einer Geschwindigkeit rasen, die schneller ist, als die eines Personenzuges. Die Laufzeiten waren in einzehntel Gefunden angegeben und in der Biographie der Läufer war jede erdenkliche Einzelheit nachzulesen.

Die ganze Sache hätte aber feinen großen Wert, wenn sich nicht schließlich einer gefunden hätte, dem es gelungen wäre, dank seiner besseren Beinmuskeln den Konkurrenten zu schlagen, und zwar um den zehnten Teil einer Sekunde. Man weiß wirklich nicht, was man mehr bewundern soll: die Schnelligkeit der Läufer überhaupt, die Genauigkeit der Zeitmessung, oder aber daß es überhaupt möglich sein darf, daß ein so geringer Zeitabschnitt genügt, um einen Sport­ler über den anderen zu stellen. Solche Refordleistungen haben mit Sport wenig oder gar nichts zu tun, sie sind Erfolge einer systema­tischen Dreffur auf einem eng begrenzten Sondergebiet, die für die fportliche Tüchtigkeit des Rekordinhabers gar nichts besagen brauchen. Sie find höchstens geeignet, den einzelnen, unterstügt von tapita. listischen Reklameinstituten, unberechtigterweise über die anderen emporzuheben, ihn zu einem ,, Helden" zu machen, der es dann ge= wohnt wird, auf alle Nichtrekordmenschen mit größter Gering­schägung herabzublicken. Und damit ist dann das Gegenteil von dem erreicht, was die sportliche Betätigung erreichen soll. Die Bolfsgemeinschaft hat von ihrer Sportfererei, die mit Sport nichts zu tun hat, gar nichts.

Eine Berichtigung".

Zu unserem Bericht über das Kreisfest der Arbeitersportler er halten wir vem Borsitzenden des Kartells der Arbeitersportler, Deh schläger, folgende Berichtigung:

Es ist mir gar nicht eingefallen, in meiner Begrüßungs. ansprache die SPD. oder die sozialistische Presse anzugreifen. Ich habe in meinen Ausführungen gesagt: daß ein Arbeiter. blatt in lezter Zeit verschiedentlich verlangt hat, die Arbeiter sportler foilten bei ihren Beranstaltungen die republikanischen

,, Da die Führer der SPD.   wissentlich den Boden des Klaffen tampfes verlaffen haben und jegliche Vertretung der proletarischen Massen ablehnen, weiterhin den schärfften Kampf und Terror aus­üben gegen alle proletarischen Kämpfer, die gewillt find unter Ein­jehung ihres Lebens das Ziel zu erreichen was uns einst dieselben Führer vor Augen geführt haben, sie schrecken dabei nicht vor den gemeinften Mitteln zurück und verbinden sich zu diesem Zweck mit den schärfsten Gegnern der Arbeiterschaft um mit Hilfe derer die Not und das Elend zu vergrößern. Wir sprechen ihr das Recht ab sich überhaupt noch Arbeiterpartei zu nennen! Am 3. August, dem Jahrestag des Ausbruchs des größten imperialistischen Krie­ges, wo so viele Millionen Arbeiter ihre Knochen zu Martte ge­tragen haben, ruft die KPD.   auf zur Demonstration gegen jeden imperialistischen Krieg und fordert alle menschlich denkenden Ar­beiter jeder Parteirichtung auf sich an dieser Demonstration zu beteiligen. Damit sich verschiedene Mitglieder unserer Ortsgruppe nicht auf den Generalversammlungsbeschluß stüßen fönnen, welcher politische Neutralität im Richtungsstreit verlangt, beantragen mir die Aufhebung dieses Beschlusses und geschlossene Beteiligung der Ortsgruppe am 3. Auguſt."

Der sich erhebende Proteststurm der SPD.  - Delegierten brachte die Versammlung zum vorzeitigen Abschluß und verhinderte die Ab­ftimmung. Da die Kommunisten jedoch in Berlin   eine schwache Mehrheit haben, ist an der Annahme des Antrages nicht zu zweifeln. Es ist zu hoffen, daß dieses Vorgehen endlich allen SPD.  - Sportlern zeigt, wie die Kommunisten sich die Einheitsfront vorstellen. Wie lange noch wollen die auf dem Boden der SPD. stehenden Genossen fich diefes Gebaren mit ansehen? Es ist wahrlich Zeit, daß sich alle nichtkommunistischen Arbeitersportler zur gemeinsamen Abwehr zu fammentun, um ihre Organisation vor weiterer Zerstörung zu be­wahren?

Entscheidungsspiel um die Bundesmeisterschaft im Fußball.

Dresdener Sportverein 1910 gegen Stern, Breslau  .

Das Endspiel um die Bundesmeisterschaft bedeutet für alle Ar­beitersportler ein Ereignis, über das auch den entfernteften Kreisen unserer Sportbewegung berichtet werden muß. In diesem Jahr hatte sich der DSB  . 1910, deffen Aussichten auf die Bundesmeister. schaft in den letzten Jahren stets beim Kreismeisterschaftsspiel gegen Leipzig  - Stötterig verloren gingen, doch einmal zum Endspiel durch

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40 Meter in 87 Gef.; 2. Start- Neptun 38 Meter in 38 Gef.; 3. Lindner- Bor märts 35 Meter in 30 Set. Mannerschwimmen beliebig über 35 Jahre, 50 Reter: 1. Gelchow- Neptun 43%; 2. F. Kühn- Neptun 43%; 3. G. Rühn- Neptun 44%. Jugend- Lagenftafette 4X50 Meter: 1. Vorwärts- Lichtenberg 2.46%; 2. Neptun 2.48; 3. Magdeburg   2.54%. Mädchen- Brustschwimmen 50 Meter: 1. Teichmann- Rüstrin 53%; 2. Schieche- Neptun 54 Get. Jugend- Damen­Rüdenschwimmen 100 Meter: 1. Went- Borwärts 1.54%; 2. Born- Neptun 1.57. Neptun. Jugend: Neptun- Lichtenberg gegen Elbe  - Magdeburg   1: 0 für Neptun. Bafferball: Männer: Neptun- Lichtenberg gegen Welle- Strausberg   1: 0 fire

Gruppensportfest der Nordgruppe bes 4. Bezirks am Sonntag, den 17. Auguft in Steglis, Sportplag Ringstraße. Umkleidelokal Schule Ring­ftraße. Ausschreibung: Borm. 9 Uhr Borkämpfe. Männer und Jugend: Fünffampf in Weitsprung mit Anlauf, Hochsprung aus dem Stand, Kugelstoßen, Speerwerfen und 100- Meter- Lauf. Einzelkämpfe dieselben Geräte des Fünftampfes. 3000- Meter- Lauf( Jugend 1000 Meter), 1000- Meter­Gehen, 4X100 Meter. und Schwedenstafette. Frauen Dreikampf in Weitsprung, Rugelstoßen und 100- Meter- Lauf, 4X100- Meter- Stafette. Gemischte Stafette: 3 Jugendturnerinnen, 2 ältere Turnerinnen, 2 Jugendturner und 2 ältere Zurner je 200 Meter. Nachmittags 1 Uhr Umzug, Freiübungen, End­tämpfe, Turn- und Fußballmettspiele. Meldungen mit Startgeldern, pro Teil­nehmer 0,30 W., find an Friedrich Neumann  , Gruppensportwart, Lichten vabe, Kaiserstraße 15, bis spätestens 4. Auguft einzusenden. Das Startgeld gilt für die Teilnehmer gleichzeitig als Eintrittsgeld, und merden die Garten dafür den Bereinen nach Meldung zugesandt. Es wird von jedem Turn- und Sportverein erwartet, daß er an diesem Tage restlos mit allen seinen Sportlern erscheint, um dem Verlauf dieser Veranstaltung das würdige Gepräge zu geben. Auch Bereine anderer Bezirke werden als Gäste gesehen. Am Sonnabend, den biel. Da äußerst wichtige Tagesordnung, darf tein Berein unvertreten 2. Auguft, Gruppenversammlung in Steglig, Albrecht, Ede Ringstraße bei fein. Meldungen für das Gruppensportfest werden hier entgegengenommen. Turnerinnen- Bundesschule, I. Kreis. Die Uebungsabende am 29. Juli,

5. un 12. august finden in der Turnhalle, Görlizer Str. 51, bon 7-9 Uhr

abends statt. Während der Generalreinigung der Turnhalle der Kirschner­Oberrealschule findet der Turnbetrieb der 4. Männerabteilung des Turnber eins Fichte auf dem Wassersportplatz Blößensee statt. Die 4. Jungmädchen­Siemensstraße 20.

abteilung turnt während dieser Zeit bis Ende Auguft Dienstags und Freitags

Arbeiter- Turn- und Sportbund. 1. Kreis. Schwimmer. Alle Vereins­pertreter und Schwimmwarte haben die Zahl ihrer Teilnehmer zum Bundes­feft am Mittwod mitzubringen, wegen der Eisenbahnfahrt, zweds Gestellung egtra Bagen. Die technischen Kommiffionsmitglieder und Gruppenschwimm­warte am Mittwoch eine halbe Stunde früher erscheinen.

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Arbeiter- Turn- und Sport- Bund. Kreis 1, 6. Bezirk. Mittwoch, den 30. Juli, abends 7 Uhr, Vereins- Vorstände- Konferenz in Neukölln, Marcsch­ftraße 14. Jeder Verein muß 2 Borstandsmitglieder entfenden. Freie Turnerschaft Groß- Berlin. Das Mitteilungsblatt gelangt am Sonn­abend zur Ausgabe. Bezirk Süben. Donnerstag, 8% Uhr, Urbansportplag, Sportlersikung. Wichtige Beschlitſſe. Berliner   Arbeiter Schwimm- Berein Fretheit". Am Freitag, den 1. August Bersammlung im Lokal von B. Seidel, Schönhauser Allee   156, um 8 Uhr. Erscheinen aller Mitglieder Pflicht. Mitgliedsbücher mitbringen. Generalversammlung am 15. Auguft. Näheres siehe im Arbeitersport des ,, Bor­märts" am 12. August 1924.

,, Liebertas 96", Charlottenburg  . ,, Berolina", Neukölln. Die genannten Vereine treffen fich am 1. August in der Berliner   Rindl- Brauerei, Neukölln, Sermannstraße 114-119, im Mannschaftsringtampf mit je zwei Mannschaften um die Kreismeisterschaft des 4. Rreises des AABD. Liebertas" als vorjähriger Kreismeister wird mit der Mannschaft Stod, Klapper, Maron, Magen, Mummert und Wegner vom Bantam bis Schwergewicht in stärkster Aufstellung antreten, um Berolina", die noch bisher keinen Rampf ver­Toren hat, die erfte Niederlage zu bereiten. Brolina wird mit der Mannschaft Droas, Hentschel, Rieger, Geelenbinder, Schnadenberg und Fengler alles daran fegen, auch hier ehrenvoll abzuschneiden. Nicht minder heiß wird es in der B.Rlaffe hergehen. Sier steht Berolina an 1. Stelle, doch Liebertas ver filgt auch über eine ausgezeichnete B- Mannschaft, die ebenfalls im vorigen Jahr Meister in ihrer Klaffe werden konnte; so ist die Frage durchaus offen, wer hier fiegen kann. Ausgefüllt wird der Abend mit Heben, Boren und Jiu- Jitsu unter großer Teilnahme bekannter Kämpfer. Anfang 7 Uhr. Athletik- Sport- Club, e. B. Leichtathletik Socken Handball Rudern. Männer und Frauen- Abteilung: Training jeden Dienstag und Donnerstag auf dem Fichtesportplag, Baumschulenweg, Eichbusch- Allee. Jugend- Abteilung: Training jeden Dienstag und Freitag ebenda. Freitag, den 8. August, abends 8 Uhr: Monatsversammlung bei insener, Mühlenstraße 58. Ge. fchäftsstelle: Alfred Behrends, Berlin   N. 87, 8inzendorfstr. 7. Mittwoch, Touristen- Verein Die Naturfreunde", Ortsgruppe Berlin  . den 30. Juli, 8 Uhr, Monatsversammlung, Beinmeisterstraße 16-18. Bortrag: Dr. Mennide, Die Rulturauffassung des Margismus. Aus­Am gabe des Fahrtgenoß" Don 7.30-8.00 Uhr Jugendgruppe Weftend. Dienstag, den 29. Juli, abends 7% Uhr, im Heim Saefelerstraße 16 b, Deffentlicher Abend. Thema: Krieg dem Kriege.

Der Männerchor Berche"( M. d. A.-G.-B.), veranstaltet am Mittwoch, ben 30. Suli, abends 7 Uhr, auf dem Arnimplag ein Freiluftkonzert.

Farben Schwarz- Rot- Gold führen, wir Arbeitersportler aber auf gerungen, das fie am 26. Juli in der Dresdener Städte Kampfbahn Parteinachrichten

feinen Fall irgendeine Veranlassung hätten, dieses zu tun. Diese Farben find der Ausdrud der jegigen hochfapitalistischen deutschen  Republit und unterscheiden sich in nichts von den Farben Schwarz Weiß Rot des tapitalistischen Bor­friegsdeutschland..

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Dehlschläger hat also nicht die" Arbeiterpreffe, Tondern   ein" Arbeiterblatt angegriffen und damit den 2 or wärts" gemeint, und das ging auch aus unserem Bericht über das Kreisfest hervor. Wozu diese Wortklauberei? Seine Behauptung, daß Schwarz- Rot- Gold fich in nichts von Schwarz- Weiß- Not unterscheidet, zeugt von großer politischer Naivität. Warum betämpft denn( außer den Kommunisten) die gesamte schwarzweißrote Reaktion die republikanischen Farben, wenn beides dasselbe bedeutet? Weiß Dehlschläger nicht, daß Schwarz- Rot- Gold Farben ber 48er Revolutionäre waren und heute das Ginnbild aller Derer find, die eine freiheitliche und demokratische deutsche Re publit schaffen wollen? Daß die heutige Republik   noch nicht unser Ideal ist, liegt doch vor allem an der gegenseitigen Bekämpfung innerhalb der Arbeiterschaft, von der nur die Realtion den Vorteil hat. Wünscht Dehlschläger sich die schwarzweißrote Borkriegszeit zurück, wo der Arbeitersport auf das schlimmste unterdrüdt mar, während er sich jetzt frei entwickeln fann? Daß die Kommunisten in der Bekämpfung von Schwarz- Rot- Gold mit der Reaktion Hand in hand gehen, scheint gerade nicht von großem Berständnis für die wirklichen Arbeiterintereffen zu zeugen, im Gegenteil wirft eine solche Bundesgenossenschaft kompromittierend! Im übrigen sollten derartige parteipolitische Erörterungen bei einer Festrede unbedingt ausgeschaltet werden, weil sie direkt zum Protest der Andersdenkenden herausfordern undu darum ge­eignet sind, die ganze Feststimmmung zu verderben, mie dies bei den noch schärferen Ausführungen von Lieste in einem anderen Lokal der Fall war. Daß dies fehr gut möglich ist, hat der Span­ dauer   Festsonntag bewiesen, an dem jede Parteipolitik ausgeschaltet war und der demzufolge in größter Harmonie verlief. Wenn der Arbeitersport in immer weitere Kreise des Boltes eindringen will, dann muß jede parteipolitische Provokation vermieden werden. In diesem Sinne wird der Vorwärts" auch in Zukunft wirten, und er befindet sich dabei in vollkommener Uebereinstimmung mit dem Arbeiter- Turn- und Sportbund  , der sich auf seinem letzten Bundestag in Raffel ebenfalls in diesem Sinne ausgesprochen hat.

Wozu der Vorwärts" gut ist!

Zu unserer Notiz am vorigen Dienstag unter obiger Ueber­fchrift schreibt die" Rote Fahne", daß sie die Stizze aus dem Bharusplan, die Erläuterungen aus den Festprogramm entnommen habe, und daß die Fahrverbindungen nach Spandau   jedes Kind, das Lesen gelernt hat", aus jedem r- beliebigen Straßenbahnfahr: plan nachlesen fönne. Das leßtere ist zwar richtig, aber marum brudt die Rote Fahne" aus dem Borwärts" ab, dem sie in jeder Nummer nachsagt, daß er fein Intereffe für den Arbeitersport hat? Die ersten beiden Behauptungen find bewußt unwahr! Die Rote Fahne" hat nicht den Bharusplan benußt, sondern die vom Borwärts" eigens für das

gegen Stern, Breslau  ( 14. Kreis) austrugen. Breslaus   Spielstärke war nicht die, die man nach dem Abschneiden im Vorrundenspiel gegen den nordwestdeutschen Meister erwartete. Bei allem Eifer, den die Mannschaft mitbrachte, konnte sie dem ausgeprägten Syftem spiel der Dresdener nicht Stand halten. Spielverlauf: Bom Anstoß weg zeigte sich bereits eine beinahe beängstigende Ueber. legenheit des DSV., die sich nur in den bis zur Halbzeit erzielten. 2 Loren, sondern vielmehr in den zahlreichen erzwungenen Eden ausdrückte, die zum Teil durch den vorzüglich arbeitenden Breslauer Torwart verschuldet wurden. Einen Ball, den er in höchster Not abwehren wollte, fauftete er in das eigene Tor zum ersten Erfolg für Dresden  , dem ein unhaltbarer Schuß des Halbrechten einen weiteren hinzufügte. Nach dem Seitenwechsel raffte fich Breslau   etwas auf und schoß zunächst sein Ehrentor. Der dadurch gewonnene Mut fant aber beim dritten Tor für Dresden   wieder beträchtlich, worauf dann in gleichmäßigen Abständen die weiteren Treffer folgten. Ein Elf. meter wurde vom DSB. verschenkt. Ergebnis: 6: 1, Halbzeit 2: 0, Edenverhältnis 14: 2. Der Schiedsrichter Hannermann( Mann­heim- Neckarau) leitete zufriedenstellend. Troh des regnerischen Betters waren zirka 9000 3uschauer anwesend, die dem neuen Bun desmeister verdienten Beifall spendeten.

Das Schau- und Wettschwimmen

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des Lichtenberger Schwimmvereins Neptun 1894" e. B. in der Badeanstalt von Pödel in Raulsdorf brachte sportlich schöne Kämpfe. Die Schwimmer der Brudervereine Küstrin   und Elbe  " Magdeburg   haben mit Erfolg an den Ronkurrenzen mit­gewirkt. Das Programm fand seine Eröffnung durch einen sehr gut ausgefallenen Reigen. In der Männer- Lagenstafette mußte Neptun" nach schärfstem Rampf den Sieg Vorwärts"-Lichtenberg   überlassen. Auch im männlichen Jugend- Seiteschwimmen fonnten sehr scharfe Kämpfe beobachtet werden. In der Herausforderungs- Jugend- Bruft­ftafette gelang cs Welle"-Strausberg  , den Sieg an sich zu reißen. Im Jugendschwimmen( männlich) beliebig 100 Meter fonnte Kühn­Neptun" mit der außerordentlich guten Zeit von 1,15/ s die Teil­nehmer schlagen. Im Männer- sowie im Jugenwasserball durfte ,, Neptun" nach sehr scharfem Spiel den Sieg behaupten. Nachfolgend die Refultate:

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Eröffnungstafette 4X50 Meter bel. männl. Jugend: 1. Neptun 2.32%; 2. Bor wäris 2.36; 3. Elbe  "-Magdeburg   2.42%. Juternes Männerbruftschwimmen 100 Meter: 1. Rarge 1.38%; 2. Tiede 1.42; 3. Gräfendorf   1.52%. Internes Ju ndbruftschwimmen 100 Meter: 1. Behrend 1.42; 2. Meinert 1.45%; 3. Manthey 1.53. Männer- Lagenftafette 4X50 Meter: 1. Borwärts 2.50%; 2. Neptun 2.58%; 3. Müggelsee 2.55. Männl. Jugend- Geiteschwimmen 100 Meter: 1. Rozuta- Borwärts 1.29%; 2. Söhnom Neptun 1.40%; 3. Rehrer Neptun 1.40%.- Damenbrustschwimmen 100 Meter: 1. Diete- Borwärts 1.57%; 2. Viertel- Vorwärts 2.3%; 3. Pollack- Borwärts 2.6%. Herausforderungs Jugend- Brust- Stafette 4X50 Meter: 1. Strausberg   2.56%; 2. Magdeburg   2.59%; 1.1%; 2. Witt- Neptun 1.5; 8. Griepentrog 1.12%. 3. Neptun 3.8%. Männer- Erstlingsschwimmen 50 Meter: 1. Pafchte- Neptun Jugend- Erstlingsschwimmen 50 meter: 1. Manthen- Neptun 52%; 2. Blod- Neptun 54%. Männer- Rüden. schwimmen 100 meter: 1. Wilde- Neptun 1.33%; 2. Niemann- Magdeburg   1.54%; meter: 1. Rühn  - Neptun 1.15%; 2. Gräbert- Borwärts 1.28%; 3. Teglaff- Reptun 3. Hoffmann- Müggelfee 1.38%. Männliches Jugendschwimmen beliebig 100 1.33%. Jugend- Damen- Lagenftafette 3X50 meter: 1. Borwärts 2.36%; 2. Reptun 2.39%. Männerschwimmen beliebig 50 meter: 1. Anhalt  - Bormärts 34 Gef.; 2. Segebarth- Magdeburg   39%; 3. Bödner  - Neptun 41%. Jugenb Rüdenschwimmen 100 Meter: 1. Henschte- Neptun 1.31%; 2. Gräbert- Borwärts 1.41%; 3. Lange- Neptun 1.42. Männer- Streckentauchen: 1. Waldow- Borwärts

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Einsendungen, für diese Rubrik find Berlin   S. 68, 2indenstraße 3,

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ffets an das Bezirkssekretariat, p 2. Sof, 2 Trep. rechts, zu richten.

56. Abt. Charlottenburg  . Mittwoch, den 30. Juft, abends 7 Uhr, Bffentliche Versammlung in der Aula der 18. Gemeindeschule, Besta Tozzistraße 40. Thema: Das Sachverständigen Gutachten. Alle Genoffen müssen pünktlich erscheinen.

1. Areis- Mitte. Mittwoch, den 30. Juli, abends 7% Uhr, Kreisvertreter versammlung im Reichstafino, Neue Rönigstraße 26. Tagesordnung: Jahres bericht, Vorstandswahl, Anträge. Die Kreisrevisoren treffen sich zweds Raffenresision um Uhr.

3. Rreis Webbing. Gigung des erweiterten Kreisporftandes am Mittwoch, den 30 Juli, abends 7 Uhr, an belaanter Stelle.

4. Rreis Tecazlauer Berg. Die Namen und Adressen der Bezirkstagsbele. gierten müffen, soweit noch nicht geschehen, von den Abteilungen umgehend an die Kreisleitung, Gen. Döhnert, N. 113, Belter Straße 27, eingesandt merden.

6. Areis Kreuzberg Die Genoffen, die Mitglieder bes Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold" find, bzw. werden wollen, werden gebeten, zu der om Mittwoch, den 30. Juli, abends 8 Uhr, im Restaurant Bflug, Mustauer. Straße 1, Ede Reughofftraße, stattfindenden Mitgliederversammlung unbedingt zu erscheinen. 7. Kreis Charlottenburg  . Achtung! Parteigenoffen und-Genoffinnen, melche amtlich in der öffentlichen Wohlfahrtspflege tätig und besoldet sind, merden gebeten, ihre Adressen an die Kreisleiterin Martha Eide, Eschen. Allee 8, fofort abzugeben Erweiterte Borstandsfizung am Mittwoch, abends 28 Uhr, im Zimmer 1.

9. Kreis Wilmersdorf  . Rreisdelegierten- Bersammlung unter Sinzuziehung der Bezirtstagsdelegierten am Donnerstag, den 31. Juli, abends 7 Uhr, im Wilhelmsgarten, Wilhelmsau. Jungfozialisten Schöneberg   und Charlottenburg  . Beteiligung an der Jean­Jaurès- Feier am Mittwoch, den 30. Juli, abends 8 Uhr, im Lokal Will, Martin- Luther- Straße 69. Lichtenberg. Die für heute, Dienstag, geplante Beranstaltung fällt aus.

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Frauenveranstaltungen.

2. Kreis Tiergarten. Am Mittwoch, den 30. Juli, Raffeekochen im Infel reftaurant Blößenfee( Spandauer Schiffahrtstanal). Nur bei günstiger Witterung. Gäste herzlich willkommen.

38. Abt. Der Frauenfefeabend am Mittwoch, den 30. Juft, fällt aus. Dafür Frauenausflug am Donnerstag, den 31. Juli, nadh Gadowa, Restaurant Sanssouci. Treffpuntt mittags 12 Uhr Schlesischer Bahnhof  , Madaiftraße.

21. Abt. Die Delegiertenbarten zu der am 1. August im Pazenhofer Aus fchant, Chauffeeftraße, ftattfindenden Kreisvertreterversammlung sind bei Genoffen Kroll, Utrechter Straße 21, abzuholen.

Morgen, Mittwoch, den 30. Juli:

29. Abt. Abends 7 Uhr Mitgliederversammlung in der Aula Senefelder Straße 6. Bortrag über aktuelle Erziehungs- und Segualprobleme.( Der Fall Haarmann). Referent Genosse Maaß.

40. Abt. Abends 7 Uhr bei Reufner, Hagelberger Straße 20a, Abteilungs. verfammlung. Tagesordnung: Stellungnahme zum Bezirkstag. Wahl der Delegierten. Berschiedenes.

43. Abt. Abends 7 Uhr. Sigung der Bezirksführer bei Wolf, Gräfestraße Ede Mühlenhoffstraße. Die Bezirksführer bringen Marken und Material mit. Der wichtigen Tagesordnung wegen darf niemand fehlen. 54. Abt. Charlottenburg  . Abends 7 Uhr. Abteilungsversammlung Jugendheim, Rosinenstraße 4. Tagesordnung: 1. Stellungnahme zum Be girlstag, 2. Raffenbericht, 3. Wahlen. Die Funktionäre der Abteilung treffen fich pünktlich 7 Uhr im Jugendheim zu einer Sigung.

31. Abt. Riederschönhausen. Abends Uhr Mitgliederversammlung im Schloß Schönhausen, Lindenstraße. Stellungnahme zum Bezirtstag. Die Bezirksführer laden ein.

ist sparsam im Gebrauch und von ausgezeichneter Wafchwirkung.