Einzelbild herunterladen
 

feinem Schwiegersohn einen Mietsvertrag abgeschlossen habe, den deffen Schwager G. mit als Zeuge unterschrieben habe. In einem Zivilprozeß behaupteten die als Zeugen vernommenen beiden jetzigen Angeklagten unter Eid, daß diese Angaben falsch seien. Wegen

Große Kundgebung im Luftgarten

Die streitbare Tante. Wie eine Furie."

Ein Kampf mit seiner Tante brachte einen jungen Bantbeamten

dieser Bekundung hatten sich die beiden Angeklagten wieder Für die Republit Gegen Monarchie und Reaktion auf die Anklagebant. Diese Tante, die jetzt 42 Jahre zählt, hatte

zu verantworten. Es wird behauptet, daß fie falsch geschworen haben. Die Verteidiger vertraten die Ansicht, daß die Sache nicht geklärt sei. Das Gericht befand die Angeklagten aber schuldig bes wissentlichen Meineides. Wegen der bisherigen Unbescholtenheit und mit Rücksicht darauf, daß die Angeklagten nur durch ihr törichtes Handeln zu ihrem Fehltritt gekommen feien, erkannte das Gericht auf die Mindest strafe von einem Jahr Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust gegen jeben der Angeklagten. Da die Angeklagten sich gegenwärtig in Freiheit befanden, beantragte der Staatsanwalt ihre Verhaftung, mas jedoch vom Gericht abgelehnt wurde.

Der Mord bei Prözel. Berhaftung des mutmaßlichen Täters.

Der Mord bei Prößel wird jetzt voraussichtlich seine Sühne fin­den. Der mutmaßliche Täter, der Melker Heine, ist verhaftet worden. Am 14. Juni d. J., nachmittags um 4 Uhr, wurde der 65 Jahre alte frühere Landwirt Ferdinand Jahnte aus der Mar­garetenstr. 30 zu Lichtenberg   ungefähr 200 Meter von dem Dorfe Brögel entfernt aus einer Kopfwunde blutend in einer Vertiefung an der Chaussee schwer verletzt aufgefunden. Man glaubte, daß er durch einen Schlag verletzt worden sei, und brachte ihn nach dem Kranten­haus in Strausberg  , wo er bald darauf starb.

Die Untersuchung ergab, daß die Berlegung nicht von einem Schlage, sondern von einem Schuß herrührte. Eine zweite Kugel war dem Manne durch die Müße gegangen. Jahnke war, als man ihn auffand, durch die Gehirnverlegung völlig verwirrt und fonnte feine flaren Aussagen mehr machen. Die Ermittlungen ergaben, daß er allein von Strausberg   nach Prözel gekommen war. Dort hatte er eine Gastwirtschaft aufgesucht und sich mit dem Wirt über diefes und jenes unterhalten, auch über die Handelsgeschäfte, die er betrieb, seitdem er von seinem Landgut in Polen   vertrieben worden war. Etwas angeheitert und luftig fingend, verließ er den Ort, um nach Strausberg   zurückzukehren. Bald darauf hörte man zwei Schüsse fallen. Es ging aber niemand hinaus, weil es start regnete. Später fand man dann den Schwerverletzten an einer Wegegabelung auf. Geraubt waren ihm etwa 1000 Mart und jein Militärpaß. Der Räuber mußte ihn überfallen und mit seinem eigenen Revolver erschossen haben und von einer fleinen Brüde in die Bertiefung geworfen haben. Der Verdacht fiel bald auf einen aus Kamenz   in Sachfen geborenen, wiederholt vorbestraften Melter Otto Heine, der am Vormittag desselben Tages aus dem Er­werbslofenheim in Strausberg   verschwunden war und bei dem Förster in Prößel um Arbeit vorgesprochen hatte. Heine, der sich öfter in der Gegend herumgetrieben hatte, wurde seitdem vergeblich gesucht. Kriminalfommiffar Seinemeyer, der die Ermittelungen leitete, erließ ein Fahndungsausschreiben, und so gelang es jetzt der Orts­polizei von Müncheberg   in der Mart den Gesuchten in der Herberge zu Müncheberg   zu ermitteln und festzunehmen. Er wurde unter sicherer Bedeckung nach Berlin   gebracht und einem Berhör unterzogen. Heine leugnet die Tat. Er gibt zu, an jenem

|

H

am Montag, den 11. Auguft, abends 7 Uhr.

Sammelplätze und Marschstraßen:

1. Verwaltungsbezirk Kreis mitte:

a) Treffpunkt 6% Uhr Bülowplah( Spike Kaiser- Wilhelm­Straße). Abmarsch Uhr durch Kaiser- Wilhelm- Straße, Kaifer­Wilhelm- Brücke. b) Treffpunkt 64 Uhr Delitzschplah( Spike Inselstraße). Ab­marsch 6% Uhr durch Inselstraße, Fischerbrüde, Burgstraße, Kaiser­Wilhelm- Straße.

2. Verwaltungsbezirk Kreis Tiergarten:

Treffpunkt 5% Uhr kleiner Tiergarten( Spihe Ede Strom­ftraße). Abmarsch 6 Uhr durch Alt- Moabit, Invalidenstraße, Hef­fische Straße, Oranienburger Straße  , Monbijoustraße, Kupfergraben, Eiserne Brücke.

3. Berwaltungsbezirk-Kreis Wedding:

a) Treffpunkt 5% Uhr Nettelbedplah( Spihe Gerichtstraße). Abmarsch 6 Uhr durch Aderstraße, Große Hamburger Straße, Monbijouplah, Burgstraße.

b) Treffpunkt 5% Uhr Humboldthain( Spihe Brunnenstraße). Abmarsch 6 Uhr durch Brunnenstraße, Rosenthaler Straße, Hade­fcher Markt, Neue Promenade, Friedrichsbrüde.

4. Verwaltungsbezirk- Kreis Prenzlauer Berg  : a) Treffpunkt 5% Uhr Faltplah( Spike Schwedter Straße). Abmarich 5% Uhr durch Schwedter Straße, Schönhauser Allee  , Kaifer- Wilhelm- Straße.

Abmarsch 5% Uhr durch Cychener Straße, Danziger Straße, Schön­b) Treffpunkt 5% Uhr Helmholtplah( Spike Cychener Straße). hauser Allee und weifer wie zu Treffpunkt a.

5. Verwaltungsbezirk- Kreis Friedrichshain  :

a) Treffpunkt 5% Uhr Weberwiese( Spike Königsberger Straße). 2bmarsch 6 Uhr durch Königsberger Straße, Grüner Weg, Blumen­ffraße, Schidlerstraße, Stralauer Straße, Poststraße, Königstraße. b) Treffpunkt 6 Uhr Strausberger Play( Spike Weberstraße). Abmarsch Uhr durch Weberstraße, Landsberger Straße, Alexanderplah, Königstraße.

6. Verwaltungsbezirk Kreis Kreuzberg  :

-

a) Treffpunkt 6 2hr Urbanstraße( Spike Blücherstraße). Ab­marich 6 Uhr durch Blücherstraße, Belle- Alliance- Blah, Cinden straße, Jerufalemer Straße, Franzöfifche Straße, Schinfelplatz. b) Treffpunkt 6% Uhr Platz an der Jerufalemer Kirche( Spike Jerufalemer Straße). Abmarsch 6% Uhr, Anschluß an Zug a c) Treffpunkt 6 Uhr Mariannenplah( Spike Bethanienufer). Abmarsch 6 Uhr über Adalbertbrüde, Engelufer, Annenstraße, Roß­ftraße, Breite Straße.

7. Verwaltungsbezirk Kreis Charlottenburg  :

-

es von jeher verstanden, auf Kosten anderer zu leben. Sie war die Tochter einer reichen Kölner   Familie. Sie erregte aber in der Stadt am Rhein   so viel öffentliches Aergernis, daß sie von der Besagungs­behörde ausgewiesen wurde. In dem Ausweisungsbefehl wurde sie als moral insanity" bezeichnet.

Sie fam vor zwei Jahren nach Berlin   und fiel nun ihren hiesigen Berwandten, besonders dem Ehemann ihrer verstorbenen Schwester, einem Obertelegraphenfefretär D. und seinen beiden Söhnen, zur Laft. Obwohl man fie lange Zeit unterstützte, verfolgte sie die Familie dauernd mit Forderungen und suchte von ihnen durch Ber­le u mbungen und Standalszenen immer wieder neue Geldsummen zu erpressen. Ihren Schwager suchte sie sogar in seinem Dienstgebäude auf und wollte ihn mit einer Hundepeitsche überfallen, so daß sie gewaltsam herausgebracht werden mußte. Ebenso verfolgte sie ihren Neffen Alfred D., den sie in dem Bank geschäft, in dem er angestellt war, besuchte und ebenfalls dort Lär m- Szenen verursachte. Rechtsanwalt Dr. Johanni erwirkte für den Bantbeamten die einstweilige Verfügung, wonach Selma Loeb unter Androhung einer Haftstrafe verboten wurde, das Bankgebäude zu betreten. Damit hörten die Belästigungen aber nicht auf. Die liebens­würdige Tante erschien vor der Wohnung ihres Schwagers und der Neffen und verbreitete im Hause beim Portier und bei den be­nachbarten Geschäftsleuten die übelsten Gerüchte. Um sich die Sache endlich vom Halfe zu schaffen, suchten die beiden Neffen Selma Loeb eines Tages in ihrer Wohnung zweds einer Aussprade auf. Sie hatten aber faum die Tür geöffnet, als Gelma Loeb wie eine Furie auf sie losstürzte; dem einen Neffen schlug sie die Brille aus dem Gesicht, zertrat sie und zertragte ihm das ganze Gesicht. Dem anderen umflammerte sie mit eisernem Griff den Hals, so daß er sich kaum losmachen konnte. Bei diesem Spazierstod derartig start über den Kopf geschlagen worden fein, Vorfall will nun die Loeb von ihrem Neffen Alfred D. mit dem daß fie infolge einer Nezhaufverlegung auf dem rechten Auge erblindet sei. Die Folge dieses Borfalles war eine Anflage gegen Alfred D. wegen schwerer Rörperverlegung mit nachfolgendem Siechtum, ein Verbrechen, für das auf Zuchthaus­strafe bis zu 5 Jahren erfannt werden fann. In der Berhandlung vor dem Schöffengericht Mitte bestritt der Angeklagte, der Tante auf den Kopf geschlagen zu haben. Er habe sich nur gegen ihren Angriff gewehrt. Es handele sich bei der Anzeige um nichts anderes, als um die Erpressung einer dauernden Rente. Auf Veranlassung von Rechtsanwalt Dr. Johanny wurden die Zivil­gerichtsaften vom Landgericht I herbeigezogen, aus denen hervor­geht, daß eine von Selma Loeb veranlaßte Verfügung auf eine Rente Don 35 M. wegen Unglaubwürdigkeit der Tante aufgehoben worden war. Der als Sachverständige vernommene Augenarzt Dr. Hilde 5- heimer, der die Klägerin schon früher wegen einer Netzhaut­ertranfung operiert hatte, fam allerdings zu dem Schluß, daß ein Schlag auf den Kopf die Erblindung herbeigeführt haben fönne. Der Sachverständige hat aber den Eindruck gewonnen, daß die hysterische und leicht erregbare Person eine Laft für ihre Umgebung bilden müsse und daß ihre Angaben mit Vorsicht auf­tam zu einer Frei­sprechung des Angeklagten.

Abend in Prößel gewesen zu fein, will sich aber noch vor dem Morde marsch 5% Uhr durch die Gerickestraße, Galvaniſtraße, Dovestraße, zunehmen seien. Auf Antrag des Berteidigers blieb die Zeugin

von dort nach Budow begeben haben. Wie er fagt, hat er wieder holt ein paar Tage bei Bauern gearbeitet, ohne seinen Namen zu nennen, und die übrige Zeit in verschiedenen Herbergen zugebracht. Zeitungen will er in der ganzen Zeit nicht gelesen und auch mündlich mill er von dem Morde nichts gehört haben. Der Berhaftete hat cinen umfangreichen Alibibeweis angetreten, der aber durch die Aussagen verschiedener Zeugen zum Teil widerlegt wurde. Seine übrigen Angaben müssen noch nachgeprüft werden. Er er scheint fo schwer belaftet, daß er auf Veranlaffung der Staatsanwalt. schaft in Untersuchungshaft genommen worden ist.

Häußer hungert.

Der bekannte ,, Apostel" einer neuen Heilslehre, Louis äußer, war im März 1923 vom   Landgericht Oldenburg megen Berlegung des republikanischen Schuhgefehes, insbesondere auch wegen Belei­digung hoher Beamter, zu der Strafe von einem Jahr neun Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er wurde zunächst nach der Strafanstalt Bechta   in Oldenburg gebracht, woselbst er vier Monate verblieb. Im August 1923 hatte er sich vor der Straffammer   in Stettin wiederum wegen Beamtenbeleidigung zu perantworten. Auf dem Rücktransport nach Bechta erkrankte Häußer  in Berlin so schwer an einem Magenleiden, daß ihn sein Transporteur in dem   Untersuchungsgefängnis Moabit zurücklassen mußte und allein nach Bechta fuhr. Häußer verblieb zwei Monate

Jüngerin, Fräulein 2.   aus Kiel, die bisher schon einen erheblichen in ärztlicher Behandlung und heiratete in dieser Zeit feine Teil der Kosten für seine Agitationsreisen und für seinen tostspieli gen Lebenswandel bezahlt hatte. Der Gefängnisarzt bescheinigte die Haftunfähigkeit, so daß Häußer schließlich aus der Haft ent­la ssen werden mußte. Die wiedergewonnene Freiheit nutzte er aus, um im Reich herumzureisen und für die Reichstagswahlen ein Mandat aufzustellen, und zu predigen. Mit Stolz verzeichnete er 40 000 Anhänger und er versprach in seinen Wahlaufrufen dem Deutschen Reich die Befreiung aus   der Rhein- und Ruhrplage innerhalb von acht Tagen, wenn er in   den Reichstag gewählt würde. Burch dieses Auftreten hatte er sich aber der Staatsanwaltschaft in Denburg in unliebfame Erinnerung gebracht, so daß er am 24. Juni von neuem verhaftet und nach der Strafanstalt in Bechta gebracht wurde. Kaum war Häußer im Gefängnis, so er­franfte er wiederum und trat in einen Hunger- und Rebe. streit. Er verweigerte jede Nahrung und magerte immer mehr ab. Der früher start beleibte Mann hatte in ganz furzer Zeit 44 Pfund abgenommen. Neue Haftentlassungsanträge waren abgelehnt worden, weil   die Oldenburger Aerzte auf dem Standpunkt standen, daß sich die Krankheit bei Häußer immer nur dann einfinde, wenn er zur Strafverbüßung aufgefordert würde. Im Auftrage zahlreicher Anhänger Häußers hat sich Rechtsanwalt Dr. Schwindt   nach Oldenburg begeben, um bei der Staatsan waltschaft und dem Ministerium wegen der Unterbrechung der Strafverbüßung vorstellig zu werden. Die Behörden zeigen sich feinem Antrage feineswegs abgeneigt, allerdings wird es Boraus­fegung der Haftentlassung Häußers sein, daß er für längere Zeit alle weiteren Angriffe gegen   die Oldenburger Staatsbehörden und  die deutschen Reichsbehörden in Wort und Schrift unterlasse. Wie erinnerlich, hatte sich Häußer im vorigen Jahr auch   in Moabit vor dem Strafrichter wegen Beleidigung zu verantworten.

Eine interessante Brandprobe.

Cine Brandprobe zur Prüfung des Gronidfeuerschutzes der Gronid, Chemische Industrie G. m. b. 5.", fand türzlich auf dem Ererzierplaz des Wachtkommandos Berlin in der Rathenower Straße ftatt. 38wei gleichgroße, etwa 2 Meter breite, 2 Meter tiefe und Meter hohe Holzhäuser waren dort errichtet, von denen bas eine mit Gronid" bestrichen war. Beide Häuschen waren mit der gleichen Menge Holz und Holzwolle ausgefüllt und die lektere mit Benzin getränkt. Im gleichen Augenblick angezün­det, war das nicht gestrichene Häuschen nach zehn Minuten voll­ständig verbrannt und zusammengestürzt, während das mit Gro­nid" gestrichene Holzhäuschen taum angegriffen war. Die Farbe hatte mie sich bei näherer Betrachtung heraus­ftellte, an einzelnen Stellen Blafen gebildet, auch hatte die Hitze zu einer teilweisen Berkohlung der unmittelbar unter der Farbe lie­genden Holzfläche geführt. Nach Abfragen dieser etwa einen halben Millimeter betragenden Verkohlungsstellen tam jedoch das weiße Holz unberührt zum Borschein. Der Dachstuhl des Hauses war mit Heu angefüllt, das nach Beendigung des 15 Minuten dauernden Brandes nicht im geringsten gelitten hatte.

-

Treffpunkt Uhr Wilhelmplah( Spike Lützowstraße). Ab. Helmholtzstraße, Alt- Moabit und weiter wie 2. Kreis Tiergarten.

9. Verwaltungsbezirk Sreis Wilmersdorf:

-

Treffpunkt 5% Uhr Uhlandstraße, Ede Wilhelmsame( Spike Nassauische Straße). Abmarsch 5% Uhr durch Nassauische Straße, Berliner Straße, Grunewaldstraße, Großgörschenstraße, Bordstraße, Belle- Alliance- Straße, Lindenstraße,   Jerusalemer Straße, Franzö­fifche Straße, Schinfelplah.

11. Verwaltungsbezirk-   Kreis Schöneberg:

a) Treffpunkt 5% Uhr Untergrundbahnhof Hauptstraße( Spike Hauptstraße). Abmarsch 5% Uhr durch Hauptstraße, Großgörschen. ffraße und weiter wie 3ug Wilmersdorf.

-

b) Treffpunkt 5% Uhr Kaifer- Wilhelm- Platz( Spihe   Potsdamer Straße). Dann Anschluß an Zug a 11. Kreis. 12. Berwaltungsbezirk Kreis Steglitz: Steglih- Lichterfelde fucht nächstgelegenen Treffpunkt auf. 13. Berwaltungsbezirk-  Kreis Tempelhof: Treffpunkt 5% Uhr   Ringbahn Tempelhof. Abmarsch 5% Uhr über Tempelhofer Feld, Belle- Alliance- Straße und weiter wie Zug Wilmersdorf. 14. Berwaltungsbezirk Kreis Neukölln:

-

Treffpunkt 5% Uhr Hermannplah( Spike Koffbujer Damm). dener Straße, Roßstraße, Breite Straße. Abmarich 6 Uhr durch Koffbujer Damm, Kottbuser Straße, Dres­

15. Berwaltungsbezirk-   Kreis Treptow:

Treffpunkt 5% Uhr Görlißer Bahnhof( Spike Wiener Straße). Straße. Roßstraße, Breite Straße. Abmarsch 6 Uhr durch Wiener Straße, Oranienstraße, Dresdener

-

17. Verwaltungsbezirk 17. Berwaltungsbezirk Kreis Lichtenberg:

Treffpunkt 5% Uhr Mittelpromenade   Frankfurter Allee an der Kronprinzenffraße( Spike Frankfurter Allee). Abmarsch 5% Uhr durch   Frankfurter Allee, Königsberger Straße, Grüner Weg, Blumenstraße, Schidlerstraße, Stralauer Straße, Poststraße, Königstraße.

18. Verwaltungsbezirk- Kreis Weißenfee:

Das Skelett im Kornfeld.

Ein Mord am Klüdensee.

Einen schaurigen Fund machten Arbeiter des Stadtgutes 33. hannisberg   bei Arnswalde. Beim Mähen eines Roggenschlages, der 1 Kilometer vom Gutshof und 300 Meter vom Klückensee entfernt ist, stießen sie auf ein Skelett, das mit einem weißen Kragen." Sport" Nr. 34 und einem grauen Trifothemd angetan war. Am Fußknochen fanden sie noch graue Strümpfe, in die mit roten Kreuzstichen das 3eichen D. B. eingeftict war. Als man die weitere Umgebung des Fundortes absuchte, stieß man ungefähr nach 50 Meter auf einen nicht allzu großen gewöhnlichen Hammer. Dazwischen verstrent lag noch ein zerbrochener Spiegl und ein Hornfamm. Dicht am See, ungefähr 300 Meter von der Fundstelle des Skeletts ent­fernt, stieß man auf eine Militär- Drillich hose und ein braunes wollenes Jadett. Beides war vollkommen mit Malerfarbe durchtränkt. Die Hoje trug folgende Abzeichen M. G. I. D. III. Diese Sachen werden sicher dem Loten gehören. Ein Arzt fonnte feststellen, daß es sich um das 1,70 Meter große Sfelett eines jungen Mannes handelt. Beim weiteren Nachforschen fand man nody an dem Gabelpunkte der   Bahnstrecken Arnswalde- Kreuz   unb Arnswalde- Rallies ein weißleinenes Hemd, besien rechter Aermel fehlt, eine schwarze Luchwefte und ein gra mollenes Jadett. Die letterer Sachen waren ebenfalls schon vom Wetter gebleicht und mürbe geworden. Ob auch diese dem Toten angehören, ist noch nicht festgestellt. Da es nicht ausgeschlossen ist,   daß Berliner als Täter in Frage kommen, ist auch   die Berliner Kriminalpolizei zur Mitfahndung ersucht worden.

Hinab in die Tiefe.

Die 64jährige Frau Ernestine Went war in ihrer Wohnung Lüzow- Straße 107, mit dem Bußen der Fenster beschäftigt. Blök­lich stürzte sie fopfüber vier Stodwerke in die Tiefe. Der Ehemann schaffte die Berunglückte nach dem Elisabeth- Krankenhause, wo aber nur der Tod konstatiert werden konnte. Wahrscheinlich hatte sie ein plöglicher Schwindelanfall ergriffen, dem fie zum Opfer fiel, da sie sich nicht gegen Abstürzen gesichert hatte. Der 55 Jahre alte Händler Mar M. stürzte sich aus einem Fenster seiner Woh 19. Berwaltungsbezirk-   Kreis Pankow: nung in der Bergstraße in Neukölln drei Stodmerte tief auf den Bürgersteig hinab. W. irug so fchwere innere Berlegungen da­Treffpunkt 5% Uhr Falfplah und Helmholtplah wie für 4. Ber- von, daß der Tod bald danach eintrat. Das Motiv zu der Tat konnte noch nicht ermittelt werden. waltungsbezirk.

Treffpunkt 5% Uhr Antonplatz. Abmarsch 5% Uhr durch Greifswalder Straße. Neue Königstraße, Königstraße, Spandauer Straße, Kaifer- Wilhelm- Straße.

20. Verwaltungsbezirk- Kreis Reinidendorf: Schließt sich den Sammelpuntien des 3. Kreises  ( Wedding) an.

*

Weitere weisungen gehen den Kreisen noch zu. Sosialdemokratische Partei,   Bezirksverband Berlin.

Die Auguftmiete.

-

Vom städtischen Zentralamt für Wohnungswesen wird mite geteilt: Nachdem der Preußische Minister für Boltswohlfahrt, wie bereits durch den amtlichen Preußischen Pressedienst   bekannt

Berliner Gewerkschaftskommiffion.   Oriskartell Berlin der Afu. gegeben wurde, bestimmt hat, daß für die Berechnung der gesetz­

Das Rundfunkprogramm.

Mittwoch, den 30. Juli.

Nachm.

Tageseinteilung. Vormittags 10 Uhr: Nachrichten dienst. Be­kanntgabe der Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel in der Zentralmarkthalle. Nachm. 12.15 Uhr: Vorbörse. 12.55 Uhr: Uebermittelung des Zeitzeichens. Nachm. 1.05 Uhr: Nachmittagskonzert. Nachrichtendienst. Nachm. 2.15 Uhr: Börsenbericht. 5.30-7 Uhr:

8 Uhr abends: Vortrag des Herrn Dr. Heidler: Lebenskampf und 7,30 Uhr abends: Lustige Kindergeschichten( Jugend- Vortrag). Lebenskunst. 9-11 Uhr abends: Blasorchester( Dirigent: Kapell­meister Karl Woitschach): 1. Frohe Jugend, Kinderliedermarsch von K. Woitschach. 2. Quverture zu Maritana" von Walace. 3. Noch sind die Tage der Rosen, Lied von Baumgartner. 4. Pot­pourri aus der Operette   Die Fledermaus" von Joh  . Strauß. 5. Hie guet Brandenburg allewege, Fanfarenmarsch von Henrion. Wäh­rend der Pause: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnach­Holzhacker- Buab'n, Marsch von L. F. Wagner. 7. Indianerliebe. richten. Zeitansage. Wetterdienst, Sportnachrichten. 6. Tiroler Intermezzo von L. Siede. 8. Künstlerleben, Walzer v. Joh. Strauß, 9. Ein Studentenkommers, Potpourri von Rich. Thiele. 10. Mit Paradeflaggen, Marsch von Blankenburg.

lichen Miete für den Monat August die Bestimmungen seiner An­ordnung über die Regelung der gesetzlichen Miete für Juli in Kraft bleiben, verbleibt es auch   für Berlin bei den Bestimmungen bom 28. Juni d. J. Die Miete für den Monat August ist daher in gleicher Höhe wie für den Monat Juli zu zahlen.

Beim Abspringen überfahren. Gestern mittag gegen 1 Ubr wurde in der Königstraße zwischen Rathaus und Bahnhof Alexander­plag ein Mann im Alter von 30 bis 40 Jahren beim Ab. steigen vom Auto omnibus von der Straßenbahnlinie 160 mehr mußte gerufen werden, um den Wagen zu heben. Die Leiche überfahren. Er war auf der Stelle tot. Die Feuer wurde von der Feuerwehr nach dem Leichenschauhaus gebracht, da die Personalien nicht festgestellt werden konnten.

Die   Oberförsterei Friedrichshagen veranstaltet unter Leitung des Herrn Oberförster Mudra am Donnerstag, den 31. Juli, ihre 4. Forst­wanderung. Da die Beteiligung bei der 3. Wanderung eine äußerst starte war, ist anzunehmen, daß auch diesmal zahlreiche Teilnehmer fchuzes belehren zu laffen. berausfommen werden, um sich über die wichtigsten Fragen des Forfts Die Wanderung gebt diesmal in das Wald­gebiet Grünau. Die Teilnehmer versammeln sich um vier Uhr am Bahnhof Grünau. Die Wanderung wird ungefähr 2-3 Stunden dauern.