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Die Untergrund- Langsambahn.

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Es ist genau 6,10 Uhr abends, und man steht auf dem unter grundbahnhof Botsdamer Play und wartet. und endlich nein, wie reizend! tommt sie denn auch wirklich angenudelt, die Unter­grundelektrische, die der Berliner , progig, wie er manchmal ist, Schnellbahn getauft hat. Und dann, nachdem ein Untergrundbahner Abfahren!" gerufen und ein zweiter auch Abfahren!" und ein Dritter, stumm wie Moltke, einen Taftstod mit einer weißen Scheibe baran hoheitsvoll erhoben hat, dann frabbelt das Schnellbahnzügle, man sollte es faum für möglich halten, wirklich und in der Tat aus dem Bahnhof heraus. Alle Welt in dem Zug ist froh und stolz darüber, daß man Untergrundbahn fahren kann. Nach hundert Metern Fahrt blitt es irgendwo in dem dunklen Schlauch. Alle Bampen im Bug gehen aus. Warum soll eine elektrische Zug­beleuchtung auch nicht mal Ausgang haben! Dann blitzt es mieder: die Lampen brennen. Plöglich fängt der Motor, der noch ' foeben lauf fläffte, an ganz leise und zari zu winseln. Entsetzt gehen die Lampen wieder aus. Diesmal auf Dauer. Der Zug schleicht ohne Kraft auf den Schienen entlang. Die Menschen im Zug beginnen zu schwitzen, teils vor Angst, teils vor Hize. Der Motor schweigt nun vollends( der Zug ist ganz normal besetzt!), und der Zug lahmt endlich in den Bahnhof Kaiserhof ein. Da aber friegt der Motor neue Puste, und num geht es in gedämpftem Tempo in der Richtung Leipziger Straße weiter. Unterwegs blißt es wieder einmal. Das Licht geht wieder aus. Dann ein müſter Anall. Bliz( dunkel), Blizz( hell). Wieder ein Knall. Es stinkt nach Schwefel. Düfte steigen auf. Die Menschen denken: Irgendwo brennt es ganz bestimmt. Eine alte Frau befreuzigt fich. Ein Herr holt fein Notizbuch heraus und beginnt zu schreiben: Meine letzten Gedanken, als mir bei dem Explosionsunglück der Untergrundbahn am 30. Juli wie in einer Mausefalle eingeschlossen waren. Der Bug trippelt dennoch auf den Schienen entlang, immerhin wohl etwa 80 Zentimeter in der Minute. Man muß das ehrlich an­erkennen. Da wieder ein Knall 3weifellos haben die meisten

nächsten Haltestellen feststellen. Diese Schwarzfahrer, darunter auch Frauen und Kinder, find fast durchweg in Not, haben das Fahrgeld nicht übrig. Formell liegt natürlich Betrug nor. Der Fahrgast, der seinen Schein weitergibt; macht sich der Beihilfe zum Betruge schuldig. Schließlich sollte man aber angesichts der Geld= not beide Augen zudrücken, solange die Sache nicht allzu großen Umfang annimmt.

20 000 Prog. Jahreszinsen.

Warum ein Kreditwucherer mildernde Umflände erhält. Ein Massenaufgebot von Zeuginnen, ausschließlich aus dem Arbeiterstande, trat in einem Strafprozeß gegen den Pfande leiher Maximilian Stern aus Wien vor dem Echöffen­gericht Mitte in Erscheinung. Unter Tränen schilderten die Zeu­ginnen, wie ihre größte Notlage von dem Angeklagten ausgenutzt worden sei.

Trozdem der Angeklagte zweifellos den Ririn vieler Heiner und fleinster Eristenzen auf dem Gewissen hat, gewährte ihm das Schöffengericht mildernde Umstände, weil in der Inflationszeit die Moral allgemein start gesunken war.

erstattet worden, von denen der eine die legte Nachricht aus Hannover gegeben hat. Das Berschwinden des jungen Ber­liners Heinz Schulenburg ist noch immer nicht aufgeklärt. Obwohl bei ihm eine Krawatte des Schulenburg gefunden wurde, hat Haarmann, auch bei seiner Ronfrontierung mit der Mutter des Verschwundenen, entschieden bestritten, den Jungen ermordet zu haben.

In der Badewanne durch Gas betäubt. Fünf Menschenleben in Gefahr. Die Feuerwehr als Retter. Wegen einer Gasvergiftung wurde die Berliner Haupt­feuermache am Mittwoch nachmittag nach der Neuenburger Str. 15 alarmiert. Fünf weibliche Angestellte einer Taschenlampen- fabrik waren dort während des Badens durch ausströmendes Gas aus einer schadhaften Gasleitung betäubt worden. Zum Glück be­merften andere Arbeitskolleginnen den Unfall noch rechtzeitig und stellten sofort mit den unangekleideten Mädchen und Frauen Wieder­belebungsversuche an, die aber feinen Erfolg hatten. Die benachrichtigte Feuerwehr entsandte schnell Samariter der Wehr, die mit ihren Sauerstoffapparaten erfolgreich waren und all'e fünf Personen retteten. Als die Retter erschienen, er. schrafen fie anfänglich, weil die nackten Körper der Berunglückten infolge Massage mit Graphit vollständig schwarz aussahen. Diese Bergiftung hätte auch noch anderen Bersonen gefährlich werden tönnen. Man hatte den Gasgeruch schon längere Zeit be­merft, aber ihm feine Bedeutung beigelegt. Falls plosion die Folge gewesen. jemand die Badestube mit Feuer usw. betreten hätte, wäre eine Ex­

Borbildliche" Berkehrsregelung Die neue Verkehrsregelung auf dem Boisdamer Blab hat, mie übrigens vorauszusehen breit und die neugebildeten Engpässe für den großen Ber mar, zu Bertehrsstodungen geführt, weil die Inseln zu

Insassen des Zuges bereits mit ihrem Leben abgeschlossen. Und vornherein als Wertmeffer den Dollarstand in Anrechnung brachte, fehr viel zu schmal find. Nun fönnen die Infeln wieber entfernt

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es find doch so reizende kleine Krabben darunter. Schade um das junge Blut. Dennoch aber, troy Knall und Blitz und Höllengestant der Zug rutscht vorwärts. Erreicht den Bahnhof Leipziger Straße mit Müh und Not. Der größte Teil der Infaffen flüchtet. Auf dem Bahnhof wilde Aufregung. Der Gegenzug rappelvoll. Bill nicht von der Stelle. Endlich! Kaum ist er heraus( er schleicht, er friecht). Rotes Licht. Keine Ausfahrt. Man sieht auch ganz beutlich die Schlußlaternen. Da fährt der nächste Zug schon ein. Ordnung, fegensreiche Himmelstochter, verehrte Direttoren! Ber­Fehrssicherheit? Wer es glaubt, zahlt einen neuen Alpakka - Taler. Mun wieder drüben: Alles aussteigen! Der Zug wird leer. Trotzdem lahmt er, wie auf Krücken, aus der Halle. Höfliche Frage an den fungen Fahrdienstleiter: Warum? Was ist denn los? Der sehr junge Herr Fahrdienstleiter entflattert. Er ist total aufgeregt( mie es scheint) und fopflos. Geht mit energischen Schritten hin und her. Hebt das Kapellmeisterstödshen mit der weißen Platte. Nochmalige Frage und Hinweis: Von der Preffe. Antwort:( Merkwürdige Ant mort!). Ich bin im Dienst und habe feine Zeit. Das Publikum steht wie dumm. Leute mit intelligenten Gefichtern stehen wie verblödet. Warum? Weil niemand da ist, der die mit Recht Beunruhigten auf­klärt. Demütige aber deswegen doch entschiedene Anfrage an die hochweise Direttion: Warum wird die schwerverantwortliche Stelle eines Fahrdienstleiters auf dem wild bewegten Bahnhof Leipziger Straße ausgerechnet einem ganz jungen Beamten anvertraut, der offenbar noch schwer triegsbeschädigt ist.( anscheinend blind oder auf einem Auge am Sehen behindert!) Und dann, warum wird das hilfloje Publikum immer wieder bei jedem derartigen Zwischenfall in Untenninis gelaffen? Und die ganz hilf- umd ratlosen Fremden! Berlin , die Fremden verfehrs stadt. Berlin , die Millionenstadt. Berlin , die Stadt des technischen Fortschrittes. Warum läßt, man fich eigentlich nicht Schilder malen mit folgender Aufschrift: Der Fahrgast betommt durch den Erwerb einer Fahrkarte feine Gemähr für Beförderung! Bei Betriebsstörungen hat sich das Publitum fchleunigst zu verfrümeln; Anfragen deswegen an die Beamten mer ben als Beamtenbeleidigung betrachtet. Jeder Fahrgast ist für den Schaden oder den Zeitverlust, den er durch die Bahn erleidet, felbft nerantwortlich." Erst wenn wir es so weit gebracht haben, werden wir ganz auf der Höhe sein.

Der Schrecken des Westens". Erfolgreiche Berufung der Diebesbande Achtelif.

Der Strafprozeß gegen die berüchtigte Einbrecher und Hehler­bande Achtelit und Genossen, der schon mehrfach die Gerichte be schäftigt hat, tam gestern endgültig zum Abschluß. In der Schöffen. gerichtsverhandlung vom Mai d. 3. war der Einbrecher Achtelit zu 8 Jahren Zuchihaus verurteilt worden. Seine Hehler, der Fabritant Röder und der Kaufmann Bransch, hatten 3, bzw. 1% Jahre Zucht

haus erhalten. Gegen dieses Urteil hatten sowohl die Staats­anwaltschaft wie auch diese 3 Angeklagten Berufung eingelegt, während die übrigen Angeklagten sich mit den schweren Strafen des Urteils beruhigt hatten.

Die Behandlungen vor der großen Ferienftraffommer des Land­ gerichts III begann mit einer fenfationellen Einleitung, indem der Borsigende, Landgerichtsdirektor Siegert, die diensttuenden Justiz wachtmeister ersuchte, die Taschen der Angeklagten auf Waffen zu untersuchen, da bei der Verhandlung vor dem Schöffengericht Charlottenburg der Angeklagte Bransch während der Beratung des Gerichts sich nach Hause begeben und dort einen Revolver eingesteckt hatte, um sich, wie er wenigstens nachher be hauptete, im Falle einer Berurteilung und Verhaftung auf der Antlagebant zu erschießen. Diesmal wurden aber bei den An­geklagten teine Waffen gefunden. Achtelik war das Haupt einer meit verzweigten, vielleicht der größten je in Berlin aufgetretenen organi­fierten Einbrecherbande, die in den Jahren 1921/22 planmäßig Ein­brüche in die Wohnungen des Berliner Westens verübte und mit Hilfe einer bereitstehenden eigenen Lastautokolonne die entwendeten Orientteppiche in die Hehlernester, in Nachtdielen der Mog­fireße und andere ähnliche Lokale abtransportierte. An dem Diebes­und Hehlerkonzern waren über 70 Personen, teils als attive Einbrecher, teils als Hehler und in anderer Weise beteiligt. Die ganze Bande mar in Gruppen gegliedert, die selbständig vorgingen, aber bei der Verteilung der Beute untereinander in Verbindung standen. In derselben Weise wie die Einbrecher, waren auf die Hehler organisiert. Der größte Teil der Bande ist nach und nach hinter Schloß und Riegel gebracht worden. Achtelif hatte jetzt den Erfolg, daß die gegen ihn erfannte 8jährige Zuchthausstrafe auf die Hälfte ermäßigt wurde. Bei den anderen Angeflagten, gegen die Der Staatsanwalt eine wesentlich höhere Strafe beantragt hatte, wurden die Straffäße des Schöffengerichts bestätigt.

Notleidende Straßenbahn- Schwarzfahrer. An der Straßenbahnhaltestelle steht ein schlecht ge­tleideter Mann. Die Not ist ihm anzusehen. Er paßt scharf auf, ob Fahrgäste beim Verlassen des Wagens ihren Fahrschein fort­werfen. Kaum hat sich der Wagen wieder in Bewegung gesetzt, so geht der Mann mit einiger Scheu auf den Fahrschein los, hebt ihn auf und beäugt ihn forgfältig. Diesmal war es nichts, der Schein ist schon für die Umsteigefahrt gelacht. Fünf Minuten fpäter gelingt ihm der Fund. Nun ist alle Scheu verflogen: Im Bewußtsein, sich eine Freifahrt leisten zu fönnen, befteigt ber Mann einen der nächsten Wagen. Ariftandslos locht der Schaff ner den Schein. Solche Beobachtungen lassen sich in Groß- Berlin gäste, die nicht umsteigen wollen, um den Fahrschein gebeten. Rürzlich war ein Schwarzfahrer so unvorsichtig, fich von einem Fahrgast Ben Schein geben zu lassen und mit dem unmittelbar folgenden Wagen meiterzufahren. Der Schaffner hatte zufällig biefen Borgang beobachtet und ließ den Schwarzfahrer an einer der

Stern betrieb in der Blumenstraße eine Pfandleihe und hatte in der Inflationszeit, in der die meisten Pfandleihen ihren Betrieb eingestellt hatten, emen sehr großen Bufpruch. Eine Zeugin befundete in beweglichen Worten, daß nach dem Tode ihrer Tochter die Apothekerrechnungen und Begräbniskosten alle ihre Mittel er­die Stiefel und Sonntagskleider ihres Mannes zu dem Pfandleiher schöpft hatten. Als sie nicht mehr aus noch ein wußte, brachte sie Stem. Hier erhielt sie wenige Papiermart gegen einen 3insfag von 40 Proz. Die Sachen wurden ihr jedoch nur auf eine Woche belichen. Von Woche zu Woche mußten die Zinsen bezahlt werden. In derselben Weise war es auch vielen anderen Leuten mit Stern gegangen. Der Pfandleiher hatte sich gegen die Geldentwertung dadurch geschützt, daß er von Ronnte ein Kunde in einer Woche die Zinsen nicht bezahlen, dann wurde die Schuld verdoppelt. Auf diese Weise errechnete der Sachverständige, daß mehr als 20000 Proz. Jahres 3insen von dem Angeklagten genommen worden waren! Nach bem Umrechnungskurs hatten die Darlehenssucherinnen nur wenige Goldpfennige für ihre Sachen erhalten. Viele der armen Frauen haben ihre eigenen Meidungsstücke und die ihrer Ehemänner noch heute nicht einlösen können, da sie nicht einmal imftande sind, die Zinsen aufzubringen. In einigen Fällen hatte sich der Angeflagte von den Frauen fogar über die aufgebotenen 3Zinsen Wechsel aus­stellen lassen, die nur über wenige Tage liefen. Staatsanwaltschafts­rat Kirschner bezeichnete den Angeklagten als einen Vampyr, der seine Opfer unter den Wermsten der Armen sich ausgesucht habe und deren Notlage in der schamlosesten Weise ausgebeutet hätte. In der herzlosesten Weise sei er vorgegangen und verdiene daher die härteste Strafe. Deshalb beantragte der Staatsanwalt gegen Stern drei Jahre Gefängnis und 2100 M. Geldstrafe, somie fünf Jahre Ehrverluft wegen Kreditwuchers und unerlaubten Handels mit Brillanten, einer Straftat, die im Laufe der Untersuchung nebenher noch zutage getreten war. Landgerichtsdirektor Schulze sprach in dem Urteil des Schöffengerichts aus, daß an sich der An­geflagte die vom Anfiagevertreter beantragte hohe Strafe verdient hätte. Es hätte aber berücksichtigt werden müssen, daß feine Hand fungsweise in die Inflation 53eit falle, alfo in eine Zeit, in der die Moral start gesunten war und in der alle Welt bestrebt mar, Gewinne zu machen. Deshalb hat das Gericht mur auf eine Strafe von einem Jahr sechs Monaten und einer Woche Gefängnis, 2100 M. Geldstrafe und drei Jahre Ehrverlust erfannt. Der Angeflogte war wenige Tage vor der Verhandlung in haft genommen worden, weil zur Kenntnis der Staatsanwalt­schaft gelommen war, daß er seinen Haushalt aufgelöst hätte und beabsichtigte, ins Ausland zu gehen. Der Haftbefehl wurde vom Gericht aufrechterhalten.

Schon wieder ein Straßenbahnunfall.

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Ein schwerer Zusammenstoß ereignete sich am Mittwoch gegen 2 Uhr vor dem Hause Kurfürstendamm 127, gegenüber dem Part. Dort fuhr ein Straßenbahnzug der Linie 176 mit voller Bucht in das Fuhrwert der Waschanstalt May Hente aus Adlershof hinein. Der Kutscher wurde durch den heftigen An­prall vom Bod geschleudert, blieb aber glüdlicherweise unverlegt, während das Pferd auf der Stelle getötet wurde und der Wagen fchmer beschädigt liegen blieb. Mehrere Fahrgäste, die sich auf dem Borderperron der Straßenbahn befanden, wurden leicht verlegt, fonnten aber fämtlich ihre Wohnungen aufsuchen. Die Wilmersdorfer Feuermehr, die sofort zur Unglücksstelle eilte, beseitigte das Ber­fehrshindernis, so daß der Betrieb nach einer halben Stunde in vollem Umfange aufgenommen werden konnte. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt.

Folgenschwerer Leichtsinn.

Gegen 3 1hr in der Nacht zum Mittwoch brach auf dem Boden des Hauses Sickingenstraße 41 Feuer aus, wodurch der Dachstuhl vollständig eingeäschert wurde. Die alarmierte Feuerwehr fonnte erst nach vierstündiger Tätigkeit wieder abrüden. Allem Anschein nach hat der mohnungslose 54 Jahre alte Maler May Lemke, der unter dem Dach einen Raum zur Unterbringung seiner Maleruten­filien gemietet hatte und dort auch zu nächtigen pflegte, den Brand verursacht. Er soll seine Schlafstätte im angetrunkenen Zustande verursacht. Er soll seine Schlafstätte im angetrunkenen Zustande aufgesucht haben und dabei mit einem offenen Lichte fahrläffig um­gegangen fein. 15 Os sidste

Per Autobus durch die ganze Friedrichstraße. Wie die Allgemeine Berliner Omnibus- Aktiengesellschaft mit­teilt, verkehrt die Autobuslinie 4 vom 1. August ab wieder durch die ganze Friedrichstraße. Vom 1. August ab wird auch eine Autobuslinie vom Bahnhof Zehlendorf Mitte zum Unter­grundbahnhof Thielplatz eingerichtet. Der Fahrpreis beträgt 20 Pf. Wann endlich aber werden wir die Verkehrsgemein­shaft bekommen? Wer z. B. von Schlachtenfee oder Zehlendorf- West nach Wilmersdorf will, der muß erst ein Stüd Wannseebahn fahren, dann den Autobus und schließlich die Untergrundbahn be­nußen und muß jedesmal neu bezahlen, Uebergangstarten gibt es nicht.

oder perffeinert werden.

Bei der Gedenkfeier für die Opfer des Weltfrieges, die an 3. August vormittags 11 Uhr vor dem Reichstage stattfindet, wird auch der Opfer, die von den deutschen Fliegern gebracht wurden, durch das Erscheinen von zwei Flugzeugen über dem Königsplas während der Feier symbolisch gedacht werden. Die Flugzeuge find von der Fliegerschule Bornemann gestellt und werden von den che maligen Feldpiloten Carganico und Rienau geführt.

Waldfest der Freidenter! Genosse Adolf Hoffmann schreibt uns in der Notiz in der Donnerstagmorgen- Nummer, daß die Redner Angabe: voraussichtlich Adolf Hoff zetiel ufw. mit Hoffmanns Namen veröffentlicht und erst hinter: mann" absichtlich irreführend ist. Die Veranstalter haben Hand­her am 28. d. M. eine Anfrage an ihn gesandt. Da falsche Anfündigungen sich in letzter Zeit wieder mehren, protestiert Benoffe Hoffmann ganz energisch gegen einen derartigen Mißbrauch feines Namens.( Aus diesem Anlaß madyen wir darauf aufmerksam, daß die deutlich lesbare Unterschrift des verantwortlichen Einsenders wir in Zukunft Einsendungen, die nicht den Vereinsstempel und tragen, überhaupt nicht mehr beachten werden. D. Red.)

Bezirtsbildungsansschuß Groß- Berlin. Die reise 4, 5, 10, 11, 12, 13, 15, 16 und 17 werden ersucht, umgehend die Fragebogen ausgefüllt. nach hier: zurückzusenden. Die Einzeichnungslisten für Festkonzerte und Proletarische Feierstunden sind ausgegeben. Ginzeichnungen fönnen erfolgen bei allen Abteilungsleitern, sowie in der Buchhandlung Borwärts, Lindenstr. 2, im Jugendsekretariat, Lindenstr. 3, und im Be­zirksbildungsausschuß, Lindenstr. 3, 2. Hof II.

Berlin 1900, Mitglied des Deutschen Arbeiterfängerbundes, am Freitag, Ein öffentliches Gesangsfonzert gibt der Meinetesche Männerchor den 1. August, abends 7, Uhr, im Schillerpark vor der Terraffe

Die Kundgebung wider den Brieg ", beranstaltet von der Sozialistis schen Arbeiter- Jugend Groß- Berlin, er bebegir? ReutilIn fann am Freitag, den 1. Auguft, auf Grund technischer Schwierigkeiten richt stattfinden. Ausgegebene Karten werden zurüdgenommen.

3m Lunapart finden am 4., 6. und 8. August Rad- Bettrennen statt. Um den Preis vom Lunapart starten zwölf unserer zum Teil aus den Berliner Sechstagerennen befannten Rennfahrer, u. a. Mar Hahn, Franz Kruptat, Paul Münzner, Delar Tieb, Artur Stellbrint, Billi Techmer, Hermann Badebus usw. Die jeweiligen Sieger der beiden ersten Renn fage treten am 8. August zum Entscheidungsfahren an. Das nähere Programm wird in den nächsten Tagen bekanntgegeben.

Rampf mit Wilderern im Harz.

Förster auf mehrere Bilderer, die einen Hirsch erlegt hatten. Es An der Grenze des Tanner Malbreviers im Harz traf ein Förster auf mehrere Wilderer, die einen Hirsch erlegt hatten. Es entspann sich ein heftiger Rampf. Der Förster schoß den einen Bilderer nieder, einen anderen verwundete er schwer. Die übrigen Bogelen aus Tanne erfannt worden.

flüchteten. Der Tote ist als ein 70jähriger berufsmäßiger Wilderer

Fabrifeinsturz im Regen. Nach einer Meldung aus Bomban ist infolge der schweren Regengüffe der letzten Zeit ein großer Teil der Baumwollfabrik Don Ahmedabad eingestürzt, während die Belegschaft arbeitete. 26 schmerverlegte Arbeiter wurden dem Hospital zugeführt, während 60 andere noch unter den Trümmern begraben liegen.

nischen Belfrundflieger sind am 30. Juli in Brough bei Hull zur Weiterflug der amerikanischen Welfrundflieger. Die amerifa Fortsetzung ihres Fluges gestartet und werden zunächst bei Kirtwall auf den Orkney- Inseln landen, um von dort die lezte Etappe ihres Weltfluges zu beginnen. Ein amerikanisches Kriegsschiff wird auff einschlagen werden, patrouillieren. dem Wege, den die Flieger über Island und Grönlan d

brüde zwischen Hamburg und Harburg entgleiste ein Teil eines Zugentgleifung auf der Hamburger Elbbrüde. Auf der Elb­Güterzuges. Sechs Wagen stürzten um und richteten erheblichen Schaden an. Der Personenverkehr wurde nicht gestört.

Jugendveranstaltungen.

Heute, Donnerstag, den 31. Juli, abends 71% Uhr: Gesundbrunnen I. Schule. Gotenburger Straße 2. Bortrag: Rarl Morg, Gein Leben und fein Wert". Schmargendorf . Rathaus Schmargendorf. Bortrag: Allgemeine Jugendbewegung". Weißensee . Realgymnasium, Woeldpromenade, Vortrag: Erlebnisse von der Fahrt durch Thüringen ".

Weitere Berliner Anzeigen gegen Haarmann. Nachdem erst fürzlich von den Berliner Behörden 8 Anzeigen an die Hannoversche Polizei weitergeleitet worden sind, die mög licherweise mit dem Fall Haarmann in Verbindung stehen, sind neuerdings zwei weitere Anzeigen bei der Berliner Polizei of über das Verschwinden von zwei jungen Männern

Das Rundfunkprogramm. Donnerstag, den 31. Juli.

Sport.

Rennen zu Karlshorst am Mittwoch, den 30. Juli.

1. Rennen. 1., Spöfentiefer( Rus), 2 Baria( Regal), 3. Szep Asszony( Wolff). Toto: 32:10. Blag: 18, 46:10. Ferner liefen: Vivace, afloped Memento. 2. Rennen. 1. Erzhalunke( Schuller), 2. Octavio( B. Sfreit) ,. 3. Maimond( Mannchen). Toto: 16:10. Blas: 11, 14, 13:10. Ferner liefen: Heerführer, Bippchen II, Kriegsbruder, Helmerding, Siri, Burgunder. ( Schuller). Toto: 33:10. Blag: 15, 14, 15:10. Ferner liefen: Rotbart, 3. Rennett. 1. Ziane II( Mate), 2. Zurfball( Meja ), 3. Siege Connenschein, Hella, Minenhof.

kanntgabe der Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel Tageseinteilung. Vormittags 10 Uhr: Nachrichtendienst. Be­in der Zentralmarkthalle. Nachm. 12.15 Uhr: Vorbörse. Nachm. 12.55 Uhr: Uebermittelung des Zeitzeichens. Nachm. 1.05 Uhr: Nachrichtendienst. Nachm. 2.15 Uhr: Börsenbericht.

5.30-7 Uhr abends: Unterhaltungsmusik. 7.30 Uhr abends: Sprachunterricht( Englisch ). 8 Uhr abends: Vortrag, des Herrn Oberpostrat Dr. Harbich, vom Telegraphentechnischen Reichs­amt, Berlin . 9-10 Uhr abends: Konzert der verstärkten. Funk­kapelle. 1. Ouverture zu Ruy Blas ", von Mendelssohn- Bartholdy . 2. II. L'Arlesienne Suite, von Bizet . 3. Réverie, von Leoncavallo . Friml. Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tages­4. Fantasie aus Sylvia" von Delibes . 5. Valse Papillonne. von nachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten. 10.15 bis 11.30 Uhr abends: Tanzmusik.

4. Rennen. 1. Gichwald( Mate), 2. Ditflucht( K. Edler), 3. Elfchen ( Schuller). Toto: 25: 10. Plag: 17, 12:10. Ferner liefen: Lilienstein , Tippel 5. Rennett. 1. Melinit( v. Pelzer), 2. Ellen( A. b. Besterhagen), 3. Spiritist( r. Freese). Toto: 17:10. Blag: 11, 13: 10. Ferner lief: 3ngri. 6. Rennen. 1. Sydow( Mate). Fichte( St. Edler), 3. Flora( Rufulies). Toto: 19:10. Blas: 13, 19, 19: 10. Ferner liefen: Sheitan, Varus, Puppenfee, Laon , Märchenzauberin

7. Rennen. 1. Parsifal ( D. Müller), 2. Tranfuse( Torte),& Saufizer ( bert). Zoto: 37:10. Blag: 16, 18, 23:10. Ferner liefon: Balto, Flamberg, Grencza Gora, Leonore, Dorns Bruder, Theos, Beritas, Mara