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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volfsblatt.

Mr. 82.

Tokales.

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Bur Lokalliste. Der Deutsche Hof" in der Luckauerstraße fteht, wie wir auf vielfache Anfragen bekanntgeben, den Partei genossen zu Versammlungen nicht zur Verfügung.

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Sonnabend, den 6. April 1895.

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12. Jahrg.

dingungen zu willigen, die für die Unternehmer wieder einmal bisher meist im Gebrauch gewesenen Kastenwagen und Arbeits­außerordentlich günstig sind und der Stadt auf 50 Jahre oder wagen mit Deckel- oder Bretterverschluß beziehungsweise ohne nicht viel weniger die Hände binden sollen. Bei dieser jeden Verschluß nicht mehr benutzt werden. Ebensowenig ist es Gelegenheit erfuhr dann die überaus lässige und völlig statthaft, sich von diesem Zeitpunkte ab zum Transport des planlose Art der Behandlung der Verkehrsangelegenheiten Müüs über die Straße der gleichfalls früher vielfach verwandten durch den Berliner Magistrat von verschiedenen Seiten eisernen oder hölzernen Kästen bezw. Körbe ohne Verschluß zu An die Parteigenossen von Mariendorf , Tempelhof ze. und unter ziemlich allgemeiner Zustimmung eine sehr scharfe bedienen. Das sogenannte Wechselkasten- System, welches darin richtet die in Sachen der Zeitungsspedition gewählte Kommission Be- und Verurtheilung. Es wurde auch beklagt, daß die von besteht, daß das Müll in einem geschlossenen Behälter, unter das Ersuchen, sich mehr wie bisher in die bei den der Stadtverordneten- Bersammlung im Dezember 1894 geforderte Auswechselung des letzteren gegen einen auf dem betreffenden nachbenannten Genossen ausliegenden Abonnementslisten( auf Einfeßung einer Verkehrsdeputation, die diesen Zuständen ein Hofe zurückzulassenden leeren Behälter auf Wagen verladen wird, Vorwärts", Boltsblatt"," Wahrer Jakob" und sonstige Partei- Ende machen soll, immer noch auf sich warten läßt. Inzwischen entspricht nach Abs. 2 der bezeichneten Bestimmung den in der literatur) eintragen zu lassen. Das Interesse der wird gemeldet, daß die Tiefbau- Abtheilung der Baudeputation, Polizeiverordnung gestellten Anforderungen. Zur Beantwortung Partei erfordert es, das Unternehmen zu zu deren Gutachten der Magistrat eingefordert hatte, sich gegen etwaiger Anfragen über die Zulässigkeit von Abfuhrsystemen, unterstüßen, und ist letzteres nur dadurch gesichert, daß sich eine Verkehrsdeputation ausgesprochen hat. Auch wenn sich der bei welchen das Müll auf der Straße in Abfuhrwagen geschüttet die Arbeiter der Orte: Lankwitz , Mariendorf , Marienfelde , Magistrat dieser Ablehnung anschließen sollte, wird damit wird( Abs. 3 der bezeichneten Bestimmung), sind die Polizei­Tempelhof 2c. ausnahmslos daran betheiligen. Die Kommission hoffentlich doch noch nicht das letzte Wort in dieser Angelegenheit reviere mit Weisung versehen." beabsichtigt, den Vertrieb am 1. Juni zu beginnen. Die Kom gesprochen sein. Der Bierboykott bereitete einer Versammlung des Vereins mission trifft sich am Sonntag, den 7. April, vormittags 10 Uhr, Die Bismarckgratulation des Berliner Magistrats wird Berliner Weißbierwirthe mancherlei nachträgliche Schmerzen. in Mariendorf im Lokale der Wwe. Stolzenburg, Chausseestraße, vom Wolff'schen Telegraphenbureau bekannt gegeben. In ihr Zunächst gelangte ein Schreiben des Vereins der Brauereien und hofft, dort auch Genossen aus Lankwitz , Lichtenrade und heißt es u. a.: Unserer Stadt aber, welcher diese Thaten die Berlins und Umgegend" zur Verlesung, worin der Vorstand Tempelhof anzutreffen. Abonnementslisten liegen ehrenvolle Stellung der Hauptstadt des Deutschen Reiches desselben dem Weißbierwirthe- Verein die offizielle Mittheilung aus: In Mariendorf bei Fahner, Rochstr. 5; Holl bereitet haben, gereicht es zur besonderen Genug machte, daß durch Beschluß der vereinigten Brauereien vom mach, Aderstr. 14. Jn Marienfelde bei Faltenhagen thuung, daß Cuer Durchlaucht Lebensgang vielfach 22. März nunmehr auch das von den Gastwirthen so vielfach ( Villenkolonie); Schmidt, Großbeerenstraße 78; Trebus, mit ihr eng verknüpft ist, daß Sie glückliche Erinnerungen angegriffene Konkurrenzverbot der Brauereien untereinander auf­Dorfstr. 25( welcher schon vom 1. April ab in Marienfelde den der Kindheit und der Jünglingsjahre an unsere Mauern knüpfen, gehoben sei. Sodann theilte der Vorsitzende, Gastwirth A. Vertrieb des Boltsblatt" besorgt. Die Rommission. daß Sie Ihre weltbestimmenden Thaten in Berlin vollbracht Ruckenburg, mit, daß die von den Gast- und Schankwirthen Bahnhofsmission. Der Verein zur Fürsorge für die weib: oder doch vorbereitet und vollendet haben, daß Sie als unser Berlins beschlossene Bier- Einkaufs- Genossenschaft" unter der liche Jugend beabsichtigt, ein Liebeswert" in größerem Umfange Ehrenbürger unserem bürgerlichen Gemeinwesen dauernd an- Leitung der Gastwirthe Schnegelsberg und Ruckenburg bereits in Angriff zu nehmen. Es handelt sich um die sogen. Bahnhofs gehören. Möge der allmächtige Gott u. f. m. Von der besondern eine gemeinsame Aufsichtsraths- Sigung mit dem Aufsichtsrath misfion, welche bezweckt, die jungen Mädchen, die nach Berlin Genugthuung will bekanntlich die erdrückende Mehrheit der der Spar- und Darlehnskasse der Berliner Gastwirthe abgehalten tommen, um sich hier als Dienstmädchen zu verdingen, davor zu Berliner Bevölkerung verteufelt wenig wiffen. Drollig ist die habe, behuss gemeinsamen Zusammenwirkens. Der Genossenschaft bewahren, daß sie schon bei ihrer Ankunft auf den Bahnhöfen in furze Antwort Bismarck's:" Berbindlichsten Dank für die freund- feien bereits Angebote von Brauereien zugegangen, welche ihr gutes bedenkliche Hände gerathen. Der Verein will daher einen liche Mittheilung, durch die ich mich hoch geehrt fühle." Sehr Bier zu 15, 14 und selbst 13%, Pf. pro Liter liefern wollen. Das Projekt ständigen Bahnhofsdienst einrichten. Der Minister für öffentliche schmeichelhaft! werde demnächst die erste Versammlung der Genossenschaft bes Arbeiten soll bereits angeordnet haben, daß den Damen auf den Byzantinische Anwandlungen zeigt der Magistrat schäftigen. Es entspann sich dann noch eine Debatte über die Bahnhöfen Räumlichkeiten zum Aufenthalt angewiesen werden. wiederum. Zum so und so vielten Male fommt er der Stadt- Wirkungen des Bierboykotts. Ein Gastwirth Abelt be. Der Polizeipräsident soll die Bahnhofspolizei instruirt haben, die verordneten- Versammlung mit einer Vorlage, wonach diese für antragte, noch jetzt bei der Reichsregierung um Einbringung Damen in jeder Weise zu unterstützen. Der Verein die Mirba chkirche eine horrende Summe man spricht eines Gefeßentwurfes vorstellig zu werden, wonach der Boykott hat sich außerdem an alle Landrathsämter und Polizeibehörden von 300 000 m. bewilligen soll. Hoffentlich kann es sich in möglichst mit der Todesstrafe belegt werden soll. Der Antrag der sechs für den Zuzug nach Berlin besonders in Frage der Stadtverordneten- Versammlung nur darum handeln, ob sie war aber auch der Versammlung zu phantastisch, und wurde tommenden Provinzen gewendet und um deren Unterstüßung es mit oder ohne Gelächter ablehnen wird, das verlangte Gelb schließlich von Herrn Abelt selber zurückgezogen. Um aber zu gebeten. der Steuerzahler zum Fenster hinauszuwerfen. Auch von einem zeigen, daß die alten Wunden, welche der Boykott den Wirthen Auch die Ausschüsse der inneren Miffion find zur Mithilfe Terraffenbau am Schloßplay, der auf das berühmte Ententeich geschlagen, noch nicht geheilt seien, ergingen fich einige vormalige aufgefordert worden, ebenso einzelne Geistliche. In 400 Stationen Projekt hinauslaufen würde, wird allerlei gemunkelt. Wie viele Ringvafallen, unter ihnen auch der Vorsitzende des Vereins der follen endlich noch Plakate mit dem Hinweis auf den Verein und ordenslüsterne Freisinnsmänner mag es unter den Stadtvätern Berliner Gastwirthe, Herr Feuerstein, in Verdächtigungen sozial feine auf den Bahnhöfen anwesenden Helferinnen ausgehängt geben? demokratischer Gastwirthe. Die in der Versammlung anwesenden werden. Wie man sieht, erfährt das Liebeswert" des Vereins die weitgehendste Unterstügung. Es ist nicht zu leugnen, daß räume in den Gemeindeschulen statt der bisherigen zweimaligen reicherungsmittel gedient habe, mit gebührender Schärfe zurück. Eine dreimalige wöchentliche Reinigung der Schul- Parteigenoffen Henke und Hilpert wiesen die Verleumdung, daß der Boykott den sozialdemokratischen Wirthen als eine Art Bes gerade junge Mädchen in Berlin besonderen Fährniffen ausgesetzt will der Magistrat für das neue Etatsjahr angeordnet wissen. reicherungsmittel gedient habe, mit gebührender Schärfe zurück. find. Bielfach werden dieselben auch unter falschen Vorspiegelungen Er hat sich zu diesem Behuf mit dem hiesigen inter Die bewegte Debatte wurde schließlich resultatlos abgebrochen. zu unlauteren Zwecken von bedenklichen" Leuten nach Berlin nationalen Reinigungs- Institut in Verbindung ge Das alte Reichstagsgebäude in der Leipzigerstraße soll gelockt. Sich folcher unerfahrener Mädchen anzunehmen, erscheint setzt und versuchsweise an drei Tagen von dem Institut die nach der Volks- Zeitung" zu einem Bierpalast umgewandelt werden. allerdings als ein Liebeswerk". Die Art, wie der Berein dies 69. Gemeindeschule reinigen lassen. Der Versuch ist günftig aus Alle Achtung! Liebeswerk betreiben will, in der bekannten Miffionsart", er gefallen. Um sich größere Klarheit noch über die finanzielle scheint uns aber auch bedenklich". Doch das nur nebenbei. Wir Tragweite Die diesjährige Ferienordnung für die hiesigen Schulen dieser Aenderung zu verschaffen, hat der ist von der Schuldeputation wie folgt festgesetzt worden: a) für wollen dieser der bereitwilligsten staatlichen Fürsorge sich er- Magistrat dem genannten Institut behuss weiterer Ver- die höheren Lehranstalten: 1. Osterferien. Schul freuenden Bahnhofsmission" eine andere Bahnhofsmission" fuche nun auch die Reinigung der im Stadttheile Moabit schluß: 6. April- Wiederbeginn: 23. April. 2. Pfingstferien: gegenüberstellen, welche nicht weniger sittlichen Werth hat, als belegenen Gemeindeschulen auf die Dauer die Dauer vom 1. Mai Schluß: 31. Mai jene, die sich aber keiner derartigen behördlichen Fürsorge zu er- bis Ende Juni cr. übertragen und dafür die Genehmigung Echluß: 5. Juli- Anfang: 13. August. 4. Herbstferien. Anfang: 6. Juni. 3. Sommerferien. freuen hat. Auch die Arbeiter richten zu Zeiten, in denen der Stadtverordneten- Versammlung nachgesucht. In allen übrigen Schluß: 28. September- Anfang: 8. Oftober. 5. Weihnachts­fie mit den Unternehmern im Lohnkampf liegen, einen Schulen verbleibt es bis nach Beendigung der Versuchereinigungen ferien. Schluß: 21. Dezember- Anfang: 7. Januar 1896. Bahnhofsdienst ein, um die von den Unternehmern nach Berlin noch bei der bisherigen zweimaligen wöchentlichen Reinigung b) für die Gemeindeschulen: 1. Osterferien. Schul gelodten Arbeiter vor Schande und Elend und davor zu bewahren, durch die Schulbiener. Sobald die Versuche mit dem Reischluß: 6. April- Wiederbeginn des Unterrichts: 22. April. Daß sie auf den Bahnhöfen in bedenkliche" und" spekulative" Hände nigungs- Institut zum endgiltigen Abschluß gelangt sind, wird der 2. Pfingstferien. Schluß: 31. Mai Anfang: 7. Juni. gerathen. Die Erfahrung hat aber gelehrt, daß diese Bahnhofs Magistrat der Versammlung erneute Vorschläge unterbreiten. 3. Sommerferien. Schluß: 5. Juli-- Anfang: 5. Auguft. mission" von den Behörden auf das energischste bekämpft wird. Es ist bezeichnend, daß unter magistratlicher Obhut selbst eine so 4. Serbstferien. Schluß: 28. September- Anfang: 10. Of Die Bahnhofspolizei ist teineswegs angewiesen, den ,, Missionaren" sehr auf das Walten der Hausfrau" angelegte Befchäftigung, tober. 5. 2eihnachtsferien. Schluß: 21. Dezember in jeder Weise Unterstützung zu theil werden zu laffen. Im wie das Reinigen der Zimmer, dem modernen Großbetriebe ver- Anfang: 6. Januar. Unerfindlich bleibt immer noch, warum die Gegentheil werden denselben die größten Hindernisse in den Weg fällt. Die Macht der ökonomischen Entwicklung ist eben stärker großen Sommerferien in den Gemeindeschulen um eine Woche gelegt, fie wohl gar an der Ausübung ihres Bahnhofsdienstes als die auf der Furcht vor dem Sozialismus basirende Bock- geringer find, als in den höheren" Lehranstalten. verhindert. Ebenso wenig hat man bis jetzt gehört, daß der beinigkeit unserer liberalen Stadtväterschaft. Minister für öffentliche Arbeiten den dienstthuenden Arbeitern auf den Bahnhöfen Räumlichkeiten zum Aufenthalt angewiesen hätte, Für die Einziehung einiger Gemeindeschulen, die es sei denn, daß man die Polizeiwachen als solche erachtete. Ebenso wegen Verminderung der Zahl der Schulkinder besonders im wenig haben fich die Arbeitermissionen der Unterstüßung von Zentrum der Stadt angeregt worden war, hat sich nun die Landrathsämtern und provinziellen Polizeidirektionen zu erfreuen. Stadtverordneten- Versammlung in einer Resolution ausgesprochen. Auch von Plakaten auf Eisenbahnstationen verlautet nichts, wohl als Berichterstatter des zur Berathung dieser Angelegenheit ein­aber von ftrafrechtlichen Verfolgungen von Beitungen, welche gesetzten Ausschusses war Herr Schwalbe ausersehen worden, entsprechende Aufrufe bringen. Wenn der Verein zur Fürsorge der die Frage feinerzeit zuerst aufs Tapet gebracht hatte. Er für die weibliche Jugend Bahnhofsmission ausübt, so wird diese gab die Versicherung ab, daß dabei mit aller Vorsicht verfahren mit allen Mitteln unterstüßt, wenn Arbeiter Bahnhofsmission werden würde, sodaß eine Echädigung der Schule nicht zu be­ausüben, so wird diese mit allen Mitteln bekämpft. So will es fürchten sei. Danach scheint es, als ob eine allgemeine Durch­die heutige Ordnung" der Dinge. schulung nicht beabsichtigt werde. Ob aber hinterher nicht doch dieses altbewährte Mittel zur möglichsten Ausnutzung der Schul­Ein eigenartiges Verfahren hat der Prenzlauer Staatsräume angewandt werden wird, wollen wir abwarten. anwalt gegen unseren Genossen Arons eingeschlagen. Arons erhielt am 1. April, abends, eine Vorladung vor die politische Die Freie Volksbühne" veranstaltet am heutigen Sonn­Polizei zur Vernehmung in einer polizeilichen Ermittelungsfache" abend eine Wiederholung des von ihr vor acht Tagen mit so auf Dienstag( den 2.) Bormittag. Da er zu diesem Termin nicht großem Beifall gegebenen Konzerts. Das mit Geschmack und erscheinen fonnte, wurde ein nochmaliger Termin auf Donnerstag, fünstlerischem Verständniß zusammengestellte Programm bürgt den 4. April, angesezt zur Bernehmung in eigener Sache". Im dafür, daß der große Saal von Keller's Festsälen in der Koppen: Termin theilte der Kommissar unferem Genossen mit daß er auf straße wie am vorigen Sonnabend so auch heute bis auf den Requisition des Prenzlauer Staatsanwalts, welcher Drucker und legten Platz gefüllt sein wird. Verleger der Broschüre Sklaverei in Deutschland 2c." verfolge,

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Der Nathhausthurm fann vom 8. April ab täglich von ihn zu fragen habe, ob er( Arons) Verfasser dieser Broschüre sei. 10 bis 3 Uhr unentgeltlich bestiegen werden. Kinder dürfen nur Genosse Arons erklärte, daß ihm die Broschüre unbefannt sei. in Begleitung Erwachsener den Thurm besteigen. Auf die Anfrage unseres Genossen, welche Verdachtsgründe gegen

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In der Urania wird heute Abend die Reise durch das Wunderland des amerikanischen Westens" zum ersten Male in völliger Neugestaltung wiedergegeben. Tesla's Licht der Zukunft" wird in der nächsten Boche nur am Mittwoch, den 10. b. M., wiederholt.

In der großen Berliner Kunstausstellung wird wie in den Vorjahren, auch in diesem Jahre wieder ein Post- und Tele­graphen Amt, sowie öffentliche Fernsprechstelle während der ganzen Dauer der Ausstellung ftationirt.

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Tak Nigdorf ein Proletarierort ist, wird aufs neue durch die Gefahr" erwiesen, der die dortige höhere Knaben schule ausgesetzt war. Ihr Besuch schwankt, obgleich das, Dorf" 50 000 Einwohner zählt, zwischen 40 und 60 Schülern, und der geringen Frequenz halber wäre diese Schule sicher eingegangen, wenn ihr die Gemeindevertretung nicht einen Zuschuß von jähr lich 2000 m. bewilligt hätte. Ehrenvoller wäre es für die Gemeinde Rigdorf gewesen, wenn sie die höhere Knabenschule den Weg alles Fleisches gehen lassen und dann die Gemeinde­schulen auf ein höheres Niveau gebracht hätte. Aber dagegen wird sich wohl der Honeratiorendünkel gesträubt haben.

Auch gegen andere Notare und Rechtsanwälte, die der Behörde längst als Spezialanwälte von Wucherern bekannt sind, ist, wie die Staatsbürger- Zeitung" in Anknüpfung an die Mit­theilung des Justizraths Hirsch, daß er die Disziplinar- Unter­fuchung gegen sich beantragt habe, berichtet, die Einleitung von

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ihn angeführt würden, antwortete der Kommissar, solche seien Kuriose Dinger müssen die katholischen Arbeitervereine nicht angegeben. Als der Kommissar weiter fragte, ob Genosse Berlins sein. Die" Germania " berichtet über einen bedeutsamen Disziplinarverfahren verfügt worden. Arons den Verfasser tenne, erklärte dieser, daß er jede weitere Tag" dieser Organisationen. In einer Versammlung konnte Auskunft verweigere, wobei er bemerkte, daß die letzte Frage wohl nämlich der Herr Generalpräfes" mittheilen, daß es ihm ge- wird folgender Fall berichtet: In einem Vororte Berlins hatte Ueber misbräuchliche Bennhung des Ferusprechers taum als Vernehmung in eigener Sache" bezeichnet werden könne. lungen sei, einen Generalsekretär" zu gewinnen. Die rein Gastwirth seinen Fernsprecher in einem kleinen Raum an Höchst sonderbar finden wir es, daß jemand, gegen den als beiterqualität dieser beiden Herren ergiebt sich daraus, bringen lassen, der vom Flur aus zugänglich war und nicht ver­Thäter nicht der geringste Verdacht vorliegt, einfach befragt wird, daß der Generalpräses ein ehrwürdiger Prälat und der von ob er die inkriminirte Handlung begangen hat, und mindestens ihm gewonnene Sekretär ein Herr Doktor ist. Ueber die schloffen gehalten wurde. Aus dem Entgegenkommen des Wirthes, ebenso sonderbar, daß jemand um sein Beugniß angegangen Bentralisation der katholischen Arbeitervereine berichtet des seinen Gästen die Benutzung zuzugestehen, hatte sich in der Nach­wird, der von keiner Seite als Zeuge in Vorschlag gebracht sein weiteren ein Herr Kuratus, und an der lebhaften General- barschaft allmälig die Gewohnheit herausgebildet, den Fern­und von dem, nach Lage der Dinge, auch nicht einmal vermuthet diskussion über diese Frage betheiligten sich nach der Germania " precher als einen unentgeltlich zur Verfügung stehenden öffentlichen zu betrachten, und der Lokalinhaber konnte werden kann, daß er etwas anssagen könne. Wir glauben gegen hervorragend die Herren Rettor Ommerborn, Pfarrer eine derartige Belästigung der Bürger Protest erheben zu sollen Kleinerdam, der Referent Ruratus Kaufmann und Gerichts: Eines Tages wurde ihm nun eine Rechnung über etwa 200 m. nicht bemerken, wie oft und wofür er benutzt wurde. und hoffen, daß dieser Protest Berücksichtigung findet. Wir assessor von Savigny . Da in dem ganzen Bericht, den das überreicht, die aus Ferngesprächen mit anderen Städten ents fönnen nicht annehmen, daß der Staatsanwalt in Prenzlau auf fatholische Blatt über die Arbeitervereins- Bersammlung" bringt, standen war. Beliebige Personen, die der Wirth nicht kannte, die fublime Jdee gekommen ist, dem Alphabet nach alle Genoffen, auch nicht ein einziger Arbeiter mit Namen erwähnt wird, so hatten die schöne Gelegenheit gemißbraucht und dem Inhaber des die jemals etwas geschrieben haben, über ihre Thäter resp. muß man entweder annehmen, daß sich irgend ein Paragraph im Fernsprechers die Zahlung der Gebühren überlaffen. Mitwisserschaft vernehmen zu lassen. Statut dieser Vereine befindet, wonach Arbeitern ein für allemal Der Magistrat hat an das Polizeipräsidium das Ersuchen das Reden in ihren Angelegenheiten verboten ist, oder daß sich Zur Affäre Caftan meldet ein Berichterstatter, daß diesem gestellt, sich mit der Aufstellung der Statue der Berolina auf in den katholischen Arbeitervereinen, ähnlich wie in den fort Ordnunge manne die sehr umfangreiche Anklageschrift zugestellt dem Alexanderplatz einverstanden zu erklären. Wenn nur nichts schrittlichen, überhaupt feine Arbeiter als Mitglieder befinden. ist und daß der Beschuldigte den Rechtsanwalt Dr. Coßmann freifinniges" hinter der Berolina steckt und ihre Statue ebenso Das Verbot der offenen Müllwagen, auf das wir vor die Bertheidigung übertragen hat. Weiter theilt der Bericht­ruhelos von einem Schuppen zum anderen wandern muß, wie die einiger Zeit bereits hingewiesen haben, wird in der folgenden, erstatter mit, daß Herrn Caftan noch ein zweiter gleichartiger des feligen Schulze- Delitzsch . vom Polizeipräsidium erlassenen Bekanntmachung abermals an- Fall zur Laft gelegt wird. Die geradezu jammervollen jammervollen Verkehrsverhältnisse gezeigt: Verkehrsverhältnisse gezeigt: Unter Bezugnahme auf§ 100 des Straßenpolizei- Bur Sittengeschichte wird folgende Affäre berichtet: Gine Berlins gaben in der letzten Stadtverordneten Sigung Anlaß Reglements in der Fassung der Polizeiverordnung vom 30. Januar Lasterhöhle schlimmster Eorte besteht in einem hochherrschaft­zu einer sehr lebhaften Debatte. Den Ausgangspuntt bildete der dieses Jahres betreffend die staub- und geruchireie Fortschaffung lichen" Hause der Friedrichstraße. Inhaberin der auf das Plan des Magistrats, in den Bau einer elektrischen Niveaubahn der Hausabgänge wird mit Zustimmung des Magistrats nach: elegantefte eingerichteten, über ein Dugend Zimmer enthaltenden vom Schlesischen Bahnhofe bis Stralau, die in einen unter der stehendes zur öffentlichen Kenntniß gebracht: Bom 1. Juni Wohnung ist eines jener verbrecherischen Weiber, die sich mit Spree nach Treptow führenden Tunnel endigen soll, unter Be- dieses Jahres ab dürfen zur Abfuhr des Hausmülls die dem Nimbus der Wohlanständigkeit zu umgeben verstehen, that