Unsere Herbstfugendweihen.

Am Sonntag, den 7. und 14. September, finden im Großen Schauspielhaus unsere Jugendweihen statt. Die Anmeldung ist unter gleichzeitiger Zahlung von 0,50 M. in den nachstehenden Anmeldeftellen vorzunehmen:

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Jugendfefretariat Groß- Berlin, Berlin SW. 68, Lindenstr. 3 2. Hof 2 Trp. rechts, Zimmer 11, geöffnet von 9 bis 4 Uhr, Mitt­wochs und Freitags von 9 bis 7 Uhr S. Joseph, NW. 21, Wil­helmshavener Straße 48, Laden A. Hönisch, N. 65, Müller­Ede Utrechter Straße( Spedition)- P. Kroll, n. 65, Utrechter Straße 21, Restaurant H. Mäcke, N. 65, Barfusstraße 13 W. Hoffmann, N. 58, Lychener Straße 8, Restaurant A. L 0- renz, N. 58, Gleimstraße 56 W. Rüdiger, N. 58, Lychener Straße 127 H. Obst, N. 39, Aderstraße 174( Spedition) R. Anderssen, N. 31, Stralsunder Straße 19 H. Fischer, R. 20, Bastianstraße 7( Spedition)- P. Dölz, NO. 55, Immanuel­firchstraße 24( Spedition) M. Wartmann, D.34, Königs­berger Straße 37, Laden 2. Wittschuß, D. 34, Petersburger Straße 5, Restaurant- W. Güde, NO. 18, Landsberger Allee 45 I 3. Pette, GO. 36, Glogauer Straße 30 v. IV P. Lier, SO. 26, Naunynstraße 9, Restaurant..

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Für Charlottenburg findet die Weihe am Sonntag, den 21. September, im Schiller- Theater statt. Die Anmeldungen find vorzunehmen bei: Jonny Hinrichsen, Charlottenburg, Bay reuther Straße 25a Ostar Horstig, NW. 87, Sickingenstraße 58 F. Schmidt, Charlottenburg, Rofinenstraße 4, Bigarrengeschäft - G. Razen stein, Charlottenburg, Niebuhrstraße 61. Jugendweihe für Treptow- Baumschulenweg am Sonntag, den 28. September, im Realgymnasium, Neue Krug­Allee 6. Die Anmeldungen sind vorzunehmen bei: W. Gallas, Baumschulenweg, Schraderstraße 16 III B. Ha B, Treptow, Har gerstraße 117.

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Für Lanfwit, Lichterfelde und Steglit am Sonntag, den 28. September, im Realgymnasium in Bankwiz. Die Anmeldungen find vorzunehmen bei: G. Felgentreu, Bankwiz, Charlottenstraße 345. Krüger, Stegliz, Siemensstraße 76 Frau Ungerer, Wilmersdorf, Hanauer Straße 43, Siedelung. Für Schöneberg und Friedenau am Sonntag, den 28. September, in Friedenau, Realgymnasium Homuthstraße. Die Anmeldungen find vorzunehmen bei: Frau Klamitta, Schöne berg, Apostel- Paulus- Straße 7-2. Petrie, Schöneberg, Ebers straße 70 G. Schaudt, Friedenau, Bachestraße 9- A. Joachim, Schöneberg, Belziger Straße 27.

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Für Pantom am Sonntag, den 21. bezw. 28. September, im Lyzeum, Görschstraße. Die Anmeldungen sind vorzunehmen bei: Hugo Klüß, Pantow, Lindenpromenade 56 Konsum­Konsum verfaufsstelle, Pantow, Wollantstraße 102 verkaufsstelle, Bantom, Berliner Straße 47 Konsum verkaufsstelle, Niederschönhausen, Kaifer- Wilhelm- Straße 79 -Konsumverkaufsstelle, Niederschönhausen, Kaiserweg 60.

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Mitten in der Friedrichstraße!

Um 10 Uhr vormittags wurde die Frau Margarete Grüßte aus der Bornholmer Str. 96, die mit Bechielgeld von der Bant fam, an der Ede der Rosmarin- und Friedrichstraße von dem Molkereibesiger Hans Schent aus 3ingahmen, Kreis Marienwerder in Westpreußen, angefallen und ihrer Attentaiche beraubt. Während der Verfolgung durch Bessanten und Polizeibeamte gab Schent einen Schuß ab, der aber fehlging. Die Kugel zertrümmerte lediglich die Schau­fensterscheibe einer Weingroßhandlung in der Behrenstr. 26a. Schließlich fonnte der Straßenräuber durch einen Polizeibeamten festgehalten und zur Wache gebracht werden.

Wie Arbeitsuchende betrogen werden.

In manchen Zeitungen erscheinen wiederholt Stellenangebote mit der Aufforderung, den Bewerbungsschreiben Rückporto beizu­legen. Aus vielfachen Klagen geht hervor, daß es den Anzeigende lediglich auf die Vereinnahmung der Portobeträge antommt und daß eine Antwort auf die Anfrage nicht erfolgt. In diesen Fällen muß das Gebaren der Anzeigenden als eine be= trügerischer Vereinnahmung beträchtlicher Geldbeträge bezeichnet werden. In allen Fällen, in denen der Berdacht einer betrügerischen Ausnutzung des Stellensuchenden vorliegt, mende man sich an den Kriminalkommiffar Wächter, Dienststelle CII 3 im Zimmer 372a des Polizeipräsidiums am Alexanderplatz.

Nochmals die Milchpreise ab 2. Auguft. Die Preise für Voll­milch betragen bei Abgabe der Milch an den Kleinhändler 26 Gpfg., bei Abgabe der Milch vom Kleinhändler an den Verbraucher 30 Gpfg., Magermilch 9 Gpfg. Die A- Milch­farten werden mit 4 Liter, die B- Milchkarten sowie die Karten für werdende Mütter( C- Karten) mit ½ Liter Vollmilch beliefert. Die gestern früh veröffentlichte Mitteilung, die vom Nachrichtenamt des Magistrats in unvollständiger Weise herausgegeben war, wird jetzt durch die vorstehende Notiz richtiggestellt.

Zu einem Volksfest neuen Stils rüsten sich die Mitglieder der befannten Gartenstadt Falkenberg bei Grünau. Dieses Fest soll am 17. Auguft auf dem Anger in der Gartenstadt Falken­ berg stattfinden. Unsere Faltenberger Genossen und Freunde mun find dafür bekannt, daß fie nicht nur den ernsthaften Willen haben, ihre Volksfeste auf eine ganz neue Grundlage zu stellen, sondern daß fie auch den Willen zur Tat werden lassen. Den Unzulänglichkeiten und Unzuträglichkeiten dieser Zeit will man mit Humor, Wiz, Sport und Entire zuleib gehen. Eine befonders eindringliche Note er­hält das Fest dadurch, daß sich die Volksbühne an ihm be­teiligen wird. Der Reinertrag des Festes soll für das von Bruno Tant, den Schöpfer der Siedlung entworfene Festhaus, das der ganzen Groß- Berliner Bevölkerung dienen wird, verwendet werden. Entrittskarten zum Preis von 50 Pfg.( Kinder 25 Pfg.) sind in der Volksbühne am Bülomplag, am Königsplatz( Krolloper) und in der Bolfsbühnen- Buchhandlung in der Köpenicker Straße zu haben.

Eine Richtigstellung. Zu dem Prozeßbericht in Nr. 352 teift die darin genannte Frau A. mit, daß sie das Meineidsverfahren gegen ihren vom Schwurgericht verurteilten Ehemann Karl A. nicht selbst veranlaßt habe. Die Anzeige ist vielmehr von dem Ehemann der Frau D. ausgegangen.

Ein Franzose spricht in Berlin anläßlich der Rundgebung für die Zukunft Deutschlands und Frankreichs: Nie wieder Krieg! Der Generalsekretär der französischen Liga für Menschenrechte, Henri Guernut Paris, wird am Montag, den 4. August, abends 8 Uhr im Historischen Saal der Neuen Welt( Hasenheide), in dem seinerzeit Jaurès die Rede verboten wurde, als Redner vor Deutsche treten. Außer ihm sprechen Hellmut von Gerlach, Dr. Leber- Lübeck, Mit­glied des Reichstages, Chefredakteur Otto Nuschke, Mitglied des Landtages, und Graf Harry Reßler auf Grund seiner Eindrücke aus Amerifa, England und Frankreich. Dr. Robert Kuczynski leitet die Versammlung, Dr. Mar Hochdorf wird die Rebe übersehen. Für den Reichsbund der Kriegsbeschädigten hält Paul Ebert eine furze Ansprache.

Die Straßenbahnlinien 4 und 55 verfehren ab Montag, den 4. d. M., nicht mehr über Potsdamer Plaz, Potsdamer Straße, sondern durch die Lüzowstraße, Flottwellstraße, Schöneberger Ufer, Köthener Straße, Königgräger Straße.

Der Berliner Boltschor ist zur Teilnahme an der Staatlichen Ver­faffungsfeier im Schauspielhaus ant 11. Auguft für die Aufführung der 9. Sinfonie afgefordert worden. Es findet deshalb für alle baran teil­nehmenden Mitglieder am Dienstag abend 8 Uhr eine Extraprobe in der Aula Koppenstr. 76 statt.

Ausnahmsweise Stundung der Hauszinsstener. Bor furzem hat der Preußische Finanzminister in einer Rundverfügung bes ftimmt, daß unter besonderen Boraussetzungen die staaniche Steuer vom Grundvermögen bei Grundstücken, die ausschließ­lich der Pflege von Leibesübungen dienen, zinslos Wie der Amtliche und fristlos gestundet werden kann. Preußische Pressedienst mitteilt, finden nach einer neuen Rund­perfügung diese Bestimmungen finngemäß auch auf die Hauszins­steuer Anwendung.

Wiederherstellung der Grunewald- Chausseen. Die Chausseen im Grunewald, die während der Kriegszeit und auch späterhin sehr in Berfall geraten sind, da der Stadt die nötigen Mittel zur Unter­haltung fehlten, sind in diesem Jahre durch Erwerbslose wieder instandgesezt worden. Es ist jetzt beschloffen worden, die Straßen mit einer Oberflächenteerung zu versehen, um die Staub­entwicklung zu verhindern und um ihre Lebensdauer zu verlängern. Der Anfang wird mit der Verbindungschauffee zwischen Heerstraße und der Havelchauffee gemacht, daraufhin wird die Havelchaussee geteert. Das Bezirksamt Wilmersdorf, dem die Unterhaltung der Chausseen unterliegen, hat die Arbeiten einer Spezialfirma, der Straßenbau- Gesellschaft 3oeller, Wolfers, Droege, Berlin, die be­reits durch die Teerung der Aous- Bahn bekannt geworden ist, über. tragen.

Millionen- Defizit der Olympischen Spiele. Die olympischen Spiele in Paris werden voraussichtlich mit einem Defizit von zwei millionen Franten abschließen.

Autobusse auf Aluminium- Rädern. Die Versuche der Lon­ doner Autobus- Linien mit Auminium Rädern sind gelungen. Sie find 40 000 Kilometer ohne Schädigungen ge= laufen, und ihr Gewicht ist halb so groß, wie das der gebräuchlichen Räder.

Explosion auf einem franzöfifchen Schlachtfreuzer. Nach einer Mitteilung des Marineministeriums hat sich auf dem französischen Schlachtfreuzer„ Cournet", der auf der Höhe von Toulon Schieß­übungen veranstaltete, eine Reffelerplosion ereignet. Zehn Mann der Besagung wurden verwundet, darunter drei schwer. Der fommandierende General ist unverzüglich von Paris nach Tou lon abgereist.

Schweres Eisenbahnunglüd in Amerifa. Auf dem Bahnhof von Long Island- City stießen gestern zwei überfüllte Bersonenzüge zusammen. Ueber 50 Passagiere murden zum größten Teil sehr schwer verlegt. Dem Zusammenstoß folgte eine Panik, bei der Frauen und Kinder zertreten wurden. Der Zu­fammenstoß wird auf eine falsche Signalstellung zurückgeführt. Unfall des Schnellzuges Barcelona- Paris. Der Schnellzug Barcelona- Paris fuhr heute nacht auf dem Bahnhof in Gourdon infolge falscher Weichenstellung auf einen Güter­zug. Der Zusammenstoß war so heftig, daß die beiden letzten Wagen des Güterzuges auf die Lokomotive des Schnellzuges gehoben und mehrere andere Wagen des Güterzuges vollständig zertrümmert wurden. Der Lokomotivführer des Expreßzuges und zehn Reifende wurden verlegt.

Wetterfatastrophe in Italien. In der Gegend von Florenz und in Mantua und Brescia find schwere Gemitter niedergegangen. Schwerer Hagel hat in der Gegend von Novara die ganze Ernte vernichtet. Man schätzt den Schaben auf 6 Mil lionen Lire. Bei Bergamo ist sogar Schnee gefallen.

Neues Erdbeben im Kaukafus. Zu den Erdbeben in Turkestan und den Kaukasusländern, die die Bevölkerung dieser Gebiete in lezter Zeit wiederholt beunruhigt haben, ist jetzt noch ein Erd­beben in Sowjetarmenien gefommen, das einige Erschütterungen bewirkte, ohne indessen ernstlichen Schaden anzurichten.

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