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gen in größerem Umfange berichtet wird, schien es der DA3." notwendig, einen Artikel zu bringen: Der 3wang zur Arbeit. Vielleicht erinnert sich der Chefredakteur der DAZ." bei dieser Ge­legenheit, daß die Leipziger Volkszeitung" einmal in der peinlichen Lage war, einen Chefredakteur zu entlassen, weil diesem jeglicher 3wang zur Arbeit fehlte.

wenn eine Arbellsftumbe, auf deutschem Boben zum Gelrelbebau| sem nicht ber Stiflegungen, ber Arbeiter entfaffun verwandt, meniger Brot und hochwertige Nahrung schafft, als wenn sie zu industrieller Erzeugung ausgenutzt, durch den Warenaustausch mit anderen Ländern die bessere Versorgung des deutschen Ver­brauchs ermöglicht. Eine Einschränkung der Landwirtschaft ist trotzdem weder notwendig noch erwünscht. Die er­höhte Ausnutzung deutschen Bodens durch Hackfruchtbau, raschere Fruchtwechselfolge, Futtermittelgewinnung und Viehzucht ist, wie das Beispiel anderer Länder und das Urteil hervorragender Sachverstän-| biger vom Range eines Professor Aereboe   beweist, möglich. Sie fann aber nur gefördert werden durch eine Agrarpolitik, die sich nicht nach dem Muster des kaiserlichen Deutschland   festlegt auf eine befon­bere Begünstigung des Getreidebaues zum Schaden der übrigen Landwirtschaft und der Verbraucher, sondern durch eine Frei­handelspolitik, die die Einfuhr von Getreide nicht unnötig erschwert und die Landwirtschaft zwingt, die gebotenen Möglichkeiten einer Intensivierung ihrer Produktion wahrzunehmen.

Weitere Steigerung der Erwerbslosigkeit.

Die Zahl der unterstützten Erwerbslosen im unbe­fegten Deutschland   ist in der Zeit vom 15. Juli bis 1. Auguft 1924 von rund 277 000 anf rund 328 000, d. h. um 18,5 roz., die Zahl der Zuschlagsempfänger( unterstützungsberechtigte Angehörige Bollerwerbslofer) von 335 000 auf 389 000, d. h. um 14 Proz. ge­stiegen. Es ist daran zu erinnern, daß nach den geltenden Bestim mungen ein Teil der Erwerbslosen keine Unterstützung erhalten Pann. Aus dem besetzten Gebiet liegen für den entsprechenden Zeitraum Ziffern noch nicht vor.

Gründung einer deutsch  - ungarischen Handelseinigungsstelle. Zwischen dem Deutschen   Industrie- und Handelstag als Gesamtver­tretung der deutschen   Industrie- und Handelskammer und den maß gebenden wirtschaftlichen Organisationen Ungarns   ist am 8. August 1924 ein Vertrag geschlossen worden, wonach handelsrechtliche Strei­tigkeiten zwischen deutschen und ungarischen Kaufleuten unter Aus­schluß des Rechtsweges fünftig durch den Anruf der Handelseint gungsstelle geschlichtet werden können. Handelseinigungsstelle in Deutschland   ist Berlin  . Der Vertrag entspricht in seinen Grund­zügen dem türzlich zwischen dem deutschen   Industrie- und Handels­tag und dem dänischen Industrierat abgeschloffenen Abkommen.

Gewerkschaftsbewegung

( Siehe auch 4. Seite Hauptblatt.)

Der Zwang zur Arbeit.

Dem normalen gefunden Menschen erscheint die Notwendigkeit der Arbeit als selbstverständlich. Es hängt lediglich von den Um­ständen ab, unter denen er arbeitet, insbesondere von den Arbeits­bedingungen, ob ihm die Arbeit Freude macht oder ob er sie als läftigen Zwang empfindet. Die deutschen Unternehmer sind drauf und dran, die Arbeitsfreudigkeit der Arbeiter durch willkürliche Ber­fängerung der Arbeitszeit zu dämpfen und zu ersticken.

Von einem 3wang zur Arbeit, der auf irgendeine Weise, in irgendeiner Form herbeizuführen sei, fönnen nur solche Leute reden und schreiben, die sich ohne 3 wang nicht recht zur Arbeit bequemen wollen. Für die große Masse der Hand- und Ropfarbeiter ist auch der Zwang zur Arbeit ohne weiteres gegeben, da sie ihre Arbeitstraft verwerten müssen, um ihre Eristenz zu friften. Notwendig wäre, das Recht auf Arbeit stärker zu betonen, damit nicht die Existenz der Arbeiter reines Spekulations­objeit von Unternehmern bleibt, die heute Arbeiter heranziehen und fie morgen wieder entlassen. Gerade jezt, wo fein Tag vergeht, an

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der" DA3." von einem Dr. W. P. behandelt, der es sich zur Auf­ Der Zwang zur Arbeit wird in der Spalten der Nummer 384 gabe macht, für die Verlängerung der Arbeitszeit einzutreten, den Standpunkt der Arbeitgeberverbände zu verfechten, den diese in ihrer Arbeitszeit- Denkschrift zu motivieren suchen. Von der Schrift felber sagt er:

Manche übertriebene Schärfe und manches gar zu apodiktische Urteil in den temperamentvollen Ausführungen ist wohl auf den Das Urteil aus diesem Lager über die Denkschrift genügt Charakter einer Verteidigungs- und Kampffchrift zurückzuführen." uns. Nicht ganz so milde urteilt der Verfasser über unsere Kritik dieser Verteidigungs- und Kampfschrift, indem er ausführt:

,, Dabei wollen wir es nicht als ein überaus bedenkliches Symptom für rie Haltung des sozialistischen   ADGB. ansehen, daß der Borwärts", ohne fachlich auf den Inhalt der Werke einzugehen, sie in nicht einmal bewunderswerter Demagogie als eine riegs­erklärung der Scharfmacher" bezeichnet, als einen Boltsverrat der Arbeitgeberverbände Ruhigere, wenn auch feine sachlichere

Worte finden wir in der Gewerkschafts- Zeitung".

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Wir dürfen zur Information des Herrn Dr. W. P. doch wohl darauf aufmerksam machen, daß der Vorstand des ADGB  . und die Borwärts"-Redaktion zwei verschiedene Körperschaften sind, man also eher noch den Stinnes- Verlag dafür verantwortlich machen könnte, was ein Dr. W. P. schreibt, als den ADGB  . dafür, was der Bormärts" schreibt. Richtiger geraten hat der Berfasser, fchafts- Zeitung" zugute hält, obwohl er sie faum fachlicher" wenn er dem ADGB  . die ruhigeren Worte in der Gemert findet. Weiter aber möchten wir Herrn Dr. W. B. empfehlen, den " Vorwärts" aufmerksamer zu lesen und dann seine Be­hauptung nachzuprüfen, der Borwärts" sei auf den Inhalt der Berte nicht fachlich eingegangen. Gibt er schon zu, daß die führen geberverbände noch lange und eingehend auseinanderzusehen haben, den Gewerkschaftstreise sich mit den beiden Schriften der Arbeit­dann müßte er mit seinem Urteil etwas zurückhalten, bis die sozial­demokratische Breffe und die Gewerkschaftspreffe Belegenheit hatten, näher darauf einzugehen. Außerdem dürfte unser Kritiker in der " DA3." die beiden Schriften nicht derart gegen uns durcheinander­werfen, so daß man im gegebenen Moment nicht weiß, welche von, beiden er im Auge hat. Bei sorgfältiger Sichtung feines Materials tommte er über jede der beiden Schriften einen Artikel von gleicher Länge schreiben. Ein passendes Zitat aus dem Deutschen  " würde er auch für einen zweiten Artikel gefunden haben.

Er meint, die Kritik, die im einzelnen an den Arbeitgebermani­feften geübt werden kann( und ob!), dürfte taum die Grundideen der Bolitik der Unternehmer aufheben. Diese Grundideen ent­midelt er in folgenden Sägen:

,, Das Ziel der Arbeitszeitpolitik besteht darin, in allen deutschen Unternehmungen den höchsten Muzeffekt für die Repro­duktion zu erreichen. Wo dies nur durch eine Ausdehmung der Arbeitszeit erfolgen kann, muß unsere Forderung zunächst auf eine Arbeitszeitverlängerung gerichtet sein. Gewiß, diese Feststellung ist hart, zumal es fich um den Menschen handelt, der vor den 3wang brutaler Tatsachen gestellt wird.

Das letzte Ziel ist jedoch die Freiheit, für die im Kriege unfere Soldaten ihr Leben geopfert haben, und für die jetzt neue doch lange nicht so schwere Opfer vom ganzen Volte verlangt werden.'

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Da wir nicht finden tönnen, daß die Freiheit der Zwed diefes Zwanges der Unternehmer fei, vielmehr den höchsten Mu­effeft als Ziel der Unternehmer erkennen, muß uns Dr. W. P. schon gestatten, zu anderen Schlußfolgerungen zu tom­zumal es fich um den Menschen handelt.

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Kommunfftische Versammlung für Hotelangestellte.

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Die sogenannten Ausgeschlossenen" haben an den Vorsitzenden des Zentralverbandes der Hotel  -, Restaurant- und Caféangestellten, den Genossen Saar  , einen eingeschriebenen Brief gerichtet, in dem sie sich die Freiheit nehmen, Saar   als Korreferenten für eine von ihnen zu morgen Montag einberufene öffentliche Versamm­lung aufzustellen. Zugesichert wird eine Stunde Redezeit ohne Jünger sehr zweifelhaft sind, muß es eine Gewerkschaft selbstver Störung. Abgesehen davon, daß die Zusicherungen der Moskauer  ständlich ablehnen, über interne Verbandsangelegenheiten, in diesem Fall über ihren Kasseler Verbandstag sich in einer öffentlichen, von den Kommunisten einberufenen Bersammlung mit diesen ausein­anderzusetzen.

Es besteht keinerlei Veranlassung dafür zu sorgen, daß die Kommunisten eine gut besuchte Versammlung bekommen, Unternehmertum auf die Beine zu helfen. In dem Flugblatt um besser gegen die Gewerkschaften wühlen zu können und dem zu der Versammlung, das ausnahmsweise ziemlich zahm gehalten ist, wird darauf hingewiesen, daß den ausgeschlossenen und oppofitionellen Kollegen der Zutritt zu den Verbandsversammlungen verwehrt werde. Das wird auch für die Zukunft geschehen, da für die gast wirtschaftlichen Angestellten Berlins   feinerlei Veranlassung besteht, sich mit den persönlichen Schmerzen der Ausgeschlossenen und den Treibereien der Kommunisten zu beschäftigen.

Betriebseinstellungen in der Glasindustrie.

Aus Neuhaus bei Solingen   berichtet die TU.: Nachdem bereits vor 14 Tagen von der Deutschen   Spiegelglas A.-G. Freden den Arbeitern des hiesigen Wertes gefündigt worden war, ist jetzt der Betrieb eingestellt worden. Ach die Tafelglashütte Amelith hat ihren Betrieb eingestellt, weil Aufträge nicht vorlagen und zu den heutigen Glaspreisen Fensterglas nicht hergestellt werden kann.

Der Ausschuß der Berliner   Gewerkschaftskommiffion hat zu Mittwoch, den 20. August, Uhr, in den Saalbau Friedrichshain eine Versammlung der Gewertschaftsfunktionäre einberufen. Die Versammlung wird sich mit dem Thema Reparationen, Tarnow  , der Verbandsvorsitzende der Holzarbeiter, referieren Agrarzölle und Lohnpolitit" befaffen, worüber Genosse wird.( Zutritt nur mit dem besonderen Ausweis, der Funktionärs tarte und dem Verbandsbuch.)

Achtung, NAG. Oberschöneweide! Am Montag, den 18. August, Uhr, bei Stich, Oberschöneweide  , Oftendstraße, Bersammlung aller SPD.  - Arbeiter und Angestellten. Sehr wichtige Tagesordnung. Aus­gabe von Material. Der Fraktionsvorstand. Straße 34. J. A.: Der Obmann. Achtung, Bergmann, Berlin  ! Dienstag, den 19. Auguſt, nahm. 5 Uhr, bei Kroll, Utrechter Str. 21, Frattionssihung sämtlicher dort beschäftigten Organisierten der Amsterdamer Richtung. Parteiaus weis legitimiert. Der Fraktionsvorstand.

Achtung, Moabiter Metallbetriebe! Am Mittwoch, den 20. Auguft, nachm. 4 Uhr, SPD.  - Fraktionsvorständekonferenz der Moabiter Be triebe der Metallindustrie( 14. Bezirk DMB.) bei Raifer, Gotkowsky.

AfA- Funktionäre! AfA- Betriebsräte! Dienstag, 19. August, 7 Uhr, Musiker- Säle, Kaiser- Wilhelm- Str. 31, wichtige Versammlung. Staatssekretär Prof. Dr. Hirsch spricht über das Sachverständigengutachten. Ausweis: Verbandsbuch und Funktionärdarte beziehentlich AFA- Betriebsräte Ausweis für 1924.

Deutscher Baugewerksbund, Fachgruppe Buger. Dienstag, den 19. Auguft, abends 6% Uhr, Mitgliederversammlung in den Residenz- Festfälen, Lands berger Str. 31. Bericht über unsere Tarifverhandlungen. Gewerkschaftliches. Es ist Pflicht aller Mitglieder, in dieser Versammlung zu erscheinen. Mit◄ gliedsbuch ist am Gaaleingang vorzuzeigen, ohne dasselbe kein Zutritt. Die Gruppenleitung. Bekleidungsarbeiter- Berband, Sebaftianstr. 37/38. Da mentonfettion ( Mäntel, Kostüme): Branchenversammlung am Mittwoch, den 20. Auguft, abends 7 Uhr, Raiser- Wilhelm- Str. 31. Bericht von den Verhandlungen über den neuen Studlohntarif und Verschiedenes. Die Arbeitgeber drohen mit Tarifverschlechterungen. Bestimmtes Erscheinen ist daher dringend erforderlich!

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