Propaganda treiben. Die Forstverwaltung bringt der Sache das richtige Berftändnis entgegen. Beweis dafür ist, daß außer dem Herrn Elsholz noch vier weitere Forstbeamte an der Wanderung liner Regelflub am Himmelfahrtstage eine Herrenpartie nach Bots teilnahmen,
übermütigster Laune. Unerhörtes fah man. Eine Pferdequadrille| bestehenden Wanderorganisationen sollten hier mehr wurde geritten, und das Publikum wälzte sich vor Lachen. Der Höhe punkt war die Sigung der alten Faltenberger Pfahlbauern( fie er schienen in würdigen Bratenröcken und hatten Badehosen darunter) und im Anschluß daran die Enthüllung des neuesten Berliner Brunnens, eines richtigen gemütlichen Mannefen- pis. Den muß man fehen. Niemals aber sah man so große Menschenscharen geduldig anstehen wie vor dem kunstvoll erbauten mystischen Grabmal des Rah- Rih- Rah- Rullah, nebst dem Wigwam zweier vorzeitlicher Germanen. Uit natürlich alles. Ernst nur war die Tribunalszene aus Büchners Danton", von Jugendlichen auf einer Freilichtbühne versucht.
Dom hohen
Der Höhepunkt war die Ansprache, die der Schauspieler Cart Bogt mit Heinrich Harts:„ Es kommt ein Lag Holzstoß unter nächtlichem Sternenhimmel hielt, machtvoll hämmernde Worte. Wunderbar auch der Fackelreigen um den Holzftoß, der mit dem Entstammen des Holzes packend endete. Zwischen Festmiese und lodernder Flamme aber lag ein Nachmittag, voll des föstlichen Erlebens und Schauens. Die Jugend tangte, sprang, fiedelte und sang stundenlang, und die Alten schauten stundenlang zu. Aber auch eine Tanzdiele im Freien war da. Mitten in der Siedlung ftanden Kaffeetafeln, und eine Feldküche spendete Waffer. Hohes Lob gebührt den Siedlern selbst, die ihre Häuser entzückend ausgeschmückt und am Abend überraschend wirkungsvoll illuminiert batten. Und über alledem flatterte Schwarz- Rot- Gold aus vielen Häusern. Kein einziger Mißton trübte das Ganze. Die Borarbeiten von über sechs Wochen, die Genosse Robert Taut unermüdlich und mit voller Hingabe geleitet hatte, wurden belohnt. Der Grundgebante: daß die zum Sozialismus Strebenden ihren Wünschen und Idealen auch in Gemeinschaftsfeiern, in wahren Volksfesten Ausbrud geben müßten, ist vollkommen richtig. Das Fest war kein Fest schlechthin, sondern ein Stück sozialistischen Kulturwillens, voll und rein zum Ausdrud gekommen. Die meisten Falkenberger Siedler find Parteigenossen, und alle, auch die Richtparteigenoffen, stellten sich willig in den Dienst des Ganzen. So wird das Fest auf andere Beranstaltungen anregend und befruchtend weiterwirken.
Edelsteinnepper.
Geschliffenes Glas für Diamanten. Internationale Gestalten wurden dem Schöffengericht Schöne berg in den Händlern Bercowicz und Gollopin vorgeführt, um sich wegen Betruges zu verantworten. Nach ihren Bässen handelt es sich um eine weitgereifte Gesellschaft, die von Südamerika über Aegypten und London ihre Reiseroute nach Berlin genommen hatte, wo sie am 30. Juli d. I. anläßlich eines fehr zweifelhaften Geschäftes in Steglitz verhaftet wurde.
Mit dem bei den Brillantenneppern üblichen Geschäftstrid hatten die Angeklagten es verstanden, auf der Straße die Aufeines zufällig mertsamkeit Dorbeikommenden Hausverwalters mit einem funkelnden Brillanten zu erregen. Sie zeigten ihm einen Brillanten Don 3 Karat Gewicht und etn Kästchen mit weiteren 19 Brillanten. Nach ihren Erzählungen flammten diese Steine von russische Heiligenvildern und wurden, infolge des allgemeinen Preisabbaues, zu einem außerordentlich niedrigen Preis verkauft. Der Verwalter war jedoch so vorsichtig, erst zur Abschätzung mit den Berkäufern zu einem Juweliergeschäft zu gehen, dessen Inhaber den einen Brillantem ats echt bezeichnete, die anderen 19 Steine hatten sie jedoch nicht vorgezeigt. Dadurch in Sicherheit gewiegt, eilte der Berwalter sofort nach Hause und holte einen größeren Geldbetrag, da er sich schon durch den günftigen Wiederverkauf der Steine als reicher Mann mähnte. Als er zurückam und den wartenden Russen das Geld aushändigen wollte, um das Käftdyen mit Steinen zu erwerben, erregte die Gruppe die Aufmerksamkeit einer gerade vorbeitommen den Kriminalstreife, die zur Verhaftung der Beteiligten schritt. Mit einem gefchidten Schleuderwurf entledigten sich die Brillantenhändler ihrer Schäze, denn mit Ausnahme des einen Steines handelte es sich bei den anderen um geschliffenes Glas. Die Beamten nahmen zwar sofort eine förperliche Durch suchung vor, jedoch blieb diese ergebnislos. Merkwürdigerweise mar auch der echte Brillant verschwunden. Das Gericht geißelte fcharf
Das Totenkopfzeichen.
Gefährliches Experiment eines Eifersüchtigen.
Das gefährliche Mokkakännchen. Ein Himmelfahrtsscherz und seine Folgen. Der Architekt Walter Sch. aus Berlin machte mit einem Ber dam. Die Himmelfahrtsbrüder besuchten die Potsdamer Schlösser und u. a. auch die Orangerie. Als der Kunsthunger gestillt war, wurde dem Alkohol tüchtig zugesprochen. Am anderen Morgen fand der Architeft in seiner Rocktasche ein braunes Mottakännchen vor. Troy allem Nachdenken konnte sich der Architekt nicht erklären, wie das Kännchen in seine Rodtasche gefommen war. Er zeigte diesen Fund seiner Braut, einem Fräufein D., und erzählte auch seinen Regelbrüdern davon. Da ging eines Tages durch die Berliner Presse eine Notiz, daß am Himmelfahrtstage in der Orangerie ein wertvolles Malachittännchen permißt wurde. Inzwischen hat der Architekt sein Berlöbnis mit des Diebstahls an dem Malachitkännchen anzuflagen. Wegen DiebFräulein D. gelöst und diese hatte, als sie die Notiz von dem Diebstahl las, nichts Eiligeres zu tun, als ihren früheren Bräutigam stahls vor dem Potsdamer Amtsgericht angeklagt, stellte sich heute heraus, daß die Regelbrüder aus Scherz dem Angeklagten ein Mokkafännchen aus einem Restaurant in die Tasche gesteckt hatten. Der Zufall, daß gerade am Himmelfahrtstage das Malachittännchen aus dem Potsdamer Schloß verschwunden war, tam der rachsüchtigen Braut sehr zu statten. Der Angeklagte wurde auf Staatstoften freigesprochen.
Auf der Roten- Kreuz- kolonie am Königsdamm( Charlotten burg ) fand gestern ein Sommerfest statt, das von Tausenden von Arbeitern besucht war. Leider entbehrte der Festplag, wie man uns mitteilt, des republikanischen Flaggenschmucks; außer der Noten- Kreuz- Fahne sowie schwarz- weißen webten noch allerhand Fahnen- nur feine schwarz- rot- goldene. Nur ein paar Genossen hatten den Mut, die Farben der Republik zu zeigen. Die Besucher, meist Arbeiter, sollten lieber derartige Veranstaltungen meiden, wo übersteht. man anscheinend der Republik und ihren Zeichen so feindlich gegen
Ein ungewöhnlicher Kampf zweier Nebenbuhler um eine Frau beschäftigt seit 14 Tagen die Kriminalpolizei. Zwei junge Männer, ein Elektrotechnifer von 23 Jahren, der in der Buchholzer Straße wohnt, und ein 24 Jahre alter Bäder aus der Dieffenbachstraße, waren beide gleich stark in eine 47jährige geschieden gewesene und jetzt verwitwete Frau aus der Kastanienallee verliebt. fich auf, mitunter, wenn der Zufall es wollte, auch zu gleicher Zeit. Die Witwe bevorzugte feinen, nahm beide gleich freundlich bei Nicht ganz fo objektiv" waren die beiden Liebhaber. Sie gerieten, wenn der Zufall sie zusammenführte, aus Eifersucht wiederholt scharf aneinander. Vor 14 Tagen meldete der Elektrotechniker, daß bei ihm eingebrochen worden sei. Gestohlen war nach seiner Angabe nur ein Beil aus der Küche. Dagegen hatte der Einbrecher eine schwere Drohung hinterlassen. In den Briefkasten hatte er einen Zettel hineingesteckt, auf dem ein Lotentopf mit geteuzten Knochen gezeichnet stand. Darunter stand geschrieben: Nur noch ein paar Stunden, dann bist du verschwun den. Der Elektrotechnifer fand, als er nach dem Einbruch zur Nachtzeit heimkehrte und den Zettel dem Briefbaften entnommen hatte, zu seinem Schrecken unter der Bettdecke auch noch einen schweren Hammer, während, wie gesagt, das Küchenbeil verschwunden war. Er dachte sofort an feinen Nebenbuhler und zeigte ihn unverzüglich auch bei der Polizei an. Die Kriminalpolizei ging der Sache auf den Grund. Der Bäcker, den sie zur Verantwortung zog, bestritt ganz entschieden, mit der Sache irgend etr as zu tun zu haben. Er lenkte vielmehr den Verdacht auf den Elektrotechnißer selbst, der den Einbruch erfunden habe, um ihn ins Gefängnis_zu bringen und die Geliebte allein zu befizen. Kriminalfommiffar Dr. Annuschat hielt, um Klarheit zu schaffen, bei den beiden Neben buhlern sowohl wie bei der gemeinsamen Geliebten eine Haus fuchung ab. Zunächst fand er nichts, was einige Gewißheit hätte bringen können. Der Zettel war, wie die Untersuchung ergab, mit einer Tinte geschrieben, die dem Bäder gehörte, die Handschrift aber war die des Elektrotechnifers, der den Bäder wieder holt auch in seiner Wohnung besucht hatte. Diefer leugnete ebenso bestimmt wie der Bäcker. Eine wiederholte Nachforschung in der Wohnung der Geliebten aber fiel zu seinen Ungunsten aus. In dem Klosettraum war mit Reißnägeln ein Bild auf eine Bohle geheftet. Afs man diefes abnahm, fand man auf der Bohle genau denselben Totenkopf gezeichnet wie auf dem Zettel. Jetzt erklärte die Geliebte, die fich bisher neutral verhalten hatte, daß diesen Totenkopf auf der Bohle der Elektrotechniker gezeichnet habe und daß diefer überhaupt ein Spezialist im Totentopfzeichnen fet. Führungen im Museum für Meerestunde, Georgenstraße 84: Nach diesen Feststellungen wurde der Bäcker wieder auf freien Fuß Dienstag, 19. 8., 1 Uhr, Prof. Stahlberg: Küsten- und Hafengesetzt, der Elektrotechnifer dagegen verhaftet und dem Unter- wesen. Dienstag, 26. 8., 1 Uhr, Konteradmiral a. D. Lorey: fuchungsrichter vorgeführt. Entwicklung des Linienschiffs.
Der Stapellauf des„ Baldur.
Batdur", das zu Ausflüglerfahrten bestimmte le 6er nachtungsschiff der Erholungs- und Heimstätten- Gesellschaft Grüne Heimat, fonnte am Sonntag endlich vom Stapel laufen. Auf der Naglo- Werft am Havelufer unterhalb Spandaus stand der tastenähnliche Schiffsrumpf, geschmückt mit Wimpeln und Girlanden, umringt von geladenen und ungeladenen Gästen. Der Gesellschaftsvorsitzende Schadewald leitete die Feier mit einer geschäftlich- nüchternen Werberede ein, in der er das Schiff als ein dem Wohl der arbeitenden Bevölkerung dienendes Unternehmen bezeichnete. Im Vorwärts" ist bereits vor längerer Zeit gezeigt worden, daß ein Ausflug mit diesem Uebernachtungsschiff fein billiges Vergnügen sein wird. Die Weiherede des Geheimen Regierungsrats Pauli vom preußischen Wohlfahrtsministerium knüpfte an den Namen des Schiffes an, und er hatte dann die gewünschte Möglichkeit, feinen Worten eine nationale" Färbung zu geben, indem er mit der Lichtgestalt des zu Fall gebrachten Gottes Baldur das niedergeworfene Deutschland verglich. Den Laufaft vollzog Stadträtin Kirschner in üblicher Weise, eine Flasche Champagner an dem Schiff zerschmetternd. Dan wurden die
Eine über 50 Jahre alte Parteifahne befitt der Drtsberein Finsterwalde . Am 21. September 1873 wurde auf dem 2. Stiftungsfest des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins Finsterwalde die Fahne geweiht. Sie trägt auf der einen Seite die Inschrift: Allgem. Deutscher Arbeiterverein Finsterwalde 21. September 1873, auf der anderen Seite: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Hoch die Idee Lassalles.
Die„ Elife- Sänger"( Theater am Kottbuser Zor) bringen in ihrem August- Programm einige recht humorvolle Boffen zur Aufführung. Die Kegler- Boffe, welche in drei Bildern gezeigt wurde, fand großen Beifall. Auch der beliebte sächsische Komiter verstand für sich au feffeln. Auch das übrige Programm war gut zusammenes in feiner urtomischen Vortragsweise ausgezeichnet, das Publikum geftelt.
Rosenthal, Holzreflektanten! Raummeter 9-12 M. Meldung beim Genossen Lint, Kurfürstenstr. 7.
Jugendweihe Neutölin. Alle Kinder, die am Freitag nicht erschienen waren, holen sich die Starten am Mittwoch, den 20. August, ab end 3 von 5-7 Uhr, aus dem Gefretariat Nedarftr. 3 ab. Renanmeldungen werden dort noch entgegengenommen.
Ein großes Bolts- und Kinderfest zum Besten armer und erholungss bedüaftiger Schulkinder veranstaltet das Charlottenburger Be airtsamt unter Mitwirkung von 25 Vereinen am Sonntag, den 24. Auguft, in dem neuen Boltspart Jungfernheide. Das Pro gramm besteht aus Instrumental- und Bofalmusit, turnsportlichen Bor führungen, Fußballspielen, Schwimmen, Bogen, Kunst- und Boltstänzen, wachsene 20 Bf. und für Kinder 5 Pf. Mit der Veranstaltung ist auch die Rezitationen, Kasperletheater, Feuerwerk und Fadelzug. Eintritt für ErEinweihungsfeier des neuerrichteten Gartentheaters, das 2500 Plätze bietet, verbunden.
Filmaufnahmen im Lunapart. Bei dem vom Klub der Filmindustrie beranſtalteten Filmfest am Mittwoch, den 20., finden u. a. Filmaufnahmen der bekannten Filmregiffeure bei Scheinwerferbeleuchtung statt, an denen sich das Publikum beteiligen kann.
den gefährlichen Trick der Angefagten, durch den schon viele haltenden Tane gelappt und der Schiffsrumpf glitt auf geneigter Parteinachrichten
Ahnungslose hineingefallen sind, erkannte aber mit Rücksicht auf die bisherige Unbestraftheit nur auf eine Strafe von sechs Monaten Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten Untersuchungshaft.
Ein Angriff auf den Gerichtsarzt.
Bahn langsam und ohne Störung hinab in das Wasser, das unter ihm auffchäumte und in starben Wellen zurückwich. Die auf der Werft versammelten Gäfte und die Infaffen der vielen die Havel bedeckenden Boote begleiteten den gelungenen Stapellauf mit Beifallrufen. Dem Schiff muß nun noch der innere Ausbau gegeben werden.
Eine aufregende Szene spielte fich vor der Großen Ferienftraf fammer des Landgerichts III ab, infolge einer Ausschreitung eines Angeklagten. Der Schlosser Alfred Kegel aus Weißenfee gebes Bezirksamts Tempelhof sind an den letzten Sonntagen durch die Das Bezirksamt Berlin- Tempelhof teilt mit: Auf Veranlassung hört zu jener Gruppe von Leuten, die vermeinen, infolge einer ge wiffen Minderwertigkeit den Freijogbfchein des§ 51 zur Seite Reichsbahndirektion Berlin die vielfachen Beschwerden nachgeprüft zu haben, der ihnen ermöglichte, straffrei alle möglichen Berbrechen worden, die aus der Bürgerschaft über den starten, oft lebensgefähru begehen. Aber oft täuschen fie fich, und es tommt vor Gericht lichen Andrang Sonntags zu den Abendzügen auf Bahnhof Lichten anders, als sie gehofft hatten. Das mußte auch Kegel erfahren. rade laut geworden sind. Die Nachprüfung hat die Notwendigkeit Er war wegen Einbruchsdiebstahls zu einem Jahr Gefäng- ergeben, die Zugfolge in der Zeit zu verstärken, in der die meisten nis verurteilt worden und hatte dagegen Berufung eingelegt, Kleingärtner von Lichtenrade nach Berlin zurückfahren. Es soll weil er freigesprochen werden wollte. Die Beweisaufnahme ergab daher zunächst an den nächsten beiden Sonntagen ein 8ug ein. zweifelsfrei die Schuld des Angeflagten. Dieser verteidigte sich auch gelegt werden, der von Lichtenrade gegen 94 Uhr abends abfährt. nur damit, daß er geistestrant" sei. Damit hatte er aber fein In der Folge würde dann dieser Zug entsprechend dem früheren In der Folge würde dann dieser Zug entsprechend dem früheren Glück, denn der Gefängnisarzt Dr. Ludwig Hirsch hielt ihn für Sonnenuntergang früher abfahren. Wenn auch diese Maßnahme einen Simulaten und für völlig zurechnungsfähig. Aus But feine vollkommene Behebung der Berkehrsschwierigkeiten bedeutet, fo über das für ihn ungünstige Gutachten begann der Angeklagte zu dürfte damit doch der jezige unerträgliche Zustand gemildert werden. toben und den Sachverständigen zu beschimpfen. Er griff nach Es wäre jedoch wünschenswert, daß die Reichsbahndirektion die einem Stuhle und wollte ihn auf Dr. Hirsch schleudern. Dann ent- Zugfolge den Verkehrsbedürfnissen noch elastischer anpaßt. Das Schlüpfte der Angeklagte den Beamten, fprang mit einem Satz über fönnte durch Einlegung von Benbelzügen zwischen Berlin die Schrante des Antiageraumes und stürzte sich auf den Potsdamer Bahnhof und Lichtenrade geschehen, wenn in Lichtenrade Gefängnisarzt, den er an der Brust packte. In demselben die Gleisanlagen so geändert würden, daß eine Wenderung der FahrtAugenblid waren die beiden Beamten schon neben dem Wüterich, richtung möglich wird. Wie wir hören, sind derartige Anlagen zur er wurde zu Boden geworfen und gefnebelt. Die Verhandlung zeit in Mahlow im Bau begriffen. Es darf erwartet werden, daß mußte vertagt werden. Der Angeklagte wurde ins Gefängnis aubiese neu entstehenden Anlagen möglichst schnell fertiggestellt und für rüdgeführt. einen solchen Bendelverkehr nutzbar gemacht werden, der auch dem zu gewissen Tageszeiten starten Arbeiterverkehr in Marienfelde zugute tommen tönnte.
Mehr Waldschutz!
An der 6. Forstwanderung der Oberförsterei Köpenid nahmen leider nur 23 Personen teil. Das erklärte sich aus dem Gewitterregen. Derartige Wanderungen unter fachmänni fcher Führung sind geeignet, ein gutes Stüd Naturerkenntnis zu vermitteln. Eine von der Forstverwaltung gewollte Nebenwirkung ist, daß dem Balde immer mehr Freunde und Schüber aus dem Publikum erstehen möchten. Selbstverständlich reichen die wenigen Forstbeamten nicht aus, den Wald vor Berschandelungen und Diebstählen zu schützen. Durch gutes Vorbild und vernünftige Ermahnungen mitzuwirken, müßte Aufgabe jedes wahren Naturfreundes sein. In einzelnen Beispielen zeigte der Führer der Wanderungen, der Revierförster Eisholz, der für den verunglückten Oberförster Mudra einsprang, wie die Verfuche der Forstverwaltung, den Wald zu verschönern, durch die Unvernunft des Publikums zuschanden werden. So ist vor zirka 10 Jahren der Anbau der wohlriechenden Douglas- Tannen erfolgt, aber nur einige elende Reste find noch übriggeblieben. Auch über nicht nur fahrlässig, sondern mutwillig hervorgerufene Waldbrände bekam man manches zu hören. Der Gesamteindruck bei den Teilnehmern war, daß diese Wanderungen unbedingt fortzusehen sind. Nun besteht jedoch die Gefahr, daß sie nicht mehr fortgesetzt merden wegen des bedauerlichen Unfalles des Herrn Oberförsters, aber auch wegen der zu geringen Beteiligung des Publikums. Die
Das Rundfunkprogramm. Dienstag, den 19. August.
Tageseinteilung. Vormittags 10 Uhr: Nachrichtendienst. Bekanntgabe der Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel in der Zentralmarkthalle. Nachm. 12.15 Uhr: Vorbörse. Nachm. 12.55 Uhr: Uebermittelung des Zeitzeichens. Nachm. 1.05 Uhr: Nachrichtendienst. Nachm. 2.15 Uhr: Börsenbericht.
5.30-7 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner Funkkapelle). 7.30 Uhr abends: Vortrag:" Ich sammle Briefmarken 8.10 Uhr abends: Vortrag des Herrn Christian Kraus, Direktor des Mirbach- Telegraphen- Bureaus( MBT.):„ Der Pressena chrichtendienst". 9-10 Uhr abends: Konzert. 1. a) Arie aus„ Deborah", b) Arie aus„ Xerxes", G. F. Händel ( Konzertsänger Kurt Becker). 2. Romanze für Oboe, R. Schumann( Gustav Kern, Solo- Oboist des Berliner Philharmonischen Orchesters). 3. Arie Schlummert einst", J. S. Bach( Margarete Schlenzka- Kramm). 4. a) Arabischer Tanz". Laurischkus, b) Musette, Lemon ( Gustav Kern, Solo- Oboist des Berliner Philharmonischen Orchesters). 5. a) Bitte, b) Hat 6. a) Vale carissima, b) Daheim, Hugo Kaun ( Konzertsänger Kurt dich die Liebe gerührt, J. Marx( Margarete Schlenzka- Kramm). Becker. Am Flügel: Dr. Felix Günther. Tagesnachrichten, Wetterdienst, Sportnachrichten.
2
für Groß- Berlin
ftets an das Bezirkssekretariat, 2. Hof, 2 Trep. rechts, zu richten.
14. Rreis Neukölln. Kommunale Kommiffion! Mittwoch, den 20. August, 7% Uhr, im Rathaus, Sigungsfaal 2, Bortrag des Gen. Gutfchmidt über: Wohnungsverkäufe". Die Bezirksverordnetenfraktion und die parteigenöffischen Stadträte find eingeladen.
5. Kreis Friedrichshain , Dienstag, den 19. Auguft( heute), Sigung des Ausschusses für Arbeiterwohlfahrt, Kinderschuß- und Kommunale Rommiffion, 7% Uhr, bei Roffin, Gubener Str., 19. Neuwahl.
7. Kreis Charlottenburg . Seute gemeinsamer Familienausflug nach der Jungfernheide. Treffpunkt nachm. 2½ Uhr am Eingang zum Bolfspart. 17. Kreis Lichtenberg . Donnerstag, den 21. August, 8 Uhr, Sigung des Bildungsausschusses in der Bibliothek, Weichselfir. 28. Tagesordnung: " Das Arbeitsprogramm für das Winterhalbjahr".
Dinstag u.
Heute, Dienstag, den 19. August: Schöneberg - Griebenau. Die Schöneberger Kinderfreunde treffen Freitag von 25 bis 7 Uhr auf dem Spielplatz Krone: Ede Rubens und berlängerte Begas- Str., bet ungünstigem Wetter im Städt. Jugendheim, Rubens, Ede Hauptstr. Die Friedenauer Gruppe ſchließt fich Freitags der Schöneberger Grubbe an und trifft fich außerdem Montags von 5-7 im Jugendheim, Offenbacher Str. 3. Abt. Weißensee. 7% Uhr Sigung des Abteilungsvorstandes im Rathaus,
125.
3immer 21.
weberstraße 114.
137. bt, Reinickendorf - Weft. 8 Uhr Funktionäribuna Voltshaus, Scharn Jungsozialistische Gruppe Lichtenberg 7% Uhr Sigung im Jugendheim,
Bartaue 10.
Morgen, Mittwoch, den 20. Auguft:
2. AGE. 7% Uhr bei Ohngemach, Kommandantenftr. 88. fammlung. Alle müssen erscheinen.
Mitgliedervers
16. Abt. 7% Uhr bei Karus, Boltastr. 37. Vortrag des Gen. Maaß:" Zeit gemäße Fragen der Pädagogik und des Seruallebens".
21. Abt. 7% Uhr Funktionärversammlung bei roll, Utrechter Str. 21. Der Borstand trifft sich eine Stunde früher. 27. Abt.
7 Uhr Mitgliederversammlung Schulaula Sonnenburger Straße 20. Bericht vom Bezirkstag. 30. Abt. 7 Uhr Sigung der Elternbeiräte der Lifte Schulaufbau" bei Mahntopf, Carmen- Shlba- Str. 123. 49, 26t. 7 the Jugendheim, Schwerhörigengruppe, vünktlich Lindenstr. 3, 2. Sof 3 Tr. Bersammlung.( Der neue elektrische Bielhörer ist aufgeftelt). Neukölln. 92, Abt. 8 Uhr Funktionärversammlung bei Wolf, Kaiser- Friedrich Str. 173. Da wichtige Organisationsfragen, müffen alle Funktionäre und Gruppenführer erscheinen. 95. Abt. 7% Uhr bei Gustmann, Steinmebitraße 78 Funktionärfibung. Abrechnung. 108. Abt. Köpenid. 7% Uhr Sahlabende. Röllnische Borstadt: Jugendheim Grünauer Str. 5, Bimmer 5; Rich und Altstadt: Brizki, Müggelheimer Straße 42; Dammvorstadt: Schulz, Bahnhofftr. 34. Tagesordnung: Ve richterstattung vom Bezirtstag.
111. Abt. Bohnsdorf . 8 Uhr Mitgliederversammlung bei Heymann, Walters dorfer Straße. 131, Abt. Riederschönhausen. 18 Uhr Mitgliederversammlung im Schloß Schönhausen, Lindenstr. 11. Tagesordnung: Sozialismus und unsere Stellung zum Staat".
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136. Abt. Reinidendorf- Oft. 7% Uhr Funktionärßigung im Geebad, Residenzftraße 49. Stellungnahme zur beantragten Steuwahl des Vorstandes. 137, Abt. Reinidendorf- West. 7½ Uhr Mitgliederversammlung im Voltshaus, is Bestand Scharnweberstr. 114. Berichterstattung vom Bezirkstag. aufnahme der Bibliothet ist beendet und werden Bücher jeden Mittwody abend 7-8 Uhr im Boltshause an Parteigenossen ausgegeben. Mitglieds. buch dient als Ausweis. 140. Abt. Borfigwalde. 7% Uhr bei Woitschach, Ernstste. L, MitgliederversammJung. Bortrag des Genossen Täubert: Das Dawes- Gutachten". Wahlverein Ortsgruppe Nowawes. 7½ Uhr Mitgliederversammlung im Eifenbahn- Hotel. Bortran der Genoffin Bachenheim über Aufgaben und Aufbau der Arbeiterwohlfahrtspflege".
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Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation
36. Abt. Genoffe Baul Biebermann, Borndorfer Str. 9, ist ver Borben. Einäfcherung Mittwoch nachmittag 5% Uhr Krematorium Gerichtstraße.