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und dem Geschäftsinhaber eine Schießerei, bei der einer aus der

Bande, wie aus einer vom Lagerraum durch den Hausflur zur Parteigenossinnen und Genossen!

Straße führenden Blutspur zu schließen ist, eine Verlegung davon­trug. Mitteilungen, die zur Aufklärung dienen können, werden an das Polizeirevier 12 erbeten.

Für Groß- Berlin.

Wieder eine Eingabe an den Preußischen Landtag  . Außer den von uns bereits besprochenen Eingaben der Ein­

Auf dem Bezirtstag vom 17. Auguft wurde von allen Seiten die Losung ausgegeben:

und Gesundheitspflege im Ber band der Arbeiter Gefunde heitsvereine, im Verband Boltsgesundheit" fuchen. Endlich wurde beschlossen, den Druck des Verbandsorgans, der Bolks gesundheit, mit dem Beiblatt Mutter und Kind" vom 1. Januar 1925 ab in der Druckerei der Dresdner Volkszeitung" herstellen zu lassen. Da Genosse Gruhl wegen Ueberbürdung eine Wieder­mahl als Verbandsvorsitzender ablehnte, wurde an seiner Stelle Genosse Friedrich- Pieschen gewählt.

Fehlurteil eines Schwurgerichts.

wohner von Gatow  , Kladow   und Sch mödwig wird uns jetzt gewählte Bezirksvorstand zur Richtschnur seiner Arbeit machen. Die Der Magistratsbeamite Gellesczat in Berlin   war vom Schwurs

auch eine Eingabe der Bewohner von Bohnsdorf   zugestellt, die den Preußischen Landtag ersuchen, unter feinen Umständen eine Ausgemeindung aus Groß- Berlin vorzunehmen. In dieser Eingabe

heißt es u. a.:

"

H

"

Gefchloffener Kampf aller Sozialdemokraten gegen die Reaktion und die Unterdrüder des Proletariats. Diese Willensäußerung des Bezirtstages als der höchsten und maßgebenden Instanz der Berliner   Sozialdemokratie wird der neu­Partei ausbauen, sie lampffähig machen, darin sieht der Bezirks­vorstand seine erste und dringendste Aufgabe. Hierbei braucht er aber die restlose Unterstützung aller Barteigenoffen und-genoffinnen. In einer politisch ernsten und bewegten Zeit nimmt der Be­zirksvorstand seine Arbeiten auf. Der Reichstag   soll in den nächsten Tagen das Dames- Gutachten verabschieden. Noch ist die Annahme ungewiß. Findet im Reichstag das Gutachten nicht die erforderliche Mehrheit,

dann ist die Auflösung wahrscheinlich.

In wenigen Monaten läuft die Legislaturperiode des Preußi­ schen Landtages   ab. Der Kampf um den Preußischen Landtag   wird sich auswachsen zu einem Kampf gegen die Großagrarier und Junkerclique, die darauf ausgehen, die Herrschaft in dem größte Freistaat an sich zu reißen.

Wir als Vorsitzende der einzelnen Vereine im hiesigen Drie haben die Frage Groß- Berlin" in unseren Mitgliederversamm fungen zur Diskussion gefiellt. In diesen Versammlungen haben sich die Mitglieder teils einstimmig, teils mit sehr großer Mehrheit für Groß Berlin ausgesprochen. Dabei waren folgende Punkte vorherrschend: Schon allein der Ohne Rücksicht auf die derzeitige Annahme oder Ablehnung der Umstand, daß der größte Teil der hiesigen Bevölkerung in Lendoner Abmachungen muß die Bartei den Kampf um die Lasten­Groß Berlin   tätig ist, hat von vornherein das Zusammenverteilung und der energischen Abwehr aller Versuche der Wieder­gehörigkeitsgefühi wachgerufen. Außerdem war die Tatsache aus­fchlaggebend, daß feit Eintritt der stabilen Verhältnisse im hie- einführung der Wucherzölle auf Lebensmittel vorbereiten. figen Orte mehrere Neuerungen und Verbesserungen geschaffen worden sind, und daß das Wirken und Schaffen unseres Bürgermeisters uns dafür bürgt, daß auch fernerhin unse­ren Wünschen in weitestgehendem Maße Rechnung getragen wird. Allein die Erkenntnis, daß die bereits ausgeführten Leistungen und die noch geplanten bzw. schon in Angriff genommenen Neuerungen usw. niemals von einer selbständigen Gemeinde Bohnsdorf   hätten vorgenommen merden können, ohne die Steuerbelastung bedeutend zu er­höhen, zwingt uns, für ein Verbleiben bei Groß- Berlin einzu­freten. Wir nehmen davon Abstand, alle sonstigen Vorteile, wie Wohlfahrtspflege, Drie flaise A, Porto   usw., die urs Groß- Berlin gebracht hat, aufzuführen, da sie ja genügend befannt sein dürften. Wir bitten vielmehr, den Wünschen der hie­figen Einwohner entsprechend, aus den angeführten Gründen auf feinen Fall einer Ausgemeindung Bohnsdorfs aus Groß­Berlin zuzustimmen."

Es ist auch in diesem Fall bezeichnend, daß diese Eingabe von bürgerlichen Organisationen ausgeht. Sie ist unterzeichnet von dem Vorsitzenden des Haus- und Grundbesizer- Vereins", des Grundbefizervereins", der Siedlungs- und Wirtschaftsgenossen schaft". des Bürger- und Verschönerungsvereins", des Kleintier­züchter- Bereins", umfaßt also alle Kreise der Bevölkerung. Ebenso bezeichnend ist aber, daß im Köpenicker Bezirk die bür= gerliche Lotalpresse bisher alle und zum Teil sehr bedeu­tenden Erneuerungen und fommunalen Fortschritte für die Bevöl kerung, d'e in diesem Jahre vollendet oder in Angriff genommen werden konnten, systematisch totschweigt. Daß z. B. der Magistrat Berlin   in Uebereinstimmung mit dem Köpenicker   Bezirks: amt beabsichtigt, in Friedrichshagen   ein Lŋze um neu zu bauen, ist bis heute in der Lokalpresse, die sonst jeden kleinen Dred breit tritt, noch nicht mitgeteilt. Verschiedenen Herrschaften ist es eben fehr unangenehm, daß die Entwicklung Groß- Berlins ihre alberne Kirchturm politik so gründlich Lügen straft. Ueber das bür gerliche Geschrei der Los- von- Berlin- Bewegung". wird man in ein bis zwei Jahren überhaupt nur noch lachen.

Der Geheimtresor in der Doppelsohle. Fatales Ende einer Italienreise.

Der Buchhalter Josef Feldmesser aus Königshütte hatte dort eine Bolin kennen gelernt, in die er sich verliebte. Sie erhörte seine Werbung auch und verlobte sich mit ihm, erzählte ihm dann aber, daß es ihr in Königshütte zu wenig gefalle, daß sie nach London  auszuwandern gedente. Sie wollte vorausfahren und ihr Bräutigam follte nachkommen. Leider verfügte er aber nicht über die erforder= lichen Geldmittel, um eine solche Reife anzutreten. Er wußte sich jedoch bald Rat.

Nachdem er sich einen Auslandspaß beschafft hatte, fälschte er auf einem borgedruckten Briefbogen der Firma, bei der er beschäftigt war, die Unterschrift der Inhaber, begab sich mit diesem Schriftstück zur Bant und erhielt die geforderten 4000 polnischen Slotnie. Mit diesem Gelde fuhr F. nach Berlin   und benachrichtigte feine Braut, die eben falls nach Berlin   fam. Das Pärchen trat nun mit wohlgefüllten Taschen eine Italienreise an, kehrte dann nach Berlin   zurück, um von hier aus nach London   weiterzureisen. Auf dem Anhalter Bahnhof   jedoch wurden sie von Kriminalbeamten festgehalten. Bei der Durchsuchung des Gepäcks jedoch fielen dent Beamten ein Baar tadellose neue Stiefel auf, an deren Sohlen er ein ganz besonderes Interesse nahm. Es stellte sich bald heraus, daß diese Schlen das Interesse auch verdienten. Sie waren nämlich doppelt und dienten zur Aufbewahrung von Schweizer Franken   und englischen Pfundnoten. Der Schatz ge­hörte ohne Zweifel zu der entwendeten Summe und konnte der geschädigten Firma zur Verfügung gestellt werden. Bei der Berneh­mung gab die Braut an, von nichts zu wissen. Ihrer Weiterreife nach London   stand mithin nichts im Wege. Der Bräutigam dagegen wird wohl auf diese Reise bis auf weiteres verzichten müssen.

Nie wieder darf Preußen eine Domäne der Reaktion werden. Wir Sozialdemokraten werden zu verhindern missen, daß der Dreiklassenstaat wieder aufersteht.

gericht wegen Totschlags, begangen an seiner Ehefrau, schuldig be­funden worden. Die Taf hatte sich als ein Eifersuchtsalt dargestellt. Gellesezat batte seine Frau mit dem Beil erschlagen und sich dann selbst der Polizei gestellt. Der Staatsanwalt hatte gegen ihn 6 Jahre Zuchthaus beantragt, das Gericht hatte ihm aber mildernde Umstände zugebilligt und nicht auf Buchthaus sondern auf Gefängnis in gleicher Höhe erkannt. Gegen dieses Urteil hatte die Verteidigung Revision beim Reichsgericht angemeldet und diese damit begründet, daß hinsichtlich des Strafmaßes ein Fehlurteil vorliege. Reichsgericht hat jezt diesen Einwand als berechtigt anerkannt und das Urteil, soweit es das Strafmaß betrifft, aufgehoben. Es lag ein Frrtum des Schwurgerichts vor, da die Höchftstrafe nur 5 Jahre Gefängnis beträgt. Das nächste Schwurgericht wird sich daher sweds Festlegung einer, anderweitigen Strafe nochmals mit dem Fall zu befassen haben.

Mit falscher Fahrkarte.

Das

Der Bildhauer P. war auf der Stadtbahn bei einer Kontrolle in einem Abteil zweiter Klasse ohne Fahrkarte angetroffen worden. Als er sich ausweisen sollte, legte er hintereinander zuerst zwei ungültige Fahrkarten und dann eine Monatelarte vor, die sich als in plumpefter Weise gefälscht erwies. Wegen Betruges und Ur­fundenfälschung angeklagt, versuchte er, dem Gericht ein un Er behauptete nämlich, glaubliches Märchen aufzutischen. daß er eine Fahrkarte dritter Klasse gelöſt hätte und nur ber­febentlich in die zweite Klasse eingestiegen fei, die Fahrkarte jet ihm beim Einsteigen verloren gegangen. Für die vorgefundenen Karten gab er die Erklärung, daß er einige Tage vorher auf dem Potsdamer Plaz ein Etui gefunden hätte, in dem die Monats­tarte und die beiden Fahrkarten stedten. Aus Spielerei habe er die Monatsfarte auf seinen Namen und den betreffenden Monat umgeändert, ohne die Absicht gehabt zu haben, davon je flagten der schweren Urfundenfälschung und des Betruges schuldig und verurteilte ihn zu sechs Monaten Gefängnis. Da er aber noch nicht vorbestraft ist, erhielt er Bewährungsfrist gegen Zahlung einer Buße von 120 M.

Aus gemeinsamem Haß gegen die Sozialdemokratie haben alle bürgerlichen Parteien der Berliner Stadtverordnetenversammlung eine Front gegen die Partei der Hand- und Kopfarbeiter aufge­richtet. Die bürgerlichen Parteien der Stadtverordnetenversammlung haben den Beweis erbracht, daß sie unfähig sind, eine vernünftige Kommunalpolitik zu treiben. Ihre Hauptaufgabe auf fommunalem Gebiet sehen sie darin, den Einfluß der Sozialdemokratie und da mit den Einfluß der arbeitenden Bevölkerung in der Kommunal­verwaltung zu brechen. Die Bürgerlichen haben durch Sabotage- mals Gebrauch zu machen. Das Schöffengericht hielt den Ange­afte die Berliner Stadtverordnetenversammlung arbeitsunfähig ge­macht. Es ist nicht ausgeschloffen, daß die Berliner   Wählerschaft in Bälde aufgerufen wird zur

Neuwahl der Stadtverordnetenversammlung. Auf sozialem Gebiet wendet sich nach wie vor das Hauptinter­effe des Proletariats dem Achistundentag zu.

Bei Durchführung des von den Gewerkschaften geforderten

Beltsentscheids über den Achtstundentag wird der Bezirksvorstand die gesamte Parteiorganisation in den Dienst dieser für die Zukunft des Proletariats so entscheidenden Aktion stellen.

Um diese Ziele erreichen zu können, bedarf die Partei jener starten Kraft, die ihr neu erwächst aus der Stärke und Geschlossen­heit ihrer Klassenorganisation, auf die sich dann der politische und gewerkschaftliche Kampf mit Erfolg zu stützen imftande sein wird.

Der neugewählte Bezirksvorstand ruft alle Parteigenoffinnen und-genossen zur attiven Mitarbeit auf. Nach den schweren Zeiten, deren tiefsten Stand wir überschritten glauben, vertrauen wir auf die alte Werbekraft des sozialistischen   Gebantens und rufen Euch zu: Vorwärts und aufwärts!

Bezirksvorstand der SPD  . Groß- Berlins  .

Der erfle europäische Drel- Manegen- 3irfus Krone lommt nach Berlin  ! Bereits seit Jahrzehnten nimmt der Zirkus Krone   eine führende Stellung unter den europäischen   Zirfussen ein. Zirtus Krone ist der erste europäische Drei- Manegen- Zirtus. Die Vorstellungen finden in einem riesigen Bier­

Maften- Zuschauterzelt mit einem Fassungsvermögen bon ca. 10 000 personei ftatt. Die gesamten Zeltbauten fönnen 20000 Berfonen beherbergen. In drei Manegen zu gleicher Zeit wirbelt in jeder Borstellung ein Riefen programm von nicht weniger als 85 Nummern ab. Der Birfus hat einen Bestand von 400 erotischen Tieren, darunter 14 Elefanten, 25 Kamele, 15 Dromedare, 30 fizilianische Gjel. Kängurubs, Lamas ,. Nilpferde, Strange, Hats, Rebus, Zebras  , 3ebroiden, Gnus, indische Hirsche und dann Trumpf 32 Tiger, 28 2öwen, 15 Eis und Braunbären, hänen, Leo­barden, Schakale, Wölfe, usw. Sodann hat er nicht weniger als 132 edelste Raffepferde.

Die Untersuchung gegen Haarmann.

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Krones

ed

Güterwagen außerhalb der Bahnhofshalle auf ein Nebengleis gesehen des Fleisches und des Fettes ist zu schließen, daß dasselbe schoben. Die Ausladung vollzog sich unter einigem Lärm der Käfiginfassen, aber ohne Unfall.

Das tägliche Straßenbahnunglück. Infolge falscher Weichenstellung stießen heute nachmittag gegen 3,40 Uhr vor dem Hause Königsberger Str. 23 zwei in voller Fahrt befindliche Triebwagen der Linie 13 zusammen. Beide Wagen wurden durch den Busamenstoß so erheblich beschädigt, daß sie aus Eine ganze Anzahl der dem Verkehr gezogen werden mußten. Fahrgäste trugen leichte Verlegungen davon. Sieben Fahrgäste waren jedoch genötigt, ärztliche Hilfe in der Rettungsstelle 9 in An­spruch zu nehmen. Die Schuld an dem Zusammenstoß soll den Führer des Wagens treffen, der vom Küstriner Plaz tam und der die falsche Weichenstellung übersehen hatte.

26. Verbandstag des Verbandes Volksgesundheit".

Anfang August 1924 hielt der Verband Boltsgesundheit" seinen 26. Berbandstag im Boltshaus Dresden   ab. Aus dem Bericht des Geschäftsführers ging hervor, daß der Verband 54 Bereine mit 13500 Mitgliedern zählt. Nach dem Geschäftsbericht hielt Genoffe Dr. med. Bache m, Frankfurt   a. M., einen sehr beifällig aufgenommenen Vortrag über das Thema: Welche Stellung hat der Verband zur Schulmedi­in, Naturheilmethode, Homöopathie. Biochemie verwandte Heilmethoden einzunehmen?" Genosse Badem   unterschied zwischen Natur- und Kunstheilungen und betonte, daß wir die Kunstheilung nicht entbehren könnten, daß wir uns nicht auf ein heilsystem festlegen, sondern das Gute nehmen sollten, wo wir es finden. Die Hauptsache sei, im Bolle

und

Die Bolizeiverwaltung in Fulda   teilt folgendes mit: In der Untersuchungsfache gegen den Massenmörder Haarmann ist zweifels­fret festgestellt, daß H. auch hier in Fulda   gewesen ist. Er ist hier Ende Mai oder Anfang Juni 1920 aufgetaucht und hat frisches Fleisch und Feft bei sich geführt und hier als Schweinefleisch oder Schweine­lunge zum Kauf angeboten. Aus den Umständen und dem Aus­offenbar von einem getöteten Menschen herrührte. An jaarmann felbft wurden frische. Blutspuren beobachtet, so daß mit ziemlicher Sicherheit angenommen werden muß, daß der Ver­brecher hier in Fulda   oder nächster Umgebung mindestens einen Menschen ermordet hat. Weiter wurde festgestellt, daß Haar. mann sich damals wiederholt am hiesigen Bahnhof aufgehalten und dabei einen jungen durchreisenden mittellofen Menschen angesprochen und demselben 2 M. und ein Hemd geschenkt hat. Um men es sich dabei handelt, ist bis jetzt nicht festgestellt. Wie der Hannoversche Landesdienst hierzu a zuständiger Stelle erfährt, bestreitet Haarmann nach wie vor, jemals in Fulda   oder, wie vor furzem gemeldet wurde, in Celle   gewesen zu sein. Er will sich nur einmal außerhalb Hannovers aufgehalten haben, und zwar ist er in Gemeinschaft mit Granz, Sem mutmaßlichen Mitwiffer seiner Schandtaten, in Hamburg   gewesen..

Filmschau.

Der Schatten von Paris  " ist eine Apachenangelegenheit, die der Bara mont- Film( Uraufführung Alhambra) herausgebracht hat. Bola Negri spielt die Hauptrolle. Man ist erfreut und beruhigt zugleich, ihr Können ist selbst in Amerila nicht zum Filmkitsch geworden. Raffig als Apachin, eine blendende Erscheinung als Gattin des Polizeipräfeften, fübrt fie diese Doppelrolle zum guten Gebe. Bern   sieht man ihr zu, wie ausbrudsreich ist ihr Minenspiel! Der Film ist auf Spannung gearbeitet, in technischer Hinsicht stedt viel Gujreuliches in ihm. Striche man die letzten Szenen, würde er noch gewinnen. Pola Negri   ist in ihrer Mimit so verständlich, daß man mit ihrer legten Großaufnahme schließen fönnte, die deutlich be­agt, daß fie nach ihren Enttäuschungen durch ihren ehemaligen Geliebten, den Apachen, den Weg zum Polizeipräjelten, ihren Gatten, gefunden bat.

maligen Kreis gebrochen hat und ihr Mann sie gerührt zurückholt. Done

Vor der Haftentlassung des Rechtsanwalts Klee  . Wie uns aus Bauten gemeldet wird, steht die Haftentlassung des Berliner   Rechtsanw. Dr. Klee unmittelbar bevor. Untersuchungs die Erkenntnis zu erwecken, daß die meisten Rrant. Es verdirbt den Eindrud, wenn sie sich noch einmal als Apachin ankleidet, richter Dr. Stard, der auf Veranlassung des sächsischen Justiz heiten in unseren sozialen Verhältnissen begründet in diesem Falle doch nur mastiert, weil sie innerlich bereits mit ihrem ehe ministeriums seine Tätigkeit in Berlin   sofort abgebrochen hat, ist am Dienstag Vormittag in Baußen wieder eingetroffen und hat das Ergebnis seiner bisherigen Untersuchung der Straffammer des Landgerichts Bautzen  , die am Dienstag Nachmittag zusammentrat, um über den Haftentlassungsantrag Dr. Klees zu entscheiden, vor­gelegt. Gegen Dr. Stard sind von Dr. Klee und dessen Ver tretern febr schwere Vorwürfe erhoben worden, die darin gipfeln, daß dem Untersuchungsrichter Freiheitsberaubung und Mißbrauch der Amtsgewalt vorgeworfen worden. Der Untersuchungsrichter hat dem Vernehmen nach auch feinerseits um Einleitung eines Disziplinarberfahrens gebeten.

Neue Tiere im Zoo.

Der Berliner   Zoologische Garten erhielt gestern wieder einen Ziertransport aus Abessinien, jetzt bereits den dritten. Dr. Vagler hatte in Abessinien den Fang der Tiere besorgt und begleitete sie nach Berlin  . Mit ihm fuhr auch der Neger Abdullah. Der Transport war zur See bis nach Marseille   zehn Tage unter­wege, und die Bahnfahrt von dort bis Berlin   erforderte noch drei Tage. In Süddeutschland   wurde der Güterwagen mit den Käfigen in einen D- Bug eingestellt. Als am gestrigen Abend gegen 16 Uhr der Zug auf dem Anhalter Bahnhof   eintraf, standen draußen zwei Wagen des Roo mit dem nötigen wärterpersonal bereit. 63 Säuge. tiere und etwa 750 Vögel waren in den Käfigen verwahrt, die den Güterwagen, nebeneinander und übereinander gestellt, ziemlich ausfüllten. Pfeifen, Quietschen, Wimmern, Grungen ertönte aus allen Ecken. Zu dem Transport gehören u. a. drei Leoparden, sieben hänen, drei junge Warzenschweine, drei Erdferkel, fünfzehn große Paviane, viele feltene Vögel, z. V. Königsglanzstare, die zu den schönsten Vögeln Afrikas   gehören. Unterwegs sind von den Tieren trotz der argen Hige, die während der Seefahrt zeiveiie ertragen werden mußte, nur sehr wenige eingegangen. Nach der Ankunft in Berlin   wurde, um die Tiere ausladen zu können, der

feien und darum nur mit diesen beseitigt werden könnten. Ein­stimmig wurde der Vorstand beauftragt, den deutschen   Reichstag  Gewiffenstlausel, um Aufhebung des§ 218 des um Aufhebung des Impfzwanges und Einführung der Strafgesebbuches und um energischen Widerstand gegen die Beseitigung des Achtstundentages zu ersuchen. Weiter foll auf die Arbeiterparteien und Gewerkschaften eingewirkt werden, daß fie dafür sorgen, daß die Arbeiter aus den bürgerlichen Gert ihm erzählt, daß er den Anfang einer Rüdenmarschwinduct bat fundheitsvereinen ausscheiden und ihre gesundheitliche Aufklärung

Das Rundfunkprogramm. Mittwoch, den 20. August.

Tageseinteilung. Vormittags 10 Uhr: Nachrichtendienst. Be­kanntgabe der Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel in der Zentralmarkthalle. Nachm. 12.15 Uhr: Vorbörse. Nachm. 12.55 Uhr: Uebermittelung des Zeitzeichens. Nachm. 1.05 Uhr: Nachrichten dienst. Nachm. 2.15 Uhr: Börsenbericht.

5.30-7 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner   Funkkapelle). 7.30 Uhr abends: Vortrag des Herrn Schontek: Heimatdichtung. 9-10 Uhr abends: Russischer Abend. 1. Trio für Violine, Cello, Klavier, I. und II. Satz. A. Arensky( Franz Veit, Violine. Walter Schulz  , Cello, Dr Felix Günther, Klavier). 2. a) Nur wer die Sehnsucht kennt, b) Warum. c) Inmitten des Balles. Tschaikowsky  ( Serafine Radinowa, Gesang). 3. a) Canzonetta   aus dem Violin­konzert, b) Scherzo. Tschaikowsky  ( Franz Veit, 1. Kapellmeister des Berliner   Philharmonischen Orchesters). 4. a) Die Träne, b) Der Asra, Rubinstein( Serafine Radinowa. Gesang). 5. Gesang des Minnesängers. für Cello, Glazounoff( Walter Schulz  , Solocellist des Berliner   Philharmonischen Orchesters). 6. a) Wiegenlied, Gretschaninoff. b) Die Nachtigall. Alabieff( Seraine Radinowa. Gesang). 7. Trio für Violine, Cello. Klavier, I. Satz, Rubinstein ( Franz Veit, Violine, Walter Schulz  , Cello, Dr. Felix Günther, Klavier). Tagesnachrichten, Wetterdienst, Sportnachrichten.

fauftdice Sentimentalität geht's aber beim Amerikaner mun mal eben nicht. Sit bier ein schon bis zum Ueberdrug wiedergeläutes Sujet behandelt, so gruppiert sich der Weltlauf mit dem Tode( im Tauentien- Palast) um ein tatsächlich unglaubliches Manuskript. Conan Doyles Roman Der Untergang der Korosto" ist derartig verfilmt, daß er zur Ratastrophe wurde. Ein Hauptmann der Kolonialtruppen hat mit einem Speer einen Schlag ins Benid bekommen; er kommt nach Europa  , wo ein berühmter der Krante eine Reife nach Aegypten   an, bekommt dort bei einer Haueret und infolgedeffen nur noch ein Jahr leben lann. Mit diesem Arzt tritt wieder einen Schlag ins Genid und ist gerettet. Als Schlußbild sieht man, wie der Herr Hauptmann einer Amerikanerin den Verlobungstug gibt. Die Hauptdarsteller Nigel Barrie   und Banda Hawley verjagen rest­los, es ist einfach eine Zumutung an das Publikum, fie in Grogaujnagmen zu bringen. Der Film fennt nur Geschäftsinteressen und zwar foll mit dem Lande der Pyramiden Reflame gemacht werden. Aber Tom Terris hatte feine Photographen, die Stimmung photographieren können. Nie­mals verspürt man die grenzenlose, die Menschen in ihrem Selbstbewußt­fein niederingende Einsamkeit der Büste, nicht einen leifen Schimmier er­blidt man von Kairos Pracht und Herzlichkeit. Und Tom Terris selbst wird als Regisseur nur interessant, wenn er Stamele verwendet. e. b.

Jugendveranstaltungen.

Achtung, Abteilnngstaffierer! Die Beitragsmarken müffen heute unbe. Internationale" find ebenfalls abzuholen. bingt von allen Abteilungen abgeholt und abgerechnet werden. Führer" und

Heute, Mittwoch, den 20. Auguft, abends 7% Uhr: Faltenberg: Am Faltenberg 117: Astronomische Betrachtungen. Friedrichsfelde  : Berliner  , Ede Schloßstraße, Diskussion: Gemeinschaft." der Anfänge Raulsborf: Adolfstr. 25. Bortrag: Arbeiterbewegung." gichtenberg- Rord: Varkaue 10, Diskussion: Bolkslied und Bollstang." Luisenstadt: Badeanstalt, Bärwaldstr. 34. Bortreg: Die Weimarer   Ber­faffung." Riederschöneweibe: Berliner   Str. 31( Zeichen faal).. Bortrag: Naditultur." Suboft, Reichenberger Biertel: Vortrag: Die Schule, wie fic ist und wie fie fein soll." Tempelhof  : Germaniaftr. 4/6, Distuffion: Bas will die SAJ.?"

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