farben Schwarz Rot Bolb nicht zu sehen. Wie wir erfahren, hat die Gauleitung des ReichsbundesSwarz Rot- Gold die Ausstellungsleitung noch vorher auf die Notwendigfeit, bei derartigen größeren Veranstaltungen die Reichsfarben zu zeigen, aufmertfam gemacht. Trotzdem ist es unterblieben. Es fcheint uns selbstverständlich, daß das neue Berliner Messeamt auch auf diesem Gebiet fünftig Wandel schafft.
| find wahlberechtigt: Bezir! Mitte mit 1 Stimme, Bezir! Tier garten mit 1 Stimme, Bezirk Wedding mit 13 Stimmen, Bezirk Prenzlauer Berg mit 6 Stimmen, Bezirk Friedrichshain mit 4 Stimmen, Bezirk Kreuzberg mit 1 Stimme, Bezirk Wilmersdorf mit 1 Stimme, Bezirk Stegliz mit 1 Stimme, Bezirk Neukölln mit 6 Stimmen, Bezirk Treptow mit 1 Stimme, Bezirk Bankow mit 2 Stimmen, Bezirk Reinidendorf mit 2 Stimmen. Die Bezirfe Schöneberg , Lichtenberg , Charlottenburg haben ihre Kindertun. Zwecks eventueller Aenderung liegt die Wahlliste am Mittwoch, den 27. August, in der Zentralgeschäftsstelle, Lindenstraße 3, zur Einsicht aus.
Schiedsspruch zwischen Krankenkassen und Aerzten. Bahl noch nicht angegeben und werden ersucht, dies umgehend zu
Anerkennung der Ambulatorien.
Nach dreitägigen Verhandlungen hat das amtliche Schiedsamt unter Borsiz des Oberpräsidenten Dr. Maier folgenden Spruch gefällt:
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Der Bertrag wird bis zum 31. Dezember 1925 abgeschlossen. Die Pauschalsumme wird auf 7,50 M. pro Kopf und Jahr festgesetzt. Die Ambulatorien werden anerkannt wegen ihrer großen Bebeutung für die Bolts gefund. heit, da hier den Familienangehörigen eine ausgiebige ärztliche Beratung sowie Behandlung zuteil wird. während des Kampfes den Kaffen zur Verfügung gestellt haben, Die Aerzte, die sich werden als Kaffenärzte anerkannt. Der Mantelver= trag wird mit der wirtschaftlichen Abteilung des Groß- Berliner Aerztebundes abgeschlossen, ohne daß der Kaffenpraris ausübende Arzt diefer Organisation angehören muß. Jeder Arzt fann Mitglied der Wirtschaftlichen Vereinigung oder des Berliner KassenärzteVereins sein. Ein Zwang, einer dieser beiden Organisationen. anzugehören, besteht jedoch nicht. Der Organisations: zmang bei der Wirtschaftlichen Abteilung( 2.) wird aufgehoben, denn der Antrag der WA., ihr die Behandlung der Kassenmitglieder aus= schließlich zu übertragen, wurde abgelehnt.
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„ Kaufleute".
Wie Angestellte betrogen werden.
In den Geschäftsbetrieb sogenannter Versandgeschäfte leuchtete eine Berhandlung vor dem Kaufmannsgericht.
Zwei junge Leute, Geschäftsinhaber", hatten in ihrem Unternehmen den Bertrieb von allerlei Alfenide- und Bijouteriewaren durch sogenannte Stadtreisende bewerkstelligen lassen. Sie engagierten arbeitslose Angestellte mit einem Monatsfigum von 50 Mark und zahlten vom Umfaz 5 Proz. Provision. Den armen Schludern wurde die Tasche vollgepackt und dann durften sie für die Firmeninhaber" die Waren verkaufen. Einer von diesen Reisenden" erzählte auf dem Termin seine Leidensgeschichte. Bolle zwei Monate ist er von Haus zu Haus gelaufen, hat Werkstätten, Bureaus und Lokale mit seinem Krämchen besucht und während dieser Zeit einen Umsatz von ganzen 200 m. gehabt. Er hat während seiner Tätigkeit faum seinen Hunger stillen können; sein Gehalt", die be=" fagten 50 M., hat er sich vom Umfaz abgezogen. Den Herren Chefs war das nicht recht, hätte er es aber nicht getan, wäre seine Forde rung vor dem Kaufmannsgericht noch größer gewesen. Jetzt flagte wegen eines Restgehaltes von 126 M. Die Forderung wurde von dem Beklagten unter allerlei Ausflüchten bestritten, aber der Vorsigende stellte sich vollkommen auf die Seite des Klägers. Um schließ lich überhaupt Geld zum Leben zu erhalten, ermäßigte der Kläger feine Ansprüche auf Bureden des Vorsigenden auf 75 M.; der Herr Chef blieb aber bei seiner Weigerung, etwas zu zahlen und erPlärte schließlich seine Zahlungsunfähigkeit.
Genau so erging es einem jungen Mädchen, das gegen Diefelben Geschäftsinhaber auf Zahlung ihres letzten Monatsgehaltes vom Juni flagte. Sie war als Kontoristin mit dem fürstlichen Einkommen von 60 M. angestellt gewesen. Die Klägerin erflärte unter Tränen, daß sie und ihre arbeitslose Mutter feinen Pfennig Geld im Haufe hätten, da es nicht möglich fei, auch nur die geringste Summe zu erhalten. Der Beklagte erkannte die Forderung voll an, fonnte aber von der Summe, zu deren Zahlung er verurteilt wurde, nicht einmal eine Abschlagszahlung von 20 M. leisten. Die Klägerin hat nun ihr sofort vollstrecbares Urteil in der Hand, sie wird aber bei einer etwaigen Pfändung wahrscheinlich noch die Kosten hinterher werfen fönnen. Wer die Inhaber dieser Firma" bei dem Termin betrachtete, tonnte sich in die seelische Verfassung der Arbeitslosen hineindenken, die folchen Elementen ihre Eristenz anvertrauen. Selber ohne Lust zur geregelten Tätigkeit, beuten fie die Arbeitstraft ihrer" Angestellten aus, um ihnen dann noch den färglichen Lohn vorzuenthalten.
Der Zusammenstoß auf dem Potsdamer Bahnhof vor Gericht.
Der folgenschwere Zusammenstoß, der sich, wie erinnerlich. zwischen einem Magdeburger Personenzug und einem Berliner Borortzug auf den Gleisen vor dem Potsdamer Bahnhof ereignete, mird nun am 6. September d. 3. seine gerichtliche Klarstellung finden. Wolf Krüger und den Lokomotivführer Sauer. Krüger ist der Leiter des Stellwerks P. D. D. und Eauer der Führer des von Magdeburg kommenden Zuges. Buständig für die Entscheidung ist das Schöffengericht Berlin- Schöneberg. Seitens des Gerichts sind 11 Zeugen und 3 Sachverständige geladen worden. Der Berteidiger hat noch für den Angetlagten Krüger einen Antrag gestellt, eine Reihe von Zeugen zu laben, die beweisen sollen, daß der Betrieb im Stellwert nicht von dem Leiter und dem Weichensteller allein geführt werden könnte, und ein geübter Telegraphist hätte mit tätig sein müssen, um einen geordneten Betrieb zu erhalten. Gegenüber den drei Sachver= ständigen der Staatsanwaltschaft, die Beamte der Eisenbahndirektion find, ist von der Berteidigung ein Eisenbahnfekretär in Borschlag gebracht worden. Die Verhandlung wird auch Gelegenheit geben, die in der Presse gegen den Beamtenabbau auf Sem Botsdamer Bahnhof gemachten Vorwürfe nachzuprüfen.
Antlage ist erhoben worden gegen den Eisenbahnoberfekretär off
Septembermiete wie bisher 62 Prozent.
Jugendveranstaltungen.
Zum Ferienaufenthalt im Landheim am Quenzfee werben toch Anmeldu gen im Jugendheim Lindenstr. 3 entgegengenommen.
Heute, Sonnabend, den 23. Auguft: Charlottenburg : Wanderung Rönigswusterhaufen- Genzig. Treffpunkt 7 Uhe Bhf. Charlottenburg. Friedenan: Fahrt Scharmügelfee- Ginsberg- BerberLindenberg. Treffpunkt 44 Uhr nachm. Ringbhf. Friedenau - Wilmersdorf . Steglig 1: Fahrt Quenzsce. Treffpunkt 27 Uhr Potsd. Bhf. Steglig II: Fahrt Hölzener See. Treffpunkt 6 Uhr Bhf. Steglig.
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Morgen, Sonntag, den 24. August: Friedenau : Fahrt durch die Heimat. Treffpunkt 10 Uhr vorm. Ringbhf. Friedenau - Wilmersdorf . Mariendorf : Fahrt Botsdam- Ferch. Treffpunkt 5 Uhr Kurfürsten, Ede Chauffeestraße. Tempelhof : Fahrt Grunewald Teufelsfee. Treffpunkt 7 Uhr Bhf. Tempelhof. Werbebezirk Moabit : Waldfest in der Jungfernheide. Festansprache, Rezis tationen, Reigentänze, Jugendspiel. Treffpunkt vorm. 9 Uhr und nachm 2 Uhr Bhf. Beusselstraße und Bhf. Putligstraße.
Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".
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Das städtische Zentralamt für Wohnungswesen teilt mit: Der Minister für Boltswohlfahrt hat unter dem 16. August 1924 angeordnet, daß es für die Berechnung der gesetzlichen Miete für den Monat September bei seiner bisherigen Anordnung verbleibt. Die Vorträge, Vereine und Versammlungen. gesetzliche Miete beträgt daher wie im Vormonat ein Mieter auf Grund ausdrücklicher oder stillschweigender Ver62 vom Hundert der reinen Friedensmiete. Hat einbarung in seinen Mietsräumen die sogenannten Schönheitsreparaturen übernommen, so ist dieser Hundertsaz um 4 Proz. auf 58 Proz. zu kürzen.
Neue Milchpreise. Im Bezirk der Stadt Berlin treten von Sonnabend, den 23. Auguft, ab neue Milchpreise in Kraft, und zwar tostet ein Liter Bollmilch ab Baden des Kleinhändlers 32 Pfennig, ab Berliner Ruhstall bei direkter Wbgabe an den Verbraucher 35 Pfennig und ein Liter Magermilch bei Abgabe an den Ber
braucher 9 Pfennig.
Berliner Wohnungsnotrecht, Der Minifter für Bollewohlfahrt hat mit Zustimmung des Reichsarbeitsministers den Magistrat ermächtigt, den ihm vorgelegten Entwurf zur Abänderung des bestehenden Groß- Berliner Wohnungsnotrechts bekanntzugeben. Die Veröffentlichung erfolgt in der am fommenden Sonntag erscheinenden Nummer des Gemeindeblattes. Sonderabbrude find in ber Geschäftsstelle des Gemeindeblattes, Rathaus, Zimmer 89b, erhältlich.
Tempelhof ein eigenes Paßbureau. Das Polizeiamt 13 Tempelhof hat jezt die Ausfertigung von Bäffen für die in seinem Bereich wohnenden Berliner Bürger selbst eingerichtet. Für Ausländer bleibt die Paßstelle im Bolizeipräsidium Berlin am Alexanderplaz bestehen.
Der franzöfifche Sichtvermert für Reichsdeutsche foftet in 3ufunft: 25 Goldfrant für ein Besuchsvifum, 31,25 Fr. für 3 Monate, 50 Fr. für 6 Monate, 75 Fr. für 1 Jahr.
Deutschböhmens Cos. Wie die Narodni Politica" mitteilt' beabsichtigt die tschechische Regierung die Zahl der Gaue herabzufezen. Bei dieser Gelegenheit sollen die beiden beutiden Gaue von Karlsbad und Böhmisch- Reipa befeitigt und den tschechischen Verwaltungsgebieten angegliedert werden.
Die Flottenhebung bei Scapa Flów . Nach einer Meldung aus London schreiten die Arbeiten zur hebung der deutschen Flotte bei Scapa Flow fort. 3wei Zerstörer fonnten an die Oberfläche gebracht werden. Die Firma, die mit den Hebungsarbeiten betraut ist, teilt mit, daß ein drittes Schiff im Berlaufe der kommenden Woche wieder flott" gemacht werden wird. Die
Schlacht treuzerindenburg und„ Seyb lig" sollen während dieses Jahres vorläufig noch nicht gehoben werden.
Opfer der Berge. Die feit einigen Tagen vermißten Touristen Garrwels aus Bremen und Dr. Schid aus Wien , die als Kurgäste in Pontresina meilten, sind in den Bergen er= froren aufgefunden worden. Der Führer Juon, der sie begleitete, wird vermißt.
Die Weltflieger in Grönland . Reuter meldet aus Halifax : Die amerikanischen Beltflieger Smith und Nelson sind in Grönland eingetroffen. Die amerikanischen Flieger haben Grönland eingetroffen. Die amerikanischen Flieger haben die 800 Meilen lange Strecke Island - Grönland in einem Flug von 11 Stunden durchflogen. Die Flieger haben nunmehr noch die letzte Etappe Grönland - Bereinigte Staaten zurückzulegen.
Deutsche in Venezuela ermordet. Nach einer Meldung aus Caracas wurden der deutsche Pflanzer Hammerstein, feine drei Kinder und die deutsche Lehrerin Retsdorf auf ihrer Siedlung bei Barcelona( Venezuela ) am 26. Juli von Banditen überfallen und ermordet. Troz größter Schwierigkeiten ist es den lokalen Behörden gelungen, die drei Mörder festzu
nehmen.
Geschäftsstelle: Berlin C. 2, Raifer- Wilhelm- Straße 46 IIL Kameradschaft Buchholz: Dienstag, den 25. Auguft, abends 8 Uhr, Bersammlung bei Roffact, Hauptstr. 72.
Wirtschaft
Wirtschaftliche Schäden der Ruhrbefehung. ist es gelungen, die wirtschaftliche Einheit mit dem Reiche wiederher. Durch den erfolgreichen Abschluß der Londoner Konferenz zustellen und die Aussicht zu schaffen, daß das Ruhrgebiet von dem schwersten Druck der französischen Besagung befreit wird. Was das für das Ruhrgebiet und das Reich be über der Bericht deutet, Die der Reichsregierung zeigt wirtschaftlichen Schäden, die durch die Regiever. waltung und durch die Pfänderpolitik des poincaristischen Frankreich den Ruhreisenbahnen und den beschlagnahmten Forsten zugefügt wurden. Als die Franzofen in die Ruhr einmarschierten, fanden sie ein weitverzweigtes, technisch hervorragend ausgebautes, templiziertes Eisenbahnnez vor, das mit Recht als das Herz der deutschen Reichsbahn bezeichnet wurde. Entfielen doch von den insgesamt 53 000 Kilometern Schienenlänge des Reichsbahnnetzes 12 Proz.( über 6000 Kilometer) auf die Bahren der besetzten Gebiele; das altbefeßte linksrheinische Gebiet umfaßte davon 5000 Rilometer oder 10 Proz. der Gesamtlänge. Die intensive Ausgestaltung der Betriebsanlagen und Berkehrsdichte des Rhein - Ruhrgebietes war eine ganz gewaltige Leistung: rund 16 Prog. aller zweigleisigen Strecken, rund 32 Proz. aller dreigleisigen und rund 22 Broz. aller viergleisigen Strecken gehörten zu den Rhein - Ruhrbahnen. Der Bes deutung der Anlagen entspricht der Bertehrsumfang des Gebietes; 30 Broz. der im gesamten Reichsbahngebiet benötigten Güter. wagen wurden im besetzten Gebiet gestellt. Fast die Hälfte, 49 Proz., der gesamten von der Reichsbahn beförderten Gütermengen stammten aus dem Gebiet oder liefen dorthin. 47 Proz. davon verblieben( im Verfand und Empfang) im Rhein - Ruhrgebiet , 53 Proz. waren Ein- oder Ausfuhr des Gebietes.
Wenn man sich die Zahlen vor Augen hält, so bekommt man ein Bild davon, welche jahrelange, aufs feinste ausgearbeitete Organisation dazu gehörte, um ein derartiges Gemirr von Schienenfträngen und feinen starken Verkehr zu meistern. Man erhält auch einen Begriff davon, welche Verwirrungen von der fran zösischen Regieverwaltung schon allein dadurch hervorgerufen wurden, daß sie das Uhrwerf mit plumper Hand zum Stillfstehen brachte.
Genauere Aufschlüsse über die Wirkungen der Ruhrbeseßung können erst später die Untersuchungen der Reichseifenbahngesellschaft ergeben. Immerhin liegen doch schon heute zahlreiche Klagen über die Maßnahmen der Regie vor, die sich als Hemmungen der Produktion und des Verkehrs ausgewirkt haben und die zeigen, unter weldhem ungeheuren Drud und welchen organisatorischen Schikanen die Ruhrindustrie zu leiden hatte.
hohe Eisenbahnfrachtsäge und den Handelsverkehr erHandelt es sich bei den Maßnahmen der Regie um ummäßig schwerende Tarife und Abgaben aller Art, also um eine starke Belastung der Industrie, die durch die Wiederherstellung der deutschen Wirtschaftshoheit von den drückenden Fesseln befreit wird, so find durch das Raubbausystem der Franzosen in den Forst en des Taunus und in den Wäldern der besetzten Teile der Pfalz wertvolle Baumbestände vernichtet worden, deren Berluste erst nach
für Groß- Berlin Jahren sorgfamster Pflege wieder wettgemacht werden können.
ffets an das Bezirkssekretariat, 2. Hof, 2 Trep. rechts, zu richten.
Heute, Sonnabend, den 23. Auguft:
25. Abt. Achtung, Bezirksführer! zum nächsten Mittwoch einladen zu den pier Zahlabendlokalen, da alle Räume zur üblichen Mitgliederversamm Tung befeht find.
Morgen, Sonntag, den 24. August:
6. Abt. Ausflug nach Schulzendorf . Treffpunkt 8 Uhr früh Stettiner Borortbahn. Nachzügler Lobal Lindenhof am Bahnhof Schulzendorf.
7.25 Uhr Millionenbrüde.
27. Abt. Gemeinsamer Ausflug nach Buch, Waldrestaurant. Treffpunkt 39. und 48. Abt. Gemeinsamer Familienausflug nach Gadowa. Treffpunkt früh 8 Uhr Jannowigbrüde, 9 Uhr Bahnhof Sadowa. Für Nachzügler bis nachmittags 1 Uhr Restaurant Sanssouci, Raulsdorf- Sild. Große Ueberraschungen und Preisverteilung.
Jungfozialisten. Alle Gruppen beteiligen fich an der gemeinsamen Treffahrt im Blumenthal . Treffpunkt von 1 Uhr an an der Nordfpige des Langen Gees bei Tiefenfee.
Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation
10. Abt. Genoffe Albert Etätte, Steinbruder, Calvinstr. 4, ist verstorben. Einäscherung Sonnabend 5% Uhr Krematorium Gerichtstraße. 24. bt. Genosse Ernst Witte, Immanueltirchstr. 24, ist Montag verstorben und gestern bestattet worden.
Nach franzöfifchen Angaben betrug im Jahre 1923 die Pro duktion in der belgischen Zone 170000 ubttmeter, davon 125 000 Kubikmeter Nuhholz; in der französischen Zone 900 000 Rubikmeter, davon 500 000 Rubifmeter Nuhholz. Jedoch sind diese Ziffern nach dem Urteil der preußischen Forstverwaltung viel zu niedrig gegriffen, denn sie erklärt, daß die französische Forstver waltung ungefähr dreimal soviel holz aus den Forften herausgeholt hat, als dies unter ihrer Leitung der Fall gewesen ist. Durch dieses Vorgehen der Besatzung ist die deutsche Holzindustrie schwer geschädigt worden, denn in den nächsten Jahren kann der Holzbedarf aus den Waldbeständen der besetzten Gebiete nicht mehr mitgedeckt werden. Eine ungefähre Schäzung der Schäden hat ergeben, daß rund eine Million Fest. meter Holz allein aus den preußischen Staatsforsten des Rheinund Ruhrgebietes genommen worden sind.
Dies sind in furzen Zügen die schon jetzt einigermaßen zu überfehenden wirtschaftlichen Schäden, die die Ruhrbefeßung direkt nach fich gezogen haben, abgesehen von den Störungen und Krisen, die Deutschland durch den Ruhreinfall erschütterten und abgesehen von der Not und den Leiden, denen die Ruhrbevölkerung ausgesetzt war.
In der letzten Gemeindevertretersizung in Nowawes hatte die Deutichnationale Voltspartei drei Anträge eingebracht und damit die Niederlage erlitten. Die Deutschnationalen sind seinerzeit Hepp- hepp Hurra! in den Gemeindewahlkampf gezogen, um die fommunalen Einrichtungen zu beseitigen, und von da ab haben sie nichts unversucht gelassen, um sich durchzufezen. In der letzten Gemeindevertretersizung stand nun ein Antrag der Deutic nationalen gegen die Stadtwerbung von Nowawe& zur Beratung. Der deutschnationale Redner, Studienrat Richter, hatte eine belangloſe, nichtssagende Be land. Im Norben noch vielfach leichte Regenschauer, im Süben größten tragen zu lassen und dabei festzustellen, ob auch nach deren Ansicht
gründung für den Antrag der Deutschnationalen gegeben, und dem sozialdemokratischen Redner Gen. Fleischmann war es ein Leichtes, den Deutschnationalen abzufertigen. Selbst von dem demokratischen Gemeindeverordneten Ruß mußte sich der deutschnationale Rebner sagen lassen, daß er für die Stadt werdung Nowawes jei, auf die Gefahr hin, daß bei einer Neu wahl zur Stadtverordnetenversammlung eventuell die Arbeiterbertreter die Mehrheit bekommen sollten. Deshalb ftimme auch er gegen den Antrag der Deutschnationalen. So wurde der Antrag mit 16 gegen 26 Stimmen abgelehnt, und es bleibt bei dem früher gefaßten Beschluß. Hoffentlich wird nun die Regierung bald die Bestätigung erteilen. Einen weiterer Antrag der Deutschnationalen auf Aufhebung des tommunalen Schuhgeschäfte zogen die Herrschaften selber wieder zurüd.
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Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde.
Nach Beschlüssen der Reichstonferenz in Leipzig findet am 3 September eine Umbildung des Borstandes statt. Gewählt werden neben Bertretern einzelner sozialistischer Organisatio nen 8 Bertrter aus dem Helferkreis der Kinderfreunde. Auf je 30 Rinder bes Bezirks fällt eine wahlberechtigte Stimme. Demnach
Wetter für Berlin und Umgegend. Zeitweise aufflarend, aber noch un beständig, in den Tagesstunden etwas wärmer bei mäßigen füdwestlichen Winden. Einzelne leichte Regenschaner nicht ausgeschlossen. Für Deutschteils troden.
Das Rundfunkprogramm. Sonnabend, den 23. August.
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Tageseinteilung. Vormittags 10 Uhr: Nachrichtendienst. Bekanntgabe der Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel 12.55 Uhr: Uebermittelung des Zeitzeichens. in der Zentralmarkthalle. Nachm. 12.15 Uhr: Vorbörse. Nachm Naohm. 1.05 Uhr: Nachrichtendienst. Nachm. 2.15 Uhr: Börsenbericht 5.30-7 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner Funkkapelle). 7.30 Uhr abends: Vortrag des Herrn Sanitätsrats Dr. Taendler, orthopädischer Schularzt für Charlottenburg : Was können wir gegen die Verkrüppelung unserer Kinder tun?" 8.10 Uhr abends: Vortrag des Herrn Oberingenieurs H. J. Gramatzky, Mitglied der Astronomischen Gesellschaft , ordentliches Mitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft:„ Der Mars in Opposition und Erdnähe". 9-10 Uhr abends: Aus Margarete". Oper von Gounod , II. Akt. Margarete: Marie Flocke- Hagemann. Marthe: Kammersängerin Frida Langendorff. Faust: Kammersänger Paul Kittel. Mephisto: Erik Schubert. Siebel: Charlotte Freyer. Am Flügel: Dr. Felix Günther. Anschließend: Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten. 10.15-11.30 Uhr abends: Tanzmusik,
Sollten diese Tatsachen nicht schon allein genügen, um die Rechtsradikalen und Nationalisten davon zu überzeugen, daß der Londoner Baft wirklich eine Befreiungstat bedeutet? Sonst wäre ihnen zu raten, sich die Meinung der rechtsgerichteten Ruhrindustriellen vor
das Sachverständigengutachten und die Beschlüsse der Londoner Ronferenz unannehmbar sind.
Reichsinder für die Lebenshaltung. Die Reichsinderziffer für die Lebendshaltungsfosten( Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) beläuft sich nach den Feststellungen des teichsamtes für Mittwoch, 20. August, auf das 1.14 billionenache der Vortriegszeit. Sie ist gegenüber der Vorwoche unberändert.
Treibereien gegen die Rentenmart. Die Deutsche Renten. bant teilt mit: Es mehren sich die Anzeichen, daß Gerüchte über eine angeblich in Aussicht stehende Entwertung der Rentenmart verbreitet werden. Diefelben sind anscheinend aus unlauterem Grunde in Umlauf gesetzt zu dem 3wede, die Abstoßung bisher zurückgehaltener Waren zu ermöglichen. Die Bevölkerung foll veranlaßt werden, ihre Sparpfennige herauszu geben und fie in Waren anzulegen. Alle derartigen Ausstreuungen find völlig haltlos und entbehren jeglicher Grundlage. Die Unnahme des Sachverständigenautachtens hat für die Rentenmart feinerlei Wertminderung im Gefolge. Sie wird auch danach noch eine Reihe von Jahren als vollgültiges Zahlungsmittel im Umlauf