Schacht über das Bankgeseh.
Beratungen im Auswärtigen Ausschuß.
Im Auswärtigen Ausschuß wurde die Ausfprache| sei. Infolgedessen seien in dem Rentenbankliquidationsgesetz die über das Londoner Protokoll fortgesetzt.
Abg. Dr. Reichert( Dnat.) wies auf die Gefahr hin, die der Rüdimport der deutschen Sachlieferungen für die deutsche In dustrie bilde. Das Verbot des Rüdimports, das allerdings auf dem Papier stehe, biete feinerlei Schuh. So werde wahrscheinlich durch die deutschen Sachlieferungen eine Schleudertontur. renz für die eigenen deutschen Fabritate entstehen. Wir unterstüßen also selbst die Möglichkeit des Dumpings. Diese furchtbaren Gefahren gehen aber nicht nur auf Deutschland zurüd, sondern barunter werde auch die englische und amerikanische Induftrie zu leiden haben.
Reichsfinanzminister Dr. Luther erwiderte, daß man die Bemilligung von Sachlieferungen nicht hätte vermeiden tönnen, wenn man auf Grund des Sachverständigengutachtens überhaupt ein Abtommen treffen wollte. Ein Dumping bei etwaigem Rüderport von Kohle täme aus allgemeinen wirtschaftlichen Gründen fast gar nicht, jedenfalls nur in geringem Maße in Betracht. Größer wäre die Gefahr des Rüderports bei Farbstoffen und Pharmazeutita. Deshalb habe sich auch die deutsche Delegation bis zum äußersten gesträubt, in die Liste der Sachlieferungen auch Farbstoffe und pharmazeutische Präparate aufzunehmen. Angesichts der ge schloffenen Front der Bertragsgegner und nachdem sich bereits der Abschluß der diesbezüglichen Verhandlungen in London durch den deutschen Widerstand erheblich verzögert habe, mußte die deutsche Delegation schließlich einwilligen, hat aber dabei erreicht, daß sie nur bis zum 15. August 1928 gefordert werden können.
Abg. Dr. Rosenberg( Komm.) fragte, ob in London mit Rennt nis der Reichsregierung geheime Abmachungen zwischen deutschen und ausländischen Industriegruppen getroffen worden seien.
Reichsfinanzminister Dr. Luther erklärte mit erhobener Stimme, ein für allemal, daß in teiner Weise geheime Ab machungen getroffen worden feien.
Abg. Dr. Schneider( D. Vp.) wünschte Sicherheit darüber, daß England die 26 Broz Exportbelastung vertragsmäßig erst bei Infrafttreten des Gutachtens erhebt, also erst dann, wenn der deutsche Exporteur den Betrag von Reparationsfonto in Gold fo fort erstattet bekommt. Im Interesse der deutschen Ausfuhr nach England fei die Regelung durch Annahme der Londoner Beschlüsse notwendig. Es sei auch in dieser Hinsicht nicht zu verantworten, daß Abg. Dr. Reichert die Beschlüsse zu Fall bringen wolle, benn dann würde niemand dem Exporteur die 26 Proz. vergüten, und der Export nach England wäre erledigt
Abg. Graf Cerchenfeld( Bayr. Bp.) betrachtet die Einrichtung der Schiedsgerichte, wie sie im Londoner Protokoll getroffen worden find, als einen Vorteil gegenüber dem bisherigen Zustande, der durch die einseitigen Entscheidungen der Reparationsfommission gekennzeichnet fei.
Im weiteren Verlauf der Sigung machte
Reichsbankpräsident Dr. Schacht
Vorkehrungen getroffen worden, daß die notwendige Organisation für eine solche landwirtschaftliche Kreditgewährung geschaffen merden tann. Das Münzgefeß bedürfe feiner näheren Erläuterung. Es sieht die Ausprägung von Hartgeldmünzen wieder vor. Wahrscheinlich werde sich diese Ausprägung für absehbare Zeit auf die Scheidemünze beschränken; zu Goldprägungen in größerem Umfange merden wir jedenfalls im Laufe der nächsten Jahre nicht tommen.
Alsdann beantwortete der Reichsbankpräsident Dr. Schacht fomie Reichswirtschaftsminister Ramm verschiedene Fragen von Abgeordneten, die sich auf spezielle Punkte der betreffenden Gefeße, beziehen. Gegenüber einer Anfrage des Abg. Dr. Quaah( Dnat.) erklärte Reichsbantpräsident Dr. Schacht:
Ich möchte mich auf das Nachdrücklichste gegen die Darstellung verwahren, als ob es sich darum handelt, die Reichsbant aus deuticher Hand in ausländische Hand zu überführen. Das ist eine Darftellung, die den effektiven Tatsachen vollständig ins Gesicht schlägt. Es handelt sich darum, daß von den dreihundert Millionen Attien, die alles in allem ausgegeben werden, schlimm. ften falls fünfundfünfzig Millionen dem Ausland anzubieten find. Aber auch noch auf diesen Anteil im Auslande tann von Deutschen so viel gezeichnet werden, wie sie es im Inter esse des Deutschen Reiches für angebracht halten. Es befinden sich neunzig Millionen Aktien in deutscher Hand. Das ist das alte Rapital der Reichsbant. Die hundert Millionen Golddiskontbantanteile, die sich in deutscher Hand befinden, werden in Reichsbantanteile umgewandelt. Das sind zusammen einhundertundneunzig Millionen. Von den einhundertundzehn Millionen, die übrig bleiben, werden fünfundfünfzig Millionen in Deutschland untergebracht, so daß wir von den dreihundert Millionen zweihundertfünfundoierzig Millionen in deutscher Hand haben. Es ist also absolut unrichtig, zu behaupten, die Deutsche Reichsbank werde in ausländische Hände übergeführt. Im übrigen möchte ich noch folgendes hinzufügen: Darauf, welche Bewertung das alte Kapital der Reichsbant in Attien ausgedrückt nominal hat, tommt es zwar fehr viel an; es fommt aber auch darauf sehr viel an, zu welchem Kurs die fünfundfünfzig Millionen Aktien, die das Ausland zeichnen fell, angeboten werden. Wenn heute der innere Wert der alten Reichsbanfanteile in der Zusammenlegung von 2: 1 umgerechnet bereits auf etwa 84 Proz. bemessen wird, so scheint mir, daß die Börse, die doch für die Bewertungsgrundfäße eine sehr feine Nase hat, nicht der Ansicht ist, daß der innere Wert der Reichsbank sehr viel höher sei. Sonst würde nicht nur das Inland, sondern vielleicht auch das Ausland den Kurs dieser Anteile etwas höher hinauffezen.
Abg. Dr. Schneider( D. Bpt.) fragte barauf den Reichsbant. präsidenten, wie die Kreditmöglichkeiten für die deutsche Wirtschaft im Falle eines Scheitern des Londoner Batts sein würden. Reichsbantpräsident Dr. Schacht: Die Reichsbant ist, ganz einerlei, was fommt, entschlossen, die Währung als solche zu halten. Sie wissen aus den Ereignissen der letzten Monate, daß dieses Halten der Währung nur möglich ist durch eine Ein.
Der
Vorderfuß- Schmerz
Die häufigste Schmerzftelle, ge wöhnlich von einer Schwiele bedeckt. Bei ber Morton'schen Neuralgie geht der Schmerz Don den zwischen den Mittelfußtnochen liegenden Nerven aus.
Die
Preymetle
Patented
T
Das anatomische Lufttiffen der Bneumette, Type Längs quer mit feiner Bormölbung, welches die Mittelfußtnochen stügt und so ein Quergewölbe erzeugt, wie auf der linken Abbildung ange deutet.
ie qualvollste Form des Vorderfuß Schmerzes ift die sog. Mortonsche Neuralgie, schneidende, trampfartige Schmerzen, welche das Gehen zeitweilig überhaupt unmöglich machen.
Häufiger sind die Beschwerden auf der am linken Bild bezeichneten Stelle, welche gewöhnlich mit einer Schwiele bedeckt ist und welche bei jedem Schritt empfindliche Schmerzen bereitet.
Die Vorderfußz- Schmerzen sind eine Folge- Erscheinung des
-
Sentfußzes, welcher eine Haltlosigkeit des Vorderfußes erzeugt, wodurch unnatürliche Druckbelastungen entstehen. Aber nicht nur die Abflachung, sondern auch die allzu hohe Aufwölbung des Fußes- insbesondere durch hochstödelige Schuhe erworben erzeugt die genannten Schmerzen infolge der Ueberlastung des Vorderfußes. ie Abhilfe dagegen besteht in der Stützung des Borderfußzes, wodurch die natürliche bogenförmige Anordnung der Mittelfußknochen wieder hergestellt und die schmerzende Stelle entlastet wird.
lungen, die in den früheren Stadien der Verhandlungen im Aus- fchränkung des Zahlungsmittelumlaufs, der gleich Zu diesem Zwecke bedient man sich der
folgende Ausführungen: Gegenüber den Erklärungen und Mittei wärtigen Ausschuß gegeben worden feien, wäre im wesentlichen nichts geändert worden. Im Bankgeset tönnte eine einzige Veränderung von Interesse sein, daß nämlich die Golddedung, die ursprünglich für die Depofiten, also für die Girokonten der Reichsbant vorgesehen war, weggefallen sei, und daß an Stelle dessen die Golddeckung für den Notenumlauf auf normal 40 Proz erhöht worden sei. Die alte Möglichkeit, unter diese Deckung herunterzugehen, fei aber auch in diesem Falle geblieben, lediglich verbunden mit einer Notensteuer, so daß wir auch auf die alte Deckung von 33% Proz. heruntergehen könnten. Im übrigen aber sei das Bankgesetz im wesentlichen so geblieben, wie es in den früheren Beratungen vorgelegen habe. Bezüglich des
Rentenbankgefehes
fägen die Dinge so, daß nach normalem Berlauf mit einer Liquidierung der Rentenbankscheine in etwa fieben Jahren gerechnet werden fönne. Hier seien Abmachungen zwischen der Rentenbant und der Reichsbant besprochen worden und zum Abschluß getom men, die darauf hinzielen, daß wir etwa in den ersten drei Jahren siebenhundert bis achthundert Millionen Rentenbant fcheine aus dem Verkehr ziehen fönnen, und daß der Rest in weiteren brei bis vier Jahren zurüdgeschraubt sein werde. Die Frage, was aus den bisher angesammelten Mitteln der Rentenbank und aus der fünftigen Beffeuerung des Grundbesitzes auf Grundlage der Rentenbontgefehgebung weiter wird, sei in dem vorliegenden Gesetz offengelaffen worden, so daß es dem Reichstag unbenommen bleibe, hier eine Regelung zu treffen, die den allgemeinen wirtschaftlichen Ansprüchen genügt. Der Reichsbantpräsident hob hierbei hervor, daß das Organisationsfomitee fich bei dieser Frage auf den Stand punkt gestellt habe, daß es sich in das Problem der landwirt fchaftlichen Kredigewährung, das ja für unsere ganze Wirtschaft von größter Bedeutung ist, nicht einzumischen habe, es habe aber anerkannt, daß eine solche Kreditgewährung an die Landwirtschaft wünschenswert und erforderlich
bleiben und erst nach und nach durch die neue Währung der Goldnotenbank im vollen Werte abgelöst werden, wobei eine Rentenmart gleich einer neuen Reichsmart gift.
Eine Milliarde Goldmart Spareinlagen. Der Einlagebestand der deutschen Sparkassen hat nach der Stabilisierung die erste Milliarde Gold wieder erreicht. Das ist im Verhältnis zum Vorfriegsstand, wo man die Einlagen bei den Sparkaffen auf rund 20 Milliarden bezifferte, noch wenig, aber bereits wesentlich mehr als am Ende der Inflation; damals war das Sparkapital gänzli zerstört.
Cohn- und Gehaltsfürzungen aber Betriebsüberschüffe! Die Einnahmen der Schweizer Bundesbahnen bis Juli 1924 weisen gegenüber den Unkosten einen Ueberfuß Man glaubt, bis zum von 14 Millionen Frank auf. 31. Dezember 1924 mit einem Reingewinn von 20 Millionen Frant rechnen zu können. Dieser Erfolg nach den dauernden Defigits der legten Jahre erklärt sich aus der neuen Umstellung der Eisenbahnen auf rein taufmännische Grundlage, wie aus bem außerordentlich starken Verkehr der lepten Monate. Allerdings find gleichzeitig die Gehälter und Löhne der Schweizer Eisenbahner durch ein Dekret des Bundesrats erheblich gefürat Unsere Parteipreffe in der Schweiz hat deshalb eine
worden.
heftige Pressekampagne eröffnet.
Sfinnes verkleinert seinen Konzern. Die Firma Stinnes hat ihre Beteiligung an der Alpinen Montangesellschaft in Deutsch öfterreich gelöst. Ihr Attienpatet ist in den Befiz des Wiener Industriellen Castiglioni übergegangen.
Rüdgang der deutschen Auswanderung. Nach der starten Auswanderung im vergangenen Jahre ist in diesem Jahre ein wesentlicher Rüdgang zu verzeichnen. Im Juli 1924 wanderten über Hamburg nach Uebersee insgesamt 2229 Menschen aus, dabon 1887 Deutiche. Diese Bahl ist ganz erheblich niedrig gegenüber bem gleichen Monat des Vorjahres. Jm Juli 1923 gingen 10 131( 5005 Deutsche ) Personen über Hamburg ins Aus ins Aus. land. Diefer starte Rüdgang der Auswanderung ist umso be merlenswerter, als am 1. Juli diefes Jahres die Jahresquote ber nach dem neuen Einwanderungsgesez von den Vereinigten Staaten von Amerika zuzulaffenden Einwanderer in Wirksamteit ge
treten ist.
bedeutend ist mit einer Einschränkung der Kreditgemäh rung. Es ist ganz selbstverständlich, daß, wenn die Londoner Dinge scheitern, die Reichsbank dann in verstärktem Maße zu diesen Mitteln zurüdfommen muß, wenn fie die Mart auf Parität halten will, wozu wir absolut entschlossen sind.
Eine Inflation irgendwelcher Art wird von uns einstimmig mit größter Entschiedenheit abgelehnt.
Die Situation beim Scheitern des Londoner Pafts wird sich zwar wahrscheinlich zunächst in der Richtung auswirken, daß eine ganze Reihe von Krediten, die in der letzten Zeit aus dem Ausland an die deutsche Wirtschaft gegangen find, zurückgezogen werden, und es wird dann Aufgabe der Reichsbant sein, zu sehen, wie sie an die Stelle dieser Kredite treten fann. Sie wird in noch höherem Grade als bisher aussondern müssen, und sie wird insbesondere felbstverständlich auch das laufende Wechselportefeuille hinsicht lich Prolongationen sehr viel nachdrüdlicher durchfehen müffen, als es vielleicht jetzt in der Hoffnung auf die Londoner Lösung geschehen ist. Wir werden darauf bestehen müssen, daß alle Wechsel, die fällig werden, auch bei Fälligkeit gezahlt und nicht prolongiert werden. Das wird in allererster Linie felbstverständlich auf das landwirtschaftliche Portefeuille der Reichsbant zutreffen. Ich mache ferner darauf aufmerksam, daß mit dem Scheitern des Londoner Paftes und mit dem Scheitern des Bankgefeges felbstverständlich auch die Umwandlung der Rentenbank fcheitert. Die Rentenbank wird die ihr zugedachte Aufgabe der Kreditgewährung an die Landwirtschaft selbstverständlich nicht aufnehmen fönnen, wenn sie nicht auf der anderen Seite durch die Reichsbant entlastet wird. Das tann naturgemäß nicht der Fall sein, wenn der Londoner Patt scheitert. Ich muß Ihnen also offen gestehen, daß ich die Frage des Herrn Abg. Dr. Schneider nur bahin beantworten fann, daß, wenn der Londoner Batt nicht zustande tommt, ich für die Kreditbeschaffung und Rapitalbeschaffung der deutschen Wirtschaft schwarz fehe.
Briefkasten der Redaktion.
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•
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Freumette
Type ,, Längsquer", ein Spezialmodell, welches mit Hilfe des anatomisch geformten, vorgewölbten Luftkissens nicht nur den Längsbogen, sondern auch den Querbogen in schonender Weise stügt und hebt.
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ie Erfolge der Pneumette, Type Längsquer" beim Borderfuß- Schmerz sind ausgezeichnete, in der Mehrzahl der Fälle tritt sofortige Schmerzbefreiung ein, während die Schwielen in furzer Zeit endgültig verschwinden.
Brennen u. Schwielen an der Sohle find verschwunden.
Bin sehr zufrieden, das Brennen und die Schwielen an der Sohle haben sich behoben. Ich kann die Pneumette da her jedermann empfehlen.
Regina Kr., Dienstmannsmitive, München . Blasenbildung und Schwielen verschwunden.
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