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Gewerkschaftsbewegung

misstände im Berliner Wachwesen.

cachdem die Berliner Wachangestellten den Weg zur Organi­on gefunden hatten, war es ihnen möglich, unter tariflichen Be­gungen zu arbeiten, die, gemessen an den Arbeitsbedingungen der orfriegszeit, eine erhebliche Besserstellung bedeuteten. Auch die ohnjähe wurden erhöht, reichen aber noch nicht aus, um eine Familie zu ernähren und alle notwendigen Anschaffungen zu machen. Nun macht sich auch bei den Unternehmern des Wachgewerbes der Drang bemerkbar, langsam aber sicher den Abbau der tariflichen Ver­einbarungen vorzunehmen. Obwohl die Unternehmer stets flagen, daß sie nichts verdienten, wird fast jede Woche eine neue Wachgesell schaft gegründet.

Besonders in der letzten Zeit haben sich Gesellschaften gebildet, deren Inhaber sich manchmal von 6 bis 9 Leuten ernähren lassen. Daß bei diesen Gesellschaften an Innehaltung von Tarifverträgen, obwohl allgemein verbindlich, nicht gedacht wird, nur nebenbei. Hier haben aber die Wächter selbst schuld, die sich weder um ihre Organi sation fümmern, noch das Recht des Tarifes in Anspruch nehmen. Eine ganz eigenartige Haltung aber nimmt ein Teil der Reichs­behörden ein, die Bewachungen zu vergeben haben. Das Reichs= wehrtommando II z. B. vergibt die Bewachungen im Submissionsverfahren. Also nicht die beste, sondern die billigste Gesellschaft, die sich nicht nach dem Tarif richtet, befommt die Bewachung. Während die Reichsarbeitsverwaltung als Reichs­behörde die Tarife für allgemein verbindlich erklärt, fümmert sich eine andere Reichsbehörde, das Wehrkreiskommando, nicht darum, trotzdem sie von der Arbeitnehmerorganisation darauf aufmerksam gemacht wurde. Daß alte Berliner Wachgesellschaften, die unter tariflichen Bedingungen fast ausnahmslos ausgesuchtes und ausge­bildetes Personal beschäftigen, nicht so billige Preise haben fönnen, als mie neugegründete, tariflos arbeitende Unternehmen, liegt flar auf der Hand.

Bedauerlich ist, daß es immer noch Leute gibt, die sich von ein­elnen Unternehmern wie Schafe scheren lassen. Solche Leute aufzu flären und sie ihrer Organisation, dem Deutschen Verkehrsbund, zuzu­führen, ist zwar Aufgabe der organisierten Wächter, aber auch, soweit es möglich. der Betriebsräte, deren Betriebe von Winkelgesell­schaften bemacht werden.

Die Mißstände zu beseitigen, deren es noch ungeheuer viele im Berliner Machmesen gibt, ist Sache der Organisation, die aber nur Fann wirksam eingreifen kann, wenn die Bachangestellten geschlossen Sinter ihrem Verband stehen.

Die Werkmeister zu dem Gutachten.

Am Sonntag hatte der Bezirk X des Deutschen Werkmeister­nerbandes( Groß- Berlin und Provinz Brandenburg ) die Vorstände feiner 78 Ortsvereine mit insgesamt 16 000 Mitglieder zu einer tombinierten Borstandstagung eingeladen. Zunächst wurde Bericht erstattet über den Abgeordnetentag in Würzburg , der sich einstimmig ouf den Boden der freigewerffchaftlichen Angestelltenbewegung ge= stellt hat. Hierauf wurden die Auswirkungen des Dames- Gutachtens auf die Arbeitnehmer eingehend besprochen. Im Einverständnis mit den Ausführungen des Referenten, Kollegen Rothe, des Leiters der Geschäftsstelle Berlin , murde einstimmig eine Entschlie­Bung angenommen, wonach der Bezirk X des Deutschen Wertmeister­verbandes feinen anderen Weg fieht als den der Zustimmung zu ben Londoner Abmachungen, jedoch unter allen Umständen fordert, daß die Berteilung der Lasten in gerechter Weise erfolgt, Daß insbesondere der Besitz nach seinem Einkommen entsprechend herangezogen wir

Die Berliner Buchdrucker zum Schiedssprua).

gewerbe in Zukunft vor derartigen Resultaten der Lohnverhand­lungen zu bewahren."

Der von der letzten Generalversammlung wegen Lätlichkeiten gegen den Fraktionsvorsitzenden der SPD. - Buchdrucker, Fiedler, ausgeschlossene Kommunist Engelmeyer hat um feine Wieder­aufnahme in den Berband ersucht. Da Engelmeyer seine Handlungs­weise schriftlich als eine in nervöser Erregung begangene Dummheit bebauert hat, beschloß die Versammlung, die Wiederaufnahme zuzu­fen. Maßgebend war hierfür auch die Nücksichtnahme auf den " fundheitszustand Engelmeyers und auf seine 25jährige Organi­ionszugehörigkeit.

Die Lohnverhandlungen der Ofenseher gescheitert.

Die in Nr. 401 des Vorwärts" erwähnten Lohnverhandlungen find gescheitert. Die Arbeitgeber lehnten es nach längerer Debatte ab, über den Schiedsspruch des Schlichtungsausschusses mit 1. Stundenlohn hinauszugehen und erklärten, die Verbindlich= feitserklärung zu beantragen.

Bei den Verhandlungen vor dem Schlichtungsausschuß wurde festgestellt, daß eine große Anzahl von Akkordarbeitern ( neue Arbeiten auf Bauten) zurzeit im Lohn bei Repara­turen beschäftigt sind. Der Friedensverdienst des Affordarbeiters war bedeutend höher wie der des Reparaturarbeiters. In der Be­gründung des Schiedsspruches, den Stundenlohn auf 1 m. festzu­fetzen, erklärte der unparteiische Vorsitzende, Herr Rechtsanwalt Henkel, ausdrücklich, daß der Stundenlohn von 1 m. der Min= eft lohn sei und die Affordarbeiter, die zurzeit auf Stunden­lohn beschäftigt find, berechtigt seien, einen höheren Stundenlohn zu fordern. Aber es sei Sache der betreffenden Arbeiter, einen höheren Stundenlohn mit ihrem Arbeitgeber zu vereinbaren.

Die Fachgruppenleitung der Löpfer im Deutschen Baugemerfs­bund fordert auf Grund dieser Begründung alle Dfenseher auf, mit ihren Arbeitgebern wegen höherer Löhne in Verhandlung zu treten, Resultat dieser Verhandlungen Bericht zu geben. und noch im Laufe dieser Woche der Fachgruppenleitung über das

Faschismus und Gewerkschaften.

In Italien hat sich wieder eine freigewertschaftliche Orga nisation der Metallarbeiter gebildet. Sie gibt ein Monatsblatt heraus, von dem die Metallarbeiterzeitung" fagt:

" In einem eindrucksvollen Manifest wendet sich der neue Berbandsvorstand( Comitato Centrale ) an die Kollegen, fie auf­fordernd, ihre Baghaftigkeit abzulegen und sich den Organisationen wieder anzuschließen. Auch sonst ist die neue Zeitung, die fo groß ist wie die M3.", reich an trefflichen Aufsägen. Die in früherer Zeit beliebte überschwengliche Sprache ist, gottlob, nicht zu finden, sondern die Verhältnisse und Aufgaben werden in fühler Sachlich feit und darum sehr wirksam auseinandergefekt."

Besonders bemerkenswert ist in dem Blatte- ,, Il Metallurgico ein Bericht der Zuriner Gruppe des Verbandes, der befagt: Die Verhältnisse wenden sich zum bessern. Unsere Berwal­tungsstelle ist mit der Masse in Fühlung gekommen. In den meisten Unternehmungen haben sich Gruppen gebildet. In allen wichtigen Betrieben entfallen bei den Wahlen für die Arbeiter. ausschüsse die meisten Stimmen auf unsere Rollegen, nämlich: Faschisten Stimmen

Metallarb.- Berband

Stimmen

Fiat Metallindustrie.

840

130

Villaperosa Werkstätten.. Fiat, Mechanik.

418

91

3985

780

1476

271

460

128

468

66

101

99

34

164

Fiat, Wagenbau Fiat, Zentrale Ansaldo Bomilio Zylindergießerei Bedarida. Moncenisio.

9

Busammen 8060-81 b. 5. 1500= 15 b..

Man begreift daher die Anstrengungen des Faschismus, wie sie sich bei Unterstügung des Streits der Bergarbeiter zeigen, die Arbeiterschaft auf seine Seite zu bekommen.

Es wird ihm nicht gelingen.

Das Scheitern der örtlichen Verhandlungen hat mit dem Bezirksaffordtarif nichts zu tun. Der Bezirkstarif tritt mit dem 1. September in Kraft. Bertrauensleute größerer Firmen können vor Drucklegung des Tarifes Abzugseremplare im Bureau Berbandsbureau, Gebastianstraße 37/38. Das Bureau ist geöffnet vɔn Uhr ab. des Deutschen Baugewerksbundes erhalten.

Die Bauarbeiteraussperrung in Rheinland- Westfalen . Die Einigungsverhandlungen am Dienstag sind wiederum an dem Verhalten der Unternehmer gescheitert. Insbesondere die um­gelernten Arbeiter sollen im Lohn gedrückt werden. Wäre der Schiedsspruch für verbindlich erklärt worden, würde die Aktion der Unternehmer längst zu Ende sein.

Es wird stillgelegt.

-

Wie aus Köln gemeldet wird, hat die Bergbau A.-G. Lothringen in dem Bezirk Blankenburg große Arbeiter­So mancher veraltete Betrieb müßte entlassungen vorgenommen. stillgelegt werden, doch müßte zuvor dafür gesorgt werden, daß die Arbeiter dieser Betriebe andere Arbeit bekommen.

-

Zur internationalen Einheitsfront.

In der Lebensmittel- Internationale war die Einheitsfront hergestellt durch den im vorigen Jahre in Brüssel mit 22 gegen 20 Stimmen gefaßten Beschluß, den russischen Lebens­mittelarbeiterverband aufzunehmen. Dieser Beschluß führte zum Austrit: der holländischen Bäckerorganisation. Die Aufnahme der russischen Organisation war von der Bedingung abhängig gemacht, feine Bereinigung von Verbänden innerhalb der Union zum Zwede der Zertrümmerung der Union und feine Nebenzentralen zu bilden. Das Internationale Mitteilungsblatt wurde als das offizielle Organ der Union bezeichnet. Der Borstand hatte als genauere Fassung vorgeschlagen, daß die Herausgabe einer eigenen Zeilung als Ver­legung der Union statuten zu behandeln fei. Der nach dem Brüsseler internationalen Kongreß tagende Kongres des russischen Lebens­der Moskauer mittelarbeiterverbandes beschloß denn auch, aus internationalen Propagandatommission auszutreten und das Er­scheinen des Roten Lebensmittelarbeiters" einzustellen.

le geftrige Generalversammlung der Berliner Buchdrucker be­le fich zunächst mit dem Verlauf der legten Lohnverhandlungen. worüber der Gaulciter Braun referierte. Die Verhandlungen scheiter nbekanntlich an der Hartnäckigkeit der Unternehmer. Durch strikte iblehnung der berechtigten Gehilfenforderungen und durch den An­trag, das jetzige minimale Lohnabkommen bis zum 31. Januar nächsten Jahres zu verlängern, ließen die Unternehmer jedes Ber­ständnis für die Lage der Arbeitnehmer vermissen. nehmer fetten sogar alles daran, die Sonderzulage für die besetzten Gebiete fchon jett völlig abzubauen. Bei den letzten Lohnverhand­lungen im Mai sei schon in meifer Boraussicht der wirtschaftlichen hindert werden, wenn die Union sich entschließe, alle revolutionären

Der Rote Lebensmittelarbeiter" wurde jedoch von der IPK unter einem anderen Titel weiter herausgegeben. Auf Borhalt der Die Unter- petutive der Lebensmittelarbeiterinternationale erklärte der Vor­ftond des allrussischen Lebensmittelarbeiterverbandes, da er der JPK. nicht mehr angehöre, fönne er gegen die Herausgabe des

Berhältnisse eine allgemeine Zulage" gewährt worden. Es kam zu hem Schiedsspruch des Reichsarbeitsministeriums, wonach das bisherige Lohnabkommen bis zum 3. Oktober aufrechterhalten bleibt. Die Sonderzulage für die befeßten Gebiete erfährt einen allmählichen 213bau, bis sie am 22. November gänzlich in Fortfall kommt. Nach Erwägung aller Möglichkeiten eines besseren Lohnabschlusses sei der Schiedsspruch von den Arbeitnehmervertreten unter Protest anerkannt worden. Die Versammlung nahm nach einmütiger Berurteilung des Schiedsspruches die nachfolgende Entschließung des Gauvorstandes gegen wenige Stimmen an:

Blattes nichts unternehmen. Die Herausgabe fönne nur dann ver­Lebensmittelarbeiterverbände aufzunehmen.

Wie der IGB. erfährt, hat sich daraus folgende Situation für

ben internationalen Sekretär ergeben:

Der Kongreß in Brüssel stellte sich auf den Standpunkt, daß die Herausgabe einer internationalen Beitung einer Statuten­verlegung gleichkomme. verband, der gleichzeitig Mitglied der RGI. ist, lehnt es ab, fich für die Unterbindung der Herausgabe zu verwenden, trotzdem das für ihn bei den bekannten Zusammenhängen der Instanzen ber russischen Bewegung leicht wäre. Das Verhalten des Bor­standes des allruffischen Verbandes überbindet dem Borstand der Internationalen Union der Organisationen der Arbeiter und Ar­beiterinnen der Lebens- und Genußmittelindustrie die Aufgabe, zu prüfen, ob der Verband weiter Mitglied der Union bleiben fann."

Der allrussische Lebensmittelarbeiter­

Die Generalversammlung des Vereins Berliner Buchdruder und Schriftgießer protestiert entschieden gegen das Ergebnis der legten Lohnverhandlungen, das durch die Einsichtslosigkeit der Unter­nehmer den berechtigten Forderungen der Arbeitnehmer nicht im mindesten entgegentommt. Die Versammelten verurteilen aufs fchärfste, daß durch den Schiedsspruch des Schlichters in keiner Weise die wirtschaftliche Lage der Arbeitnehmer berücksichtigt wurde und er­warten von der bevorstehenden Generalversammlung in Hamburg , daß sie Mittel und Wege findet, die Arbeitnehmerschaft im Buchdruck| mutigt taum zur Nachahmung.

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Wirtschaft

Bantenwucher.

Folgendes Beispiel kennzeichnet den Wucher, den die Banken in der Zeit der Kreditknappheit treiben:

Ein armer Teufel im besetzten Gebiet verlor fein Hab und Gut während des passiven Widerstandes; bis dahin war er noch glüdlicher Kontoinhaber beim Schaffhaufenschen Bankverein A.-G. Ende Dezember 1923 entnahm er von dieser Bant einen Kredit von 107 M., Anfang Januar 100 M. Dafür muß er selbstver ständlich 8insen zahlen. Seine Rechnung sieht so aus: Soll 107,- Mt. 100,- 8,90 62,- W

Dezember 1928: Vortrag Januar 1924 Kreditprov. Dezember

Januar Februar

9

.

.

Zusammen

.

22,-

"

299,90 Mt

Er erhält den Halbjahresabschluß und soll für 207 M. 92,90 M. Zinsen bezahlen, das sind 45 Proz

Gibt es gegen einen derartigen Wucher feine gefeßlichen Hand­haben? Warum wird nicht in solchen Fällen die Kartellverordnung angewandt.

Wieber Genoffenschaftsfreiheit in Rußland . Das Land der von den Kommunisten so viel gepriesenen boljchemistischen Freiheit" verbot bisher den Zusammenschluß seiner Staatsbürger zu e- nossenschaften. Die Zwangsgenossenschaften galten als das einzig Wahre. Diese Auffassung ist von den Genossenschaften anderer Rußlands einzusehen, daß fie unhaltbar ist. Die Zentralvoll Länder entschieden bekämpft worden. Jetzt scheint man auch in zugsausschuß der Sowjetrepublik hat jetzt allen Bürgern, die in der find und das Wahlrecht befizen, das Recht erteilt, aus eigenem An­triebe Genossenschaftsverbände, Vereine, Artels, Kom munen usw. zu bilden. Nach der Oktoberrevolution waren feinerzeit alle privaten Genossenschaften, Vereine usw. aufgelöst und durch ein besonderes Defret ein staatliches der Sowjetregierung unter­gefchaffen worden. Die jetzt getroffene Maßnahme bedeutet dem stehendes Genossenschaftssystem, die sogenannte Sowjetkooperation nach eine Milderung dieses Systems zugunsten der Landwirtschaft.

Polens Getreideausfuhr eingestellt. Eine polnische Ministers tonferenz hat beschlossen, jede Ausfuhr von Getreide aus Bolen borläufig zu verbieten. Der Grund für diese Maßnahme ist in der Mißernte zu sehen, die nach den Ausdruschergebnissen noch weit ernster erscheint, als befürchtet worden war.

Berantwortlich für Politit: Ernst Reuter; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebr. Ekkorn; Feuilleton: R. S. Defcher; Lotales und Gonftiges: Fris Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin. Berlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin. Drud: Borwärts- Buchbruceret und Verlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin SW. 68, Lindenstraße 3.

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