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Freilassung der separatistischen Verbrecher haben zugestehen müssen, von Kommuniste urb Deutschwölffchen eine Freilassung aller politischen Verbrecher gefordert wird, so fehen wir feinen Zu­sammenhang, der uns veranlassen fönnte, unsere bisherige Haltung aufzugeben. Aber auch, wenn man diese Ansicht nicht teilt, lag nicht der geringste Grund vor, daß heute dieser Gegenstand beraten wurde. Mit Recht hat unser Freund Brodauf sich auf den Stand­punkt gestellt, daß man erst einmal abwarten solle, ob in der Tat das Londoner Abkommen vom Reichstag genehmigt wird und damit die Folge eintritt, daß auch die Separatisten begnadigt werden müssen. Findet, wie gerade die Deutschvöldischen und die Kommu­nisten das wollen, das Londoner Abkommen eine Ablehnung, so fällt auch der letzte Grund für eine Begnadigung der politischen Ge­fangenen weg. Unser Freund Brodauf hat affo völlig richtig ge handelt, wenn er der Aufsetzung dieses Punttes auf die Tages­ordnung und seiner Verweisung an den Ausschuß widersprochen hat. Es wäre für den Fall, daß das Londoner Abkommen im Reichstag angenommen wird, jederzeit möglich gewesen, Freitag diesen Punkt auf die Tagesordnung zu bringen. Für den Fall, daß das Ab­kommen abgelehnt wird, liegt aber überhaupt feine Veranlassung vor, den bereits vor Wochen vom Reichstag abgelehnten Antrag wieder zu behandeln.

2. In formeller Beziehung aber muß auf das fieffte bebauert werden, daß die geschäftsordnungsmäßige Ausübung der Pflichten eines Abgeordneten zu dem beklagenswerten Borgang feiner Mißhandlung geführt hat. Die Nationalsozialistische Partei hat sich heute auf Anfrage des Abgeordneten Koch von der Tribüne des Hauses dazu bekannt, daß sie anläßlich des Wider­spruchs Brodauf raus" gerufen habe; sie hat zugegeben, daß der Abgeordnete von Graefe mit geballter Faust vor die Site der Demokraten getreten ist und den Abgeordneten Brodauf als Jude Brutauf" und als einen elenden Schuft" be zeichnet hat und den Abgeordneten Korell einen Separatisten sch üzer" genannt hat. Alle diefe Beschimpfungen haben dem Bräsidenten nicht Anlaß gegeben, auch nur einen Ordnungsruf zu erteilen. Die furchtbare Erregung, in die das Haus durch dieses Borgehen gekommen ist, hat dann zu den schweren Angriffen eines

rüstung.

finden.

Sie wird in den Arbeitermassen ein millionenfaches Echo Die Schande der Kommunisten. Die Ausweisung der drei ausgeschlossenen Rommunisten spielte sich folgendermaßen ab:

Nachdem der Präsident Wallraf die Tribünen hatte räumen laffen, betraten etwa 20 Polizeibeamte in 3ivil den Saal. Sie gingen, geführt vom Hausinspektor, durch die Reihen der kommu­ nistischen Abgeordneten und ließen sich die ausgeschlossenen Ab. geordneten bezeichnen. Die kommunistische Fraktion begrüßte die Bolizeibeamten mit lebhaftem Händeklaischen und Hochrufen auf die Demokratie und die Republik . Die Kriminalbeamten forderten die fommunistischen Abgeordneten auf, den Saal zu verlassen, und fiehe da: was sie dem Präsidenten versagt hatten, taben fie gegen über ben Bolizeibeamten gehorsamst. Die Abgeordneten gingen sofort und sittsam aus dem Saale . Die übrigen tommu nistischen Abgeordneten flatschten frenetisch Beifall. Iwan Kaz saß auf einer der vordersten Bänke und lachte über das ganze Gesicht Während die drei kommunistischen Abgeordneten dem Befehl der Polizeibeamten Folge leisteten, stimmten die Kommunisten die Internationale" an. Niemals ist das Rampfited der inter­nationalen Arbeiterklasse so geschändet worden wie durch diese Ge­sellschaft, die bei einem solchen Schmierenschauspiel diesen Gesang anstimmte!

Die Hinausbeförderten waren Grube und Cppftein Nedermeyer war schon zuvor verschwunden.

Arbeit für Sinowjew .

Die Deutschnationalen fördern den Kommunismus. In der Wiener Neuen Freien Presse" vom 22. August schreibt der deutschnationale Reichstagsabgeordnete Professor Ho ich:

Die Regierungsunterschrift genügt.

Frankreich macht keine Schwierigkeiten. der Kammerdebatte am Samstag auf eine Anfrage gegebene Ant­Paris, 27. Aug.( Eigener Drahtbericht.) Eine von Herriot in wort hatte zu der irrtümlichen Auslegung Anlaß gegeben, als ob die französische Regierung, falls im Reichstag die Zweidrittelmehr heit für das Eisenbahngefeh nicht zustandekommen sollte, die auf Grund des Art. 45 der Reichsverfassung gegebene Unterschrift der erkennen werde und sich am 1. September nicht mehr an die deutschen Regierung unter das Londoner Protokoll nicht an­erkennen werde und sich am 1. September nicht mehr an die Beschlüsse der Londoner Konferenz gebunden halten werde. Diese Auslegung ist, wie unser Korrespondent des Soz. Parlaments falfch. Die französische Regierung steht vielmehr auf dem Stand­punkt, daß die Frage, wie die deutsche Unterschrift zustandekommen puntt, daß die Frage, wie die deutsche Unterschrift zustandekommen wird, eine rein innerdeutsche staatsrechtliche Angelegenheit ist, die die anderen Regierungen nicht berührt. Im Quotidien" vertritt Genosse Grumbach diesen Stand­puntt in eingehenden Darlegungen. Er führt aus, daß man in Berlin begreifen müsse, wenn Frankreich , dessen Parlament die Londoner Abmachungen durch ein ausdrückliches Vertrauens. votum gutgeheißen habe, votum gutgeheißen habe, eine ähnliche Ratifikation durch den Reichstag verlange. Das wolle aber teineswegs bes fagen, daß die französische Regierung nicht in vollem Maß der besonderen Lage, in der sich die deutsche Regierung befinde, Rechnung zu tragen bereit sei, oder gar die auf Grund der Reichs­verfassung zugelassene vorläufige Unterschrift der deutschen Regierung nicht anzuerkennen beabsichtige. Es sei völlig unbe rechtigt, glauben zu wollen, daß Frankreich dem deutschen Volte irgendwelche Schwierigkeiten in den Weg legen würde, wenn es den politischen Irrtum, den es bei den letzten Wahlen begangen habe, jetzt forrigieren wolle. Die Unterschriften von Marg und Stresemann unter die Vereinbarungen von London könnten durch die Auflösung des Reichstages nur an Autorität gewinnen. Herriot habe so ausreichende Beweise für seine gegeben, daß man

dienstes" von bestunterrichteter Seite erfährt, absolut

Kommunisten, dessen Name noch nicht feststeht, auf den Abg. Brodauf zu errichten. Er sieht weiter, daß die Londoner Konferenz doch nicht Deutschland nicht zu befürchten brauche, daß die französische Regie

und zu der fich daran anschließenden Schlägerei geführt. Der Abg. von Graefe hat heute im Reichstag ausdrücklich erklärt, daß er die Erregung der Kommunisten über das Vorgehen des Abg. Brodauf verstehen könne und hat sich also erneut wieder zu seiner Rolle als Propofateur bekannt. Die Deutsche Demokratische Partei hat auf parlamentarische Sauber feit und Ordnung von jeher das größte Gewicht gelegt. Dieser Grundsatz wird die DDP. auch in ihrer Stellungnahme gegen das Borgehen der berufsmäßigen Revolutionäre im Reichstag leiten.

Der Fall Brodauf.

Die Kommunisten verlachen den Berletzten. Der demokratische Abgeordnete Brodauf verbrachte den größten Teil des gestrigen Sitzungstages im Krankenzimmer des Reichstages, wo ein herbeigerufener Spezialist am rechten Auge eine Berlegung der Hornhaut feststellte, Erst zu den nament lichen Abstimmungen erschien er mit verbundenem Kopf im Saal, un seine Stimme abzugeben. Ein Teil der Kommunisten begrüßte ihn mit Hohngelächter, während der andere ziemlich betreten dafaß. Scholem hatte die Frechheit zu rufen: Gott ist gerecht! Brod auf geht es noch besser als den Buchthäuslern. Das gänzlich ab­geftumpfte aus ertrug auch diese schamlose Herausforderung.

in

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Der Moskauer Bolschewismus hat im letzten Jahre gesehen, daß der deutsche Kommunismus troz wirtschaftlich günstiger Voraus­fegungen nicht fähig gewesen ist, die Räteherrschaft in Deutschland scheitert, vielmehr Reparationsfrage einmal Ruhe und Ordnung bringt. einmal Ruhe und Ordnung bringt. Hier waren die Gefühle zwierung eine Auflösung des Reichstags als Vorwand für eine Nichtig spältig. Man mußte das Gelingen der Konferenz wünschen, weil feitserklärung der Londoner Konferenzergebnisse benutzen werde. man vom Rapitalismus Anleihen erhofft, einen wirtschaftlichen Aus der vorstehenden Meldung, insbesondere aus den Modus vivendi, die Atempause, die man braucht, da man selber mit Ausführungen Grumbachs, die sicher nicht ohne Einverständnis dem wirtschaftspolitischen Latein zu Ende ist und im Bankrott mit maßgebenden französischen Kabinetismitgliedern erfolgen, der eigenen Wirtschaftspolitik steht. Zugleich aber weiß glauben wir entnehmen zu können, daß mit der Unterschrift des Londoner Protokolls, die voraussichtlich durch den deut­man, daß der Boden für den Kommunismus in Mitteleuropa nur zu bereiten wäre, wenn das Reparationsproblem ungelöst bliebe, wenn schen Botschafter in London erfolgen wird, auch die Räu= wieder eine Wirtschaft einreißt, wie im vorigen Jahre in Deutschland mungsfristen zu laufen beginnen. Brattisch würde als Folge des französischen Ruhreinbruchs mit Inflation, Wirtschafts- das bedeuten, daß 24 Stunden nach Unterzeichnung die Räu­trop der not, politischer Unruhe... Es wird gelten, daß man eine kommu- mung von Dortmund und Umgebung erfolgt nistische Revolution nicht allein durch Agitation in ein Land hinein deutschnationalen Katastrophenpoliliter. Auch in Frankreich tragen kann, sondern daß diese Agitation nur auf Erfolg hoffen ist man anscheinend davon überzeugt, daß der bei einer end­fann, wenn sie an vorhandene Not stände, Unordnung und gültigen Ablehnung des Eisenbahngefehes an das deutsche Gärung anknüpfen kann." Bolt zu richtende Appell die nachträgliche Zustimmung des Reichstags zur Unterschrift der Reichsregierung gewähr leistet.

Wenn die Deutschnationalen das einsehen und trotzdem das Chaos wollen, das aus dem Scheitern des Londoner Ber­trags unweigerlich hervorgehen müßte, arbeiten fie bewußt an der Bolschewisierung Deutschlands vielleicht in der Hoff­nung, später auf den Trümmern ihre eigene Herrschaft errichten zu fönnen. Sie sind Katastrophenpolitiker nach innen wie nach außen.

"

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The fozialbemokratische Fraktion war für die Verweisung ber Amnestieanträge in den Ausschuß. Sie hat den Einspruch, den Schulter an Schulter mit den Separatisten. Herr Brodauf im Auftrage feiner Fraktion abgab, nicht verstanden. Ludwigshafen , 27. Auguft.( WTB.) Die Deutschnationalen An dem Urteil über die kommunistischen Prügelhelden wird dadurch Schulter an Schulter mit den rheinischen Separatisten", schreibt die aber nicht das geringste geändert. Wenn ein Abgeordneter nicht mehr Pfälzische Rundschau", die die Tatsache verkündet, daß separatistische von seinen geschäftsordnungsmäßigen Rechten Gebrauch machen Kreise schon heute in Geheimerlassen auf die Notwendigkeit einer fanm, ohne in Gefahr zu geraten, daß ihm dabei ein Auge Propaganda für die rheinische Idee nach der voraussichtlichen Ab­ausläuft, dann wandelt sich das Parlament zur Stafchemme und lehnung der Dawes- Gesetze im Reichstag hinweisen, mit dem deut­ein Eingreifen zur Wiederherstellung der Ordnung wird unverlichen Wint, daß jetzt die Zeit gekommen sei, un vom Breußenjoch meidlich. loszukommen. Wollen die Deutschnationalen, so fragt das Blatt, durch ihre Haltung die Entwicklung begünstigen, dann Glück auf zu dieser traurigen Fahrt.

In der sozialdemokratischen Frattton gab es über die fommu­nistischen Ausschreitungen nur eine Stimme des Etels und der Ent­

Das Industriegut.

Sur Jahrhundertfeier des Architekten- Vereins zu Berlin gibt die Seitfgrift Der Neubau"( Berlag Wilhelm Ernst u. Cohn, Berlin W. 66) ein Sonderheft heraus, das der Industriestadt Berlin und ihren Bauten gewidmet ist. Das reichillustrierte Heft enthält u. a. auch einen Auffaz des Serausgebers Dr.- Ing. Water Curt Behrendt über das Industriegut, dem wir folgendes entnehmen: Allgemein hat man in den letzten Jahren in den Ländern mit industrieller Entwicklung die Beobachtung gemacht, daß die gewerb lichen Betriebe in zunehmendem Maße dazu neigen, aus den Groß­städten abzuwandern und sich auf dem Lande anzusiedeln. Die Ur­sachen dieser Erscheinung sind bekannt. Nicht nur die Steigerung der Grundrente, die verleuernd auf die Produktion wirkt und die Industrie mit Ausgaben belastet, die ihre Konkurrenzfähigkeit ver­mindern, gibt Anlaß zu einer Aenderung des Standorts und zur Abwanderung nach kleineren Arbeitsmärkten; es wirkt ebenso auch die Erfahrung mit, daß sich im allgemeinen auf dem Lande be quemere Arbeitsverhältnisse für die Industrie bteten.

Neben den großen Erleichterungen, die den Großstädten durch eine verstärkte Abwanderung der Industrie aufs Land erwachsen, neben den Vorteilen, die sich daraus für die Lösung der städtischen Wohnungsfrage ergeben würden, bringt diese neue Entwidlung aber noch eine weitere Möglichteit mit sich. Sie eröffnet nämlich die Aussicht auf eine planmäßige Durchbringung von 3n dustrie und Landwirtschaft und damit auf eine gleich mäßigere Entwicklung der beiden wichtigsten Produktionszweige der modernen Volkswirtschaft, und zwar durch die Einrichtung fo­genannter Industriegüter.

Das Industriegut ist ein landwirtschaftlicher Großbetrieb, der einem industriellen Unternehmen auf dem Lande unmittelbar an­geschlossen ist und mit ihm sowohl räumlich wie hinsichtlich setner Organisation, seiner ökonomischen Zweckfehungen organisch ver­bunden ist. Die erste und bisher einzige Gründung dieser Art ist das Industriegut der Hirsch, Kupfer und Messingwerte A.-G. in Eberswalde , das während des Krieges geschaffen wurde, um den Schwerarbeitern eines dem Rüstungsbedarf dienenden großgewerb lichen Betriebes die fehlenden Nahrungsmittel auf dem Wege der Selbsterzeugung zu schaffen und damit thre bedrohte Leistungs­fähigkeit zu erhalten. Das charakteristische Merkmal des Industriz gutes besteht in der engen örtlichen Berbindung von Werk und Land­wirtschaft. Die Fäkalien des Werks fönnen also voll ausgenußt und für Düngerzwede nuhbar gemacht werden. Bon vielen Seiten wird heute die rationelle Ausnutzung der in den menschlichen Abgängen enthaltenen wertvollen Dungftoffe zur Steigerung der Bodener träge auch für die städtische und vorstädtische Siedlung gefordert. Beim Industriegut ist dies eine Selbstverständlichkeit. Denn die ua­mittelbare Berwertung der Fätalien trägt nicht nur zur Berbeffe rung des Bodens bei, fie entlastet zugleich auch das Werk von den Ausgaben für Latrinenabfuhr und Kanalisationsanlagen, die, je

nach der Belegschaft des Wertes, recht beträchtliche Höhen ertfimmen

fönnen.

Was die Arbeiterfrage betrifft, so hat das Industriegut aller dings für die dauernd beschäftigten Arbeiter mit hohen Löhnen zu rechnen, da die Nähe der Industrie in diesem Sinne einen un­günstigen Einfluß ausübt. Dabei ist dem Industriegut anderseits die Beschaffung der Saisonarbeiter, ohne die tein landwirtschaftlicher Großbetrieb bei dem naturbedingten Saisoncharakter der Landwirt­fchaft auszukommen vermag, wesentlich erleichtert, da das Industries wert für diese Zeiten vermehrten Arbeitsbedarfs aus seiner Beleg fchaft ohne Schaden eine Anzahl von geeigneten Hilfskräften zur Berfügung stellen kann. Der Umstand, daß diefen Kräften die höheren Industrielöhne gezahlt werden müssen, fällt infofern weniger ins Gewicht, als sie nur für tatsächliche Arbeitsstunden entlohnt

werden, dagegen nicht wie die Saisonarbeiter auch für die Zeiten, wo die Arbeit infolge schlechter Witterung oder anderer Umstände ausfallen muß und was für die menschliche Arbeitskraft gilt, gilt auch für die tierische. Auch die Gespanne des Industriewerts fönnen unbeschadet in Perioden des Anbaues und der Ernte Aushilfsdienste im landwirtschaftlichen Betrieb leisten( ebenso tönnen umgefehrt die Gutsgespanne in gegebenen Fällen der Industrie dienstbar gemacht werden). Auch für die Instandhaltung der Geräte und Maschinen stehen dem Gutsbetrieb infolge der engen Verknüpfung mit der Industrie technisch geschutte Kräfte aus den Werkstätten zu Gebote, während umgelehrt das Wert für die Beaufsichtigung seines Fuhr. wesens sich mit Vorteil des Leiters der Landwirtschaft bedienen wird. Und wo dem landwirtschaftlichen Betrieb die Hilfsmittel eines industriellen Wertes, wo ihm ständig ein Stab von Ingenieuren und Technifer, von Wertmeistern und Facharbeitern zur Verfügung stehen, wird es an Möglichkeiten, Anregungen und Ratschlägen zur Intensivierung des Betriebes nicht fehlen, so daß das Industriegut geradezu als das gegebene Verfuchsfeld für neue Erfindungen auf dem Gebiete der Industrialisierung gelten tann.

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Die Radau- Internationale. Belgrader Kommunisten stören einen Vortrag Vander­

veldes.

Belgrad , 27. Auguft.( TI.) Gestern hielt der belgische Sozialistenführer Vanderbelde einen Vortrag im hiesigen fozialistischen Arbeiterheim . Einige Kommunisten versuchten Vander­belde zu stören. Es fam zu einer Schlägerei. Die Sozialisten, die in der Mehrzahl waren, drängten die Kommunisten hinaus. Ein Arbeiter wurde schwer berlegt. Erst dann konnte Bandervelde seinen Vortrag beenden. Bandervelde wird sich in ben nächsten Tagen nach Sofia begeben.

General Dames' Bruder, Rufus Dates, schiffte sich auf der Aquitania" nach Frankreich ein, wo er sich an den Arbeiten im Bu fammenhang mit der Regelung der Reparationsfrage beteiligen wird.

und blühenden Gärten auch der Fabrit einen natürlichen Rahmen, der das Wert als Ganzes umfaßt und in die umgebende Natur als organisch gewachsenes Gebilde eingliedert. Daß eine solche Um­gebung belebend auf die Arbeitskraft und Lebensfreude der Werk­angehörigen wirft, steht fest, auch wenn es bisher nicht möglich gewesen ist, diese Wirkungen statistisch zu messen.

Das Wesen des Industrieguts liegt in dem engen Bei-, In­und Füreinander von Industrie und Landwirtschaft. In dieser voll­tommen und innigen Berbindung landwirtschaftlicher und gewerb­licher Siedlung stellt es im fleinen die Lösung der großen be­völkerungspolitischen Aufgaben dar, welche den Ausgleich zwischen Stadt und Land bezweden".

beobachtungen in den Tagen seiner größten Erdnähe fiegen begreif­Mars- Beobachtungen. Die abschließende Bewertung der Mars­licherweise noch nicht vor. Außerdem bleibt unser Nachbarplanet auch noch auf längere Zeit in guter Reichweite, fo daß no weitere Ergebniffe abgewartet werden fönnen. Soviel aber läßt sich jest schon sagen, daß feine der sensationellen Erwartungen erfüllt wurde, von denen oberflächliche, besonders amerikanische Reporter faselten. Rätfelhafte Radiomeldungen, die aus Kanada gemeldet wurden, aber vor uns absichtlich nicht weitergegeben wurden, dürften auf öfter angebliche neue Entdeckungen der Hamburger Sternwarte , wie fie vorkommende atmosphärische Störungen zurückzuführen sein. Auch wenigstens Wolff meldete, waren olle Ramellen"

Es dürfte zutreffen, was zusammenfassend der Observator der Münchener Sternwarte, Dr. E. Eilbernagel, in den M. N. N." feststellt:

Bis jetzt find noch feine lleterraschungen" bekannt geworden, vorausgefeßt, daß man etwa der Entdeckung eines neuen, bisher Bedeutung beimißt. Daß bie Marstopographie im allgemeinen eine nicht gefehenen Flecks auf der Marsoberfläche feine allzu große gewisse Förderung erfahren wird, steht wohl außer Zweifel. Aber das wird auch jedem, der weiß, was er von dem Ereignis zu er warten hatte, vollauf genügen. Bon einem gewissen Interesse werden Es ergibt sich aus dieser Betrachtung, daß durch die innige vielleicht auch die photographischen Aufnahmen der Marsoberfläche Berbindung zweier an sich heterogener Produktionszweige die Pro. werden. Solche sind schon bei einer früheren Gelegenheit auf dem buftion und Rentabilität beider gesteigert wird. Auch indem das Details, wie man sie nur in einem sehr guten Fernrohr sehen kann. Perfes- Observatorium bei Chicago hergestellt worden und zeigen Industriegut die Erweiterungsgründe des Werkes, die andernfalls -Daß gemiffe Träume dagegen fich nicht verwirtlichen werden, als Brachland unausgeruht bleiben und lediglich Zinsverlufte ver­bas läßt sich allerdings, auch ohne nähere Nachrichten abzuwarten, ursachen, in Kultur nimmt, hebt es nicht nur die Werferträge, jetzt schon sagen. So vor allem die Berständigung mit den Mars­fondern schafft zugleich durch Erweiterung des Nahrungsspielraums bewohnern mit Hilfe optischer Lichtfignale, von der man überall in einen nicht zu unterschäßenben Gewinn für die Allgemeinheit. den letzten Tagen reden hörte. Dazu ist nämlich gerade die Zeit, In sozialer Hinsicht endlich hat das Industriegut eine bedeutungünstigste. Denn dann sieht man vom Mars aus die Erde über­wo der Mars in Opposition, also der Erde am nächsten steht, die some Mission zu erfüllen. Nicht nur, daß es int allgemeinen die haupt nicht, weil sie für die Marsbewohner ja am Tag am Beschaffung von Nahrungsmitteln für die Werkangehörigen er Himmel steht! leichtert und ihnen eine wesentlich bessere Lebenshaltung ermöglicht, es bietet auch der Mütter und Altersfürsorge besonders günstige Bedingungen und trägt dazu bei, daß der Kindersterblichkeit durch Gewährung ausreichender Milchtoft entgegengewirkt werben fann. und schließlich schafft das Industriegut mit feinen wogenden Feldern

Wenn ich häßlich wäre, nicht bloß Wenn ich häßlich wäre menig hübsch, sondern geradezu furchtbar häßlich, schreibt die eng­lische Schauspielerin Gladys Cooper , die für die fch5nste Frau Englands gilt, bann würde ich mich genau so glücklich fühlen mie jeßt. Ja wahrscheinlich glüdlicher! Ich meine damit nicht, daß