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Verbandstag der Schuhmacher.

Leipzig  , 28. Auguft.

tommen, fo wird die Erstattung fo geregelt werben, baß den deutschen   Ausfuhrhändlern die weitere Lieferung nach England mög. lich bleibt.

In der Mittwochsizung wies zunächst Simon ein Gerücht Wie der Export geschädigt wird, ohne daß dazu eine Notwendig­der bürgerlichen Presse, nach dem der Zentralverband der Schuh feit vorliegt, dafür bringt der Konfettionär" jest wieder ein Bei­macher Großattionär der Vereinigten Fränkischen Schuhfabrit fei, spiel: Von ausländischen Exporteuren wird häufig in den ver­zurüd. Dann stellte Steiner, der Vorsitzende des Verbands fchiedensten Branchen darüber Klage geführt, daß die in Deutschland  ausschusses, fest, daß der Ausschuß niemals bei seinen Handlungen bestellten Waren nicht immer den bei der Bestellung vorgelegten nach der Parteizugehörigkeit gefragt habe, sondern nur dort ein Mustern entsprechen. Es liegt z. B. ein dieser Tage aus Litauen  gegriffen hat, wo verbandsschädigende Handlungen eingetroffener Bericht des Lertilwaren- Berbandes in torlagen. Romno por, in dem die dortigen Konfektionäre sich beklagen, daß Eine Entschließung über die parteipolitische Unab von deutschen   Reisender Konfektionsware nach must er hängigkeit des Berbandes wurde mit 57 gegen 26 Stim- verkauft worden fei, die sich bei der Lieferung nicht mit der men angenommen. Eine fommunistische Entschließung, Boriage dedi. Infolgebessen soll die Kownoer Kaufmannschaft, die die Haltung und Tätigkeit des Zentralvorstandes mißbilligte und die augenblidlich, insbesondere in der Tegtilbranche, in einer außer eine Reihe kommunistischer Forderungen enthielt, wird mit großerordentlich großen Krisis sich befindet, vielfach nicht in der Lage sein, Mehrheit durch llebergang zur Tagesordnung er- minderwertige are abzusehen. Nichts wäre natürlich ledigt. Dem Verbandsvorsitzenden Simon wurde ein Ber  - falscher, als den zweifellosen Mißstand beim Exportgeschäft zu ver­trauensvotum ausgesprochen. Angenommen wurde ferner allgemeinern, denn im allgemeinen läßt sich erfreulicherweise fest­eine Entschließung für die Fortführung der Sozialpolitik und gegen stellen, daß die Qualität der deutschen   Exportware im vollen Um­die Zollpläne der Reichsregierung, sowie eine Resolution für den fange wiedergelehrt ist und auf dem Auslandsmarkte beifällig auf­Achtstundentag. genommen wurde. Aber gerade darum mag der Hinweis wieder­holt werden, auf die mustergetreue Lieferung bestellter Exportware größeren Wert zu legen.

Simon sprach hierauf über den Reichstarif für das Schuh. machergewerbe. An sein Referat schloß sich eine ausführliche Dis­fussion, in der die tommunistischen Redner neue Angriffe gegen den Berbandsvorstand richteten.

Wirtschaft

Die Berliner Handelsgesellschaft legt als erste der deutschen  Großbanken ihre Goldbilanz vor. Baffiva und Aftiva gleichen fich it 59 949 912,17 M. aus. Die Kommanditanteile werden bei einem nens Rapital Don 22 000 000 und 5 000 000 Reserven von 1000 m. auf 200 M., alfo im Verhältnis von 5: 1 zusammengelegt. Bei der Handelsgesellschaft tommt dieses Verhältnis um so überraschender, als diese Bant feit 1913 ihr Kapital nicht erhöht hat. Ihre Anteile galten als Goldpapier. Jedoch ist, vorausgefeßt, daß die Bufammenlegung den tatsächlichen Verhältnissen entspricht, das Er­gebnis nicht auf andere Banten zu übertragen. Die Geschäfts­prinzipien der Handelsgesellschaft hielten die Bant vielfach von Ge schäften fern, die der Erhaltung der Substanz" dienten, so daß für die anderen Großbanten im allgemeinen das zutrifft, was fie noch vor turzem selbst behaupteten: Wir haben unsere Substanz gewahrt. Im übrigen ist die Bewertung des Goldvermögens der Handelsgesellschaft sehr vorsichtig erfolgt. Die beschlag­nahmten amerikanischen   Aktiven, über die die Bant aller Boraus­ficht nach bald wieder verfügen fönnen wird, werden z. B. nicht aufgeführt und die Gebäude usw. find sehr zurückhaltend bewerbet worden.

Wirtschaftspolizei und Wirtschaftsförderung? Das Reichswirtschaftsministerium hat sich angesichts der schlimmen Wirtschaftskrise zu Erhebungen zum Teil statistischer Art ver­anlaßt gesehen, um die Ursachen der Krise festzustellen. Biel  erörtert wurden die Textil- und Lederenqueten, die ja recht weite Kreise interessiert haben. Der Zweck der llebung war, einwandfreies Material zu bekommen, um wirtschaftspolitische Maßnahmen gegen die Wirtschaftsübel zu treffen. Das Borgehen liegt also durchaus im Interesse der Wirtschaft. Wenn diese oder jene Er­hebung auch nicht den beabsichtigten Erfolg gehabt hat, wie z. B. die Textilenquete, so tom man doch in Besik von äußerst wertvollem Material, das erst die Anordnung von Maßnahmen ermöglicht, um die Uebel abzustellen.

Vor allen Dingen gibt diese Tätigkeit weiten Kreisen das be­ruhigende Gefühl, daß gearbeitet wird, um in der Wirtschafts­lage, soweit das mit solchen Mitteln eben möglich ist, Erleichte. rung zu schaffen. Was das für den sozialen Frieden bedeutet, braucht wohl nicht näher dargelegt zu werden.

Erklärlich ist es aber, daß jene Kreise sich durch diese Tätigkeit des Wirtschaftsministeriums belästigt und geniert" fühlen, bei denen Berschiedenes eben nicht stimmt. Es kommen gewöhnlich Fälle in Frage, wo ein nicht angemessener Preis gefordert oder durch Ver­einigungen der Preis künstlich hochgetrieben und über fegt gehalten wird. Hier ist es selbstverständlich Pflicht des Wirtschaftsministeriums, sobald der Verdacht solcher Machenschaften auftaucht, einzugreifen. Ihm erwächst die meitere Pflicht, fich nicht mit dem Material zu begnügen, das von Inter­effenten so vorgetragen wird, daß kein Schaden" entstehen fann. Will das Wirtschaftsministerium seiner Aufgabe nachkommen, dann hat es eben die Aufgabe zu erfüllen, fich möglichst an Ort und Stelle und unparteiisch ein Bild von den tatsächlichen Verhält­nissen zu machen. Es kann dieses auf Grund der Austunfts­pflicht.

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Das geschilderte Vorgehen des Ministeriums hat bis jetzt gute Erfolge zu verzeichnen, deshalb ist diese Tätigkeit den Interessenten ein Dorn im Auge. Der Sturm richtet sich besonders gegen die Auskunftspflicht. Seit Wochen bringen die Fachzeitschriften wütende Angriffe auf das Ministerium. Bor uns liegt die letzte Nummer der ,, Textil Zeitung", beren Leitartikel unter der Ueberschrift ,, Wirtschaftspolizei und Wirtschaftsförderung" über zwei Spalten eine heftige Attade gegen das Wirtschaftsministerium ist, und zwar wird das wahre Bild dahin verzerrt, als ob unsere Betriebe tagaus und tagein nur die Fragebogen des Ministeriums, der Landes-, Pro vinzial, Bezirks- und örtlichen Preisprüfungsstellen, der Reichsbant und der Finanzämter zu beantworten hätten. Der Verfasser des Artikels und die Leute, die hinter ihm stecken, fommen zu dem Schlusse, daß hier eine wirtschaftspolizei eine Kontrolle ausübt, die alles andere als Wirtschaftsförderung bedeutet.

Die systematischen Angriffe auf das Ministerium tragen die Ge fahr in fich, weite Kreise glauben zu machen, daß diese und ähnliche Borwürfe wirklich zutreffen. Das ist absolut nicht der Fall. Die maßlose Uebertreibung zeigt am besten, mit welchen Geistes­findern wir es zu tun haben und daß es sich um ein regelrechtes Reffeltreiben handelt, eine Tätigkeit der Instanzen des Wirtschafts­ministeriums zu unterbinden, die durchaus im Interesse der gesamten Wirtschaft liegt. Gerade die neuerlich einsehende Teuerungswelle muß eine Mahnung sein, die Vollmachten der amtlichen Stellen auf diesem Gebiete ganz gehörig zu erweitern.

Zur Erhöhung der englischen Reparationsabgabe wurde dem Hansat und auf eine Anfrage vom Reichswirtschaftsminister das Nach­stehende mitgeteilt: Die bisherigen Pressenachrichten über die Herauf­setzung der nach dem englischen Reparation Recovery act zuletzt in Höhe von 5 Broz. erhobenen Abgabe auf die frühere Höhe von 26 Proz. find meist mißverständlich gewesen. Die englische Regierung hat allerdings der deutschen   Regierung ihre Absicht, eine solche Erhöhung vorzunehmen, befanntgegeben. Die deutscher feits gegen diesen Plan erhobenen Borstellungen haben zunächst eine Hinausschiebung des Zeitpunktes der Wieterhinauf­fegung der Abgabe zur Folge gehabt, und es werden auch Ber handlungen über eine etwaige Aenderung der Erhebungsart angestrebt. Für die zurzeit laufenden Geschäfte liegt jedenfalls ein Grund zu befonderer Beunruhigung nicht vor. Sollte es demnächst zu der Wiedereinführung der Abgabe von 26 Prog.

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Bollständiger Zusammenschluß der Wolle verarbeitenden Herren­ftoff- Weberei. Nachdem Mitte vergangenen Jahres durch ein Ab­fommen zwischen der Deutschen   Zuchtonvention e. V. und dem Verbande der Fabrikanten halbwollener und wollener Stoffe e. B. die sämtlichen Mitglieder dieses Berbandes der Deutschen   Luchfonvention beigetreten waren, ist laut Konfektionär" am 19. Auguft ein neues Abkommen zwischen der Deutschen   Tuchkonvention e. V. und dem Verbande sächsisch­thüringischer Webereien e. V. zustande gekommen, so daß nunmehr die Gruppe der Wolle und Wollerfagstoffe berarbeitenden Industrie, die Herren- und Knabenbekleidungsstoffe herstellt, restlos au­fammengeschlossen sein dürfte.

N

Eine deutsch  - tschechische Handelseinigungsffelle ist nach Ver­handlungen zwischen dem Deutschen   Industrie- und Handelstug und den Spizenorganisationen von Handel und Industrie der Tschechoslowatei beschlossen worden. Der Schlichtungsvertrag. der die formlose außergerichtliche Beilegung von Streitigkeiten unter Kaufleuten der beiden Länder anstrebt, wird am 1. November 1924 in Straft treten. Der Vertrag ähnelt in seinen Grundzügen dem kürzlich zwischen dem Deutschen   Industrie- und Handelstag und dem Dänischen   Industrierate sowie den ungarischen Wirtschafts­organisationen abgeschlossenen Abkommen. Boraussetzung für den Anruf des Schiedsgerichts ist die Einigung beider Parteien hier­über. Austünfte erteilt borläufig der Deutsche Industries und Sandelstag, Berlin   C2, Hinter dem Gießhause 3.

Preisnotierungen für Nahrungsmittel. Durchschnittseinkaufspreise in Goldmark des Lebensmittel- Einzelhandels je Zentner frei Haus Berlin  . Gerstengraupen, lose Gerstengrütze, lose

Haferflocken, lose Hafergrütze, lose. Roggenmehl 0/1.... Weizengrieẞ Hartgrieß 70% Weizenmehl Weizen- Auszugmehl Speiseerbsen, Viktoria Speiseerbsen, kleine... Bohnen, weiße, Herl  

..

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Langbohnen, handverles. Linsen, kleine Linsen, mittel Linsen, große Kartoffelmehl

Makkaroni. Makkaronimeh! Schnittnudeln, lose... Bruchreis

Rangoon   Reis Tafelreis, glasiert, Patna Tafelreis, java. Ringäpfel, amerik. Getr. Pflaumen 90/100.. Pflaumen, entsteint

Cal. Pflaumen 40/50 Sultaninen Caraburnu

Rosinen in Kisten, Candia Korinthen, choice Mandeln, süße Bari  

Mandeln, bittere Bari  Zimt( Cassia) Kümmel, holländischer Schwarzer Pfeffer Singap. Weißer Pfeffer

16,75 20,25 Röstgetreide, lose.... 16.50-18,00 15,50-16,50 Kakao, fettarm .. 65,00-75,00 17,00-19,00 Kakao, leicht entölt 86,00-100,00 18,50-19,50 Tee, Souchon, gepackt. 320,00-400,00 13,00 14,00 Tee, indischer, gepackt. 400,00-470,00 18,50-20, 0 Inlandszucker basis mel. 37,50-38,50 22,75-24,75 Inlandszucker Raffinade 39,00- 41,00 16,50-17,75 Zucker Würfel... 44,90-47,50 18,75-24,00 Kunsthonig 16,50- 19,50 Zuckersirup hell in Eim, 9,75-13,50 Speisesirup dunk. in Eim. 20,00 24,00 Marmelade Einfr. Erdb. 27,00 30,50 Marmelade Vierfrucht 20,00 29,50 Pflaumenmus in Eimern 31,00-37,50 Steinsalz, lose... 39,00-46,00 Siedesalz, lose 18,75-20,50 Bratenschmalz in Tierces 36,50-42,50 Bratenschmalz in Kübeln

30,90-36,00 40,00-45,00 27,00-31,00 90,00-95,00 35,00-40,00 30,00-36,00 3,10-3,70 4,004,70 82,50- 83,00 83,50 84,50 80,00-80,50 81,00

37,00 Purelard in Tierces 19,00- 22,50 Purelard in Kisten.... 80,00 15,50-16,50 Speisetalg in Packung 62,- 18,00 18,50 Speisetalg in Kübeln 23,25-31,00 Margarine, Handelsm. 66,00 30,00-36,50 desgl. II. 60,00-63,00 85,00 90,00 Margarine, Spezialm... 80,00 40,00-43,00 desgl. II. 69,00-71,00 50,00-55,00 Margarine III 60,00 Molkereibutter i. Fässern 196,00-201,00 65,00 70,00 Molkereibutter in Pack. 201,00-206,00 80,00 90,00 Landbutter

70,00-75,00 Auslandbutter in Fässern 202,00-208,0 175,00-180,00 Corned beef 12/6 lbs p. K. 34,75-37,00 155,00-160,00 Ausl Speck  , geräuchert 75,00-85,00 106,00-115,00 Quadratkäse.

30,00-45,00

55,00-65,00 Tilsiter Käse, vollfett 108,00-115,00 Bayr. Emmenthaler 150,00-155,00 Echter Emmenthaler 185,00-215,00 Ausl. ungezuck.Condens­Rohkaffee Zentralamerika220,00-285,00 milch 48/16

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Bueumette tragen heißt: das beste Mittel zur Heilung schmerzender Füße verwenden, welches die orthopädische Wissenschaft bisher erdacht hat. Die Pneumette ist für den leidenden Fuß dasselbe, was die Brille für das furzfichtige Ange fie stellt das geschwächte Drgan sogleich wieder zur vollen Leistungsfähigkeit her.

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Unzählige Personen leiden an scheinbar rheumatischen Schmer zen in den Füßen und Beinen, oft bis zum Kreuz hinauf, welche hartnädig jeder Behandlung trogen. In 85 von 100 Fällen handelt es sich nicht um wirklichen Rheumatismus, sondern um eine Begleiterscheinung der Senkung des Fuß­bogens, ein Leiden, welches im Anfangsstadium taum zu er fennen ist. Solche falsche" Rheumatismen oder Neuralgien verschwinden deshalb gewöhnlich wie durch ein Wunder" beim Gebrauch der Pneumette.

Hat fich sehr gut bewährt.

Das meiner Frau gelieferte Baar hat sich auf einer vierwöchigen Bergtour sehr gut bewährt, das Ventil hielt gut dicht, so daß wir nicht einmal nachpumpen brauchten. E. H., Marine- Oberinspektor,   Berlin- Steglig. Pneumette nahm die Schmerzen weg.

Seit ca. 12 Jahren habe ich namentlich in meinem rechten Fuß beim Gehen große Schmerzen. Trozz An­wendung der verschiedenen Metallfußeinlagen wurde es nicht viel besser. Ihre Pneumette, die ich nun seit sechs Wochen trage, nahm die Schmerzen weg, so daß ich auch bei großen Radtouren nicht ermüde. Ich kann Ihr Fabrikat nur aufs beste empfehlen. Aug. L., Reisender,   Berlin. Pneumette ist mir unentbehrlich.

Gebrauche Ihre Pneumette seit einigen Wochen und bin damit sehr zufrieden. Empfinde es sehr angenehm, daß die Pneumette im Schuh nicht so erkenntlich ist wie andere Einlagen und daß man diese so aufpumpen kann, wie man sie braucht. Da ich ein sehr großes Gewicht habe, ist mir Ihre Einlage unentbehrlich. Karl E., Kaufmann,   Berlin.

Empfinde die Pneumette als Wohltat.

Sobiel steht fest, daß ich die Pneumette als Wohltat empfinde, die mir das lange Gehen erleichtert nnd Schmerzen, die bei mir nach längerem Gehen einzutreten pflegen, lindert. Ich habe das Tragen der Pneumette wiederholt Bekannten empfohlen.

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