1. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt
Nr. 85.
Tokales.
Mittwoch, den 10. April 1895.
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werden.
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12. Jahrg.
Helden den traurigen Muth besaßen, für die Bismarck Ehrung gute Rocherbsen in dringlichem Tone angeboten, jetzt macht das zu stimmen, hat man andererseits wiederum nicht den Mannes- Blatt den Versuch, seinen Lesern einen Posten Bismarckportraits Ueber die Maifeier leitartikelte in ihrer geftrigen Morgen- Mandat zu ergattern. Man scheut sich, fompromittirte" Leute groß zu haben wünscht, muß 20 m. anlegen; der Vorrath davon muth, offen Farbe zu bekennen, wo es sich darum handelt, ein aufzuhängen. Wer den Schutzpatron aller Kornvertheurer lebensnummer die Tante" Voß" und zwar gaben ihr die Beschlüsse der als Kandidaten aufzustellen aus Furcht, bei den Wählern Anstoß ist aber nur sehr klein. Also, immer heran, meine Herrschaften! letzten Brauerei- Arbeiterversammlung den Stoff zu ihren Be- zu erregen, deshalb nominirt man Leute, welche unverdächtig" trachtungen. Den Berliner Brauherren liegt der vorjährige find, nur um die Stimmen der Wähler zu fangen. Ein echt nach anderen Vorschriften höhere Strafen verwirkt hat, derjenige Mit Geldstrafe bis zu sechzig Mark tann, wenn er nicht Bierboykott noch schwer in den Gliedern und zwar ist dies um freisinniges Stücklein! Der freisinnige Heldenmuth offenbart sich bedacht werden, der eine neuerdings erlaffene Polizeiverordnung so mehr der Fall, als, wie die Tante ausdrücklich konstatirt, die wohl hinter verschloffenen Thüren, wo feine Gefahr vorhanden nicht beachtet, wonach das Aufhiffen von solchen Flaggen vers beim Boykott verloren gegangene Kundschaft noch nicht wieder ist, verschwindet aber sofort, wenn es gilt, denselben öffentlich boten ist, welche als besonderes Abzeichen des Staates oder der zurückgekehrt ist. Daß unter solchen Umständen die Aussicht auf durch Thaten zu beweisen. D Freifinn, wie tief bist du gesunken! Krone gelten. Da der landläufige Patriotismus sich in Gelddie Möglichkeit einer Erneuerung des Bierfrieges die Brau herren und die ihnen dienstbaren Organe mit banger Sorge er= Eine Sigung der Stadtverordneten Wer- angelegenheiten sehr reservirt verhält, so ist es möglich, daß man füllt, finden wir begreiflich. Weniger begreiflich ist es uns da- sammlung findet in dieser Woche nicht statt. an sog. nationalen Festtagen fortan weniger als bislang vom gegen, wie gerade angesichts dieser Sachlage die Tante Die Stadtverordneten Erfatwahlen für den im 3. Wahl- Ueberquellen der Volksseele unserer Hoflieferanten und ähnlicher auch jetzt wieder die Berliner Arbeiterschaft mit mit der bezirke III. Abtheilung bis Ende 1897 gewählten Stadtverordneten Geschäftspolitiker merkt. Auffrischung der alten Lüge zu reizen sucht, der vor- Dr. Hentig, der sein Mandat niedergelegt hat, und für den verjährige Boykott wäre erklärt worden, weil die Brauereien sich storbenen Stadtverordneten Fürst , gewählt im 10. Wahlbezirk Spandauer Bergbrauerei wie bei der Kolonie Karlshorst angelegt Neue Eisenbahn Haltestellen sollen in der Nähe der geweigert haben, den ersten Mai ihren Arbeitern freizugeben. II. Abtheilung bis Ende 1895, sollen Dienstag, 30. April, und Geht es denn ohne Lüge und Verdrehung den Arbeitern zwar im 3. Wahlbezirk III. Abtheilung von vormittags 9 bis gegenüber gar nicht? nachmittags 7 Uhr und im 10. Wahlbezirk II. Abtheilung von Ein Stück menschlichen Elends offenbart sich in folgender Eine notorische Lüge aber ist es, den Boykott als eine Folge vormittags 10 bis nachmittags 5 Uhr vorgenommen werden. aus polizeilichen Kreisen stammenden Mittheilung: Eine ganze der Verweigerung der Arbeitsruhe hinzustellen. Der Boykott Der Rathhausthurm ist vorgestern von etwa 600 Personen Familie, die nicht weniger als sechs Köpfe zählt, wird behördlich wäre ohne die schamlose Maßregelung der zwanzig Prozent an bestiegen worden. Der Ueberblick über Berlin , den man vom verfolgt und ist der hiesigen Kriminalpolizei signalisirt worden. der Maifeier vollständig unbetheiligter Arbeiter nie erfolgt; das Rathhausthurme genießt, ist bekanntlich ein viel reicherer, als Es handelt sich um den Eisenbahnarbeiter Michael Kopersky, der weiß alle Welt. Die Tante Voß würde deshalb im Interesse der vom Siegespetschaft und vom Kreuzbergdenkmal. Ein Fern mit seiner Frau und vier Söhnen im Alter von acht bis zu ihrer Klienten aus dem Brauerring selbst besser thun, durch das rohr, das aus dem Nachlaß Alexander v. Humboldt's um neunzehn Jahren bei Stargard i. P. in einer einsam belegenen Auftischen hundertmal widerlegter Lügen, nicht alte Wunden 200 Thaler in den Besitz der Stadt kam, steht oben den Besuchern Erdhöhle Wohnung genommen und sich von Wilddieberei und wieder aufzureißen und so das Wiedergewinnen der verlorenen zur Verfügung. Kartoffeldiebstählen ernährt hat. Zu ihnen hatte sich noch der Kundschaft wenn auch wider Willen zu hintertreiben. 35 Jahre alte Eisenbahnarbeiter Raßengieß gesellt, der mit dem ältesten Sohn Franz Kopersky dem Waidwerk oblag, während Von den Genossen der Rosenthaler Vorstadt und Gedie übrigen Personen die zum Unterhalt nöthigen Kartoffeln aus sundbrunnen wird am 2. Osterfeiertag, mittags 12 Uhr, eine der Umgegend zusammenstahlen. Als sich der Verdacht auf sie Matinee in Weimann's Volksgarten, Badstraße 56, bestehend in lenkte, waren die Höhlenbewohner bereits verschwunden. Ob die Konzert, Gesangs- und komischen Vorträgen veranstaltet. Auch Berfolgten rein zu ihrem Vergnügen in Erdhöhlen gewohnt und ist den Besuchern der Matinee gestattet, den weiteren Tages Kartoffeln gestohlen haben, oder ob die bittere Noth sie zu dieser vorstellungen unentgeltlich beizuwohnen. Um rege Betheiligung eigenthümlichen Caprice geführt hat? Leyteres wird wohl das ersucht Die Vertrauensperson. wahrscheinlichere sein.
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Das von Tag zu Tag wachsende Hochwasser bildet namentlich für die Bauarbeiten an der Spree eine Gefahr. Der Wasserspiegel der Spree reicht z. B. bei dem Dombau- Plaz bis nahezu an die Spize der Rammmauer heran, und wenn das Waffer noch drei Boll steigen follte, was ja sehr wahrscheinlich ist, so wird der Bauplatz überfluthet werden. Die neuerbauten massiven Brücken geben nicht genügend Lichtung, um Kähne mit Hochgang paffiren zu lassen; freilich ist die Schifffahrt bereits zum großen Theil eingestellt, weil bei der reißenden Strömung ein sehr erschwertes Fahren ist. Der Grundwasserstand Berlins Die Denunziation gegen Exzellenz Cohn soll einer an ist infolge des Hochwassers auch erheblich gestiegen und in vielen die Blätter gerichteten Mittheilung zufolge grundfos sein. an der Spree belegenen älteren Gebäuden sind Keller und Kellerwohnungen überschwemmt worden.
Wie aus Spandau berichtet wird, ist dort der Wasserstand von Spree und Havel so hoch, wie seit Menschengedenken nicht. Die Umgegend der Stadt gleicht einem Gee; nicht allein die Wiesen sind überschwemmt, sondern auch viele höher belegene Ackergrundstücke. In der Stadt selbst ist das Wasser an verschiedenen Stellen über die Ufer getreten, viele Keller sind über: schwemmt und haben geräumt werden müssen. Dabei steigt das Wasser noch fortgesetzt. Wegen des Nothwassers wird der Be ginn der Personendampischifffahrt hinausgeschoben werden müssen, da sämmtliche Landungspläge tief unter Wasser stehen.
Aus welchem Grunde? Von der Regierung ist den Lands rathsämtern die Anweisung zugegangen, den ihnen unterstellten Gendarmen die Bestimmung in die Erinnerung zurückzurufen, wonach die Annahme von Geld oder Geschenken für dienstliche Handlungen untersagt und strafbar ist. Dabei kommen auch solche Handlungen in betracht, die an sich nicht strafbar sind.
Kindes herbeigeführt. Der vierjährige Sohn Hans des BrizerWiederum hat ein Schlächterwagen den Tod eines ftraße 44 wohnenden Handelsmannes Diesterhaupt spielte am Montag Vormittag um 11 Uhr auf der Straße unweit der elterlichen Wohnung. Ein einspänniger Schlächterwagen überfuhr das Kind, das zwar noch lebend den Eltern gebracht wurde,
Die Firma Hein, Lehmann u. Ko., die in ihrer Bis mardbegeisterung den Arbeitern den Lohn für den halben Tag abzog, den sie gezwungen zu Ehren des Rapitalgögen feiern mußten, verdient einige fritische Beleuchtung. Die von ihren Unternehmern arg geschädigten Arbeiter waren aufs höchste überrascht, als am 1. April furz vor Mittag ein Ufas am schwarzen Brett der Fabrik erschien, durch den der Arbeitsschluß zu 12 Uhr angeordnet wurde. Die Arbeiterfrauen, welche gekommen waren, ihren Männern das Mittagbrot zu bringen, hatten unnütz Zeit und Fahrgeld geopfert, und den außerhalb Berlins wohnenden Leuten erwuchs insofern eine Mehrausgabe, als die Wochenkarten der Ringbahn zur Mittagszeit ungiltig waren. Man hielt es aber für selbstverständlich, daß die Firma, die im verflossenen Geschäftsjahre 75 000 M. Reingewinn erzielt hat, anftandslos den halben Feiertag bezahlen würde, den sie den wahrlich nicht bismarckbegeisterten Arbeitern aufgezwungen hatte. Aber das Gegentheil trat ein; den Arbeitern, die, wie es sich gebührte, Auch aus Wittenberge kommen sehr traurige Berichte aber alsbald an den erlittenen Verlegungen starb. den halben Tag mit auf Rechnung gefeht hatten, wurde der über die dortigen Ueberschwemmungen. Meilenweit sind die Ein seltsamer Selbstmordversuch, der eines„ NachtLohn hierfür glatt abgezogen. Alles zu Ehren des National- Felder und Wiesen überschwemint, die Saaten vernichtet, Dünger wandlers im Schlaf", wird aus dem Osten der Stadt gemeldet. gößen. fortgewaschen, die Aecker auf lange verwüstet. Am traurigsten Der bei seinen Eltern in der Tilsiterstraße wohnende 22jährige Diefer Vorgang steht wohl ziemlich vereinzelt ba. Aller- aber steht es um die Ortschaften an der Havel . Die Ortschaften Kaufmann Max D. war schon von Jugend an mondsüchtig und dings ist in den Kreisen der Kühnemänner der Gedanke lebhaft Saldernhorst, Wehlgaft, Damerow, Todtenkopf, Voigtsbrügge, die Seinigen hatten alles aufgeboten, um ihren Sohn von dem ventilirt worden, am Allerwelts- Narrentag zu Ehren des Groß- Babe und verschiedene andere find überfluthet; auch in Havel frankhaften Zustand zu befreien. In der Nacht zum Montag tophtas aller Arbeiterfeinde durch Schließung der Fabriken eine berg ist das Wasser in die Häuser der Unterstadt gedrungen. In hörte die im Nebenzimmer schlafende Frau D. ein lautes Röcheln, gewaltige Boltsbegeisterung ins Werk zu setzen, aber da eine Damerow und Wehlgast sollen ebenfalls die Dämme an mehreren das aus dem Zimmer ihres Kindes drang, und als sie sich in solche Demonstration Geld fostet, ist man wohlweislich von der Stellen gebrochen sein, und soll das Wasser noch 1/2 Meter über das Nebengemach begab, gewahrte sie ihren Sohn an der Thüringeniösen Idee zurückgekommen. Nur einige wenige Firmen den Deichen stehen. flinke hängend und fast leblos. Sofort wurde der junge Mann haben sich zu dem Opfer verstanden, und den Arbeitern den Berlin wird demnächst für den Beschluß seines Stadt losgeschnitten und von einem alsbald hinzugerufenen Arzt wieder Lohn für den anbefohlenen halben Feiertag wohl oder übel voll verordneten- Kollegiums in Sachen des Bismardrummel 3 zum Bewußtsein gebracht. Jeht stellte es sich heraus, daß der ausbezahlt. Die Noblesse, die Firma Hein, auf geradezu schauerliche Weise bestraft. Einen an die„ Köln . Selbstmord- Kandidat absolut nichts von seinem Vorhaben gewußt Lehmann und Ko. an den Tag legte, ist un fo 3tg." ergangenen Bericht zufolge foll das Millionen- Denknial für habe, vielmehr der Selbstmord- Versuch im traumhaften, nacht bezeichnender, als gerade diese Gesellschaft den Ruf Bismarck auf keinen Fall in der Hauptstadt der deutschen Sozial- wandlerischen Zustande begangen worden sein muß. D. faun genießt, bei niedrigsten Löhnen größere Anforderungen an ihre demokratie, sondern auf einer geeigneten Berges höhe" errichtet sich an den Vorfall in jener Nacht nicht erinnern. Arbeiter zu stellen. Der Stundenlohn für Schlosser beträgt 3. B. werden. Wie wäre es mit den Rehbergen? Ein räthfelhaftes Dunkel schwebt noch über einem Zeichens dort nicht mehr wie 30 bis 35 Pf. Es versteht sich, daß die Berliner Metallarbeiter die gebührende Antwort auf die unDer Lehrkursus der Berliner Arbeiter nud Ar- fund, den eine Militärpatrouille am Dienstag Morgen um 6 Uhr gesetzliche Maßregel der Firma nicht schuldig bleiben. Bu beiterinnen zur ersten Hilfe bei Unglücksfällen, der hinter dem alten Schießstand 28 in dem bewaldeten Theil der Donnerstag Abend ist eine öffentliche Versammlung der bei Hein, fortan den Namen„ Samariterkursus für Arbeiter und Hasenhaide machte. Die Soldaten fahen hinter der alten PionierLehmann u. Ko. beschäftigten Arbeiter anberaumt worden, in der Arbeiterinnen" führen wird, richtet einen Sommerkursus ein, der wache einen etwa dreißigjährigen Mann in einer Blutlache liegen. die verständnißinnige Art, wie die Fabrikleitung im Sinne des am 22. April, abends 81/2 Uhr, im oberen Saale der Arnin. Bei näherer Besichtigung ergab sich, daß zwei Schußwunden in Millionärzüchters Bismarck gehandelt hat, gebührend beleuchtet hallen, Kommandantenstr. 20, beginnt. Das Eintrittsgeld zum der rechten Schläfe des Todten vorhanden waren. Ein Revolver, werden soll. Samariterkursus beträgt 40 Pf., der monatliche Beitrag 25 Pf. aus dem die beiden Schüsse abgegeben waren, und der noch mit Alle 14 Tage finden Lehr- und Uebungsstunden statt. Mit dem drei Patronen geladen war, lag neben der Leiche, sodaß ein Eine Revision der Fabrik von Hein, Lehmann u. Ko. Sommerkursus werden gleichzeitig Turn- und Jugendspiele ein Selbstmord zweifellos erscheint. Ueber die Persönlichkeit des wäre übrigens dem Gewerbe- Inspektor recht dringend gerichtet, die jeden zweiten Sonntag unter Leitung von Aerzten Mannes ist nichts festzustellen gewesen. zu empfehlen. Die Arbeiter flagen sowohl über mangelhafte und Ordnern auf freien Pläßen in der Umgegend Berlins abTreppenbeleuchtung, wie auch darüber, daß die Schußvorrichtungen gehalten werden. Um den Kindern der Mitglieder des Samariter an den Maschinen höchst ungenügend und verbesserungsbedürftig furfus Gelegenheit zur Theilnahme an diesen Spielen zu geben, find. Namentlich leiden die Arbeiter aber unter den gesundheits- wird auch eine Jugend- Spielabtheilung eingerichtet. schädlichen Tämpfen der Eäuren, die bei der Verzinkung von unten nach den oberen Etagen des Fabrikgebäudes hinaufsteigen. Durch eine genügende Ventilationseinrichtung würde diesen Uebelständen mit Leichtigkeit abgeholfen werden können. Hoffentlich ordnet der Gewerbe- Inspektor baldigst das nöthige im Betriebe der bismarckbegeisterten Gesellschaft an.
Der Besuch der ersten Versammlung, sowie einer anderen Sigung des Kursus steht jedermann als Gast frei.
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mitgetheilt, daß die Inhaberin bereits verhaftet ist. Dieſelbe Bezüglich der Lasterhöhle in der Friedrichstraße wird wohnte im Hause Friedrichstraße 72; es ist eine Frau Becker, welche bereits früher mit den Strafbehörden in Berührung ge= kommen ist und neben deren Namen sich im Adreßbuche die Ans gabe Wittwe, Pension" befindet. Die Kriminalpolizei verhaftete mit ihr zugleich mehrere Kolleginnen, die das gleiche Gewerbe betreiben.
Sessel, den er solange im weisen Rathe der Väter der Stadt lagers in der Nähe von Dallgow demnächst beginnen wird; tehrten dem Manne zu Boden geworfen sei, konnte aber
Auf die herrschende Arbeitslosigkeit wirst folgende Mittheilung der Volks Zeitung" ein bezeichnendes Licht: Auf dem Gelände des Truppen Uebungsplayes bei Große Aufregung herrschte am Dienstag Nachmittag im Döberih finden sich seit dem 1. April täglich aus Berlin und oberen Theile der Wrangelstraße. Die vierjährige Tochter Ella Freifinniger Heldenmuth. Die mandatslisterne freifinnige den Vororten dichte Schaaren von beschäftigungslosen Leuten ein, des im Hause Nr. 50 wohnenden Bäckermeisters Guier spielte Boltspartei gedenkt bei der bevorstehenden Ersaywahl zur Stadt die Arbeit suchen; an einem Tage waren über 500 Mann mit um 43/4 Uhr in Gemeinschaft mit anderen Kindern auf der verordneten- Bersammlung einen Fischfang im Trüben zu machen der Bahn angekommen, vielfach mit Spaten und anderem Hand- Straße, als ein Mann mit dunklem Vollbart auf die Gruppe und bereitet zu diesem Zwecke ein echt freisinniges Wahlmanöver wertszeug ausgerüftet; leider bemühen sich alle diese Personen zutrat und die Kleine ohne weiteres mit sich nahm. Die Spielgenossen vor. Der bisherige Stadtverordnete Dr. Hentig hat bekanntlich vorläufig noch umsonst, es sind noch keine Arbeiten angefangen. fahen dem Vorfalle zunächst verblüfft zu, rannten dann aber in überwallendem deutschen Zorne über die Schlechtigkeit der Soeben erläßt die Kommandantur des Döberiger Uebungsplatzes mit der Nachricht zu den Eltern des entführten Kindes. NachVertretung der Berliner Bürgerschaft im rothen Hause seinen eine Bekanntmachung, worin sie mittheilt, daß der Bau des Baracken- dem man etwa eine halbe Stunde vergeblich nachgeforscht hatte, Ella Geier allein zurück. Das weinende Kind theilte mit, gedrückt hatte, zur Disposition gestellt und vorgezogen, aus dem der Zeitpunkt wird bekannt gemacht werden. Die Kommandantur daß es hellen Lichte der Oeffentlichkeit sich in ein weniger lichtvolles warnt gleichzeitig, das Dorf Döberitz zu betreten." weitere Angaben nicht machen. Eine genaue Beschreibung des Privatleben zurückzuziehen. Das freigewordene StadtverordnetenMandat ist daher zu vergeben und unter den Bewerbern um Ein abgefertigter Zuuftscherz. Der Verband deutscher Kinderfreundes fehlt leider; doch ist der Polizei zur Anstellung dasselbe fehlt natürlich auch die freisinnige Volkspartei 2ohn- Fuhrunternehmer hatte am 31. Dezember v. J. von Nachforschungen Anzeige erftattet worden. Ob dem kleinen nicht. Um dasselbe mit Sicherheit für sich kapern zu dem Reichsamte des Innern eine Denkschrift, betreffend die Ein- Mädchen Schaden zugefügt worden ist, hat sich nicht gleich feste tönnen, ist der deutsche Freisinu nun auf ein probates führung des Befähigungsnachweises im Lohnfuhr- stellen lassen. Mittelchen verfallen. Wie nämlich ein hiesiges Blatt nach gewerbe, überreicht. In den auf diese Eingabe nunmehr er Polizeibericht. Am 8. d. Mts. morgens sprang ein Mann privaten Mittheilungen zu melden weiß, sind von dem freifinnigen folgten reichsamtlichen Bescheide erwidert der Reichskanzler, bei der Kaiser Wilhelmbrücke in die Spree, wurde aber alsbald Zentral- Wahlfomitee für dieses Mandat, vorläufig"- wie ver-. V. v. Bötticher, daß er bei aller Anerkennung der auf die wieder herausgezogen. In der Reichenbergerstraße fiel vorlautet, soll die Ersahwahl am 29. d. M. stattfinden die Herren Sebung des Lohnfuhrwesens gerichteten Bestrebungen des Ver- mittags ein Knabe aus dem dritten Stock über das Geländer Behrendt, Vorsitzender der Armenkommission, und Dobrinowicz bandes deutscher Lohnfuhrunternehmer Bedenken trage, der von einer Wendeltreppe in den Hausflur herab und erlitt einen als Kandidaten nominirt worden. Von der Aufstellung Munckel's, dem Vorstande angeregten Frage der Einführung des Befähigungs- schweren Rückenwirbelbruch. In der Brizerstraße wurde ein des wegen des Bismard- Rummels freiwillig abgedankten Vor- nachweises für das gesammte Lohnfuhrgewerbe näher zu treten einjähriger Knabe durch einen Schlächterwagen überfahren und stehers der Charlottenburger Stadtverordneten Versammlung, und macht darauf aufmerksam, daß nach§ 37 der Gewerbe so schwer verletzt, daß er bald darauf starb. Mittags gerieth habe man aus„ taktischen" Gründen Abstand genommen, wie Ordnung die Unterhaltung des öffentlichen Verkehrs innerhalb in der Prinzen- Allee ein achtjähriger Knabe unter die Räder denn überhaupt von mehreren Persönlichkeiten Abstand genommen der Orte durch Wagen aller Art der Regelung durch die Orts eines Geschäftswagens und erlitt eine Quetschung der worden sei, deren ablehnende Stellungnahme zur Bismarck polizeibehörde unterliegt und nach Maßgabe dieser Bestimmung Rippen. - In der Mittelstraße fuhr nachmittags Ghrung allgemein bekannt sei, da viele Wähler, selbst aus der die Behörden schon jetzt in der Lage sind, soweit es das öffent: Rollwagen derartig gegen einen Geschäftswagen, daß der freifinnigen Bollspartet, die der Bismardfeier sympathisch gegen- liche Intereffe erfordert, die Zulassung zum Betriebe des Lohn- Führer des letzteren vom Bocke geschleudert wurde und über standen, nicht abgestoßen werden sollen, umſomehr, als fuhrgewerbes von dem Nachweis der technischen Befähigung ab- eine erhebliche Verlegung am Knie erlitt. In der Großen unter den 34 Stadtverordneten, die in der Stadtverordneten hängig zu machen. Frankfurterstraße lief eine Frau aus Unvorsichtigkeit gegen einen fizung für die Bismarc- Ehrung waren, 14 aus der freisinnigen Gegen die Namschgeschäfte kämpft mit wahrer Berserker vorüberfahrenden Schlächterwagen, fiel zu Boden und zog sich er= Boltspartei gewesen seien, ein Mitglied des Borstandes dieser wuth die Deutsche Tages- Zeitung" sofern sie in jüdischen hebliche Verlegungen an der Stirn und im Gesicht zu. In der Partei einbegriffen. Der freisinnige Mannesmuth dieser Partei, Händen sind. Anders liegt die Sache, wenn das eigene oder auch Spree am Mühlenweg wurde die bereits start verweste Leiche die sich erkühnt, sich eine Boltspartei" zu nennen, erscheint hier das nationale" Intereffe in Frage kommt. Vor einiger Zeit eines seit längerer Zeit vermißten Arbeiters angeschwemmt. wieder einmal in vollster Glorie. Nicht genug, daß 14 freifinnige wurden im Briefkasten des Organs des Bundes der Landwirthe Als abends ein Schuhmann in der Ackerstraße einen Arbeits
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