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Abendausgabe

Nr. 413 41. Jahrgang Ausgabe B Nr. 207

Bezugsbedingungen und Anzeigenpretje sind in der Morgenausgabe angegeben Redaktion: Sw. 68, Lindenstraße 3 Fernsprecher: Dönhoff 292-295 Tel.- Adresse: Sozialdemokrat Berlin

Vorwärts

Berliner Dolksblatt

5 Goldpfennig

50 Milliarden

Dienstag

2. September 1924

Berlag und Anzetgenabteilungs Geschäftszeit 9-5 Uhr Berleger: Borwärts- Berlag GmbH. Berlin S. 68, Cindenstraße 3 Fernsprecher: Dönhoff 2506-2507

Zentralorgan der Sozialdemokratifchen Partei Deutfchlands

Das Ende der Regiebahnen.

In sechs Wochen die Uebergabe beendet. Elberfeld , 2. September. ( WIB.) Die Pressestelle der Reichsbahndirettion teilt mit: Die Liquidation der Regie wird nach den in London getroffenen Bereinbarungen wie folgt vor fich gehen:

1. Auf die zweite Feststelung hin( 7. Oktober 1924) wird die Kommission für alle Reichsbahnen auf die im Sachverständigen. plan vorgesehene neue deutsche Reichsbahngesellschaft übertragen. Bon diesem Zeitpunkt ab wird der Betrieb aller jetzt von den deutschen Reichsbahnen betriebenen Streden auf diese Gefell­schaft übergehen. 2. 14 Tage später( 22. Ottober 1924) werden die jetzt von der Regie betriebenen Streden für Rech­nung der Gesellschaft unter dem Eisenbahnorganisationskomitee be­kleben werden. Dieses wird sich mit der Regie in Verbindung fetzen, um die Einzelheiten der Uebergabe zu regeln. Die tatsäch­lige lebergabe der Regie an die deutsche Gesellschaft wird unter Aufficht des Organisationskomitees Schritt für Schritt vor­genommen, fo schnell als dies mit der ordnungsmäßigen Uebergabe vereinbar ist. Sie foll binnen fechs Wochen beendet sein ( 7. Dezember 1924), wobei das Organisationskomitee berechtigt ist, für die Regelung von Einzelfällen Friftverlängerungen zuzugestehen. 3. Das Organisationskomitee wird die Regie und die deutsche Reichsbahnverwaltung auffordern, je einen Vertreter zu beftimmen, die die Uebergabe unter Aufsicht des Organisationskomitees vor­nehmen follen.

Die deutsche Verwaltung hat seit langer Zeit alle Borbereitungen getroffen und ist in der Lage, die Regie. bahnen sofort in eigenen Betrieb zu übernehmen. Sie wird alles daranjehen, die Uebergabe möglichst zu beschleunigen.

Amtsantritt von Owen Young .

Paris , 2. September. ( Eca.) Die Reparationsfommission hat bestimmt, daß der Generalagent für die deutschen Zahlungen, Omen Young, von heute ab in Tätigkeit tritt. Morgen wird er fich mit der Reparationsfommission über die ersten Zahlungen be­fprechen, die Deutschland nach den Bestimmungen des Londoner Schlußsprotokolls leisten muß und die in Höhe von 20 Millionen Goldmart bereits heute auf das Konto des Generalagenten geleistet werden sollen. Die zweite Zahlung von ebenfalls 20 Millionen Goldmart muß in einer Frist von 10 Tagen geleistet werden. Doung wird am Mittwoch nach Berlin abreisen. Er wird be­gleitet von dem Generalfefretär der Reparationstommiffion. Dela. croig, der Treuhänder für die deutschen Eisenbahnobligationen, erwartet noch in Paris die Ankunft Nogaras, des Treuhänders für bie Industrieobligationen. Beide begeben fich etwas später nach Berlin , d. h. alfo nach der zweiten Feststellung der Reparations. fommiffion, die sich auf den Amtsantritt der verschiedenen Organi­fationen bezieht. Man sieht voraus, daß die Reise etwa am 5. Dt. tober erfolgen wird.

Paris und die Völkerbundsversammlung.

Paris , 1. September. ( TU.) Im Mittelpunkt des politischen Interesses in Paris steht die Eröffnung der fünften Bölferbunds versammlung. Die Rede des belgischen Ministers Hymans in Genf findet in hiesigen politischen Kreisen ein recht günstiges Echo; auch

Wirth und der Bürgerblock.

Katholikentag und Deutschnationale. Auf dem Deutschen Ratholitentag hat der frühere Reichs. fonzler Dr. Birth das Wort ergriffen. Ihm wurde, nach dem Bericht der Germania ", eine stürmische Ovation dargebracht. Schon als jein Name aufgerufen wurde, brach die Bersammlung in Schon als sein Name aufgerufen wurde, brach die Versammlung in ftürmische Beifallsfundgebungen aus, die fich minutenlang fort­setzten und immer stärker anschwollen. Dr. Wirth meinte, alle ta­tholischen Reugründungen und alle katholischen Organisationen Lönnten nur Erfolg haben, wenn sie in sich trügen:

nicht einen Geist, der polternd durch die Welt geht, sondern einen Geift, der in starter Liebe sich dem Bolle widmet. Die Gefahren, die heute vom Radi tali sm us fommen, schlägt er hoch an. Die Ueberwindung des Raditalismus und die Ein­stellung unserer katholischen Ideen auf die radikale Welt ist min­bestens eine so hohe Aufgabe, wie die Gewinnung gläubiger Protestanten für unsere Gemeinschaftsarbeit. In der übertriebe­nen nationalistischen Bewegung tobt fich der Gedanke aus, daß Macht und Gewalt vor jeglichem Rechte stehen. Solche Gedanken find auch in unsere Kreise gelommen und es ist auch eine Aufgabe der fatholischen Welt, unsere Kreise vor jenen zu be= wahren, die die Bergötterung der Gewalt, die Bergötterung aber auch der Wirtschaft betreiben. Bir Ratholiten fehen an die oberste Stelle die Arbeit und als Träger der Arbeit den Menschen. Die Bewegung, die von Often wie eine rote Flut über uns ge­tommen ist, hat auch manchen aus unseren katholischen Kreisen

erfaßt.

Die Gefahren des Radikalismus fönnten nur überwunden wer­den durch den Geift der Tat und der Liebe. In diesem Sinne forderte Wirth die Katholiken cuf, im öffentlichen Leben tätig zu fein, sei es staatsbürgerlich an der Erhaltung und Rettung der Einheit des Reiches, sei es in der sozialen Liebe und in Werken für unser Bolf. Die kurze Ansprache Dr. Births wurde Don zahlreichen Reifallstandgebungen unterbrochen und fand, nach ber Germania ", cinen gewaltigen hinreißenden Beifall, den der Berfizende, Gr: Galen, als die Zustimmung der Ber fammlung zu der wuchtigen Werten Dr. Births tennzeichnete.

beurteilt man die Wahl Mottas zum Präsidenten der diesjährigen Geffion recht günstig. Die Probleme, die vom Bölkerbund behandelt werden, lassen sich, wie die hiesigen politischen Kreise darstellen, in drei Teile gruppieren: 1. Abrüftungskontrolle in Deutschland ; 2. Sicherheits- und gegenseitige Unterstützungsverträge; 3. allgemeine Abrüstungen. Die Stellungnahme, die heute in Paris zu den drei Fragen herrscht, läßt sich folgendermaßen zusammenfassen: 1. In der letzten Sigung des Bölferbundes hatte Lord Bar moor verlangt, daß sich der Völkerbund mit der militärischen Rontrolle in Desterreich, Ungarn und Bulgarien beschäftige. 3wischen Paris und London ist man nun überein gekommen, auch die militärische Kontrolle über Deutschland dem Bölkerbund zu über­tragen. Für die Lösung dieser Frage sieht man in Paris feinerlei Schwierigkeiten, 01

Das Don

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Zölle und Sozialpolitik.

Der Kampf unserer österreichischen Genossen. Während in Deutschland der Kampf um die Zölle erst noch in seinem Anfangsstadium stedt, nähern sich die Beratungen des Zolltarifs der Entscheidung. Die Front, in der unsere des deutschösterreichischen Parlaments über die Neugestaltung österreichischen Genossen durch den Gang der Verhandlungen gedrängt worden sind, ist im Grunde die gleiche, in der auch die deutsche Sozialdemokratie fämpft. Hüben wie drüben find die Schutzöllner in Industrie und Landwirtschaft sich einig in dem Wunsche, die Arbeitstraft nach bestem Können zu schröpfen, die eigene Produktion gegen fremde Ronkurrenz zu schützen und all die Vorteile einzuheimsen, die die Schutzpolitik dem kapitalistischen Profitstreben ver­spricht als da u. a. sind: llebersteigerung der Weltmarktpreise, Begünstigung der Kartelle, Schaffung einer Exportprämie, Niedrighaltung des Reallohnes. Daß auch die Agrarier mit ihren Schuzzollforderungen auftreten, fann nach der geisti gen Einstellung der österreichischen Landwirtschaft vor dent 2. Weniger optimistisch ist man in Paris über die Frage der Kriege nicht wundernehmen. Freilich hat sich damals in gegenseitigen Unterstügungsverträge. Genf ausgearbeitete Projekt ist bekanntlich von einer Reihe der maß agrarische Hinterland, Ungarn , Tschechoslowakei , Gas unserem deutschen Nachbarstaat einiges verändert. Das groß­gebenden Nationen im voraus zurüdgewiesen worden, so daß die lizien es ist heute von Deutschösterreich abgetrennt. Aus französische Delegation selbst nach Ansicht der hiesigen Regierungs- einem Lande, das früher noch Getreide exportieren fonnte, treise einen schweren Stand haben wird. Man hofft aber in Paris , ist heute ein Rumpfftaat mit start industriellem Einschlag ge­daß man sich eventuell über ein Kompromißprojett einigen tönnte. morden, das zu seiner Ernährung großer Getreideein­Die größte Schwierigkeit dieser Frage liegt darin, daß die franzöfuhren bedarf, seine Anbaufläche für Brotfrucht aber nicht fische Delegation die dritte Frage, nämlich die der allgemeinen Ab- wesentlich ausdehnen kann, weil sein Boden großenteils von rüftung der Regelung der gegenseitigen Unterstügung unterordnet, Gebirgen durchzogen ist. Der größte Teil der in den Alpen­mährend England und Amerita entgegengesetzter Auffassung sind. gebieten heimischen Bauern fann seine Biehwirtschaft nicht 3. Amerika und England glauben, die Frage der allgemeis auf Getreidebau umstellen. Er hat von den Getreidezöllen nen Abrüstung müsse zuerst geregelt werden und sie sind der nichts als Nachteile, da er ja Getreide selbst kaufen muß Meinung, daß dann die Regelung der Sicherheitsfrage gelöst sei. und insofern in der gleichen Lage ist wie der deutsche Klein­Frankreich will jedoch seine militärischen Rüstungen nicht aufgeben, und Mittelbauer. und Mittelbauer. Aber ein ehrbarer Hochschutzzöllner, der bevor die gegenseitigen Unterstützungsnerträge geregelt sind. nicht nur für sich, sondern auch für alle seine Nachbarn in der fapitalistischen Produktion Schutzölle verlangt, setzt sich über derartige Kleinigkeiten rasch hinweg. Ihm kommt es nicht nicht aus der Abficht, die Produktion zu fördern, bei konse­darauf an, ob der Zoll wolkswirtschaftlich erträglich ist, ob quenter Durchführung des Schutzes der nationalen Arbeit" das Gegenteil wird. Die österreichische Industrie hin­gegen hatte bei der Berfechtung ihrer Bollpläne den Umstand ins Feld zu führen, daß die industrielle Krise sich bei einer verschärften Konkurrenz des Auslandes noch steigern, die Arbeitslosigkeit wachsen fönnte. Gegen die Einheitsfront der Schutzölner hatten die österreichischen Genossen einen schweren Stand. Wenn es ihnen gleichwohl gelungen ist, für die brei­ten Massen große Vorteile gegenüber den Forderungen ihrer Gegner herauszuholen, so ist das dem großen parla. mentarischen Geschid zu verdanken, mit dem die So­zialdemokratie ihren Standpunkt vertreten, durch Vorstöße und zurückweichen die Front der Gegner zersplittert und positiv an der Gestaltung der Zölle mitgewirkt hat.

Macdonalds Pläne.

des Daily Telegraph " schreibt zu der Reife Macdonalds nach London , 2. September. ( WTB.) Der diplomatische Mitarbeiter Genf , man tönnte annehmen, daß li die Hauptrede, die Macdonald nahrscheinlich am Donnerstag in Genf helten werde, auf drei Fragen, die Sicherheit, die Abrüstung und das Schieds. geridyt, beziehen werde. Das Geheimnis e'waiger fonfrater Bor­fchläge, die er machen könnte, fet sehr sorgfältig gewahrt worden. Es bestehe aber guter Grid zu der Annahme, daß Macdonald feinesfalls eine Entscheidung treffen werde, bevor er am Mittwoch mit den Vertretern Großbritanniens und der Dominions eine aus Bremierminister als auch die meisten britischen Staatsmänner der führliche Aussprache gehabt habe. Bekannt sei, daß sowohl der Ansicht feien, daß die Frage einer allgemeinen Herabsetzung der Rüstungen wirtungsvoller von einer Konferenz behandelt werden fönnte, die außerhalb des Bölkerbundes einberufen werden würde, da bei einer Einberufung durch den Völkerbund Amerika abseits stehen müßte. Der offenbare Wunsch des amerikanischen Bräfi­denten, die Einberufung einer solchen Konferenz anzuregen, gebe dieser britischen Auffaffung ein besonderes Gewicht. Die allgemeinen Grundfäßze der Einberufung und die Einzelheiten des Planes hinsicht lich ihres technischen Charakters würden vielleicht weiterhin die Auf­merksamkeit der Bölkerbundsversammlung, ihrer Ausschüsse und ihrer Unterausschüsse beschäftigen.

Diese spontane Rundgebung des Katholikentages für Dr. Birth ift um so bedeutsamer, als der frühere Reichstanzler eben erst in einem Interviem ganz deutlich und unmißverständlich von dem Bebanten des Bürgerblods abgerüdt ist. In feirer von uns bereits erwähnten Erklärung hatte er ausgeführt, daß nach Meinung des Zentzums die Deutschnationalen bei der Zustimmung zum Eisenbahngesetz lediglich eine vaterländische Pflicht er füllt hätten. Sie hätten zum ersten Male verantwortliche Opfer auf sich genommen, wobei die großen Führer neinsagend beiseite standen. Jedenfalls fei das Ziel eines jogenannten Bürgerblods te in politisches Ziel, das mit allen Mitteln"

erstrebt werden könne, wie die Deutsche Bolkspartei es darstelle.

Diese Absage an den Kaufpreis für die Deutschnatio. nalen zugezogen. Die Kreuzzeitung " versichert, der Bürgerblock nalen hat Birth aufs neue den 3orn der Deutschnatio werde, wenn er kommen solle, auch gegen die Meinung des Herrn Birth Wirklichkeit merden. Wie das geschehen soll, ver­rät die Kreuzzeitung " allerdings nicht. Sie verzichtet großmütig auf die Hilfe der Demokraten. Ja, fie lehnt fogar deren Teil­nahme ab. Sie will auch nichts mit dem Zentrums flügel zu tun haben, zu dem Dr. Wirth und zahlreiche Arbeiter­abgeordnete des Zentrums gehören. Augenscheinlich rechnen die Deutschnationalen damit, daß der Bürgerblod fich aus fauter halbierten Frattionen zusammensetze, nachdem sie selbst eben erst das Beispiel des Türken gegeben haben, den man zur Rechten und zur Linken je zur Hälfte heruntersinken" sehen konnte. Die begeisterte Aufnahme Dr. Births auf dem Ratholitentage dürfte indessen nicht nur ein Wint an die Fraktion Tirpig- Hergt fein, sondern gleichzeitig auch ein solcher an die Areffe Guerard­Stegerwald!

Ein japanischer Radheatt. Wie aus Tokio gemeldet wird, feuerte ein Sozialist gegen den General Gifukufa einen fötlichen Schuß ab. Der Attentäter wurde festgenommen. Man nimmt an, daß die Tat aus Rache für die Erfchießung des befannten Sozialisten Ujugi während des Erdbebens erfolgte, als der genannte General an der Spize der Garnisont stand und die Truppen zahlreiche Sozialisten erschossen.

Das gilt insbesondere für die Getreidezölle. Die Regierung hatte einen 3oll von 2 Goldfronen verlangt. Die Sozialdemokratie hat in die Debatte ein ganz neuartiges Moment hineingetragen, indem sie den Gedanken glei­tender Getreidezölle durchsetzte. Der Einheitszolljazz, mie mir ihn im deutschen Tarif haben, und nun wiederbe­fommen sollen, verteuert das Getreide, ganz gleichgültig, ob der Weltmarktpreis hoch oder niedrig ist, etwa um den Zoll­betrag. Desterreich hätte also tŕog der hohen Weltmarktpreise für Getreide noch eine neue bedeutende Verteuerung des Brotes erfahren. Nun hat die Landwirtschaft kein so großes Interesse an hohen, wie an gleichmäßigen Getreide preisen. Der Verbrauch aber hat ein starkes Intereffe daran, daß das Getreide nicht mehr verteuert wird, als es diesem Bedürfnis nach gleichmäßigen Getreidepreifen ent­spricht. Die Lösung ist folgendermaßen: Bei einem bestimm ten Preis wird ein bestimmter 3ollsatz angenommen. Steigt der Preis weiter, so ermäßigt sich der 301ljah, die Auslandskonkurrenz wird in wachsendem Maße eingeschaltet, die Ueberteuerung des Getreides im Ver hältnis zum Weltmarktpreis wird immer geringer. Fällt dagegen der Getreidepreis, so erhöht sich der Zoll, die Aus­landszufuhr wird erschwert, ein Preissturz vermieden.

Dieser gleitende Getreidezoll ist gemiß feine ideale Lösung. Eine gewisse und bei niedrigen Weltmarktpreisen fogar recht starke Verteuerung der Brotfrucht bleibt in jedem Falle! Was aber vermieden wird, das ist die wucherische Ausbeutung von Mißernten der ganzen Welt auf Kosten des inländischen Verbrauches: wird bas Getreide allgemein teuer, fo vermindert sich die 3ollquote, durch die fremdes Getreide beim Eintritt ins eigene Land künst lich verteuert wird. Die Not wird also nicht noch durch Zölle künstlich gesteigert. Diese im besten Sinne soziale Bir­fung ist nicht zu bestreiten. Borläufig ist es jedenfalls unse­ren Genoffen gelungen, den Zoll bei heutigen Preisen mit dieser Klausel auf 0,25 eller herabzudrücken, der nach der Regierungsvorlage 2 Goldkronen betragen sollte!

In gleicher Berücksichtigung der sozialen Lage hat die österreichische Sozialdemokratie um die Herabsetzung weiterer Lebensmittelzölle gefämpft und sie auch bei vielen Waren durchgefeßt. Ebenso gelang es, die Zollsäge auf In durchgesetzt. Ebenso gelang es, dustriewaren zu senken. Wenn das ganze Gebilde trotzdem ein elendes Machwerk ist, für das Industrie und Agrarier allein die Berantwortung tragen, so darf man dar­über nicht vergessen, daß dieses Machwert nach dem Willen seiner Urheber für die breiten Massen noch verderblicher aus­