Gewerkschaftsbewegung
Die Ziele der Lohnpolitik der Unternehmer.
In mehreren Auffäßen der Gewerkschaftszeitung" gibt Genoffe Tarnow ein anschauliches Bild vom Berhalten der Arbeitgeber fchaft gegenüber Arbeitern und Boltswirtschaft in bar schwersten Zeit deutscher Wirtschaftsnot. Er zeigt, wie mit einer riesigen Becinfluffung der öffentlichen Meinung, mit überlegenen Weisheitsworten und füßen Berfprechungen die Beseitigung jeder staat. lichen Schuh- und Aufsichtsmacht, des Gegengewichts der Arbeiterorganisation und ihrer Vereinbarungen, furz die fchran tenlofe Rapitals herrschaft über Arbeiter, Verbraucher
und Staat betrieben wurde und noch wird.
Der erste Kampf gegen die Sozialpolitik war erfolgreich. Die Aufhebung der Demobilmachungsvorschriften, des gefeßlichen Achtstundentages gab freie Bahn gegen das Mitbestimmungsrecht der Arbeiter und die Gewerkschaften. Riesige Arbeitsfämpfe zerrütteten das verfallene Wirtschaftsleben. An Stelle de: Berheißungen, die man den Arbeitern gemacht hatte, trat Her= abdrückung der Löhne. Die zermalmenden Wirkungen der Geldentwertung, die fommunistische Beriplitterung wurden rücksichtslos ausgenügt. Troßdem vermochte der start organisierte Rern der Arbeiterschaft den Ansturm einigermaßen abzuwehren.
Immerhin war ein Einbruch gelungen. Längere Arbeits. zeit bedeutet nach dem Willen der Unternehmer niedrigere Löhne, wenn auch nach wirtschaftlicher Erfahrung geringere Wirts schaftlichkeit. Da nun die Deffentlichkeit über die rücksichtslose Brutafrät des Ueberfalles auf die verelendete Arbeiterschaft unruhig ge. werden war, beginnt ein neuer Propagandafeldzug, eingeleitet durch den Vortrag Borsigs über Industrie und Sozialpolitik im Reichs. verband der deutschen Industrie( im April).
Tarnow zeigt, was es mit den gemeinnützigen Schlag. worten des Unternehmertums auf sich hat, und welches die wahren Biele des von dieser Seite mit rüdsichtsloser Entschiedenheit geführten Klaffentampfes find. Es dreht sich um Dedung der Repara tionslaften und wiederherstellung des zerstörten Wirtschaftstapitals durch Lohnkürzung. and one gnotulanton dm lonun 1. Die Reparationslaften. Tarnow weift darauf hin, daß den im Beharrungszustand( nach 5 Jahren) zu zahlenden jährlichen 2% Goldmilliarden der Wegfall Heeresetats neue tragen, müßte in erster Linie Gadje derer fein, die durch die Gelb,
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nehmertums, wirtschaftliche Verefendung und soziale Berstladung| errichtet, auf dem an den Sommersonntagen unter Anleitung von der deutschen Arbeiterklasse."
Es lohnt sich für jeden Arbeiter, die lichtvolle Darstellung Tarnows in Nr. 33/34 der Deutschen Gewerkschaftszeitung" in vollem Umfang nachzulesen.
asd Internationaler Achtstundentag.
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Brüffel, 5. September. ( Eigener Drahtbericht.) Auf eine Anfrage des Brüffeler Soir" über die Durchführung der Washingtoner Ronvention, bie bekanntlich am 8. Sep. ember in Bern Begenstand von Verhandlungen zwischen den Arbeitsministern Belgiens , Frankreichs , Großbritanniens und und Deutschlands bilden wird, erklärte der belgische Minister Tschoffen: Nach meiner Meinung hängt die Haltung Belgiens von der Deutschlands ab. Es ist selbstverständlich, daß, so lange die großen Nationen zu uns in Stonkurrenz treten können und Deutschland marschiert in dieser Hinsicht an der Spize ich nicht daran denten tann, im Parlament den Antrag zu speilen, uns für 10 Jahre durch die Anwendung eines Gesetzes zu binden, das uns Einschränfurgen auferlegt, die die Konturrenten für sich selbst nicht armehmen." Tschoffen ist der Ansicht, daß eine internatio nale Rontrolle über die Arbeitszeit unerläßlich ist und daß man genau die Fälle feststellen muß, in denen Abweichungen gestattet sind. Es wäre nach seiner Ansicht sonst zu einfach, ein Gefeß im Brinzip anzunehmen und es nachträglich durch Aus nahmen unwirksam zu machen. od p
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Fachleuten Sport in allen Formen ausgeübt wird. Der Platz ist Dom Bahnhof Baumschulenweg nach Benutzung der Fähre über die Spree in wenigen Minuten zu erreichen. Im Jugendheim des Verbandshauses in der Linienstraße 83/85 ist an bestimmten Abenden des Monats reger Berkehr. Die Jugendlichen der Berliner Metallarbeiterschaft werden auf diese Einrichtungen gern hingewiefen, und auch an die erwachsenen Mitglieder ergeht der Ruf zur Agitation und Mitarbeit
Das Ergebnis der Weltestenwahlen der Ruhrknappschaft. Effen, 5. September. ( TU.) Das endgültige Ergebnis der Aeltestenwahlen bei der Ruhrinappschaft liegt jezt vor. Danach erhalten Size: die Angeftellien: fab und 29. Gewerkschaftsbund 10, Deutschnationaler Handelsgehilfen- Verband und Verband der kaufm. Grubenbeamten 17, Reichsverband deutscher Bergbauangestellter 5, Sonderlisie Kellermann 1, zusammen 60 Sige; die Arbeiter: Alter Bergarbeiterverband 263 Size, christlicher Gewerkverein 151, Unionen 133, zusammen 547 Size.
Getverkschaftskämpfe in Polen .
Warschau , 4. September. ( DE.) Die schleichende Krise in OstOberschlesien erregt nach wie vor große Besorgnis in den Regierungsfreifen. Eine Arbeiterabordnung wird in diesen Tagen in Warschau empfangen, um die Inbetriebfegung zahlreicher stilliegender Gruben und die Aufnahme voller fechstägiger Arbeit anstatt der zurzeit vorwiegend dreitägigen in den bereits funktionierenden Gruben zu besprechen. Ihrerseits drohen die Industriellen, die die ihnen versprochenen Steuer- und Tariferleichterungen bis jetzt noch nicht verwirklicht sehen, mit weiteren Arbeitsfürzungen. Die Arbeiter, für die der Ausgang des Auguststreiks den Lohnabbau gebracht hat, sind um so mehr über die gleichzeitig einfegende gewaltige Teuerungswelle erbittert. Es läßt sich eine Abkehr von den Gewerkschaften und das Wachstum der radital eingestellten syndikalistischen
Organisationen beobachten,
puti Ein Arzt über den Achtstundenteg. d inlochi ( IGB.) Das französische Unternehmerblatt„ La Journée Industrielle" weist in einem Leitartifel in den anerkenenften Worten auf das objektive Buch des franzöfifchen Arztes Jacques aldour über das Leben der Arbeiter" hin. Der Ber. feffer, der sich eingehenden sozialen Studien hingibt, bringt feine Ferien als einfader Arbeiter in den Fabriken zu und lebt in dieser Beit auch in den Quartieren der Arbeiter. Er stellt u. a. fest, daß er während des liegten Sonimers in den größten Arbeitervierteln von Baris faum zehn Fälle von Trunkenheit beobachtet habe. Die Kneis pen merben viel weniger befucht als vor dem Kriege und ihre Zahl geht schnell zurüd. Gründlichen Beobachtungen zufolge ift Baldour zum Schluß gekommen, daß dieſe Entwicklung hauptsächlich auch ben wohltuenden Einflüssen des Achtstundentages zuzuschreiben ist, ber auch bewirfte, daß nicht weniger als 300000 Barijer Ar beiter nach den Vorstädten abgewandert sind und fich bort Heine Häufer truften, banen ficßen oder selbst errichteten. Alle diese Arbeiter, sagt Baldour, find den Kneipen entfremdet und ihrer Familie zurüdgegeben worden. Die Journée Industrielle fogt ihren Abonnenten, ben om? Bielleicht wird bankes, bie Genojien Grün gel und Müller, für den Anschluß
entwertung von ihren Schulden befreit worden sind: des Staates, der Eisenbahn, der gewerblichen und landwirtschaftlichen Unternehmer, nicht der Arbeiter. Wollte man aber diese doch heranziehen, so ergäbe eine gleichmäßige Belastung aller Erwerbstätigen, d. f. etwa 33 Millionen( das ist die heutige amtliche Schäßung), zur Die Bäder gegen die Nachtarbeit. Aufbringung von jährlich 2½ Milliarden je Kopf und Woche rund 1½ M. Die Unternehmer aber verlangen eine Mehrarbeit von wödyentlich 6 bis 12 Stunden und eine Herablegung der Löhne unter die Höhe der Borfriegszeit, also wesentlich mehr, als die Reperationslaften ausmachen. nangiander b
es euch nicht immer gefallen, aber ihr werdet etwas bazin finden, was heutzutage felten ift: einen aufgewedten Geist, einen ernsthaften, umfassenden und uneigennügigen Menschen." do
2. Neubildung eines Betriebskapitals.
In der öffentlichen Protest versammlung am Donnerstagabend nahmen alle in den Bädereien und Konditoreien beschäftig ten Arbeitnehmer in den Germaniafälen" Stellung gegen den Fünf Uhr Arbeitsanfang und gegen die Nacht arbeit. Der Referent, Genoffe epichold vom Zentralverband der Bäcker und Konditoren, wies auf den 5. Januar 1915 hir, der infolge der Kriegsmaßnahmen des Verbot der Nachtarbeit brachte. Die gesamte Gesellenschaft atmete damals auf. Seit jenem Beitpunkt verlief nicht eine Woche, in der nicht von bestimmter Seite gegen diese Berordnung Sturm gelaufen wurde. Unmittelbar nach dem 9. November 1918 wurde jedoch alle Nacht- und Sonntags arbeit durch Gesetz verboten. Jeder Arbeitgeber und Arbeittung gezogen und beftraft werden. Het schold fonnte aber nach meifen, daß es die Gerichte in dieser Beziehung an Aktivität fehlen ließen. Diejenigen, die an der bestehenden Arbeitszeit von 6 Uhr morgens bis 10 Uhr abends rütteln, handeln weber im Sinne der Bädergesellen noch im Interesse der gesamten Bäckereibetriebe. In der Aussprache wandte sich u. a. auch der Bäckermeister Beterlohn gegen den Fünf- Uhr- Arbeitsanfang. Er schloß seine Ausführungen mit dem Appell: Nie wieder Nachtarbeit! Es ist bezeichnend, daß die fommunistischen Diskussions. rebner weniger zur Sache Sprachen, unt so mehr aber in ihrer gehäffigen Weise gegen den ADGB. tobten. Ihre Reden wirften auf die Zuhörer so ermüdend, daß fich ber Saal nach und nach leerte. Dennoch steht fest, daß die Aktion für den Fünf- Uhr- Anfang durch die Bersammlung durchtreuzt und demit gescheitert ist.
Diefer Mehrbetrag foll dem Ersatz des im und nach dem Kriege untergegangenen Betriebskapitals dienen, an dessen Mangel unfere heutige Bellswirtschaft frantt. Es handelt sich um das Gelbfapital; der Verlust an Sachgütern ist im wesentlichen wieder ausgeglichen. Tarnow berechnet die Menge des durch Vermittlung der Geldanstalnehmer müßte daher bei einer gefezwidrigen Arbeit zur Verantworten der deutschen Wirtschaft vor dem Krieg zur Verfügung gestellten Gelbes auf 30 bis 35 Milliarden Mart, zum weitaus größten Teil deutsche Spargelder( i. J. 1914 etwa 20 milliarden allein bei ben öffentlichen Sparfaffen). Da die Neubildung des Kapitals sich sehr langsam vollzieht, fann rasche Hilfe nur durch ausländische Rapital zufuhr erfolgen, nicht aber durch Einschränkung des Massenver. brauches , die von Unternehmerseite heute als Heilmittel angepriesen wird. Vor dem Krieg machte die Ausfuhr nur so der deutschen Er. zeugung aus, 10 wurden im Inland verbraucht. Da der In landsverbrauch auf höchstens% der Vorfriegszeit gefallen ist und das Ausland die fehlende Menge nicht aufnimmt, fann unserer In dustrie nur durch Mehrabsaz im Inland geholfen werden. Nicht Verminderung, sondern Steigerung der Lebenshal tung der breiten Maffe ist die Borausfegung für die Gesundung der Wirtschaft. Die Lohnpolitik der Unternehmer, die nur das Ziel fennt, die Lebenshaltung der breiten Maffe herabzudrüden, entpuppt sich als verderblich für die Bolks. wirtschaft und das allgemeine Wohl."
Die Kulturmark.
Bor entscheidenden Beschlüssen sieht auch das Kohlenrevier von Der Löhne um 5 Broz. für den Monat September, vorbehaltlich Dombrowa. Die Grubenbejizer verlangen eine herabfegung einer rüdwirkenden Kürzung um weitere 5 Broz., falls fich die Konjunttur nicht bessern sollte. Die Gewerkschaften berufen fich dagegen auf die Teuerung, die 6 Prog. für die notwendigsten Bedarfsartikel erreicht; fie find bereit, den Lohnabbau zeitweilig hinzunehmen, weigern fich jedoch, einen bindenden Rollektivvertrag abzuschließen, auf dem die Arbeitgeber bestehen. In
Bom Reichsgruppentag der Töpfer hatten wir in Nr. 415 des die Vertreter des Glasarbeiterver
der Glasarbeiter an den Baugewertsbund als Keramische Gruppe eingetreten seien. Hierzu erhalten wir von dem Genoffen Grünzel, 2. Verbandsvorsitzenden des Zentralverbandes der Glasarbeiter folgende Zufchrift:
Diese Darstellung ist irrig. Ich habe mich weder persönlich, noch als 2. Borfigender meines Verbandes, in feiner Weise festgelegt. Das wäre auch gar nicht möglich gewesen, weil noch Berhandlungen mit anderen feramischen Verbänden geführt werden müssen und es eine Frage dieser Berhandlungen bleiben muß, ob der Anschluß der Glasarbeiter an den Baugewertsbund oder an den Verband der Fabritarbeiter erfolgt. Beide Organisationen haben keramische Gruppen in ihrer Mitte.
Auch die Ausführungen des Genossen Müller finb nicht in der veröffentlichten bestimmten Form gehalten gewesen."
Der Berfasser unseres Berichts, Genosse Remniz. bestätigt bie Richtigkeit diefer Darlegung, soweit sie den Genossen Grünzel betrifft, und erklärt den Widerspruch wie folgt:
Ich glaubte zur Zusammenziehung der Reden von Grünzel und Müller berechtigt zu sein, da Müller als zweiter Redner austlingen ließ, daß er persönlich für den Anschluß zum Baugewertsbund eintreten würde.
Angestellte der Geldschrankfabriken und Bauschlossereien. Der neue Rahmentarifvertrag ist auf Grund der Verbandlungen vom In dieser Verhandlung 2. September endgültig fertiggestellt. wurde gleichzeitig die Vereinbarung getroffen, daß die Juligebälter auch für den Monat August 1924 Geltung haben. Ueber Die Septembergehälter wird Ende des Monats erneut berhandelt. Der neue Rahmentarifvertrag befindet sich im Drud.
Achtung, Zimmerer! Die Bertrauensleute werden ersucht, darauf hin. zuweisen, daß die für die ftatistische Erhebung herausgegebenen Fragebogen, foweit sie noch nicht abgegeben find, unbedingt heute abend in den Bezirks. Totalen abzugeben sind. Die Bezirksleitungen werden ersucht, die Fragebogen spätestens am Montag, den 8. b. M., im Bureau abzuliefern. Weiter weifen wir darauf hin, daß für Falkensee ( Seegefeld und Faltenhagen) ein neuer Bezirk gebildet ift. Alle dort wohnenden Rameraden werden ersucht, fich dort anzumelden. Raffierer Wilhelm Wolff , Faltensee, Geege. Der Vorstand. felber Str. 14.
Deutscher Bangewerksbund, Baugewerkschaft Berlin . Gettion Fene. rungs- und Schornsteinbau: Am Sonntag, den 7. Geptember, vormittags 9 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Goal 3, Bersammlung aller im Schornstein- und Feuerungsbau tätigen Kollegen. Bünktliches Erscheinen jedes Rollegen ist Die Fachgruppenleitung.
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Jugendveranstaltungen.
Einen beachtenswerten Borschlag zur Förderung des Bildungswefens der Gewerkschaften macht Genosse Engelbert Graf im„ Gewertschafts- Archiv". Er wendet sich gegen die Behauptung, daß es heute nicht möglich sei, eine umfassende, von der Gewerkschaftszentrale flight! Ohne Mitgliedsbuch fein Zutritt. ausgehende Organisation genügend zu finanzieren. Das jei wohl möglich, wenn es gelingt, der Erkenntnis von der Notwendigkeit, nicht nur für den wirtschaftlichen Rampf, sondern auch für den kulturellen Aufbau die Mittel aufzubringen, in den Borständen und Mitgliedern der Gewerkschaften Boden zu bereiten. Er berechnet, daß ein Bei trag von jährlich einer Mart, das ist aufs Vierteljahr soviel, wie ein Glas Bier oder 5 Zigaretten toften, ausreichen würde, um eine ganze Menge Bildungsschulen zu unterhalten. Er berechnet, wenn an einer Schule im Jahre 20 zweiwöchige Lehrgänge für je 50 Teilnehmer abgehalten werden, daß die Kosten einschließlich Verpflegung, Erfaz des Lohnausfalles, Gebäudefoften usw. 175 000 m. betragen würden, die er auf 200 000 m. abrundet. Bei vier Millionen Beitragenden ergäben sich so die Mittel für eine ganze Anzahl folcher Schulen und eine Reihe weiterer und tieferer Bildungsaufgaben.
3. Wem soll das neugebildete kapital gehören? In der Denkschrift:„ Die Lohnpolitik der Arbeitgeber" heißt es: „ Angesichts dieser Belastung... muß festgestellt werden..., daß der deutschen Lohnhöhe eine bestimmte Grenze gezogen ist, die bei der völligen Kapitallosigkeit der Betriebe und dem unbedingten Bedürfnis nach neuer Rapitalsbildung nicht überschritten werden kann.". Also foll durch Lohnabzug neues Sapital gebildet werden, das Eigentum der Unternehmer wird, während vor dem Krieg das Betriebskapital überwiegend den Mobilfapitalisten, zu beträchtlichem Teil auch der Masse der kleinen Sparer gehörte und den Unternehmern nur geliehen war. Nachdem diefe ihre Schulden in wertlofem Geld zurüd gezahlt haben, nachdem ein guter Teil Kapital im Ausland oder in Sachwerten und Lugus gütern angelegt ist, sollen die Arbeiter neues Betriebskapital zu fammenhungern, das weder ihnen noch den verarmben Rapitals Schiedsspruch für das Baugewerbe. befizern von ehedem, sondern den Unternehmern gehören foll. Das Im Streit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Baulehnt die Arbeiterschaft mit Recht ab. Soll von ihrem Lohn neues gewerbe wurde heute durch den Reichs- und Staatskommissar Rapital gebildet werden, so muß das ihr Eigentum fein. Daß mehlich ein Schiedsspruch gefällt. Diefer sieht für das diese Kapitalersparung, wo immer fie möglich ist, stattfindet, zeigt die Rölner Lohngebiet einen Spizenlohn von 78 Proz., für das InBerliner Spartaffe, die im zweiten Bierteljahr 1924 troß niedriger duftriegebiet einen Spitzenlohn von 74 Proz. vor. Die Parteien Löhne schon wieder eine Zunahme der Sparguthaben in halber Höhe follen fich bis zum nächsten Montag über Annahme oder Ablehnung des Zuwachses der Borkriegszeit verzeichnet. Hier zeigt sich der Weg, auf dem neues Sapital entstehen tann: durch möglichst hohe Entlohnung der arbeitenden Masse." Dies Rapital würde der Wirt schaft zur Verfügung stehen, aber als Eigentum der Arbeiter, nicht der Arbeitgeber, wie diese wollen.id
sid nello!
91 Zutreffend tennzeichnet Tarnow das Ziel der Unternehmer: „ Die Arbeiter follen die. Lasten der Reparations zahlungen übernehmen, außerdem erhebliche Lohnopfer für die Neubildung eines deutschen Boltsver mögens" in der Tasche der Unternehmerflaffe bilden. Ziel ist eine unerhörte gesteigerte Machtfülle des industriellen Unter.
Die Bekämpfung des Ungeziefers bei Mensch und Tier ist eine der wichtigsten Aufgaben der Gesundheitspflege. Mit Cuprex gelingt die Ungezieferbeseitigung schnell, sicher, leicht und unauffällig, sowie ohne gesundheitliche Nachteile. Cuprex ist das wirksamste und beste Mittel gegen Kopfläuse und übertrifft alle bisherigen Mittel, weil es das Ungeziefer samt Eiern( Nisse) mit einem Male vernichtet. Apotheken und Drogerien halten Cuprex in kleineren und größeren Packungen vorrätig. and
erklären.
Tarifabschluß im Bankgewerbe.
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wie der Allgemeine Verband der Deutschen Bankangestellten mitteilt, wurde gestern in freien Verhandlungen mit dem Reichs. verband der Bankleitungen folgende Tarifvereinbarung getroffen: Für September unb Ottober 1924 gelten die im Schieds. pruch vom 28. Juli festgelegten Gehaltsfäße. Der Reichstarif vertrag für das deutsche Bankgewerbe vom 19. Februar und 3. März 1924 wird unverändert bis zum 31. März 1925 verlängert.
Die Jugend im Metallarbeiterverband. Die Drtsverwaltung Berlin des DMB. läßt sich neben der Agitation unter ben erwachsenen Berufsangehörigen auch die Fürsorge Nach dem Wahlspruch: Wer bie Jugend hat, hat die Zukunft, veranfür die Jugendlichen, Lehrlinge wie Junggefellen, angelegen fein. ftaltet die Jugendabteilung des Berbandes periodische Zufammenfünfte, in denen den Jugendlichen Gelegenheit gegeben wird, über Berufs- und Betriebsfragen zu diskutieren. Daneben werden belehrende Borträge gehalten unter Zuhilfenahme des Lichtbildes Wanderungen in die Natur gemacht und Führungen durch Museen und Runststätten abgehalten. Um den Drang der Jugend nach fportlicher Betätigung im Kreise Gleichgesinnter zu erfüllen, ist in Baumschulenweg ein Spielplat mod mold#
Mädchenkonferenz am Montag, den 8. Geptember, abends 7½ Uhr, im Jugendheim Lindenstr. 3. Stellungnahme zum Mädchenkursus in Tännich. Alle Mädchen müssen erscheinen. Seute, Sonnabend, den 6. September: jugendtag in Lindau Lichtenberg - Rerb: Sonnabend und Sonntag Beteiligung am Unterbezirks. Schöneberg I: Unterbezirksfahrt Storkow. Treffpunti ½6 Uhr Bhf. Schöneberg.
Berbebezirk Webbing. Achtung, Mitglieder! Heute abend 5 Uhr Abfahrt aller Teilnehmer am Jugendtag in Landsberg . Treffpunkt 4 Uhr Bhf. Friedrichstraße. Roch nicht geleistete Anzahlungen des Fahrgeldes und Erledigung etwaiger Reumeldungen werden am Treffpunkt, spätestens 45 Uhr, noch ent. gegengenommen. Liederbücher und Instrumente find mitzubringen. Erscheint pünktlich.
Berbebezirk Brenzlauer Berg: Die Teilnehmer am Jugendtag in Schwedt a. b. D. treffen fich heute um 24 Uhr und um 28 Uhr am Stettiner Bhf. ( Normaluhr). Berbebegir! Westen, Teltowlanal, Unterbezirk Endenwalde- Storkow: Fahrt zum Jugendtag nach Storlow heute 4.05 nachm., 7.30 unb 8.05 Uhr abends ab Görliger Bbf. Rachailgler auf Sonntagsrückfahrkarte am Sonntag morgen 7.27 nach Storkow .
Werbebeziz! Neukölln: Alle Genoffen, die am Unterbezirks- Jugendtag in Lübbenau teilnehmen, treffen sich heute pünktlich 5 Uhr Hermannplay, und 16 Uhr Görl. Bhf. Fahnen, Wimpel und Inftrumente find mit.
aubringen. Treffpunkt für Sonntag pünktlich 7 Uhr Görl. Bhf. ( Eingang Biener Straße).
Berbebegirl Oberfpree: Treffpunkt der angemeldeten Teilnehmer zum Jugendtag in Lübbenau heute abend 6 Uhr Bhf. Niederschöneweide.
Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friedr. Ekkorn; Feuilleton: K. 5. Döscher; Lokales und Sonstiges: Fris Karstäbt; Anzeigen: Th. Glede; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts Buchdruckerei und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin GW. 68, Lindenſtrake 3.
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