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Aus dem modernden Sumpf.
Die scheinrevolutionäre Parlamentshysterie einer
Wir wollen vorweg bemerken, daß die Kraftworte in der Ueberschrift nicht von uns erfunden sind. Sie stammen aus einer Broschüre, die jetzt von der Arbeiterlinten" der Kommunistischen Internationale " zur innerparteilichen Disfussion" verbreitet wird. Bon dem in ihr behandelten modernden Sumpf", der sich abseits von dem breiten Strom der fozialistischen Arbeiterbewegung ausbreitet, hat sich in neuerer Beit diese kleinere Pfüze abgezweigt. Man findet sich in diesem fommunistisch- putschistischen Gewirr bald nicht mehr zurecht: Bolschewisten, Bentriften, Opportunisten, Radefisten, Arbeiterlinfe, Syndikalisten, Unionisten, Anarchisten, wer zählt die Richtungen, wer fennt alle Namen? Nur das eine ist sicher, daß sie wie bissige Hunde übereinander herfallen und sich gegenseitig aller nur möglichen Schandtaten bezichtigen. Jezi schlägt die Arbeiterlinke" gegen die Ruth Fischer- Scholem Zentrale los. Hören wir, was die Broschüre erzählt.
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Ruth Fischer , der neue Führer", wird beschuldigt, daß sie den revolutionären Massen eine feige Lüge" ins Gesicht geschleudert habe, daß sie die Arbeiter genau so wie Brandler verraten und durch ihre Jagd nach Bosten in der Reichszentrale die Kampsinteressen verkauft habe". Wir erfahren weiter, daß die Moskauer Erefutive eine„ lignerische und konterrevolutionäre Losung" ausgegeben habe. Ihre Schlageter- und Agrartaktik find Schandpfähle, an welche die revolutionären Arbeiter die heutigen Führer der Dritten Internationale binden werden." Das kommunistische Reichstagstheater wird folgendermaßen geschildert:
" Die scheinrevolutionäre Parlaments hysterie einer Ruth Fischer und ihrer Genossen kann bei den revolutionären Arbeitern nur das Gefühl der Verzweiflung erregen. Solch eine Art von zirkusmäßigem revolutionären" Rampf
Bei den Sterndeutern.
An den letzten drei Tagen der verflossenen Woche hat sich in Berlin ein Ereignis abgespielt, von dem nur wenige Kenntnis hatten. Am 4., 5. und 6. September togte nämich im Künstlerhaus der dritte Astrologentongreß. Die Astrologen aber, die der dritte Astrologentongreß. Die Astrologen aber, die halten sich für die wahren Männer der Wissenschaft". Nach der Gestirnkonstellation berechnen sie Charakter und Schicksal des Menfchen, und alles, was sie prophezeien, tritt mit derselben mathematischen Genauigkeit ein wie die Prophezeiungen aus dem Kaffeefat ober das Deuten des Schicksals eines Menschen aus den Linien der Hand. Daß die Aftrologie eine Wissenschaft ist, tonnte man auch bei diesem Astrologenfongreß schon daran erkennen, daß die Vortragenden mit Worten, die fein Mensch versteht( und das ist ja bekanntlich das Wesen der Wissenschaft), nur so herumwarfen. Da hörte man etwas von Tripon, Quadratur, Gegenschein, astrologische Prognose, und was der wunderbaren und schwer zu deuten den Worte mehr waren. Bet dem Kongreß wurde eine Reihe von Vorträgen gehalten, teils mit, teils ohne Lichtbilder und alle Redner betonten immer wieder nur in der Hauptsache das eine, daß die Aftrologie eine ernste und strenge Wissenschaft sei.
Das Publikum, das, Gott sei es geflagt, von der Wissenschaft meistens nicht viel wissen will, hatte sich nicht sehr zahlreich eingefunden, und die wenigen, die im Künstlerhaus saßen, entfernten sich wieder, als die so unverständlichen und streng wissenschaftlichen Worte durch den Saal wirbelten. Das war ein Glück für das Publikum, nämlich daß es sich zurzeit entfernte, bevor der Geist Gefahr lief, gänglich verwirrt zu werden. Zwischendurch gab es auch recht erbauliche und sehr humoristische Zwischenspiele, als 3. B. das der Geburt, das Solarische, das Synodische, das Lunarische und die Horoskope Erzbergers gestellt wurden, die da heißen, Rüstzeug der Wissenschaft an die Schicksalsbestimmung eines Men das Tägliche. Kein Wunder, daß derjenige, welcher mit so schwerem schen herangeht, wirklich auch prophezeien kann, was dem betreffenden Menschen in der nächsten Zeit alles passieren wird. Und tatdessen Ermordung vorausgesagt habe. Tolle Kerle sind die Astrodaß er bereits acht Monate vor dem tragischen Tod Erzbergers Ingen und wehe, wer ihnen in die Hände fällt! Geheimnisse gibt es vor ihnen nicht, das Buch des Schicksals eines jeden liegt offen vor ihnen, so flar und deutlich wie der Himmel über einem ist. Man tann diesem mystischen Unfug nicht besser begegnen, als daß man darauf hinweist, daß es einen Philosophen Kant ge geben hat und einen Kopernikus, die alle diese aftrologischen Ammenmärchen durch eindeutige Erklärungen der Himmelserschei nungen endgültig abgetan haben. Wenn trotzdem immer noch heute Aftrologen und Astrologenfongresse Zulauf haben, so weiß man wirklich nicht, wen man mehr bedauern soll: die Herren Astrologen mit ihrer Wissenschaft", oder die Anhänger mit ihrer überhitzten und ungefunden Phantasie.
gründet, daß der Zirkus Krone fein Berliner Unternehmen sei und während seines Aufenthaltes im Auslande Millionen verdient hätte und darum ruhig die Steuern zahlen könnte. Der 3irfus Krone hat einen täglichen Spesenfag von 14 000 bis 15 000 M. Wenn der Besuch auch nicht direkt schlecht zu nennen ist, so ist er jedoch nicht so, wie er sein müßte, um ein finanzielles Defiz t zu vermeiden. 3. B. betrug an einem Lage die Einnahme zirka 12 000 m., davon erhielt die Stadt zirka 3000 M Die D reftion des Zirkus erinnert daran, daß Direktor Karl Krone bei Beginn seines Gastspiels dem Jugen amt Brenzlauer Berg 20 000 m. gespendet hat.
Der Streit um die Ansicht des Vorstehers.
Die Stadtverordnetenversammlung wird in ihrer nächsten Sitzung den Bericht des Ausschusses entgegennehmen, der Genoffe 5 aß den§ 44 der Geschäftsordnung richtig auszur Prüfung der Frage eingefekt worden war, ob der Vorsteher gelegt hat. Ter Ausschuß hat heute am Vormittag gelagt und hat nach längerer Beratung einen Antrag des Genossen Weinberg angenommen, die Auffaffung des Borstehers zu billigen. Genosse Haß hatte den§ 44 der Geschäftsordnung( der sich auf den § 42 der Städteordnung stützt und aus diesem den Wortlaut übernommen hat) dahin ausgelegt, daß nach Beschlußunfähigkeit einer Sigung die eine nochmalige Beschlußunfähigkeit ausschließende Beftimmung nur für denjenigen Gegenstand gilt, bei dem die Beschlußdie den Bürgerlichen gerade mal nicht in den Kram unfähigkeit in der Abstimmung festgestellt wurde. Diese Auslegung, paßte, hat mit dazu dienen müssen, ihre Db ft ruftion gegen den Vorsteher Genoffen aß zu begründen". Zum Berichterstatter des Ausschusses ist Genosse Weinberg bestimmt worden.
Durch eine offene Bahnabteiltür erschlagen.
fann man höchst nüßlich den faschistischen Radikalen überlassen. Die fächlich, der Herr Vortragende fonnte mit Stolz darauf hinweisen, felben Nacht und am Sonntag noch vernommen hat, sagen aus,
parlamentarischen„ Aktionen“ der Kommunisten sind nur dazu da, um den Proletariern Sand in die Augen zu streuen."
Nachdem die fommunistische Führung noch des Betrugs", des„ schmählichen Verrats" bezichtigt, Geschäftskommunisten und unverantwortliche Politikanten genannt werden, kommit die Broschüre zu folgendem Ergebnis:
,, Aus dem modrigen Sumpf ist es unmöglich, eine starke Festung aufzubauen. Die fommunistische Bureaufratie, welche auf dem fünften Kongreß der Komintern versammelt war, hat den in ihr befindlichen Schmuh des Opportunismus nur aufgerüttelt und nicht beseitigt. 3ur Verirrung der Massen bemühten sich zynisch die Veranstalter des Kongresses die Verantwortung für die erlittenen Niederlagen auf die Schultern der bis über die Maßen fompromittierten Agenten der Brandler, Radek usw. zu laden. Aber im wesentlichen ist alles beim alten ge= blieben; anstatt dieser die anderen Lateien der Sinowjem, Stalin und Kamenew .
Die Arbeiterlinte will sich aber nicht damit zufrieden geben, daß die Phrasen gewechselt haben, das alte Wesen aber geblieben ist; sie fündet furchtbare Abrechnung an:
" Da helfen feine noch so gemeinen Verfolgungen und Gefängnisstrafen, um die Arbeitergruppe in Rußland zu vernichten. Sie werden in Rußland in kurzer Zeit das ganze dik tatorische Bonzentum, das die Herrschaft der Bourgeoisie verlängert, zum Teufel jagen, wie wir es in Deutschland und
den anderen Ländern tun werden."
Das fann also noch recht nett werden. Aber wir zweifeln sehr daran, ob die ,, Arbeiterlinte" in diesem mörderischen Kampfe die Oberhand gewinnen wird. Schließlich haben die Sinowjews und deren Lataien in Deutschland nicht nur das größere Maul, sondern auch die größere Kaffe auf ihrer Seite; was fönnen die armen Schächer der Arbeiter linken" außer ihrer Ueberzeugung dagegen bieten?
Wir anderen aber hegen die berechtigte Erwartung, daß sich die bisher kommunistisch beeinflußten Arbeiter immer schneller und immer zahlreicher von dem Beſthauch abwenden werden, der aus diesem modernden Sumpf" aufsteigt. Sie werden sich wieder der sozialistischen Bewegung anschließen, die zwar feine Schmierenfomödien im Reichstag aufführt und nicht alle Tage neue Parolen ausgibt; wohl aber in nie ermüdender Arbeit für die Verbesserung des Loses der arbeitenden Klassen wirkt.
Krisenstimmung in Spanien . Bedrängte Lage der Truppen in Marokko . Madrid , 8. September. ( EP.) Nach den letzten Meldungen aus Marokko befinden sich die Spanier an verschiedenen Stellen der Front in einer bedrängten Lage. Die marottanischen Stämme haben sich
erhoben, und zwar auch in den Gebieten, die bisher als endgültig unterworfen galien. Seit einem Monat versuchen starte spanische Abteilungen, im ganzen etwa 30 000 Mann, vergebens, die spanischen Stellungen am mittleren Laufe des Flusses Lau zu entsetzen und da= durch eine direkte und sichere Verbindung zwischen Tetuan und Scheschauan herzustellen. Gegenwärtig finden Kämpfe 10 Kilometer füdlich von Tetuan und außerdem in unmittelbarer Nähe von Tetuan statt. Wenn die spanischen Stellungen im Tale der Lau in die Hände der Marottaner geraten, wäre Tetuan für Spanien verloren. Man hält es für wenig wahrscheinlich, daß die Spanier an diesem Teile der Front Erfolg haben werden und rechnet damit, daß die 20 000 Mann des Generals Erano gezwungen sein werden, sich an der Mündung der Lau einzufchiffen, um nach Ceuta zu gelangen. Borbereitungen für diesen Rückzug find bereits im Gange, obwohl man offiziell diefe Vorbereitungen zu leugnen sucht.
Die Geistesverfassung der Truppen ist daher deprimiert, und zwar hauptsächlich deshalb, weil das Sumpffieber unter den Truppen herrscht und in Tetuan zahlreiche Fälle von Best verzeichnet werden. In gut unterrichteten Kreisen rechnet man mit der Möglichkeit einer fenfationellen spanischen Niederlage wie dies jenige von Melilla . Man erklärt, daß General Primo de Rivera vor die Wahl gestellt sei, entweder eine verzweifelte Offensive zu ergreifen, die faft sicher zu einer Niederlage führen würde, oder einen allgemeinen Rüdzug anzuordnen, wodurch das Prestige des Direttoriums eine fatale Erschütterung erfahren würde. Der Verzicht des Königs und Primo de Riveras auf die geplante Reise nach der Industriestadt Bilbao , wo sie die Jahresfeier des Direktoriums präfidieren wollten, wird in dieser Beziehung als charakteristisch be. zeichnet. Auch die Proklamation, die Primo de Rivera am Sonnabend an die Armee gerichtet hat, mit der Aufforderung, dem Direktorium noch einige Monate Vertrauen zu schenken, wird dahin ausgelegt, daß die Regierung wenig 3uversicht mehr in die Lage hat.
Aus dem Fenster des dritten Stock geschleudert.
Ein geheimnisvoller Todesfall in Charlottenburg. fer Mar Müller aus der Leibnizstraße 44 von einem SchupoIn der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag wurde der Tisch. beamten auf dem Hofe des Hauses Grotmanstraße 19 mit ger schmetterten Gliedern aufgefunden. Da der Schwerverletzte noch Lebenszeichen von sich gab, wurde er in das Krankenhaus Westend gebracht. Hier ist er am Sonntagmittag feinen Verletzungen erlegen. Da unzweifelhaft ein Verbrechen vorliegt, wurde die Mordtommiffion alarmiert. Die Kriminalkommissare Werneburg und Albrecht eilten mit ihren Beamten sofort an den Tatort. Die Er mittelungen ergaben folgendes:
den wir berichteten, kann jetzt folgendes gemeldet werden: Die Zu dem Leichenfund in dem Vorortzuge Berlin - Bernau , über am Hinterkopf nicht von Messerstichen herrühren. gerichtsärztliche Besichtigung der Leiche ergab, daß die Wunden Schmidt mußte von der linken Seite her mit einem breiten Gegenstande einen fürchterlichen Schlag erhalten haben. Dieses bestätigte sich auch bald. Die Zeugen, die Kriminalkomissar Gennat in der= furz vor der Station Pankow dem Berlin - Bernauer- Zug begegnete, daß an dem Zug, der aus entgegengesetter Richtung fommend, eine Abteiltür offen stand. Schmidt muß sich nun aus seinem Abteilfenster herausgebeugt haben. Da beide Züge in einer Kurve laufen, sah er die offenstehende Tür nicht und erhielt durch sie einen wuchtigen Schlag an den Kopf. Durch diesen Schlag verlegung förperlich sehr behindert war, schlug er erſt an den taumelte er in das Abteil zurück und da er durch seine KriegsFensterpfosten und dann im Sturze auf die Kante der Bank. In Bantom wurde er dann tot in feinem Blute schwimmend aufgefunden. Es steht fest, daß er nicht beraubt worden ist.
Das fällige Straßenbahnunglück.
der
Ein schwerer Straßer bahnzusammenstoß ereignete sich am Ein Sonntagnachmittag gegen 6 Uhr nachmitags in Steglib. Straßenbahnzug der Linie 47 tam aus Richtung Dahlem in voller Fahrt die Grunewaldstraße entlang. Eine Kraftdroschke, die die Grunewaldstraße überqueren wollte, wurde DON Straßenbahn erfaßt und so heftig zur Seite geschleudert, die Bremse des Straßentahnwagens versagte, fuhr dieser mit undaß sie stark beschädigt wurde und später abgeschleppt werden mußte. verminderter Schnelligkeit weiter. In einer Kurve wurde der Bon den Fahrgästen wurde glücklicherweise niemand verletzt. Da Schaffner des Anhängers im Straße geschleudert. Er fam jedoch mit dem Schreden Bogen auf die davon, weil er von einem Straßenpassanten aufgefangen wurde. Kurz darauf stieß der Straßenbahnzug auf demselben Gleis auf einen an einer Haltestelle wartenden Wagen der Linie 77. Der Anprall mar so heftig, daß die Blattform beider Wagen vollkommen eingebrüdt wurde und die Fensterscheiben zersprangen. Ein auf der hinteren Plattform stehender Galvaniseur heftig gegen die Tür geschleudert, daß er einen Bruch des linken namens Mann aus Neukölln wurde infolge des Anpralls derartig Unterarmes davontrug.
Nochmals Belzig.
teilungen in Nr. 396) äußern sich noch andere zuschriften, die win Ueber die Lungenheilstätte Belzig ( pengl. unsere Mits inzwischen erhalten haben. Die von Batienten erhobenen Vorwürfe, über die wir berichteten, werden teils unterstüßt, teils zurückgewiesen. Diese zuschriften bleiben nicht unbeachtet, auch wenn wir zurzeit nichts daraus veröffentlichen. Sie sind für uns schäzensmerte Beiträge zur Beurteilung der Zustände in der Heilstätte Belzig . Erwähnen wollen wir nur, daß ein von 7 Batientinnen wöhnlichen Lobeshymnen preist. Die Buschrift schließt:" Es steht und 2 Patienten unterzeichneter Brief die Heilstätte in ganz unge= fest, daß alles aufs beste für die Patienten getan wird."„ Alles aufs beste" nun wissen wir's!
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In der fraglichen Nacht tam das Straßenmädchen Charlotte Trenkwald, etwa nach 1 Uhr, zu dem auf dem Savignyplah stehenfo fagte fie aus, auf dem Savignyplak die Bekanntschaft eines Sie habe, Herrn gemacht. In ihrer Wohnung in der Grolmanstraße 19 feien fie aber des Geldes wegen in Streit geraten. Der Herr habe sie dann verlassen. Als sie die Haustür aufschließen wollte, habe er sie dann von hinten ins Gesicht geschlagen und auch sonst noch mißhandelt. Der Beamte ging mit dem Mädchen mit. In dem Flur des fraglichen Hauses aber war der Mann nicht mehr zu finden. Da an einer Tür, die zum Hofe hinausführt, die kleine hofe einen bersußtlosen Menschen liegen Scheibe eingeschlagen war, leuchtete er hindurch und sah auf dem Es war der Tischler Müller. Der Beamte erbrach die Tür und schaffte den Lerlegten fofort weg. Tas Mädchen behauptet, daß Müller mit dem der sie gefchlagen habe, nicht identisch sei. Wie nun aber aus Blutjpuren zu ersehen ist, muß Müller aus dem Flurfenster des britien Stodwertes herausgestürzt wordex fein. Dieses Flurfenster ist, wie gewöhnlich die Fenster in den alten Häusern, mehrteilig. Ein großes Fenster in der Mitte und zwei fleinere schmale an der Seite. Durch das rechte schmale ist nun Müller von den bis jetzt noch unbekannten Tätern hindurch ge zwängt worden. In dem gleichen Stockwert wohnt auch die Trent wald bei dem Techniker Wardanowski. In dessen Wohnung wurden auch einige blutige Handtücher gefunden. Die Täter, die Müller durch dieses enge Fenster gezwängt haben, müssen ihn zuvor, wie ja auch die Verlegungen Müllers zeigen, durch Schläge besinnungslos gemacht haben. Es liegt der Gedante nahe, daß das Herbeirufen des Schumannes nur zur Parteinachrichten Berschleierung gedient habe. Ob die Mieter der Wohnung und das Mädchen mit der Tat in Zusammenhang zu bringen sind, bedarf noch der Aufklärung. Bis auf weiteres find sie in polizeilichen Gewahrsam genommen worden. Die 3eugenaussagen geben recht wenig Anhaltspunkte. Wer zur Aufklärung irgendwelche aus dem Hause sind bis jetzt noch sehr unbestimmt und zweddienliche Mitteilungen machen kann, wird gebeten, sich an die Kriminalfommiffare Werneburg und Albrecht, Zimmer 80 im Polizeipräsidium, zu wenden.
platz zur einsamen Pappel in der Schönhauser Allee in der Nähe Am Sonntagnachmittag um 4 Uhr landete auf dem Egerzier bes Birtus Krone ein mit drei Personen besetzter Freiballon, der sich an einer Wettfahrt von Bitterfeld beteiligt hatte. Dem Antriebstraft hatte, mußte eine Gasnachfüllung vorgenommen werBallon war der Ballast ausgegangen und da er nicht mehr genügend den. Mehrere tausend Bersonen, die sich schnell angesammelt hatten, fahen dem Schauspiel zu. Nach etwa einer Stunde stieg der Ballon wieder in die Lüfte, Ferner landete um 4 Uhr nachmittags der Freiballon Eule " des Bitterfelder Luftfahrtvereins im Tiergarten. Die Landung ging glatt vonſtatten.
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Die Luftbarkeitssteuer und Zirkus Krone.
Wie die Direktion des Zirkus Krone mitteilt, steht die Schließung des Zirkus Krone und Auflösung des Betriebes infolge wirtschaftlicher Ruinierung durch zu hohe Steuerbelastung bevor! Die Stadt Berlin verlangt von der Direktion des Zirkus Krone eine tägliche Luft barfeitssteuer von 23 Pro3. der Bruttoeinnahmen. Krone soll damit die höchsten Steuern zahlen, die überhaupt zurzeit ein Unternehmen zahlt. Sirkus Busch zahlt z. B. waren bisher erfolglos. Aud am Freitag besuchte Direktor Krone nur 15 Proz. Alle Bemühungen der Direktion des Zirkus Krone persönlich bie maßgebenden Giellen, ohne jedoch eine definitive Entfcheidung zu erreichen. Die hohe Besteuerung wird z. B. damit be
Die Stadtverordnetenversammlung hat am Donnerstag dieser Woche zunächst eine nichtöffentliche Sigung um 5 Uhr. In ihr soll über die feit langem schwebende Frage des Magistratsaba baus entschieden werden. Bon 7 Uhr ab wird in öffentlicher Sigung verhandelt. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Fortseßung der zweiten Lejung des Stadthaushaltplans für 1924 und die Ausschußberichterstattung über die Auslegung vor § 44 der Geschäftsordnung.
für Groß- Berlin
fiets an bas Bezirkssekretariat, 2. Hof, 2 Trep. rechts, zu richten.
18. Kreis Tempelhof- Mariendorf- Marienfelde und Lichtenrade .. Die Kreisvor ftandsligung heute abend findet nicht, wie angegeben, bei Niendorf, sondern im Lokal Kranich . Chaussee Ecke Kurfürstenstraße, statt.
15. Abteilung. Heute abend, 18 Uhr, Funktionärsigung bei Obligo, Stralsunder straße 11. 45. Abt., Gruppe Wenskus. Heute Montag, 7% Uhr, wichtige Zusammenkunft bei Sommer, Wiener Str. 26.
Sport.
Rennbahn gelangte gestern der Borkampf zwischen Breitensträter Breitenfträter fiegte über Rudi Wagener. Auf der Duisburger und Rudi Wagner zum Austrag, und endete mit dem Sieg Breitensträters in der ersten Runde.
Rennen zu Karlshorst am Sonntag, den 7. September. 1. Rennen. 1. Sankt Martin( Eichhorn), 2 Melinit( K. Edler), 3. Simona( Ulbrich). Toto: 24: 10. Blaz: 12, 14, 16: 10. Ferner liefen: Tantalus , Jungferrede, Ontel Otto, Fahneneid, Theorie II, Jongleur.
2. Rennen. 1. Esto( Mate), 2. Mitterwurger( Dertel), 3. Landdrost ( Leue). Toto: 414 10. Blag: 62, 14, 95: 10. Ferner liefen: Bafur, Le Challenge, Fechterin, Graciosa, Pennemäßchen, Maitrant, Octavio, Traumliese, La Braise, Berseba.
3. Rennen. 1. Rappellopf( Thalecke), 2. Duhr Spike( Ulbrich), 3. Steinberger( Sths). Toto: 66: 10. Plat: 22, 33, 32: 10. Ferner liefen: Savoyard , Herzog, Mirakel, Narr.
3.
Gjardas Baron( Breege ). Toto: 16:10. Blag: 12, 16, 18: 10. Ferner liefen: Laon , Fata Morgana II, Rasvidr, Laredosta, Liebesgedanke.
4. Stennen. 1. Laufeya( W. Zarras), 2. Sonnenblümchen( Bastag),
5. Rennen. 1. Dentitein( Mate), 2. Cäsar II( Edler), 3. Sultan ( Dertel). Toto: 52: 10. Blab: 18, 15, 21: 10. Ferner liefen: Entschluß, Fata Morgana, Feirefis, felberg, Hiltrud
6. Nennen. 1. Labrador( Bismark), 2. Magnolie( K. Edler), 3. Tamara( Leue). Toto: 17: 10.
7. Rennen. 1. Danabourg( Reim), 2. Roderich( Sths), 3. Eldorado ( Gürgen). Toto: 45: 10. Blat: 24, 24, 47: 10. Ferner liejen: Heldin, seiß me quid, Sonnenschein, Quellnymphe, Herbststurm, Ma Berte.