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beitskämpfe des Vorjahres auf die schlechte Wirtschaftslage zurück.| Berbandes nach ganz kurzem Versuch aus den verschiedensten Gründen restlos entlassen wurden."

Gewerkschaftsbewegung Dr. Flechiner bestreitet jedoch, daß das Jahr 1923 eine Zeit wirtschaft

Zur Geschichte vom Produktionsausfall. In Unternehmerkreisen ist man eifrig bemüht, den Produktions­sfall in der Nachkriegszeit zu berechnen. Den Produktions­ausfall während der Kriegszeit zu bemessen, jestzustellen, wie niele Arbeitstage auf die Herstellung der Kriegsproduktion verwendet

rurden und wie viele Arbeitstage auf die wirtschaftliche Produktion, cinen Bergleich zu ziehen zwischen der Zahl der durchschnittlichen Produktionstage der Borfriegszeit und der Produktionstage zu ben gleichen wirtschaftlichen 3meden in der Kriegszeit, das hält die in erster Linie dazu berufene Industrie" offenbar für über­flüssig. Auch wir würden teinen besonderen Wert darauf legen, wenn uns der Produktionsausfall" der Nachkriegszeit nicht immer wieder vorgehalten würde, um die angebliche Schädlichkeit des Achtundentages nachzuweisen. Dabei wird geflissent­lich vermieden, auf den Zusammenhang dieses Produktionsausfalls mit dem Kriege hinzuweijen, obgieich er sich ausschließlich als Kriegsfoige ergibt, soweit er den Produktionsausfall der Vor­friegszeit durch wirtschaftliche Kämpfe überschreitet.

In dem kläglichen Machwert von Dentschrift, das die Bereini­gung der Arbeitgeber verbände gegen den Achtstundentag aufgeboten hat, wird der deutschen Arbeiterschaft selbst der Berlust au Arbeitstagen aufs Konto gefeßt, die sich lediglich aus der Unord­nung der fapitalistischen Wirtschaft ergibt, wie beispielsweise die Feierschichten im Bergbau. Der Produktionsausfall durch den Rapp Putsch, durch die von den Unternehmern vorgenommenen Aussperrungen, furzum jebe nicht geleistete Arbeitsstunde, ohne Berücksichtigung der Ursache, wird mit zum Probut. tionsausfall" addiert. Womöglich wird auch die Unzahl der durch Arbeitsmangel und Abbau" erwachsenen Arbeitsloseniage gegen den Achtstundentag mit ins Feld geführt. Aus diesem ganzen Produktionsousfall der ersten Nachkriegsjahre wird dann der Trug­schluß gezogen, daß auch für die nächsten Jahre mit einem ungefähr gleich großen Produktionsausfall zu rechnen und deshalb der Achtstundentag undurchführbar sei.

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Rechnet etwa die Industrie" damit, daß sie durch ihre vielfach

geradezu erprefferischen Maßnahmen zur Lohnkürzung und Arbeitszeitverlängerung einen ähnlich starten Bro duttionsausfall für die rächsten Jahre herausbeschwört? Sie zeigle damit, daß sie aus dem vergangenen Produktionsausfall" nichts gelernt hat und ihre Profitinteressen auch weiterhin, ohne Rücksicht auf Berlufte an Arbeitstagen durch Streiks und Aussperrungen, ohne Rücksicht auf die ,, nationale Produktion" zu verfechten entschlossen ist.

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Unter normalen Verhältnissen fonnte der Achtstundentag nicht mit einem Echlage durchgeführt werden. Er wäre vielmehr zunächst in den Berufs- und Industriezweigen eingeführt worden, deren Ar­beitszeit ihm am nächsten gerückt war. Er fonnte plötzlich eingeführt werden, weil die Wirtschaft zusammengebrochen und die Möglichkeit nicht gegeben war, sie ohne weiteres durch Arbeitsleistungen wieder aufzurichten, da es an Rohstoffen und allem Möglichen fehlte. Die Anpassung an den Achtstundentag war vom Jahre 1919 an am cheften möglich. Die jetzige Umstellung" vom Dreijchichten auf das Zweifchichtensystem zeigt nur allzu deutlich, daß es fich nicht um die Unmöglichkeit der Durchführung des Achtstundentages handelt, nicht um eine natürliche, sondern um eine soziale Reaktion, um den Drang nach vermehrter Ausbeutung. Denn nicht etwa in denjenigen Industrien, in denen vordem die längste Arbeitszeit herrschte, ist heute die Arbeitszeit wieder am längsten, sondern gerade in der Schwerindustrie, in der jahrzehntelang vorbein das Dreischichtensystem mit achtstündiger Arbeitszeit durchgeführt war, ift heute das 3 weischichtensystem mit 12stündiger Arbeitszeit wieder eingeführt.

Die Rechentünstler des Produktionsausfalls haben nicht einmal berücksichtigt, daß zur vermehrten wirtschaftlichen Produktion heute alle die Kräfte frei geworden sind, die vordem der Miniarismus in den Kasernen, den Kriegsschiffwerften und der Waffert und Muni­tionsindustrie für sich beanspruchte.

Die amtliche Statistit über Arbeitseinstellungen und Aussperrungen zeigt, daß die politischen Kämpfe der Nachkriegszeit als unmittelbare Folgen der Kriegszeit in der Haupt­sache beendet sind, die Zahl der wirtschaftlichen Kämpfe aber eben­falls einen starken Rückgang aufweist.

Wirtschaftliche und politische Kämpje. Rahl der Zahl der Zahl der Streifenden Arbeits- betroffenen und Aus­fämpfe Betriebe gesperrten 11 410 234 623 4706 269 8 328 977 2042 372

Zahl der verlorenen Arbeitstage

Jahr Durchschnitt ( 1899-1913) 2114

1919:

4970

51 804

1920:

8.800

197 828

1921:

5223

60 526

1922:

5 361

1923:

2 209

57 607 31 611

2 321 597

29 240 740

2 097 922

11

# 7

8 006 791 48 067 180 54 206 942 30 067 894

15 171 778

In der Induftrice und Handels- Zeitung" nimmt Fritz Flechiner zu diesen in Nr. 15 des Reichsarbeitsblatts" veröffentlichten Ziffern über fämtliche Arbeitskämpfe der Arbeiter und Angestellten, ein­schließlich der Landarbeiter, Stellung.

Die Erscheinung, daß im Jahre 1923 die Zahl der Arbeitskämpfe und damit auch die Zahl der verlorenen Arbeitstage wesentlich zurückgegangen ist, führt er darauf zurück, daß die Exportindustrien im vorigen Jahre monatelang angestrengt arbeiten mußten, um ihre Auslandsaufträge zu bewältigen.

Streits hätten ihnen daher größten Schaden gebracht, und so wurde eine Forderung nach der anderen bewilligt, nur um die Be­triebe in vollem Gang erhalten zu können Von diesen Industrien ging die Lohnwelle mehr auf die übrigen Zweige von Industrie und Handel, und überall wurden die Löhne erhöht, soweit es tur irgend möglich war. Und was die Arbeitgeber nicht freiwillig taten, geschah durch die Schlichtungsausschüsse."

Der Bearbeiter der amtlichen Statiftit, Regierungsrat Mar Conrad, führt die im Durchschnitt wesentlich fürzere Dauer der Ar­

F

licher Depression in dem üblichen Sinne gewesen sei. Die In= flation, auf die hauptsächlich die kurze Dauer der Arbeitskämpfe des Vorjahres zurückzuführen ist, stört den Herrn offenbar in seiner Beweisführung, daß der großen Nachgiebigkeit der Unternehmer die rasche Beilegung der Arbeitskämpfe zu danken sei, weshalb fie

mit feinem Wort erwähnt wird.

Ini Gegensatz zu den wirtschaftlichen Arbeitskämpfen weisen die politischen Arbeitseinstellungen eine Steigerung der Streifbauer auf.

Jahr

1919. 1920. 1921 1922. 1923.

Politische Streifs von 1919 bis 1923.

Bahl der

Zahl der betroffenen Betriebe 12871

Streits

Zahl der Streitenden

902

4408

149 535

485 160 47

2768

4824 3.506

2 562 664 6.762 242 502 021 352 834 318 536

Zahl der verlorenen Arbeitstage 12 934 768 36 504 142 3 751 504

346 306

1 032 952

Es sei dahingestellt, nach welchen Methoden die Trennung in wirtschaftliche und politische Arbeitstämpfe erfolgt ist und inwieweit ihre Ergebnisse zutreffend sind. Ist aber den Unternehmern daran gelegen, die politischen" Streifs möglichst zu vermeiden, dann müßten fie dafür sorgen, daß aus ihren Reihen nicht verfassungs­feindliche Gruppen und Grüppchen finanziert werden, deren Gebaren zur Gegenwehr herausfordert. Daß die Zahl der durch Aus: perrungen im Vorjahre entfallenen Arbeitstage um 296715 höher war als die infolge politischer Streits, bleibt ebenfalls uner­wähnt, weil es dem Verfasser hauptsächlich auf den Nachweis anfam, daß in der Nachkriegszeit rund 177 Millionen Arbeitstage, wovon 166 Millionen durch Gireits verlorengegangen feien. Den Arbeit geberverbänden dienen diese Ziffern als Beweis für die angebliche Notwendigkeit verlängerter Arbeitszeit.

Das Ergebnis des Jahres 1923 zeigt jedoch, daß mit dem Rüd­gang der Streitursachen auch die Streits zurüdgehen. Die Gesamtübersichten der Nachfriegszeit zeigen, daß die Dinge auf dem besten Wege sind, zum Durchschnittsstand der Vorkriegszeit zurück­zukehren, sobald das Unternehmertum diese Entwicklung nicht stört stimmung zu erträglicher Lohnregelung möglich macht, wieder zur und hindert und es durch Anerkennung des Achtstundentags und Zu­Die Bolilit der Scharfmacherei ist auf die Dauer ohnehin undurch­tariflidyen Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen zu kommen. Die Bolilit der Scharfmacherei ist auf die Dauer ohnehin undurch­führbar. Doch so oder so, die Arbeitnehmerschaft tut auf alle Fälle führbar. Doch so oder so, die Arbeitnehmerschaft tut auf alle Fälle gut daran, ihre Organisationen zu stärten.

Das Ende der Reichsgewerkschaft."

Unter dieser Ueberschrift bringt in sensationeller Aufmachung die B.S.- Korrespondenz die Mitteilung, daß die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer auf ihrer Generalversammlung in Braun­ schweig mit 187 gegen 103 Stimmen ihren Austritt aus der Reichs­gewerkschaft Deutscher Eisenbahnbeamten beschlossen habe und daß dieser Beschluß braktisch das Ende der Reichsgewerkschaft bedeute, der nur noch fümmerliche Reste verblieben.

Richtig ist, daß mit 183 gegen 105 Stimmen bei 9 Enthaltungen und 2 ungültigen Stimmen der Austritt beschlossen wurde. Un­mittelbar darauf wurde jedoch mit überwältigender Mehrheit be­schlossen, zur Reichsgewertihaft in ein artell­berhältnis zu treten. Dadurch wird das Verhältnis zwischen der Gewerkschaft Dentscher Lokomotivführer und der Reichsgewertschaft twohl etwas loderer als es seither geweien ist, aber es bleibt nichts­bestoweniger ein inniges, und die gewerkschaftliche Einstellung bleibt grundjäglich die gleiche. Damit fallen auch die Hoffnungen der gelben Beamtenorganisationen, von denen die Rotiz der B.S.­Korrespondenz offenbar inspiriert wurde. Es ist auch daß der Meichsgewertichaft nur noch fümmerliche Reste verblieben. Die Reichsgewertschaft hatte bisher rund 160 000 zahlende Mit­glieder. Der Anteil der Lokomotivführer daran beträgt etwas weniger als die Hälfte. Im übrigen ist in der Frage der Zu­gehörigkeit der Lokomotivführer zur Reichsgewerkschaft, wie aus den obigen Beschlüssen hervorgeht, noch nicht das letzte Wort gesprochen.

Die Bankangestellten gegen die Sonnabendbörse. Gegen den augenblicklich zur Diskussion stehenden Plan, an den Sonnabenden den Börsenverfehr wieder aufzunehmen, hat der des Allgemeinen Verbandes der Zentralvorstand vorstand, von dem diefer Plan ausgeht, schärfsten Protest er­Deutschen Bantangestellten bei dem Berliner Börsen hoben. Die Prüfung dieser Frage durch die Verbandsinstanzen hat ergeben, daß eine wirtschaftliche Notwendigkeit für die Aende­rung des gegenwärtigen Zustandes verneint werden müsse. Die Durchführung des Planes würde nicht nur für das Gewerbe teine wirtschaftlichen Vorteile bringen, sondern müßte zu einer Quelle sch: verster sozialer Konflikte werden, da sie für die Bantangestellten schaft einen unerträglichen Rückschritt bedeute. Man darf erwarten, daß dieser Protest auf die Entschließung des Börsenvorstandes nicht ohne Einfluß bleiben wird.

15 Mark für 66 Arbeitsstunden. Bom Deutschen Holzarbeiterverband wird uns geschrieben: Die Preußische Staatsforstverwaltung hat den Einschlag des Eulenfraßholzes Privatunternehmern übertragen. Einer dieser Unternehmer ist der Forstassessor a. D. Busold in Lübben , wie Herrn Busold ist der Holzeinschlag in der Umgebung Küstrins über­aus dessen Zuschrift an den Vorwärts" in Nr. 406 hervorgeht. tragen worden. Bei der Suche nach den erforderlichen Holzhauern hat er sich auch an den Arbeitsnachweis des Landesverbandes Berlin- Brandenburg des Reichsbundes vaterländischer Arbeiterver­eine" in Berlin , Kleinbeerenstr. 3, gewandt. Dieser Arbeitsnachweis hat auch eine Anzahl Arbeiter vermittelt, denen schöne Versprechungen gemacht worden sind, die an Ort und Stelle natürlich nicht einge­halten wurden. In einer Berichtigung an den Vorwärts" bestreitet der Arbeitsnachweis, daß den Arbeitslosen Versprechungen gemacht worden sind; wir sind so frei, den Angaben der Arbeiter eine größere Beweistraft zuzuerkennen als ben der Baterländischen". Nicht weniger enttäuscht wie die Arbeiter über die Arbeitsverhältnisse bei Herrn Busold ist dieser über die von den Vaterländischen" ver­mittelten Holzfäller. In seiner Zuschrift an den Borwärts" fagt Herr Busold, daß die Angehörigen eines sogenannten nationalen

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Nach dem Reinfall mit den Baterländischen" hat sich Herr Busold So wurden beim an die öffentlichen Arbeitsnachweise gewandt. Arbeitsamt in Kronach ( Bayern ) einige hundert Holzfäller gesucht. Das Arbeitsamt hat die Vermittlung auch übernommen. Den Ar­beitslosen wurde gesagt, daß sie täglich 6 bis 8 Marf ver­dienen könnten. Auch die sonstigen Arbeitsverhältnisse wurden als günstig bezeichnet. Die Arbeitslosen, froh endlich wieder Arbeit zu finden, nahmen das Angebot an und reisten ab. Insgesamt follen etwa 250 bayerische Arbeiter angeworben sein. An Ort und

Stelle angekommen, erlebten fie eine große Enttäuschung. Nach den uns vorliegenden Lohntüten verdienten die Holzfäller bei 66 stündiger Wochenarbeitszeit nach Abzug der Ver­ficherungsbeiträge und Steuern 14,60 m. in der Woche. Versprochen war ihnen ein Verdienst von 6 bis 8 M. pro Tag oder von 36 bis 48 m. pro Woche. Unter den angeworbenen Arbeitern herrscht mit Recht große Empörung. Zu allem Unglüd haben sie nicht die Mög­lichkeit, fofort in ihre Heimat zurückzureisen, da ihnen das Fahrgeld fehlt. Sie werden es sich faum zusammensparen fönnen, denn der Verdienst reicht nicht einmal aus zum fatteffen.

Herr Bufold fagt in seiner Zuschrift an den Vorwärts", daß die Akkordsfäße so seien, daß ein fleißiger Arbeiter pro Tag 5 M. perdienen fönnte. Das ist schon wesentlich weniger als den Arbeitern auf dem Arbeitsamt in Kronach gesagt wurde; aber auch das stimmt nicht. Wie unsere Gewährsmänner( es handelt sich um Holzfäller bon Beruf) uns versichern, wäre ein Tagesverdienst von 5 M. mög­lich, wenn es sich beim Einschlag um starte Stämme handeln würde. Das ist eben nicht der Fall. So wie die Dinge liegen fann der fleißigfte Arbeiter feine 3 m. pro Tag verdienen. Wenn Herr Busoid das nicht wahrhaben will, dann möchten wir ihm den Rat geben, sich an Ort und Stelle zu erkundigen. Die Art und Weise, wie heute Arbeiter für ihn angeworben und entlohnt werden, ist ein Standal, der dringend der Abhilfe bedarf. Uebrigens: Was sagt die Preußische Staatsforstverwaltung dazu?

Gegen Röchlings Stillegungsaktion.

Der Borstand der Sozialdemokratischen Partei des Saargebiets hat gegen die angekündigte Schließung der Röchling - Werke eine Entschließung gefaßt, in der es unter anderem heißt:

Die zum Zweck der Abschaffung des Achtstundentages und der 25prozentigen Lohnkürzung beschlossene Betriebsstillegung der Röchling - Werte ist ein so brytaler Eingriff in die Rechte und die Existenz der Arbeiterschaft und gefährdet die Interessen der Saar bevölkerung in fo hohem Maße, daß die Sozialdemokratische Partet ein weiteres Zusammenarbeiten für unmöglich hält. Sie erklärt beshalb ihren Austritt aus der Interparlamentarischen Ber= einigung. Die Sozialdemokratie wird auch außerhalb des inter­parteilichen Ausschusses für ihre von Anbeginn erfolgte Berteidi­gung der großen Lebensfragen des Saarvolts nach wie vor ihre ganzen Kräfte einsetzen."

Mo einst König" Stumm herrichte, gibt jeßt Herr Röchling den Ton an. Allein die Zeiten der Herrschaft eines Stumm in Saarabien sind vorüber. Für den Fall, daß Herr Röchling seine wahimizzige Drohung wahrmachen wollte, wird vom saarländischen Arbeitsamt für die Unterbringung der betroffenen Arbeiter gesorgt. Damit hat die Spefulation auf die Wirkung der angedrohten Still­legung ein Loch bekomunen.

Moskauer ,, Einheitsfront".

Aus Moskau meldet die Ost- Expreß"-Korrespondenz:

Die Kommunistische Internationale und die Rote Gemert­schaftsiniernationale haben einen Aufruf an die Arbeiterschaft aller Länder erlassen. Den revolutionären Verbänden wird emp­fohlen, den Zusammenschluß mit den reformistischen Gewerkschaft­ten durchzusetzen und den Kampf für bie Einberufung eines internationalen Einheitsfongresses aufzunehmen. Das Ziel ist die Bereinigung der Amsterdamer und der Roten( Moskauer ) Gewerkschaftsinternationale zu einer einzigen internationalen Der Generalsekretär der Internationalen Föde= ration der Transportarbeiter, Edo Fimmen , ist in Mostau eingetroffen.

Organisation.

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Handelte es sich um die ehrliche Absicht einer Berständigung, wären wir die ersten mit, die sie begrüßten. Ein Verhältnis aber, bei dem der eine Teil den anderen unter Beschimpfungen und Ber­dächtigungen feinen politischen Projekten dienstbar machen will, führt nicht zu einer Einheitsfront.

Die Bädergefellen in Warschau streifen um eine 20prozentige Lohnerhöhung. Die Arbeitgeber wollen einen einmaligen fieben­prozentigen Teuerungszuschlag und eine Erhöhung des bisherigen Lohnes um 5 Proz., fomie Zugaten in Naturalien bewilligen. Es besteht Aussicht auf Beilegung des Streifes. Die Regierung hat den Brotpreis von 32 auf 31 Heller herabgesetzt.

Deutscher Baugewerksbund, Fachgruppe Rohrer. Sonntag vormittag 9 Uhr im Gewerkschaftshaus, Gaal 3, Bersammlung. Gäste haben Zutritt.

Bericht von den Verhandlungen. Die Fachgruppenleitung.

Deutscher Baugewerksbund, Fachgruppe der Töpfer. Am Montag, den 15. September, nachmittags Uhr, im Gewerkschaftshaus, Gaal I, außer ordentliche Mitgliederversammlung. Bericht von der letzten Lohnverhandlung und unsere Stellungnahme hierzu. Pünktliches Erscheinen aller Rollegen ist Bflicht, da wichtige Beschlüsse au faffen sind. Die Fachgruppenleitung.

Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter ; Wirtschaft: Artur Gaternus; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : R. S. Döscher; Lotales und Sonstiges: Frik Rarstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Verlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer u. Co.. Berlin SW. 68, Lindenstraße 3. Hierzu 2 Beilagen.

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