fiteretur roandte. Bei dieser Ausstellung sollten auch fatholische Glaubensfäße und ein Ratechismus ins Rapitel„ Schundliteratur" verwiesen worden sein.
Unsere Stellung zu einer solchen Tattlosigkeit haben wir bereits gekennzeichnet. Inzwischen ist in München selbst der Fehler torri giert worden. Es handelte sich um eine Ausstellung von Jungfozialisten. Die Leitung des sozialdemokratischen Bereins ließ, als fie auf die Enigleisung aufmertjom gemacht wurde, die Ausftellung fofort fchließen und gab dadurch zu erkennen, daß sie das Vorgehen der Aussteller nicht billigt.
Der Feind steht rechts! Nede Wirths in Gleiwik.
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Krafeel.
Böltisch- kommunistischer
Gleiwitz , 16. September. ( Eca.) Der frühere Reichskanzler Dr. Wirth hielt gestern abend im Gleiwijzer Stadttheater unter starken Sicherungen durch Eintrittskontrolle und durch den Saal schuß des Reichsbanners Schwarz Rot- Gold eine Rede, die ausschließlich gegen die Deutsch nationalen gerichtet war und die Forderung vertrat, die auf Bölkerfrieden und Bölferverständigung hinzielende Politik des Reichstanzlers Mart nicht durch völkischen Proleft stören zu laffen. Die in der Hauptfache aus Zentrumsanhängern sich zusammenfchende Zuhörerschaft erstickte völkische Widerspruchsversuche, obpohl es zeitweilig zu stürmischen Unterbrechungen des Redners tam. Nach Schluß der Bersammlung sammelten sich nationalszialistische und fommunistische Elemente vor dem in der Nähe des Stadttheaters gelegenen Schlesischen Hof". Da dort eine heute hier weilende Ententetontrollfommission untergebracht war, stand zu ihrem Schutz vor dem Gebäude ein größeres Polizeiaufgebot; es tam zu Reibereien.
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Die Verleumder werden gestellt. Offener Brief des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold an den Abg. Geisler.
Das Reichsbanner Schwarz Rot- Gold, Ortsgruppe Eichwalde , hat on den Führer der Vaterländischen Verbände, den Reichstagsabgeordneten Geisler, einen offenen Brief gerichtet, in dem Geisler aufgefordert wird, den Nachweis für seine Behauptung zu erbringen, daß die Mitglieder des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold bei ihrem Eintritt ein Handgeld von zunächst 40 m., später von 60 m. erhielten. Da in dieser Behauptung eine schwere Beleidigung des Reichsbonners erblidt wird, beruft die Ortsgruppe Eichwalde zum 5. Oftober vormittags 10 Uhr eine öffentliche Bersammlung nach Eichwalde ein, zu der Abgeordneter Geisler in dem offenen Brief e in geladen wird. Die Bersammlung foll eine öffentliche Klarstellung über die Berechtigung der Behauptungen über angeblich gezahltes Handgeld erbringen.
Steuerherabsetzung vom 1. Oktober ab.
„ Verjünge dich selbst!"
" Das deutsche Seibstverjüngungsjahr 1925 als Polarstern für die hilflos auf dem Meer der neuen Zeit schwankenden, veralteten Staatsschiffe." Liefer fabelhafte Satz ist feiner Groteske mynonas entnommen, auch hat ihn nicht etwa die Courths Mahler auf dem Gewissen, meiner ist die Reflame eines Hellfehers( beffer Dunkelredners) Fiehler- Bayreuth , den die holländische Bresse mit dem schönen Wort, den„ Idealisten im Quadrat" gefennzeichnet hatte.
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Beeile dich, deutsches Volt! Dein Retter ist erstanden. Schon sehe ich den Glanz des Jahres 2000, das nicht Frieden, sondern Freude bringen wird wie Fiehler, der es doch wissen muß, bes hauptet. Er hat einmal auf dem Brocken( ausgerechnet!) die deutsche Greisburg gesehen; feitdem fühlt er sich als Lichtbringer, als Parzifal. Gleichzeitig hat er damals Nervenärzte konsultiert, was sicherlich das Bernünftigste an der ganzen Geschichte gewesen ist. Seinen Bortrag nennt er selbst„ Das Stammeln eines Kindes". Glücklicherweise hatten sich nur ein Dugend Zuhörer eingefunden; ein lebendiger Buntt", auf den man gerechnet hatte, war ausgeblieben. Der neue Messias spricht aber, nachdem er feierlich zwei Kerzen, die einer Totenschädel umfladern, angezündet hat, seine„ Bitte an den Schöpfer". Dann erzählt er von sich und seiner Idee, auf fleine Experimente" großmütig verzichtend. Schade! Das große Etwas" fpuft in seinem armen Kopf herum, dessen Gedankenwirrnis fein Mensch enträtseln kann. Idealismus predigt er bequemerweise, Selbstlosigkeit und Aufopferung; ganz bescheiden nennt er sich der Seher feines Volfes, Prophet der Zeit. Seine Aufgabe, zu der er natürlich berufen ist, heißt die deutsche Orgel, die er bauen will, den Schöpfer zu loben. Im nächsten Augenblic spricht er plötzlich vom Kinderspielzeug und dem Bazillenfrieg. Gedankensprünge tosten ja nicht das Genic! Dann betonte er immer wieder, daß er alter Soldat ist, fein Simonadenpazifist". Drei seiner Brüder sind im Hitlerprozeß verurteilt worden, bitte sehr! Ein holländischer Journalist hat ihn folgendermaßen beurteilt:„ Man weiß nicht, was man dazu sagen soll." Schließen wir uns dieser tiefsinnigen Betrachtung an, gönnen wir ihm die geniale Entdeckung, daß 1925 fürfundsiebzig por 2000 ift!!! Laffen wir diesen Jules Verne oder Zeppelin, mit benen er sich zu vergleichen beliebt, ruhig vom Menschheitsjahr 2000 träumen, das seine Menschheitsausstellung und Sportfeste„ Diel leicht" bringt, für die er die kommende Generation trainieren will, geistig- weitsichtig.
Beschämend für unsere Zeit, daß es immer noch Menschen gibt, die folchem Hokuspokus nicht widerstehen können, die trog des Geldmangels zwei Mart für derartigen Unfinn übrig haben. Und hier liegt die Gefahr, die diese heiligen anrichten, so wenig fie sonst ernst zu nehmen sind. Man tut gut, sie in die Klasse der Hochstapler oder Psychopaten einzureihen und die Beschäftigung mit ihnen der Kriminalpolizei oder den Nervenärzten zu überlassen.
Der ehrfame Goldschmiedemeister.
Ein Bauernfängerstückchen.
genommen, in der die Elternschaft aufs neue fchärfften Pri test gegen die Vergewaltigung ihrer Schulen erhebt, das ihr liei gewordene alte Schulhaus zurücverlangt und gegenüber dem etwaigen Plan der Ueberweisung an eine andere Schule den 26wehrkampf mit allen zu Gebote stehenden Mitteln
ankündigt.
Das Kleid in der Tüte.
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Um ein Bild zu geben von der Leistungsfähigkeit der Dan.. fchäftigt werden, veranstaltet die Damenschneiderinnung schneider und der vielen Arbeiterinnen und Arbeiter, die hier beGroß Berlin jeht im Rheingold" eine Herbstmoden schau. In der Hauptsache waren zu der Modenschau Damenschneider und Schneiderinnen aus dem Reich ge= kommen, um sich über das Neueste und Allerneueste zu informieren. Quer durch den langen Saal war eine breite Laufbahn gelegt, auf der die Mannequins, mit dem neuesten Staat angetan, Jacken wurden so nach und nach vorgeführt tänzelten. Was man gefteri fah 143 Kleider, Kostüme, Mäntel, nug. Also zunächst einmal, um die Hauptsache getreulich zu bewar verblüffend gerichten, die Kleider der Damen find eng, ganz eng, noch enger. Sie werden wie eine Tüte über den Kopf gestreift, und, zusammengelegt, hat so ein Kleid bequem in einer Tüte Blaz. Und furz find die Kleider, ganz fura, noch fürzer. Dann verlangt die Mode, daß die Kleider auch mit Straußenfedern und Beiz besetzt sind. In dem Programmheft zur Modenschau heißt es an einer Stelle:„ Man muß die Mode bis zum Wahnsinn lieben!" Tie das geschrieben hat, weiß genau Bescheid mit der Seel der Modedamen und sie hat, weiß genau Bescheid mit der Seel der Modedamen und sie bestätigt nur, was gestern vorgeführt wurde. In diesem Programmzum Beispiel gesagt:„ Wir zieher ein Dirndlkleid an und fühlen heft stehen überhaupt goldene Worte über die Mode. Da wird uns ein Kind des Landes(!), wir schmücken uns mit Diademen und ahnen die Größe einer Königin!" Wobei nicht vergessen werden darf, darauf gebührend aufmerksam zu machen, daß Diademe zu diefen furzen und engen Tütenfleidern besonders gut passen! Nicht in die Tüte, möchte man da lieber sagen! Es ist immerhin lustig zu sehen, welche Sorgen die anderen haben. Wir denken, wenn wir diesen Prunk sehen, mehr an die Arbeiter und Arbeiterinnen, die dafür hungerlöhne erhalten.
Eine gefährliche Ecke.
Am Schnittpunkt der Königstraße und der von Wannsee zur Pfaueninsel führenden Chauffee ist es wegen der Unübersicht. lich seit der Straßengabelung schon häufig zu folgenschweren Unfällen gekommen. Erst in diesem Frühjahr hat ein 3ufammenstoß eines Kraftwagens mit einem Radfahrer zwei Todesopfer gefordert. Durch Polizeiverordnung ist jetzt bestimmt worden, daß Radfahrer, die von der Pfaueninsel kommen, an der 100 Meter vor dem Schnittpunkt der Pfaueninsel - Chauffee mit der Königstraße aufgestellten Warnungstafel von ihren Rädern ab= zuſteigen und sie um das Försterhaus bis zu der Königstraße zu führen haben. Andere Fahrzeuge haben an der gleichen Stelle Schritt oder mit verminderter Geschwindigkeit zu fahren. Da die Warnungstafel nicht beachtet wurde, ist die Polizei jezt mit scharfen Maßnahmen gegen lebertreter vorgegangen. Am gestrigen Sonntag zwischen 1 und 6 Uhr nachmittags wurden an diefer Stelle durch Polizeibeamte nicht weniger als 21 Perfomen wegen Uebertretung der Polizeiverordnung festgestellt.
,, Lachen links"-Abend. Einen Lustigen Abend für die Berliner Arbeiterschaft" veranstaltet die Redaktion des Wigblattes ,, Bachen lints" am Mittwoch, den 24. Sepember, abends 8 Uhr, im Saal IV des Gewerkschaftshauses, Engelufer. 11. a. werden Hans Reimann und Erich Weinert eigene Dichtungen vortragen. Karten sind durch die Berliner Bezirksorganisation der SPD. erhältlich.
Ein Bauernfängertrio fonnte, nachdem es ihm gelungen war, Der Deutsche Reichsanzeiger" veröffentlicht die Verordnung des lange Zeit unerkannt sein Unwesen auf den Berliner Bahnhöfen zu Reichspräsidenten über wirtschaftlich notwendige Steuertreiben, von der Kriminalpolizei überrascht und festgenommen milderungen", welche die Herabsehung der Umsatzsteuer auf werden. Die Bande machte sich, wie üblich, an Leute heran, die 2 Broz. und die Herabsehung der Gesellschaftssteuer und der Wert- aus der Provinz zum Einkaufen nach Berlin gekommen waren. papierfteuer vorsicht. Die neuen Steuerfäße treten mit dem 1. Dt. Hatten sie unter den Anfommenden den„ Geeigneten" herausgetober 1924 in Kraft Die Verordnung ist auf Grund des Ar- funden, so machte sich einer an diesen heran. Durch geschickte Fragen titels 48 der Reichsverfassung erlassen. Die Berordnung ist aus hatte er bald das Woher und Wohin heraus und zur gegenseitigen Freudenstadt datiert vom 14. September 1924. Anstelle des Reichs- Freude stellte man dann zufällig" fest, daß beide Landsleute seien. Der Berliner stellte sich dann als Goldschmiedemeister" fanzlers hat sie in Vertretung Dr. Geßler, der Reichswehrminister, vor, der hier ein gutgehendes Geschäft habe. Der Goldschmiede. gegengezeichnet. meister lud den Provinzler ein, fich fein Geschäft zu besehen, und in angeregter Unterhaltung gingen beide weiter. Auf dem Wege dorthin spricht fie ein anderer Mann an und bietet ihnen eine goldene Uhr und Rette zum Kauf an. Er fei, fagt er nun, bei einem Sferstündchen von einem Mädchen um alles Bargeld bestohlen worden. Das nimmt der Goldschmiedemeister" zum Anlaß, feinen Landsmann dringend zur Vorsicht in Berlin zu mahnen. Dem Aus geplünderten sagt er dann, daß er als Fachmann die angebotenen Wertgegenstände wohl zu schäßen wisse und ihm auch gern den verlangten Preis zahlen würde, leider aber nicht so viel Geld in der Tasche habe. Das reizt den Provinzler und er macht nun das Geschäft. Aber nur, um später zu sehen, daß er neppware ge fauft hat. Merkt der Käufer zu früh, daß er betrogen worden ist, fo springt ein dritter Mann hinzu. Aufgeregt fragt er den Käufer: 57 minuten zurückgelegt und damit einen neuen transatlantischen
Die Gütertarifermäßigung.
Entsprechend der Herabsehung der derzeitigen Frachten der Normalklassen der Gütertarife um 10 Broz. vom 18. d. M. ab werden die Gepäck und Expreßgutsäge mit Wirfung Dom 1. Oftober d. 3. ab ebenfalls um 10 Proz. ermäßigt. Die Mindestfrachten bleiben unverändert.
Das Blutbad in Georgien . Ein Hilferuf der georgischen Genossen. Der Borstand der Berliner Gruppe der Sozialdemokratischen Partei Georgiens wendet sich mit einem Aufruf an die deut fchen Arbeiter, aus dem wir die marfantesten Stellen wieder. geben:
„ Die Sozialdemokratische Partei Georgiens ift eine entschiedene Gegnerin der Putsch- und Aufstands aktif. Wiederholt hat sie sich gegen einen Aufstand ousgesprochen. Nicht etwa weil sie bazu feine moralische Berechtigung sah. Im Gegenteil. Die mora Tische Berechtigung zu einer Erhebung gegen die Moskauer Terro risten, die ein fremdes, friedliches, arbeitsames fleines Bolt mit hoher Kultur blutig unterdrückten, war außer Zweifel. Aber die Erhebung eines unbewaffneten Voltes gegen die waffenstrohenden femjetrussischen Offupationstruppen war aussichtslos. Der Cozialdemokratischen Partei war es tlar, daß die Moskauer Truppen diesen Aufstand im Blute des georgischen Boltes ersticken würden, und sie riet ab. Aber ihr Rat wurde nicht befolgt. Das Welt erhob sich, und die organisierte Arbeiterschaft fonnte nicht beifeitestehen und zuschauen: Unsere Brüder folgten dem Rufe ihres Herzens und sie verbluten im Kampfe gegen die Moskauer Eroberer."
Erschütternd sind die Mitteilungen in dem Aufruf über das Schicksal unserer gefangenen georgischen Genossen, die kalten Blutes von den Bolschewisten hingemordet wurden, obwohl sie mit dem Auffand nichts zu tun hatten:
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Die 43 hingerichteten fozialistischen Führer sind nicht währen des Aufstandes verhaftet worden. Genosse Sa Iutwad se war schon mehr als zwei Jahre in Haft; der früher: Landwirtschaftsminister Noe homeriti feit 11 Monaten; der Student Pagava feit 9 Monaten; der frühere Bürger mister von Tiflis Tschitwischwili feit 3 Monaten; der frühere Chef der georgischen Volkswehr Waljko Dschugeli feit dem 6. Auguft. Ihre einzige Schuld war ihre Zugehörigkeit zur Sozialdemokrat fchen Partei. Biele von ihnen waren auch der Eowjet- Regierung als entschiedene Gegner des Aufstand. gedantens betonnt. Unter diesen Opfern beflagen wir drei Genossen, die bis zum vorigen Jahre in Berlin weilten: Bassili Nodia, Viktor 3enteradie und Grigori 3inzabadse. Sie maren im November 1922 m't noch 59 Genoffen aus Tiflis nach Berlin gekommen und fanden hier für längere Zeit gaftliche Aufnahme in der Herberge des Gewerkschaftshauses. Die Genoffen Saboth und Aufhäuser von der Berliner Gewerkschaftskommission nahmen sich ihrer an und suchten, leider vergebens. Arbeit für fie. Aus dem troftiofen Flüchtlingsdafein in Berlin trieb sie die Schn= fucht nach Arbeit, Weib und Kind illegal in die Heimat zurüd. Dort fichen sie bald darauf vor etwa einem Jahre in die Hände der Häscher. Jezt wurden sie erschossen. Als der Aufstand ausbrach, waren sie also schon etwa ein Jahr hinter Rerfermauern. Sie haben mit dem Aufstand nichts zu tun gehabt. Ihr einziges Berbrochen war ihre Zugehörigkeit zur Sozialdemokratischen Partei." Der Aufruf der georgischen Genossen flingt in einem Appell an die deutsche Arbeiterschaft aus, der vollste Unterstügung verdient:
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Genossen! Wir bitten Euch, Eure Stimme des Proteftes gegen die Mekelei in Georgien zu erheben. Wir bitten Euch, der Mostouer Regierung, die sich eine Arbeiter und Bauern- Regierung nennt, zuzurufen: Genug des pergossenen Bruder blutes! Haltet ein!"
Eine Ausstellung von Schülerzeichnuno en findet in der 220. Gemeindeschule, Berlin D, Naglerstr. 3, bom 16.- 20. September statt. Es werden ausgestellt: Buntpapierarbeiten mit Dswald- Farben, Schmud der Hefte in verschiedenen Techniken, Schriftmuster, Gedichte mit Jlluftrationen, Raumfüllungen, farbige Aufteilung von Flächen, Monogramme. Stempelbruce, Linoleumschnitte usw. Während der Ausstellung sind Kindergruppen bel ber Arbeit, so daß sich jeder Besucher davon überführen kann, daß alles tatsächlich von Stindern felbit angefertigt wird. Die Ausstellung ist von bis 7 Uhr geöffnet. Um 26 Uhr finden Führungen ftait. Für Organi fationen steht der Veranstalter, Lehrer Wuitte, bis 9 Uhr gern zur Ver. fügung.
Die Jagd über den Atlantischen Ozean . Der Cunard- Dampfer Mauretania", der gestern in Plymenth eintraf, hat die Strecke New York - Binmonth in 4 Tagen 21 Stunden
Retord aufgestellt.
Sind Sie auch hinter diesen beiden Gaunern her, die da laufen? Die beiden such' ich auch, denn sie haben mich gründlich geneppt." So hält er den Provinzler von der Verfolgung feiner Spießgesellen ab und verschwindet dann auf der weiteren Verfolgung ebenfalls. ab und verschwindet dann auf der weiteren Verfolgung ebenfalls. Parteinachrichten Zuweisen war auch diese letzte Szene gar nicht nötig, wenn es dem „ Goldschmiedemeister" gelang, seinen neuen Bekannten", noch bes vor man zu feinem Geschäfte" fam, zu versetzen. Jetzt wurden die Bauernfänger endlich in einem Lotal am Stettiner Bahnhof gefaßt. Alle drei, die in ihren Kreisen als Jakob", Rudi" und Ludenmilli" bekannt sind, find alte Braftifer auf diesem Gebiete. Mitteilungen weiterer durch diesen Trick Geschädigter nimmt Kriminalfommissar Wächter im Polizeipräsidium, Zimmer 392a, entgegen.
Ein Schulhausstreit im Kreuzbergbezirk.
für Groß- Berlin
flets an das Bezirkssekretariat,
2. Hof, 2 Trep. rechts, au richten.
19. Rreis. Heute abend 7% Uhr öffentliche Versammlung im Gesellschaftshaus Bantom, Berliner Str. 102. Die Funktionäre treffen fich 61/2 Uhr.
38. Abt. Bildungskommission! Heute abend 6% Uhr, Andreasftr. 21, Gigung. 53. Abt. Charlottenburg . Mittwoch, den 17. Gept., 7 Uhr, Frauenabend bel Richter, Huttenstr. 24, Vortrag.
101. Abt. Treptow. Die Genoffen treffen sich heute abend 6% Uhr zur öffentlicher Bersammlung an der Wiener Brücke
137. Att. Reinidendorf- West. Alle Genoffen besuchen heute abend die öffentlicht Berfammlung in Tegel Gemeinsamer Abmarsch vom Boltshaus 6 Uhr, von ber Scharnweberstr., Eingang Sportplay, 6% Uhr.
Wetter für morgen.
Wetter für Berlin und Umgegend. Weberwiegend bewölft mit leichten Regenfällen und lebhafteren jüdwestlichen Binden. Ziemlich fühl.- Für Deutschland : Allgemeine Verschlechterung des Wetters. In Norddeutsch ziemlich fühl. land miederholte Regenfälle, nur im Süden noch etwas besser. Ueberall
Sport.
Auf dem Gemeindeschulgrundstück Bergmannstr. 28/29 maren mehrere Jahrzehnte hindurch die Gemeindeschulen 133 und 149 untergebracht. Nach dem Kriege beanspruchte man die Schulräume großenteils für die Erwerbslosenfürsorge, die damals in Eile eingerichtet wurde und daher feine eigenen Bureauräume erhalten fonnte. Die eine Schule mußte fofort weichen und sich in einem anderen Schulhause des Stadtteils einquartieren; der zweiten Schule blühte später dasselbe Schicksal. Seit dem führt ein Teil der Elternschaft einen langen und zähen Rampf um die Wiedergewinnung Des aften Schulhauses, aber trok eines Berges von Eingaben, die im Laufe der Jahre an alle möglichen Behörden gerichtet worden sind, hat sich bisher nichts erreichen lassen. Infolge zeitweiligen Rüddeutschen Amateur- Bereinsmannschaften, 4-6 Fahrer, gleichgültig, welchem ganges der Arbeitslosigkeit sind im Jahre 1924 verschiedene Räume des alten Schulhaufes frei geworden, so daß erwogen wurde, ob man es zum Teil wieder als Schulhaus verwenden könnte. Nachdem nun bekannt geworden ist, daß nicht an Zurückverlegung einer der früher hier untergebrachten Gemeindeschulen, sondern an hinein legung einer Mittelschule oder einer Fortbildungsschule gedacht wird, hat die Agitation für die Wiedergewinnung des Schulhauses neue Nahrung erhalten. Am Montag fand in der Aula des Gemeindeschulhauses Bergmannstr. 58/60 eine Elternversammlung für die 133. und die 149. Schule statt, in der die ganze Geschichte dieses Schulhausstreites von dem Referenten Wittbrodt aufgerollt wurde. Die Bersammlung war schmach besucht, so daß man bei einem nur geringen Teil der Elternschaft ein lebhaftes Interesse für den Streit annehmen möchte. Aber die Erregung mancher Berfammlungsteilnehmer, besonders der weiblichen, war so start, daß es in der Diskussion einige stürmische Auftritte gab. Die Rückgabe des alten Hauses wurde verlangt, weil die jejige Unterbringung der Schulen unzulänglich sei und die Kinder längere Schulwege machen müssen. Die Mahnung eines sozialdemokratischen Redners, daß man doch auch auf die Arbeitslosen Rücksicht nehmen müsse und der Erwerbslosenfürsorge nicht ohne ausreichenden Erjazz ihre jezigen Räume nehmen fönne, begegnete erregtem Widerspruch. Wenig Freunde schien aber der Gedante eines Schulstreits zu finden, und besonders die anwesenden Vertreter der Lehrerschaft warnten vor bielem Kampfmittel. Einstimmig wurde eine Resolution an
Meisterschaft von Deutschland im Bahnmannschaftsfahren. Der Bund Deutscher Radfahrer veranstaltet am tommenden Sonntag auf der Olympia Radrennbahn das 4 er Vereinsmannschafts fa bren über eine deutiche Meile. Der Wettbewerb ist offen für alle Berbande fie angehören. Den Fahrern von Vereinsmannschaften, die nicht dem B.D.N. angehören, wird eine auf Antrag ihres Berbandes eigens zu dem Zweck einer Beteiligung an der Meisterschaft von Deutschland erforder liche Lizenz ausgestellt. Anträge auf Ausstellung der erforderlichen Sport Eggert, Berlin O. Gr. Frankfurter Str. 10, au richten. Um eine Beausweise find an den Vorsitzenden des Sportausschusses des B.D.R., Franz einflussung der Mannschaftsjahrer durch andere Wettbewerbe zu vermeiden, werden die Rennen bereits vormittags 10 Uhr auf der Dlympiabahn aus. gefahren. Durch diese Anordnung soll ferner erreicht werden, daß die beteiligten Fahrer für die nachmittags 2 Uhr beginnenden weiteren Bereinsmannfaftsjahren zum Austrag, bet dem 2 Fahrer Wettbewerbe frisch an den Start gehen. Nachmittags gelangt ein Stunden. eine Mannschaft bilden, die 4 Beitungen zu bestreiten haben. Fahrer, die nicht an den Meisterschaftstämpfen beteiligt sind, bestreiten den„ Olympia Breis, ein Malfahren mit Vorläufen zu jeweils 2 Runden und den Endlauf zu 3 Runden, ferner ein Ausscheidungsfahren, bei dem der letzte Fahrer jeder Runde auszuscheiden hat. Ein 3 weifikerbaubtfahren mit Vorläufen zu 2 Runden und einem Endlauf zu 3 Nunden, das offen Renntages. Die gelösten Eintrittskarten behalten für den ganzen Tag für alle Vereinsmannschaften des B.D.N. iſt, bildet den Beschluß des ihre Gültigkeit.
Geschäftliche Mitteilungen.
Das im Norden Berlins bestens bekannte Raufhaus Seyn u. Goldschmidt, Danziger Str. 98, am Sochbahnhof, tann am Mittwoch. den 17. September, auf fein 25jähriges Bestehen zurücbliden. Aus diesem Anlaß veranstaltet bie Firma einen Sonderverkauf mit Gratiszugabe und Extra- Rabatt. Siehe heutiges Inferat.