Rostflecke gefällig?
Gefahr für Kleider in den Bahnabteilen 3. Klaffe.
heran, um sich von ihm bedienen zu lassen. Da er feinen Pfennig Geld mehr in der Tasche hatte, gab er als Entlohnung ein Schächtelchen mit Kotain. M. fand an der Droge derartigen GeSur Inflationszeit, als den breitesten Boltsmassen das Wasser fallen, daß er den Kunden, sobald dieser wieder auf der Bildfläche bis zum Halfe stieg, versuchte jeber, sich so zu rollen, wie es eben erschien, um Kokain bat. Allmählich stellte sich bei M. eine der ging, ohne sich allau sehr moralischen Bedenken hinzugeben. Jeder artige Rofainfucht ein, daß er von dem Gift nicht mehr mann weiß, daß damals besonders Metallteile aller Art aus öffent laffen fonnte. Nach Art der Morphinisten fälschte er Rezepte, auf lichen Anlagen entwendet wurden, um durch deren Veräußerung die hin er in verschiedenen Apotheken das heißbegehrte Gift erhielt. das nadie Leben fristen zu können. Hunger tut weh. Besonders Schließlich kam die Sache heraus, M. wurde verhaftet und gab nunbegehrt waren feinerzeit die Messingschlösser und-griffe der Stadt- mehr an, daß er in einer Apotheke in der Potsdamer Straße wiederbahnwagen, ebenso die Messingschrauben der Bantleisten der Wagen holt Kotain auf gefälschte Rezepte erhalten habe. 3. Klaffe. Der Allgemeinheit ist dadurch zweifellos erheblicher Wegen unerlaubter Abgabe von Rofain waren der Befißer der Schaden zugefügt worden. Wenn die Eisenbahnverwaltung ba Apotheke, Dr. L., und sein Gehilfe angeklagt. Der Verteidiger machte mals die fehlenden Messingschrauben durch eiserne ersetzte, so für die Angeklagten geltend, daß mangels Vorliegen der um fonnte man dieses Verhalten verstehen und billigen, da die Verwal- gefälschten Rezepte nicht festgestellt werden könne, ob die Antung unter der Not der Zeit ebenso litt wie jeder Mensch. Wenn geklagten die Fälschung auch hätten erkennen können. Der Staatsaber, so wird uns von fachkundiger Seite geschrieben, die Verwal- anwalt beantragte gegen beide Angeklagte hohe Geldstrafen. Das tung jetzt, lange nach der Markstabilisierung durch Einführung Gericht nahm aber an, daß den Apothekenbefizer keine Berant der Rentenmart, gelegentlich der turnusmäßigen allgemeinen Unterwortung treffe und verurteilte nur den Gehilfen wegen Fahrlässigkeit fuchung der Stadtbahnzüge die vorhandenen Meffing- zu 50 Mark Geldstrafe. schrauben der Sigbänte in der 3. Klasse entfernen und durch Eisenschrauben ersehen läßt, so muß hiergegen im öffent= lichen Intereffe protestiert werden. Da Eisen im Gegenfaz zum Wessing befanntlich rostet, so tann man bei der jetzt herrschenden feuchten Luft dauernd beobachten, daß die bellen Frauenkleider durch Rostflede beschädigt werden. Die dünne Lackschicht, mit der die Gizbänke bepinfelt werden, verschwindet natürlich bei starter Benuzung fehr schnell. Der Schaden, den der einzelne durch diefe Sparsamkeitsmethode" der Eisenbahnverwaltung erleidet, trifft ihn bei der jetzigen Wirtschaftslage doppelt schwer, da gegen Rostflede betanntlich nicht viel zu machen ist. Man soll nun nicht etwa denten, daß. die Gelegenheit, sich Rostflecke zu holen, nicht allzu groß ist. Jede Sikbant wird durch 176 Schrauben gehalten; jeder Wagen führt 992 folcher EisenSchrauben mit sich. Da die Stadtbahnzüge meistens 9 Wagen 3. l. führen, find 8928 Schraubenköpfe in jedem 3uge vorhanden, die nur barauf warten, ihren Roftansah loszuwerden. Die Herrschaften, die für diese Rücksichtslosigkeit dem Publikum verantwortlich wären, brauchen freilich nicht in allzu großer Sorge zu leben, ba fie alle famt mit Freifahrscheinen 2. Kl. ausgerüstet sind und auch so viel Diensteinkommen haben, daß sie nicht nur nicht hungern brauchen, sondern ihre Familie bequem in derselben Klasse mit sich nehmen fönnen. Eine fachliche Berechtigung hat die Auswechselung der Schrauben jest nicht, deshalb muß von der Verwaltung gefordert werden, biefe für die Allgemeinheit schädliche Maßnahme dadurch rückgängig zu machen, daß sofort wieder Meisingschrauben eingezogen werden. Es ist nicht angängig, auch nicht notwendig, mit der Auswechselung etwa bis zur nächſten größeren Untersuchung zu warten. Jeder taufmännisch geleitete Be trieb würde in der nächtlichen Betriebspaufe die Auswechselung in allen Stadtbahnzügen in fnapp 8 Tagen ermöglichen fönnen. Sofange das nicht geschieht, muß das Bublifum, wenn es nach Be nuzung von Bahnabteilen frische Rostflecke in seinen Kleidern bemertt, die Beschädigung möglichst unter Mitnahme von Zeugen bei dem nächsten Stationsaufsichtsbeamten feststellen und zudem bei dem zuständigen Eisenbahnbetriebsamt Schadenersatzansprüche stellen.
Nachwort zu einer Denkmalsweihe.
Man schreibt uns: Vor kurzem fand in Neuenhagen die Weihe des von der Gemeinde den 104 gefallenen Reuenhagenern geftiftete Denkmal sbatt. Von dem Augenblick an, zu dem befannt war, daß das Reichsbanner Schwarz Rot Gold sich an dieser Ehrung der Gefallenen beteiligen würde, fehte von feiten der jogenannten nationalen" Kreise eine befremdliche Agitation ein. Nachdem sie bis zu diesem Augenblick für die Denkmalsweihe die größten Borbereitungen getroffen hatten, hielten sie es jetzt für murden, die nationalen Kreise und die Einwohnerschaft von edmäßig, auf Zetteln, die an alle Eden in Neuenhagen angeklebt Neuenhagen aufzufordern, an der Feier nicht teilzunehmen, da bas Reichsbanner fich beteiligen wolle. Es bedarf der ganz besonderen Niedertracht rechtsftehender Kreife, um hier von einer Störung ber Denkmalsfeier zu sprechen. Die nationalen Kreife haben durch diese öffentliche platatierte Aufforderung in der Tat diese Feier geschändet. Ihnen fam es, wie man aus ihren Ergüffen ersehen kann, gar nicht darauf an, in Würde und in Achtung der Opfer des Weltfrieges zu gedenken, sondern fie fahen in dieser Dentmalslegung nur eine willkommene Gelegenheit, eine schwarzweißrote, nationa listische Propaganda zu machen. Die Art der Berichte, die in rechtsstehenden Zeitungen über die Neuenhagener Veranstaltung gebracht wurden, lassen deutlich genug die Wut der Reaktionäre erkennen, daß man sie nicht mehr wie bisher ungestört ihren Weg gehen läßt, sondern daß von vernünftiger republikanischer Seite der Verfuch gemacht wird, folche Feiern in den Rahmen zu bringen, der berartigen Beranstaltungen entspricht.
Eine stürmische Bezirksversammlung. Gestern fand im Bezirksamt Kreuzberg eine Bezirksverordnetenversammlung statt, die unter anderen Tagesordnungspunkten einen Antrag der Kommunisten über die Linderung der Erwerbslosennot, zu beraten hatte. Bei ihrem Antrag, diesen Tages: ordnungspunkt an die erste Stelle zu setzen, fonnte man einwandfrei feststellen, daß eine Verbindung zwischen den bürgerlichen Parteien und der KPD. bestand. Es wurde beschlossen. an erster Stelle den Erwerbslosenantrag, an zweiter Stelle einen Antrag, dem Bürgermeister das Mißtrauen auszusprechen, und an dritter Stelle die Abbduvorschriften des Magistrats zu behandeln. Der Kommunist Gehlmann begründete den Antrag der Kommunisten. Unser Genoffe Biebtte begründete bie Abänderungsanträge der Sozialdemofratischen Partei. Als Genoffe Liedtke dabei auf die Privattätigkeit des fommunistischen Stadtverordneten Rintorf zu sprechen fam, Sprang Herr Rintorf und schlug den Genossen Liedtte. Genoffe Liedtke erhob die Wafferkaraffe zur Abwehr und verlegte den Stadtverordneten Rintorf leicht. Der Vorsitzende der Bezirkss perfammlung, Genoffe Glode, schloß unter großem Tumult darauf die Gizung.
Die Straßenbahnunfälle.
Das Reichsbanner in Altmark und Grenzmark.
Republikanische Kundgebungen und Fahnenweihen. In Wittenberge fand am vergargenen Sonntag unter stärkster Teilnahme der gesamten republikanischen Bevölkerung eine Fahnenweihe des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold, Ortsgruppe Wittenberge , statt. Die umliegenden Ortsgruppen waren in der Stärte von zirka 1000 Mann erschienen. Ein gewaltiger Umzug nachmittags durch die Stadt hinterließ< inen nachhaltigen Eindrud. Der Oberbürgermeister von Wittenberge hielt eine Begrüßungsansprache von der Freitreppe des Rathauses. Auf dem Festplatz hielt die Weiherebe der ministerialrat Dr. ängschel. Er betonte nachdrücklichst, national fann und darf nur der sich nennen, der auf dem Boden der jeweiligen Staatsverfassung steht, und das ist die deutsche Republik. Wer von den Gegnern der Republik sich als national bezeichnen will, ist ein Lügner und Heuchler. Den Abschluß des offiziellen Teiles bildete ein gewaltiger Fackelzug, an dem sich zirka 2000 Personen beteiligten. Auch in Paulinenaue im Kreise Westhavelland fand am gleichen Tage eine Fahnenweihe der dortigen Ortsgruppe statt, die einen durchaus würdigen Verkauf nahm.
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In Schneidemüht, der Hauptstadt der oftdeutschen Grenzmart, fand am Sonntag eine große republikanische Kundgebung des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold statt. Mehr als 2000 Kame= raben des Reichsbanners Schwarz Rot- Gold marschierten um die Mittagszeit, von mehreren Musikkapellen begleitet, durch eine dicht Spalier bildende Menschenmenge durch die Straßen der Stadt. Ueberaus zahlreiche schwarz rotgoldene Fahnen, mit denen die Häuser geschmückt waren, grüßten den Zug. Zug. Im Friedrichegarten fand am Nachmittag durch den Geratspräsidenten Großmann die Weihe des Banners der jungen Ortsgruppe Schneidemüh! statt. Der Oberbürgermeister von Schneidemühl begrüßte in einer kurzen Ansprache das Reichsbanner. Aus allen Reden flang das Treuegelöbnis zur Berfaffung und Republit hindurch, und es wurde versichert, auf dem vorgeschobenen Boften in der Grenzmark Wacht zu halten. Reichspräsident Ebert hat Grüße und Glüd wünsche übermittelt.
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Reinfall zweier Taschendiebe.
Einen großen Reinfall erlebten zwei internationale Taschen. biebe, die am Mittwoch nachmittag einem Herrn aus Wanfee, der häufen sich in der legten Zeit in einer außerordentlich bedenklichen Brieftasche mit 80 Mart Inhalt gezogen" batten. Der Bestohlene Wir lesen in der Germania":„ Schwere Straßenbahnunfälle es unternommen hatte, durch die Grenadierstraße zu gehen, die wenn es heute so sehr an guten und zuverlässigen Führern zu fehlen tasche befand sich außer dem Gelde noch ein AufbewahrungsWeise. Die Zuverlässigkeit der Führer berechtigt zu großem Zweifel. machte fofort auf dem Polizeipräsidium Anzeige. In der Brieffcheint, jo liegt der Grund allein in der merkwürdigen Berfonalein für ein Fahrrad, das in Wansee aufgegeben worden politit der Straßenbahndirektion. Sie hatte, wie wir schon be richteten, seinerzeit die älteren Fahrer entfaffen und nur jüngere ein gestellt. Ersparnisgründe sollen dabei maßgebend gewesen feln. Hoffentlich sieht die Direktion nun bald ein, daß man auf diesem Wege nicht zu Ersparnissen fommt, sondern nur unnüß das Leben der Fahrgäste in Gefahr bringt."
Jedes Wort biefer Kritit der Germania" ist zutreffend. Es wird Zeit, daß die Direktion der Straßenbahn gezwungen wird, ihre Sozialpolitit zu ändern. Hoffentlich entschließt sich der Aufsichtsrat der Straßenbahn endlich dazu, von seinen Rechten gegenüber der Direktion den nötigen Gebrauch zu machen..
biebe gefunden und waren mit diesem kostbaren Objekt sofort nach war. Diesen Aufbewahrungsschein hatten aber auch die TaschenBanfee gefahren. Am selben Abend war bie Ausgabestelle jedoch schon geschlossen. Als sie am anderen Morgen um vier ihr bei der Deffnung der Stelle bas Rab abholen wollten, wurden fie bon ber schon benachrichtigten Bolizei festgenommen. Es find zwei internationale Taschendiebe, der eine ein Kaufmann Roterband, der andere ein Schauspieler Dallmann. Ihr Heimatsort ist Warschau . Jett fennen sich aber beide nicht mehr und einer will den anderen noch nie gesehen haben. Doch fannte sie der Bestohlene sofort wieber.
16 000 Goldmark Belohnung.
In der Nacht zum 30. Juni 1924 erbeuteten, wie vielleicht noch erinnerlich sein dürfte, Einbrecher 112 000 Goldmart gum Schaben der Meierei Bolle. Sie waren in die Treforräume, die in der ehemaligen polnischen Kirche, oberhalb des jezigen Ninos Seriminalpolizei hatten schon einige Spuren gebracht. Auf die liegen, eingedrungen und hatten hier die Lohngelder, die in Bahn- olaisten verpackt standen, gestohlen. Die Ermittelungen der Dingfestmachung der Täter ist fest allein eine Belohnung von auf 8000 2. ausgesetzt worden. 16 000 m. geftiegen. Mitteilungen, die dazu dienen können, diesen Einbruch aufzuklären, nimmt unter Hinweis auf die obige hohe Belohnung Kriminalkommissar Bünger im Zimmer 89 im Polizeipräsidium entgegen. Alle Mitteilungen werden streng vertraulich behandelt.
Zu der Glosse: Stabibabn- Grotesten" in Str. 412 unserer Beitung teilt uns die Reichsbahndirektion Berlin folgendes mit: Mit der Inbetriebnahme der neuen Bahnsteige auf Bahn hof warfauer Straße ist im Ottober dieses Jahres zu rechnen. Die Ursache der bebauerlichen 8ugberzwischen Treptow und Stralan- Rummelsburg sowie Lehrter Bahn pätungen auf ber tabtbahn find größere Bauarbeiten hof und Bellevue. An beiden Baustellen mußte aus Sicherheitsgründen die Fahrgefchwindigkeit erheblich herabgelegt werden. nfolge ber längeren Fabrzeit, die die Bilge zum Durchfahren ber Langfamfahrstreden brauchen, leidet bei der bichten 2 Minuten Bugfolge die glatte Durchführung des Betriebes, die Züge lommen fter aum Salten und erleiden hierbei die bellagten Verspätungen. Die Bauarbeiten werben mit größter Beschleunigung gefördert, öfter zum Halten und erleiden hierbei die beklagten Verspätungen. und es steht aut erwarten, baß sie im Gerbst dieses Jahres beendet sein werden. Damit entfällt die Ursache der Verspätungen.
zu
6. Kreis Kreuzberg . Die Genossen und Genoffinnen, die Augen zeugen waren, wie in der öffentlichen Bersammlung am Dienstag, den 17., bei Döring, Naunynstraße, Kommunisten mit Stühlen geschlagen haben und die in der Lage sind, diese Rommunisten bei Gegenüberstellung festzustellen, wollen ihre Adresse sofort auf dem Sekretariat, Lindenstr. 3, bei dem Genossen Fischer angeben.
Das Rundfunkprogramm. Donnerstag, den 18. September.
Tageseinteilung. Vormittags 10 Uhr: Nachrichtendienst. Be
getreten. In einer Bäckerei in der Münzstraße sollte die Uebergabekanntgabe der Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel
Der Trick des Falschmünzers. Wegen Münzverbrechens hatte sich der Händler Salli Kornblum vor dem Schöffengericht mitte zu verantworten. Kornblum hatte erfahren, daß ein Geschäftsmann 500 Dollar suche und war mit dem Angebot, dieselben zu günstigen Kursen zu beschaffen, heranerfolgen. Der Geschäftsmann ertannte aber sofort, daß es sich um falsche Dollarnoten handelte. Als Kornblum merkte, daß er der Polizei übergeben werden sollte, rückte er aus. Zwei Tage später hatte er jedoch die Dreistigkeit, selbst zum Bolizeipräsidium zu gehen und dort Anzeige zu erstatten, daß er von dem Händler um 500 Dollar geprellt worden sei. Da aber inzwischen von der anderen Seite aus ebenfalls Anzeige erstattet worden war, wurde Kornblum festgenommen und hatte sich nun vor dem Strafrichter wegen Münz verbrechens zu verantworten. Auch in der Verhandlung suchte er den Spieß umzudrehen und sich als Opfer eines Schwindlers hinzustellen. Er behauptete nämlich, daß der Händler echte Dollars er halten hätte und diese mit den falschen vertauscht habe. Das Gericht war jedoch von der Schuld des Angeklagten überzeugt und ver urteilte ihn zu vier Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht.
Wie man zum Kokainisten wird.
Das Laste des Kotainschnupfens nimmt auch in Berlin immer mehr überhand. Daß es sogar schon in Arbeiterkreisen Gingang gefunden hat, zeigte eine Berhandlung vor dem Schöffengericht mitte. Der Stiefelpuzer M., der am Anhalter Bahnhof sein Gewerbe ausübte, war auf eigenartige Weise diesem verhängnisvollen Lafter verfallen. Eines Morgens trat an feinen Stand ein junger Mann, dem man die durchschwärmte Nacht ansah,
Interessante
in Zentralmarkthalle. Nachm. 12.15 Uhr: Vorbörse. Nachm
12.55 Uhr: Uebermittelung des Zeitzeichens. Nachm. 1.05 Uhr: Nachrichtendienst. Nachm. 2.15 Uhr: Börsenbericht.
Die Streitführer der Aerzteschaft ,, berichtigen".
Streite
Zu dem im„ Borwärts" Nr. 427( Ausgabe B., Nr. 214) vom 10. September veröffentlichten Artikel mit der Ueberschrift Gegen 2erichacherung der Kassenpatienten. gelder als Ehrenfold" fchidt uns die Aerztliche Vertragsgemeinschaft Groß- Berlin( Wirtschaftliche Abteilung des GroßDr. G. Ritter folgende Berichtigung":" Berliner Aerztebundes) durch den unterzeichneten Geschäftsführer
1. Es ist unzutreffend, daß in dem Spruch des Schiedsamtes beim Oberversicherungsamt Groß- Berlin Forderungen der Aerzte niedergelegt" find. Der Schiedsspruch enthält vielmehr lediglich die Entscheidung des Schiedsamtes und deren Begründung. 2. Es iſt nicht richtig, daß die Aerzte allein verlangt haben, daß die Behand lung ber Kaffenmitglieder nach Wiederherstellung des Vertragsverhältnisses nicht mehr in den Ambulatorien erfolgt. Die Krankenfaffen selber haben gegenüber dem Versicherungsamt erklärt, die Ambulatorien feien nur für die Behandlung der Familienangehörigen 4.30-6 Uhr nachm.: Unterhaltungsmusik( Berl. Funkkapelle). bestimmt. Die Aerzte verlangen aber, daß den Familienangehörigen 1. Canzonetta , Frimi. 2. Ouvertüre zu der Operette Die schöne die Inanspruchnahme jedes gewünschten Kaffenarztes frei stehen soll. Galathee", Suppé . 3. Frühlingskinder, Walzer, Waldteufel. 4. Matti- 3. Es ist nicht wahr, daß sehr viel geschäftstüchtige Aerzte" ihre nata, Leoncavallo . 5. Fantasie aus der Oper Carmen ", Bizet . Patienten an die Ambulatorien überweisen. Wahr ist aber, daß 6. Serenade Italien , J. Schebek. 7. Pikante Blätter, Potpourri, ( Englisch ). 7.45 Uhr abends: Vortrag des Herrn Prof. Dr. Karl Ambulatorien anzuhalten suchen und zwar im Widerspruch mit dem Komzák. 8. Fate, Byron Gay. 7 Uhr abends: Sprachunterricht tagtäglich Kassenbeamte die Versicherten zur Inanspruchnahme der Eckstein:„ Der nach dem Eulenfraß sich wieder erholende Wald". Schiedsspruch. 4. Es ist unwahr, daß die wirtschaftliche Abteilung 8.30-10 Uhr abends: Auf vielfachen Wunsch: Liebe alte Lieder der Krankenhausassistenten irgendeine Zusage auf Aufhebung der ( zweite Folge). 1. a) Ach, wie ist's möglich dann, b) Aennchen faffenärztlichen Sondersprechstellen gemacht und dieses Versprechen von Tharau, c) Gute Nacht, du mein herziges Kind( Das Wald- gebrochen hat. Bon feiten der Krankenkassen wird diese Behauptung hornquartett der Berliner Staatsoper). 2. a) Die Uhr, Loewe , b) O. lediglich aufgestellt, um die Assistenten zu sich hinüberzuziehen und laß dich halben gold'ne Stunde, Jensen, e) Frühlingszeit, Becker junge Aerzte für die Ambulatorien im Widerspruch mit dem Schieds( Max Kuttner ). 3. a) Die Auswanderer, Freiligrath , b) Die alte Waschfrau, Chamisso, e) Das Gewitter. Schwab( Traute Lieb, amtssprud) crizustellen. 5. Es ist unwahr, daß die Wirtschaftliche AbRezitation). 4. a) Beim Rhein und beim Wein, Ries, b) Lieb' mich teilung aus Interesse an einem lumpigen Beitrag die Ambulatound die Welt ist mein, Hermann, c) Der Lenz, Hildach( Max riumtsärzte in ihre Gewalt zu bekommen sucht. Sie vertritt aber Kuttner). 5. a) Verlassen, verlassen bin i, b) Im Wald, c) Die die Auffassung, daß die eigenmächtige Anstellung von AmbulatoriumsKapelle( Das Waldhornquartett der Berliner Staatsoper). 6. a) Der ärzten durch die Kassen ungesetzlich ist und daß, wie das Schiedsamt Postillon, Lenau , b) Schwäbische Kunde, Uhland,( Traute Lieb, Rezitation). 7. b) Schlösser, die im Monde liegen, Lincke , b) Ball- annimint, bie Ambulatoriumsatzte den allgemeinen Bestimmungen geflüster, Meyer- Helmund, c) Zauberlied. Meyer- Helmund( Max über die Kassenärzte unterstehen. 6. Es ist unwahr, daß die Herren Kuttner). Am Steinway - Flügel: Otto Urack . Anschließend: Be- San.- Rat Dr. Sternberg, Scheyer, Ritter, Freudenthal, Hoth und kanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. Zeitansage. Wetter- Brejchner 15 000 M. Streifgelder" als Ehrenfold„ unter sich der dienst, Sportnachrichten. 10.30-11.30 Uhr abends: Tanzmusik. teilt" haben, ohne daß die Mitglieder offiziell etwas davon erfuhren.
Feststellung: Die hygienische, das heißt die vorbeugende, desinfizierende und heilhelfende Wirkung des Odol, nicht nur auf Zähne, Mund, Mandeln, Rachen usw., sondern indirekt auch auf den den Gesamtorganismus, stellt sich nach wissenschaftlichem Urteil und nach tausendfacher praktischer Erfahrung als eine immer umfassendere und tiefere heraus.