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Deutsthnationale stark angeboten. SS Proz. Kursrückgang. Auf der gestrigen politischen Abendbörse waren Deutsch- nationale ziemlich flau. Viel Beachtung fand eine Notiz des Tag" in der Nacht, wonach sich die Firma mit drei Ministerportefeuilles, statt bisher vier, begnügen wolle. Da weitere Preisabschläge erwartet werden» oerhielt sich die Spekulation ziemlich zurückhaltend. Mit der Bedeutung des Berliner Pakts beschäftigt sich in derKreuzzeitung " der Chefredakteur Georg F o e r t s ch. Er erklärt, daßam schwarzen Tag des 29. August" durch Annahme des Londoner Pakts die Vor- aussetzungen für die Erfüllung des Berliner Paktes durch die Msttelparteien erfüllt feien. Dafür muffe, das wird noch ein» Mal unterstrichen, den Deutschnationalenmaßgebender Einfluß" in der Regierung zugebilligt werden. Nun sagt der Berliner Pakt freilich, den Deutschnatio- nalen solle ein ihrer Stärke entsprechender Einfluß einge- räumt werden, wenn sie die B e r a n t w o r t u n g für London mit übernähmen. Ueber diese Frage der Berantwortung spricht sich nun Herr Foertsch folgendermaßen aus: ... Wir find auch heut? noch der Meinung, daß ein Hinein- gehen in die Regierung nicht möglich\in wird, wenn die Rerant- Wartung für das vawes-Gutachten und seine Ausführung als Richt- schnür genommen wird, wenn es also d«n.fjauptprogrcmvrnpunkt einer neuen Koalitionsregierung bilden soll. Di« D«utschnationalen haben durch trs Iasagen eines Teils der Fraktion bereits ein ebenso großes wie gewagtes Opfer gebracht. Aber nun noch einmal durch ein kaudinlsches Joch zu gehen um des Mitregierens ibillen, das wird auch denen untragbar erscheinen, di« sich bei der Abstimmung von dem innerpolitischen Motiv der Möglichkeit einer staatsbürgerlichen Regierung haben leiten lassen. Auch dieser Teil der Partei müßte selbst auf die Gefahr hin, vor seinen Wählern als geleimt" dazustehen, in diesem Falle einsehen, daß auf weitere Bemühungen um den Eintritt in die Regierung verzichtet werden muß.... Gewiß müssen wir andererseits es als«ine vater- ländische Aufgab« betrachten, soweit es in unseren Kräften steht, ein« staatsbürgerlich« Regierung des Wiederaufbaus herbeiführen zu Helsen . Aber keinesfalls kann den Deutschnailonalen zugemutet werden, ihren Rainen dazu herzugeben, um die Politik der Per- gangen heit zu decken.... In anderem Zusammenhang wird eine doch nur ironisch zu. oerstehende Bemerkung desVorwärts", die Deutsch - nationalen hätten sichzur Republik und zur Erfüllungs- Politik bekehrt" in trockenem Emst alsböswillige Auslegung" abgetan. Im übrigen ist der Sinn der Rede klar. In der deutsch - nationalen Partei sollen diejenigen, die die Verantwortung für London stets abgelehnt haben und noch ablehnen, den maßgebenden Einfluß" behalten, und dafür fall die Deutschnationale Partei denmaßgebenden Einfluß" in der Regierung bekommen. Welchem Zweck diesermaßgebende Einfluß" dienen soll, wird gleichfalls mit freundschaftlicher Offenheit ausge- sprachen. Das Ziel ist dera n t i m a r x i st i f ch e Zu- s a m m e n f ch l u ß",(wobei nicht ganz klar wird, welcher Marx gemeint ist, Karl oder Wilhelm) undd i e B e k ä m p- fumg aller internationalen pazifistischen Elsmem te". Im einzelnen wird dazu ausgeführt: Gerade jetzt, wo sehr bald die Folgen des Dawes-Gutochtens sich in gewaltigen Forderungen an die deutsche Arbeikskrafi aus- wirken werden, müssen egoistische Störenfriede ferngehalten werden, weil st« die<m sich schon fast unmöglich« Aufgabe vollends unlös- bar machen würden. Parteipolitisch gesprochen, heißt das mit and«- ren Worten: Der Versuch eines nationalen Wiederaufbaues ange. Kchts der durch die Londoner Beschlüsse geschaffenen Lage läßt sich nur gegen die Sozialdemokratie durchführen. Die Lasten des Dawes-Plans sollen demnach ausschließlich durch Verlängerung der Arbeitszeit einseitig den arbeitenden Massen auferlegt werden. Wer stch dann

Krieg. Von Bruno Schöulank. Ist das wart so blaß geworden, Sind die Iahre so vergessen. All die Opfer unerm essen,» All das grauenhaste Morden, Daß der Mund kaum bebt. Wenn der Slang sich hebt: Sriegl Züngela wieder neue Flammen Und ihr wollt sie nicht zertreten? händefalteo nicht nod Beten Bannt da» höllische verdammen. Steigt die rote Flut. Heult Granatenwut: Sriegl Meuschenherzea. wahrt die Stunde. Denket au die Mäanergarbeu, Millioaea. die uus starben. Sine große Menschheitswunde. Daß im Morgealicht Unsre Erde sprüht: Ariedenk_ Leier und Stinkbombe. ZZon Cli-ga. Theodor Körner , em braver Mann und ein schwacher Dichter, von der lrteraturhistorischen Pietät als heilige Reliquie behandelt, hat. seinem Wesen gemäß, jenen Ausdruck geprägt, der kurz, schlagend, weinerlich und klirrend die Kriegspsychose aller Zeiten kennzeichnet: Theodor Körner nannte sein Gedichtbuch:»Leier und Schwert". In die unsentimentale, aber aufrichtige Sprache übersetzt, müßte es heißen:»Gemüt und Bestialität." Dies« Begriff« find nur scheinbar Gegensätze. Denn der alt« Typus desHelden" war sowohl gemüt- voll, als auch bestialisch. Der mittelalterliche Ritter girrte stunden- lang vor dem Balkon seiner»Herzensdame", um am nächsten Tag ei»en armen waffenlosen Bürger zu überfallen, zu durchbohren und seinen Hunden zum Fraß vorzuwerfen. Nur einen wehrlosen Mann seiner eigenen Kaste durste er nicht.abkillen". So berichten Lieder und Dichtungen jener Zeit. Der Typus dieses»Helden" hat sich durch die Jahrhunderte er- halten. Als der Krieg vor zehn Jahren ausbrach, stand an der Spitze des Deutschen Reiches ein Mann, der, sentimental und brutal, die menschliche Verkörperung der BegriffeLeier und Schwert" zu sein strebte. Ermnevn wir un» au sein berüchtigtes Wort: daß er kämpfen

weigert,im Sklavenjoch der Entente" länger als acht Stunden zu arbeiten, ist einegoistischer Störenfried". Daß sich der Mann nicht schämt! Was sind denn die nach Schutzzöllen brüllenden großagrarischenKreuz- zeltüngs"-Leser, wenn schon die Arbeiter, die sich nicht wider- standslos bei Hungerlöhnen zu Tode schinden lassen wollen, egoistische Störenfriede" sind?! Der Bürgerblock nach Foertschens Definition ist der Block gegen die Republik , der Block gegen den Londoner Vertrag, der Block gegen die Sozialdemokratie, er ist vor allem der Block der Besitzenden gegen die Besitzlosen. Mag er zustande kommen, desto schneller und desto fester wird sich der B l o ck d e r B e s i tz l o s e n unter sozialdemokratischer Führung zusammenschließen. Und dann wird sich sehr bald zeigen, welches der irdene und welches der eiserne Topf ist.

(pbersthlesischer Wahlkampf. Deutschnationale Kampfmethoden. In Oberschlesien spielt sich der Wahlkampf in den heftigsten Farmen ab. Die Parteizersplitterung ist dort ungewöhn- l'ch groß, die Mulles und Kunzes können gemeinsam mit den Kommuni st en dort yoch das große Wort führen. Am heftigsten tobt der Kamps zwischen den Deittschnattonalen und dem Zentrum. In welchen Formen sich dort die Wahlversammlungen abspielen, zeigen Bericht« der örtlichen Press«. Di« dem Zentrum nahestehen- denRatiborer Nachrichten" schildern den Verlauf einer Wahlver- samrnlung: In der Versammlung, die am gestrigen Donnerstag die Deusschnotional« Voltspartei im Lexschen Saal« unter Vorsitz des Rektors Brinsa abhiett, und in der Reichstagsabgeord- neter v. Dryander sprach, kam es zu einem empörenden Zwischenfall, indem Schauspieler Weinacht in der Diskussion in schwerster Weise den katholischen Priesterstand be- schimpfte. Weinacht ist dabei zunächst nicht vom Versamm- lungsleiter unterbrochen worden. Erst als«in« Dame aus der Zuhörerschaft von der Tribüne aus schärfsten Protest gegen die Beschimpfungen Weinachts erhob, lehnte der Redner des Abends, Geh. Rat v. Dryander, die Ausführungen Weinachts ab. Di« Leitung trifft bei diesem traurigen Zwischen» fall auch ein« Mitschuld insofern, als, wie festgestellt ist, es in der Versammlung bekannt war, daß dieser Mann, dessen Gesinnung hinreichend bekannt ist. sprechen werde. Die Leitung hätte es also in der Hand gehabt, diesen Vorfall zu verhüten. Wir stellen also fest, daß di« deutschnationale Partei nicht sofort gegen die Beschimpfung Einspruch erhob, sondern daß es erst einer Dame vorbehalten blieb, dagegen Protest zu ergreisen, daß es ferner nicht die Leitung, sondern Herr v. Dryander im Schlußwort Weinacht ablehnte. Roch«in zweiter, nicht minder schwerer Zwischenfall, ereignete stch in dieser Versammlung. Während der Ausführungen Herrn v. Dryanders, in denen er sich mit dem Reichspräsi- deuten Ebert beschäftigt«, schrie Schauspieler WeinachtLan- desverräter", was sich aus den Reichspräsidenten bezog. Wir stellen fest, daß auch bei diesem Vorfall Weinacht nicht zur Ord- nung gerufen worden ist, sondern der Versammlungsleiter ihn nur erwähnt hat.er soll« nicht stören". Der Ausruf als solcher wurde nicht gerügt: im Gegenteil stimmte ein Teil der Versannn- lung dem Ausruf durch Beifall zu. Gegen die Beschimpfung des 'Reichspräsidenten ist aber niemand«ingeschritten, auch nicht die anwesende Polizei." Das Schimpfe» und Verleumden ist allerdings nicht nur in Oberschlesten die hervorragendste geistige Waffe der Deutsch- uattonalen und Rechtsradikalen. Ihre Wut richtet sich dort ganz besonders deswegen gegen das Zentrum, weil man in dem ober- schlesischerr Führer des Zentrums, dem Pfarrer Ulitzka, einen zu- verlässigen Vertteter der republikanischen Auffassung sieht. Daher die Hetz« im L u d e n d r o f f- S t i l. Die Deutschnationalen sollten eigentlich an dem bayerischen Echo bemerkt haben, daß das die dümmste Methode ist. Auch ihr« Pöbeleien gegen den Reichs- Präsidenten werden ihnen nicht Hessen , den verfahrenen Partei- karren aus dem Dreck zu ziehen.

Mussolini und der schweizerische Gesandte Wagniöre haben de« S cht ed S g eri-ch t S b ertra g über die rechtlich« Regelung aller zwischen beiden Ländern auftauchenden Fragen unterzeichnet.

wollebis zum letzten Hauch von Mann und Roß". So spricht ein mittelalterlicher Ritter. Ein moderner Krieger weiß, daß es weder auf dm Mann, noch auf das Roß, am allerwenigsten auf ihren letzten Hauch ankommt. In diesem Krieg hatte die Kavallerie«ine sehr nebensächlich« Bedeutung. In diesem Kriege kam es auf den letzten Tankwagen und die letzte Gasgranate cm und auf diplomatische Ge- Hirn«. Weder mit der lyrischen Phrase kannte man auskommen, noch mit dem Schleppsäbel. Weder mit der Leier, noch mit dem Schwert. Kaum waren einige Monate vergangen, so hörten an unserer Linken di« Schwerter zu blinken auf. Di« Handgranaten blinkten auch nicht ein bißchen. Es war ein« große Pleite der marttalischm Poesie. Dennoch blieb sie bestehen. Denn mit der Schilderung einer ahn- mächtigen Tapferkeit lockt man keinen Hund vor die Musterungs- kontmission. Eine Tapferkeit, die der eines mit Stricken gebundenen Opferstiers ähnlich sieht und die darin besteht, daß man auf das Messer des Götzendieners warten muß, sst auch nicht ein bißchen romontisch. Die martialische Poesie mußte bestehen bleiben und sie wurde gehegt von jenen, die ein praktisches oder«in ideales Interesse am Krieg« hatten. Es traf sich so gut, daß alle Kriegs- interessenten dos wirkliche Gesicht ihres Krieges auch nicht kannten. Deshalb hatten sie es auch nicht nötig, zu lügen. Leider haben weder «in Pastor, noch der Kaiser, noch ein Prinz, noch der Professor Roeth« jemals das Vergnügen eines Gasangriffs gehabt. Sie alle leben wahrscheinlich heute noch in der Ueberzeugung. daß«in tapferer Mann mit dem blinkenden Schwert das Giftgas durchbohren kann. Deshalb schlagen sie ja die Leier. Täuschen wir uns nicht: die ewigen Ursachen des Krieges sind nicht nur schlau« Geldverdiener, gemeine Diplomaten, verlogene Priester und ruhmsüchtige Generäle, sondern auch: d i« L i t e r a t u r. Die Poeten, deren Leier so oerstimmt ist, daß sie nur im Verein mit dem Schwertgeklirr ein« Melodie zustande bringt. Die Erfinder eines Gottes, der Eisen wachsen ließ, sind schlimmer, als die Erfinder der Gasgranate. Sie sind die Fabrikanten des poetischen Stinkgases, der lyrffchen Stinkbombe. Ein Dichter mag gute Balladen vom sterben- den Soldaten schreiben. Sie hören sich sehr gut an. Aber wenn es jemals einen zerfetzten, zertrampelten Soldaten gab, der im letzten Moment, als der Tod feine Kehl« zuschnürte, nicht den Krieg und sein Schicksal verfluchte-- dann, ja, dann glaube ich cm das Gottesgnodentum und daran, daß es der Wille des Himmels war, seinen mit Vaseline gesalbten Hohenzollernschimrrdart über Deutsch - land ragen zu lassen. Setzen wir aufrichtig über das Kapitel: menschliche Kriegs- Pathologie die Ueberschrift:»Leier und Stinkbombe". Diese ist ohnehin der Schwertersatz der Hakenkreuzler. Und lassen wir den Herrn Professor Roethe einen Vortrag über dieses Thema halten. Und den Artur Dinier bitten wir im Namen der Nation, ein Helden- lied zur Verherrlichung der Stinkbomb« zu schreiben. Der Gegen- stand ist dem Dinter-Stil angemessen. Und dann wollen wir sehen, ob der Heldentod noch so romantisch aussehen wird, wie bei unseren wehr oder weniger begabten Kriegsiyrikern.

Kapp Erinnerungen öes Sriganten. Ehrhardts Hoffnungen auf Ludendorff . Di« Erinnerungen des meineidigen Freischärlers Ehrhardt, die die Scherl-Presse in Rücksicht auf ihr« Leser aus dem Spießbürgertum in dauernder Folge veröffentlicht, werden zwar nicht unterhaltsamer als bisher, aber sie lassen doch«inen Blick tun in die Gedankenwelt jener O ff iz i e rs k a st e, von der einst das Bürgertum nach der Revolution eine Befestigung seiner Herrschaft erhoffte. Mit einer wahren Wonne schildert der Oberbrigant, wie er und seinesgleichen einschließlich zahlreicher Reichswehrtommandostellen die Regierung systematisch angelogen hat. Diese war nach dem Friedensdiktat verpflichtet, die Freikorps auf- z u l ö s e n und den Heeresbestand auf 100 000 Mann zu oer­mindern. Infolgedessen traf sie alle Maßnahmen, um den Frei- willigen nach Möglichkeit Unterkunft in bürgerlichen Berufen zu verschaffen. An den Beratungen, die zu diesem Zweck« gepflogen wurden, nahm Ehrhardt teil und bemüht« sich, mit ernstestem Ge- sichte möglichst energisch für die Versorgung seiner Leute einzu- treten. Sobald er ober nach Döberitz zurückkam, verriet er auch nicht ein Wort von den Auflösungsabstchten der Regierung. All« dienstlichen Befehle, die an die Brigade kamen und die Auflösung des Freikorps betrafen, wurden entweder schon im Stabe des Generals Lüttwitz , sicher aber bei der Brigade Ehrhardt selbst»zu den Akten gelegt"! Kein Mensch kümmerte sich darum. Während im Lande tiefste Erbitterung gegen das Reichswehr - Ministerium Platz griff, weil es nicht di« Kraft aufbrachte, die Frei- schärler zu beseitigen, übte sich eine ganze Schar von führenden Offizieren darin, den Reichswehrminister Roske, vor dem man äußerlich in Servilität erstarb, auf das schamloseste an- z u l ü g e n. Man erinnert stch, daß am Tage vor dem Kapp- Putsch der Admirol v. Trotha im Austrage Rostes nach Döberitz gesandt wurde, um festzustellen, vb die Gerücht« von dem Einmarsch der Ehrhardt-Brigade richtig seien. Dieser Trotha war einer vor den militärischen Vorgesetzten, von denen Ehrhardt noch mit einiger Hochachtung spricht. Deswegen berichtet er über diesen Besuch vom Abend des 12. März 1920 in folgender Weise: Ich kam in ein« niederträchtige Zwickmühle. Innner habe ich den Admiral von Trotha hoch verehrt, i h n anlügen wollte ich um keinen Preis. Gott sei Dank dreht« sich das Ge- sprach so. daß ich der Beantwortung einer klipp und klar gestellten Frage enthoben wurde. Mit ehrlichem G e- wissen(!) durfte ich sagen, die Brigade befindet sich zur- zeit m vollkommener Ruhe. Der Admiral von Trotha konnte sich durch Augenschein überzeugen, daß das stimmte." Tatsächlich hatte Ehrhardt bereits den Befehl von Lüttwitz er- halten, daß er am anderen Morgen um S Uhr an»er Spitze seiner Brigade am Brandenburger Tor zu stehen habe. Die Brigade war alarmiert und marschbereit und hatte nur noch einige Abendstunden zum Ausruhen vor der großen Aktion. Seine halbe Auskunft an Trotha war also, ebenso wie alles andere, was er tat, ein bewußter Schwindel! Und Trotha merkte mchtsl In der Nacht zum 13. rückte dann die Brigade der Brigantcn von Döberitz ab, um in den Morgenstunden in der Siegesalle« haltzumachen. Von den Schutzpolizfften, die am Großen Stern Wache hatten und sich vor der Uebermacht zurückzogen, be< hauptet Ehrhardt jetzt, sie hätten seinen Leuten zugerufen:Gut. Jungens, daß ihr uns ablöst!" Da Ehrhardt so viele Proben seines Hanges zum Lügen gettefert hat, ist anzunehmen, daß auch diese Behauptung eine Verleumdung der Poiizeibeamten von da- nials darstellt. Um 6 Uhr steht Ehrhardt mit seiner Hauptmacht am Branden- burger Tor, wie vereinbart war: Ich bemerkte im Hintergründe einige Herren im Gehrock und Zylinder, zu ihnen gesellt« sich alsMorgen- spaziergänger" General Ludendorff . Erst später wurde«s wir klar, daß die Gruppe dieser Zyss ad erträger Herr Sapp und seine künftigen Minister waren." Bon Lüttwitz, der um 7 Uhr erschien, erhielt Ehrhardt den Befehl, das Regierungsviertel und den ganzen Dezirk am Reichs- wehrministerium zu besetzen und unbedingt zu halten:

Wenn wir Kriege oermeiden wollen und wir, die wir die Gase gerochen haben, wollen sie oermeiden dann schämen wir uns nicht, die gesamte Kriegspoesi« als das zu bezeichnen, was sie ist: ein« verlogene, bewußt oder unbewußt gefärbt« Schilderung des Massenmordes und des Opfertodes. Denn schon hängt über unseren Häuptern die Drohung des nächsten Krieges, wie sin Damokles- schwort. Was sage ich? Wie eine Damokles-Stinkbombe.«

Zinnsoldaten- Militarismus. Ststern nochmittog»mrd« vor fleTafctnen«ESften W« A u» Ii e l l n n g von ftinnlolbattn erSffnrt. Untcc den Erschienenen defanden sich Prinz O» k a r, Eres v. d. Doltz und Admiral Tchrdder neben vielen Mitgliedern der nationalen Offizieredllnde.,(Deutsche Zeitung"> Dies sind keine Kinkerlitzchen, Bei mir: deutscher Zinnsoldat! (Freu dich, Fritzchen, freu dich. Fritzch-n. Morgen gibfs Selleriesalat...) Stolz steht«r auf steiler Höh', Di« metallner, Blicke weisen In das Großezeit-Milieu, Als wie: Zinn gab ich für Eisen! Zinnsoldat uns Dawes, Sklaven Rächt mit Zinn und Zinfeszins. An der Spitze dieser Braovn Heil uns! steht ein Zollsrnprinz. Augenweide, man vergißt. Was das deutsche Herz sonst schwer macht. Hier in diesem Lager ist Preußen und die deuffche Wehrmacht! Oskar, setz dich cm die Täte. Vorwärts, kein« Angst, mein Jung'! Bös« Zinnsoldatenräte Sind nicht in de? Lieferung. Hier folgt alles wie dressiert. Laß die Truppen bald in.Schlacht I«h. Man hat sie so frisch lackiert Wie dein Volk einst Anno achtzehn. Letzten Hauch von Mann und Roß gar Opfern freudig sie für dich. Die ParoleFrech wie Oskart" Schreckt die Feinde fürchterlich. Komm, was will, uns in die Quer, Furchtlos steht die Wacht von Lötzinn. Oskars Zinnsoldaten Heer Schützt Deutschlands Revcmchcblödsins! »ich.»»« ei»d«nh»ck«».