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haben.

Auch die Berliner   Elettrizitätswerte haben mit den Arbeiten für die Wiederherstellung von zwei Dritteln der elektrischen Friedensstraßenbeleuchtung begonnen. Es handelt sich dabei darum, eine Anzahl in Verlust geratener Kandela­ber neu oufzustellen und beschädigte Rabel wieder instand zu setzen und neue Lampen aufzuhängen. Die Arbeiten werden in allen Bezirksämtern gleichmäßig durchgeführt werden. Die Berliner   werden also hoffentlich in kürzester Zeit das Bergnügen haben, ihre Nächte wieder freundlich erhellt zu sehen.

einnehmen wolle. Um 26 Uhr abends meldete Rapitänleutnant| gaben hinsichtlich der neu in Betrieb zu fehenden Laternen gemacht Fiemming Dr. Edener, daß das Schiff flar sei. Inzwischen hatte der Meteorologe der Werft, Dr. Lempert, auf Grund der von den Stationen Anapolis   und Eiffelturm eingegangenen Meldungen die Wetterkarte zusammengestellt. An Hand dieser Karte trat dann Dr. Edener, Stapitänleutnant Flemming und Diplomingenieur Beh mann zu einer halbstündigen Konferenz zufammen, deren Ergebnis der Beschluß war, Sonnabend früh 8 Uhr zur Ameritafahrt auf­zuſteigen, wiewohl sich die Wetterlage etwas verschlechtert hatte. Die Aufgaben der Zukunft.

Oberbürgermeister Böß über Berliner   Kommunalpolitif.

Der Meineidsprozeß gegen Stadtrat Eggert.

Verurteilung zu zwei Jahren Zuchthaus.

In dem vor dem Schwurgericht des Landgerichts III  verhandelten Meineidprozeß gegen den Spandauer Stadtrat Eggert, den früheren Gemeindevorsteher von Staaten, wurde gestern noch einmal in die Beweisaufnahme eingetreten:

Die ingwischen vorgenommene Wohnungsbesichtigung bei der Belastungszeugin Frau Bär mann hat ergeben, daß man durch den Briefschlich der Tür eine über den Flur gehende Person er­fennen tann. Frau Bärmann hatte behauptet, sie habe in der Nacht des 15. Februar 1922 Eggert aus der neben ihrer Wohnung

Im Berein Berliner   Kaufleute und Indu- Bezirksbildungsausschuß Gr.- Berlin   SPD. liegenden Bohrung der Fürsorgeschwester Metzger herauskommen

strieller sprach Oberbürgermeister Böß über Aufgaben der Berliner   Kommunalpolitit". Die sehr wichtige Frage der Steuern fei zurzeit schwer mit praktischem Nußen zu er­örtern. Der Londoner Batt mache eine Neuregelung der Beziehungen zwischen Reich, Ländern und Gemeinden nötig. Den Ländern und Gemeinder drobe ein bebeutender Ausfall an Einahmen, zum Bei­spiel jährlich 15 Millionen Mark an Umfassteuern. Trozdem werde jetzt eine Serabjegung der Werttarife durchgeführt. Berlin   habe nach Stabilisierung der Mark sich wieder den Aufgaben der Zeit vor dem Kriege zugomendet. Ohne wirtschaftliche und ge­fundheitliche Hebung des Mittelstandes und der Arbeiterbevölkerung jei eine Wiederkehr befferer Zustände nicht möglich. Gelungen sei es, die Werke zu halten. Die Herabfezung der Tarife werde weiter­geführt werben tönnen, Schwer fei in den letzten zehn Jahren die Straßenbahn vernachlässigt worden. Die Lösung der Berkehrsfrage gehöre zu den besonders wichtigen Auf­gaben der Stadt.

Nur durch Mehrung der Untergrundbahnen sei den jetzt so übel empfundenen Berfehrsmängeln wirffam abzuhelfen. Durch Anleihen könne man die erforderlichen Mittel schwer be= schaffen, ohne Zuschüsse aus Steuermitteln werde es nicht abgehen. Bei der Nordfübbahn habe die Stadt mit dem Weiterbau mehr Mut bewiesen als die Privatgesellschaft bei der AEG.- Bahn. Auch der Weiterbau dieser Bahn werde von der Stadt geplant. Berlin   dürfe auf eine günstige Entwidlung feiner Wirtschaft rechnen. Borsicht sei aber geboten, da man die Wirkungen des Londoner   Pattes noch nicht übersehen könne. Das Waffer= straßennez müffe leistungsfähiger werden. Durch ein Staubeden der Spree   fönne der Wasserstand reguliert werden. Berlin   werde fich an dieser Aufgabe zu beteiligen haben. Stärffte Wirkung sei aber von dem Weiterbau des Mittellandtanals zu erwarten. Auch auf dem Gebiet des Flugverkehrs habe Berlin d'e der Reichs hauptstadt gebührende Stellung erlangt. Den Flughafen auf dem Tempelhofer Feld haben Stadt und Reich zusammen geschaffen. Die Stadt gehe daran, die Veranstaltung von Fachmessen zu er­leichtern. Sie habe die Bedeutung des Rundfuntwesens erkannt und ihm in Berlin   ein Zentrum geschaffen. Oberbürgermeister Böß Streifte auch die Betätigung der Stadt auf dem Gebiete der Kunst. Die gesamte Arbeit, die Berlin   jeßt leistet und von der es neuen Aufschwung erwartet, werde.. Schloß der Redner nach wohl überlegtem Plan durchgeführt.

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In der anschließenden Besprechung wurden allerlei Einzeltlagen, besonders über die Berkehrsmängel, vorgebracht. Der Oberbürger­meister betonte im Schlußwort, daß die Stadt der polizeilichen Bertehrsregelung nicht untätig zusieht, sondern sich einen Einfluß auf sie zu verschaffen sucht.

Neue Bremsversuche der Straßenbahn.

Die am Donnerstag begonnenen Bremsversuche bei den Straßen­bahnwagen wurden gestern durch die Aufsichtsbehörden in Gegenwart des Handelsministers Siering und des Berliner   Bolizeipräsidenten Richter fortgefeßt. Auf einer für den übrigen Straßenbahnver tehr gesperrten Strecke in der Röderstraße in Lichten. berg sind abermals eingehende Versuche mit leeren sowie verschieden belasteten Wagen unternommen worden. Hierbei ergab sich, daß beide Bremsarten, die elektrische sowie die Luftdruckbremse, gleich gute Ergebnisse hatten. Interessant war, daß sich bei mehreren Ver­fuchen, bei denen die Schienen durch Bestreichen mit Schmieröl fchlüpfrig gemacht waren, die elektrische Bremse, mit der die meisten Magen zurzeit ausgerüstet sind, besser bewährte und fürzere Brems­strecken zeigte. Nach Ansicht des beteiligten Fahrpersonals, dessen Vertreter ebenfalls vom Handelsminister Siering eingehend gehört wurden, soll die Hand habung der Luftdruckbremse bequemer sein. Zufam imenfaffend tann gefagt werden, daß die Verminderung der Verkehrs­unfälle bei der Straßenbahn mehr eine Folge der besseren und län­geren Ausbildung des Fahrpersonals als eine Abänderung der Bremsorten sein dürfte. Die Entscheidung, welche Bremsart für die Folge im Verkehr benutzt werden soll, wird erst nach genauer Brüfung des Gesamtergebnisses erfolgen.

Segelflüge bei Rhinow  .

Die Berliner   Arbeitsgemeinschaft für motorlofen Flug trifft am kommenden Sonntag eine Veranstaltung in Rhinow  , um hier dem Berliner   Bublikum Gelegenheit zu geben, den Ausbil­dungsturfus im motorlosen Gleitflug zu beobachten. Ein günftiger Zug geht am Sonntag vormittag ab Friedrichstraße  9,51 Uhr, ab 300 10,7 Uhr. An Rathenow   11,50 Uhr, ab Rathenow  mit der Brandenburgischen Städtebahn 1 Uhr, an Rhinom 1,45 Uhr, von dort Fußmarsch nach den Gollenbergen bei Rhinom etwa 20 Minuten. Eine bequeme Rückfahrtsmöglichkeit ab Neustadt   an der Dosse ist folgende: Ab Rhinom 5,42 Uhr über Neustadt a. b. D. Ankunft Berlin  , Lehrter Bahnhof  , etwas vor 9 Uhr abends.

Die hellen Nächte" kommeu!

Die Berliner   städtische Gaswerte A.-G. teilt mit: Um zahlreichen Anfragen aus der Bürgerschaft gerecht zu werden, geben mir bekannt, daß die uns obliegenden Arbeiten zweds Ausführung bes Magistratsbeschlusses zur Berstärkung der Beleuch tung in allen Bezirken bereits in Angriff genommen worden sind. Außerdem find mit Rüdsicht auf die uns befannt gewordene 2bficht des Magistrats, die Beleuchtung auf amei Drittel bes Friedensstandes zu erhöhen, fofort fämtliche Maßnahmen getroffen, um auch diesem Beschluß in Kürze gerecht zu werben, sobald die Bezirksämter die erforderlichen An.

Sonntag, den 12. Oftober, pünffl. nachm. 33/4 Uhr, im gr. Saale der Philharmonie, Bernburger Str.:

1. Festkonzert

Werke von Ludw. v. Beethoven   u. A. Bruckner  Weihe des Hauses Ludwig v. Beethoven/ Sinfonie D- Moll von Anton Bruckner  / Generalmusikdirektor Hermann v. Schmeidel/ Das Philharmonische Drchester Es folgen drei weitere Ronzerte am 23. November 1924, 25. Januar 1925 und 15. März 1925. Einzelfarte 1,10 Gm., im Abonnement 0,90 Gm Abonnementslisten und Einzelfarten liegen aus bei den Mitgliedern der Bildungsausschüsse, in allen Borwärts"-Speditionen, Zigarrengeschäft Horsch, Engelufer 24/25, in allen Geschäften, wo Platate aushängen und im Bureau des Bezirksbildungausschusses, Lindenstr. 3, 2.Hof

Der Aktienschwindel.

In einem Café am 300 wurde die Flucht beschlossen. Der große Attienschwindel ist jetzt durch die Vernehmungen bei der Inspektion C. der Kriminalpolizei so weit geflärt, daß die bisher verhafteten Blumenthal, Gebrüder Jafobi, Römer und Braun wahrscheinlich noch im Laufe des heutigen Sonnabend dem Unter­suchungsrichter vorgeführt werden fönnen. Auch Werner Jakobi hat ein umfassendes Geständnis abgelegt.

sehen. Bernommen wurde gestern noch eine Zimmervermieterin Schachert, bei der Eggert in der fraglichen Zeit gewohnt hat. Sie erklärte, daß Eggert nach ihren Beobachtungen( fie achbete sehr darauf, nur folide" Herren als Mieter zu haben) nie= mals über Nacht weggeblieben sei. Stadtinfpektor Röside und der jezige Bürgermeister Fechner aus einer Pro­vinzialstadt, der früher in Spandau   wohnte, befumbeten, daß fie fich gelegentlich bis in die Nachtzeit in der Megger'schen Wohnung aufgehalten hatten. Beide bestritten aber unter ihrem Eide, jemals Geschlechtsverkehr mit Schwester Megger gehabt zu haben. Fech­ners Besuch bei Fräulein Megger fand in der Nacht vom 15. zum 16. Februar 1922 ftatt, in der Frau Bärmann, nach ihrer ersten Angabe, Eggert aus der Wohnung herauskommend bemerkt haben wollte.

Der Staatsanwalt hielt einen Besuch Eggerts bei Fräus lein Metzger für bewiesen und Eggert für überführt, in der Bes leidigungsflage gegen Frau Bärmann einen wissentlichen Meineid geleistet zu haben, indem er den ihm vorgeworfenen Besuch abgestritten habe. Wieder beantragte er, wie schon am Schluß des ersten Verhandlungstages, 1 Jahr 5 Monate Zuchthaus  . Justizrat Lüdi de aus Spandau  , der Verteidiger Eggerts, be zweifelte die Zuverlässigkeit der Beobachtungen ber Frau Bärmann und auch einiger anderer Hausbewohner, die in einem vor dem Hause bemerkten Manne   den Stadtrat Eggert er­fannt zu haben meinten. Der zweite Verteidiger, Rechtsanwalt Johanny, wies darauf hin, daß Eggert als Sozialist in Staaten nicht beliebt gewesen sei und bie an= gesessenen Grundbefizer zu Widersachern ge= habt habe. Bon seinen Gegnern sei auch das Geld gesammelt worden, das der Frau Bärmann für ihren Beleidigungsprozeß zur Beschaffung eines Verteidigers gegeben wurde. Beide Verteidiger beantragten Freisprechung. Der Angeklagte Eggert beteuerte in die gegen ihn aufgetretenen Beugen als unglaubwürdig an. Gegen einem längeren Schlußwort feine Schuldlo figfeit. Er griff ihn habe in Staaten der alte Ortsteil sich mit der Gartenstadt ge­einigt, so groß auch fonft ihr Gegenfaß fei. Sie fönnen mich be­strafen," schloß er, und Sie haben dazu die Macht. Aber mein gutes Gewissen tönnen Sie mir nicht nehmen."

Die Urheber der ganzen Schwindeleien waren Don Blumenthal und Boed. Jakobi tam feiner Darstellung nach hinein, als er mit feine: Victoria- Gesellschaft in Retschendorf Not litt. Er war Geschäftsführer dieses Unternehmens geworden, weil er von seiner Tätigkeit für die Brandenburgische Girozentrale her als Bankfachmann galt. Die Biictoria sollte fünstliches Eifen aber fein Glüd. Sie wurde beshalb auf die Fabritation von bein, Zelluloid und ähnliche Sachen fabrizieren, hatte damit Rabizwänden umgestellt und befchäftigt jetzt sechs bis acht Mann. Bei der Sanierung übernahm Jafobi größere Verpflichtun gen, weil er glaubte, sich auf den Aktienbesig von Boed und fo Blumenthal ftüßen zu können. Daß diese Aktien gefälscht waren, erfuhr er erst vor etwa drei Wochen, also furz vor dem Zusammenbruch. Er wollte sich jetzt mit 500 000 m., bie er von der Brandenburgischen Stadtschaft zu bekommen versuchte, aus der Affäre ziehen. Das gelang aber nicht. Am Sonabend fam die ganze Gesellschaft in einem Café in der Nähe des 300 zu einer Besprechung zusammen und überzeugte sich, daß nichts anderes übrig blieb, als womöglich das Weite zu suchen. Boed fuhr dann auch alsbald von einer Geburtstagsfeier mit einem anderen Manne zufammen, wahrscheinlich Wehrfrih, ab. Nach Briefen, die seitdem hier eingegangen find, befindet er sich bereits in London  . Bei der Infpettion C. 7 melden sich noch ständig Leute, die den Schwindler auf die gefälschten Aktien Geld gegeben haben.

Der Baron als volfisch- antisemitischer Propagandist. Ueber das Borleben des Aktienfälschers Baron von Blumenthal weiß die BS.- Korrespondenz fol­gendes mitzuteilen:

Der jetzt verhaftete Aftienfälscher Baron v. Blumenthal ist den Gerichten fein Neuling mehr, denn er ist bereits wegen Betrüge­reien vom Landgericht II zu einem Jahr Gefängnis ver urteilt worden, Von Blumenthal ist, wie bereits gemeldet, durch Adoption zum Baron geworden. Im Kriege war er Bize feldmebel und Offiziersstellvertreter. Er gründete dann ein Ber­logsunternehmen, das aber bald zusammenbrach. Donn versuchte er sich auf dem Gebiete von Filmunternehmungen größten Stils im Interesse der deutschvölkischen und antife mitischen Propaganda und gründete eine Majestic- Film A.-G. Er trat auch in Berhandlung mit dem Ger manen Orden" und verstand es, das Vertrauen zahlreicher Offizierstreise zu gewinnen, denen er Anstellung versprach. Auf diese Weise ist eine große Anzahl von höheren Offizieren von dem Herrn Generaldirektor" hineingelegt worden. Schließlich brach aber das Schwindelgebäude zusammen und der Baron v. Blumen­thal wurde wegen Bilanzfälschung und Betruges in 15 Fällen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Es gelang ihm jedoch, feine Haftentlaffung zu bewirken. Dann verschwand er von der Bild­fläche.

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Nach einer Beratung von 40 Minuten verfündete der Bor: sitzende Landgerichtsdirektor Dransfeld   das Urteil. Das Ge richt hielt für erwiesen, daß Frau Bärmann den Stadtrat Eggert aus der Megger'schen Wohnung habe herauskommen fehen, wobet es gleichgültig set, ob der von ihr angegebene Tag der richtige ist oder nicht. Er fei des Meineids überführt. Als straf­mildernd wurde ihm angerechnet, daß der bisher unbescholtene und sich eines guten Leumunds erfreuende Angeklagte durch eine wahr­beitsgemäße Aussage fich felber belastet hätte, als straffchärfend aber, daß er in feiner Stellung die Pflicht gehabt hätte, durch ein­wandfreies Verhalten die Grundlagen des Staates stüßen zu helfen. Das Urteil lautete auf zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust.

Den Eindruck der Unsicherheit der Beweise", die der Pro­ gegen Eggert erbracht haben soll, fann diefes Urteil nicht ab­schwächen. Wir glauben, daß Eggert schwerlich verurteilt worden wäre, wenn wir noch Schwurgerichte der früheren Art hätten.

Nicht nur in den Kreisen der Sozialdemokratie, sondern weit darüber hinaus hält man das Urteil für ein Fehlurteil und ist

aufs äußerste über diesen Ausgang des Prozeffes erregt Stadtrat Genosse Eggert gilt als ein Man, der eines Meineides nicht fähig ist. Davon ganz abgesehen fann offensichtlich von dem Gelingen des Wahrheitsbeweises nicht die Rede sein. Die politischen Hintergründe dieses Prozesses liegen so sehr auf der Hand, daß es nicht nötig ist, zu betonen, wie sehr sich dieser Prozeß in die Reihe all der Prozesse einreiht, in denen Sozialisten zur Strede gebracht wurden, weil sie Sozialisten sind.

Die Bergütung der städtischen Aerzte.

Konzert der Deutschen   Nothilfe. Der Reichspräsident hat für das erfte Konzert der Deutschen   Nothilfe, in dem unter Leitung von Dito lemperer die achte Sinfonie von Bruckner   zur Aufführung gelangt, die Arbeitslaft der Assistenzärzte aus Rücksicht auf den Berfonal­sein Erscheinen zugefagt.

Das Rundfunkprogramm.

Sonnabend, den 11. Oktober.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

F

4.30-6.30 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner   Funk­kapelle). Während der Pausen: Ratschläge fürs Haus". 7.45 Uhr abends: Vortragsreihe Südamerika  " 3. Vortrag: Herr Dr. phil  . Hugo Poethko, Buenos Aires  : In der Einsamkeit der argentini schen Pampa. 8.30-10 Uhr abends: Kammermusik unter Mit­wirkung von Agnes Lenbach( vom Stadttheater Hamburg  ). 1. Sextett Fis- Moll für Klavier, Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn, James Simon  , a) Allegro, b) Intermezzo( Andante contemplativo, c) Fantasie über ein Motiv( Am Flügel: Der Komponist). 2. Zigeunerlieder, Brahms  ( Agnes Lenbach, vom Stadttheater Hamburg  ). 3. Septett op. 20 für Violine, Bratsche, Horn, Klarinette, Fagott, Cello und Contrabab. L. v. Beethoven  , a) Adagio- Allegro con brio, b) Adagio cantabile, c) Menuetto mit Trio, d) Thema con variazioni  , e) Scherzo ( Allegro molto vivace), f) Andante con moto alla marcia, g) Presto. Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnach richten. Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theaterdienst. 10.30-11.30 Uhr abends: Tanzmusik.

Am Donnerstag vormittag tagte der von der sozialdemofro tischen Frattion im Berliner   Rathaus beantragte Ausschuß, der sich mit der Vergütungsneuregelung für die Assistenz­und Oberärzte ber städtischen Krantenhäuser be­faßte. Die Magistratsvorlage, die allerdings aus dem Juni dieses Jahres stammte, forderte eine erhebliche Kürzung der den Aerzten jetzt bezahlten Bezüge. Genosse Dr. Went wies darauf hin, daß abbau und die Schwere der zu behandelnden Krankheiten gewaltig zugenommen hat; er beantragte, den Assistenz- und Oberärzten die felben Bezüge zu bewilligen, die die an den staatlichen Kliniken und der Charité angestellten Aerzte erhalten. Dieser Antrag wurde auch von Herrn Kirchner, dem Bertreter der Deutschnationalen Partei, als wohldurchdacht bezeichnet und schließlich von allen Parteien ein­mütig gutgeheißen. Dann wandte sich der Ausschuß dem Teile der Vorlage zu, der sich mit den Arbeitsbedingungen der Rettungs­ärate befaßte. Hier hatte auch der Magistrat eine Kürzung der Gehälter in Aussicht genommen. Der bisher ihnen bewilligte Urlaub von 14 Tagen war ebenfalls gestrichen worden. Genosse Dr. Weyl stellte den Antrag, die Gehälter der Rettungsärzte um rund 10 Proz. zu erhöhen und ihnen den Erholungsurlaub wieder zu gewähren. Auch dieser Antrag wurde einmütig zum Beschluß erhoben. Die sozialdemokratische Fraktion begründete ihre Anträge nicht nur mit dem Interesse für die bei der Stadt angestellten Personen, deren Arbeitsbedingungen vorbildlich sein sollten, sondern auch mit dem Hinweis, daß die Kranten nur von gut bezahlten Pflegern, Schwestern und Aerzten er­folgreich betreut und behandelt werden müssen.

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