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Nr. 494 41. Jahrgang

Herbstreise.

Bon Franz Lepinski.

I,

3. Beilage des Vorwärts

Tage tamen, wo die Linden ihre Goldblätter verschwenberijch rückten da wanderte ich durch alte Städte, über die seide, ans Meer.

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Wenn der Zug über die Elbe rollt, Stendal zu, winft fern aus unendlichen Wiesengründen Tangermünde - ein paar von den föstlichen Städten, die dort in der Altmart zwischen Stoppel. ädern, Rübenfeldern und endlosen Weiden umhergestreut liegen. Tore mit verwitterten Zinnen, breitfpurig hingestellt, laffen dich ein, weisen dir Gaffen, die sich wie Nattern zwischen geducten und schmalschultrigen Kaluppen hindurchwinden- hier von einer Kirche überwacht, die ihr Turmpaar zu den ziehenden Wolken des Herbst­tages hinaufwachsen läßt. Dort auf den Markt laufend, den ein

Band, glitzernd von tausend Sonneblizen, bis sie sich in Wiesen­meeren verliert. Ueber ihr triumphiert einer Brüde stolzer Bau nimmt einen Anlauf und springt dann in drei fühnen Säßen über den Strom. Tief unter ihr schnaufen die Schiffe vorbei.

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Dann sah ich Städte, die sich in Seen spiegeln Mceressehnsucht stillend weit hinten im Lande: Mölle, die Eulenspiegelstadt. Der graubärtige Rüfter zeigt uns den Grabstein des Volksnarren und Volksweisen:

"... market wol und dendet dran, wat id gewest si up erden,

all die hir voräver gan, moten mi glid werden

-OGA

Dann Razeburg, noch wellenumspülter, waldumfäumter- mit altem romanischen Dom.

Und Plön : die hohen Fenster des Schlosses grüßen weit über den See. Dort faiden wir dos Gegenstück zu jenem Konzelvirtuosen

Sonntag, 19. Oktober 1924

Der Redever schloß: Für all das, was Karl Kautsky in dem halben Jahrhundert, seitdem er ihr beigetreten ist, geleistet hat, dankt ihm heute die österreichische Sozialdemokratie. Wenn wir ihm Dank jagen, so danken wir auch damit der Genossin Luise Kautsky , denn es wäre Echönfärberei zugunsten des Geburtstagsfindes, zu be haupten, daß sie weniger als die Hälfte Anteil an seiner Leistung hat. allem, daß er so arbeitsfreudig, wie er es ist, noch lange bleiben ( Seiterkeit und Beifall.) Wir wünschen nicht ihm, sondern uns vor möge, daß er das Buch fertigstelle, das er in Arbeit hat, und noch viele andere, dazu noch einige Streitschriften gegen Parteigenossen. ( Heiterfeit.) Wir versprechen nicht ihm, sondern uns, daß wir das, was wir von ihm gelernt haben, zu der nächsten Generation tragen, damit sie das vollende, worauf unser Wirken zu richten und wofür unser Leben zu weihen Karl Kautsky uns gelehrt hat.( Stürmischer Beifall.)

Adolf Braun überbrachte Kautsky in herzlichen Worten die Grüße der Sozialdemokratie Deutschlands , die ihrem Lehrer so viel zu danken habe, und zu der er gehöre, wenn er auch nicht mehr in Deutschland lebe. Kautsky

Rathaus beherrscht zerbrechlich wie ein Rofotoſpiel, als hätte sein Konferenz aller parteigenössischen Beamten bantte gerührt, fand aber oft humorvolle Wendungen. Er meinte,

Baumeister das zierliche Zeitalter schon dreihundert Jahre vor aus geahnt.

Maricher sagt, es sei blasse Romantik, die uns in den Zauber Dieser Gaffen loft und uns in die Dämmerung ihrer Kirchen zieht.

Es sei jene Schwäche der Geele, die die Rauheit der Gegenwart scheut und auf den Spuren verwehter Geschlechter Beglüdung sucht. Es tann aber auch sein, daß jene Steinmauern eine Wirklichkeit aus­strämen, an der unsere Zeit verarmt ist, eine Kraft ausatmen, von begnadeten Menschen in Form gebannt, der teilhaftig zu werden uns manchmal gelingt.

dub und Behördenangestellten

Montag, 20. Oftober, abends 71/, Uhr, im Börsen­faal der Mufiferfestfäle, Kaiser- Wilhelm- Str. 31 Tagesordnung: Die preußische Verwaltungsreform.

Referent: Genoffe Dr. Carl Herz- Spandau.

von Lüneburg . Hätte das Christentum mehr seiner Art, es stünde heute besser mit ihm und vielleicht besser um die Menschheit.. Keiner, der Deutschtum geifert und Bruderliebe schäumt. Aber einer, der da ist, wo ein irrender Weg abgekommen ist, wo ein sucht: Wandervögel finden kein

er

daß die Redner an ihm nur Vorzüge entdeckten, tomme vielleicht daher, daß man auch bei den Siebzigjährigen die Regel befolge, Nichts als das Gute!" Es sei aber gar feine unangenehme Be­schäftigung, schon bei lebendigem Leibe die Grabrede zu vernehmen. alte

( Heiterkeit.) Doch betrüblich fei es, daß so viele ofte Freunde ſchon gestorben sind. Und nun gedachte Rautsty mit Wehmut seiner in dem letzten Duhend Jahre dahingegangenen besten Freunde, vor allem Paul und Laura Lafargues, die meinten, wenn man fiebzig ist, habe man sich hinwegzubegeben, welche Ansicht aber Kautsky weder damals teilte noch heute.( Bravo !) Kautsky widmete rührende Worte seinen vielen hingeschiedenen Kampf­genossen in Deutschland , Frankreich und Rußland , besonders aber Viktor Adler , der seit Engels Tode die stärkste intellektuelle Kraft in der Internationale gewesen sei und mit dem er sich oft zusammen­

Manchmal: Wenn du in nächtlicher Stunde über den Markt von Stendal schlenderst, wo der vierarmige Kandelaber an einem Ende glimmt und matte Lichter gegen die geschwungenen Rathausgiebel mirft, mo der steinerne Roland die schlafende Stedt bewacht und öffnet ihnen die Kirche, die Zufluchtsstätte für Obdachlose. Ein gelegt habe, worauf sie das Rechte fanden. die Türme der Marienkirche sich einsam zu der Klarheit der Gestirne hinauffehnen. Oder wenn Tangermünde sich aus duftigen Wiesennebeln widelt und dir mit Burg und Tor und Türmen fensterblinkend entgegen­ftrahlt, als fliege es, noch feucht vom Babe, gerade aus dem Spiegel der Elbe wie aus der Flut vergessener Jahrhunderte.

II.

In Lüneburgs Gassen lag blau der Abend. Der Herbergs­pater war gütig wie der liebe Gott. Sollt mir nicht frieren, Kin­derchen," murmelte er, als er wollene Deden verteilte.

Lüneburg ist die giebelfreudigfte Stadt. Die Häuser tragen ihre Giebel offen wie Gesichter. In ihnen steht das Schicksal ihrer Menschen und Zeiten geschrieben- hier ungeftillte Sehnsucht im Aufstreben der Linien, dort weltfreudiges Behagen im offenen Fensterblick.

Der Sand" ist der Paradeplah solcher Giebelhäuser. An der offenen Seite feines Vierecks wacht finster der Turm der Johannis­firdye, maffig und unerlöst, als harre er des Meisters noch, der einen hellen, freudigen Himmelsweiser aus ihm forme.

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Nun hallen Klänge vom Turm. Ein feste Burg ist unser Gott", bläst der Türmer über die verdämmerte Stadt. Und das Kirchentor schlürft die Menschen vom Sande" ein. Denn ein Großer der Ranzel spricht heute, dem ein Ruhm vorausging. Er prebigt- zeit gemäß, wie große Kanzelredner heute sind über Evangelium und Baterland". Deutsche Männer und Frauen!" hebt er an, und Deutsche Männer und Frauen" wiederholt er wie einen ewigen Kehrreim. Er feiert den Deutschesten unter den Deutschen ( das ist diesmal nicht Goethe, auch nicht Bismard, sondern Luther ). Er gloffiert die neue foziale" Bett. Er wettert gegen die Rompromiß sucht der deutschen Staatsienter, die niemals Nein" sagen fönnen ( man weiß also, wie er zum Dawes- Gutachten steht). Dann schäumt er wieder Brüderlichkeit, und Deutschtum trieft ihm dazwischen wie Geifer vom Munde.

Samariter für die vom Leben Ueberfahrenen" nennt er sich selbst. Wir wandern mit ihm durch nächtliche, mondbeschienene Gassen. und er spricht uns von seinem Christentum, dem weltumspannenden, Wir grüßen dich, Bauernpfarrer von Plön !

allumfassenden.

V.

Lübeck ! Wohl ein Duhend Kirchtürme streben aus dem Ge­wimmel der Stadt, grün schimmernd. Den quirlenden Verkehr des Markts umringt Gotif, die sich an Rathaus, Kirchen und Tore mit vollen Händen verschwendet. Verschwenderisch ist vor allem dieses Rathaus mit Trepepn, Erfern, Türmen und Bortalen, hinter denen man noch übermütige Koufherren raten und zechen wähnt. Ber schwenderisch offen stehen sogar die Kirchen dieser Stadt. Sie find nicht verriegelt, wie sonst in nördlichen Städten, wo du, willst du ihr Inneres betrachten, erst den Küster suchen mußt, der du Raumprobleme zu durchfühlen fuchst sich gähnend an einer während Säule schubbert und deine Zahlungsfähigkeit aus deinem Aeußeren zu erforschen sich bemüht. Warum versperren die Kirchen ihre Schäße wie Geizhälse? Als ob es unchristlich wäre, vor einem Glasfenster, einem Schnitzwert oder einem Pfeilerbündel Andacht zu halten!

VI.

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Bon Lübeck ist die Ostsee nicht weit. Noch ein Sonnentag und eine Mononacht am Meer, wo Nähe und Ferne ewige Heiterkeit zu firahlen scheinen. Diese Tage, reif von Sommerherrlichkeit und Herbstesfülle, verschweben hier wie trunkene Blätter vom Welten

baum in Nacht und Meer.

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in Wien nur unter der Oberfläche tebie. Dankbar gedenke er aus Kautsky erinnerte dann an seinen Eintritt in die Partei, als fie jener Zeit der Männer, die ihm das Wesen des Proletariats er­schloffen, ihn mit dem Proletariat bekannt machten. Andreas und Josef Scheus, Bardorfs und zweier Männer, die er heute mit Freude um sich sehe, Bretschneiders und Leißners. Rautsky teendete seine gedankenvolle Rede mit folgender Betrachtung: Großes liegt noch vor uns, aber auch hinter uns liegt Großes. Darum fühlen wir die Kraft, Großes zu leisten, und daß ich diese Zeit der porbereitenden Siege erleben könnte, macht meinen Geburts­tag zu einem Tage des Glückes und des Stolzes. Alles, was ich bin und was so überschwänglich gefeiert wird, verdanke ich dem Prole­tariat, und dafür habe ich zu danken. Ich danke besonders der ihr getrennt bin, geistig bin ich mit ihr vereinigt, und ich hoffe, den Deutschen Sozialdemokratie. Wenn ich auch organisatorisch von sein werden, daß Defterreich und Deutschland eine Tag zu erieben, da wir auch organisatorisch mit ihr eins ihm will ich dienen bis zum letzten Atemzuge. Einheit bilden. Dem Proletariat hat meine Arbeit gegollen,

Rede.

Mit braufendem Jubel dankten die Festteilnehmer für diese

und desser Frau, worauf er ein mächtiges Patet von einge­Seit richtete noch einige humorvolle Worte an den Jubilar laufenen Glückwunschschreiben und Telegrammen vom Tische nahm und sie zu verlesen begann. Aber er mußte bald einhalten, es waren zu viele.

Aus Deutschland telegraphierten zahlreiche Wahlkreisorgani­Gratuliert haben die meisten sozialistischen Parteien der Erde. fationen und viele Redaktionen der Parteiblätter, ferner Reichs­präsident Ebert, preußischer Ministerpräsident Braun und andere Parteigenesien. Auch der tschechische Staatspräsident Ma faryt fchickte ein herzliches Schreiben.

den Himmel in hundert Farben erschauern. Siehst, wie die Nacht Du stehst noch einmal auf der Mole, von Wellen umpocht, siehst auf Riesenwolken den Tag über das Meer steuert, wie der Mond eine zitternde Brüde über die Wellen schlägt und siehst dich satt. Dann kannst du ruhig an den Schalber treten: Eins Vierter Berlin ". Tränen stolpern über runglige Wangen. Rollern glatte Halsfinien Blick die Buntheit gewesener Tage, ihr Heideduft und ihr Meeres.chaft" erscheinen ließ, in einem Sonderdrud mit Ledereinband. Der nächste Morgen hat ein fühles, hartes Gesicht, in dessen hinab. Die Männer verbüstern die Brauen, Deutscher Mannesmut atem wie Nebel rasch zerfließen. zudt verhalten im Blid.

Die Augen meiner weitlichen Nachborn füllen sich gemach.

Denn dieser Prediger ist ein Virtuose des Worts. Seine un­wahrscheinlichsten Thesen flingen überzeugend. Die Logit seiner Rede ist beängstigend. Aber was ist Logit, wo des Wortes Zauber herrschen?

Die Schar der Kirchgänger zerrieselt in den schlafenden Straßen. 3war haben sie nicht erfahren, was Evangelium und Baterland mit­einander gemein haben. Doch erbauten Gemütes schlürfen sie heim, die Frauen tränendrüsenentleert, die Männer mit wohltuendem Groll im Busen. Wie erhebend ist doch ein Gottesdienst, wenn der auf der Kanzel die deutsche Seele" fennt!

III.

Dann fort aus den Städten! Städte sehen, heißt in Riesel­haufen nach Perlen suchen eine ermüdende Arbeit. Einmal ausruhen. Rast halten! Schlofen, ohne daß des Dienftes ewig- gleichgestellte Uhr den Schlummer zerhämmert. Bis der letzte Nerv wieder nach Leben ruft und schlafgesättigte Augen wieder nach den Wundern des Daseins verlangen.

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Kautsky- Feier in Wien .

Der Vorsitzende des deutschösterreichischen Parteivorstandes, Bürgermeister Seiß, hatte für die festliche Zusammenkunft die Räume seiner Amtswohnung im Rathaus zur Verfügung gestellt. Alle Bartcitörperschaften, die Gewerkschaften, die Arbeiterfammer waren durch ihre leitenden Funfiionäre Funktionäre vertreten, ferner Bertreter Der Wiener tschechischen Sozialdemokratie und der ungarischen Genossen. Die Sozialdemokratische Partei Deutschland hatte als Vertreter den Reichstagsabg. Dr. Adolf Braun enisendet. Auch einige hervorragende Männer der Wissen­schaft waren zugegen und einige alte Parteigenossen, die zum engeren Freundeskreis Kautskys gehören.

Die Feier eröffnete im Namen des Parteivorstandes Seiß. Dann hielt Otto Bauer die Festrede. Er feierte Kautsky als Lehrer des Proletariats. Den Jüngeren gezieme es vor allem, von Rautsty als Erzieher zu sprechen, von dem moralischen Ein­fluß, den er auf sie in der Zeit ihres Werdens und Wachsens aus­Hinter Lüneburg breitet die Heide ihr rosenrotes Reich. Vier geübt hat. Karl Kautsky verzichtet auf alles, was den Leser ab­Wagenspuren, von Erita überwuchert, von Birken umspielt un rität des Verfassers dem Leser aufzwingen fönnte. Er hat nur ein lenken, die Darstellung komplizieren fönnte, auf alles, was die Auto­von Wacholder umdüstert das sind die Wege der Heide. Sie Biel : fo fiar, so einfach, so gemeinwerfständlich als möglich zu schreiben, führen dich über Ebenen, endlos wie Eperzierplätze und leuchtend damit ihn der proletarische Leser verstehe und er ihn überzeuge. Wir wie Blumengärten über Höhen, wo die Fernen in Blau versehen in diesem Stil das vollständige Zurücktreten der Person hinter schwimmen an Heidkoten vorbei, die weltentrückt hinter Ureichen der Sache, die große Hingabe an die Masse derer, denen die kapita­fauern, bis sie irgendwo in Sand und Blüten verlaufen listische Welt die höhere Schulbildung versagt hat, und von dieser fanden verblühen- und du ratlos zwischen Himmel und Hingabe ist er durch nichts abzulenten Der Broletarier soll aus eigener Erkenntnis mit ihm gehen. Marg sagt, daß die Geschichte Heide stehst. wohl ih: Urteil spricht, daß es aber die Ehre der Arbeiterpartei er. fordere, daß sie den rechten Weg sehe, bevor die Tatsachen ihr Urteil prechen. Rautsfy hat diese Ehre gewahrt durch die Eigenart feines Bejens, dadurch, daß er nie vor der Strömung des Tages tapitulierte.

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IV.

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per­

In Lauenburg fuhr ich wieder über die Elbe, ftand ich im Schloßgarten auf hohem Ufer: unten windet die Elbe ihr stahlblaues

Nachtem Seiß geendet hatte, erhoben sich alle, um mit dem Lied der Arbeit der Feier den Abschluß zu geben. Doch drängte sich alles zu dem Tisch Kautskys, der von seiner Frau und seinen Kindern um­geben war; jeder hatte das Bedürfnis, dem geliebten Lehrer und geistigen Führer die Hand zu drüden. Braun übergab ihm das Sonderheft, das das Berliner wissenschaftliche Organ Die Gesell­die Der Kampf" dem großen Lehrer gewidmet hat.

Vorträge, Vereine und Verfammlungen.

Erziehungsverein Kinderfreunde. Montag, den 20. Oktober, Beginn des Rurfus in Kunsthandfertigkeiten von 7-9 Uhr im Friedrich- Wilhelm- Gymna fium, Rochstraße 13.

Arbeiter- Samariter- Bund, e. B., Kolonne Berlin , Geschäftsstelle: N. 31, Schönholzer Str. 20. Die Generalversammlung der Rolonne findet heute, Sonntag, den 19. Oktober, nachmittags Uhr, mit Referat des Genoffen Kretschmar im Gewerkschaftshaus statt. Infolge sehr wichtiger Tages­ordnung ist Erscheinen sämtlicher Mitglieder dringend erforderlich. Aus­weistarte und Mitgliedsbuch an der Saalfontrolle

vorzeigen.

Bund der Kleingartenvereine zu Bestend- Charlottenburg, e. V. Am Mon­tag, den 20. b. M., abends 7 Uhr, im oberen Saale des Klubhauses Westend , Spandauer Chauffee, Ede Rastanienallee, Rundgebungsversammlung gegen die Don der Boben Aktienfellschaft Charlottenburg West und der hiesigen Tiefbaudeputation zur Entfernung der Kleingärt­ner von ihrem Gelände bisher getroffenen Maßnahmen.

Arbeiter- Radio- Club. Der Vorstand beruft zu Mittwoch, den 22. Oktober, abends 28 Uhr, in den City- Sälen, Dresdener Str. 52. eine Generalversamm­lung ein. Tagesordnung: 1. Bericht des Borstandes: Berhandlungen mit der NTB. und deren Antwort. Neuwahlen des Vorstandes. 2. Die neuesten Er­findungen auf dem Radiogebiet. Der Generalversammlung geht eine Aus­ftellung von selbstgebauten Detektorapparaten voraus. Anfang 27 Uhr. Apparate mitbringen.

Geschäftliche Mitteilungen.

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die unvergleichliche Zigarette ist nun jedem Qualitätsraucher zum täglichen Bedürfnis geworden- sie

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