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sozialistisch orientiert sei. Er fagte: Es wäre nicht so well ge- fober d. 3. nach vorheriger im Laufe des Vormittags angebrachter tommen, wenn wir in Preußen nicht mehr eine sozialistisch Anzeige nach Schalterschluß nicht nach Dienstschluß- ein Depot orientierte Regierung hätten." Und weiter sagte er: vot 600 000 m. nom. Attien der Vereinigten Glanzstoffabriken bei Mit Hilfe des sozialdemokratischen Einfluffes in der Preußen- der Effektentasse der Brandenburgischet Girozentrale eingeliefert. regierung hat Heinrich Schulz seinen Willen durchgesetzt." Auch Der von den Einlieferern verlangte Depotschein ist nicht ausge­stellt worden. Im Laufe des Sonnabend 4. Oktober wurde gegen den Genossen Heilmann wurde gehetzt. Er soll gesagt bei der Prüfung die Fälschung erkannt. Die offenbare Absicht der haben: Was hat denn der Volksschüler für einen Nutzen von der Fälscher, auf dieses Depot Geld zu erhalten, ist somit vereitelt Erlernung der Stenographie? Für die Volksschule komme sie gar worden. Die Beschlagnahme der 600 000 m. Bereinigte Glangstoff­nicht in Frage." Aber er, Heilman, jei ja Gabelsbergeria. fabriken- Aktien durch die Kriminalpolizei ist sofort von dem Diret ner", das erkläre alles. Gegen die Presse schleuderte Herr Geittor Strangmann veranlaßt worden, nachdem ihm durch die Effekten ner der Bannstrahl, weil sie angeblich von Jüngern Babelsbergers war. Die Fälscher haben also von der Brandenburgischen abteilung von dem Fälschungsverdacht Anzeige gemacht worden

bebient wäre und Proteste von Stolze- Schren nicht bringe.(!)

Die Arbeiterftenographen ersehen hier wieder, wie unpolitisch" die bürgerlichen Stenographieverbände sind. Hoffentlich ziehen sie

bie richtige Lehre aus diefer sonderbaren politisch- neutralen" Eine Berein Sozialistische Arbeiter- Jugend Groß- Berlin

stellung und schließen sich den Arbeiterstenographenvereinen an.

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Nachdem die Regierungen des Reiches und der Länder den Juli- Entwurf 1922 als deutsche Einheitskurzschrift anerkannt hatten,

Am Sonntag, den 26. Oktober, vormittags 10 Uhr

Feierstunde

wurde im Reichsministerium des Innern am 17. Oftober 1924 unter anläßlich des 20jährigen Bestehens der Berliner Organisation

Beitung von Staatssekretär Schulz eine Konferenz abgehalten, an der Bertreter aller Reichsrefforts und Landesregierungen teil­nahmen. Die Konferenz hat einstimmig zunächst die amtliche Syftemurkunde festgestellt und darauf gleichfalls ein stimmig folgende Richtlinien für die Einführung der Einheits­turzschrift in den Schulunterricht und in den amtlichen Verkehr beschlossen:

1. Spätestens om 1. April 1926 ift in allen öffentlichen höheren und Handelsschulen und, soweit möglich, auch in fämtlichen anderen Schulen, die Einheitskurzschrift als Pflicht­oder Wahlfach einzuführen. In anderen Systemen als in der Einheitskurzfchrift darf Unterricht in den Schulen nicht erteilt werden. Begonnene Lehrgänge fönnen bis zum Abschluß fort­geführt werden.

2. Soweit Behörden bereits eine Kurzschrift amt lich eingeführt haben, stellen sie sich binnen einer möglichst furz zu bemeffenen Beit auf die Einheitsfurzfchrift um.

3. Sämtliche Zentralbehörben find verpflichtet, ihren Ber waltungszweig barauf hin zu prüfen, inwieweit er sich auch über ben bisherigen Umfang hinaus für die Einführung der Kurz­idrift eignet, um in entsprechendem Umfang die Einheitskurz­ichrift alsbalb amtlich einzuführen. Die Aufstellung einheitlicher Mindestgrundsätze bleibt vorbehalten.

4. Alle Beamten und Angestellten find darauf aufmerksam zu nachen, daß nach Ablauf einer gewissen, nicht allzu lang zu be messenden Frist im Behördenmejen mur noch die Einheitsfurz­schrift verwendet werden wird. Reich und Länder werden in ihren Behörden die Erlernung der Kurzfchrift nach Möglichkeit fördern. Ferner hat die Konferenz die Einsetzung eines behördlichen Ausschusses für die Einheitskurzschrift beschlossen, der die weiteren Maßnahmen vorzubereiten hat, wtb eine Sachverständigentommiffion eingesetzt, die alsbald die Redeschrift festsetzen soll.

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im Großen Schauspielhaus, Karlstraße Gesangschor Roseberry d'Argufo. Festspiel: Das Rad" von Jech unter Mitw. namhafter Künstler. Festansprache: Staatssekr. Heinrich Schulz Starten im Borverkauf à 0,75 M. für diese Beranstaltung sind zu haben im Jugend­erretariat, Sindenſtr. 3, 2. Sof 2 Treppen, bei ben Funtionären der Sozialisten Arbeiter- Jugend, in der Vorwärts- Buchhandlung, 2, bei Fischer, N 20, Bastianstr. 7, S Joseph, NW. , Wilhelmshavener Str. 48, F Schmidt, Charlottenburg , hagener Str. 22, Goldschmidt, 113, Stolpische Str. 36, Lier, 60, Naunynftr. 9, Rosinenstr. 4, P. Dölz, Jmmanueltirchstr. 24, Vorwärts- Spedition, NO 55, Greifen Wittschus, 34, Petersburger Str. 5, Hoffmann, N 58, Lychener Str. 8, Burg, Prenzlauer Allee 189, Horsch, SO, Engelufer 24, Schlag, Cöpenid, Rieger Str., Kroll, N 65, Utrechter Str 21, Borwärts- Spedition, Utrechter Str.

Girozentrale auf die eingelieferten Effetten tein Geld erhalten. Weitere Effetten sind von den Fälschern bei der Brandenburgischen Girozentrale nicht eingeliefert worden."

Wir geben die Zuschrift aus Loyalitätsgründen wieder. Immer­hin ist es fonderbar, daß die Girozentrale nach Bekanntwerden des Attienschwindets erklären ließ, daß sie gegen etwaige Berlufte durch dingliche Sicherheiten gedeckt sei. Diese Erklärung wäre überflüssig gewesen, wenn von vornherein feststand, daß feinerlei Berlufte ein

getreten waren.

Unsere erste Wahlversammlung.

Wahlauftakt im Kreuzberg - Biertel.

Das Urteil im Gattenmordprozeß.

Fünf Jahre Gefängnis für Prüfer.

Im Prozeß gegen den Portier Kart Brüfer, der sich vor dem Echwurgericht des Landgerichts II wegen Ermordung seiner Frau zu verantworten hatte, wurde gestern das Urteil gefällt. Das Gericht nahm als Motiv der Tat Eifersucht an und verurteilte den Ange­flagten nur wegen gefährlicher Körperverlegung mit tödlichem Ausgange zu fünf Jahren Gefängnis unter Anrechnung von acht Monaten Untersuchungshaft. ginnen befundet, daß die Ehefrau Prüfer es mit der ehelichei Treue In der weiteren Beweisaufnahme hatten noch mehrere Zeus nicht sehr genau genommen habe. Sie selbst habe offen zugegeben, daß sie mit anderen Männern verfehrt habe. Frau P. sei sehr

fofett gewefen und habe sich damit gebrüftet, daß alle Männer ihr

auf der Straße nachfähen. Zwischen den Eheleuten habe es ständig Streit gegeben, der aber auch regelmäßig mit einer Bersöhnung endete. Frau Brüfer habe ihrem Manne, wenn er ihr Eifersuchts­Szenen machte, oft gedroht, daß sie ihm das nächst beste Stüd an den Kopf werfen oder ihm die Augen ausfrager nach dem letzten schweren 3ant mit ihrem Manne fich nur deshalb mit dem Angeklagten wieder vertragen habe, weil sich bei ihr Folgen ihres leichtsinnigen Lebenswandels bemerkbar machten. Brüfer jet oft sehr aufgeregt gewesen, doch habe er stets auch die Frau wieder mann, der schließlich den Anlaß zu der Bluttat gab, wurde der Untersuchungsrichter, Landgerichtsrat Kruspi, vernommen. Er habe durch die Kriminalpolizei Nachforschungen nach Hoffmann on­stellen lassen, die aber ergebnistos geblieben feien.

werde. Eine der Zeuginnen vertrat die Anficht, daß die Getötete

Aufgaben der Krankenkassenambulatorien.

Welche Aufgaben tönnen Krantentaffenambulatorien erfüllen? - so hieß das Thema des Referats, das Genosse Professor Dr. Chajes in der Berliner Gesellschaft für öffentliche Gesundheits­pflege hielt.

In Groß- Berlin find 30 Ambulatorien eingerichtet wor den. Es ist damit eine Institution ins Leben gerufen, die auf die Gesundheit eines großen Teiles der Berliner Bevölkerung von Ein­fluß ist. Daraus erwächst dem Sozialhygieniker die Pflicht, zu for­dern, daß die neuen Einrichtungen den Ansprüchen der Individual­medizin und Sozialhygiene in weitestem Maße entsprechen. Wie foll nun ein Ambulatorium eingerichtet sein und arbeiten, um die erforderlichen Aufgaben auf diesen beiben Gebieten weitgehend zu erfüllen? Durch das Gesetz ist den Krankenkassen die Pflicht auferlegt, für die ärztliche Behandlung ihrer Mitglieder zu sorgen. Damit ist auch die Berpflichtung verbunden, mit den fann deshalb den Krankenkassen prinzipiell nicht das Recht absprechen, aufgewandten Summen eine bestmögliche Leistung zu erzielen. Man auch in eigener Regie zu beschaffen, wenn der Beweis erbracht wird, die erforderlichen Leistungen, die der ärztlichen Behandlung dienen, daß die Ambulatorien mindestens das gleiche leisten, wie die bis. herige Art der ärztlichen Versorgung, und wenn sie ebenso wirt fchaftlich arbeiten. Die Wahl der Ambulatoriumsärzte, die feft angestellt werden und gewissermaßen in ein Beambenverhält nis zu den Krantenfassen treten, muß durch Sachverständige erfolgen. Die Art der Auswahl ist schwierig. Sie erfolgt medmäßig grund­fäßlich im Benehmen mit den ärztlichen Organisationen, z. B. auf Grund von Vorschlagslisten. Entscheidend muß ſein die fachliche Gig nung der einzustellenden Aerzte. Bei Streitigkeiten muß eine un­Sprechstunde des einzelnen praktischen Arztes oder Spezialarztes parteiische Schiedsinstanz vorgesehen sein. Im Gegensatz zu der

eine öffentliche Versammlung mit dem Thema" Bürgerblod Im Gewerkschaftshaus hatte gestern der 6. Kreis( Kreuzberg ) sigende Genosse Sweitard wies von vornherein darauf hin, oder Reichstagsauflösung" einberufen. Der Kreisvors baß Störungsversuche, wie sie in letzter Zeit im Südosten bei un­feren Versammlungen zu verzeichnen waren, sofort im Reim er­stickt würden. Der Referent des Abends, Landtagsabgeordneter Genosse Dr. Meyl, wies darauf hin, daß die im Thema gestellte Das neue Teuerungsgespenst. Frage bereits ihre Lösung gefunden habe. Der Reichstag ist auf­gelöst. Dasselbe Schicksal hat den Landtag ereilt. Am 7. Dezember 40prozentige Steigerung der Lebensmittelpreise. wird die deutsche Wählerschaft Gelegenheit zum Großreine Das unaufhörliche Steigen aller Lebenshaltungskosten, das sich machen in beiden Barlamenten haben. In schärfster Weise zeich machen in beiden Parlamenten haben. In fparfiter Beise zeich, einwandfrei an der ständigen Erhöhung der Reichs- mete Genoffe Went das Berhalten der Schacherparteien im Reichs indexgiffer feststellen läßt, hot bereits als unvermeidbare daß viele deutsche Bürger nur allzu schnell den Krieg vergessen tag. Unter dem Beifall der Versammelten stellte der Referent feft, Folgeerfcheinung Gehalts- und Lohnbewegungen hervorgerufen. haben. Hier muß das Gedächtnis aufgefrischt werden. Die So­Als Hauptursache für die unaufhaltsame Steigerung aller Lebens- zialdemokratie zieht mit voller Zuversicht in den Wahlkampf und wird sich der Betrieb in einem Ambulatorium anders abspielen mittelpreise nach zuverlässigen Berechnungen beträgt sie für die sie wird alle diejenigen, die sich abseits gestellt haben, wieder auf­müssen. Es müssen Aufnahmeärzte tätig sein, die ein beson­legten Monate rund 40 Proz wird von maßgebender rütteln. Der Feind steht rechts! Wir müssen den Kampf führen Zuweisung der Patienten an die verschiedenen Aerzte, insbesondere ders großes ärztliches Können besigen und für eine zweckmäßige Ser lage he an die ben mann Seite die durch die Spetutation im Anschluß an die Ankündigung gegen den Bürgerblod, den man uns aufzwingen wollte. Spezialärzte forgen. Die Ambulatorien müffen mit einer Appa der Zollvorlage hervorgerufene Breiserhöhung auf dem infere Aufgabe muß es fein, einen Blod der Sozial ratur ausgestattet sein, die allen modernen Anforderungen der Getreidemarkt bezeichnet. Das Getreide ist von jeher die demokratie zu errichten. Traurig ist es feststellen zu müssen, wissenschaft entspricht. Schwierig ist namentlich das Problem der Sozialpe Ralfulationsbafis für alle landwirtschaftlichen Produkte gewefen. Die KPD. als Wegbereiter des Bürgerblods zu Behandlung bettlägeriger Patienten durch die Ambu Bom Getreidepreis hängt der Kartoffelpreis ab, denn der Landwirt bezeichnen. Der Kommunistischen Partei, die mur ständig bemüht latorien. Entweder müßten foviel Aerzte dauernd angestellt sein, berechnet vier Zentner Kartoffeln gleich einem Zentner Roggen. ist, die Sozialdemokratie in Mißtredit zu bringen, fagen wir uns Cbenso stehen die Biehpreise mit ben Getreidepreisen in einer ge­wiffen Relation. Dieser Zustand wird augenblicklich noch durch die führen. Nüßen wir die furze Zeit aus. feren Kampf an. Rüdsichtslos werden wir den Kampf daß auch in Zeiten von Epidemien ausreichende Haus besue ungünstigen Meldungen über den Ausfall der diesjährigen Ernte verstreichen, ohne daß jeder einzelne propagandistisch für die Sozial- Ein weiteres Aufgabengebiet, das die Ambulatorien zu übernehmen Keine Stunde darf tags und nachts gemacht werden können, oder aber es müße ein Zusammenarbeiten der Ambulatorien mit den Kaffenärzten erfolgen. verschärft. Es treten ferner noch andere Momente hinzu, die ihre demokratie wirbt Unsere Parole sei: Für die Demokratie, gegen hätten, wäre die Begutachtung( vertrauensärztliche Nachhunter. Ursache in der Gestaltung der Auslandsmärkte finden. So macht eine Reaktion, auf und vorwärts! Stürmischer Beifall folgte diesen ſich bei der Preisbilduma für Butter u. a. auch die Tatsache ver- Ausführungen. In der Aussprache wurde das Verhalten der Kom- fuchung). Nicht zu unterschäßen ist ferner die Ausbildungsmöglich teuernd bemerkbar, daß feit einiger Zeit nur wenig Auslands- munisten beim Abbau sozialdemokratischer Stadträte ufro. scharf latorien für die Aerzte und die Wissenschaft darstellen. Vor allem ist feit, die gut geleitete und von erstklassigen Aerzten versorgte Ambu butter, die sonst preisregulierend wirkt, nach Deutschland herein gegeißeit. Gegner meldeten sich nicht zum Wort. Nach einem an­tommt. So geht die bänische Butter zurzeit fast ausschließlich nach feuernden Schlußwort des Referenten nahmen die Versammelten aber ein vorzügliches Aerztematerial erforderlich, wenn die Ambu England. Bei den Eiern bewirkt wieder die Jahreszeit ein Knapp gegen zwei Stimmen eine Entschließung an, in der die Reich 5= latorien ihre Aufgaben erfüllen und einen Fortschritt bedeuten sollen. werden der Eingänge und somit eine Berteuerung. Trogbem aljo tagsauflösung begrüßt wurde. Mit einem dreifachen, Diese Borbedingung wird sich nach der Ueberzeugung des Refe­bei dieser Breissteigerung eine Reihe von Momenten vorhanden ist, begeistert aufgenommenen Hoch auf die Sozialdemokratie hatte die renten nicht erfüllen lassen, wenn Aerztefchaft und Krankenkassen die dem Einfluß der Bentraistellen und Behörden des Reichs ent eindrucksvolle Rundgebung. die den Wahlkampf in Groß- Berlin weiter in fchärfftem Kampfe einander gegenüberstehen. 30gen find, fteht man an zuständiger Stelle auf dem Standpunkt, überhaupt eröffnete, ihr Ende erreicht. daß in mancher Hinsicht doch noch genügend Anlaß zum Ein­greifen vorhanden sein dürfte, um so einer weiteren Teuerung Einhalt zu gebieten. In einer Reihe von Handelszweigen find die in die Breise einfalkulierten Spannen noch immer zu hoch. Hier wird unter allen Umständen ein Druck einzusetzen haben, wenn durch freiwillige Bereinbarung mit den betreffenden Interessenten freisen kein Abbau dieser Handelsspannen erzielt werden kann. Im brigen glaubt man an den zuständigen Stellen, daß der Höhe puntt der augenblicklichen Teuerung bereits überschritten ist, da die Getreidepreise jetzt wieder eine finfende Tendenz aufweisen. Der Verbraucher hat ebenfalls die Möglichkeit, von sich aus das neue Teuerungsgeipent au bekämpfen, indem er durch Zusammen schluß in ben Konsumvereinen die spekulationswütigen Händlerfreise Ihrem Echtdal überläßt.

Der Kampf um das Pachtland.

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Großfener in den Eisenbahnwerkstätten Tempelhof . 48 Uhr in den Eisenbahnmertstätten Tempelhof Aus noch nicht aufgeklärter Ursache brach gestern abend gegen roßfeuer aus. Beim Eintreffen der Tempelhofer Feuerwehr Stand die ganze Werkstatt in der gesamten Ausdehnung in hellen worauf mehrere Züge der Berliner Wehr unter Leitung des Brand­Flammen. Es wurde sofort die Meldung Großfeuer" meitergegeben, direktors Flöther an der Brandstelle erschienen. Starfe Qualm entwicklung, hervorgerufen durch brennendes Kalzium, verhinderte des Vorgehen der Wehren. Aus zwei B und drei C- Rohren wurde unaufhörlich Wasser gegeben. Erst nach eineinhalbstündiger Arbeit gelang es, die Macht des Feuers zu brechen. Die Aufräumungs. arbeiten zogen fich bis um Mitternacht hin.

Ein Feuerwehralarm. Als der Kaufmann Hermann Reinhold in seinem Privatfraftwagen die Klopstodstraße entlangfuhr, berfuchte eine Frau noch dicht vor dem Auto über den Straßendamm zu fommen. Um fie nicht zu überfahren, riß M. den Wagen herum und fuhr dabei gegen den vor dem Hause Nr. 50 aufgestellten Feuermelder, so daß diefer umbrach. Dadurch wurde natürlich die betreffende Feuerwache alarmiert. Berfonen sind nicht zu Schaden gekommen.

Das Rundfunkprogramm.

Mittwoch, den 22. Oktober.

Eine som Bund der Kleingartenvereine in Charlottenburg im Klubhaus Westen einberufene und sehr stark besuchte Versamma lung nahm nach einem Bertrag des Bundesvorsitzenden folgende Entschließung einstimmig an: Die am 20. Oftober im Klubhaus Westend , von zirka 500 Mitgliedern des Bundes der Kleingartenvers eine zu Charlottenburg - Westend besuchte Bersammlung fürchtet für die Erhaltung des von über 1000 Kleingärtnern benugten Geländes. Sie fordert energisch im Interesse der Boltserziehung und der Er­Haftung ber start gefährdeten Boltsgefundheit die Sicherstellung des in Frage tommenden Geländes, um zu verhindern, daß zirka 4000 bis 5000 Perfonen, die täglich schwer arbeiten müffen, wieder in enge Wohnungen und lichtlose Höfe zurückgedrängt wer ben. Besonders genß wäre die Gefahr für die Kinder, die dadurch den förperlichen und sittlichen Gefahren der Straße in hohem Maße Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4.30-6.25 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner Funk­preisgegeben würden. Die Versammlung spricht einmütig die Anficht kapelle). Während der Pausen: Ratschläge fürs Haus. 6.30 Uhr aus, daß unbedingt in allernächster Zeit Dauergelände für Klein- abends: Die Funkprinzessin erzählt: Tiroler Märchen und Sagen gärtner beschafft werden muß, und ist der Meinung, daß das Terrain Die Rache des Bergmännleins, Villa Maria, b) Das Kräutlein a) Nord- Westend für diesen Zweck am besten geeignet ist. Sie ersucht Proesler). 7.45 Uhr abends: Vortrag des Herrn Reichsministers wider den Tod, Rudolf Greins.( Die Funkprinzessin: Adele daher das Bezirksamt, die Umwandlung dieses Gebietes in Dauer­gelände sofort in die Wege zu leiten. Die Bersammlung erwartet für Ernährung und Landwirtschaft Graf Kanitz: Das amerikanisch­deutsche Kinderhilfswerk". rom Bezirksamt und den Mitgliedern der Bezirksversammlung, daß Dirigent: Otto Urack , fr. Kanellmeister an der Berliner Staats­8.98-10 Uhr abends: Liszt- Abend. fie die Gesundheit des Boltes als höchstes Gut mit allen Kräften zu oper. 1. Les Préludes", sinfonische Dichtung für Orchester. schüßen bereit sind." 2. Gondoliera" aus Venezia e Napoli"( Celeste Chop- Groenevelt, Klavier). 3. a) Es muß ein Wunderbares sein, b) O komm im Traum ( Konzertsänger Hermann Schey ). 4. Der heilige Franziskus über die Wogen schreitend"( 2. Franziskus- Legende)( Celeste Chop­Groenevelt, Klavier). 5. a) Der du von dem Himmel bist, b) Kling' leise, mein Lied( Konzertsänger Hermann Schey ), 6. VI. Ungarische Rapsodie( Celeste Chop- Groenevelt, Klavier). 7. a) Wieder möcht Schey). 8. Mephistowalzer( Orchester). Das Orchester besteht aus ich dir begegnen, b) Die drei Zigeuner( Konzertsänger Hermann Mitgliedern des Berliner Philharmonischen Orchesters. schließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theaterdienst.

Eine Antwort der Brandenburgischen Girozentrale. Im Abendblatt des Borwärts" vom Sonnabend, den 11. Dr. tober d. J. wurde anlählich der Berichterstattung über die großen Aktienschwindeleien des Jakobi und Genossen gesagt, daß die Bran: genburgische Girozentrate der Bittoria G. m. b. H. auf die Ein lieferung von 600 000 nom. Attien der Bereinigten Glanzstoffabriken Gelb gegeben hat. Dazu wird uns von der Girozentrale folgendes mitgeteilt: Die Bittoria C. m. b. H. hat am Freitag, den 3. Of

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An­

Es gelang dem Redner, seine Ausführungen auf rein sachlichem Niveau vorzutragen und Anspielungen auf den Tagestampf zu ver meiden. Professor Dr. Chajes gab in dem Schlußwort zu erkennen, daß es sein Wunsch sei, den Kampf zwischen den Aerzten und den der Aerzte, vor allem aber im Intereffe der zahlreichen Krantentassen bald beendet zu sehen, im Interesse der Krantentassen, Bersicherten und zum Nutzen der Boltsgesundheit.

Arbeiterbildungsschule Groß- Berlin.

An die gestern begonnene Arbeitsgemeinschaft des Genossen Crifpien über die Geschichte der politischen Parteien" im Leibniz­Gymnafium, Mariannenplak, fchließen sich folgende Arbeitsgemein­schaften an:

Mittwoch, den 22. Oftober: Moderne Probleme des Sozialis mus", Genoffe Gebhardt, in der Gemeindefchule, Grünthaler Straße 5. Ueber dasselbe Thema spricht ant Donnerstag, den 23. Oftober, Genoffe Redakteur Stein in der Juristischen Spreche stunde, Lindenstr. 3, 1. Hof part. Fernier an demselben Tag: Ce schichte der Arbeiterinternationale", Genoffe Gebhardt, Jugend­heim Charlottenburg, Rofinenftr. 3, und Bolkswirtschaftliches Den­fen und Handeln, Genosse Bantrat Ruge, verlegt nach Treptow , Jugendheim, Elfenstr. 3, direkt am Bahnhof Trepsow.- Freitag, den 24. Ottober, Die Marrsche Geschichtstheorie", Genosse Stadtrat Kari Wermuth, in der 71. Gemeindeschule, Fruchtstr. 38, Einführung in die Marr- Literatur", Genosse Gebhardt, Lichten­ berg , Bibliothet, etchfetftr. 28 Das Erziehungsproblem", Genosse Horlig, in Weißenfee, im Phyfifzimmer des Realganmafiums, Woeldpromenade. Sonnabend, den 25. Ottober: Historisch- öko­misches Seminar", Genoffe May Grunwald, in der Bibliothet der Arbeiterbildungsschule, Lindenstr. 3, 2. Hof II., Grundlagen und Kritik der Arbeiterbildung". Genosse Horlig, verlegt in die Sophienschule, Meinmeisterstr. 16/17. Freitag, den 31. Oktober: " Revolutionsgeschichte", Genoffe Marquardt, in Stegliz, Refrau­rant Thiel, Ringstr. 52. Die Hörgebühr beträgt 1,- bis 1,20 Gold­mart. Arbeitslose haben gegen Ausweis unentgeltlich Zutritt. Mit­glieder des Bereins Arbeiter Jugend zahlen die Hälfte.

Berufung gegen das Urteil in dem Prozeß Jiende. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht II bat das Urteil des Schöffen­gerichte Schöneberg gegen den Kriminalfommiifar Dr. Fiende und den Kaufmann Ernst Beder durch Berufung an­gefochten. Bekanntlich hatte die Staatsanwaltschaft gegen Dr. Jiende 8uthausstrafe und gegen Beder Ge­fängnisstrafe beantragt gehabt.

Ein Kriegsbeschädigter hat am Freitag nachmittag eine Briefta fche mit 248 Mart und wichtigen Papieren auf der Fahrt Hochbahn Rottbuser Tor- Potsdamer Blak verloren. Der Finder wird gebeten die Tasche in der Haupterpedition oder in der Geschäftsstelle des Borivärts" in Neu­öln, Redarftraße.2, abzugeben,