Wie Schwarzweißrote arbeiten!
Sie fordern Handlangerdienste von der Schule.
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Der Deutsche Offizier Bund möchte als parteipolitisch- neutrale" Vereinigung gelten. Das hindert seine Ortsgruppe Berlin- Kreuzberg nicht, eine„ paterländische Gedentfeier" der Leipziger Bölterschlacht von 1813 zu veranstalten. Was soll heute, wo das deutsche Bolt den Frieden braucht, um aus der Not herauszukommen, eine solche vom Geist des Krieges erfüllte Feier? Das Jahr 1924 ist doch für den Krieg von 1813 fein Jubiläumsjahr", so daß der Deutsche für den Krieg von 1813 fein Jubiläumsjahr", so daß der Deutsche Offizier Bund nicht eine„ heilige Pflicht" zur Veranstaltung diefer Feier geltend machen kann.
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werden, den gewünschten Handlangerdienst zu leiften. Eltern, die nicht mitschuldig an einer den Krieg verherrlichenden Propaganda werden wollen, sollten ihre Kinder von dieser Beranstaltung fernhalten.
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Zum Explosionsunglüd bei der Denkmalsweihe in Jüterbog ist richtigzustellen, daß nicht eine Batterie eines te f.- Art.- Reg. das es gar nicht gibt mitgewirkt hat, sondern eines Seich 3 w.-Art.- Neg.
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Ein Fünfundsiebzigjähriger. Genosse Julius Enigt ist fürzlich Jahre alt geworden. Er gehört zu den ganz Alten in der Partei, die deren Aufstieg von den kleinsten Anfängen bis zu ihrer heutigen Größe miterlebt haben. Enigt tam als Bierzehnjähriger nach Berlin . Im Jahre 1882 wurde Enigt tasse, der späteren Algemeinen Ortstrantentasse gewählt, der in den Verwaltungsförper der fogenannten Menerfchen Krankener feit der großen Zusammenlegung der Berliner Stranfenfaffen im Jahre 1914 als zweiter Direktor vorstand und bis zu seiner am Nein, diese„ vaterländische Gebentfeier" ist als milita 31. Dezember 1920 erfolgten Pensionierung angehörte. Enigt gehört ristisch monarchistische Rundgebung gedacht! Eine zu jenen bescheidenen überzeugten Parteimitgliedern, die im stillen fchwarzweißrote Umrahmung hat man dem Bettel gegeben, auf dem unausgefeßt für die Partei wirken und durch ihren persönlichen Ber die Vortragsfolge gedruckt ist. Schwarzweißrot ist auch die Gesin- tehr sich der allseitigen Wertschätzung ihrer Mitmenschen erfreuet. nung, die aus der ganzen Veranstaltung spricht. Sie bietet u. a. Bilder aus vergangenen Zeiten brandenburgisch- preußisch- deutscher Geschichte". Ein Bild zeigt die„ huldigung der Stände vor Kurfürst Friedrich I. und seiner Gemahlin Kurfürstin Elfa 1415 zu Berlin . Auf die„ tolonialen Bestrebungen des Großen Kurfürsten" foll ein anderes Bild hinweisen, das den„ Empfang der ersten Negerdeputation" darstellt. Im dritten Bild marschieren ,, die langen Kerle des Preußenfönigs Friedrich Wilhelm I. " auf, im vierten sieht man Friedrich den Großen vor der Schlacht bei Leuthen( Mufit: Friedericus Rer), das fünfte bringt eine Lager izene am Abend der Schlacht bei Leuthen". Das sechste zeigt Königin Luise mit dem Prinzen Friedrich Wilhelm und dem Brinzen Wilhelm". Aus 1813 gibt's nur eine Szene Aufruf an mein Bolt" zu sehen, aber nichts von der Völkerschlacht bei Leip zig ". Dann folgt sogleich das Jahr 1870, aus dem zwei Bilder geboten werden: Die Wacht am Rhein 1870"( Mufit: Die Wacht am Rhein ) und Kaiser Wilhelm I. und seine Paladine vor Paris 1870/71"( Mufit: Parifer Einzugsmarsch). Von 1871 bis 1914 herrscht wieder tiefes Schweigen, weil aus dieser Zeit doch nichts von Belang, nämlich fein Strieg, zu melden ist. Aber dann kommt das nächste Bild: Ausmarsch 1914"( Mufit: O Deutschland hoch in Ehren) und schließlich eine„ Apotheose" mit gemeinsamem Gesang von„ Deutschland , Deutschland über alles", wobei die hinzugedichtete vierte Strophe nicht vergessen ist. Was die„ Apotheose" bringen mird, sagt der Bettel nicht. Vielleicht eine Bergötterung Wilhelms II. oder Ludendorffs? Daß auch eine Militärtapelle der Reichswehr mitwirkt, versteht sich von selber.
Die Gebentfeier" foll am 25. Oftober stattfinden. Sie wäre eine Probotation, auch wenn die Schwarz- Weiß- Roten dabei ganz unter fich blieben. Aber sie haben die Recheit, zu der am 24. Ottober ftattfindenden Generalprobe fogar die Schul. jugend einzuladen. Den Schulen ist ein Rundschreiben zu= gegangen, für das ein Major a. D. als Vorsitzender verantwortlich gezeichnet hat. Lehrpersonen und Schulkinder samt Angehörigen werben ergebenst eingeladen, gegen Zahlung eines Eintrittsgeldes der„ Generalprobe zu den lebenden geschichtlichen Bildern" beizu wohnen. Die Schulleiter werden gebeten, die Schuljugend in geeignet erscheinender Weise hiervon in Renntnis zu fegen." Und zum Schluß fagt das Rundfdjreiben:„ Wir verfehlen nicht, darauf hinzuweisen, daß wir eine parteipolitisch- neutrale, wirtschaftliche Vereinigung sind." Wie die Faust aufs Auge paßt zu dieser Versicherung die dem Schreiben beigefügte Vortragsfolge, ihre oben aufgezählten Genüsse und die fchwarzweißrote Umrahmimg. Das Schreiben ist gebrudt, woraus wohl auf Massenversendung gefchloffen werden darf. Man muß leider fürchten, daß nur zu viele Schulleiter fich dazu hergeben
In Drogerien und Apotheken. Verlangen Sie ausdrücklich Lebewohl" mit Filzring.
Eisenbahnfatastrophe in Wittenberge . Auf dem Bahnhof in Wittenberge stießen zwei Lokomotiven mit einem zum Bahnsteig abgestoßenen Wagen in einer Weiche zusammen. Bei dem Zufammenstoß wurden der Schaffner Struve und Hilfswagenmeister Wilte aus Wittenberge getötet. Die Gleise waren etwa drei Stunden gesperrt. Die Büge von Hamburg und nach Samburg erlitten bis zu einer Stunde Verspätung.
Heliumgas für 3. R. 3. Wie aus Fort Worth in Tegas gemeldet wird, sind vier Waggonladungen Selium gas für den 3. R. 3 nach Lalehurst abgegangen. Zwanzig weitere Waggon labungen werden folgen.
Bom Getreide verschüttet. Nach einer Meldung aus Mailand ist in Stagno Lombardo bei Cremona unter der Last der Getreidevorräte der erste Stod einer Mühle zusammengebrochen. Drei Arbeiter wurden verschüttet und konnten nur noch als Leichen geborgen werden.
Polen will deutsche unterernährte Kinder aufnehmen. Die polnische Regierung hat die deutsche Gesandtschaft in Warschau benach richtigt, daß sie ihre Genehmigung dazu erteilt, daß unterernährte Kinder notleidender Eltern von deutschen Familien in Polen aufgenommen werden.
Arbeitersport.
Arbeitersport und Schule. In dem Nachrichtenblatt einer weltlichen Schule Neuköllns finden wir folgende Notiz:„ Leider hat uns das Arbeitersportfartell zu seiner Sportwoche nicht eingeladen, wohl aber damals uns wegen unserer Beteiligung an dem Schulsporttag als einer„ bürgerlichen Veranstaltung" Borwürfe gemacht. War es Nachlässigkeit, daß wir übersehen wurden? Bürgerliche Vereine senden uns fortwährend Einladungen, die natürlich in den Papiertorb wandern." Die Einladung der weltlichen Schule ist wohl bisher aus dem Grunde nicht erfolgt, weil dann auch nichtmitglieder der Arbeitersportvereine bei den Veranstaltungen mitwirken würden. Die Zusammenarbeit zwischen Arbeitersport und Schule sollte aber doch ernsthaft in Erwägung gezogen werden, da der Spiel und Sportbetrieb der Schule immer größeren Umfang annimmt. Wird diese Verbindung nicht hergestellt, so wird der bürgerliche Sport die gesamte Schuljugend zu sich hinüberziehen. Vielleicht beschäftigt sich einmal der Kartellverband mit dieser wichtigen Frage.
Sport- Abteilung Schöneberg . Leichtathletit, Sandball. Borf. A. Bas. muth, Friedenau , Albeftr. 15. Geschäftsstelle: E. Appelbaum Schöne berg, Guzkowstr. 2. Wir fuchen für ben 26. Ottober für unsere 1. Männer und 1. und 2. Jugendmannschaft spielstarke Gegner auf unserem Blak vormittags. Gilangebote find zu richten an S. Ehtich, Berlin 6, 29, Belle- Alliance- Str. 17.
Jugendveranstaltungen.
Arbeitsgemeinschaft Abraham. Die Borbesprechung des engeren Kreises der Arbeitsgemeinschaft findet heute, Mittwoch, abends bereits um 7 Uhr pünktlich im Jugendheim Lindenstr. 3 statt. Achtung, Chorteilnehmer! Heute, Mittwoch, abends 28 Uhr, Probe im
Jugendheim Lindenstr. 3. Fahrgeld wird erstattet. Jeder Teilnehmer mus Achtung, Abteilungstaffierer! Seute von 5-7 Uhr Ausgabe und Ab
erfcheinen.
rechnung der Beitragsmarken. Ausgabe der Jugend voran", Arbeiter
Jugend" Festschrift", Internationale".
Achtung, Abteilungsleiter! Die Weihnachtslose au 25 und 50 Pf. find abzuholen.
Heufe. Mittwoch, den 22. Oktober, abends 7% Uhr: Faltenberg: Am Faltenberg 117, Diskussion: ,, SAJ." Friedrichshagen : Jugendheim Scharnweberstr. 105, Bortrag: 8wed und Siele." Lichten.
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berg- M.: Jugendheim Dossestraße, Bortreg: Die Jugendbewegung." Often Friedrichshain : Jugendheim Frankfurter Str. 16, Bortrag: Gemeinschaftsleben in der SAJ." Often B.- B.: Schule Ebertyftr. 12, Bortrag: ,, Entstehung der Erde." Prenzlauer Vorstadt: Achtung, neues Jugendheim! Jeden Dienstag und Freitag im Jugendheim Danziger Str 23( Schule), Sof
2 Tr. Südost R.: Schule Glogauer Str. 15, Bortrag: Reiseerlebnisse." Tempelhof : Germaniastr. 4/6, Bortrag: Literatur." Wannsee : Schule Charlottenstraße, Bortrag: Unsere Einstellung zu Kirche und Freidenfer. Webbing: Ruheplay-, Ede Antonftraße, Bortrag: Was will die GAZ."
Sport.
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Rennen zu Strausberg am Dienstag, den 21. Oftober.
1. Rennen. 1. Riß me quid( Bolt), 2. Brise( Dertel), 3. Atalanta ( Derfchug). Toto: 255: 10. Blag: 87, 16, 35: 10. Ferner liefen: Duellnymphe, nädigste, Jungfernrede, Heldin, Blauschwarz, Sultane VIII, Miratel, Simona, Maitäfer, Nalog, Paria.
2. Rennen. 1. Fichte( St. Edler), 2. Berseba( Stys), 3. Duo vadis ( Einfinger). Toto: 47: 10. Blag: 27, 43, 19:10. Ferner liefen: Rößling, Stummer Teufel, Coeur Bube, Diogenes, Maimond, Semendrin, Fechterin, Arienta, Diestel St., Partei, Calla.
8. Rennen. 1. Herenprinz( Franzke), 2. Freia III( Grabsch), 3. Höllenfee( Sentpell). Toto: 71: 10. Blas: 19, 13, 39: 10. Ferner liefen: Dornis Bruder, Transuse, Bubersicht, Donna Lita, Hohe Sonne, Perlenkette, Fuchsie, Demetra, Elbe , Baldfee.
4. Rennen. 1. Heimattreuer( Globig), 2. Berta( Stys), 3. Larodosta ( ate). Zoto: 37:10. Blak: 16, 38, 16: 10. Ferner ftefen: Benelope, Perlenfischer, Cambutta, Attade II, Sabitry, Heliade, Pomona, Carneval . 5. Rennen. 1. Wetterscheide( n. Below), 2. Ma Berthe( Staudinger), Toto: 27: 10. Blaz: 14, 22, 29: 10. 3. Maifäfer( Sand. Linden).
Ferner liefen: Hellarofa, Kormoran II, Isis II, Ravenna . 6. Mennen. 1. Fanch( Mate), 2. Sommerflor( Gröschel), 3. Theorie II ( Hartmannshof). Toto: 28: 10. Blag: 14, 12: 10. Ferner liefen: Maifrizdorf, Dorna Batra, Zwirn.
7. Rennett. 1. Lily J.( Urban), 2. Sonnenschein( Thielemann), 3. Herbststurm( M. Schmidt). Soto: 46: 10. Plat: 26, 16: 10. Ferner liefen: Räuberhauptmann, Elfchen, Sulbo.
Nur nicht Furcht vor
Erkältung u. Grippe!
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Eine poesievolle Hausfrau
sandte uns im Jahre 1910 das folgende Verslein:
Laut tönt Reklametuterel Für Margarine stets aufs nen Und spräng das Trommelfell dabei, Wer Cobu kennt, bleibt Cobu treu. Und nicht nur diese, auch die Millionen Hausfrauen, die Cobu seit vielen Jahren kennen und schätzen, werden Cobu immer wieder den Vorzug geben. Durch keine noch so grosse Reklame werden sie sich davon abbringen lassen. Die deutsche Hausfrau weiss aus Erfahrung: Cobu bleibt Cobu. Nicht die Reklame nein, die Güte hat Cobu so bekannt und beliebt gemacht. Unsere Spezialmarke Cobu genügt den höchsten Ansprüchen. Von stets gleichmässiger Güte zeigt sie im Aussehen und Geschmack alle Eigenschaften feinster Molkereibutter. Cobu ist das Spezialerzeugnis einer fast 40jähr. Fabrikationserfahrung bei Verwendung edelster Rohstoffe Kaufen Sie Cobu noch heute. Ueberall erhältlich. Preis: 1% 85 Pfennig, 2& 45 Pfennig.
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