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22. Abt. 7 Uhr Werbeberfammlung Schulaula Lütticher Str. 47/48.

Bor

trag des Gen, Kurt Aiezmann über: Reichstagswahlen und Sozial demokratie."

24. Abt. 8 Uhr Bablabende in folgenden Gruppenlofalen: Rösner, Imanuel firchstr. 25; Schmidt, Marienburger Str. 48; Winzer, Wins, Ede Christ­burger Straße; Müller( Schweizerhäuschen), am Bahnhof Weißensee. Die Funktionäre, Betriebsvertrauensleute und Wahlhelfer treffen sich in ihren Gruppenlofalen eine Stunde vorher.

31. Abt. Bablabend in den bekannten Lokalen. Wichtige Mitteilungen. 32. Abt. 7 Uhr Abteilungsvorstandssizung mit den Gruppenleitern bei Wiehle, Königsberger Str. 6.

34. Abt. Umständehalber findet die Funktionärfonferenz Mittwoch bei Nofin, Gubener Str. 19, statt

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38. Abt. Uhr Funktionärtonferenz bei Bartusch, Friedenstr. 88. Charlottenburg . 55. Abt. 7 Uhr bei Reimer, Wilmersdorfer Str . 21. Abtei­lungsversammlung. Thema: Sozialdemokratie und Reichstagswahl." Referent: Gen. Karl Hetfchold. Die Bezirksführer müssen einladen. 56. Abt. 71 Uhr außerordentliche Mitgliederversammlung bei Liersch, Kantstr. 62. Die Bezirksführer laden hierzu ein.

77. Abt. Schöneberg . 7% Uhr Mitgliederversammlung bei Win, Martin­Luther- Str. 68. Vortrag des Gen. Richard Strille: Die politische Lage." 83. Abt. Lichterfelde . Uhr in den Lichterfelder Festsälen, Behlendorfer Straße. Vortrag des Gen. Stünstler: Die Reichstagswahlen."

86. Abt. Marlendorf. Uhr Funktionärsibung Bimmer 26. Nenköllu. 89. Abt. 7 Uhr Vorstands und Funktionärsigung bei Stahl, Sanderstr. 11. 91. Abt. 7 Uhr Flugblattverbreitung bei öfter, Karls. gartenstr. 4. 94. Ast. 6 Uhr Sandzettelverbreitung von den be­Tannten Stellen aus. 8 Uhr abends Funktionärfihung bei Günther, Schiller­promenade 11. 96. Ast. Handzettelverbreitung von den bekannten Stellen aus. Die Bezirksführer holen am Dienstag bom Abteilungsleiter die Handzettel. 97. Abt. 7 Uhr im Reichensaal der 12. Gemeindefchule, Thomasftr. 20, Versammlung. Thema: ann die Wohnungszwangs wirtschaft die Wohnungsnot beseitigen?" Referent: Gen. Franz Gut­Schmidt, Mitgliedsbuch legitimiert.

136, t. Neinidendorf- Dft. Uhr Jugendheim, Seebad, Residensstr. 49, Sunktionärsihung. Sämtliche Funktionäre und ihre Helfer müssen er­fcheinen.

141. t. Nosenthal. 7% Uhr Lokal Frische, Niederstr. 5, Funktionärbung. Königswusterhausen. 7 Uhr öffentliche Wählerversammlung im Rotal Bahnhofs­hotel. Genoffen, forgt für Maffenbesuch.

Frauenveranstaltungen am Mittwoch, den 29. Oktober:

7. Kreis Charlottenburg . 7% Uhr Schulaula Joachimsthaler Straße 31/32, öffentliche Frauenversammlung. Vortrag des Gen. Dr. med. Hans Graag: Frauenleiden und Frauenleid." Anschließend frete Aussprache.

38. Abt. Uhr bei Bartusch, Friedenstr. 88. Vortrag des Gen. John: Die Aufgaben der Frauen im Reichstagswahlkampf." 102. Abt. Baumschulenweg. Ubr bei Saß. Baumschulenftr. 72, Bortrag der Genoffin Kunert: Lebenshaltung und Ueberbölferung." Nachdem ge mütliches Veisammensein.

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Genossenschaftsaufbau. SPD . Konfumgenossenschafts- Generalversammlungs­bertreter. Dienstag, den 28. Oftober, abends Uhr, in den Muffer­Festfälen, Kaiser- Wilhelm- Str.$ 1: Generalversammlung. Die außer ordentlich wichtige Tagesordnung erfordert die Teilnahme jedes Vertreters.

Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation

6. st. Genose Otto Rodedei, Rheinsberger Str. 41, ist berstorben. Be­ftattung Mittwoch, den 29. Oftober, 3% Uhr, Strematorium Grichtstraße.

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Jugendveranstaltungen.

Heufe, Dienstag, den 28. Oftober, abends 7% Uhr: Gesundbrunnen II: Schule Wiesen-, Ede Pantstraße. Distuffion: ,, Neichs. banner und SAJ." Görliker Viertel: Görliger Str. 51. Bortvog: Das Leben der Ameisen und der Bienen". Nordosten I: Bögowftr. 40, Bortrag: Laffalle". Nordosten II: Danziger Str. 62. Außerordentliche Mitglieder. versammlung. Norbrine: Vorwärts- Spedition Greifenbagener Str. 22. Mit­gliederversammlung. Moabit II: Schule am Stephanplak. Löns- Abend. Resenthaler Borstadt: Gipsstraße( Schule). Bortrag: Soziale Märchen". Schöneberg 1: Rubens, Ede Hauptstraße. Bortrag: Jugend und Religion". Schönhauser Borstabt: Jbsenftr. 17. Vortrag: Entwicklung der Städte". Westen: Kurfitrstenstr. 141. Vortrag: Bube und Mädel.( fortfegung.)

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Mädchenausschußfikung am Donnerstag, den 30. Oktober, 7% Uhr, im Jugendheim Lindenstr. 3. Bortrag: Die Schule". Alle Abtei­lungsmädchenvertreterinnen find zu dieser Gigung eingeladen.

Sport.

Rennen zu Mariendorf am Montag, den 27. Oftober. 1. Sennen. 1. Une Petite( Ch. Mills), 2. Lady Bosworth( Hedert), 8. Barmaid( Snöpnadel jr). Foto: 24: 10. Blat: 14, 25, 24: 10. Ferner liefen: Native Forbes, Byverberg, Siegleicht, Schneewolfe, Manila I, Baula Bingen, Leuchtturm, Schwarzwaldmädel, Irrteufelchen, Long Nunchen, Dmega, Frettchen, Quantität, Else B. I, Ballast, Ninon I.

2. Stennen.

10.

3. Kinolönigin( E. Smiter). Sipiter). Sofo: 98: 10. Blay: 33, 63, 18), Ferner liefen: Kapitän Halle, Linscott jr., Venus, Alüdes Tochter, Stadett, Bunier, Kartenspieler, Dolerit, Triumph, Divisionär, Stalle, Morgentan, Sevilla .

3. Rennen. 1. Ostermagda( Weidmüller), 2.. Fenelon( E. Treuberz), 3. Francisco( F. Schulz). Toto: 85:10. Blat: 35, 33, 60: 10. Ferner liesen: Long Mufa, Leichtsinn, Gawein , Schiller , Amazonia, Elschen, Berdun, Angriff, Durchbruch, Arche, Josef. 4. Rennen. 1. Budbruder( Großmann), 2. Zora( Ch. Mine), 3. Diagonale( E. Swiger). Toto: 15: 10. Blat: 12, 12, 13: 10. Ferner liefen: Alpengeier, Drelise, Kapellmeister, Billy A., Lebenslust.

5. Rennen. 1. Alland ( Ch. Mins), 2. Sting Batts( E. Smizer),

3. Fels( J. Mills). Toto: 21: 10. Platz: 10, 10, 10: 10. Ferner liejen: Feuerwehr, Bring Adbell, Doritha, Trotteur. 6. Rennen. 1. Barmaid( Knöpnadel jr.), 2. Altgold( Elias), 3. Tell ( Weidmüller). Zoto: 346: 10. Blap: 49, 23, 19: 10. Ferner liefen: Sturm, Cadiac Agworthy, Prinzessin Etawah, Crassus , Florian, Minsko,

Lukullus.

7. Rennen. 1. Erdmann( G. Bleis), 2. Pontresina ( H. Hermann), 3. Doyffeus( St. Fisch). Toto: 88: 10. Blab: 22, 16, 16:10. Ferner liefen: Fistus, Allertony, Alpenfer, Haubize, Adler, Arworthy I, Frühauf, Edinhard, Heideprinz, Fürst, Nachtfalter, Fafter J., Schlips.

8. Rennen. 1. Bismark( Senöpnadel jr.), 2. Interpellant( Ch. Mills), 3. True For( Jaug jr.). Toto: 148: 10. Plak : 39, 22, 21: 10. Ferner liefen: Jobannistäfer, Dlley B., Quintora, Clärchen M., Koranna, Margot I, Minz, Jimiene, Attorie, Della, Wildfate, Marina, Erbgraf.

Bom farbigen Winter". Nicht einförmig, weiß oder gar grau, tie man früher glaubte, ist der Winter, nein farbenprächtig über alle Maßen und bunt und vieitönig ist auch das intersportgetriebe der Wintersport. pläge. Dieser Buntbeit trägt nun auch die Zeitschrift Der Winter " Rech nung. br 18. Jahrgang, im Bergverlag Rudolf Rother , München , Don Karl J. Luther herausgegeben, erscheint in farbige Umschläge geheftet, die für jedes eft ein in buntem Offselverfahren gedrucktes Bild bringen. Das vorliegende erste Heft des neuen Jahrganges, das vom Verlag gegen Einsendung von 50 Bf. als Probebeft zu beziehen ist, enthält ausgezeichnete von Photographen und Künstlern auch graphisch reichillustrierte Beiträge.

Geschäftliche Mitteilungen.

gutes

Jebe Reklame ist zwecklos, wenn das Fabrikat, für welches die Propaganda erfolgt, in feiner Qualität nicht der Anpreifung entspricht. Ein Fabritat empfiehlt sich in erster Linie von selbst und deshalb ist es auch erklärlich, warum der Dunlop- Cord- Reifen" durch die technische Bollkommen­heit feiner Herstellung, unter Verwendung allerbesten Rohmaterials, in der furzen Zeit feit seiner Einführung eine so beispiellose Verbreitung gefunden hat. Er beherrscht die Straße, denn ein ieder Kenner weiß: Die Weltmarte bürgt für Qualität".

Fort mit den Feinden der Republik !

Tagung der Berliner Funktionäre.

Die Berliner Funktionäre hatten sich gestern in der Brauerei Friedrichshain versammelt, um die Referate des Genossen Crispien und der Genoffin Bohm- Schuch über das Thema Gegen Militaristen, gegen Monarchisten, für den Sozialismus" entgegen­zunehmen, die als Einleitung zu dem Wahlkampf in Berlin gedacht

waren.

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Genoffe Crispien sprach in der Hauptsache über die außen­politischen Fragen. Es ist das Verdienst der Sozialdemo tratie, so führte er aus, daß die Regierung und die Regierungs­parteien für die Annahme des Londoner Abkommens gewonnen wurden, so daß die schwankende Haltung in dieser Frage beseitigt wurde. Schon vor den Wahlen am 4. Mai ist es das Streben der Bürgerlichen gewesen, die Außenpolitik auf die Sozial­demokratie, ihre Innenpolitit aber auf die Deutschnationalen zu stützen. Das war für die Sozialdemokratie untragbar, und so stimmte sie einer Auflösung zu. Der Ausgang der Wahlen ist be­fannt. Er brachte 106 Deutschnationale, 32 Nationalsozialisten, 4 Deutschsoziale und 62 Kommunisten, insgesamt 204 Abgeordnete von 472, die von vornherein gegen das Londoner Abkommen waren. Das Zeichen der letzten Wahlen war die Wahl müdigkeit, die auch bei der Wahl in Hamburg zutage getreten ist.

Wir müssen daher die Wahlmüden aufrüfteln. Wir müssen uns gegen die Zersplitterung in allzu zahlreichen fleinen Parteien wenden.

Es ist unfinnig, wenn sich in Berlin eine Partei auftut, die aus ehemaligen Demokraten und Sozialisten usw. besteht, und behauptet, die Republik stüßen zu wollen, während sie die Republik schwächt durch Bekämpfung der starken Parteien, auf die die Republit sich wirklich ſtüßen kann.( Zustimmung.) Bei der jetzigen Regierungs­trise fam es der Sozialdemokratie darauf an, den Bürgerblod zu verhindern, um dadurch zu vermeiden, daß dieser Reichs­bag dann 4 Jahre lang vegetiere. Es mußte daher erreicht werden, daß die Demokraten nicht nach rechts abschwenkten. Der Erfolg hat unsere Tattit bestätigt. Wir haben gesehen, wie die anderen Par­teien, die die Auflösung gar nicht wollten, fich in eine Lage hinein manövrierten, aus der nichts anderes als die Auflösung her­ausführen konnte. In der jetzigen Regierung haben die Reaktionäre unter Führung von Stresemann sich in den Bordergrund gedrängt. Im Zentrum, das sich bemüht, niemandem vor den Kopf zu stoßen, tobt ein harter Kampf zwischen Rechts und Lints. Die Demokraten treten offen für die Republik ein. Eine besondere Stellung nehmen die Deutschoolfsparteiler ein. Sie machen den Demokraten den Vorwurf, daß sie durch ihre Haltung die Auflösung des Reichstages herbeigeführt hätten. Sie hätten den Bürgerblod zum Scheitern gebracht und müßten daher be­tämpft werden. Außerdem sind in dieser Partei Leute wie Heinze, die ganz offen für die Monarchie eintreten, Leute wie Stresemann , die im offenen Kampf mit der Sozialdemokratie stehen. Die Deutsch nationalen erflären, daß sie in dem fom­menden Wahlkampf den Anfang des Sieges vollenden müssen, den sie am 4. Mai begonnen haben. Sie sind

Feinde des Parlamentarismus

und wollen einen Boltsblod gegen die Sozialdemokratie. Die Kommunisten haben sich in den letzten Wochen voll­fommen umgestellt. Sie fagen jetzt, fie feien teine sozialistische Partei, sondern eine bolfchemistische Partei.

Fran Gohlte hat fürzlich in Halle in einer fommunistischen Ber­jammlung erklärt, dah die bisherigen Führer der Kommunisten, jozialistische Opportunisten gewesen seien.( Heiterfeit.)

arbeiten, daß in Europa die Handelsbeziehungen so ge­regelt werden, daß alle Völker bestehen können. Der Gedante der vereinigten Staaten von Europa darf von uns nicht befämpft wer­den. Darüber hinaus aber müssen wir auf gute politische und wirt­schaftliche Beziehungen zu den anderen Weltteilen hinarbeiten. Es ist bezeichnend, daß der Kampfaufruf feiner bürgerlichen Partei sich gegen die Kommunisten richtet, sondern lediglich gegen die Sozialdemokratie. Die kommunisten werden von den Rechisparteien als willkommene Hilfstruppen betrachtet. Wir wissen, daß in der KPD. der Plan besteht, alle unsere Ver­sammlungen zu stören. Wir haben jetzt im Ruhrgebiet Bersamm­lungen erlebt, in denen die Kommunisten uns mit Stühlen und Steinen angegriffen haben. Gegen solches Gefindel gebt es feine Rücksicht mehr. Das sind teine proletarischen Klassen­fämpfer. Das ist reaktionäres Gesindel.( Bustim­mung.) Wir müssen die Reaktion so schlagen, daß sie nicht mehr daran denft, sich gegen den demokratischen Staat zu erheben. Wir wollen daher eine Politik der proletarisch- sozialistischen Notwendig feiten. Da wir in der Partei einig sind in den Zielen, so laßt uns auch gemeinsam fämpfen. Wir haben in Berlin eine alte Schuld gutzumachen: Wir müssen dafür sorgen, daß Berlin der Stärke feiner Arbeiterbewegung entsprechend in die Erscheinung tritt. Ar­beiten wir, tämpfen wir, daß wir den Sieg an unsere Fahnen heften.( Lebhafter Beifall.)

Alsdann sprach Genossin Bohm- Schuch: Das Dames­Gutachten erschien uns als der erste Schritt, das deutsche und das gesamte europäische Wirtschaftsleben wieder in Ganz zu bringen. Der Kampf in der Zukunft wird sich nun um die Lasten­perteilung abspielen. Bei den kommenden Wahlen werden die Frauen den Ausschlag

geben und daher ist es die Aufgabe vor allem der Genossen in den Betrieben, auf ihre Kolleginnen in fameradschaftlicher Weise auf­flärend einzuwirken. Darüber hinaus muß auch im Haushalt, im Freundeskreise und wo immer sich Gelegenheit bietet, für die Partei geworben werden. Nur dann besteht die Aussicht, daß der neue Reichstag wahrhaft arbeitsfähig wird. Die Kommunisten sind wesen. Das hat sich gerade in der Sozialpolitit ausge im Reichstag die treuen Helfer der Reaktionäre ge­wirtt. Wir werden im kommenden Reichstag für das Washingtoner Abkommen fämpfen. Der Achtstundentag ist eben nur inter­national zu regeln, und dazu bietet eben das Washingtoner Abkom­die Wochenfürsorge und Wochenhilfe durchgesetzt. Wenn diese Er­men die einzige Möglichkeit. Troh der Inflation haben die Frauen rungenschaften befestigt und erweitert werden sollen, so muß der Jugend fürsorge einiges durchsehen können, aber es bleibt neue Reichstag anders aussehen als der alte. Wir haben auch in der gerade auf diesem Gebiet noch viel zu leisten übrig

Die richtige Zusammenjehung des neuen Landtages ift in fozialpolitischer Hinsicht nicht minder wichtig als die des Reichstages, da die Ausführung der Reichsgefeße Aufgabe der einzelnen Länder ist. Auf dem Gebiete der Bevölkerungs­politit muß vor allen Dingen noch viel Arbeit in bezug auf die Berbesserung des Wohnungswesens geleistet werden. Die verlangt hat, daß die Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter in den Sozialdemokratie ist die einzige Partei gewesen, die Tarifverträgen berücksichtigt werden. In den ersten Wahlversamm­lungen haben die bürgerlichen Parteien als eine überspannte For­derung bezeichnet, daß den Jugendlichen die Zeit für den Fortbil bungsunterricht bezahlt werde. Dadurch werde die deutsche Wirt

Thee jezige Politit foll auf die Sabotage der Durchfüh- schaft geradezu zu Grunde gerichtet. Tatsache aber ist, daß die Not rung des Londoner Abkommens eingestellt fein. Thr Hauptziel ist natürlich immer wieder ein Bündnis mit Sowjet­rubland, d. h. ein militärisches Bündnis.

Die Rechtsparteien möchten die Verständigungspolitik dadurch fabotieren, daß sie erklären, daß die Sozialdemokraten mit ihnen nicht in der Kriegsschuldfrage übereinstimmen. Wir sind der Meinung, daß die Kapitalisten aller Länder am Kriege fchuldig find, aber wir können nicht zugeben, daß Deutschland gang allein am Kriege schuldtos sei.

. Die Frage des Bölferbundes hat für uns eine andere Be­deutung bekommen durch die Stellungnahme des Genossen Mac­donald. Wir sind durch die Internationale verpflichtet, an der Re­organisation des Bölkerbundes mitzuarbeiten. Die Sozialdemokratie tann bestehende Einrichtungen nicht einfach ignorieren. Die inter­nationalen Zusammenhänge machen auch für die jetzige Gesellschaft ein übernationales Barlament nötig und die Sozialdemokratie fieht jeht ihre Aufgabe darin, dieses Parlament,

den Bölferbund, zu demokratifieren.

Die englische Arbeiterregierung hat sich vor der Geschichte ein bleiben­des Verdienst erworben, die Frage ber internationalen Ab­rüstung ins Rollen gebracht zu haben. Diese Arbeit fann natür­lich nur dann erfolgreich sein, wenn die Arbeiterpartei in England Fortschritte macht, wenn vor allem in Deutschland eine starte Sozial­demokratie einen bestimmenden Einfluß auszuüben vermag.

Die Kommunisten meisen darauf hin, daß die Engländer zur gleichen Zeit, da sie für die internationale Abrüstung eintreten, in Mossul Bomben abwürfen. Man tönne daher auch den Russen feinen Vorwurf über ihr Vorgehen in Georgien machen. Dazu ist zu erklären, daß die englische Arbeiterregierung eine Minderheits­regierung ist, die durchaus nicht volle Handlungsfreiheit hat. Die englische Arbeiterpartei ist sich far, daß zu einer fozialistischen Bolitit nicht nur eine Mehrheit, sondern vor allem eine starke Mehrheit im Parlament nötig ist. Die Arbeiterregierung muß leider manches hinnehmen, was sie durchaus nicht billigt.

Ganz anders liegen die Dinge in Georgien , wo ein fried­liebendes, fozialistisches Land von seinem Bundesgenossen mitten im Frieden ohne Not überfallen, wurde.

Nur ein politischer Ignorant oder ein böswilliger Mensch fann Mossul und Georgien auf eine Linie bringen. Inzwischen ist in England noch der Brief Sino wjews befannt geworden, der auffordert, überall tommunistische Zellen zur Verbreitung der Welt­revolution zu bilden. Die Konservativen haben in England erklärt, daß dieser Brief der Todesstoß für die Rußlandpolitit Macdonalds sei.

Wir müssen daraufhin arbeiten, daß der sozialistische Einfluß in allen Ländern gestärft wird, um zu einer Befriedung der Welt zu gelangen. Wir haben in Deutschland den Kampf gegen die Militaristen mit aller Kraft zu führen. Wir müssen darauf hin­

viele junge Menschen dahin gebracht hat, die Gesetze zu übertreten. Zur Berhinderung dieses Mißstandes müssen gerade wir für die Jugendlichen eintreten. Genoffin Bohm- Schuch trat sehr warm für unser Schul ideal ein und forderte auf, daran mitzuarbeiten, daß vor allem der innere Widerstand bei den Frauen und Männern in

dieser Frage gebrochen werde. Das ist aber vor allen Dingen Auf­gabe der Frauen selbst. Nachdem Genossin Bohn- Schuch das Un­sinnige der Deutschnationalen in der Frage der Kriegsschuld gebüh rend beleuchtet hatte, schloß sie mit einer begeisterten Aufforderung an die Frauen, ihre Pflicht im Wahlkampfe zu erfüllen, dann würde der Ausgang der Wahlen nicht zweifelhaft sein.

Den begeistert aufgenommenen Ausführungen der Referentin folgte feine Distustion. Genosse Künstler forderte in einem Schlußwort die Funktionäre auf, am 7. Dezember dafür zu sorgen, daß Berlin wieder das alte rote Berlin " werde. Mit einem freudig aufgenommenen Hoch auf die Sozialdemokratie schloß die Funktionärversammhmg.

Wahlauftakt in der Provinz Brandenburg .

Am Sonntag, den 26. Oftober fanden in allen Unter­bezirten Delegiertentonferenzen als Auftakt für den Mahlkampf statt. Die um Berlin gelegenen Kreise wie Teltow­Beeston, Nieder- Oberbarnim und Ofthavelland, Ruppin tagten im Gebäude des Preußischen Landtags Die Referate murden von den Genossen Fr. Bartels, Elfriede Ryned und Wilh. Krüger erstattet. Sämtliche Referenten brachten übereinstimmend zum Aus­druck, daß diefer Wahlkampf entscheidend sein wird nicht nur für die Entwicklung der Deutschen Republit in den nächsten Jahren. fondern auch für Gesamteuropa. Bon dem Ausgang der Wahl wird es abhängen, ob die Anfähe zur Befriedung Europas weitergeführt werden können, ob die Wiedergefundung der deutschen Wirtschaft sichtbare Fortschritte macht und damit die Grund­lagen für den Aufstieg der arbeitenden Klasse ge= schaffen werden, oder ob wieder wüstester Nationalismus gepaart mit tommunistischem Phrasenschwall jede praktische Arbeit in den Barlamenten unmöglich machen soll. Die Konferenzen, die getragen waren von hellem Kampfesmut, erledigten ohne wesentliche Schwie­rigkeiten die Nominierung der Reichstags- und Land­tagstandidaten, die nun dem Bezirksparteitag zur Beschluß­faffung vorliegen werden.

Bei der Behandlung der wahltechnischen Angelegenheiten tam von den Delegierten einmütiq zum Ausdruck, daß keine Rede davon fein darf, daß unsere Wählerversammlungen zu Diskutierklubs unferer Gegner herabgewürdigt werden dürfen, sondern daß sie zur Auftlärung der Wähler und insbesondere der am 4. Mai betro­genen Wähler ausgestaltet werden müssen. Mit dem Gelöbnis, alle Kräfte in den Dienst der Partei zu stellen, tonnten die Konfe­venzen schon nach furzer Tagung gefchloffen werden.

Massary

ROAL 5-8 Defff 6-8

Eine Zigarette von Rang

Edel wie der Name