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Die neue Verkehrsregelung. Verkehrstürme, Verkehrsstraßen 1. und 2. Ordnung.

Die neue Polizeiverordnung zur Regelung des Straßenverkehrs, über die wir im gestrigen Abendblatt bereits furz berichteten, sieht u. a. Berkehrsstraßen 1. und 2. Ordnung fowie sogenannte Einbahnstraßen, die nur in einer Richtung befahren werden dürfen, vor. Ferner Parkpläge, das find durch Bartlinien kenntlich gemachte Warte- und Haltepläge für Fahrzeuge. ( Das Warten der Fahrzeuge auf den Parkplätzen wird als Parken" bezeichnet.).

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Den von den Berkehrstürmen gegebenen Licht lignalen haben Fahrzeugführer und Fußgänger Folge zu leisten. Das rote Licht bedeutet" alt". Es sperrt die Straße für den Fahrzeugverkehr und gibt sie zum Kreuzen für die Fußgänger frei. Das weiße Licht bedeutet Achtung" und fündigt den Wechsel an. Auf dieses Signal darf in der bisher freigegebenen Straße tein Fahrzeug mehr den Schuhweg überfahren. Das grüne Licht bedeutet Freie Fahrt" und gibt die Straße für den Fahrzeug­verfehr ungehindert frei. In allen Straßen ist rechts zu fahren.

Neun Bräute.

Der Mann, der so gut reden konnte.

Berliner   Straßenführer". Die Firma Blankerk u. Co., Berfin W 57, Bietenstr. 20, hat einen Berliner   Straßenführer herausgegeben. Dieser Straßenführer ist in neuartiger Weise, mit Angabe von Postamt, nächster größerer Haupt- oder Querstraße, Bahnhof usw., zusammengestellt und faßt trop der ca. 4500 Straßen und Pläke und dem Anhang: Behörden, Kon­fulate, Theater, Sehenswürdigkeiten, nur etwas über 100 Seiten. Der Preis einschließlich der Plan- Beilage ist 60 Pf.

Eine Schnellbahn Köln  - Dortmund  .

In einem Vortrag, der von dem rheinisch- westfälischen Pros vinzialausschuß über das Schnellbahnprojekt Köln- Dortmund ge halten wurde, wurde berichtet, daß das Projekt genehmigt ist und 44 Techniter mit der Ausarbeitung desselben be­häftigt find. Im Wege einer Anleihe sollen die Kosten Don 200 millionen beschafft werden. Die Schnellbahn, die teils oberirdisch, teils unterirdisch geführt und 1932 dem Verkehr übergeben werden soll, würde die Fahrt von Dortmund   nach Köln  in 70 Minuten ermöglichen.

In Straßen, die nach beiden Richtungen befahren werden, aber schädigten Frauen, als sie hinter den Betrug fam, kurzerhand weg: Parteinachrichten

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nur einen Fahrdamm haben, darf auch zum Ueberholen anderer Fahrzeuge nicht über die Straßenmitte gefahren werden. In allen Straßen ist das Halten der Fahrzeuge 5 Meter vor und 5 Meter hinter den Haltestellen der Straßen bahnen und der Autobusse verboten. Die von doppelten Schutlinien umgrenzten Sch it we ge dürfen auch in der freien Straße nur mit Schrittgeschwindigkeit überfahren werden. Das Einfahren in eine Berkehrsstraße 1. und 2. Ordnung ist den Fahrzeugen nur in Schrittgeschwindigkeit gestattet. In Berkehrs­Straßen 1. und 2. Drdnung darf fein Fahrzeug wenden. In Verkehrsstraßen 1. Ordnung dürfen Personenfahrzeuge zwischen 10 Uhr vormittags und 7 Uhr nachmittags nicht länger halten, als das Ein- oder Aussteigen erfordert. Den Lastkraft wagen ist das Halten zum Ent- oder Beladen in diesen Straßen von 12 Uhr mittags bis 7 1hr abends verboten. Den mit Pferden bespannten Lastwagen imd den Handwagen ist sowohl das Halten zum Ent- oder Beladen wie das Befahren diefer Straßen in der Längsrichtung von 12 Uhr mittags bis 7 Uhr nachmittags verboten. In Verkehrsstraßen 1. Ordnung dürfen die Fußgänger den Fahrdamm nur an den Straßeneden oder auf den Schuh­wegen freuzen.

Die Aktienfälscher.

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Neue Beobachtungen und Berhaftungen.

Der große Aftienfchwindel, über den wir seinerzeit berichteten, beschäftigt noch immer die Kriminalpolizei. Zu den geflüchteten Mittätern gehört auch ein 34 Jahre alter Kaufmann Heinz Wehrfrig. Auch er war unter den Leuten, Die bei dem Baron von Blumenthal in der Nassauischen Straße ein und aus gingen und an den häufigen Konferenzen teilnahmen, in denen immer neue Bläne zur Unterbringung gefälschter Aftien ge­Jchmiedet wurden. Die rechte Hand dieses Wehrfriß war seine Ge­liebte, eine Frau Käte Klein geb. Am End. Die Frau war in faufmännischen, Bant- und Finanzgeschäften sehr bewandert, mehr als ihr Geliebter, den sie ganz in der Hand hatte. Das Paar wohnte in ersten Hotels, verschwand aber, als der große Schwindel an den Zag fam. Die Kriminalpolizei ermittelte eine Spur, die nach Dresden   führte. Durch andauernde Beobachtungen wurde fest gestellt, daß Wehrfriz und seine Geliebte über Ammendorf und Bittau nach Kötschenbroda   und von dort nach Zoffen und endlich mit der Vorortbahn nach Berlin   zurüdgefahren waren. Hier versuchte Frau Klein, sich durch allerlei Verkleidungen und Haartünfte, besonders durch ein Lockentoupet, unfenntlich zu machen. Sie wechselte auch faft Tag für Tog, immer unter falichem Nomen, ihr Hotel. Die beobachtenden Beamten erkannten sie aber und nahmen die lange Gejuchte feft. Die Berhaftete gibt ihre Be teiligung an den Schwindeleien und Fälschungen zu, will aber nicht wissen, wo sich ihr Geliebter Wehrfrih aufhält. Die Ermittlungen der Inspektion C ergaben weiter, daß auch noch ein Kaufmann fchwunden. Es wurde festgestellt, daß er geschäftliche Berbindungen in Dresden   unterhielt, und daß auch er sich dorthin gewandt hatte. Die Dresdener Kriminalpolizei wurde auf ihn aufmertfam gemacht und fchritt ebenfalls zu feiner Berhaftung. Die Fälschergesellschaft hatte, mie jest feststeht, noch große Pläne. Bisher hatte sie alle Attien in fremden Betrieben drucken lassen. Das schien ihr auf die Dauer doch wohl nicht sicher genug zu sein. Außerdem gingen die Geschäfte" so gut, daß fie fich unabhängig und ganz felbständig zu machen beschlossen. Bei einer Berliner   Fabrit hatte das Kon­fortium bereits Drudereimaschinen usw. in Auftrag gegeben, um eine eigene Druckerei einrichten zu können.

Auch Behr war ver­

Ein Briefmarder im Zeitungsviertel. Briefunterschlagungen im Zeitungsviertel, die großes Auffehen erregt hatten, lagen der Anflage gegen den oft fchaffner Ro­bert Klaus zugrunde, der sich vor dem Schöffengericht Mitte wegen Amtsunterschlagung zu verantworten hatte. Bei dem Post amt Berlin S. 68 in der Lindenstraße waren fortgesetzt Klagen über das Verschwinden von Briefen eingelaufen, inan fonnte dem Täter aber längere Zeit nicht auf die Spur temmen. Eines Tages war das Abflußrohr der Toilette verstopft, und bei dem Reinigen fand man, daß der Schaden durch Hun derte von Briefumschlägen und durchgeriffenen Briefen verursacht worden war. Da es sich ausschließlich um Briefe hanbette, die der Angeklagle zu bestellen gehabt hotte, nahm man bei ihm eine Haussuchung vor und fand in seinem Befiß noch 44 Briefe, die er an demselben Vormittag beseitigt hatte. Es handelte sich in ellen Fällen um Briefe, in denen der Angeklagte Gelb vermutet hatte. Borwiegend waren es Briefe, die an die Berlags. häuser jenes Bezirkes gerichtet waren. Das Urteil lautete auf neun Monate Gefängnis. Auf diese Weise dürfte auch das Ver schwinden vieler en die Borwärts" Redaktion gerichteter Briefe zu

erklären sein.

Die Minderbemittelten" von Petershagen  . Die Gemeinde Petershagen   bei Strausberg   beantragte feinerzeit mangels eigener Waldbestände bei der benachbarten Oberförsterei Rüdersdorf   einen größeren Posten Brennholz. Der Genehmigung des Ministeriums für Landwirtschaft und Forsten entsprechend, wurden auch etwa 500 Raummeter Brennholz im Werte von über 2000 Goldmart an die Gemeinde geliefert. Obwohl die Regierung an den Berbauf die Bedingung gefnüpft hatte, daß das Holz zur Berteilung an Bedürftige bestimmt fei, hat der Ge­meindevorsteher Franz Mai   einen Teil des Holzes an den Past or, den Lehrer und die Gemeindebeamten verkauft. Hieraus entwickelte sich ein Strafverfahren gegen den Gemeindevorsteher, der vom Amtsgericht Landsberg   megen Unterschlagung zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt wurde. Die Standalaffare von Petershagen  bildete nunmehr Gegenstand einer neuen Berhandlung vor einer Straffammer des Landgerichts II. Als Zeugen und Zuschauer waren derbe Bauerngestalten, Forstleute in Uniform und ländliche Typen zu sehen, denen ein Auftreten vor Gericht sichtlich ein Er= eignis schien. Das Gericht kam zu der Auffassung, daß der Ange­flagte zwar in inforretter Weise über das Holz verfügt hätte, daß aber der Tatbestand der Unterschlagung, des Betruges oder der Untreue nicht gegeben sei. Es erkannte auf den Freispruch des Gemeindevorstehers und überließ eine eventuelle Bestrafung der noc) zu erwartenden Entscheidung der vorgelegten Disziplinar behörde. Der Gemeindevorsteher hat das Holz zwar im Interesse der Gemeinde verwendet, wird jedoch noch Nachforderungen der Ober­försterei Rüdersdorf   zu begleichen haben.

Ein Aufgebot von neun Bräuten trat in einem Heirats schwindeteiprozeß vor dem Amtsgericht Tempelhof als Be­lastungszeuginnen auf. Der Kaufmann Mar 3. hatte Heirats inserate in den Zeitungen aufgegeben und dann die jüngeren und älteren Damen, deren Bekanntschaft er auf diese Weise machte, um ihre gesamten Ersparnisse gebracht, obwohl er in zweiter Che verheiratet war und noch in Scheibung lebte. Er zeigte steis nur die Sterbeurkunde seiner ersten Frau, verschwieg aber seinen Scheidungsprozeß. Wie die Seuginnen befundeten, besaß der An­geflagte eine geradezu faszinierende Ueberredungs­gabe. Eine Zeugin meinte, er redete wie ein Buch, eine andere sagte: Der redet einen besoffen und wieder nüchtern." Um den Frauen Sand in die Augen zu streuen, bezeichnete er sich als Direktor einer Fabrit in Köpenick  . Die Aussicht, Frau Direktor zu werden und im eigenen Auto zu fahren, 30g in allen Fällen. In Wirklichkeit war der Angeklagte vollkommen vermögenslos. Er be­wohte ein leeres Zimmer mit einer zusammengenagelten Bett­stelle. Das einzige Befigtum, die Betten, hatte ihm eine der ge­genommen. Die Sache tom schließlich dadurch zum Klappen, daß eine der Bräute" den Angeklagten eines Abends auf dem Pots­ damer Platz   mit einer neuen Braut am Arm antraf. Es tam dabei au einer Prügelei zwischen den beiden Frauen, bei der schließ­lich der Angeklagte von den beiden Frauen, als diese erkannt hatten, daß sie beide das Opfer eines Betrügers geworden waren, eine An­zahl fräftiger Ohrfeigen erhielt. Bielfach hatte der Ange­flagte seine Bekanntschaft auch in Tanzlokalen gemacht. Der Ver­teidiger machte für den Angeklagten geltend, daß bei ihm in pfycho­logischer Hinsicht eine eigentümliche Mischung von Optimis. mus vorliege. Gein   leicht, entflammtes Herz habe ihn zeitweilig an die Versprechungen, die er den heiratsluftigen Damen_madyte, felbft glauben lassen. Entsprechend den Einwendungen der Verteidi­gung konnte das Gericht den Angeklagten nur in drei Fällen des Betruges für überführt erachten, während er in fechs Fällen frei­gesprochen werden mußte, da die betrügerische Absicht sich nicht ein­wandfrei nachweisen ließ. Das Urteil lautete daher nur auf neun Monate Gefängnis, wobei noch ein Monat auf die Unter­suchungshaft angerechnet wurde.

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Eine, die niemand vermißt!

Ein Leichenfund, der schon über zwei Jahre zürüd Ilegt, beschäftigt die Kriminalpolizei. Am 2. Juli 1922 fand man in der Machnower Forst etwa 150 Meter füdlich der Chaussee 3ehlendorf Klein Machnom die Leiche einer unbekannten Frau. Sie wies am Hals und an den Handgelenken Scharfe Strangulationsmarten auf. Die Leiche war mit einem Herren­paletot zugedeckt, über dem Kopfe stand ein aufgespannter Regen­schirm. Die Frau ist ohne Zweifel erdroffelt worden. Es ist aber bis heute noch nicht gelungen, ihre Persönlichkeit fe it 3 u stellen. Sie scheint den besser gestellten Kreifen ange­hört zu haben, war etwa 55 Jahre alt und trug einen graugestreif­ten Mantel, eine gestreifte Hemdbluse, einen grau- schwarzen Rod, eine weiße Untertaille, weiße Beinkleider und schwarze Halbschuhe. Der einzige Schmuck, den man bei der unter einer Riefer liegenden Leiche fand, war eine Brosche aus einem großen lilafarbe nen geschliffenen Glasfluß. Der Rand war mit blauen Auflagen verziert. Im Haar trug die Tote zwei schy lopattartige Kämme, einen dunkleren Kamim und eine schwarze Haarspange. Die Potsdamer Kriminalpolizei ermittelte mehrere Leute, die die Frau mit einem Manne in der Gegend der Fundstelle hatten figen sehen. Eine weitere Aufklärung war bisher nicht möglich. Es handelt sich vermutlich um eine Berlinerin, die von ihrem Begleiter auf einem Ausflug ermordet worden ist. Sie muß doch irgendwo vermißt werden. Mitteilungen nimmt die Bermißtenzen­trale im Zimmer 56 des Polizeipräsidiums entgegen.

In einer Waffenhandlung erschoffen. Eine aufregende Szene spielte sich gestern in einer Waffenhandlung in der Kantstr. 144 ab. hier erschien der Kaufmann Kurt Wolf aus der Liebenburger Straße 31 und ließ sich mehrere Bistolen zur Auswahl vorlegen. Nachdem er eine der Schußwaffen getauft hatte, begaben sich der Inhaber der Waffenhandlung und der Käufer nach dem unter dem Baden befindlichen Keller, um die Waffe auszuprobieren. Wolf feuerte zunächst einen Schuß auf eine Scheibe ab; dann richtete er blitzschnell die Waffe auf sich und gab einen weiten Schuß ab. Die Kugel drang ihm in die linte Brustseite und verlegte ihn in der Herzgegend so schwer, daß bald darauf der Tod eintrat.

Einsendungen für diese Nubrik find Berlin   SW. 68, Lindenstraße 3.

für Groß- Berlin

ftets an das Bezirkssekretariat, 2. Sof, 2 Trep. rechts, au richten.

4. Kreis Prenzlauer Berg  . Donnerstag, den 30. Oktober, 6 Uhr, Funk tionärinnenkonferenz bei Klug, Danziger Str. 71. Pünktliches Erscheinen notwendig, da anschließend Kreisvorstandsjikung.

6. Kreis Kreuzberg  . Die Kreisbildungsausschußmitglieder treffen fich ent Donnerstag um 7 Uhr am Büfett in der Neuen Welt".

6. und 14. Kreis. Achtung, Ordner! Donnerstag, den 30. Oftober, 6 Uhr; in der Neuen Belt", wichtige Besprechung.

9. Kreis Wilmersdorf  . Donnerstag, den 30. Oktober, 7% Uhr, Kreismit Thema: gliederversammlung im Bittoriagarten, Wilhelmsaue 114-115. Referent G. Aufhäuser. Reichstagswahlkampf und Sozialdemokratie".

11. Kreis Schöneberg Friedenau  . Kreiskonferenz der Arbeiterwohlfahrts- und Kinderschutzkommission Donnerstag, den 30. Ottober, 7% Uhr, bei Rosen­thal, Eberstr. 66. Referent Stadtrat Friedländer: Die Fürsorgever­ordnung". Wegen wichtiger Beschlüsse müssen alle in der Wohlfahrt tätigen Genossen und Genofsinnen erscheinen.

14. Kreis Neukölln. Achtung, Wohlfahrtspfleger und pflegerinnen, Bezirks. vorsteher und Waisenräte! Donnerstag, den 30. Ottober, 7% Uhr, in der Aula der Mädchenmittelschule Donaustraße, 1. Runstabend des Ge noffen Schneider.

Heute, Mittwoch, den 29. Oktober:

9. Abt. 7 Uhr Sihung der Bezirksführer und Betriebsvertrauensfeute bet Hübner, Wilsnader Str. 34. 85. Abt. Tempelhof  . Flugblattverbreitung. Material ift abzuholen bei der Genoffin Maßdorf. 128./130. bt. Bantow. Die Funktionärtonferens#nbet mit Müdlicht auf ble erweiterte Kreisvorstandsfikung nicht statt.

Morgen, Donnerstag, den 30. Oftober:

8. Abt. 6 Uhr Sandgettelverbreitung von Ridert, Steinmenftr. 38a, ans,- 8 Uhr Funktionärsihung ebenda.

35. Abt. 7 Uhr bei Peter, Schreinerstr. 36, Funktionärfonferens mit ben Betriebsvertrauensleuten, Elternbeiräten und Referenten. 37. Abt. 7 Uhr Sigung sämtlicher Funktionäre, Elternbeiräte und Straßen führer bei Jerasch, Ebertnite. 10. Wahl der Kreisvertreter und der Dele­gierten aum Bezirkstag.

80. Abt. Schöneberg  . Der Frauenabend fällt wegen dringender Bahlarbeit aus. Die Frauen beteiligen sich an der öffentlichen Bersammlung im Rathaus Friedenau  . 101. Abt. Treptow  . Der Rurfus bes Genoffen Ruge wird um 7% the im Jugendheim Elfenftr. 3 fortgefekt. Um 7 Uhr pünktlich ebenda wichtige Hörerbesprechung.

106.

bt. Johannisthal  . 7% Uhr Gihung fämtlicher Funktionäre bei Gobin, Roonstr. 2. 108. topenia. Uhr Vorstandssikung im Jugendheim Grünauer 116. Abt. Lichtenberg  . 7 Uhr im gofal Mähne, Borhagener Str. 54, Funk­tionärsihung. Wichtige Besprechung.

Straße 5, 8immer 1.

128./130. 6t, Bankow. 7% Uhr Mitgliederversammlung in der Schule Grunowstraße. Bortrag des Genossen Kiegmann: Kulturaufgaben bet Bartei".

139. Abt. Tegel  . 8 Uhr im Jugendheim Bahnhoffte. 15 Funktionärfikung. Tagesordnung: Stellungnahme au den Reichstagswahlen.

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44. t. Fretton, ben 81. Oktober, 7% Uhr. im Reichenberger Hof, Reichen Bichtige berger Str. 147. außerordentliche Mitgliederversammlung. Tagesordnung. Mitgliedsbuch ist vorzuzeigen.

Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation

7. Abt. Am 27. Oftober verftarb plöhlich Genosse Albert Charlet,

Aderfir. 154. Beerdigung erfolgt am Donnerstag, ben 30 ottober, ne mittags 3 Uhr, von der Salle des friedhofs der Franzöfifch- Reformierten

Gemeinde quts.

77. Abt. Schöneberg  ( 2. Begirl). Genaffe nedenhaus ift ge­ftorben. Einäscherung am Donnerstag, den 30. Ottober, 15 Uhr, im Krema

Jugendveranstaltungen.

Lichtenberg­1 Enifen­Petersburger Reichen

Heute, Mittwoch, den 29. Oftober, abends 7% Uhr: Kaulsborf: Adolfstraße. Leseabend: Bub und Mädel". Яtors: Bartaue 10. Bortrag: Die gegnerischen Jugendverbände". fest: Stallschreiberstr. 54. Naturwissenschaftlicher Bortvag. Biertel: Ebertnite. 12. Bortrag: Erste Silfe bei Unglücsfällen". berger Biertel: Glogauer Str. 15. Bertrag:" Bibel und Naturgeschichte". Wedding  : Schule Ruheplan. Bortrag: Pazifismus".

Der Kampf gegen das Ungeziefer. Der Polizeipräsident macht darauf aufmerksam, daß nach der Polizeiberordnung in allen Gärten, Baumschulen, Hofräumen und Alleen bis spätestens zum 15. März 1925 jämtliche Bäume und Sträucher, und zwar die Bäume bis zur Höhe von mindestens 6 Metern über dem Erdboden, durch die Eigentümer, Bächter, Nuznießer oder Verwalter bon Raupennestern sowie von Schmetterlingspuppen und Schmetterlingseiern befreit werden müssen, Gleiche gilt von den Einfriedigungen bepflanzter Grundstücke ( Mauern, Battenwände, Bäune, Heden usw.). Die Raupennester, Buppen und Eier der schädlichen Schmetterlingsarten find durch unbedingt Verbrennen oder Zerbrüden zu vernichten.

Das

Ein- und Auszahlungen im Poftchedverkehr. Nachdem das neue Mit nzgefes von der Reichsregierung in Kraft geſetzt worden ist, hat das Reichspostministerium die Postanstalten an­gewiesen, bei Einzahlungen auf Zahltarten außer Rentenmart alle au Zahlungen an Bostlaffen zugelassenen Zahlungsmittel unbe. hränttentgegenzunehmen. Bu Auszahlungen im Post­schedverkehr werden gleichfalls außer Rentenmark   die sonst zu gelaffenen Zahlungsmittel verwandt.

Das Konfulat der Türkischen Republit hat seine Geschäfte wieder aufgenommen und befindet sich vorläufig in der Grol­manstr. 38. Sprechzeit von 10 bis 1 hr. In diesem Zusammenhang fei erwähnt, daß angesichts des Infrafttretens bes Lausanner Vertrages der Bevölkerung aus den abgetretenen Ge­Bieten der Türkei  , die noch zurzeit dort wohnhaft ist, eine Frist von zwei Jahren gewährt wird, um für die türkische Nationalität gu optieren.

Das Rundfunkprogramm. Mittwoch, den 29. Oktober.

von

Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4.30-5 55 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner   Funk­kapelle). Während der Pausen: Ratschläge fürs Haus. 6 Uhr abends: Die Funkprinzessin erzählt: Nordische Märchen Gnomen und Trollen. 1. Der Trollritt, Anna Wahlenberg  . 2. Vom Bub, dem niemals bange war, Alfred Smedberg  . Die Funk­prinzessin: Adele Proesle. 7 Uhr abends: Ein Jahr Deutscher  Rundfunk. Uebertragung aus der Staatsoper Unter den Linden. I. Teil. 1. Ouvertüre aus der Oper Der Freischütz  ", C. M. v. Weber ( Dirigent: Generalmusikdirektor Erich Kleiber  ). 2. Vorspruch, verfaßt und gesprochen von Walter Bloem  . 4. Ballade der Senta aus der Oper Der fliegende Holländer", R. Wagner  ( Gesungen ven Barbara Kemp   und dem Chor der Staatsoper; Dirigent: Prof. Dr. Max von Schillings  ). 5. An der schönen blauen Donau  ( Ballett) Johann Strauß  ( Dirigent: Kapellmeister Otto Urack   als Gast). 20 Minuten Pause. II. Teil. Vorspiel und Festwiese aus der Oper Die Meistersinger von Nürnberg  ", R. Wagner  . Dirigent: Prof. Max v. Schillings. Besetzung der Hauptrollen: Hans Sachs  : Cornelis Bronsgeest  ; Walter v. Stolzing  : Björn Talen; Eva: El­Otto Holgern; David: Waldemar Henke; Magdalena: Ida v. Scheele­frie de Marherr- Wagner; Beckmesser: Heinrich Schulz; Pogner: Müller. Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tages­nachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theater­dienst.

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Mädchenausschußfihung am Donnerstag, den 30. Ottober, 7% Uhr, Vortrag: Die Schule". Alle Abtei im Jugendheim Lindenstr. 3. lungsmäbchenvertreterinnen find zu dieser Gigung eingeladen,

Achtung, Abteilungsleiter! Die Abrechnungen für die Feierstunde müssen

erledigt werden.

Geschäftliche Mitteilungen.

Die schwere Geschäftslage hat es mit fidh gebracht, baß die Geldmittel des Bublifums nur den Rauf des Allerbilligsten vertragen. Es tit feine leichte Aufgabe, eine Rigarette herauftellen, die dem Breise nach für jeden erreich bar und doch wohlschmeckend ist. Eine Berliner   Firma, die Enver- Ben­Bigarettenfabrik, hat sie dadurch bewältigt, daß fie ihren fachmännischen Ehrgeis nicht nur auf die loftspieligen, sondern ebenso auf die billigen Marten gelenkt hat. Die Rigarette Baluta" zum Preise von 2 Pfennig ist bas Ergebnis alelbewußter Berbilligungsbemühungen, ohne das Wohlgeschmac und Bekömmlichkeit der Zigarette gelitten bätten.

Arbeitersport.

Süddeutschland   Bundesmeister im Kunstturnen.

Wie bei der Leichtathletik veranstalten auch die Turner jett Wettkämpfe um die Bundesmeisterschaft, um die besten Kräfte inner­halb des Bundes festzustellen. Die Wettkämpfe am Sonntag in Mannheim   zeigten die Ueberlegenheit des 10. und 5. Kreises. Unfer Kreis( Provinz Brandenburg  ) war noch dadurch benachteiligt, daß für Schneider Neukölln Ersatz gestellt werden mußte. So mußte sich der 1. Kreis mit dem dritten Blayz begnügen, während er im anderen Falle wohl an die zweite Stelle gefommen wäre. Das Resultat ift:

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1. Süddeutscher Verband( 10. Kreis) 1166 Runkte, 2. Mitteldeutscher Verband( 5. Streis) 1099,5 Buntte, 3. Ostdeutscher Verband( 1. Kreis) 1081 Punkte,

4. Nordwestdeutscher Verband( 11. Kreis) 1077 Punite, 5. Südostdeutscher Verband( 19. Kreis) 1075 Punkte. Bon den Berlinern erreichten Leuthold- Fichte 211 Bunfte, Gutschow- FTGB. 207 207 Puntte, Schmidt- Fichte 204 Punkte, Schwante- Eberswalde   193 Punkte, Mangold  ( ols Bertretung) 184 Punkte. In den Stabfreiübungen erhielten die Berliner   die höchste Bewertung in Ausführung und Wirkung. Turnerisch war die Veranstaltung ein großer Erfolg, der Besuch des Bublikums ließ zu wünschen übrig. Den Höhepunkt erreichte die Veranstaltung mit cinem vorzüglichen Programm und bei vollem Hause am Nachmittag beim Schauturnen der Mannheimer   freien Turnerschaft, wo auch die besten Turner nochmals ihre Kunst zeigten. Der Arbeitersport hat in Mannheim   wieder Zeugnis hohen könnens abgelegt und die Berliner   werden sicher alles daran jetzen, um beim nächsten Wett­tampf ernsthafter Konturrent um die Bundesmeisterschaft zu werden.