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Nr. 51$ 41. Jahrgang
7. Seilage ües vorwärts
Sonntag, 2. November 1424
/im Spielerstranü ües Nordens.
Ein kleiner Staat mit engen, ihn fesselgleich umstrickenden Grenzen, besorgt aus Mangel an produktionsfähigem Hinterland um feine Existenz, beschließt, die Fremdenzirkulation mit allen Mitteln zu heben. Man sah sehr schwarz in der Abgeschlossenheit, fürchtete, es gehe auf Biegen und Brechen, wenn es nicht gelinge, die Fremden, d. h.«ine begüterte Luxusschicht, zahlreich ins Land zu ziehen. Ein nicht ganz faires, nicht ganz moralisches Er- mögen denn das Endziel war die Gründung einer Spielbank. Dos kleine Ländchen Monte Carlo   im Süden ist seit Jahr- zehnten gut dabei gefahren, hat sich einen höllisch- verwegenen Ruf errungen. Die Flaneur« und Nichtstuer der ganzen Welt sammeln sich in se'nen Grenzen. Warum sollte es dem Ländchen Danzig  , das lieblich genug der gebuchteten Ostsee   Anlieger ist, nicht auch möglich sein. Dort Palmen, hier Buchen, aber dort ewiger Frühling und hier nur ein paar warme Sommermonate. Mehr Nordlandstimmung und kühlere Sonn«. Das Experiment. In den ersten Iahren nach der Abtrennung des Freistaatgebichs begann man, kühn geworden durch den Zustrom geschäftesuchender Ausländer, mit dem Experiment. Man hatte auf niemand Rücksicht zu nehmen, war auf sich allein gestellt und riskierte schließlich nichts. Ob es sehr moralisch war oder' nicht, man fragte nicht danach. Erst später kamen d e Bedenken. Als der Versuch einschlug und das Kasino in Zoppot   einen immer größeren Kreis von zweifelhaften Existenzen um sich versammelt, der auch beretts begann, seine Fühler in das sonst ganz ehrwürdige Bürgertum auszustrecken. Es kam eine tolle Zeit. Das Freistaatgebiet wurde inter­national, nicht gerade im besten Sinne des Wortes. Die Inflationsnutznießer machten sich breit, die Be- völkerung stand unter ihrem Einfluß, und Krönung des Ganzen waren Kasino und Spelbank. Dicht am Strande gelegen, umgürtet von den herrlichen Buchenwäldern des uralisch  -baltischen Höhenzuges. war äußerlich alles geschehen, um dieSpielhölle" in«inen reimollen Rahmen zu fassen. Das Kur- haus war Mittelpunkt des Ganzen, Flügel an Flügel wurde, freundlich rot bedacht, hinzugebaut, auf das fobelhasteste ausgestattet und bald prä-. sentierte sich den erstaunten Bicken ein Monte Carlo, wie man es sich hier im Norden pompöser nicht vorstellen konnte. Hundert Meter davon lagen noch Fischerhütten, die sich langsam zu Sommer- villen erhöhten, wurden Nett« getrocknet, vollzog sich das gewerblich« Leben des Fischerdorfes. Es kam Geld unter die Leute. Hotels nud Pensionen konnten auch nach beendeter Saison die Fülle der Gäste kaum fassen. Ihnen saß das Geld locker und man l ebte dies« ßeitt«, die in das eingeschlossene Ländchm den frischen Zug zu bringen schienen, nach dem d-e vom Reich getrennten Bewohner lechzten. Die Regierung des Freistaates scheffelte in den ersten Jahren die steuerl chen Abgaben der Spielbank in Massen. Sie mar tatsächlich, wie man es vorausgesehen hatte,«ine der wichtigsten Einnahme- quellen des Staates geworden. Aber die Sache halt« ihren Haken! Eine Art Demoralisation breiter Bevölkerungsschichten machte, sich bemerkbar. Man mußte erst ein Auge, später zwei zudrücken, um den inneren Schaden nicht zu sehen, der durch die Bank im Staate angerichtet wurde. Es kamen lelchke Silken unter den schweren Menschen aus. Es ging verdammt schnell, aber Geld war genug vorhanden. Es regnete Proteste einsichtiger Leute und schl«ßlich ging es nicht mehr an, den Kopf in den Sand zu stecken, die Schäden abzuleugn-m, die sich durch den/Zustrom der Spielerkreise in außer- ordentlichem Maße bemerkbar machten. Man mußte zu strengen Verboten schreiten. Der Bevölkerung Danzigs   wurde das Kasino verschlossen, wenn sie n'cht den Nachweis einer gesicherten Existenz en Hand der Steuerquittung vorweisen konnte. Es war nicht mehr so leicht, in das Allerheiligste des Roulettes und des Baccarats ein- zudringen. Nur den Fremden machte man es leicht. Denn es war schließlich nicht Sache der Regierung, sich um das moral fche Gleich- gewicht dieser Globetrotter zu kümmern. Man sprach das natürlich
nicht aus, ebnete aber durch große Propaganda im Reich« und im Auslande den Leuten, die ihr Geld los werden wollten, den Weg. Mit der Stabilisierung der wirtschaftlichen Verhälwisse verzog sich dann ein Teil der vorübergehend ortsansässig gewordenen Fremden, und um die Zirkulation wieder in Gong zu bringen, bedurfte es neuer Propaganda der Kosinogesellschoft. Ein»bürgerliches" Spielchen. W'« man so zu sagen pflegt, hat heute das Kasino in Zoppot  seine Existenzberechtigung noch nicht erbracht". Das heißt der Gipselpunkt des Spielbetriebs ist überschritten und es scheint langsam abwärts zu gehen. Nur in den Sommermonaten und an sonstigen ereignisreichen Tagen sind die Spielsäle, wie in früherer Zeit, bis auf den letzten Platz gefüllt. Es ist nichts Neues mehr und man redet nicht viel darüber. Man wünscht die Sache überall möglichst mit Stillschweigen zu übergehen, um den unbequemen Mahnern aus dem Wege zu gehen, die sich heftig gegen die Fortsetzung des
Spielbetriebes eingesetzt haben. Der immer noch rege Fremden- verkehr bringt natürlich noch die zur Aufrechterhaltung notwendigen Besucher. Originalitätshalber sieht man sich die Sache an, setzt und verliert oder gewinnt zuweilen ein paar Gulden. Mit Leib und Seele sind wohl nur wenige dabei, und auch die Romane der so- genannten vernichteten Existenzen werden hier nicht geschrieben. Hin und wieder ein Selbstmord, ein nächtlicher Sprung von der vom Kasino weit in die See hineinführenden Landungsbrücke, die für diesen Zweck jedem zur Verfügung steht. Aber das sind seltene Fäll«. Die meisten scheinen die Sache gut bürgerl ch zu betreiben. Sie engagieren sich nicht zu stark, es fehlt vielleicht das Fluidum der mondainen Welt, vielleicht ist auch das Naturell der Leute N'cht wie jenes der Rivieraflaneur«. Wer einen Blick in die Roulette- säl« wirft, ist erstaunt über die bürgerliche Schichtung dieses Publikums. Das berühmteverzweifelte Gesicht" des leidenschaft- lichen Spielers ist selten zu sehen. Zuweilen findet man es bei den Frauen an den-Baccarattischen, wo mit leichter Hand und zitterndem Herzen größere Summen riskiert werden. Ruhe liegt über dem Ganzen. Das monoton« Sprechen und zum Spiel Auffordern der Croupiers(meist die eizig Eleganten hier, die Smokings ohne Taschen tragen müssen, deren Äermel am Handgelenk zugeschnürt sind), das leise Rollen der Kugeln, das Klirren der durch die Rechen zusammengeschobenen Schips sind einzig« Geräusch«. Sechsundsechzig und Skat sistd dagegen eine ausregend« Sache. Es ist also nicht mehr die Spielbank par excellence, die der berühmten Schwester in Monte Carlo   irgendwie Konkurrenz machen
kann. Eine Stätte zu geselliger Abendunterhaltung wenn man will. Nur in den Sommermonaten entwickelt sich das, was man großen Spielbetrieb zu nennen pflegt. Da wirkt sich das auch aus die Bewohner aus. Die Vermieter in Zoppot   uno Umgebung sind inzwischen durch Schaden klug geworden. Wer ein Zimmer, eine Wohnung mietet, eine Pension bezieht, muß jetzt oft einen Vorschuß leisten, der der Höhe des Preises entspricht, den.man für die Dauer des Aufenthalts fordern zu können glaubt. Es ereignete sich nämlich allzu häufig, daß der Mieter sein gesamtes Geld verspielte und eines schönen Abends ohne einen Pfennig dastand, Er konnte weder die Pension bezahlen noch der gastlichen Stätte des Kasinos durch eine Reise nach Hause den Rücken kehre». Er hatte buchstäblich nichts mehr. Viele hatten noch ihre Wertsachen verspielt, zu deren Ver­pfändung im Kasino ebenfalls eine Bank eingerichtet worden war. Für den absoluten Spielerbankrott hat die Kasinoleitung die Ein- richtung getrossen, dem Ausgeplünderten, ähnlich wie in Monte Carlo  , ein Billett in seine Heimat zur Verfügung zu stellen, damit er die Bank, die sein Vermögen geschluckt, in guter Erinnerung behalte. Außerdem ging niau dem Krach, der spielbankschädi- gend wirkt, aus diese Weise aus dem Wege. Es soll natürlich auch Fälle gegeben haben, wo die rollende Kugel dem Spieler Glück und der Bank Pech ge- bracht hat. Einige ganz Schlaue sollen mit 10 000 und 20 0CO Gulden in der Tasche das Roulett ver- lassen haben. Einer soll sogar stracks' mit dem er- spielten Vermögen die Heimreise angetreten haben. Die meisten aber sorgten getreulich dafür, daß die Bank anr nächsten Tage zurückerhielt, was ihr ge- nommen worden war und noch einiges dazu. Sonst wären sie ja kein« richttgen Spieler gewesen, und das Kasino hätte längst schließen müssen, wenn jeder mit seinem Gewinn heimgezogen wäre. Man sorgt schon dafür, daß dieschöne Einrichtung" noch mehr Herzen erfreuen kann. Immerhin hat es den An- schein, daß der Spielerstrand des Nordens in keiner Weise mit dem des Südens Monte Carlo   in Wettbewerb treten kann. Die Spielleidenschaft findet im Süden ein wesentlich günstigeren Boden. * Alles in allem: Der Nimbus dieses nördlichen Spielerstrandes scheint im Schwinden. Der steuer- licheSündenzoll" für den Freistaat sinkt von Jahr zu Jahr und die Protestler gewinnen Oberwasser. Der pikante Reiz des Zoppoter Kasinos wird heute , noch wach gehalten durch die Bewohner der kleinen östlichen Staaten, die ein Bedürfnis haben, in diesem Milieumondain" zu wirken. Ein Vergnüngen, das man ihnen lassen soll. hoch üas Geschäft! Den Deutschnationalen ist nichts so unangenehm, als wenn städtische Gesellschaften gedeihen. Jetzt hat es ihnen die Berliner  Brennstoff G. m. b. H. mal wieder angetan. Diese Gesellscha»' mar bekanntlich schon vor Jahresfrist im Berliner   Rathaus hart unt stritten. Sie hat von früher her das Recht, auch an Private Brenn« stoffe abzugeben. Das ist ein furchtbarer Angriff gegen die dreimal geheilia'en Prinzipien der deutschnattonalen Geschäftemacher. Vor Jahresfrist wurde ein Antrag, der von bürgerlicher Seite gestellt war, den Brennstoffverkauf an Private zu untersagen, mit zwei Stimmen Majorität in der Stadtverordnetenversammlung abgelehnt. Jetzt kommen die Deutschnationalen wieder mit einem gleichen Antrag. Man kann neugierig sein, was sie diesmal zur Begründung anführen werden. Inzwischen hat sich nämlich die Brenn st ofsgesell- schast glänzend entwickelt-, sie ist heute eines der größten, wenn nicht das größte Kohlengeschäft in Berlin  . Die notleidenden Kohlenhändler sehen sich einer unangenehmen Konkurrenz gegenüber. Sonst predigen die Herrschaften immer die Vorzüge der freien Kon- kurrenz. Wenn aber mal ein städtisches Unternehmen ihnen Kon- kurrenz macht, dann geht die Welt unter. In Wirklichkeit wollen die Kohlenhändler keine frei« Konkurrenz, sondern Kartellbewucherung
lös
Der Mittelweg. Don Sir Philip Gibbs.
Es war Susan, seine Schwester, und sie hatte einen Mann bei sich, der etwas im dunklen Hintergrund geblieben war. Mit einemHallo, Bertram", trat sie ein. Der Mann folgte ihr und schloß die Tür hinter sich. Susan lehnte, schwer atmend, wie nach einem schnellen Laufe, an der Wand. Ihr Begleiter war Dennis O'Brien, den Bertram von Frankreich   her kannte. Er behielt den Filz- Hut auf dem Kopfe und nahm die Hände nicht au� der Tasch�, während er Bertram halb spöttisch, halb gleichgültig ansah. Aber er war totenblaß. Etwas spät für einen Abendbesuch," bemerkte Bertram. Susan fragte, ob die Dienstboten zu Bett wären, und als Bertram bejahte, ging sie mit ihrem Begleiter in die Studier- stube voran. Schließ die Tür, Bertram, mein Junge!" Bertram gehorchte. Furcht beschlich ihn, denn es war etwas Seltsames in Susans Aussehen und ganzem Wesen. Was ist denn?" fragte er. Susan nahm eine Zigarette und zündete sie an, bevor sie antwortete. O'Brien hatte sich in Bertrams Schreibstuhl gesetzt und hielt den Hut zwischen den Knien. Er trug noch den Schützengrabenmantel und sah ärmlich aus. Die Sache ist die, Bertram, daß Dennis, mein Mann, wir haben nämlich vor einer Woche geheiratet, flüchtig ist. Die englische   Polizei ist scharf hinter ihm her, und ich möchte dich fragen, ob du den Mut hast, ihn ein paar Tage hier auf- zunehmen. Er wird sich ruhig verhalten und keine Mühe machen." Sie blickte leise lachend zu Dennis hinüber. Eine Locke ihres braunen Haares hatte sich unter dem Hut hervorgestohlen. In ihren braunen Augen stinkelte es. und die Wangen waren gerötet. Sie sah einer Irländerin ähnlicher als je. Vielleicht hatte die Aufregung ihr Blut entflammt, oder auch die Heirat, die sie 0 beiläufig ankündigte. Susan verheiratet! An einen Mann, hinter dem die Polizeischarf her" war! Das war wieder eine Familienkrise!.L_, Bertram lachte, aber ohne Fröhlichkeit.So so, O'Brien wird gesucht? Und du bist mit ihm verheiratet, Susan? Hast du mir noch mehr solche Mitteilungen zu machen?" Nein, für den Moment ist das alles," sagte Susan, chren Bruder ängstlich beobachtend. Als sein Gesicht hart wurde, trat sie zu ihm und legte beide Hände um feinen Arm.
Bertram! Wir beide haben immer zusammengehalten. Du hast mir aus mancher Klemme geholfen und mich nie ver- raten. Ich bin heute in der schlimmsten Klemme, und Dennis auch. Es ist eine Frage von Leben und Tod. Denk an alte Zeiten." Ich muß mehr wissen," antwortete Bertram scharf und sah zu dem schweigsamen, nervös lächelnden O'Brien hinüber. Was haben Sie hier in England getrieben? Brandstiftung?" Denn er erinnerte sich, daß mehrere Holzplätze in den Londoner Docks von den Sinnfeinern in Brand gesteckt worden waren mit der Drohung weiterer Schäden. Dennis O'Brien drehte den Hut zwischen den Händen. Ich antworte auf keine Fragen." Aber es ist vielleicht Schlimmeres als Brandstiftung. Waren Sie vorigen Montag in Dublin  ?" Dort hatte außerhalb des Schlosses ein Angriff stattge- funden, bei dem zwei britische Offiziere in ihrem Auto getötet worden waren und drei Sinnfeiner, die im Hinterhalt lagen auch den Tod gefunden hatten. Die anderen waren ent- kommen. Dennis O'Brien wurde noch bleicher, und Susan zog scharf den Atem ein. Ich war in Dublin,  " sagte O'Brien.Jetzt kommt es darauf an, ob Sie Freund oder Feind sind." Ich bin ein Freund Irlands  ." erwiderte Bertram,aber ein Feind derjenigen, welche das Land mit Blut überfchwem- men und es in Anarchie stürzen." Dqs tun die Engländer," grollte O'Brien. Die Irländer gleichfalls, bei Gott  !" sagte Bertram. O'Brien zuckte die Achseln und murmelte etwas von dem Rechte auf Freiheit. Hier warf Susan ihre Zigarette ins Feuer und legte ihren Arm um Bertrams Hals. O du mein Bruder! Jetzt ist keine Zeit, über Irlands  Freiheit und Englands Tyrannei zu streiten. Begreife es doch' Dennis ist mein Mann, und sein Leben steht auf dem Spiel. Du mußt ihn hier verbergen, um meinetwillen." Bertram überlegte scharf und schnell. Susans Worte hatten sein ritterliches Gefühl erweckt. Sie war die Frau dieses Mannes und es war auch nicht leicht, einem gehetzten Menschen die Tür zu weisen. Aber Joyce? Wenn er O'Brien bei sich verborgen hielt, könnte auch ihr Name hineingezogen werden und der ihres Vaters.Lord Otterys Tochter ge- währt einem irländischen Rebellen Obdach!" Was für einen Lärm würden die Zeitungen daraus schlagen. Und sein eigener Bater Michael Pollard, Parlamentsmitglied, der die Polltik
der Repressalien stets verteidigt hatte! Ein regelrechter Fa- milienskandal also und verdammt gefährlich! Kannst du keinen anderen Zufluchtsort finden?" fragte er Susanne zögernd. Susan lachte.Die Polizei war uns dicht auf den Fersen. Nur eine einzige Straße hatten wir vor ihnen voraus." Wieder ergriff sie seinen Arm.Großer Bruder! Sports- man und Gentleman! Um des irischen Blutes willen, das auch in dir kreist!" Zusammen mit englischer Ehrenhaftigkeit und Treue," sagte Bertram scharf. Dann werde ich mich also wieder auf die Straße drücken," sagte O'Brien finster.Zur Hölle mit all seiner Treue! Ich will keine Gnade von englischer Treue!" Er stand auf und ging zur Tür, aber Susan stürzte ihm nach und hielt ihn fest. Dennis, lieber Dennis! Bertram ist ganz und gar für die irische Freiheit. Und vergiß nicht, daß auch ich halb englisch   bin." .Letzt aber ganz irisch!" flüsterte Dennis leidenschaftlich. Bertram blickte auf die beiden. Sein Gesicht flammte, das Haar hatte er zurückgeworfen, daß es ihm wirr um den Kopf stand. Eine verteufelte Geschichte!" sagte er.Aber wenn O'Brien hierbleiben will, kann er das Sofa dort haben!" Bravo!" rief Susan leise und küßte ihren Bruder. Ihre Augen waren naß. Sehr herzlich ist die Einladung nicht," sagte O'Brien sarkastisch,aber wenn dein Bruder sein Wort gibt" Zweifeln Sie an mir?" rief Bertram wütend. Ich bin in Ihrer. Hand," antwortete O'Brien demüttger als vorher. Plötzlich kam Joyce herein. Sie hatten nicht gehört, wie sie die Haustür aufgeschlossen hatte, und alle waren überrascht. Einen Augenblick stand sie erstaunt in der Tür. der Pelzmantel war ihr halb von den Schultern geglitten. Dann wandte sie sick zu Susan, ohne ihr Erstaunen zu verbergen. 'Hallo! Ist etwas nicht in Ordnung?" Wie blühend du wieder aussiehst, Joyce," sagte Susan außerordentlich höflich- Zwischen den beiden herrschte immer eine Art von bewaffnetem Frieden. Susan grollte überdie hochmütige Herablassung" ihrer Schwägerin, und Joyce hatte ihrem Manne nicht verhehlt, daß sie seine Schwester für einen kleinen Sprühteufel hielt, mit schrecklich schlechten Manieren (Fortsetzung folgt.), j