Einzelbild herunterladen
 

-

-

nationalen darf darum feine Arbeiterftimme am 7. Dezember| Reichstag  . Ihre Leute wollen lieber Butsch spielen, dabei ist doch etwas zu holen zufallen. siehe die Diebstähle in der Münchener Post" und drohen mit Wahlenthaltung. Schmuzige Geldgeschichten kommen ans Tageslicht, siehe Bayern  . Diese Partei" versinkt im Schmuh, in den sie gehört.

Dagegen ist die Unterstüßung der Sozialdemokratischen Partei auch darum erforderlich, weil nur diese Partei sich dazu entschließen fonnte, Bertreter der freigewerkschaftlich organisierten Landarbeiter auf ihrer Kandidatenliste aufzustellen.

Mit der Unterstützung der Sozialdemokratischen Partei am 7. Dezember darf es aber nicht sein Bewenden haben. iDe ländliche Arbeiterschaft ist ferner verpflichtet, die sozialdemokratische Presse zu lesen, weil sie sich nur dann dadurch weiterbilden tann zur Vertretung ihrer Interessen. Die ländliche Arbeiterschaft muß sich auch in der Sozialdemokratischen Partei dauernd betätigen. Erfreulicherweise ist überall ein neuer Aufschwung im Deutschen  Landarbeiter- Berband festzustellen, der auch die besten Aussichten bietet für den Wahlkampf auf dem Lande. Will die ländliche Ar­beiterschaft den weiteren Ausbau und die Stärkung ihrer einzigen Waffe im Befreiungskampf gegenüber der Willkür der landwirt­schaftlichen Arbeitgeber, dann muß sie am 7. Dezember sozialdemokratisch wählen. Nieder mit der Reaktion! Borwärts im Kampfe für Sozialismus und Demo- fratie, für Schuh und Sicherung der deutschen Republik!"

Einige Zahlen.

Lehrreich für Reichstags- und Landtagswähler.

I.

Seit etwa einem halben Jahre befindet sich das bekannte Stahlwert Beder A.-G. in Willich   bei Krefeld   in Zahlungsschwierigkeiten. Es wurde unter Geschäftsaufsicht gestellt, man versuchte unter Fort­führung des Betriebes das Unternehmen zu sanieren. Es tam zu feinem Erfolge, das Werf wurde stillgelegt. Die Sanierungsversuche sind zuletzt an dem Widerstand der Familie des verstorbenen Gene­raldirektors Becker gescheitert; man hatte ihr 500000 0: 0- mart in bar und ferner für die Frau Becker eine lebenslängliche Rente von monatlich 3000 Mart angeboten, wenn sie dem angestrebten Bergleich zustimmen würde. Das hat die Familie ab­gelehnt. Offenbar sind 100 Mart pro Tag Rente, daneben noch die Zinsen von einer halben Million, noch nicht genug für die gnädige Frau, trotzdem die Frage noch nicht geflärt ist, wie weit die einzel­nen Mitglieder der Familie Becker am Zusammenbruch des Unter nehmens schuld find.

II.

Gegenüber den Versuchen der nationalen" Parteien, den Monarchismus in   Deutschland wiederherzustellen, ist es nüz. lich, daran zu erinnern, was dem deutschen Bolte die Erhaltu g der Parasiten auf den verschiedenen Landesthronen gekostet hai. Nehmen wir zum Beispiel die hohenzollernfamilie, die vor dem Kriege aus 31 Röpfen bestand. Ihr wurden als Scha­tullengelder und Apanagen alle Vierteljahr folgende Summen, wie Albrecht von Keil in der Weltbühne" feststellt, ausgezahlt:

1. Der Kaiser( monatlich im voraus) 2. Die Kaiserin( vierteljährl. im voraus)

8-10. Seronprinz und Kinder

11. Gitel Friedric

19-13. Adalbert und Kinder

14-15. August Wilhelm und Kind

16. Dstar.

17-18. Joachim und Kinder.

19. Heinrich

20. Waldemar

21. Sigismund

22. Friedrich Leopold

23-24. Friedrich   Sigismund und Kinder

23. Friedrich   Leopold und Sohn.

26 Friedrich Heinrich

27. Joachim Albrecht.

28-31. Friedrich Wilhelm und Kinder

440 000 Mark

52 500 213 460

"

"

107 750

"

90 945

"

82 800

"

42 500

"

77975

"

85 086

"

15.000

12 500

7.500

9.000

7 500

20

7500 7500 15 000

"

"

"

Das macht insgesamt pro Vierteljahr 1274490 Mart oder pro Jahr 5097960 Mart. Außerdem hatte die Hohen­zollernfamilie aber noch beträchtliche Einnahmen aus anderen Quellen, besonders aus dem Privatvermögen. Es ist also er­flärlich, daß die   Hohenzollern, wenn sie face nicht regieren sollen, so doch den Versuch unternehmen, auf dem Wege der Abfindung" das Volk auch fernerhin auszusaugen. Schließlich darf man nicht vergessen, daß es in   Deutschland neben Preußen noch ein paar Dugend angeftammter" Dynastien" gab, die gleichfalls recht er­hebliche Einkünfte bezogen.

III.

Bei der Beratung der sozialdemokratischen Forderungen auf wesentliche. Erhöhung der Leistungen der sozialen Bersiche. rungen im vergangenen   Reichstag boten die bürgerlichen Par­teien für die Invalidenrentner, die bisher eine Monats rente von 13 Mart beziehen, als Zulage eine ganze Mark für den Monat. Das macht auf den Tag berechnet 3% Pfennig, so daß die bisherige Rente von 43% Pfennig auf 46% Pfennig pro Tag stieg. Die Forderung der Sozialdemokraten, die Renten zu verdoppeln, wurde von der bürgerlichen Mehrheit abgelehnt. Fast alle anderen Sozialrenten, trotzdem sie lächerlich niedrig sind, wur­den, entgegen den sozialdemokratischen Forderungen, nicht auf gebeffert. Lediglich für die Bezüge der Kriegsopfer wurde von den bürgerlichen Parteien eine geringfügige Berbesserung zugestanden.

Der Krach bei den   Völkischen. Rebellion gegen die Parlamentarier.

-

Die famose Nationalsozialistische   Freiheitspartei jeder Teil des Namens ein Betrug geht in Gefreisch und Gestank zu­grunde. Jeder verdächtigt den anderen unlauterer Motive. und mit Recht; dem unfoutere Motive hatten sie alle. Ein Herr Bold aus   Lüneburg rebelliert gegen den Führer" Graefe, der er läßt in der Mecklenburger Warte", feinem Leiborgan, eine don nernde Philippifa gegen Bold. Nun mischt sich die Deutsche Zeitung" ein und läßt einen Gefolgsmann des Bold schreiben. Der schreibt:

Die Bemühungen, die nationalsozialistische Bewegung in den Rahmen einer Parlaments partei zur weiteren Ent­wtdlung zu bringen, sind schon heute gescheitert. Die Behaup­tung, die Vertretung im Parlament sei nur ein Arm der Bewe­gung, ist ein Widerspruch, wenn in diesem Arm die ge­femte Führerschaft als Parlamentarier sich bes findet. Der fommende Wahlkampf, das Rennen um die Reichstagssige, wird in den Reihen der Oppofition, in erster Linie in nationalsozialistisch denkenden Arbeiterkreisen, das legte Vertrauen zu der parlamentarisch eingestellten Führer­schaft der Deutschvölkischen Freiheitspartei vernichten. Der Gedanke der Wahlenthaltung dieser Kreise findet seine Begründung durch die rein parlamentarische Arbeit und Einstel­lung der Führerschaft der Deutschvölkischen   Freiheitspartei in den letzten Monaten. Vertrauen zur Führerschaft kann nicht befohlen, sondern muß von unten herauf erworben werden. Die Aufgabe der nationalsozialistischen Oppositionsgruppen im Reich ist nicht die ( Deutschpö fische) Freiheitspartei zu bekämpfen, sondern die natio­naliezia ifliche Bewegung in die Bahnen, die Adolf   Hitler ihr vorgeschrieben hat, zurückzuführen."

Herr Graefe, Herr Ludendorff und die anderen wollen in den

Sie melder sich wieder.

Die   Deutsche Industriellen- Vereinigung lebt noch. Die   Deutsche Industriellen- Vereinigung ist unter den Unter­nehmerorganisationen das, was die Völkischen unter den Rechts­porteien sind. Ihr Organ ist die Deutsche Heizung", die Grund­lage ihrer Existenz die Phrase vom zweiten Bersailles" des Lon­toner Bertrages. Sie blüht im verborgenen und wird nur be­müht, wenn die Reklametrommel für die Reaktion gerührt werden muß.

Sie erläßt jetzt einen Wahlaufruf, gegen den flbst der deutsch nationale Wahlaufruf eine geistige Leistung ist. Er beginnt:

Die Deutsche Industriellen- Vereinigung" erblidt den Stron der bevorstehenden Neuwahlen zum Reichstage in einer end­gültigen Niederringung des verhängnisvollen den margistischen Einflusses auf deutscher Staat. Nach ihrer Auffassung ist es lediglich die unheilvolle Wirkung des marristischen Giftes gewesen, die dem  deutschen Bolte das Mart aus den Knochen und das Gehirn aus dem Schädel gesogen hat."

Dem   deutschen Volk wurde allerdings das Mart aus den Knochen gesogen aber nicht durch den Margismus, sondern durch den Hunger. Am Hunger des   deutschen Volkes aber

-

Der deutschnationale Reichstagskandidat

OK.

Mr. Bazille in Vaters Kleidern.

trugen die Unternehmer schuld, die in Krieg und Inflationszeit das Volk ausgewuchert haben.

Mit dem Geschrei Gegen den Marxismus" loden die Bölkischer feinen Wähler mehr. Der Marxismus ist ihnen und ihres gleichen über.

Der Aufruf schließt mit folgendem Zitat:

Der bekannte   französische Politiker Léon   Daudet sprach einmal in öffentlicher Kammerfißung die grauenvollen aber auf richtig gemeinten Worte aus: Ich liebe die   deutschen Sozialisten, weil ich   Deutschland die Post wünsche." Darum, deutsches Volt, brich am Wahitage die nur zerstörend wirkende Vorherrschaft des Marrismus mit rücksichts lofer Entschloffenheit, dann hast du im felben Augenblick durch dieses dein Handeln den Weg wiedergefunden, der allein auf­wärts führt zu den lichten Höhen der politifher Freiheit und wirtschaftlichen Wohlfahrt!"

-

Herr   Daudet ist der würdige Kumpan der Benz, Brud und Genoffen. Ein royalistischer Hanswurst, den niemand errst nimmt und den seine Freunde für gelinde verrückt halten. Sei e sondern ich wünsche den   Deutschen die   Republik. Borte lauteten übrigens nicht: ich liebe die   deutschen Sozialisten,

archisten paffen zueinander, Herr   Daudet paßt zu Herrn Der royalistische franzöfifche Hanswurst und die   deutschen Mcn­v. Brud von der Industriellen- Vereinigung, der trotz öffentlicher Stöupung wegen Berleumdung immer noch in der Deffentlichkeit

hervorzutreten wagt.

Wahlkomödie in Sowjetrußland.

In furzer Zeit finden in   Rußland die Neuwahlen der örtlichen Sowjets statt. Es wird hierbei zu einem ,, Kampf" der herrschen. den Kommunistischen Partei gegen.. nicht existierende andere Parteien kommen. Denn außer der Kommunistischen Partei darf im Sowjetparadies teine andere existieren, und jeder, der eine eigene Meinung zu äußern wagt, fann mit Sicherheit erwarten, daß er eingefertert oder deportiert wird. Außer der offiziellen  kommunistischen Presse existiert teine andere, und die Anhänger onderer Parteien sind genötigt, ihre Tätigkeit illegal auszu

tben.

eine lächerliche Komödie. Die Prozedur besteht in der Unter diesen Umständen verwandeln sich die Sowjetwahlen in Regel darin, daß das örtliche Komitee der Kommunistischen Partei eine Kandidatenliste aufstellt, über die in den   kommunistischen Bellen abgestimmt wird. Bei dieser Gelegenheit werden Romitee alle irgendwie selbständig denkenden Kommunisten aus der Liste gestrichen und durch solche ersetzt, die sich in allem und jedem willfährig und folgsam erwiesen haben.

Dom

In der letzten Zeit zeigt sich in einer Reihe von Städten die Neigung, ein bis zwei Prozent Parteilose, die in den kommu­  nistischen Listen figurieren, in die Sowjets aufzunehmen. Diese als ehrliche Parteilofe" bezeichneten Elemente sind sehr nüßlich bei Unterhandlungen mit den unzufriedenen Bauern und Arbeitern, bei Besuchen von Ausländern, bei Kundgebungen der begeister­ten Volksmassen' und sonstigen reftamehaften Schaustüden der Sowjetbehörden. In den Dorfsowjets ist der Prozentsaz der Parteilofen etwas höher, da auf dem flachen Lande die Zahl der Kommunisten noch geringer ist als in den Städten.

"

"

Interessant ist die Diskussion, die wegen der Frage der Partei­lofen im fommunistischen Zentralorgan Brawda" geführt wird. In der Nummer vom 16. September finden sich darüber folgende Aus­einandersetzungen:

Die einen mit dem Volkskommissar   Stalin an der Spize er­klären: Die vorliegenden Zahlen zeigen, daß die Parteilosen in

unseren Sowjets eine ganz unbedeutende Rolle spielen. Das dark nicht so weitergehen.. Man muß alles aufbieten, um die Be deutung der Sowjets zu heben und die Sowjetwahlen in einen ernsten politischen Aft zu verwandeln.... Der Fehler, der bei den vorjährigen Sowjetwahlen in   Moskau begangen wurde, wo fast fein einziger Parteilofer in den Sowjet gewählt wurde, darf sich nicht mehr wiederholen."

Diese Forderung gegenüber, die die Unsicherheit in den herr schenden Kreisen der Kommunisten fennzeichnet, erklären die konse­quenteren Kommunisten: Wozu dies alles? Bei uns gibt's doch seinen Kampf der Parteien und feinen Parlamentstampf nach bürgerlichem Muster.... Wir allein besigen doch nur das Monopol der Legalität".

Dieses zynische Eingeständnis muß festgehalten werden. Es ist

für die Verhältnisse im Sowjetparadies nicht minder charakteris stisch, wie die Tatsache, daß im tommunistischen Zentralorgan öffent lich darüber diskutiert wird, wie die Sowjetwahlen am besten ,, ge macht" werden können.

Mordbuben preisen sich an.

Im Hamburger Fremdenblatt" vom 1. November findet sich folgendes Inserat: Ein waghalsiger Mensch.

27 Jahre alt, unbescholten, übernormale Kräfte und ferngesund, will seine ganze Lage ändern. Echeue f. nichts zurück und bin zu jeder Gefahr bereit. Bei gegenseitigem Uebereinkommen verpflichte ich mich auf 5 Johre. Erstklassige Referenzen stehen zur Ver fügung. Nur streng national gesinnte Zuschriften sind zu richten an:

Fritz Rut, per Adr.: Heise,

Haimar, Post Schude bei   Hannover.

Nur streng national gesinnte" Kreise dürften für solche Anges bote Interesse haben. Man tut dem edlen Herrn wohl nicht Unecht, wenn man annimmt, daß er für die edlen Zwede solcher nationaler" Organisationen tätig sein will, die beim Erzberger- und Rathenau­Mord eine Rolle spielten. Hoffentlich nimmt man sich seiner eine mal gründlich an.

Die Wahlfreiheit im besetzten Gebiet.

Die Reichsregierung hat sich wegen der Sicherung der Freiheit der Wahlagitation und der Wahlen selbst, also auch der Versamm­lungs- und Preßfreiheit mit den Regierungen der Besatzungsmächte in Verbindung gesetzt. Diese Regierungen haben Zusicherungen erteilt, die mit Sicherheit erwarten laffen, daß die Wahlvorbereitun gen und die Wahlen von den Besatzungsbehörden in feiner Weise gehindert werden.

Aus der Partei.

Ein Vierteljahrhundert Stadtvater!

Am gestrigen Tage blickte der Genosse Baul Hirsch auf eine 25jährige fommunalpolitische Tätigkeit im Interesse der Ber liner Arbeiterbewegung zurüd. Zur gleichen Zeit ist er 30 Jahre Mitglied unserer Partei. Im Jahre 1899 legten die Genossen Wer nice und Beyer infolge eines Konflittes ihre Mandate in der Char­  lottenburger Stadtverordnetenversammlung nieder. Ihre Plätze nahmen die Genossen Kurt Baate und Paul   Hirsch ein, als einzige Vertreter der Sozialdemokratie in dieser Versammlung. Hirsch ent­faltete eine rege fommunalpolitische Tätigkeit, die weit über unsere Reihen hinaus anerkannt worden ist. As die   Berliner sozialdemo fratische Stadtverordnetenfraktion beschloß, die Erfolge ihrer fünf-­undzwanzigjährigen Tätigkeit im   Berliner Rathause zusammen­hängend darzustellen und der Deffentlichkeit zu übergeben, wurde dem Genossen Hirsch diese Aufgabe übertragen. Das Wert, welches er geschaffen hat, führt den Titel: 25 Jahre sozialdemokratische Ge­meindepolitif" und bildet eine wertvolle Bereicherung unserer Partei­literatur und einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Arbeiter­bewegung. Eine Reihe anderer wichtiger Schriften aus der Feder Don Paul   Hirsch sind weit verbreitet und überall befannt. Darunter: Verbrechen und Prostitution als soziale Krankheit"," Kommunale Wohnungsfürsorge"," Aufgaben unserer Gemeindepolitik nach dem Kriege" und" Kommunalpolitische Probleme".

11

Mit zäher Beharrlichkeit strebte Hirsch nach der Zusammen­faffung aller fommunalen Kräfte, um deren Leistungen im Interesse der Allgemeinheit und besonders der Arbeiterklasse zu steigern. Zu­erft wirfte er in diesem Sinne als Mitglied des Zweckverbandes, später bei den Kämpfen um die Gründung der Einheitsgemeinde Groß- Berlin. Das Gefeß, welches die Funktionen dieses riesigen Kommunalgebildes regelt und bestimmt, ist auf seine Initiative als damaliger preußischer Ministerpräsident zurückzuführen. Im Jahre 1921 wurde Hirsch auch Mitglied der Berliner Stadtverordneten­versammlung, aus der er dann aber ausschied, als die Teilung  Berlins in 20 Bezirke und seine Wahl zum ersten Stadtrat und erfolgte. ftellvertretenden Bürgermeister von   Charlottenburg im März 1921

Neben seiner reichen fommunal- politischen Tätigkeit ist Hirsch auch als Dozent an der Sozialhygienischen Akademie in Charlotten­  burg seit deren Gründung tätig. Er liest dort über Verfassungs­und Verwaltungsfragen.

Erdmann Dubber gestorben.

In   Hamburg ist unser altverdienter Genoffe Erdmann Dubber im Alter von achtzig Jahren einem Schlaganfall erlegen. Genosse Dubber wurde am 30. Januar 1845 in   Geesthacht geboren, wo er das Korbmacherhandwerk erlernte. In jungen Jahren bereits tam er nach   Hamburg, wo die Arbeiterbewegung unier Lassalles Führung einen raschen Ausstieg erlebte. Dubber schloß sich der Bewegung an und war von da ab einer der eifrigen und treuesten Kämpfer für die Sache der Arbeiterbewegung. In den zwölf Jahren des Sozialistengefeges ließ er es fid) vor allem angelegen sein, das illegal im Auslande erscheinende Jahre 1890 fah er es als seine Hauptaufgabe an, den sozial. Parteiorgan Der Sozialdemokrat" zu verbreiten, und noch nach dem demokratischen Zeitungsvertrieb in   Hamburg zu organisieren. So war er mit dem Geschäftsbetrieb des 5 am­burger Echo" von Anbeginn an verbunden. Bis in sein hohes Alter war er ein unermüdlicher Arbeiter für die Partei und so ein Vorbild für jeden Genossen. Erdmann Dubber ist nicht mehr, sein Geist möge uns immer erhalten bleiben!

Briefkasten der Redaktion.

-

R. 2. R. 500. 1. Sie müssen persönlich erscheinen. Ihre Frau fönnen Sie mit der Wahrnehmung des Termins beauftragen. 2. Die Repara. turen hat der Hauswirt ausführen zu laffen. 3. Des Sonntags dürfen die Ge­fchäfte von 7 bis 9 Uhr vormittags geöffnet fein. B. 32. 1. Ja. 2. Rein. 3. Wenden Sie sich an die Buchhandlung 3. 5. W. Diek, Nach folger.   Berlin, Lindenstr. 2. W. 8.   Rehmen Sie mit dem Landrat Ihres Kreises Rüdsprache. Sie können sich auch an die Kreissparkasse oder eine Genossenschaftsbank wenden. G. M. 4. Beranlassen Sie Ihren Bruder, bei der Stelle, die die Auszahlung angeordnet hat, vorstellia au werden und um Beschleunigung der Angelegenheit zu bitten.-. G. 20. 1. Gegen den Bescheid ist an fich nichts cinzuwenden. 2. Reichsarbeitsministerium. 3. Bieten Sie die Sachen mehreren an. Sie fönnen fie an denjenigen verkaufen. der Ihnen den hödsten Preis zahlt. Ueber den Wert tann man verfchiedener Meinung fein. St. 8. 100. 1. Rein. 2. und 3. Frauen Sie beim   Deutschen Holzarbeiter Verband. Am Köllnischen Part, an. A. Nr. 7. Uns ist eine folche Verordnung nicht bekannt. Wenden Sie fich aber an das Beizrksamt, wo Sie die näheren Bedingungen erfahren.

-