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Abendausgabe

Nr. 533 41. Jahrgang Ausgabe B Nr. 267

Bezugsbedingungen und Anzeigenpreise find in der Morgenausgabe angegeben Rebattion: SW. 68, Lindenstraße 3 Fernsprecher: Dönhoff 292-295 Tel.- Adresse: Sozialdemokrat Berlin  

Vorwärts

Berliner Volksblatt

5 Goldpfennig

Dienstag

11. November 1924

Berlag und Anzetgenabteilung:

Geschäftszeit 9-5 Ube

Berleger: Borwärts- Berlag GmbH. Berlin   SW. 68, Lindenstraße 3 Fernsprecher: Dönhoff 2506-2507

Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutfchlands

Hochbahnerstreik in Berlin  .

Alle Verhandlungen abgebrochen.

In einer Versammlung des Fahrperfonals der Hoch- und Untergrundbahn, die in der vergangenen Nacht auf Bahnhof   Gleis breied stattfand, wurde einmütig beschlossen, heute früh den Fahr betrieb nicht wieder aufzunehmen. Die Hoch- und Untergrundbahn liegt also in ihrem gesamten Umfang still. Zum Streit selbst er fahren wir folgende Einzelheiten:

Der für das Fahrpersonal gültige Mantelbarifvertrag ist von den Gewerkschaften, dem Deutschen   Verkehrsbund und der Gewert schaft Deutscher Eisenbahner( chriftliche Richtung) zum 1. Oftober gefündigt worden. Die Forderungen des Personals erftredten fich auf die iedereinführung des achtstündigen Ar. beitstages, auf die Bezahlung der Ueberstunden mit 33% Bros. auf eine Berlängerung des Urlaubs bis auf 20 Tage nach zehnjähriger Dienstzeit und auf eine Ver. befferung der Rrantheitsbezahlung. Die Berhand lungen mit der Hochbahn- Direktion scheiterten an dem Starr finn ber Direttion. Ein Schiedsspruch des Schlich tungsausschusses vom 21. Oftober brachte dem technischen Bersonal wohl die achtstündige Arbeitszeit und sprach eine Ueberstunden­bezahlung von 25 Broz. zu, ließ aber im übrigen alle sonstigen Wünsche unberücksichtigt. Auch die Lohnforderungen wurden nur in unvollfommenem Maße erfüllt. Das technische Personal nahm aber diesen Schiedsspruch mit Rücksicht auf den wiedereroberten Achtstundentag an.

Für das Bertehrsperfonai wurde dagegen die tägliche Arbeitszeit auf 8 Stunden und 51 Minuten festgesetzt. Auch die Forderung des Personals auf Einreihung in die Reichsbesoldungs­ordnung wurde nicht erfüllt; auch die Bezahlung der Krankheitstage sollte die gleiche bleiben wie bisher. Der Spruch wurde daher Dom Bertehrspersonal abgelehnt, gleichzeitig aber die Gewerkschaften beauftragt, erneut mit der Direktion zu verhan­beln. Diese Berhandlungen scheiterten wiederum und die christliche Organisation rief munmehr den Schlichter von Groß- Berlin zur Bermittlung an. Bei den fich daraus ergebenben Berhandlungen beantragte jetzt die Direktion der Hochbahngefell. schaft die Berbindlichteitsertlärung des Schieds. pruches, die auch am 5. November ausgesprochen wurbe. Das Bersonal nahm zu der neugeschaffenen Situation Stellung und beschloß, eine Urabstimmung vorzunehmen. Die Abftim. mung ergab eine große Mehrheit für den Streit. Um aber alle Berhandlungsmöglichkeiten zu erschöpfen, wurde eine Kom miffion zu nochmaligen Berhandlungen bevollmächtigt. Die Direktion war fich offenbar des Ernstes der Lage noch nicht bewußt, denn sie Heß auch diese letzten Verhandlungen ergebnislos verlaufen..

Preußens Hilfsaktion am Rhein  . 200000 Mark Unterstützung für die Notstandsgebiete. Koblenz  , 10. November.( TU.) Bom Oberpräsidenten ber Rheinproving find im Auftrage des preußischen Ministeriums des Innern zur Behebung der durch das Hochwaffer entstandenen Schäden für die Rheinproving 200000 Mart bereitgestellt worden. Mit diesem Betrage dürfte jedoch die Hilfe der Regierung nicht abgeschlossen sein. Die 200 000 Mart werden hauptsächlich zum Trodnen der durchnäßten Häuser verwandt werden. Die Hauptleistung dürfte jedoch den Gemein den anheimfallen. Zurzeit werden die Unterlagen für Unter stügung der geschädigten Winzer, die besonders in der Mofelgegend schwere Einbußen erlitten haben, geprüft.

Riefenversammlung in Köln  .

Otto Braun   und Sollmann als Redner. Köln  , 11. November.( Eigener Drahtbericht.) Die Kölner  Sozialdemokratie eröffnete ben Wahlkampf mit einer Riesen verfamanlung in der Kölner   Meffe, in der der preußische Minister­präsident Otto Braun   und der Spitzenkandidat für Köln- Aachen Genoffe Sollmann sprachen.

Otto Braun   wandte sich scharf gegen die Rechtsparteien und fagte: Mitverantwortlich für die politische Verwirrung fei vor allem die Deutsche   Boltspartei, auf die fast alles zu­treffe, was über die Deutschnationalen zu sagen fet. Sie fei eifrig bemüht gewesen, in das republikanische Staatsschiff bie nationa­listische Ronterbande einzuschmuggeln. Ihr Spiel murde durch die Tattit der Sozialdemokratie durchkreuzt. Es ist viel von einer Boltsgemeinschaft die Rebe gewefen. Es fann nur wirksam und fruchtbar sein, wenn der rechte Gemeinschaftsgeist in all denen lebt, die biese Gemeinschaft billigen. Wenn aber ber besigende Teil des Bürgertums, Deutschnationale und Boltspartei, eifright Bro­paganda für den Bürgerblod gegen die stärkste Bariei des Reiches, gegen die Sozialdemokratie treiben, fann es ihnen mit der Bolts gemeinschaft nicht ernst sein. Die Sozialdemokrate fürchtet den Bürgerblod nicht Sie wird dem Kampf nicht aus dem Bege gehen. Aber zum Besten des Landes werde eine solche Polirit nicht ausschlagen. Die Sozialdemokratie gehe mit großer Zuversicht in ben Kampf. Sie werde ihn führen gegen den Befihbürgerblod und das System der Ausbeutung, gegen Monarchie, Reaktion und Krieg und für Republik  , Frieden und soziale Gerechtigkeit.

Sollmann wandte sich gegen die Kölnische Zeitung  ", die jegt täglich die nationale Zuverlässigkeit der Sozialdemokratie an­zweifle, obwohl sie genau wiffe, daß das Rheinland nicht durch libe­rale Rommerzienräte und deutschnationale Professoren, son bern durch die Arbeiter gerettet worden fel. Sehr um

Inzwischen erschien auf den Dienststellen ein Anschlag der Direttion folgenden Inhalts: Der am 21. Oftober gefällte Schiedsspruch ist vom Schlichter für Groß- Berlin am 5. November für verbindlich erklärt. Damit sind die Arbeitsbedingungan bis zum 30. September 1925 und die Lohnbedingungen bis zum 31. De. zember 1924 endgültig und für beide Teile verbindlich geregelt. Es ist uns bekanntgegeben, daß das Berkehrspersonal durch eine ur­abstimmimg den Streit beschloffen hat. Bir machen alle unfere Arbeitnehmer darauf aufmerksam, daß jeder, der diesem Beschluß folgt und seine Arbeit nicht weiter ordnungsgemäß verrichtet, sich eines Vertragsbruches schuldig macht. Er hat sich als entlassen zu betrachten."

Bei dem Hochbahnpersonal verfing diefe alte Taktik der Diret. tion nicht mehr. Die Nachtversammlung beschloß einmütig, die Ar­beit ruhen zu laffen. Schon im Frühjahr dieses Jahres, als burch die Starrköpfigkeit der Hochbahngesellschaft eine ähnliche Situation heraufbeschworen war, suchte die Direktion ihre letzte Zuflucht in einem ähnlichen Anschlag. Wenn sich damals noch das Personal durch die Drohungen des Anschlages einschüchtern ließ, fo muß feft­gestellt werden, daß diese Waffe inzwischen ſtumpf geworden ist. wie sich die Direktion durch die ein mütige Arbeitsnieber legung überzeugt haben wird, kann man eben mit ganz gewöhne licher Scharfmacherei auf die Dauer nicht die berechtigten Ansprüche der Arbeitnehmer unterdrüden. An der Hochbahndirektion wird es nunmehr liegen, wie lange dieser Streit, der tief in das Berliner  Verkehrsleben einschneidet, dauern soll.

Nach dem Bericht der TU., der offenbar von der Direktion der Hochbahngesellschaft herrührt, ist mit einer längeren Streifdauer zu rechnen, da die Hochbahndirektion erflärt hat, hierbei( d. h. in der Frage der Arbeitszeit, der Einstufung in die Reichsbesoldungs. ordnung und der Bezahlung der Krankheitstage teine 3u geständniffe machen zu können."

Um aber dennoch auf ihre Weise zur raschen Beendigung bes Streits beizutragen, hat die Direktion sämtliche Beamte und Arbeiter ber Gesellschaft brieflich aufgefordert, bie Arbeit am Mittwoch früh wieber aufzunehmen. Wer dieser Aufforderung nicht nachtomme, habe sich als ent. lafffen zu betrachen.

Wenn dieser Schredschuß wirfte, wäre es nicht erst zum Streit gekommen. Die Direktion wird schon einiges Entgegenkommen zeigen müssen. Mit entlassenem Personal kann die Hochbahn nicht fahren.

angenehm fei den nationalen Herrschaften die Erinnerung an ihre gesamte Deutschnationale Boltspartei und führende Teile der Deut­Bersadungspolitit. Es sei aber nicht zu leugnen, daß die schen Bolkspartei, freilich auch vereinzelte Demokraten und Zentrums­l'ute drum und dran gewesen seien, im Herbst 1923 das Rheinland  au opfern und sich auf ein Rumpfdeutschland zurückzuziehen. Dieser Berrat am Rheinland   sei von den sozialdemokratischen Reichs ministern leidenschaftlich bekämpft worden. De Große Koali. tion im Reich sei zugrunde gegangen, weil die Boltspartei durch ihre Mißhandlung Sachfens und die Schonung Bayerns   eine reine Klaffenregierung aufgerichtet habe. Nach den Wahlen werde die Sozialdemokratie fampftüchtiger und innerlich fräftiger fein, als in der Hochflut der Inflation. Diese Kräftigung würde sich bemert­bar machen, sei es in einer Roalitionsregierung, fei es in der Oppo­fition.

Die Reben fanden stürmischen Beifall. Einige Kommu nisten, die stören wollten, wurden von unseren Reichsbanner leuten an die Luft gefeßt. Eine Diskuffion wurde wegen des Miß­brauchs, den die Rommunisten während des letzten Wahlkampfes mit der freien Aussprache getrieben haben, nicht zugelaffen.

Völkische Einbrecher.

Der Jungdeutsche Orden  " stürmt eine Synagoge. Kaffel, 11. November.( Eigener Drahtbericht.) In der Nacht litische Bethaus eingebrochen und die Fenster ger  vom Donnerstag zum Freitag wurde in Hersfeld   in bas isra e trümmert, um in das Innere der Synagoge zu gelangen. Dort wurden foftbare Deden entwendet und großer Schaden durch 3er störung eines Telles der Inneneinrichtung angerichtet. Die Decken wurden in die Fulda   gemcrfen, woraus die Polizei sofort ertannte, baß es sich um die Tat von Antisemiten handelt. Sie ging damit nicht fehl Denn es stellt sich heraus, daß der Bant. beamte Thielom, der Sohn eines staatlichen Oberförfters, aus Niederorla  , ferner ein gewiffer Göße und Reinmüller, alle brei Mitglieder des jungbeutschen Ordens, sowie ein Ingenieur Detting als Täter in Frage tommen.

Hameln  , 11. November.  ( Eigener Drahtbericht.) Der Urheber bes Giftattentates, das am Sonntag abend auf dem Bahn­hof Hessisch- Oldendorf   gegen Angehörige des Reichsbanners aus Rinteln   verübt worden ist, ist nunmehr in der Person des Dr. Lange in Hessisch- Oldendorf   einwandfrei ermittelt. Der Hergang der Tat tonte lüdenlos festgestellt werden. Der Berbrecher ist mit glied des Jungdeutschen Ordens, dessen Abzeichen er wäh­rend der Tat felbft trug. Der Staatsanwaltschaft ist das Ergebnis der Ermittlungen unterbreitet, ebenso der Regierung in Kaffel, die dem Schurken den Betrieb der Apotheke entziehen wird.

Munitionsmangel im Wahlkampf

Der Reichspräsident foll helfen.

Infolge der inneren Zersegung ist den Deutschnationalen jedes Bugmittel für Wahlversammlungen ausgegangen. Thre Bujammenfünfte sind wie ihre Presse von einer geradezu täglichen Langeweile. Deshalb greifen sie zu den dümmsten Mitteln, um irgendein Feuerchen anzünden zu fönnen. Ihr gegen den preußischen Minister des Innern, Seve ring, ist geradezu sprichwörtlich geworden. Jeder ihrer Rebner pflegt mit besonderem Brustton der Ueberzeugung aus­zurufen: ,, Severing muß fort!" Und die bestellten Jünglinge vom Bismard- Bund, die in ihren Wahlversammlungen her­umlungern, pflegen befehlsgemäß lebhaft Beifall zu spenden. Neben Severing ist es der Reichspräsident Ebert, dem die besondere Aufmerksamkeit der Halben" gilt. Ihn pflegt die deutschnationale Presse als den bösen Geist der Re­Publit barzustellen, der alle Fäden in seiner Hand ver­einigt und die Parteien wie Marionetten an der Strippe be megt. Alle patentierten Patrioten guden sich die Augen aus nach einem Führer", der Deutschland   wieder zur ruhigen Entwicklung bringen fönnte. Wir sind nicht ganz so naiv, an­zunehmen, daß ein Führer vom Himmel fallen und allen traten wissen wir, daß noch zu jeder Zeit unter den jeweiligen Schmerz und Leid beseitigen könnte. Aber als Sozialdemo Berhältnissen die gegebenen Führer aus dem Bolte herausgewachsen sind, wenn die geborenen" und er­erbten" von der Bildfläche verschwanden. Wenn man den Angriffen der Deutschnationalen auf den Sozialdemokraten Ebert glauben darf, dann ist er allerdings der Führer, den sie in anderen Lagern vergeblich zu erspähen suchen. Wenn es wahr ist, was sie behaupten, daß der Reichspräsident Stresemann   und Hergt auseinanderzusprengen, dann wäre es tatsächlich fertigbringt, die schönsten Verschwörungen von eigenschaft, daß sich selbst die Halb und Halben" vor er ein Mann von so überragender Führer­ihm neigen sollten.

Auf diese Idee sind sie freilich noch nicht verfallen. Im Gegenteil begeifern sie ihn in der kleinlichsten und unwür­bigften Weise. Neuerdings wird es geradezu zum Sport, stellen. Aber selbst dieser Unsinn ist nicht einmal auf deutsch­den Reichspräsidenten als einen Landesverräter" darzu schen Hilfe bedurft, um den Landesverrat" zu entdecken. nationalem Boden gewachsen. Sie haben erst der völki. Ichen Hilfe bedurft, um den Landesverrat" zu entdecken. Wie unseren Lesern befannt, ist von einem völkischen präsident als Landesverräter beschimpft worden, und als er Agitator namens Ganßer in München   zuerst der Reichs­beshalb vor Gericht gezogen wurde, erklärte er, Ebert habe im Jahre 1918 einen Munitionsarbeiterstreit in­szeniert, und das fei in Wirklichkeit einem Landesverrat gleich-­zustellen. Durch Bernehmung des Reichspräsidenten   und der von Canßer selbst benannten Zeugen wurde das Unsinnige der Behauptung sofort flargelegt. Das Münchener Schöffen­missarischen Bernehmung des Reichspräsidenten diesen gericht aber besaß die Dreistigkeit, troz der erfolgten tom= persönlich vorzuladen. Auf den Rat seines Rechtsbei standes, des Genossen Heine, hat der Reichspräsident aller­dings darauf verzichtet, sich vor dem Münchener   Gericht zum Gegenstand völkischer ,, Ovationen" zu machen.

Trog allem aber wiederholen die völkischen und deutschnationalen Blätter die Unterstellung, als ob tatsächlich der gegenwärtige Reichspräsident durch Anzettelung eines Munitionsarbeiterstreifs die Verteidigung des Landes ge­fährdet habe. Genosse Heine hat nun vor einigen Tagen im ,, Berliner Tageblatt" gegen diesen Landesverratsschwindel" fehr ausführlich sich geäußert und für den bürgerlichen Leser­freis dargelegt, was jeder Sozialdemokrat ohnehin weiß, näm­lich, daß seiner ganzen Stellung nach der damalige Partei­vorsitzende der alten Sozialdemokratie, Ebert, mit dem Be­ginn des Munitionsarbeiterstreits von 1918 nichts zu tun hatte und daß er erst auf Berlangen der sozial­demokratischen Vertrauensleute im Auftrage des Parteivorstandes sich dem Aktionsfomitee zur Verfügung stellte, um einen ehrenvollen Abschluß des Streifs herbeizu­führen. Heine sagt u. a.:

Im Januar 1918 brach als Ausdrud der allgemeinen Mißstimmung, die in dem hungernden, verzweifeln. den Bolte entstand und von Epartatiften genährt murde, ein der Gewerkschaft n als der Vorstand der Sozialdemokratischen Partei politischer Generalstreit aus. Sowohl die Generalfommiffion standen diesem Streit vollkommen fern und wurden von ihm über­rascht. Sie lehnten jede Berantwortung für diese gefährliche Torheit ab. Arbeiter aus der Mehrheitssozialdemokratie, die in den Betrieben gewaltsam zur Teilnahme am Streit genötigt wurden, baten aber den Barteivorstand, Delegierte in den Streifausschuß zu entfenden, damit auch ihre Interessen und die der sozialdemo tratischen Politit gewahrt würden. Erst auf die Aufforde­rung der Streifleitung felbst, in der die intransigente Rich: ung schließlich doch unterlag, trat Ebert zusammen mit zwei and ren fozialdemokratischen Abgeordneten in das Komitee ein, zu dem aus. gesprochenen Zwede, den Streit in geordneten Bahnen zu halten und ih gerade im Interesse der Vaterlandsverteidigung durch Ber­handlungen mit der Reichsregierung möglichst schnell beizulegen. Zu diesen Berhandlungen tam es leider nicht, weil der Staatssekretär des Reichsamts des Innern, Herr Wallraf( jezt noch deutschnationaler Reichstagspräsident! Red. d. B.") sich darauf ver­steiffe, mer mit Abgeordneten und nicht mit den Arbeitern selbst zu sprechen, und weil das Oberkommando in den Marten in blinder Berkennung der Sachlage jede Tätigkeit des Streiffomitees unter­fagte. In anderen Städten, wo die Behörden sich auf Verhandlun.