Die Ermordete ist, wie die Ermittlungen ergaben, am 24. Oftober,| Adlershof . Der Anpraff war so heftig, daß das Laft auto in nachmittags gegen 3 Uhr, zuletzt auf der Chaussee gesehen worden, den Chauffeeoraben und gegen eine Telegraphenstange flog. cls fie mit einem Begleiter von Rollwig im Kreise Prenzlau her- Während der Chauffeur sich durch Abspringen retten fonnte, flog fam. Damals trug fie auch noch ein graugrünes Jackett, das ver fein Mitfahrer Johann Heid aus Adlershof mit dem Kopf Schwunden ist. Der Begleiter ist ein großer, schlanker Main , durch die Windschuhscheibe, schnitt sich an den Scherben ctwa 1,75 Meter groß, von ungefähr 25-30 Jahren mit rotblondem die Halsschlagader durch und starb auf der Stelle an Ver. Haar. Er trug einen grauen Jadettanzug( Militärentlaffungsanzug). blutung. Radle erlitt einen Nervenschod. Die Mitteilung, daß der Mitteilungen zur Feststellung der Persönlichkeit der Ermordeten und Chauffeur be runten gewesen sei und dadurch das Unglüd verschuldet zur Ergreifung des Mörders nimmt Kriminalfommissar Bern habe. trifft nach den neueren Feststellungen nicht zu. Ein Arzt, der dorf, Dienststelle B. I. 8, im Polizeipräsidium entgegen. den Chauffeur verband und un'ersuchte, hat an ihm nicht eine Spur von Trunkenheit wahrgenommen. Der Chauffeur erklärte, daß das Licht der großen Bogenlampen des Bahnhofs ihn fo geblendet habe, daß er das Fuhrwert nicht habe sehen können. Auf der an dieser Stelle schmalen Straße gehören Unfälle nicht zu den Seltenheiten.
Der Tod des Privatdozenten Dr. Duysen.
Kohlengasvergiftung.
Der rätfelhafte Tod des Privatdozenten Dr. Franz Dunsen aus der Altonaer Straße 10 hat durch die Obduktion jemne völlige Aufflärung erfahren. Gestern nachmittag nahm der Gerichtsarzt Prof. Dr. Strauch im Schauhaufe die Obduktion vor. Es wurde festgestellt, haß Dr. Duysen einer Rohlenogydgasvet. giftung zum Opfer gefallen ist. Die beiden alten Herren, Dr. Duysen und Dr. Krah, die für gewöhnlich ihre Speifen auf einem Gasherd zubereiteten, hatten das erstemal in diesem Jahre in dem Kohlenherd in der Küche Feuer angemacht. Unglücklicherweise setzte fich noch Dr. Dunjen mit seinem Stuhl dicht an den Herd heran. Da fie wohl die Lüftungsflappen nicht vorschriftsmäßig öffneten, so breiteten die Kohlengase sich in der Küche aus. Da Dr. Duysen feit langer Zeit start herz- und nierenleidend war und an hoch grabiger Arterienverfaltung litt, so erlag er den Enflüssen des giftigen Gafes nach kurzer Zeit. Sein Freund, Dr. Krah, ist wohl mur deshalb dem Tode entgangen, weil er weiter entfernt vom Herbe jaß. Als er dann seinen Freund sterben fah, eilte er zu ihm und öffnete babei die Tür. So konnte ihm das giftige Gas nicht viel schaden. Seine Hilflosigkeit beim Auffinden durch den Assistenten der Landwirtschaftlichen Hochschule am Mittwoch ist ebenfalls leicht da durch zu erklären, daß er noch start unter den Nachwirkungen der Ginatmung des gift gen Gafes gelitten hat. Dr. Kratz hat sich von dem nervösen Zusammenbruch noch nicht erholt. Er mußte heute in die psychiatrische Abteilung der Charité übergeführt werden.
Das Nachspiel zum Fürstenwalder Ulanentag. Der Prozeß gegen die beiden Berliner Schupowachtmeister Domte und Klaus wegen der Zusammenstöße zwischen Polizei und Kommunisten anläßlich des Fürstenwalder Ulanentages wurde gestern vor dem Fürstenwalder Schöffengericht unter weiterem starten An drang des Publikums fortgesetzt. Bor Eintritt in die eigentliche Verhandlung kam es zu schweren 8usammenstößen zwischen bem Nebenkläger a bed, einem Rommunistenführer, und dem Bereidiger Rechtsanwalt Bahn Berlin. Habed verlangte mit Drohend erhobener Fauft die Berhaftung eines Zeugen wegen angeb licher Berdunkelungsgefahr und rückte dabei dem Verteidiger jo dicht auf dem Beib, daß dieser schließlich erklärte: Fuchteln Sie mir nicht so fo mit der Faust vor dem Gesicht herum, wir sind hier nicht in einer fommunistischen Bersemmlung in Mostau. Als dann schließ lich ein Protokoll verlesen wurbe, aus dem fich ergab, daß habed eigens zu dem Ulanentag nach Fürstenwalde gereift war, erflärte dieser: Das ist ja alles Dred, was hier vorgebracht wird. Sein Vers teidiger, Rechtsanwalt Samter, bezeichnete das Protokoll als die Niederlegung durch Drohung erpreßter Befundungen und erklärte weiter: Bieles , was in Mostau geschieht. steht turmhoch über dem, was sich in Fürstenwalde ereignet hat. Es wird leider noch sehr viel Theater gespielt. R.-A. Bahn forderte hierauf die Protokollierung des ganzen Borganges, während R.-A. Seine bemerkte, daß man bas Urteil, wo hier wirklich Theater gespielt würde, ruhig dem Gerichtshof überlassen tönne.
Dann wurde in die eigentliche Beweisaufnahme eingetreten und als erster Zeuge ber praktische Arzt Dr. Aron aus Fürstenwalde vernommen, der sich über die Verlegungen äußert, die der Neben Pläger Waffermann bei den Krawallen erlitten hatte. Er habe Wundeninfolge Schlägen mit Stöden oder Gummis nüppeln davongetragen und leide infolge der erlittenen Aufregung an Nervenanfällen.
was ihnen blühen würde, wenn am 7. Dezember eine reattionäre Wehrheit in den Reichstag einzöge und damit eine ebenso geartete Regierung ans Ruder brächte.
Er hat nur vom Schwindel gelebt.
Im weiteren Verlaufe des Prozesses gegen den Hochstapler von Egloffftein wurde u. a. der Bahnhofstommandant von Kassel , Major a. D. Bernet, vernommen. Nach dem Verschwinden des angeblichen Verbindungsoffiziers, Freiherrn v. Richthofen , hatte er die eingehende Post sperren lassen. Es waren noch mehrere Aktenstücke von Staatsanwaltschaften eingelaufen. Es stellte sich heraus, daß der Angeklagte telegraphisch von den Polizeiverwaltungen und Strafanstalten die gegen ihn schwebenden Strafafien mit der Begründung, daß er dieselben in einer Ermittlungsfache gegen den Schulreiter Ludwig Derthel benötigte, eingefordert hatte. Durch die Unterzeichnung Berbindungsoffizier" hatter: fich die Amtsstellen
"
Oeffentl. Wählerversammlungen veranlaßt geſehen, dieſem Ersuchen ſtattzugeben. Derthel hat die
Uhr:
heute, Sonnabend, 15. November, abends 7 Friedrichshain ( 37. Abt.): Schulaula Hausburgstr. 20. kaulsdorf- Süd: Restaurant Sanssouci. Tagesordnung: Deutschnationale oder sozialdemokratische Politik?- Kriegs- oder Friedensreichstag? Redner: Karl Leid, Karl Litte.
Sonntag, den 16. November, vormittags 10 Uhr: Lankwitz : Lehmanns Festfäle, Kaiser- Wilhelm- Straße 29. Redner: Eduard Bernstein .
Montag, den 17. November, abends 7 Baumschulenweg: Lyzeum Baumschulenstraße. Falkenberg, Erna Kresse.
-
Uhr:
-
Rebner:
Geffentl. Frauenkundgebungen
Montag, den 17. November, abends 71/2 Uhr: Prenzlauer Berg : Lyzeum Greifswalder Str. 25. Mathilde Wurm .
Redner:
-
Charlottenburg : Schellbach, Königin- Elisabeth- Str. 6. Redner: Pfarrer Franke. Zehlendorf : Lindenpart, Berliner Str. 8. Redner: Marie Kunert
.
-
Dienstag, den 18. November, abends 71/2 Uhr: Wilmersdorf : Oberrealschule am Seepart.- Ansprache, Rezi tation, Gesangsvorträge.- Redner: Pfarrer August Bleier.
Der Staatsanwalt dreht dem Berteidiger den Rüden zu!
Die bekannte Berordnung vom 24. Mai 1921, durch die Unter nehmungen zur Bildung mil tärischer Berbindungen unter Strafe ge ftellt werden, bildete wieder einmal die Basis einer Gerichtsverhand lung gegen diejenigen, die die Republik gegen Angriffe von rechts schützen wollten.
Aften dann einfach vernichtet. Einen humoristischen Bet= geschmack gefch made hatte ein Streich, den der Angeklagte gemeinschaftlich mit seinem„ Adjutanten" Hermes bei einem Bauern im Hannoverfchen unternommen hatte. Nach längerem Hin und Her erklärte der Anget agte folgendes: Ein Herr X hatte mir verraten, daß ein 50 000 bis 100 000 m. liegen habe. Ich bin bann mit Hermes dort Bauer in Gladeberg in der Provinz Hannover zu Hause hingefahren und ging zum Gemeindevorsteher, dem ich mich durch falsche Bässe als Affeffor des Finanzamtes auswies und erklärte, daß gegen den Bauern ein Verfahren wegen Steuerhunterziehung schwebe. Hermes hatte ich als Referendar und meinen Protokollführer angegeben. Der Bauer war aber furz angebunden und warf uns einfach hinous. Herr X. hatte nur die Absicht, dem Bauern eins auszuwischen. Wir beide, Hermes und ich, wollten uns aber natürlich einen Vermögensvorteil verschaffen. Als dann mehrere kleine Fälle zur Sprache tamen, erklärte der Angeklagte: Wozu das alles noch breittreten, ich habe ja ein Geständnis abgelegt. Wenn Sie wollen, bin ich auch bereit noch mehr einzugestehen als in der Anklage steht, denn ich habe ja, seitdem ich aus Kassel weg war, nur Don Betrug und Schwindel gelebt. Bors.: Sie haben feinen Anlaß, fich mehr zu belasten. als Ihnen die Anflage zur Best legt. Der Angeklagte gibt dann die einzelnen Fälle auch zu. Es handelt sich um alle möglichen Betrügereien unter den verschiedensten Masken.
Die Beweisaufnahme dürfte am Montag beendet werden. Am Dienstag sollen die Pädoyers stattfinden. Das Gericht wird für die Urteilsfällung eine dreitä ige Unterbredung eintreten lassen, so daß das Urteil erst am nächsten Sonnabend erfolgen wird.
Ein schweres Fahrstuhlunglüd ereignete fich gestern in der Eisengießerei von Jachtmann in 28ittenau, Spandauer Str. 5. Beim Herausfabren aus dem Fahrstuhl aeriet der Fahrstuhlfübter Mar Hennig aus der Steinmegstr. 128 mit dem Kopf awischen Grenafchiene und Fahrstuhl und wurde eingeflemmt. Er trug fchwere Unterlieferberlegungen und einen Schädelbruch davon und mußte nach dem Elisabeth- Krantenhause gebracht werden. Die Schuld trifft den Verunglückten.
Sprech or für Proletarische Feierffunden. Die näofte ebungsft unde findet am Donnerstag, den 24. November, abends 7, Uhr, in der Schule Weinmeisterin aße 16 17, ftatt. Gegen Borzeigung der Mitgliebstante baben die Mitolieder des Sprechchors für das Konzert von Walter Drwenst in der Garnisontirche am Sonnabend, den 15. ös. Mis., Preisermäßigung. Die Karte loftet 75 Pig
Das Erdbeben auf Java.
300 Tote.
Die Zahl der Opfer bei dem gestern gemeldeten Erdbeben in Wonosobo beträgt nach einer Meldung aus Batavia 300 Tote, außerdem eine große Anzahl Verwundeter.
Der Verkehr wird durch
Automobile aufrechterhalten. Um eine weitere Katastrophe zu verDie voraussichtlichen Kosten werden etwa sechs Millionen meiden, wurde die Frage erörtert, einen Tunnel zu bauen. Schweizer Franken betragen.
Die Berhandlungen zogen sich bis in die späten Abendstunden hin. Aus der Bernehmung des prakt. Arz'es Dr. Aron ist noch Oftober 1923 die Hitler - Truppen an der thüringischen Grenze stan gefunden. Durch die heruntergestürzten Erdmassen wurde die Strede nachzutragen, daß der Zeuge über die Verlegungen, die der Arbeiter Baffermann erlitten hat, befindet, Wassermann sei mehrere Wochen arbeitsunfähig gewefen. Waffermann habe ihm auch berichtet, daß ihm von Polizeibeamten die Haare abrafiert worden felen. Es wurden dann mehrere Seugen vernommen, die über schmere Miß handlungen, die die Angeflanten verübt haben jollen, berichteten. Der Hutmacher Baum, der sich parteilos nennt. spricht von gerade au bestialischen Mißhandlungen. Auch andere Zeugen befunden be stimmt, von Polizeibeamten mißhandelt zu sein.
Der„ Bankdirektor".
-
Borsiz des Landgerichtsdirektors Siegert hatten sich gestern die Bor dem Berufungsgericht bes Landgerichts III unter dem Bahnarbeiter Erdmann und Thiel wegen Bergehens gegen das Schutzgesetz zu verantworten, nachdem sie in erster Instanz vom großen Schöffengericht Spandau freigesprochen waren. Der Staatsanwalt hatte gegen bas Urteil Berufung eingelegt. Die Angeflag ten arbeiteten am Verschiebebahnhof Wustermart bei Döberiz. Erd mann fungierte als Vorsitzender des Betriebsrates. Als Ende den, befürchtete die Arbeiterschaft von Wustermart und Umgegend das Eindringen der Hitler- Banden in Thür ngen und Breußen und deren Bemühen, den strategisch sehr wichtigen Verschiebebahnhof Wustermark in ihre Hände zu bekommen. Diese Besorgnis tam in einer vom Betriebsrat einberufenen Versammlung zur Sprache, bei ber Erdmann als Borsigender die Belegschaft aufgefordert haben soll, fich zu Berbänden militärischer Art zusammenzuschließen, Thiel foll ihm dabei geholfen haben. Im Borverfahren hatten zwar einige Zeugen vor dem Regierungsrat Hülfen bed angegeben, Erdmann hätte sie zum Schutz gegen die Hitler - Beute zur Bldung von Hundert schaften aufgefordert. Sie erklärben aber nachher, daß fie jene. belastende Aussage nur unter dem Drud ihres Bor. bleibt schließlich nur ein Belaftungszeuge, und biefer wird von gefeßten aus Angst vor dem Abbau abgegeben haben. Es Erdmann als" Opfer feines Chrgeizes" bezeichnet, jener Beuge wolle fich nur beliebt machen. Diefer Bant Beuge wolle fich nur beliebt machen. Der Angeklagte bestr tt gestern, von proletarischen Hundertschaften gesprochen zu haben. Er habe lediglich auf den drohenden Rechtsputsch hingewiefen. Damals habe es sich darum gehandelt, daß bei einem etwaigen An griff auf die Republik die Republikaner , d'e eine Waffe führen fönnen, bereit sein sollten.- fammlung in Wustermark hauptsächlich mit der Erörterung der wirt Im übrigen beschäftigte sich jene Ber schaftlichen Lage, die damals sehr schlecht war, und mit den damit zusammenhängenden Lohnfragen. Der Borsigende fragte den An geklagten Erdmann wiederholt nach seiner politischen Bartei, aber auf Anraten seines Verteidigers, des Stadtverordneten Rechts antwortung dieser Frage ab. Staatsanwalt Ste ner beantragte gegen Erdmann eine Gefängnisstrafe von drei Monaten, gegen Thiel megen Beihilfe zwei Wochen Ge. fängnis. Der Berteibiger bebauerte, daß der Eifer der Anlagebehörde sich gegen nicht vorbestrafte Arbeiter richte, bie fich zum Schuge der Republit bereit erklären, und daß dieser Eifer nicht auch auf solche Verbände und Personen sich erstrecke, die zum Angriff auf die Republik auffordern. Gegenüber dem damals brohenden Rechtsputsch sei es Pflicht aller Angestellten und Arbeiter gewesen, fidh bereit zu halten zum Schuße der Republif, von der fie ihr Gehalt betämen. Bei dieser Aeußerung stand der Staatsanwalt auf und drehte dem Verteidiger den Rüden zu, worauf Dr. Weinberg sein Blädoyer unterbrach mit der Erklärung, daß er es vorziehe, mit der Vorderseite und nicht mit der Rückseite des Staatsanwalts zu d'skutieren. Er beantragte Freisprechung und wies noch darauf hin, daß Ludendorff, der die ganze moralische Berantwortung für die gewaltsamen Umsturzversuche gegen die Republik trage, und der Schuld fei am Tode von Dutzenden deutscher Staatsbürger, die bei diefen Unternehmungen gefallen sind, freigesprochen sei.
Eine unliebiame Ueberraschung erlebte ein rheinischer In dustrieller, der in Geschäftsangelegenheiten nach Berlin gekommen tvar. Er tonferierte hier mit verschiedenen Geschäftsleuten in einem Hotel am Anhalter Bahnhof. Es ließ fich auch ein Mann bei ihm melden, der sich als Bankdirektor ausgab. Dieser Bant direktor verhandelte mit ihm über Geldgeschäfte, au benen feine Bank Geld leihen sollte. Diefer Herr war so gewandt, daß der Industrielle es gar nicht merite, wie ihm ber angebliche Bank Industrielle es gar nicht merkte, wie ihm der angebliche Bant direktor 5000 Mart aus der Attentasche entwendete. Rachdem das Gefäft anscheinend zur beiderseitigen Zufriedenheit erledigt war, empfahl sich der gewandte Serr. Erst später wurde Der Diebstahl bemerkt. Bei der Kriminalpolizei erkannte der Be trogene in dem borgelegten Verbrecheralbum bald den Bankdirettor wieder, einen 38jährigen Mar Sammerflag. der tannt ist.
-
3. R. 3 und die Wissenschaft.
Die Plenarversammlung der schwedischen 2tabemie der Wissenschaften in Stockholm beschloß, an die Schwester at a demien der im Weltkrieg neutralen Länder folgendes Rundschreiben zu richten:" Die Reise des legien 3eppelin Luftfchiffes zwischen Europa und Amerika hat Hinsicht erwiesen. Weiter wurde hierdurch offenbar, daß hiermit der deutlich die Vorzüge dieses Luftfahrzeugtyps in verfehrstechnischer geographischen Forschung für die Kartographie noch unbekannter Erdgebiete ein außerordentlich wichtiges Hilfsmittel zur Verfügung steht. Gewisse allgemein befante Umstände legen indeſſen der forfgefeßten Herstellung und Entwicklung dieses Verkehrsmittels bedentlide Hindernisse in den Weg. Es erscheint der schwedischen Akademie der Wissenschaften als eine gemeinsame Angelegenheit der wissenteiten fo bald als möglich zu beseitigen. Unter ber schaftlichen Korporationen der einzelnne Länder, diese Schwierig Boraussetzung, daß diese Ansicht von Ihrer Akademie geteilt wird, erlaubt sich die schwedische Akademie der Wissenschaften die Frage, ob Sie bereit wären, ihr mitzuteilen, welche gemeinsamen Maß
Der Kriminalpolizei wegen vieler Betrügereien seit langem be anwalts Dr. Siegfried Weinberg, lehnte der Angeklagte die Bes nahmen Ihnen angemessen erscheinen, um in diesem Falle das
Die Darlehen des Herrn von Below. Ein umfangreicher Betrugsprozeß fand vor dem Großen Schöffengericht Schöneberg gegen den Major a. D. v. Below unb den Fabrikdirektor Conrad Lamberty statt. v. B. war Anwärter der Familienfibeikommiffe Salesti und Reddenthin. Da er sich in Gel dperlegenheit befand. machte ihm Lamberty den Borschlag, die Auflösung der Gilter durchzuführen und im Hinblick auf die zu erwartenden Kapitalien Geld zu befchaffen. B. erhielt eine Generalpollmacht und verstand es in der Folge, unter Ausnugung der herrschenden Kapitalknappheit in der Zeit von Oktober 1921 bis Juni 1922 unter der Vorspiegelung von großen Darlehen aus den durch die Auflösung flüssig werdenden Geldern mit einer Reihe von Industrieunternehmungen Darlehensverträge abzuschließen, wobei er sich sofort Provisionen auszahlen ließ. Jm ganzen hat er etwa 800 000 Mart eingenommen und an v. B. 117 000 Mart abgegeben. In Aussicht gestellt war, daß am 30. April 1922 die Kapitalien zur Auszahlung gelangen follten, während der Auflösungsantrag überhaupt erst am 16. März gestellt wurde. Die Firmen und Privatleute sind um die Vorschüsse geschädigt worden. v. B. behauptete, daß er von dem Treiben Lambertys nichts gewußt habe. Die Rechtsanwälte Dr. Bloch und Dr. Eisenstädt traten für jeden ber beiden Angeklagten umfangreiche Beweisanträge an. Nach längerer Verhandlung tam das Gericht zu folgender Vere urteilung der Angeflagten: Der Zingeklagte Major a. D. Below wurde in fünf Fällen freigesprochen und in einem Fall zu 2000 Mart Geldstrafe verurteilt. Der Angeklagte Lami= berty wurde wegen Betruges in 6 Fällen zu 6000 Mart Geldstrafe verurteilt. Letterer hat das Urteil angenommen, während der Angeklagte v. Belom Berufung einlegen wird.
Ein schwerer Zusammenstoß, bei dem ein Mann tödlich perunglüdte, trug fid am Donnerstag abend um 7 Uhr auf ber Chauffee Adlershof- Niederschönereide zu. Dort fuhr ein Laft traf wagen der Firma Lutter u. Wegner aus der Charlottenstraße gegen ein zweispänniges Fuhrwerk. des Besizers Radte aus
Das Urteil lautete gegen Thiel auf Freisprechung mangels tatsächlicher Feststellungen. Erdmann wurde zu 500 m. Geldstrafe verurteilt, mit der Begründung, daß es strafbar sei, zur Bildung von Hundertschaften aufzufordern. Welcher 3 wed bamit verfolgt werbe, fei ganz gleichgültig. Es soll mit der Verordnung das private Vorgehen unterbunden werden. Wenn erst einmal bewaffnete Hundertschaften zum Schutze der Re publ't vorhanden felen so wüßte man nachher nicht ob sie nicht auch einmal gegen die Republik verwendet werden. Wer zum Schuß der Republik handeln will, muß in erster Linie deren Geseze respektieren. Das hat Erdmann nicht getan. Deshalb sei er zu bestrafen. Der Verteidiger bemerkte übrigens, daß 500 M. das halbe Jahresgehalt des Angeklagten darstellt.
-
Auch dieses Urteil wird wie so manches andere als Tendenzurtell wirten, ganz abgefehen davon, daß das beleldigende Verhalten des Staatsanwalts gegenüber dem Verteidiger durchaus dazu angetan ist, den Eindruck dieses Urteils als eines Klaffenurteils noch zu erhöhen. Aus allen diesen Urteilen können die Arbeiter ermessen,
niereffe der wiffenfchaftlichen Forschung wahr.
zunehmen."
Neue Versuchsfahrt des Flettnerschiffes. Das Flettner- Segel- Turmschiff fuhr gestern mit hervorragenden Bertretern der Wissenschaft und Technik an Bord von Kiel nach Edernförde. An der Fahrt nahmen u. a. Professor Laaß, Rettor der Technischen Hochschule zu Charlottenburg , Geheimrat Busteg und Geheimrat Flamm von der Schiffbautechnischen Geſellſchaft , Professor Brandte von der Univerfi ät Göttingen, Profeffor Bröll von der Hochschule in Honnover, Dr.- Ing. Förster und Dr. Koppe von der Deutschen Verfuchsanstalt für Zuf fahrt in Berlin- Adlers hof teil. Die Reichsmarine war vertreten durch Admiral von Gazern, die Direktion der Hamburg- Amerika- Linie durch die Herren Warnholz, Peltzer und Bezmann, die Direktion der Kruppschen Werft durch die Herren Tradt, Dr. Regenbogen und Craß. Diese vierte Meß- und Bersuchsfahrt bestätigte den Effekt und seine Anwendbar= feit auf große Seeschiffe in vollem Maße. Die Manöver wurden von Direktor Flettner persönlich geleitet.
Feuer in den Hanseatischen Gummiwerten. Nach einer Meldung aus Hamburg entstand in den Hanfeatifchen Gummiwerfen G.m h.. in Moorfleth am Donnerstagabend um 8 Ubr ein Feuer. das bier Gebäude zur Hälfte zerstörte. Vier Löschzüge und ein Löschboot befämpften den Brand in dreistündiger Tätigkeit.
Hafen von Rotfa ereignete sich noch einer Meldung aus HeffingSchwere Explosion auf einem Dampfer. Auf einem Dampfer im werden etwa 25 vermißt, 22 sind mehr oder minder schwer verwuntet. fors eine Refselerrlosien. Von den Passagieren des Domnfers
Eisenbahnunglück im Ural . Bei Bulajewo unweit Tichel jabinst ist ein nach Sibirien gehender Paiiagier und Güterzug entgleist. 8 Wagen wurden aus den Geleifen geriffen, ebenso 2 große Bifternen mit Betroleum. 2 Baiiagiere wurden getötet, 22 verwundet. Zur Stelle des Unglüds wurden 3 Hilfezüge abgefchickt. An der Wiederherstellung des Bahndammes wird gearbeitet.