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Achtung, Munition geliefert, die Reaktion rüffet!

Wirtschaft

Der Reichsindex für die Lebenshaltung.

Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltung betrug am 12. No­vember 122,4. Das bedeutet gegen die Borwoche eine Abnahme um 0,5 Pro3.

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Während die Reichsinderziffer für die Lebenshaltung deren Unzulänglichkeit bekannt ist einen geringen Rüdgang aufweist, find die Großhandelspreise besonders diejenigen der Lebensmittel, lebhaft gestiegen. Die auf den Etichtag des 12. November berechnete Großhandelsinderziffer des Statistischen Reichsamts ist gegenüber dem Stande vom 5. November( 126,6) um 2,4 Pro 3. auf 129,7 gestiegen. Höher lagen die Preise namentlich für Getreide, Kortoffeln, Rind, Schweinefleisch, ferner für die meister Textilrohstoffe und-halbwaren, für die Nichteis nmetalle und Benzin. Gesunken sind die Preise für Butter, Schmalz, Zucker und Treib­riemenleber. Von der Hauptgruppen sind die Lebensmittel von 121,5 auf 125,8 oder um 3,5 Proz. und die Industriestoffe von 136,2 auf 137,1 oder um 0,7 Pro3. gestiegen.

Törichte Abwehr.

Noch einmal das russische Budget.

Unser Artikel Der russische Staatshaushalt" in Nr. 512 hat die Rote Fahne" veranlaßt, wie gewöhnlich, die Schale ihres Zorns über uns auszugießen. Die jungen Leute in der Roten Fahne" halten Sowjet- Rußland für das Idealland menschlicher Ge­meinschaft und deswegen fönnen sie feine unabhängige Kri. tit vertragen, nicht einmal außerhalb der Grenzen des Landes. m dem alles unter der Fuchtel der kommunistischen Diktatur steht. Allerdings ist die Jahne" in ihrem Zorn nicht sehr geschickt. Sie tommt auf diese Weise dazu, Dinge abzuleugnen, die selbst die maß­gebendsten Kommunisten Mostaus arertennen müssen:

1. Jugom verschweigt, daß in Sowjetrußland 10 Proz. des Budgets für kulturelle Zwecke ausgeworfen werden und daß das Gehalt der Lehrer um 20 Proz. erhöht ist." Die strengen Struiker follten wissen, daß wir uns mit dem Budget der Sowjetunion befaßt haben und daß die Ausgaben für kulturelle Zwecke zu Laiten der Budgets der einzelnen Republiken und örtlichen Instanzen gehen. Aber wir sind bereit anzuerkennen, daß in Sowjetrußland für alle sozialen und kulturellen Bedürfnisse, d. h. für Bildungs­wesen, Hygiene und soziale Fürsorge nur 10 Pro3. ausgeworfen werden, während die Ausgaben für Militärzwede 18 Proz. aus­machen. Das alles aber unter der Bedingung, daß im Lande alle anderen nicht staatlichen Einrichtungen, als Bil­dungsanstalt, Kronbenhäuser, Heime usw., verboten sind. Lunartscharsky, der Volkskommissar für Volksbildung, be­urteilt die Verhältnisse semes Ressorts folgendermaßen:

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Der Kampf gegen die verräterischen Verleumder von rechts und links erfordert in Berlin bedeutende Geldmittel. 3ahle deshalb jeder, der nur irgend kann, schnellstens seinen freiwilligen Beitrag für den Wahlfonds der SPD. in Berlin , an die Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten, Berlin S. 14, Wallstraße 65, oder auf Postscheckkonto 48743 an Alex Pagels Berlin SW 68, Lindenstraße 3, ein.

2. Unsere Behauptung, daß die Bauern infolge der Hungers not nicht imftande sein werden, die schwere landwirtschaftliche Steuer zu zahlen, nennt die Rote Fahne" erlogen. Aber die Tatsachen reden eine andere Sprache. Wir geben lieber dem stellvertretend' n Vorsitzenden des Sownatom kamenjem das Wort, denn die Ehrfurcht vor der vorgesetzten Behörde ist bei den Redakteuren der " Roten Fahne" das einzige Gefühl, das noch funktioniert:

Wir sollten bis zum 1. November 155 Millionen Rubel einnehmen. Wir haben aber bis zum Augenblic nur 57 Mil­lionen Rubel eingenommen. Natürlich schließt infolgedessen auch unser davon abhängender Getreideverkauf mit einem Defizit ab. Deshalb hängt unser ganzer Erport und Importplan in der Luft... Unsere Einfuhr ist infolgedeffen größer als die Ausfuhr."( Bericht des CK. vom 31. Oktober.)

3. Die Rote Fahne" wirft uns vor, wir hätten verschwiegen, daß die Sowjetindustrie im schnellen Tempo wieder aufgebaut wird. Unser Artikel behandelte die Sowjet finanzen und nicht die Sowjet industrie. Wir sind aber bereit, auch hierüber unscre Meinung offen zu sagen. Es ist richtig, seitdem man darauf ver­zichtet hat, kommunistische Experimente in einem unentwidelten unterbrochener Aufstieg wieder feststellen. Aber es muß folgendes Lande zu machen, läßt sich ein langsamer, von Krifenerscheinungen betont werden: 1. vollzieht sich diese Wiederherstellung der Bolts­wirtschaft auf der Grundlage einer urgewöhnlich starten tapi talistischen Ausbeutung, die von dem Staatskapitalismus, auf den sich die russischen Kommunisten zurückgezogen hatten, weit auf den sich die russischen Kommunisten zurückgezogen hatten, weit entfernt ist. 2. Die nationalisierte Industrie wird so töricht und verlustreich geleitet, daß sie nur auf Kosten ihrer Substanz und des Betriebskapitals überhaupt existieren farm. 3. Die Wiederherstellung geschieht nicht dant den Maßnahmen des Staates, sondern oft genug trotz diefer Maßnahmen, im Kampfe und unter Umgehung der staatlichen Anweisungen. Und schließlich 4. in einem Lande, in dem formell die Diftatur des Proletariats existiert, wird der Versuch gemacht, die Unrentabilität der Industrie durch Verlängerung der Arbeitszeit, durch Einfüh rung der Akkordarbeit und anderer Formen der Intensivierung der Leistung der Arbeitersd; oft

herbeiz uführen.

Der Zustand unseres Volfsbildungswesens ist bedrohlich. 4. Die Produktion hat sich im letzten Jahre um 30 Broz. ge­Die Schülerzahl ist im Jahre 1924 im Verhältnis zum Jahre 1921 auf die Hälfte zurüdgegangen und ist niedriner als in der hoben." Es ist richtig, die Produktion einiger Industriezweige ist im Vorkriegszeit. Am schlimmsten steht es mit der Bildungsarbeit letzten Jahre erheblich gewachsen. Aber erstens fiel der Leistungs für die Vorschulbildung. Wir haben alles verloren, worauf grad der Industrie während des Bürgerkrieges auf 7-10 Proz. der wir so stolz waren. Es gibt eine Reihe von Gouvernements, in Borkriegszeit, so daß ein Fortschritt um 30 Proz. für die Höhe des denen die Lehrer im buchstäblichen Sinne des Wortes hungern." erreichten Grades noch nichts besagt. So hat sich z. B. die Wenn man daran denkt, daß die Semstwo Verwaltun Erzproduktion im letzten Jahre verdoppelt, erreicht aber trotzdem gen des zaristischen Rußlands allein für Bildungswesen erst 8 Proz. der Vorkriegsproduktion. Auch der Volkskommiffar 31 Proz ihres Budgets verbrauchten, so überrascht die für Finanzen Sofolnilow äußert sich ähnlich über die Zu­Summe von 10 Proz., die jetzt von der Arbeiter und Bauern- nahme der Produktion; regierung auf Volksbildungswesen, Hygiene und soziale Fürsorge verwandt wird, lediglich durch ihre Geringfügigkeit.

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Das Bestreben, künstlich die Entwicklung unserer Schwerindustrie zu beschleunigen, verleitet uns zu politischen

Fehlern und schadet den Arbeitern und Bauern... Das über. triebene Tempo führt lediglich zu schweren Krisen."( Prawda" vom 1. November.)

5. Wir sollen Kredite und Subsidien verwechselt haben. Diese Verwechslung haben nicht wir vorgenommen, sondern die Leiter der Sowjetindustrie, die kurzfristige Kredite aus dem vergangenen Jahre in Höhe von 240 Millionen Rubel nicht zurückerstattet haben. ( Handels- und Industriezeitung" Nr. 223) Krumin, der Redak­teur der Ekonomitschestaja Shisnj" schreibt darüber: Unser Kreit ist in vielen Fällen ungesund gewefen. Die Gelder, die wir als Kredit hergegeben haben, sind verloren gegangen. Das gilt in erster Linie von den langfristigen Krediten für die Industrie. ( Etonom. Shisnj" vom 1. November.)

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6. Die Emission von Papiergeld hat aufgehört, die Inflation sieht nur noch im Kopfe der Menschewisten behauptet die Rote Fahne". Derselbe Krumin fchreibt in einer Auseinanderseßung mit den Leuten, die einer künstlichen Erweiterung der Produktion ohne Rücksicht auf die wirkliche Kauffraft des Publikums das Wort reden:

Die Kredite, d'e wir geben, sind ein Teil der vorhandenen Geldmasse, und die Frage des Ausmaßes der Bankemission tonn und darf nicht von dem Problem unseres gesamten Geldumlauses getrennt werden. Vor uns steht als selbständige Aufgabe die Verpflichtung, die Widerstandsfähigkeit des Geld= umlaufes und die Stabilität der Baluta zu sichern."

In dem Artikel Gefahr im Verzug" heißt es:

Unsere Industrie durchlebt eine gefährliche Krise: Es fehlt an Mitteln für den Ankauf von Rohmaterial( Handels- und In­dustrie- Zeitung" vom 1. November). Und der Bericht des Gos­plan stellt ein allgemeines Anwachsen der Schuldverpflich tungen für die Bezahlung der Arbeitslöhne fest Selbst die Verpflichtungen für September sind noch nicht erledigt!!"

Darauf fonzentrierte sich auch der Sinn unserer Kritif. Eine unrentable Industrie, Transport, Bureaukratie, Tscheka ver­langen starke Zuschüsse. Die Einstellung dieser Zuschüsse ge= fährden die Diktatur Gegeben werden können sie aber nur um den Preis, daß man sich auf das stürmische Meer der Inflation wagt, denn das bedeutet es, wenn man die Notenpresse in Bewegung fetzt.

Die jungen Leute in der Roten Fahne" verwechseln eine fach­Intervention. Sie liche Kritik des Sowjetbudgets mit einer... fchen überall irgendwelche Hände sich nach dem kaukasischen Betro­leum ausstreden. Nach soviel Mord- und Gewalttaten, wie die ruffischen Kommunisten in Georgien auf dem Gewissen haben, ist es fein Wunder, daß auch ihre deutschen Jünger an Halluzinationen A. Jugom. zu leiden beginnen.

Die Erhaltung der öffentlichen Sparkassen. In einer Verfügung des preußischen Ministers des Innern an die Ober- und Regierungspräsidenten heißt es u. a.:

In ter legten Zeit sind verschiedentlich Versuche bekannt ge worden, öffentliche Sparkassen oufzulösen, um sie dann gegebeten falls unter Verschmelzung mit einer örtlichen Kommunalbant als Abteilung einer 3 weiganstalt eines Provinzialkreditinstituts neu erstehen zu laffen. Wenn auch in dem Runderlaß vom 13. April Kommunalverbände an das provinzielle Kreditinstitut, insbesondere v. J. die Anlehnung der öffentlichen Bantonstalten der unteren an die Girozentrale, und dessen Beteiligung an der örtlichen Kom munalbank empfohlen wird, so würde es doch eine völlige Berken­nung der Grundtendenzen jenes Erlasses bedeuten, hieraus zu fole gern, daß das provinzielle Kreditinstitut auch öffentliche Spar. lassen sich eingliedern dürfte. Der Runderlaß stellt vielmehr ge

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