Wucher im Kaffeehaus.
Borgehen von Preisprüfungsstelle und Staatsanwaltschaft.
Gegen ein bekanntes großes Kaffeehaus sind, wie die Preisprüfungsstelle mitteilt, im Laufe von zwei Monaten annähernd 20 Anzeigen eingegangen, die insbesondere folgende Preise be mängeln: indbeutel mit Sahne 1,25 m.( Herstellungsfoften etwa 30 bis 35 Pf.), Torteletts mit Sahne 1,50 m.( Serstellungskosten etwa 40 bis 50 Pf.), Streußelfuchen 0,60 m.( Herfieffungstoften etwa 10 Bf.). Bitronenfimonade 1,30 m.( Herstellungs. toften etwa 15 Pf.), Eistaffee 1,50 m., 1 Glas Tee 1 M. Für em zum Tee ferviertes Glas heißen Wassers waren außerdem 20 Pf. zu zahlen. Borstehende Preise erhöhen fich noch um den Bedienungs auf chlog. Bei Konzert wird ein Eintrittsgeld von 50 Pf. erhoben. Wenn man berücksichtigt, daß das Garteniofal nach den eigenen Angaben des Geschäftsführers etwa 5000 Personen faßt, fich somit an die breite Masse der Bevölkerung mendet und daß selbst in Weinlokalen vrid Kaffeebielen zum Teil erheblich geringere Preise gefordert worden sind, so wird man die Erregung der Bevölkerung Derstehen, die ihrer Entrüstung in der Tagespresse und den zahlreichen Beschwerden an die Behörden zum Ausdrud brachte. Die Preisprüfungsstelle hat pflichtgemäß ihr Gutachten im Sinne eines Preiswuchers erstattet. Das im Verhandlungstermin feitens des Verbandsvorsitzenden erstattete gegenteilige Gutachten ist bei der prinzipiellen Einstellung des Sachverständigen zur Preistreiberei. verordnung und Preisprüfungsstelle verständlich. Wie wir erfahren, bat die Staatsanwaltschaft gegen das freisprechende Urteil Berufung eingelegt Im übrigen scheint das Strafverfahren doch immerhin den Erfolg gehabt zu haben, daß in dem betreffenden Botal die Preise ingmifchen erheblich ermäßigt worden sind. So tostet heute beispielsweise ein Tartelett ohne Sahne 60 Pf., ein Windbeutel mit Sahne 80 Pf., trotzdem die Gestehungskosten bei den gestiegenen Breifen für Eier und Butter etwa 40 Broz. höher liegen als im Sommer und die Verabreichung in einer fuguriös ausgestatteten Ziele erfolgt.
Transvestiten.
Zum Fall Dr. Duysen. Der tragische Tod des Privatdozenten Dr. Duysen hat schnell feine Auftlärung gefunden. Sein tragisches Leben ist aber noch in tiefes Dunbel gehüllt. Im so tragischer, als es vielleicht objektiv einer gewiffen Komit nicht entbehrt, denn ein Gelehrter, geschäßt von seinen Kollegen, verehrt von seinen Schülern, fann den Augenblid faum erwarten, um sich zu Hause in Frauentleider zu werfen. So wurde er auch vor dem Feuerherde tot aufgefunden: ein Damenhemb, eine wollene Bluſe, ein Barchentunterrock und Barchentbeinfleider umhüllten seinen greifen Körper.
Dr. Dunfen führte ein Doppelleben: Als Mann in Hofen auf der Straße, auf seinen miffenfchaftlichen Exkursionen, auf dem Katheder im Hörsaal; als Weib zwischen seinen vier Wänden, in Gesellschaft seines Freundes. Das war sein Geheimnis, das er ängstlich vor aller Menschen Augen hütete; feine Lüge der Außenmeit gegenüber eine Lüge, die er der Wahrheit feines Innenlebens Schuldete. Wie lange mag er dieses Geheimnis mit sich geschleppt haben? Mehr als dreißig Jahre lebte er mit seinem Freunde im Gartenhaufe in der Altenaer Straße, wer weiß, wie lange vorher schon er dem Zwang des Verkleidungstriebes nachgegeben hatte. Dr. Duysen war Transvestit, d. h. er trug die Kleider des anderen Geschlechts. War er homosexuell? Bielleicht. Dr. Duysen fann hemoferuell gewesen sein als Transvestit brauchte er es nicht zu fein. Mehr noch: In der Regel ist der Transneftit nicht homo feguell: im Gegenteil, fein Trieb ist normal auf das andere Geschlecht gerichtet. Meshalb aber dann die Bertleidung? Das Frauenkleid ist der äußere Ausdruck der weiblichen Psyche; der Mann, der sich feelisch als Weib fühlt, den weibliche Beschäftigungen reizen, der durch das absonderliche Spiel der Paarung oft auch in Geficht und Bewegungen sich dem Frauen ypus nähert, fpürt in sich den unwiderstehlichen Zwang, Frauenkleider anzulegen. Dieser Drang beginnt oft schon das Kind in frühem Aller zu beherrschen, er wird nicht selten von den Eltern begünstigt, nech öfter wird er von den Nächsten auf schärfste befehdet auch der mit ihm Behaftete fämpft gegen ihn vergebens an: der Drang erweist sich als der Stärkere von beiden. Da gilt es für den Transvesti'en, sich von der Beschränktheit, der Selbstgefälligkeit, der Borniertheit seiner lieben Mitmenschen, die da glauben, daß die Gefeße ihrer Natur, die Naturgefeße überhaupt erschöpfen, daß ihre Gewohnheiten, fie fönnent noch so übel fein, die einzig gottgewollten find, ängstlich zu bewahren. Es gilt, sich in Kleidern, die nich: seinem Geschelcht entsprechen, durch einen Broterwerb, der den Kleidern des Geschlechts entspricht, fich durchs Leben zu schlagen; die Behelligungen und Belästigungen des gleichen Geschlechts, das in den Transvestiten das andere Geschlecht vermutet. abzuwehren; dem Hüter der Ordnung und des Gesetzes aus dem Wege zu gehen. So wird das Leben des Transvestiten zu einem Dornenwege. Nicht selten schließt er es mit Selbstmord ab; ab und zu gelingt es im fer Deffentlichkeit als Transvestit hochbelagt sein Leben zu
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aber Tüftet Mag
erst sein natürlicher Tod das Geheimnis feines Lebe nus Hirschfeld hat bereits vor vierzehn Jahren den Transition ein 400 Seiten umfassendes Wert gewidmet. Er stellt diese abfonderlichen Erscheinungen bei den verschiedensten Bölkern zu den verschiedensten Zeiten feft: er zählt Hunderte von Fällen aus aller Herren Länder auf wieviel Taufende mögen ihm unbefannt ge blieben sein! Er schildert auch, wie ganz allmählich die Anschauungen der Behörden, der Polizei und des Gerichts fich in bezug auf die Transvestiten wandeln. In England und Amerika scheut man nicht vor harten Strafen zurück, um den Transpefilten die Kleider feines Geschlechts zu tragen zu zwingen; doch harie Strafen, selbst mona'elange Gefängnisstrafen schreden den Bestraften nicht vor der Wiederholung seiner ftrafbaren" Handlung zurüd. In In Deutschland lauten die Urteile faft immer auf Freispruch; das Bolizeipräsidium in Berlin erteilt fogar spezielle Erlaubnis zum Tragen von Kleidern des anderen Geschlechts und zur Eintragung eines Namens, der im gleichen Maße auf das eine wie das andere Geschlecht paßt. Am intereffantesten find aber vielleicht die Fälle, wo Freuen verhaftet wurden, weil die Polizeibeamten in ihnen verkleidete Männer vermuteten; so nämlich sahen diese Frauen aus. Trügen sie Männerfleider, fo fielen sie niemandem auf.
Der Fall Dunfen mahnt zum Nachdenken. Er stellt die Deffent. lichkeit von neuem für den gesamten Kompler von Fragen: Wie er: zieht man die Menschen zu arößerer Borurteilslcfigkeit, zur inneren Freiheit gegenüber ihren Mitmenschen, zur Aufmertfamfeit, zum Ernst und zur Liebe gegenüber dem Innenleben ihresgleichen und doch nicht ihresgleichen.
Unterricht in der Lebensfunde. Mangels einer weltlichen Gemeinschaftsschule in Charlottenburg erteilt die Freie Schulgemeinde durch berufene Lehrer Unterricht in der Bebens. funbe( das fit liche Leben in der sozialen Gemeinschaft). Der Unter richt findet ftatt jeden Mon og und Freitag von 4 bis 6 Uhr in der 32. Gemeindeschule, Drantenstraße 15 a, unmittelbar am Luifenplak. Berechtigt zur Teilnahme sind Schüler und Schülerinnen 3cm zehnten
Bebensjahre an, unb zwar einmal wöchentlich. Der Tag bleibt dem Rinde freigestellt. Rinder im legten Schuljahr erhalten den Borbereitungsunterricht zur Jugendweihe.
Berhaftung eines Bunderdoktors. Bor etwa zwei Wochen hat sich in Potsdam ein angeblicher Arzt Berner Haufer aus der Schweiz niedergelassen, der die boffrunaslofesten Fälle Der Zuspruch der Potsdamer war ohne Entgelt furieren wollte. Gestern ist nun die 20jährige Tochter eines febr groß. Botsdamer Kriminalfommiffars, die zuderfrant war, in der Be Die Reiche bandlung des Dr. Haufer plöglich berstorben. wurde beichlannabmt und Sanier dem Staatsanwalt vorgeführt. ,, Arbeiterbildung und entschiedene Schulreform." Oeffentliche Verfammilung am Dienstag, ben 18 November, abends 7 Uhr pünktlich. im Friedrich- Wilhelm- Gymnasium , Berlin , Kochstr . 13. Maria Hodann:„ Arbeiterbildung und Schulreform. Gertrud Gilert: Gewerkschaften und Arbeiterbildung." Dr. Th. Tichauer: Unterrichtsmethoden ant Arbeiterbildungsinstituten." Prof. Bau! Deftreich: Arbeiterbildung und entschiedene Schulreform." Aussprache. Jedermann ist eingeladen.
Polizei und Wahlen!
Die Polizeibeamten Groß Berlins waren fürzlich zu Tausenden in einer überfüllten Versammlung in der Bodbrauerei versammelt, um zu der Auflösung und den Neuwahlen der Parlamente Stellung zu nehmen.
Bolizeihauptmann a. D. Giering beleuchtete in seinem Referat die in der Schupo herrschenden Zustände. Die Behandlung der Beamten spreche allen menschlichen Gefehen Hohn. Die Be amtenschaft solle am 7. Dezember ihre Antwort darauf geben. Nicht Wahlenthaltung, sondern Wahlpflicht fei bas Gebot der Stunde, denn schon im Hauptausschuß des Landtages ist von einer Partei( Deutschmationale Beffsp.!) der Antrag gestellt worden, die Polizei vom Wahlrecht auszuschließen. Dagegen muß und wird sich die Polizeibeamtenschaft wehren, und weiteste Boltstreife werden fiz dabei unterstügen. Bon den neuen Parlamenten erwartet und verlangt die Polizeibeamtenschaft ein Beamtenvertretungsgesetz. das ihr die Mitwirkung endlich gestattet. Sie fordert ein modernisiertes Beamtenrecht, in das die Schupo mit Die affoholgernerische Ausffellung des Arbeiter AbftinentenBundes, Kinderbort Bielen, Cde Banfitraße, ift nur noch Dienstag eingeschloffen ist. Jede Sondergeseke für die uniformierte Polizei non 6-9 und Mittwoch von 10-5 Uhr geöffnet. Dienstag 7 Uhr spricht werden rüchaftlos abgelehnt. Endlich erwartet sie ein UnfallGenoikin Herfurth über: Arbeitersport und Allobol"; Mittwoch um fürsorgegefes, das ihnen die Versorgung bei Invalidität, 12 Ubr Gen. Dr. Nullusburger über: Das gelunde und franke oder bei Todesfällen für ihre Angehörigen im vollsten Moke sichert. Das Reichsrahmengefeß, das die Polizeibeamten mie Soldaten be Seelenleben. Der Besuch der Ausstellung ist empfehlenswert, Republikanische Rundgebung des Reichsbanners. Auch in dieser Woche handelt, muß imter allen Umständen fallen. Die Polizei muß veranstaltet das Reichsbanner wieder zwei große überparteiliche, Berufsbeamtenfchaft werden und ihr müssen sämtliche Stellen der Die erfte diefer Rundgebungen Kriminalpolizei, des Verwaltungsdienstes, der Bandjägerei und republikanische Rundgebungen. findet am Donnerstag, den 20., abends 7, Ubr, in den Stammer Gefängnisbeamten überlassen werden. Es muß festgestellt werden, falen in der Teltower Straße fintt. Es fbrechen Ministerpräsident a. D. daß sich an Stelle guter Polizei Selhitichuk bildet, trok der 150prozenStelling. Reicheminister a. D. Dr. Sugo Bren. Führer der indttinen Bermehrung der Polizei. Die Polizeireviere hat man zerhoritbünde Lehrer Rufita. Aim Freitag, den 21., findet eine zweite Rundgebung ebenfalls um 7%, Uhr in der Aula ber Reibniz- Oberrealfoule, Charlottenburg , Schillerstraße, statt. Hier werden fbrechen: Chefredaktear Suttner, Pfarrer Dietrich Graue und ein Führer des Zentrums. Eine Kaninchenzuchfaustellung. Bom 19. bis 23. November ( Buktag bis Totenionntag) findet im Landesausstellungspark( lab) die Verbandsid au aller Brandenburger fowie Berliner Kaninchenzuchtvereine statt. Es werden den Besuchern girla 2000 Stud Kaninchen aller Raffen lomie die aus dem Fell bergestellten Belafachen, die fämlich von ber I. Frauengruppe für Kaninselverwertung hergestellt sind,
Schnce im Riefengebirge. Im Riefengebirge schneit es feit Sonntag. Im Hochgebirge liegt der Schnee bereits gegen 3 eh n Zentimeter hoch, an verschiedenen Stellen noch höher. Auch im Tal bleibt der Schnee liegen.
Ein schweres Autounglüd ereignete ich Sonntag nacht auf der Chauffee von Oberned nach Breslau . Der dem Direktor bes Thalia- Theaters Stöffel gehörige Wagen fuhr gegen einen Bretterzaun und wurde völlig zertrümmert. Der Intendant der Breslauer Vereinigten Theater Paul Barnay murde aus dem Wagen gefchleudert und erlitt schwere Kopfwunden. Der Chauffeur und ein Neffe Barnans blieben unverletzt.
Zehn Flettnerschiffe in Bau gegeben. In Lloyds Shipping Lift wird angegeben, die Hamburg - Amerifalinie sei von der Wichtigkeit des Flettnerschen Rotoridiffes überzeugt und habe sofort Auftrag für den Bau von zehn Flet'nerschiffen von je 10 000 Tonnen gegeben, die als Frachtschiffe in Verkehr gestellt werden sollen.
Großfeuer in Reichenberg in Böhmen . Ein ungeheurer Brand mütete im Gütermagazin des Reichenberger Staatsbahnhofes. Der Schaden beträgt über 11 Millionen tschechoslomatische Kronen. Bei den Rettungsarbeiten wurden viele Personen ver legt.
Wieder Großfeuer in Jersey- City . Nach einer elbung aus Jersey City , wurde die Stadt von einem& meiten großen Brande innerhalb einer Bode heimgefudyt. Swei Raigebäude der Erie- Eisenbahn mit Inhalt und 14 Flußbarten find verbrannt. Der Schaden wird auf 2 Millionen Dollar geschäzt.
Jugendveranstaltungen.
Achtung, Theaterabonnenten! Wer bis jept noch nicht Gelegenheit hatte, aur Theatervorstellung am tommenden Sonntag die Marke au entnehmen, fann diefes am Sonntag im Theater nachmittags um 48 Uhr nachholen. Auf geführt wird Wozzeck von Büchner im Theater des Westens , Kantfiraße. Einzelfarten find noch im Jugndsekretariat, Lindenstr. 3, zum Preise von 0,90 Pf. und an der Tagestaffe zum Preife bon 1,- Mr. erhältlich. Heute, Dienstag, 7% Uhr:
schlagen, und der Neuaufbau geht sehr langsam vor sich. Anfcheinend wollen ihn einige Stellen nicht.( Stürmifche Rurufe: Kasernendienst, Ererren und Sport.) Den modernen Erfordernissen muß mehr Rechnuna getragen werden durch Verstärkung des Einzeldienstes und Schuifung für den vorbeugenden Rolizeidienst. Ein Polizeibeamter erhölt heute 67 Mart im Monat Gehalt, hinzu treten noch 24 Mart Wohnungsbeihilfe. Den fasernierten Peamten wird ehra ein Drittel davon in Abzug Die Polizeibeamterschaft der unteren Pefebungsgruppen gebracht. ist frweit, daß sie im November ihre Oftoberfchulden bezahlt hat. Die Dezemberbezüge werden fnopp dazu ausreichen, die Nonember bulben zu bezahlen. Im Weihnachtsmonat stehen diefe Männer, die Stüßen des heutigen Staates, ohne einen Pfennig Geld für fich und ihre Familien ba. 96.5 Pro3. der Schmupo steht in den niedrigsten. Befoldumasaruppen und bei der Verwaltungs- und Kriminalpolizei find es 92,5 Proz. In der Borfrienszeit stand die Polizeibeamten fhost in ihrer Befaldama um zwei Gruppen höher, trobem die Sof fraft heute um 60-75 Proz. oefunken ift. Um ehrlich zu bleiheit hilft man sich im Wege der Darlehnsmufnahme. Das, was die Polizei im Ruhro biet ertragen hot, muk wieder gut gemacht werden. Die Beomtenfchoft benft an den Baterfandebant und erwartet feinen
Undant.
Sie ist newillt. noh wie vor ihre Haut at Markte zu tragen, erwartet dafür aber Anerkennung ihrer berechtigten Forderungen.
In der daran arfhließenden Ausfprache murde zum Ausdruc
gebracht, daß 1919 die Befeldungsaruppe XIII breime to pie! erhielt, wie die Refoldungsgrumpe III, jekt aber erhält die Re fofdunnenruppe XIII etwa zehnmal fo viel. Der Bandtag hat auch Aufbefferunnen befchloffen, jedoch follen die Mittel fehlen. Ri leicht würde der Finanzminister den Forderungen der unteren Refoldingsgruppen mehr entgegen femmen, menn er selbst einmal eine Refolding aus der Gruppe II rber III erhalten würde. Bem Rerbandsunrfikerden wurde ouensführt. Dah sich alle Redner der einzelnen Parteien für eire 38- fferstellung der Bolizei einsehen, jedoch davon förnten die Refizeibeamten nit fett werden. Den Anträgen der Barteien auf Befferftoffung ist die Renierung zuvoracfommen, indem fie einen neuen Stellenplan norfenen moffee. awis hen om die Landtonsofnfura md aus dem Steffennfont murde nichts. Menn heute to pieffach B- fielbeamie auf die Anflegebon gebracht werden, so liegt es am Snftem und die hem werden angeffant und vorteilt. Menn die Renierung feine Mittel hat. m die Polizei mirbeftens ebenso zu befelden mie früher, dann wollen wir an die Deffentlichkeit achen und mishtätige Gommamen ner anftoften.( Etüirmisher Reifall.) Amei Redner der DeutschDöfifchen fonnten mit ihren Ausführungen die Verfemmeben nicht erwärmen. Rebhaft wurde aefordert. dak sie aufhören follen. Den Ausführumaen eines Rebners der Deutschnatio nalen Boltspartei fchenfte man wenig Reachtung.
Mariendorf . Alte Schule, Dorfstr. 7. Bortrag: Bursche und Mädel in der Wis er domen forach. dek man die Machthofugnis im Staat auf eine Belvegung."
einzelne beferdere Perfon übertranen mdiffe. wurde er mit arbor 11nruhe unterbrochen. Genofie Stien trat dofir ein, daß die Steuern in fchärferem imb nerechterem Make erfont mirden. Mittel für die Beamtenhofelduna au beschaffen. Der Beamtenfrit und insbesondere der Polizei müsse das Eriſtenzminimum gewährt
Moabit II. Gemeindeschule am Stephansplat, Vortrag: Grip Renter." Rentölln II. Jugendheim Nogaisir, 53, Borttag: Die Menschheit einst unb jebt." Morgen, Mittwoch, Gabrt, Treffpunkt 7 Uhr Ringbahnhof. Refill IV. Lokal zum Bärenwintel", Steinbodstr. 21. Bortrag:„ Einführung in den Sostalismus." Neukölln V. Jugendheim Schierkeftr. 44, Diskussion: Warum bin ich in der SAJ?" Rorbring. Spedition, Greifenhagener Str. 22, Bortrag: Stampf gegen Altoholmerden, um Reftechungen nicht nur noraheunen, sondern fie tats
und Nikotin."
Schönhauser Borstadt. Schule, 3bfenftr. 17, Löns- Abend. Spanbau. Jugendheim Neuendorfer Str. 38, Bortrag: Aftronomie." Weißenfee. Realgymnasium, Woeld Promenade, Glaßbrenner- bend. Westen. Baugewerfschule, Surfürstenstr. 141, Distuffion: Gemeinschaftsleben in der SAJ." Werbebezirk Webbing. Werbebegirls- funktionärtonferens heute, abends 7 Uhr, im Lebigenheim, Schönstebtstraße. Unbedingtes Erscheinen erforderlich, weil wichtige organisatorische Fragen zur Beratung stehen.
Briefkasten der Redaktion.
S. 3986. 1. Benden Sie fich an den Borstand der Gemeinde, in der Sie Ihr Bauvorhaben auszuführen beabsichtigen, oder an den Landrat. 2. Nehmen Steuer Sie mit dem Wohnungsamt Rüdsprache. 3. 70-80 Quadratmeter. Frau Röber. vorauszahlung. Die Auskunft des Finanzamts ift autreffend. 1. Gegen den Arbeitgeber lönnen Sie erit vorgehen, wenn er die Serausaabe Berlangen Sie die Papiere fofort heraus. der Papiere ablehnen follte. E. 36. 1. Cine Cre 2. Ja. E. 9. Gte lönnen den Austritt ertiären. höhung der Rente tritt nicht ein. 2. Die foziale Aulage. Diefe wird aber nur im Falle der Bedürftigkeit gewährt.
Wetter für Berlin und Umgegend. Britmeife stärker bewölkt. In den Für Deutschland . Ueberall troden. Vielfach Tagesstunden etwas milder. leichte Nachtfröſte.
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Das Rundfunkprogramm. Dienstag, den 18. November.
Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4.30-6.15 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner Funkkapelle). 6.20 Uhr abends: Ratschläge fürs Haus. 6.30 Uhr abends: Zehn Minuten für die Hausfrau. 6.40 Uhr abends: Vortrag des Herrn Regierungsrats Dr.Ludwig Berliner: Versicherung und Rundinnk". 7.15 Uhr abends: Einleitende Worte zu der Oper: Cosi fan tutte ". 7.30 Uhr abends: III. Uebertragung aus der Staatsoper, Unter den Linden : Cosi fan tutte ( Weibertreue). Komische Oper in zwei Akten von W. A. Moza.t. Text von Lorenzo da Ponte , Dirigent: Generalmusikdirektor Erich Kleiber . Personenverzeichnis: Fiordiligi : Zanaida Jurjewskaja; Dorabella, ihro Schwester: Else Knepel; Ferrando: Jaro Dworsky; Guglielmo: Artur Fleischer; Don Alfonso, ein Hagestolz: Max Spilcker; Despina, Kammermädchen: Elfriede Mahnherr- Wagner. Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Wetterdienst, Sportnachrichten. Theaterdienst.
RAY- SEIFE
fädlich unminlich au machen. Geneffe Künstler mob die Fr Plämna ob. fich für die nerehten Müniche umb Forderungen der Rolizei so einsehen, dok sie fefte Geftoft annehmen. Er forach fin und wir den festen 3usammenschluß der Hand: Ronfarbeiter und Remien aus. Die Entfcheinunn fione bei der Beamtenfchoft fethit. Wenn sie am 7. Dezember ihre Richt tut in dem Sinne, ihre me zu northaffern, wird hie Gm alles tum. mas in ihren Kräften steht.( Stürmischer Beifall.)
Im Stfukwort führte der Referent mis, bak die 9f6neordneten die Anerkennuna der Bolizei zum Ausdrud nebracht hätten. und hie Rolizei ein startes Bekenntnis zum Stonte abrefent bobe. Menn hie Berfurechnen der Parteien ehrlich feien. dmn merde es beffer merden. Müsse nehnert werden, so wolle die Polizei gern mithunnern, aber nicht offein.
Eine im Sinne des Referats gehaltene Entschließung fand einstimmige Annahme.
Gegen Reaktion und Brotwucher!"
In einer gutbesuchten Wahlversammlung in Bontwig( Restau rant Lehmann) referierte Genosse Eduard Bernstein , der sich zunächst mit dem verflossenen Reichstag beschäftigte, um barin zu bem vielbefehdeten Dames Gutachten Stellung zu nehmen, au Deffen Stelle Deutschnationele und Kommunistenjene im Bercin mit Sowjetrußland den Krieg gegen Frankreich vor allem fezen möchten. Eiftere wollen mit den Nationalinstinkt aufhebenden Echlagworten in die Regierung fommen, um fie für ihre Interessen zu mißbrauchen. Gegner erwachsen ihnen u. a, in den Arbeitern, die dem Zentrum angehören, und in den Demokraten, die sich plötzlich darauf befinnen, aß fie links stehen müssen. Der Redner er örterte nun die zur Lüge cusgeschlachtete Kriegsschuldfrage eingehend und befaßte fich schließlich mit der Frage der Schutzölle, die, wie er meinte, ucheraöilen gleichfommen, also eine Lebensgefahr für das deutsche Bolf bedeuten. Unerbittlich muß deshalb dagegen gefämpft werden. Die angeregte Disfuffion bewies die Stimmung Der deutschen Arbeiterschaft gegen die von Rußland besessenen Kom munifter. Begeistert brachte man ein hoch auf die SozialDemokratie aus.
Verlangen Sie klar und deutlich: ,, RAY- SEIFE"
SEIFF
RAY