findet und für jedermann zugänglich ist, wird zu den Fragen des Anschlusses, Minderheitenrechts und Rechtsgleichstellung der Desterreicher in bezug auf die Wahlen Stellung nehmen. Es werden Reichsminister a. D. Koch, Abg. Friedrich Stampfer , Rammergerichtsrat Caspari und andere Kandidaten verfchiedener Parteien sprechen. Vertreter der österreichischen Kolonie aus dem Ruhrgebiet und anderen Teilen Deutschlands werden anwesend sein.
Ein„ Elektrizitätsstreik".
Defekt im Umformerwert 3offener Straße.
Die Städtischen Elektrizitätswerte sind gestern, nachdem schon am Montag im Bezirk Prenzlauer Tor eine größere Unterbrechung aufgetreten war, am Dienstag im Süden und Südwesten Berlins von einer empfindlichen Betriebsstörung betroffent worden. Aus noch nicht völlig aufgeklärten Gründen verjagte gegen 4 Uhr nachmittags, zu einer Zeit, in der durch das Anschalten aller Lampen bei Einbruch der Dunkelheit die höchste Belastung im Stromversorgungsneh herrscht, die Zuführung des hochgespannten Stromes aus dem Kraftwerk Rummelsburg nach der Umformerstation in der 3offener Straße 9, wo der aus Golpa und Trattendorf kommende hochgespannte Wechselstrom in Gleichstrom von 220 Volt Spannung umgewandelt wird. Da der Unfall in der Zeit der Höchstbelastung eintrat, wurden auch die im Süden und Südwesten untergebrachten Unterstationen sämtlich in Mitleiden. fchaft gezogen. Ueberall brannten die Sicherungen durch und an einigen Stellen traten auch ernst ere Beschä digungen ein. Die Wiederherstellungsarbeiten wurden dadurch erschwert, daß fämtliche Stromabrehmer aus begreiflichen Gründen in den Geschäften und Haushaltungen die Lampen nicht abschalteten. So oft daher von dem Umformerwerf der Versuch gemacht wurde, den einen oder anderen Straßenzug auf die anderen Kraftwerke umzuschalten, brannten durch die sofort einsetzende Höchstbelastung die Sicherungen durch. Erst in den späten Abendstunden gelang es durch Parallelschaltungen die Beleuchtung größtenteils wieder her
zustellen.
Die Zeche des„ Ehemaligen".
Die treulose Strohwitwe.
Als er aus dem Zuchthaus heimfehrte.
Durch einen Racheaft gegen seine eigene Frau ist der Rohrleger Johann Schreiber selbst gründlich in die Patsche geraten. Schreiber ist ein schwer vorb strafter Mann, der bereits acht Jahre im Zuchthaus gesessen hat. Während er die letzte Strafe im Zuchthaus verbüßte, hatte er seinem Diebesgenossen Bruno Kasuste, der etwas früher zur Entlassung tam, den Auftrag gegeben, feiner Ehefrau einen schönen Gruß zu übermitteln. Kasuste hatte den fameradschaftlichen Dienst ausgeführt, war dann aber etwas zu weit in feiner Nächstenliebe gegangen und hatte mit der Ehefrau ein Liebesverhältnis angeknüpft. Als Schreiber dann
Oeffentl. Wählerversammlungen
Donnerstag, den 20. November, abends 7/2 Uhr: Prenzlauer Berg , 27. Abt. : Schulaula, Sonnenburger Str. 20. Charlottenburg : 51. und 55. 2bt.: Schulaula, DandelmannStraße 26/ 28.52. und 53. Abt. : 30. Gemeindeschule, Wiebestraße( Eingang Neues Ufer). Steglitz : Oberrealschule, Elisenstraße 2. Karlshorst : im Fürstenhaus. Blankenburg : Lokal Klug, Dorfstr. 2.
Tagesordnung: Deutschnationale oder sozialdemokratische Politik?- Kriegs- oder Friedensreichstag? Redner: Künstler, Dr Löwenstein, Lempert, Otto Meier , Dr. Moses, Ruben, Adele Schreiber .
Freitag, den 21. November, abends 7½½ Uhr: Tiergarten: Arminiushallen, Bremer Straße 72. Prenzlauer Berg: 31. Abt.: Schulaula, Schönfließer Str. 7. Friedrichshain : 7 Uhr: Pazenhofer Brauerei, Landsberger Allee 25/26.
Spandau : Seiz' Festfäle, Schüßenstraße. Wilmersdorf : Biftoriagarten, Wilhelmsaue 114.
Löschen gelang es, das Feuer einzudämmen. Auch in der Beuffelftraße 55 stand eine Werkstatt in Fiammen, so daß tüchtig gelöscht werden mußte.
Das Nachspiel zum Fürstenwalder Ulanentag.
Der Rechtsanwalt mit dem Gummischlauch.
Der Abschluß des gestrigen Verhandlungstages brachte noch sehr erregte Auftritte. Der Hauptangeflagte Domte erlitt einen Schwächeanfall und Rechtsanwalt Bahn bat daher um eine Pause. Der Vertreter der Nebenfläger, Rechtsanwalt Samter, stellte erneut den Antrag auf Verhaftung der beiden Angeklagten, da es sich um ein schweres Amtsverbrechen handele. Nachdem die Rechtsanwälte Heine und Bahn das Gericht erfuchten, den schon fünfmal gestellten Antrag wiederum abzulehnen, fah mat, wie Rechtsanwalt Samter einen Gummischlauch aus der Akte 1- tasche hervorzeg und ihn neben sich auf den Tisch legte. Rechtsanwaft Bahn erfuchte nun den Vorsitzenden, dem Vertreter der Nebenfläger den Gummischlauch fortzunehmen, oder ihn aufzufordern, freiwillig den Schlauch fortzulegen, da der an sich schon sehr nervöse Angeflante Domte noch mehr erregt wäre, wenn er den Gummischlauch liegen sähe. Im übrigen sei dieser Borfall ein in Samter der Anwaltspraris unerhörter Borgang. erklärte hierauf, daß er den Gummischlauch nicht fortlegen werde, da er sich in seiner Persönlichkeit bedroht fühle.
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Nachdem noch unter großer Aufregung im Saal Rechtsanwalt Heine erf'ärt hatte, daß das Benehmen des Vertreters der Nebens fläger eine unerhörte Geschmacklosigkeit darstelle, bea merkte der Vorsitzende, Landgerichtsrat Siebert, daß er es dem Feingefühl des Vertreters der Nebenfläger überlasse, den Gummi ich auch fortzulegen. Hierauf trat eine längere Pause ein und die Beweisaufnahme wurde dann fortgesetzt mit der Vernehmung eines Belastungszeugen Friedrich Schult, der auf eine Frage von Rechtsanwalt Bohn einräumte, wenn auch nach längerem Sträuben, daß er wegen Meineides mit Zuchthaus vorbestraft sei.
Aerztekonferenz des Arbeiter- Samariterbundes. Am Sonntag fand eine Konferenz der beim Bezirk Brandenburg des ASB. tätigen Aerzte statt. Den Vorsitz führte Genosse Dr. Arensberg. Genosse Dr. Marr überbrachte die Grüße Sozialdemokratischen Aerztebundes und teilte mit,
des
Zuletzt machte er den Dirigenten und dana Schöneberg: Gymnasium, Martin- Luther- Straße( an der daß dieser gerne bereit ist, die Arbeiterfamariter in
In Restaurant Hofjäger in Potsdam feierte eine Abteilung„ Ehemaliger". Der Kaufmann Hermann Krüger aus Charlottenburg, auch ein„ Ehemaliger", gibt eine Lage nach der anderen für die Kapelle. Die Zechschuld ist hoch. verschwand er hatten das Nachsehen. Die Kellner mußten beim Wirt die Schuld bezahlen und die Geprellten wandten sich an den Vorstand, der den Namen des Ehemaligen" preisgibt. Trotz aller Mahnungen und trotzdem bei der Kriminalpolizei in Charlottenburg Anzeige erstattet wurde, machte der„ Ehemalige" nicht die geringste Miene, die Zechschuld bei den Kellnern zu bezahlen. Erst als der Staatsanwalt die Sache in die Hand nahm, befam Krüger es mit der Angst und fandle die Zechschuld ein. Trotzdem mußte er sich vor dem Potsdamer Amtsgericht wegen Zech prellerei verantworten. Der Amtss anwalt beantragte 50 M. Geldstraße oder für je 25 M. ein Tag Gefängnis. Das Gericht, unter Vorfig eines jungen Affeffors, stellte fich aber auf folge den Standpunkt: Die Zechschuld habe der Angeflagte nicht für sich, sondern für die Kapelle gemacht, daher be. stand für ihn fein Vermögersvorteil, wenn er die Schuld nicht beglich, zweitens sei er ja dem Vorstand bekannt gewesen und dann hätten ihn die Kellner nicht in fategorischer Form angehalten zu bezahlen. Der Amtsanwalt behielt sich eine Erklärung vor.
Im Streit erschossen.
Ein Streit, bei dem ein Lokomotivführer Konrad Wiegand aus der Kiautschaustraße sein Leben verlor, wurde jetzt aufgeflärt. In der Nacht zum Dienstag in der vorigen Woche feierten Eisenbahner in einem Zofal in der Huffitenstraße ein Vergnügen, während andere Gäste ihren Regelabend hatten. Die beiden Parteien waren dort öfter beisammen gewefen und fannten sich. Trogdem am es zu einem heftigen Streit, angeblich wegen Belästigung von Frauen. Der Kriminalaisistent a camaret aus der Putbuser Straße griff schließlich zur Pistole und gab mehrere Schüsse ab. Wiegand wurde so schwer getroffen, daß er auf der Stelle verschied. Kaczmarek hatte behauptet, daß er in der Notwehr erst einen Schredschuß und dann einen scharfen abgegeben hatte. In der Aufregung und Berwirrung waren die Vorgänge zunächst nicht flar festzustellen. Eingehende Zeugen. vernehmungen haben jept aber erwiesen, daß Kaczmaret nicht, wie er fagte, in der Notwehr gehandelt hat. Er hatte vielmehr feine Beranlassung, von der Waffe Gebrauch zu machen, und schoß auf Wiegand auch dann noch, wie dieser schon verwundet am Boden lag. Kaczmaret wurde verhaftet und wegen fahr Tässiger Tötung dem Untersuchungsrichter vorgeführt.
Ein nächtliches Abenteuer.
Wannsee: Reichsadler, Königstraße 26. Lichterfelde: Hennigs Festfäle, am Bahnhof Lichterfelde- Ost. Tempelhof: Lyzeum, Germaniaſtraße. Niederschöneweide: Schulaula, Berliner Straße 31. Cöpenid: Körnerschule, Lindenstraße 11. Biesdorf: Bartsch, Dorf- Ede Bahnhofstraße. Hermsdorf: Laud, Berliner Straße.
Tagesordnung: Deutschnationale oder sozialdemokratische Politit? Kriegs- oder Friedensreichstag?
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Redner: Aufhäuser, Dr. Breitscheid, Rob. Breuer, HeilDr. Moses, Mieliz, Stelling, Stampfer, Zubeil. mann, Adolf Hoffmann, Gertrud Hanna, Haß, Luise Kähler,
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ihrer Tätigkeit zum Wohle des Proletariats zu unterstügen. Das Referat erstatte e Genoffe Dr. Philippsborn. Er berichtete, daß die Mitgliederzahl von 5500 im letzten Friedensjahre auf 36 000 gestiegen sei. Als Hauptaufgabe des Arbeiterfamariter- Bundes bezeichnete er die Regelung des Kranfentransportes in den fleinen Städten und auf dem platten Lande. Es kommen dafür fahrbare Tragen und eventuell Krantenautomobile in Betracht; dieselben sind am besten gemeinsam mit den Krantentassen anzufchaffen, da diese an einer schnellen Beförderung ihrer Mitglieder bei einem no'wendigen Krankenhaus. aufenthalt interessiert sind. Die zweite Hauptaufgabe des ASB. verlangt einen organischen Ausbau der HauskrankenPflege. Es ist hier zu unterscheiden zwischen einer einfachen Pflege bei Erkrankung der Hausfrau, die in einer Versorgung der Kinder, in der Erledigung des Einfaufs und anderer Hausfrauen. tätigkeit besteht. Andererseits gehört dazu die eigentliche Hauskrantenpflege, die den Krankenkassen die großen Kosten, die ihnen ein Krankenhausaufenthalt auferlegt, auf ein Minimum reduziert. Die
Oeffentliche Frauenkundgebung gerinnen müſſen ſelbſtverſtändlich nach den ortsüblichen Löhnen
Freitag, den 21. November, abends 71/2 Uhr: Neukölln: Aula, Emser Straße 134/137. Referentin: Marie Juchacz, M. d. R.
felbst aus dem Zuchthaus fam, fand er das Nest von dem Stell vertreter besetzt. Um sich zu rächen, ging er zur Kriminai polizei und legte Geständnis über Geständnis ab von Straftaten, die schon Jahre zurüdlagen. Dabei bezichtigte er die Frau und deren Liebhaber der Teilnahme an den Einbrüchen und der Hehlerei. Er hatte dabei die Absicht, beide ins Zuchthaus zu bringen. Bei seiner Geständnisfreudigkeit ging er so weit, daß Kriminalfom missar Gennat an ihn die Frage richtete, ob er Angst habe, daß der " nast" nicht zu Ende gehe und daß kein freies Plätzchen mehr im Spieß um und brachte zur Anzeige, daß Schreiber mit mehreren Zuchthaus zu finden sei. Das Liebespaar drehte mun aber den anderen Personen zusammen eine ganze Reihe von„ Dingern gedreht" hätten, nachdem er das letztemal aus dem Zuchthaus herausgefommen war. So hätte er bei einem Schlächter 400 Gänse gestohlen, bei einem Pfarrer im Kreise Westernberg Wegen Körperverlegung mit töblichem Aushätte die Diebesbande durch Einbruch zweipferdenebst Wagen gange hatte sich der Kaufmann Grothe vor dem Schwurgericht und Geschirr und vier Flaschen Abendmahl mein erbeutet. Des Landgerichts I zu verantworten. Eines Nachts war in dem Außerdem wurde auch noch ein Einbruch in ein SchuhAntiquitätenladen des Angeklagten eine größere Gesellschaft zu einer geschäft aufgedeckt. Die Anzeige Schreibers dagegen reichte zur Feier im engeren Kreise versammelt, als plötzlich in der Tür ein Ueberführung der Ehefrau und Kasustes nicht aus, jo daß nur gegen fremder Man erschien der offenbar aus den erhellten Fenstern ihn und seine Mitangeklagten das Verfahren eingeleitet werden annahm, daß es sich um einen Nachtbetrieb handelt. Er wollte fonnte. Das Schöffengericht hatte Schreiber auch zu einer viel sich auch nicht abweisen lassen, und mußte herausgeschoben werden. jährigen Zuchthausstrafe verurteilt. Gegen das Urteil hatte SchreiKurze Zeit darauf tam er nochmals zurück und wurde nun etwas ber Berufung eingelegt und behauptete, daß es sich bei den Be: unsanft hinausbefördert. Als Frau Grothe dann hinter dem Einschuldigungen der Ehefrau und Kafustes lediglich um einen Rachheatt bringling das Gitter vor der Ladentür verriegeln wollte, drehte sich handele mit der Absicht, ihn möglichst lange ins Gefängnis zu schicker, der fremde Mann um und spie ihr ins Gesicht. Auf die damit das Pärchen ungestört zusammenleben könnte. Seine Frau Hilferufe der empörten Frau stürzten der Ehemann und mehrere wußte dagegen mit großer Genauigkeit alle Einzelheiten der EinFreunde heraus wid nahmen die Verfolgung des fremden Mannes, brüche aus den Mitteilungen Schreibers anzugeben, so daß auch die der die Flucht ergriffen hatte, auf. Während die anderen Verfolger Berufungsstraftammer des Landgerichts III zu der Ueberzeugung zurückblieben, holte Grothe den Flüchtigen am Barbarossop'ah ein. von der Schuld des Angeklagten gelangte und die Strafe von vier Was nun geschehen ist, hat niemand beobachtet. Der Un Jahren Zuchthaus bestätigte. bekannte wurde einige Zeit darauf mit zertrümmertem Schädel und zertrümmertem Untertiefer in seinem Blut aufgefunden und ist am nächsten Tag im Krankenhause gestorben. Gegen die Anklage verteidigte sich Grothe damit, daß der Flüchtige, der anscheinend betrunter gewesen sei und auch einen gestörten Eindrud machte, furz bevor er ihn erreichte, zu Boden gestürzt sei und sich durch Aufschlagen des Kopfes auf einen spiken Stein die tot bringende Verlegung selbst zugefügt haben müßte. Als Sachverständiger wurde Medizinalrat Dr. Homzüge aus. Es brannten dort u. a. mehrere Kellerräume mit Haus merich und der Borlehrer Maschte vernommen. Der Angeflagte wurde von zahlreichen Zeugen als ein ruhiger, solider und besonnener Mensch dargestellt, der sich bisher tadellos geführt hat. Der Staatsanwalt beantragte die Verurteilung zu 3% Jahren Gefängnis. Rechtsanwalt Dr. Pfannkuchy hielt eine Schuld des Angeklagten nicht für erwiesen und verlangte die Freisprechung. Nach längerer Beratung kam das Gericht zu der Verurteilung des Angeklagten Grothe wegen Körperverlegung mit föd. lichem Ausgange zu der Mindeststrafe von drei Jahren Gefängnis.
Was
Zwei Kellerbrände.
Zwei große und wegen ihrer Qualmentwidlung recht gefährliche Brände beschäf.igten die Feuerwehr im Osten, und zwar in der Großen Frankfurter Straße 87 und Wallner Theater- Straße 42. Nach der Brandstelle in der Großen Frankfurter Straße 87 rüdten auf viermaligen Alarm vier Löschrat und Brennmaterialien usw. in solcher Ausdehnung, daß mit mehreren Schlauchlei ungen längere Zeit füch'ig Wasser gegeben werden mußte. Auch in der Wallner- Theater- Straße 42 hatten mehrere Züge längere Zeit fräftig zu löschen, um des Feuers Herr zu werden. Die Entstehung dieser beiden Kellerbrände ist auf unvor jichtigkeit zurückzuführen. Gleichzeitig verbrannte in der Roe dernstraße. 25 in Lichtenberg ein Auto vollständig. Wegen eines Fabritbrandes wurden die Lichtenberger Feuerwehren nach der verlängerten Gudrunstraße in Lichenberg gerufen, wo in einer Werkstelle Feuer ausgekommen war. Durch tüchtiges
bezahlt werden. Der dritte Punkt ist eine Mitwirkung bei allen Aufgaben der öffentlichen Gesundheits. pflege, in der Gewerbe- und Fabritinspektion. In der Diskussion bemerkte Genoffe Dunkel, als von den Schußvorrichtungen an den Maschinen gesprochen wurde, daß diese darum häufig von den Arbeis tern beseitigt wurden, weil sie bei der üblichen Aktordarbeit hirderlich wären. Es muß deshalb das Bestreben aller Arbeiterorganisationen sein, die unsoziale Einrichtung, wie sie die Affordarbeit darstellt, durch Garantierung eines wirklichen Existenzminimums zu beseitigen. In den Schlußausführungen wurde dargelegt, daß der ArbeiterSamariterbund genau dieselbe Neutralität bewahrt. wie der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund. Genoffe Meffing teilte noch mit, daß trok dieser Neutralität viele„ standestreue" Aerzte ihre Mitwirkung bei diesem profetarischen" Roten Kreuz verweigern. da sie der Arbeiterschaft eine eigene profetarische Gesundheitsorganisation nicht zugestehen wollen.
nahme fonnte gestern noch nicht abgeschlossen werden. Der Hochstapeleiprozeß Oerthel- Eglo filein. Die Beweisauf Der Angeflaate Sarowe bestritt jede Beteiligung und Schuld an den Schwindeleien, welcher Aussage die anderen Angeklagten scharf entgegentraten. Es fam dabei mehrfach zu sehr erregten Auseinanderlegungen. Schließlich sah sich das Gericht genötigt, noch einige weitere Zeugen zur Aufklärung des Sachverhaltes zu vernehmen und vertagte die Verhandlung auf Donnerstag früh.
Der Polizist als Schüßer der Schuljugend. Der Kommandeur der Berliner Schußpolizei, Kaupis, hat angeordnet, daß, um die Schulkinder nach Möglichkeit vor Verkehrsunfällen zu be= wahren, in der Nähe von Schulen an den wichtigsten Straßen. freuzungen vor Beginn und nach Schluß des Unterrichts besondere worden, wie sie in den großen amerikanischen und englischen Städten Posten aufgestellt werden. Es ist damit eine Einrichtung geschaffen bereits besteht.
Anerkennung für Schuhpolizeibeamte. Der Polizeihauptwacht meister Weber und der Polizeiwachtmeister Greiner, beide im 273. Polizeirevier stationiert, sowie die Polizeiwachtmeister Bart, Bagel und Bernitas und der Polizeiunterwachtmeister Klees main von der Bereitschaft Weißensee haben fürz ich durch ihr energisches und umsichtiges Verhalten die Festnahme eines Ber brechers herbeigeführt, der einen Raub überfall auf einen Kassenboten verübt hatte. Ferner haben der Polizeioberwachts meister Gaedide und der Polizeiwachtmeister Göße von der Bolizeiinspektion Reinickendorf durch ihr umsichtiges und tatfräftiges Verhalten einen bewaffneten Straßenräuber dingseft gemacht. Den genannten Beamten hat das Kommando der Schuhpolizei in anerkennenden Worten eine Belobigung ausgesprochen.
Zu der Affäre des Potsdamer Wunderdoktors. Die gestern er. folgte Obduktion der Leiche der 20jährigen Hildegard Flüchte mann, die nach einer Behandlung durch den an eblichen Arzt Walter Hauser pöglich verstorben ist, hat noch zu feinem Ergebnis geführt. Der Fall bedarf sorgfältigster medizinischer Prüfung. Man weiß bisher nicht, ob man es mit einem überzeugten idealen Westverbesserer oder einem Schwi idler zu tun hat. Eine Vergiftung durch die harmtesen verabreichten Mittel liegt nicht vor. Die eventuelle strafrechtliche Berfehlung scheint, wenn es sich um solche handeln sollte, mit der Art der Erkrankung der Berstorbenen, der sogenannten Zuckerharnruhr, in Zusammenhang zu stehen.
Tas das Odol besonders auszeichnet vor allen anderen Mundreinigungsmitteln, ist seine merkwürdige Eigenart, die Mundhöhle nach dem Spülen gewissermaßen mit einer mikroskopisch dünnen, dabei aber dichten antiseptischen Schicht zu überziehen, die noch stundenlang nachwirkt. Diese Dauerwirkung, die kein anderes Präparat besitzt, ist es, die demjenigen, der Odol täglich gebraucht, die Gewißheit gibt, daß sein Mund sicher geschützt ist gegen die Wirkung der Fäulniserreger und Gärungsstoffe, die die Zähne zerstören. Odol ist wirklich gut.