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Den Umstand, daß in ihrer Existenz geschüßte Stände( Beamte| anwalt Bernstein   aus München  , wird vielleicht beantragen, daß wurde Sanftleben im dreizehnten oder vierzehnten Lebensjahre und Offiziere), deren Beruf es sein sollte, Eigenthum und Erwerb sich auch das Richterkollegium an Ort und Stelle begiebt und dort von seinem Vater dem Hauptmann Ehrenberg zur Erziehung Der auf ihren Gewerbefleiß Angewiesenen zu schüßen, in einen einen Lokaltermin abhält. übergeben.

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deloyalen Wettkampf mit jenen eintreten und so bewußt oder unbewußt Der Zentrumsabgeordnete Lerno führt den Vorsitz In der ganzen Angelegenheit Nieken" trifft allerdings den zur Zerstörung des gewerblichen Mittelstandes beitragen, deffen in diesem sensationellen Prozesse. sensationellen Prozesse. Herr Lerno hat be- Sanftleben ein Vorwurf. Er hat sich als Richier in einer sehr Erhaltung als eines unentbehrlichen Gliedes unseres Staats- tanntlich im Reichstage, als die Fuchsmühl   Affäre verwickelten Angelegenheit aufgeworfen, au deren Entwirrung ihm lebens unerläßlich ist. Der Handwerkertag beschließt, alle gesetz von den Abgeordneten Sigl und Kröber gestreift wurde, die nöthige Sachkenntniß und die erforderliche kritisch geschärfte lich erlaubten Schritte zu thun, um diese Auswüchse der Gewerbe- eine ganz merkwürdige Erklärung abgegeben Erklärung abgegeben, aus der Urtheilskraft fehlten. Hochachtungsvoll freiheit zu beseitigen und empfiehlt den Handwerkern auf das man eine gewisse Animosität gegen die Angeklagten heraus­Paul Kampffmeyer. dringendste, im Interesse ihrer Selbsterhaltung allen Konsum- hören mußte. Lerno ist auch sonst als tifteliger, spitzfindiger Durch vorstehenden Brief werden unsere Mittheilungen vereins Bestrebungen nicht nur fern zu bleiben, sondern die Jurist bekannt. Er hat z. B. im bayerischen Landtag mit in der Hauptsache nur bestätigt, und nur in bezug auf die felben zu bekämpfen, wo immer die Nothwendigkeit hierfür juristischer Spigfindigkeit die Ungiltigkeitserklärung der vier sozial- Person Sanftleben's modifizirt. vorliegt. demokratischen Landtagsmandate von Nürnberg   vorgeschlagen, Ueber die Beschränkung der Konsum wurde aber damals von seiner ganzen Fraktion im Stich gez Außerdem sendet uns auch Herr Sanftleben selbst aus pereins- Filialen und Heranziehung berlassen. Von den übrigen Richtern ist nichts zu sagen, als Bürich eine ziemlich nichtssagende Erklärung. Charakte selben zur Gewerbesteuer" wurde erklärt: daß der eine Beisitzer, Landgerichtsrath Pätzold, auf ristisch an dieser ist, daß Herr Sanftleben mittheilt, er habe Der achte Allgemeine deutsche Handwerkertag beschließt, die einer Karte, die an seinem Amtszimmer im Gerichtsgebäude am 29. September 1894 in Zürich Rieken zufällig" kennen Staatsregierung zu veranlassen, die Errichtung von Konfum- hängt, nach seinem Namen die Worte stehen hat:" Landgerichts- gelernt. Da nun nach seiner Angabe Rieken bereits Ende vereins Filialen zu beschränken. Bei der Anmeldung einer rath und Premierlieutenant der Landwehr". Zur Ehre des November Zürich   verließ, so beschränkt sich die Bekanntschaft solchen ist dieselbe mit einem Durchschnitt von 16 M. zu ver- Herrn Lerno sei es übrigens gesagt, daß er die Verhandlungen Sanftleben's mit Riefen auf knapp zwei Monate und auf anlagen; jede weitere Filiale ist progressiv in der Steuer zu er- am heutigen ersten Tage geschickt, ruhig und fachlich geleitet hat. grund dieser kurzen Bekanntschaft hat Herr Sanftleben die Er ist kein Brausewetter, tommt den Angeklagten wohlwollend Die politische Vertretung des Hand- entgegen und läßt sie ausreden. Auch mit der Vertheidigung Kühnheit, die mehr als ein Jahrzehnt währende Thätigkeit werts" rief eine große Debatte hervor, die mit der Auſtellt er sich auf besten Fuß und läßt ihr den nothwendigen Riefens sachverständig und beweiskräftig beurtheilen zu An- Spielraum. Bezeichnend für den ganzen Prozeß ist, daß der wollen. Das ist eine Anmaßung, die nur in der Jugend nahme folgender Resolution endete: Der achte Allgemeine deutsche Handwerkertag beschließt an ein einziges Mal das Wort genommen hat. Staatsanwalt während des ganzen Verhörs der Angeklagten nicht und der Unerfahrenheit des Herrn Sanftleben einige Ent­folgender altbewährten Braris festzuhalten: pag schuldigung findet.- and L. Bei allen Wahlen ist thunlichst dahin zu wirken, daß mit und Treuherzigkeit sind die hervorragendften Eigenschaften. Mit äußerte sich fürzlich ein sozialistischer Abgeordneter gegenüber der Das Verhalten der Angeklagten ist musterhaft. Gutmüthigkeit Christus und das Wahlrecht. In der belgischen Rammer wert aufgestellt und gewählt werden; wo dies nicht möglich, da enthaltung ihres Eigenthums seitens der Gutsherrschaft getragen, Bei dem von Ihnen( den Klerikalen) geschaffenen Wahlsystem Hilfe handwerkerfreundlicher Parteien Kandidaten aus dem Hand- Lammsgeduld haben sie die Unterdrückung und die Vor- äußerte sich kürzlich ein sozialistischer Abgeordneter gegenüber der Bor  - flerifalen Kammermajorität in der Gemeindewahlrechts- Debatte: hat der Handwerker in allen Fällen und mit allen erlaubten bis sie die Noth zur Selbsthilfe zwang. Wenn sie in leidenschaft- würde Chriftus, lebte er heute, nur eine Stimme haben, während Mitteln denjenigen Kandidaten zu unterſtüken, welcher voll und licher Weise vor den Richtern ihre Anflagen gegen den Baron Bilatus und Herodes   jeder vier Stimmen hätten." Der Grazer ganz für das Programm der deutschen Handwerker, insbesondere und besonders gegen seinen Förster erheben, wenn obligatorische Junung und Befähigungsnachweis einzutreten ver- sie auf die drückenden Steuerlasten hinweisen und ihre hinweisen und ihre Arbeiterwille" wendet diesen Klassischen Vergleich auf Desterreich spricht. Armuth schildern, dann wird einem an und meint: Nach dem heutigen unsinnigen Wahlgeseze würden 2. Der achte Allgemeine deutsche Handwerkertag hält nach Mit das Herz weich. Herodes und Pilatus in der Kurie der Großgrundbesizer wählen, Politik und mißverstandenen sozialdemokratischen wie vor die Gründung einer sogenannten Mittelstandspartei für Lehren hatte die Aktion der Fuchsmühler Bauern- daß muß und Jesus würde vom Wahlrecht überhaupt ausgeschlossen sein. überflüssig, ja schädlich, weil bereits Parteien mehr wie genug jetzt jedem klar werden. nicht das geringste zu thun. Und da zetern unsere Klerikalen im Namen Gottes" gegen jede bestehen, und weil für die Forderungen des deutschen Handwerts das natürliche Rechtsbewußtsein, das ihnen im Leibe steckte und Pilatus und Herodes die einzigen Wähler in der 1. Klaffe ihres Erweiterung des Wahlrechts!- Und in Preußen würden und Mittelstands im Reichstag bereits eine große Mehrheit vor- zur Selbsthilfe trieb. Jetzt, nachdem das Militär gegen sie vor Bezirkes sein, während Christus' Stimme bei der Wahl als die 3. Der achte Allgemeine deutsche Handwerkertag spricht den gegangen ist und sie die Folgen für ihr Thun tragen müssen, eines der vielen Wähler der 3. Klasse ohne jede Wirkung auf das dämmert es auch bei diesem Landvolke und die sozialen Gegen­Wunsch aus, es möchten diejenigen handwerkerfreundlichen fäße der heutigen Welt kommen ihm zum Bewußtsein. Unser Resultat wäre. So steht es um die Wahlberechtigung in dem Parteien, welche eine größere Vertretung des Handwerts in Reichs. Partei- Organ, die Münchner Bost", wird jetzt schon viel in Staate, der für Religion, Ordnung und Gitte kämpft don und Landtag   als eine unbedingte Nothwendigkeit seit langen der Gegend gelesen und es wird um so größere Verbreitung Jahren anerkannt haben, dem Handwerk bei den Wahlen Mandate finden, je weniger milde das Urtheil ausfallen wird.- mehr wie bisher überlassen. Bei der Abstimmung wurde Absatz 1 und 3 der Resolution mit großer Mehrheit, Absah 2 mit tuapper Mehrheit angenommen.

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Eine Resolution, in der die Einzelregierungen auf gefordert werden, den von Innungen begründeten und unterhaltenen Fachschulen eine größere Unterstüßung als bisher in finanzieller Beziehung angedeihen zu lassen, wurde debattelos angenommen. 17

würdigen Weise Stellung:

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Im österreichischen Abgeordnetenhause wurde heute ein von jungczechischer Seite beantragtes Mißtrauensvotum gegen die Regierung abgelehnt. Dem Antrage lagen die Rurstreibereien der Wiener Börse   in Gisen­bahnattien zu grunde, welche durch die zweideutigen und sich widersprechenden Bemerkungen des Handelsministers über die er staatlichungsaktion veranlaßt waren. Das Barla­ment und der Budgetausschuß werden geradezu zu einer Vor­fammer der Börse herabgedrückt!" dieser Ausspruch des jung­czechischen Abgeordneten Raizl charakterisirt die Auffassung vieler Kreise in Desterreich über die skandalöse Haltung des Handelsministers in der Eisenbahnfrage.-S Der

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Die Nationalliberalen Württembergs haben sich von der Schlappe, die sie während der letzten Landtagswahl erhalten haben, noch nicht erholt. Die Ersagwahl im 14. württembergischen Reichstagswahlkreis( Ulm  ) findet wie bekannt am 30. April statt und trotzdem es nur noch 8 Tage sind, hat die nationalliberale Partei, welche bei der legten Reichstagswahl 10 383 Stimmen auf ihren wegen der Wahlumtriebe aus dem Reichstage ver­bannten ehemaligen Abgeordneten Bantleon vereinigte, noch feinen Kandidaten aufgestellt. Ja es wollen sogar diesmal die Nationalliberalen ihre unbefleckte" Fahne verleugnen und unter dem Namen Wirthschaftspartei" in den Wahlkampf einziehen; sie haben eingesehen, daß sie das Vertrauen des Bolles Neuen Freien Preffe" zufolge würde der zwischen Desterreich­nicht mehr besigen und sehen ihre legte Rettung nur noch Ungarn   und Bulgarien   abzuschließende Handelsvertrag auf darin, das Volk noch einmal über die Ohren zu hauen. Die Werthzöllen beruhen, bei gleichzeitiger Bollerhöhung von 101/2 S. Sozialdemokraten, welche Bürgerausschußmitglied Dietrich in auf 151 pet. Stuttgart   aufgestellt haben, eröffneten letzten Sonntag mit mehreren Versammlungen den Wahlkampf und werden, wohl wissend, daß an einen Sieg vorläufig nicht zu denken ist, die Agitation, hauptsächlich am Sonntag und Montag vor dem Wahltage energisch betreiben.-

Endlich nahm der Handwerkertag zu der geplanten Einführung des Maximalarbeitstages im Bäckergewerbe in der folgenden, seiner durchaus Der vom 22. bis 23. April 1895 in Halle a. G. tagende achte Allgemeine deutsche Handwerkertag findet in der be­absichtigten Einführung eines Marimal- Arbeitstages im Bäcker gewerbe einen erneuten Angriff auf die Selbständigkeit des fleinen Handwerks und einen Eingriff in die persönliche Freiheit der be­theiligten Handwerksmeister und Gefellen, da zweifellos, nachdem einmal der Maximal- Arbeitstag im Bäckergewerbe eingeführt ist, derselbe auch auf alle anderen Kleingewerbe ausgedehnt wird. Der ganze organisirte Handwerkerstand verwahrt sich ent­fchieden gegen die Einführung des Maximal- Arbeitstages, da dadurch auch der letzte Rest des Kleinhandwerks verschwinden und dem Großbetrieb überliefert werden würde. 15 In der Erwägung:

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Desterreichisch bulgarischer Handelsvertrag.

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dürfte nun wahrscheinlich folgendermaßen gestaltet werden: Der Die Organisation der Schweizerischen Bundesbank Bund liefert den Kantonen drei Viertel des Gewinnes der Bundesbank aus, statt der vorgesehenen zwei Drittel. Den Die Regentschaftsfrage in Lippe   Detmold  . In dem Kantonen wird eine Betheiligung von zwei Fünfteln am Dotations Landtage von Lippe   Detmold   wurde ein von der Majorität in fapital eingeräumt und desgleichen eine Bertretung im Ber­vertraulicher Sigung beschlossener Antrag eingereicht, mit Zu- waltungsrathe von zwei Fünfteln der Mitgliederzahl. stimmung des Regenten folgendes Gesez anzunehmen: Bring Volksabstimmungen im Kanton Basel Laud. Das Adolf von Schaumburg- Lippe wird als Regent bestätigt, bis die Baselbieter   Volt, welches am legten Sonntag über 5 Gesetzes­Frage wegen der Thronfolge entschieden ist. Alsdann über vorlagen abzustimmen hatte, hat bei sehr schwacher Betheiligung sif Daß die Einführung des Maximal- Arbeitstages im Bäcker- nimmt der durch die Entscheidung meist berechtigte Thronfolger drei davon angenommen und zwei verworfen. Angenommen sind gewerbe wegen der technischen Schwierigkeiten, des schwanken- die Regentschaft. Die Regelung hat durch einen Gerichtshof zu das Gefeß betreffend die unentgeltliche Rechtshilfe den Bedarfs der nur frisch verkäuflichen Erzeugnisse, der erfolgen. Tritt das Ableben des Fürsten Alexander ein, ohne für Unbemittelte, das vereinfachte Prozeß­Witterungseinflüsse, der Abhängigkeit vom guten oder bösen Willen daß eine Regelung erfolgt ist, so erlischt die Regentschaft. Tritt verfahren bei Lohnstreitigkeiten zwischen der Gesellen, der schwächeren oder ungeübteren Arbeitskräfte aus diesem Grunde oder sonst eine Vakanz in der Regent Arbeitern und Arbeitgebern und das Viehprämirungs­einerseits und des jeden triftigen Grundes mangelnden Vor- fchaft ein, so ernennt der Landtag einen Regenten aus der gefeß. Verworfen dagegen find das Gesetz über strengere Kontrolle habens andererseits bitten die heute versammelten Handwerker. Bahl der Agnaten, bis eine Regelung erfolgt ist. Der Regent der Schulversäumnisse und betr. Besoldungsregulirung der Bezirks­die hohe Reichsregierung möge von einer Gesetzesvorlage, be- erhält 250 000 Mart aus der Domanialkaffe. Die Staats- lehrer. Von 13 000 Stimmberechtigten erschienen blos rund 4000 treffend Einführung des Maximal- Arbeitstages im Bäckergeverbe regierung erklärt sich bereit, baldmöglichst einen Alt der Reichs- an der Urne.  - Abstand nehmen.

Alle handwerkerfreundlichen Parteien des Reichstages werden dringend gebeten, event. eine diesbezügliche Vorlage pure abzu­lehnen.

Die Resolution fand einstimmige Annahme. Schneidermeister Liebrecht- Magdeburg sprach dann über die Sonntagsruhe und gab in einer Resolution dem Ver­langen Ausdruck, daß für die Ablieferung bestellter Waaren nicht, wie jetzt, der zweite, sondern der erste Feiertag an den drei hohen Festen freigegeben werde. einstimmige Annahme.

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Gesetzgebung zu beantragen, durch welchen das Reichsgericht als Gerichtshof zur Erledigung der Thronstreitigkeit eingesetzt wird. Nach 42 stündiger Berathung wurde der Antrag mit 15 gegen 6 Stimmen angenommen. Der Landtag wurde vertagt.-

Dee elfah- lothringische Landesausschus nabm in dritter Lesung einstimmig das Gefeß, betreffend die Gebäudesteuer an. Dasselbe stellt eine Ausgleichung und eine gerechtere Vertheilung der bestehenden Gebäudesteuer her und hebt die drückende Thür­und Fenstersteuer auf.

Der 1. Mai in Frankreich  . Man schreibt uns aus Paris   unterm 20. April: Was der diesjährigen Maifeier ihr besonderes Gepräge aufdrücken wird, ist, daß sie in erster Linie als eine Manifestation gegen das auf das Streikrecht der Arbeiter geplante Attentat gedacht ist. Um dieser Manifestation einen besonderen Nachdruck zu ver­leihen, hat denn auch der Nationalrath der frans zösischen Arbeiterpartei folgenden Aufruf er­laffen:

Fand ebenfalls zu dem Interview" Liebknecht's   im ,, Figaro" schreibt ein Parteiblatt, es sei doch zu empfehlen, daß bekanntere Partei­An die Arbeiter Frankreichs  ! Genossen! In seinem Schlußworte hob der Vorsitzende Biehl- genossen sich nicht mit Besuchern in Gespräche über öffentliche Der 1. Mai, der seit 1890 in der ganzen Welt der große München   hervor, daß auf dem gegenwärtigen Handwerker- Dinge einlassen, und das, was sie zu sagen haben, in der Partei­tage 900 Rorporationen durch 620 Delegirte vertreten waren. presse sagen. Letzteres ist sehr einfach und geschieht auch un- Tag der Arbeiterforderungen geworden ist, erscheint Unter Dantesworten und der Mittheilung, daß die gefaßten zweifelhaft allgemein. Aber man kann doch nicht Besuchern dieses Jahr in Frankreich   unter besonderen Verhältnissen, bie Beschlüsse durch eine Deputation dem Kaiser übermittelt gegenüber, die sich über deutsche Verhältniffe informiren wollen, uns neue Pflichten auferlegen und unsere Verantwortlichkeit ver­ein Schloß vor den Mund nehmen? Daß Liebknecht sich nicht größern. werden sollen, schloß der Redner mit einem Hoch auf den interviewen läßt, hat er wiederholt erklärt zuletzt nach seiner Infolge des Komplotts, daß die Regierung gegen die Kaiser und die verbündeten Fürsten. Marseiller Reise, die zu Dußenden von Interviews" genau Koalitionsfreiheit geschmiedet, haben wir nicht nur wie in der Vertreter aller reaktionären Parteien, so der National in Weise des letzten Figaro"" Interviews" geführt hatte. Vergangenheit unfere internationale Solidarität zu bekräftigen, liberalen, Konservativen, des Zentrums und des Bundes Wenn man noch so wählerisch ist, kann man doch nicht alle Be- sowie unseren beharrlichen Willen, die entgiltige Befreiung der der Landwirthe, nahmen als Gäfte an den Verhandlungen fucher, und namentlich nicht von Freunden wohlempfohlene, ab- Arbeit durch die unmittelbare Werkürzung der Zwangsarbeit theil und bewarben sich um die Gunft der reaktionären weifen das verbietet der gesellschaftliche Anstand, mitunter vorzubereiten, unter der Eure Stlaffe sich frümmt und stirbt. Wir haben uns auch und vornehmlich mit jenen der unsrigen Innungssippe. Wir werden auf die Beschlüsse und die auch das Partei- Intereffe. Dagegen, daß über ein Gespräch sensationell berichtet wird, fann niemand sich schützen.- - den Arbeitern und Angestellten der Eisenbahnen, der Arsenale Vorgänge am Handwerkertage noch zurückkommen. und anderer Staatswerkstätten zu solidarisiren, die eine hinter Zum Fall Rieken- Sanftleben schreibt man uns: dem Kaiserreich des 2. Dezember zurückstehende Republik außer Friedrichshagen  , 21. April. halb des Rechtes stellen will, sich behufs der Vertheidigung ihrer Der Vorwärts" brachte in seiner Nummer 93 eine Notiz Würde und ihres Brodes mit einander zu verständigen. über Alfred Sanftleben, die geeignet ist, diesen als höchst ver. dächtige Persönlichkeit erscheinen zu lassen.

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Die Nenderung der Universitäts  - Verfassung. Das Dementi der Norddeutschen Allgemeinen Beitung" findet bei niemandem Glauben. Algemein nimmt man an, diese neue Be Wir haben den bedrohten Korporationen in Masse zu Hilfe schränkung der Lehrfreiheit sei lediglich auf die Absicht zurück zu rücken, ihren Widerstand zu dem unserigen zu machen und zuführen, dem Privatdozenten der Physik an der Berliner   Uni- Ich kenne Alfred Sanftleben seit Jahren, und ich habe jenen, welche die Nachfolge der Perier und Dupun angetreten versität, Dr. Arons, das Recht zu nehmen, Vorlesungen zu halten. daher Gelegenheit gehabt, seinen Charakter in allen Lebenslagen haben, zu bedeuten, daß wir in keinem Fall und um keinen Preis Im vorigen Jahre bemühte sich vergeblich die Regierung nach zu erproben. Ich habe Sanftleben als gutherzigen, stets hilfsbereiten an das unveräußerliche Streifrecht rühren lassen werden. dieser Richtung bei der philosophischen Fakultät der Berliner  Menschen fennen gelernt, der absolut unfähig ist, mit Polizeiagenten Nicht etwa als ob der Streit, als ob die Arbeitsenthaltung Universität. Nun will sich der Minister für Unterrichts- und wie Sternberg gemeinsame Sache zu machen. In seiner angeborenen für die Emanzipation der Arbeiter genügen könnte. Blos auf Medizinal- Angelegenheiten das Recht einräumen, über den Kopi Gutmüthigkeit bringt Sanftleben ein unbegrenztes Bertrauen dem politischen Wege, durch die politische Aktion, indem sie sich der Fakultäten hinweg mißliebige Privatdozenten nicht bloß wie bis allen Menschen entgegen, und dieses Vertrauen wird leider der Regierung in ihren Händen zu einem legalen Mittel ber jetzt bei der Verleihung von bezahlten Lehrstellen zu übergehen, diese Ueberzeugung habe ich gewonnen nur zu häufig von Enteignung der kapitalistischen   Klasse umgestaltet bemächtigen, fondern sie überhaupt an der Lehrthätigkeit und bei Bertretern niedrig denkenden, gemein gesinnten Kreaturen mißbraucht. Es ist werden sie und können sie die Herren ihres Geschickes werden. der Naturwissenschaft auch an der wissenschaftlichen Forschung daher leicht möglich, daß sich ein Sternberg in das Vertrauen Wenn aber der Streit auch nicht die Waffe der Befreiung zu hindern. Sanftleben's zu schleichen gewußt hat, weil diefem jede Menschen ist noch zu sein vermag, so bildet er nichtsdestoweniger in unserer fenntniß fehlt. Einem Sternberg gegenüber erwies sich die heutigen antagonistischen Gesellschaft den einzigen Schuß der Lohn Urtheilskraft Sanftleben's, die noch absolut ungeschult war, als arbeiter gegen die Willkü der Lohngeber. Und ihn den Prole vollkommen ohumächtig. tariern oder einer aktion derselben untersagen, das hieße wie es unser letter Nanter Kongres aussprach fie vor dem Unternehmerthum entblößen, sie biefem überliefern, angeregt, seiner Ausbeutungsgier freien Lauf zu lassen. Genossen!

Der Fuchsmühl  - Prozeß hat begonnen. Ganz Fuchsmühl  fieht sozusagen vor Gericht, denn zu Hause sind etwa nur noch 12 selbständige Einwohner geblieben, alle übrigen sind angeklagt oder sie fungiren als Zeugen. Die Bauern sind guten Muthes und sehen den Verhandlungen mit größerer Ruhe entgegen, als sie die Zeugen, Baron Boller, fein Oberförster Graßmann, Der Premierlieutenant Mayr und auch der Bezirksamtmann Wall besitzen dürften. Am Sonntag waren die Bertheidiger mit einer Anzahl Journalisten in Fuchsmühl   und haben dort eine In­augenscheinnahme abgehalten und eine Probe in bezug auf Hörweite der Aufforderung zum Auseinandergehen gemacht, die thatsächlich sehr zu gunsten der Bauern ausgefallen ist. Der Vertheidiger, Rechts­

Uebrigens theilte Sanftleben seine unbegrenzte Vertrauens­feligkeit mit vielen anderen sozialistisch gesinnten Parteigängern Hollands   und Belgiens  , deren Gutmüthigkeit ebenfalls von dem Ruffen ausgebeutet wurde.

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Wenn der Vorwärts" ferner den Vorwurf erhebt, daß Wir werden, wir können uns nicht entwaffnen lassen. Und Sanftleben ein Intimus" Ehrenberg's gewesen ist, so ist indem sich der Nationalrath der Arbeiterpartei an Gure Zahl dieser Vorwurf schon durch die Thatsache ausgeschlossen, daß sich und Eure Energie wendet, um die Vollführung des Attentats Sanftleben in dem Jahre, wo Ehrenberg als Spigel entlarvt zu verhindern, ist er sicher, daß sein Appell gehört werden wird. wurde, noch fast im Knabenalter befand. Nach meiner Kenntniß Am 1. Mai wird das aanze Frankreich   der Arbeit auf den