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Abendausgabe

Nr. 55441.Jahrgang Ausgabe Nr. 277

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Vorwärts

Berliner Volksblatt

5 Goldpfennic

Montag

24. November 192

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Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands  

Der Jaurès  - Tag von Paris  .

Ein freies Volk ehrt sich in seinen großen Toten.

Paris  , 24. November.  ( Eigener Drahibericht.) Der Apostel des Friedens und der Völlerverföhnung, Jean Jaurès  , der große Vorfämpfer des Sozialismus, der Volfstribun des neuen Frankreichs  , ruht feit Sonntag im Pantheon, dem Nationalheiligtum, das das französische   Bolt seinen großen Toten errichtet hat. Die Regierung, die diese Ueberführung vorgeschlagen, das Parlament, das sie beschlossen und das Bolt, das diesen Beschluß als Unterpfand einer wahrhaft demokratischen Entwicklung mit fürmischem Enthusias­mus begrüßt und am Sonntag zu Hunderttausenden an der Ueber­führung teilgenommen hat, sie alle haben mit dieser Ehrung, die sie dem Andenken des großen Führers der Arbeiterschaft bereiteten, sich selbst und die Demokratie in einer Apotheose von imposanter Wucht und Eindringlichkeit geehrt. Drei Stunden lang, während der Sarg mit der Asche Jaurès  ' auf einem fünstlerisch ausgestatteten katafalt, von schwarzen Draperien umflort und von lodernden Opfer­flammen flantiert, auf der großen Freifreppe des Palais Bourbon  aufgebahrt lag, defilierten das Bolf von Paris   und die zahllosen Abordnungen aus dem ganzen Lande in unabsehbarem Zuge vorbei, dem Toten die letzte Huldigung darbringend.

Punkt 1 Uhr jetzte sich der imposante Trauerzug in Bewegung, an der Spizze 200 Bergleute von Albi im Arbeitskostüm mit Spitz­haue und brennendem Grubenlicht, dahinter der gewaltige, auf fahr­barem Gestell ruhende katafalt, filbergrau und schwarz aus­geschlagen und mit einer riesigen Trifolore bededt, von 80 Berg­leuten in Arbeitstracht vorwärtsbewegt. Ihm folgten die Verwandten und Freunde Jaurès  ', das gesamte Kabinett mit Herriot  an der Spitze und dem Kriegsminister Nollet in Generalsuniform. Dahinter Hammer und Senat, die Vertreter anderer öffentlichen Körperschaften, die Delegationen des Auslandes, darunter, von Breitscheid   geführt, auch eine deutsche, die Abordnungen der politischen und gewertschaftlichen Organisationen der Departments, der Freimaurerlogen, der Liga für Menschenrechte, und endlich, in unabsehbarer Menge, mit wehenden roten Fahnen, die Arbeiter. schaft von Paris   und ihre Delegationen aus der Provinz, die Deputationen der republikanischen Verbände usw. An beiden Seiten der den Trauerzug passierenden Straßen bildeten Truppen der Pariser   Garnison   Spalier, und dahinter stand Kopf an Kopf die Bevölkerung von Paris  , die mit der Huldigung für Jaurès   eine pontane Ovation für Herriot   verband, der auf dem ganzen Wege ftürmisch begrüßt wurde.

Die eigentliche Trauerfeier fand im Pantheon   selbst statt, dessen Säulenreihen rote Draperien verbanden. Herriot   hielt die Trauer­rede, schlicht und ergreifend und von fizfer Verehrung und Huldigung für den großen Toten. Einer der Gründe, warum wir alle Jaurès  so überaus lieben," führte er aus, ist, daß er, der die höchsten Gipfel menschlichen Dentens ertlommen hatte, der mit den Größten des Geistes, mit Plato   und Hegel, verwandt war, niemals fich von feinen Ursprüngen entfernt, nie sich seinem Volk entfremdet hat. Was er an Wissenschaft und Geist empfangen hat, das suchte er zu verbreiten, um es zum Allgemeingut zu machen. Dichter, Philosoph und Erzieher, stand Jaurès   hoch über der politik des Tages. Er hat die engen Grenzen, in denen die Betätigung in der Deffentlich­feit sich abzuspielen pflegt, durchbrochen. Sein Denken durchbrach den Egoismus und die Vorurteile, und wo er in einer Berjamm­lung auftrat, da war sie von seinem Geiste beherrscht." Herriof schilderte dann in leuchtenden Farben das öffentliche Wirken Jaurès  ', die Meisterschaft, mit der er selbst die sprödesten Fragen beherrschle und fie in seinen Schrifien und Reden fünstlerisch zu gestalten ver­ffand, fein glühends Bekenntnis zur Demokratie und zur Republik, zum Frieden und zu seinem Vaterland, seinen Idealismus und fein unermüdliches Wirken für die Masse der Unterdrüdten, deren Wohlfahrt sein Lebenswert gewidmet war. Unter den klängen des Icauermarsches aus Beethovens Eroica" wurde der Sartophag sedann in die Krypta des Pantheon geleitet.

Am Vormittag war in der Rue Montmartre an der Faffade des Restaurants le Croissant, in dem Jaurès   ermordet worden war, die von der Liga der Republik   geftiftete Gedenktafel enthülli

worden.

Paris  , 24. November.  ( WTB.) Im Trocadero fand gestern abend eine Erinnerungsfeier für Jean Jaurès   statt. Der Führer der Sozialistischen Partei, Léon Blum  , hielt die Gedächtnisrede. Er sagte, die gestrige Feier sei ein Glaubensbekennt nis des arbeitenden Bolkes von Frankreich   gewesen. Im Namen der Liga für Menschenrechte sprach ihr Vorsitzender Buisson, namens der belgischen Arbeiterpartei van der Velde und im Namen der französischen   Gewerkschaften Jouhaux  .

Gedenkworte Macdonalds und Caillaux  '! Paris  , 23. November.  ( Eca.) Macdonald hat in einem Tele­gramm on Longuet mitgeteilt, daß er zu einem Bedauern der Einladung an der Jaurès  - Feier nicht hat Folge leisten können, da er sie zu pät erhalten habe. Macdonald fügte hinzu, daß er glücklich wesen wäre, ort der Ehrung seines ehemaligen Freundes teilzu nehmen. Macdonald erinnert ferner an die Kämpfe, die er während vieler Jahre Seite an Seite mit Jaurès   ausgefochten hat für bie Böllerpersöhnung und den Frieden.

Jofeph Caillaug veröffentlicht, im Ere Nouvelle" anläßlich der Chrung Jaures einen Brief, in dem unter anderem heißt: Es ist bitterlich, von einem lieben Freund zu sprechen, den man jetzt

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zum Menschen macht. Alle diese sind entweder von den Eryntien verfolgt, oder sie drohen in dem Meer des Bergessens zu verfinfen Er bleibt. Man glaubt ihn befielt zu haben Er ist aber der große Sieger.

erst schätzen lernt, da er nicht mehr ist. Ich stelle mir Jaurès   wie einen dieser großen gallischen Eichen vor, deren Größe wir be­wundern und unter deren Zweigen wir Schutz suchen. Aber wir fi id zu flein, um die Gipfelhöhe zu ermessen. Seine wahre Größe wird erst durch das Unglück klar, denn sein Sturz hat den ganzen Forst verwüstet. Alle diejenigen, die ihn ver- Der schwedische Ministerpräsident Branting   hat Herriot   an­leumbet und beleidigt haben, sind diejenigen, die erleichtert dar- fäßlich der Ueberführung der Leiche Jaurès   ins Phanteon ein Tele­über waren, daß er aus der Zahl der Lebenden entwicken ist. Es gramm gesandt, worin er seiner lebhaf en Sympathie für das fren­find alle diejenigen, die entfremdet all dessen, was den Menschen zösische Volk und seiner Bewunderung für Jaurès   Ausdruck gibt.

Marx gegen den Bürgerblock.

Reichskanzlerrede in Köln  .

Deutschlands  .

Der Kern diefer Arbeitsgemeinschaft wird und muß die Mitte alten Reichstag erprobte Zusammenarbeit wird sich, das hoffe id) bleiben: Zentrum, Deutsche Beltspartei und Demokraten, ihre im bestimmt, auch im neuen bewähren. Die Führung muß in der Mitte bleiben und die Parole muß heißen: Durch Arbeit zu: Freiheit! Wer diese Politik ehrlich unterstützen will, der ist uns willkommen, einerlei, ob er rechts oder links von uns steht. Wer es aber zur Regierung drängt, um diese Bolitik der Er­füllung im Rahmen des Möglichen, diese Bolitik der Verständi­gung zu sabotieren, und fie ins Gegenteil zu verfehren, bom rufen wir heute schon zu daß wir mit ihm feine Gemein­schaft machen.

Köln  , 23. November.( MTB.) In der überfüllten Messehallebeit am politischen, wirtschaftlichen und sozialen Wiederaufbau, Sprach heute vormittag 11 1hr der Reichskanzler Marg. Unter den Erschienenen befanden sich u. a. auch der Oberpräsidant der Rheinprovinz   Dr. Fuchs, der Regierungspräsident von Köln  , Graf delmann und der Kölner   Weihbischof Hammel s. Gleichzeitig fand im Ehrenhof der Messe eine Parallelversammlung statt, der die Ausführungen des Kanziers mittels Lautsprecher zugänglich gemacht wurden. Der Reichskanzler wies im ersten Teil seiner Rebe auf den Erfolg der Erfüllungspolitik hin und wies im einzelnen nach. welchen segensreichen Einfluß der Abschluß der Con­dener Verhandlungen auf das besetzte Gebiet und ganz Deutschland   ausgeübt habe. Der Kanzler gab wetter seinem Be­dauern über das Fehlurteil von Lille   Ausdruck und erklärte, die Reidsregierung werde alles tun, um den zu Unrecht verurteilten General Nathusius zu befreten.

Der Kanzler kam dann auf die Reichstagsauflösung zu sprechen, die sich nicht permeiden ließ. Dieser Reichstag mar nicht nur nicht arbeitsfähig, er war nicht einmal arbeitswillig. Die Flügelparteien rechts und links, Deutschvölkische und Kommunisten, fchieden für die positive Arbeit von vornherein aus. Deutschnationale und Sozialdemokraten flanden, ohne an der Verantwortung für die Regierungsgeschäfte beteiligt zu sein, in abwartender Haltung; die Sozialdemokraten mit dem Bestreben, wenigstens in der Außenpolitif die Regierung zu unterstützen. die Deutsch   nationalen mehr mit dem Hang zu der seit Jahren geübten Opposition, die fie gern mit dem Schlagwort, national" 311 rechtfertigen suchen. Lediglich die Minderheit von Zentrum, Deut scher Volkspartei und Demokraten stand als verläßliche Gefolgschaft hinter der Regierung. Ich habe mir nach der Annahme der Dawes­demokraten zur Teilnahme an der Regierung zu veranlassen. Der Gesetze ehrliche Mühe gegeben, Deutschnationale sowohl wie Sozial­Austlang dieser Verhandlungen bestand darin, daß von der Deutsch   nationalen Volkspartei Meinjager" als Minister präsentiert werden follten und daß die Demokraten er­Minister präsentiert werden follten und daß die Demofraten er flärten, unter feinen Umständen ihre Vertreter in einem einseitig nach rechts erweiterten Kabinett zu belassen.

Das aber fonnte unmöglich das Ziel der Regierungsumbildung fein, einer Partei, die positio an dem Zustandekommen der Dawes- Gefeße mitgewirkt hatte, den Laufpaß zu geben und eine andere in die Regierung einzubeziehen, die vom April bis zum Tage vor der entscheidenden Abstimmung am 29. August schärfste Opposition gegen die Außenpolitit der Regierung getrieben und fich in dieser Zeit zum mindesten den Anschein gegeben hatte, als versuche sie, das Abkommen auf Grund der Expertenvorschläge zu fabotieren.

Es wäre wider alle Regeln der politischen Logit gewesen, das Ka­binett nach Ausscheiden der Demokraten aus den Reihen der Rein­fager zu erweitern und so eine Gefährdung der bisher verseigten und oft genug mühsam durchgeführten Politik der Verständigung herbei­zuführen. Das fonnte und wollte ich nicht mitmachen, das hätte weder das Ausland noch unfer Bot verstanden, das eine klare und zielbewußte Politik verlangt und von seiner Regierung. aber auch Taten übereinstimmen mit ihren Worten, und das in feiner über­con den Regierungsparteien mit Fug und Recht erwartet, daß ihre wiegenden Mehrheit zum Glück zu unterscheiden weiß zwischen hoch­tönenden Phrafen, zwischen leeren Wahlversprechungen und einer Dernünftigen Bolitik, die immer noch die Kunst des Möglichen bleibt auch dann, wenn die sogenannte nationale Opposition" sich einmal entschließen könnte, statt der Opposition die Berantwortung zu über nehmen. Mit Protesten allein fommt man in der Bolitit nicht weiter. Hätte ich es verantworten fönnen, lediglich um einen Pro­test anzubringen, die Londoner Konferenz zu sprengen und mit leeren Händen aus Lenden zurüczukommen? Ein solches Va banque- Spiel fonnte ich nicht verantworten.

Zur Frage des Bürgerblods erklärte der Kanzler: Mit einem Bürgerblod, wie er in dem aufgelösten Reichstag theoretisch zu errechnen war, wäre eine fonfequente Fortführung unserer Außen­volitik nicht mehr möglich gewesen. Eine Regierung, die beim Grafen Westarp anfängt und beim Zentrum aufhört, hätte nicht nur cuf sehr schmaler parlamentarischer Basis gestanden, sondern auch mangsläufig nach der völkischen Seite hin tendiert. Einen folden Bürgerblock in dem wir nur den Steinbügelhalter für den völkischen Block abgeben, in dem die Führung der Außen politik an den völlischen Block übergeht. Jehne ich unter alien Imständen ab, weil er aufempcich mändigen Bruch mit unserer bisherigen Bolinnen Sämpfen führt, die wir injh nicht ert för auch nach der 7. Dezember hat jete rroftische Belitit zur Borusu daß wir aue arbeits. willigen Kräfte des Parlaments aujammenfassen, zur positiven

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Neulich ist die Enfdedung gemacht worden, daß zwischen der Außenpolitik der fehlen Jahre und der Außenpolitik von heute und zwischen der Außenpolitit einer Regierungspartei und der Außen­polift wie sie von den anderen Parteien, die die jehige Regierung geflüßt haben, geführt und verstanden worden ist, ein wesentlicher Unterschied bestände Aus außen und innenpolitischen Gründen fann ich mich nur freuen, daß diese Entdeckung erst jetzt gemacht worden ist. Noch mehr freue ich mich darüber, daß man bisher nie etwas von diesem Unterschied gemerft hat. Aus diesem Grunde glaube ich auch, daß sich weitere Ausführungen dar­über erübrigen. Man sollte doch in so ernsten und schwierigen Zeiten, wie den gegenwärtigen, an allen Stellen sich bewußt bleiben, daß es in erster Linie auf das Wohl der Allgemeinheit anfommt, und daß davor alle Rücksichten, auch solche der Parteien, zurückzu­treten haben.

Lassen wir auch endlich einmal ab von den Schlagworien in der ernsten politischen D'stuffion, denn sie sind nur dazu greignet, Deshalb fort mit Parolen wie Bürgerblock oder Linksblock, d'e das die politischen Begriffe breiter Massen zu verwirren. Bolk in zwei Hälften teilen und in unüberbrüdbarem Gegenjaz zu dem Gedanken der Volksgemeinschaft stehen, die doch unser aller Zel fein muß. Mit dem Gedanken der Volksgemeinschaft verträgt fid) auch nicht die Hetze, die unter dem Schlagwort gegen Juda und Rom  " neuerdings wieder gegen Juden und Ratholiten einfegt. Und rorauf will man hinaus, wenn man im deutschnationalen Lager den Kampf gegen Internationalismus und Pazifismus" als Parole ausgibt? Besser wäre es, man ftedie fich positive 3iele, schon um die mannigfachen Mißdeutungen auszuschließen, die bei solchen Parolen unmöglich ausbleiben fönnen Auch im deutschvölkischen Lager find diese Schlagworte beliebt. und was man dort darunter versteht, ist nicht mehr zweifelhaft. Wenn Sie unter einem Pazifisten einen Kämpfer für die Erhaltung des Friedens verstehen, nun denn dann erkläre ich Ihnen, ein solcher Kämpfer zu sein.

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Da hörte ich weiter das Schlagwort: Wir führen den Wahi­tampf unter der Parole Schwarz- Weiß- Rot. Ja, wenn mit der Wiedereinführung der schwarzwe kroten Fahne, die unser aller Stolz war und ist, die schwierigen politischen, finanziellen, mirt­schaftlichen und sozialen Probleme gelöst wären wer wollte da nicht freudig seine Zustimmung geben? Wir haben die schwarz rot- goldene Fahne zu einer Zeit gehißt, als das groß­deutsche Ideal noch in rreichbarer Nähe schien. Darin lag teine Geringschäzung des schwarz- weiß- rot, es war das Symbol für ein neues größeres Deutschland  . Wer schwarz- weiß- rot in Ehren hält, braucht deshalb schwarz- rot- gold nicht zu fchmähen, denn es ist die Fahne des neuen Deutschland  , das wir aus den Trümmern des Weltfr eges und der Revolution gerettet haben, und die Fahne eines Deutschland  , das noch Millionen deutscher Brüder in fich aufnehmen will.

Wer den Borrang der Außenpolitik anerkennt, der wird sich ver allem davor hüten, in einer Zeit, welche die Zusammenfassung aller Volkskräfte zur positiven Arbeit, zu Höchstleistungen auf allen Gebieten erfordert, die Frege einer Kenderung der Staatsform auf­zuwerfen.

Die Staatsform ist für Deutschland   in der Weimarer Verfassung  festgelegt, und diese Staatsform ist die Republik  . Wenn wir unsere fräfte nicht in unfruchtbaren inneren Sämpfen vergeuden wollen müssen wir uns damit abfinden, daß der Wiederaufbau Deutschland  durch die deutsche Republik erfolgt.

Das heißt nicht, daß nun alle, die noch in ihren Herzen der alten Staatsformen anhängen, heu'e ihre alten Ideale abschwören follen. Das verlangt leiner von ihnen: Tas heißt aber, daß alle ohne Ausnahme, sich endlich auf den Boden dieser durch die Ver faffung gegebenen Tatsachen stellen müssen und dem neuen Deutsc land gegenüber nicht eine Haltung einnahmen dürfen, welche in dem alter Drilon für einen Republiener undenkbar gewesen wäre. Die Weimarer   Brinisung ist fein Produkt der Re­velution, sie ist heites Ret, fie hat dem chaotischen Zustand,