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Wer im Glashaus sitzt-

,, Nationale" Kriegsopferfürsorge. Genoffe Erich Roßmann , Mitglied unserer bis­

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herigen Reichstagsfraktion, schreibt uns:

Bei der Behandlung der Kriegsopferfürsorge im Reichs tag hat der deutschvölfische Abgeordnete Oberstleutnant a. D. Ahlemann am 24. Juli 1924 den Geschmack besessen, folgende Hezerei vom Stapel zu lassen:

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,, Nun wird allenthalben behauptet, wir hätten zu wenig Geld. Wir könnten doch einiges heraussparen, wenn tie Herren Sozialdemokraten wirklich mit ernstem Willen an die Frage herangingen. Was brauchen wir? Nun, wir brauchen in der schweren Zeit vom Ende des Krieges bis jept 77 Minister mit Pensionsansprüchen. Jawohl, die Herren beanspruchen Ministerpensionen und sie bekommen fie. Da, wo es nicht langt, wird ihnen allerhand angerechnet, damit sie nur ja ihre hohen Bezüge bekommen. Streichen Sie diese Pensionen und geben Sie das Geld den Kriegsbeschädigten. ( Buruf von den Sozialdemokraten: Auch Ludendorffs Pension?)- Ludendorff hat seine Pension ehrlich und redlich verdient. Also man streiche von den 77 Ministeren die Pensionen, man streiche aus dem Staatsdienst diejenigen Männer heraus, die unfähig sind für ihr Amt."

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Ich habe die Pensionen unter Berücksichtigung der neuesten Besoldungsreform nur in runden Summen wiedergegeben, weil sich aus dem Reichstagshandbuch das Pensionsdienstalter feststellen läßt. Einige weitere Bensionsempfänger, wie z. B. und der Familienstand dieser Pensionäre der Republik nicht

Dr. Frick, seien übergangen. der berühmte bayerische republikanischen Oberamtmann

Rechtssturm gegen Stauning. Vertrauensvotum für das sozialistische Ministerium.

Anknüpfend an eine Skandalbroschüre, die ein früherer Mitarbeiter

Kopenhagen , 26. november.( Eigener Drahtbericht.)

Trotzki abberufen?

des Sozialdemokrat verfaßt hat und in der der frühere Chef­redakteur des Blattes, Sozialminifter Borgberg, befchuldigt gene nationalsozialistische Reichstagsfratarbeiter Handelstelegramme aus Amerika an die Frankfurter Jedenfalls steht fest, daß sich die vergan wird, daß er es geduldet habe, daß ein jest verstorbener Mit­tion zu 25 Broz. aus Abonnenten auf die Zeitung" weitergeleitet habe, obwohl diese Telegramme als Ded­republitanische Futterfrippe zusammen mantel für deutsche Spionage dienten, versuchten die beiden Rechts­seßte, die neben der Pension trotz allem Antiparlamen- parteien heute, durch eine Interpellation das Minifterium Stauning tarismus auch die Diäten noch ganz gerne einsteckten. zu stürzen. Der Verfuch mißlang. Nach einer fehr heftigen Und wie steht es mit den 77 pensionierten Ministern der Debatte wurde ein vom Ministerpräsidenten verlangtes Ber­Republik? Sie existieren nur in der allerdings sehr lebhaften trauenensvotum mit 73 Stimmen gegen 71 angenommen. Phantasie des Herrn Ahlemann. Aus dem Haushaltsvor- Aus der Stimmenanzahl geht hervor, daß die gegenwärtigen anschlag für 1924 ist zu entnehmen, daß zurzeit 42 ehemalige Regierungsparteien gefchloffen für das angenommene Ber­Minister und 5 Reichskanzler aus der Reichskasse Pension be- trauensvotum geftimmt haben. ziehen. 20 Minister hat Herr Ahlemann hinzufabuliert. Sind aber die 42 Minister republikanische Minister, wie man es in fühner Umbiegung der Wahrheit darzustellen versucht hat? In Wirklichkeit stammt die große Mehrzahl auch dieser Ben­fionäre, genau wie die rund 44 000 Offiziere und Seeresbeamten, für welche die Republik nach der neuesten Besoldungsreform rund 200 Goldmillionen aufzu­wenden haben dürfte, noch aus der Zeit des Kaiser reichs. Zum Beweis hierfür seien nur die bekanntesten der noch lebenden Pensionäre hier genannt: Die Reichskanzler Fürst Bülow und Michaelis, die Staatssekretäre Tirpik, Graf Posadowsky , Wallraf, Kühne mann, hinge. In der Zahl des Etatsentwurfes ist auch Selffe rich noch enthalten. Dazu kommt eine ganze Reihe ehemaliger preußischer Kriegsminister. Sind die schwarzweiß­roten Minister v. Rheinbaben, Beder, Heinze und Raumer vielleicht als Republikaner anzusprechen?

nationalistischen Parteien zum Schweigen alle Ursache, denn Benn von der Futterkrippe die Rede ist, so hätten die mer im Glashause sigt, soll nicht mit Steinen werfen!

Eckener beim Reichspräsidenten .

Ich habe darauf festgestellt, daß es in der Fraktion der Nationalsozialistischen Freiheitspartei förm­Nationalsozialistischen Freiheitspartei förm­lich von Leuten wimmelt, die sich in der Bollkraft ihrer Jahre an der Futterkrippe" mästen, um eine von der Reaktion zum Schlagwort erhobene Ausdrucksweise zu gebrauchen. Als den Führer des parlamentarischen Pensionats nannte ich Herrn Ludendorff mit einer Pension von rund 22 000 Gold­mart". Mir ist in jener Sigung in der Hize des Gefechts insofern ein Irrtum unterlaufen, als ich statt Bension" den Ausdruck hätte gebrauchen sollen: Aus öffentlichen Kassen der Republik ". Die Bezüge des Herrn Ludendorff aus öffentlichen Kaffen der Republit beliefen sich, aufs Jahr umgerechnet, damals in der Tat auf etwas über 22 000 Goldmart, davon waren rund 16 000 Goldmark Generalspension. Nach der neuesten Besoldungsreform, deren Wirkung ich im Augenblick noch nicht genau übersehe, dürfte die Pension des Herrn Ludendorff auf rund 17 600 Goldmart anwachsen. Die Parlamentsdiäten will er, der Spizenkandidat der Zu Ehren des Führers des 3. R. 3, Dr. Edener, fand gestern Deutschvölkischen, trotz des Antiparlamentarismus der beim Reichspräsidenten ein Frühstüc statt, an dem außer Bölkischen, bekanntlich auch nicht missen. Die Auflösung des Dr. Edener u. a. die Reichsminister Dr. Geßier, Dr. Luther, Dr. Reichstages hat mich daran gehindert, diese kleine Richtig Stresemann, Hamm und Graf Kanik, Preußischer Staatsminister ftellung bei der ersten sich bietenden Gelegenheit im Reichs Dr. D. Richter, General v. Seedt, Württembergischer Gesandter tag zu machen. Sie ändert nichts an der Tatsache, daß Dr. Boßler, Herr Krupp v. Bohlen, Professor Junders- Dessau, Ludendorff, dessen ganzes politisches Trachten auf den Sturz Schiffsbauingenieur Flettner sowie eine Reihe führender Vertreter der Republik gerichtet ist, aus den kassen dieser Reber Industrie, der Gewerkschaften, der Finanzwelt, der Wissenschaft publit 24 000 Goldmart im Jahre schmun­zelnd in Empfang nimmt und, wie Blätter melden, als National- Sozialist" sich von einem bayerischen Millionär burgähnliche Billen bauen und zur Verfügung stellen läßt.

Herr Ludendorff steht indessen als Koftgänger der repu blikanischen Futterkrippe" in der nationalsozialistischen Fraktion nicht allein. Als weitere Abonnenten der Futter­frippe fönnen mit Sicherheit festgestellt werden:

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Oberstleutnant a. D. Ahlemann. Er bezieht rund 5800 m. Pension im Jahr.

Oberstleutnant a. D. Kriebel Er bezieht rund 5800 m Bension im Jahr.

Begrüßung des Führers des 3. R. 3.

und der Presse 1.ilnahmen. Mährend der Tafel hielt

folgende, Ansprache:

Reichspräsident Ebert

,, Es ist mir eine lebhafte Freude, Ihnen, Herr Dr. Edener, und Fahrt und Ihrer Rückkehr in die Heimat den herzlichen Will. Ihren Mi arbeitern nach Ihrer glücklich und erfolgreich vollendeten fommensgruß des Deutschen Reiches hier zu entbieten. Mit diesem Gruß nebe ich zugleich dem bewundernden Danke des gesamten deutschen Volkes an Sie und die anderen kühnen Luftfahrer für Ihre großen Leistungen herzlichsten Ausdrud. Unser Dant um­faßt alle die Männer, die als Erbauer, Ingenieure und Arbeiter an bem so trefflich bewährten Luftschiff mit bester Kraft zusammen

gearbeitet haben

Hauptmann a. D. Fled. Er bezieht rund 4000 m. Pension versicht'ichen Hoffnungen des ganzen deutschen Voltes; nicht nur aus im Jahr.

Hauptmann a. D. von Hendebred. Er bezieht rund 4000 Mt. Penfion im Jahr.

Ihre Fahrt war begleitet von den besten Wünschen und den zu= sportlichen Interessen und weil man sich begeisterte an dem Bagemut des Unternehmens und an der Kühnheit der Fahrt, jubelte man Ihnen und dem Luftschiff zu; es war mehr als das; wir alle sehen Rittmeister a. D. von Ramin. Rr bezieht rund 4000 m. in diesem Werk und in dieser Fahrt einen Ausdruck des technischen Rönnens Deu'schlands, des troß allem ungebrochenen deutschen Pension im Jahr. Kapitänleutnant a. D. von Reventlow. Er bezieht rund unserer Nation in sich und ihre Zukunft. Diesem Gefühle der Willens zur Selbstbehauptung und des stolzen Vertrauens 4000 M. Perfion im Jahr. Deutschen haben Sie, haben die Mitarbeiter an Schiff und Fahrt durch das gute Gelingen verstärktes Leben gegeben; in der Welt aber haben Sie deutsche Arbeit und deutsches Können erneut zu Ehren gebracht und unserem Lande neue Sympathien errungen. So war der Bau diefes Schiffes und eine glückliche Fahrt, trozdem sie im Beichen der Reparationsleistung stand, dennoch eine nationale Tat, für die wir Erbauer und Führer von Herzen Dank und An­erkennung darbringen. Ich bitte Sie, meine Herren, mit mir das Glas zu erheben auf den kühnen Kapitän Herrn Dr. Edener und feine Kameraden, auf die Zeppelinwerft und alle ihre Mitarbeiter." Auf die Ansprache des Reichspräsidenten antwortete

aber vorläufig noch nicht öffentlich darüber äußern. Er fonnte von Grönland durch das arttische Kanada , über Alaska nach der sibirischen Küfte ziehen und fich mit allen Estimestämmen in einer für alle ge­meinsamen Sprache verständigen. Von Grönland bis Sibirien gibt esalle Stämme zusammengerechnet- nicht mehr als vierzig­tausend Eskimos. In der näheren Umgebung des Bols hat Rasmussen Stämme getroffen, die bisher niemals den Besuch eines weißen Mannes empfangen hatten. Rasmussen ist, wie bekannt, selbst Halb­blut: feine Mutter war eine Estimofrau.

10 Millionen Jahre alte Wassertropfen. Profeffor D. C. Farring ton, der Leiter der geologischen Abteilung des Chikagoer Museums, hat von einer Studienreise durch Südamerika Wassertropfen mitge­bracht, die 10 Millionen Jahre im Quarz eingesprengt erhalten ge­blieben find. Wie aus Chitago berichtet wird, sind diese Wasser­tropfen unbeschadet der Tatsache, daß sie schon vorhanden waren, ehe höheres organisches Leben auf der Erde begann, hell, durch sichtig und in flüssigem Bustand geblieben. Sie wurden im Quarz einer Felsenformation bei Bahia in Brasilien entdeckt, und die Tropfen werden in ihrem ursprünglichen Behälter jetzt ihren Blaz im Museum zu Chikago erhalten.

mit folgenden Worten:

Dr. Edener

Was

Riga, 26. November.( Eigener Drahtbericht.) Die radikale Richtung in den Sowjets hat ihren Willen, Troßti zu beseitigen, durchgesetzt. Er ist als Kommissar für Kriegsangelegenheiten und von seinen anderen hohen Posten ab berufen worden. mit ihm wird, ist noch nicht bekannt. Man spricht von seiner Ber­wendung auf einem diplomatischen Bosten im Auslande, aber auch von einer Berbannung nach dem Kautajus. In der roten Armee wie in der Marine herrscht über die Abberufung Tiofis sehr starte Beunruhigung, die sich auch in lauter Kritik gegen den nunmehr dominierenden Einfiiß Sinowjews in der russische Politik äußert. Efelsfußtritt der Scholemiten.

Mostau, 26. November.( DE.) Dem Zentralfomitee der Russi schen Kommunistischen Pariei ist ein Schreiben des Zentralfomitees gen, in welchem das tiefe Bedauern der deutschen Partei darüber der. Kommunistischen Partei Deutschlands zugegon­

ausgedrückt wird, daß ungeachtet der Beschlüsse aller tompetenten Instanzen" der Genosse Troßti es für möglich gehalten habe, gerade in diesem Moment die abgeschlossene Parteidiskussion nochmals auf­leben zu lassen. Das Zentralfomitee der deutschen Partei leyne jede Erneuerung jener Debatte ab und erkläre sich solidarisch mit dem Zentralkomitee der KPR.

Die Vergewaltigung Aegyptens .

Das Kabinett für die Gewaltpolitik. hat am Mittwoch über die ägyptische Krise beraten. Chamberlain London, 26. November.( Eigener Drahtbericht.) Das Kabineti erstattete einen langen Bericht über die Entwicklung der Angelegen erstattete einen langen Bericht über die Entwicklung der Angelegen heit. Die militärischen Vorkehrungen wurden gebilligt. Mi besonderer Aufmerksamkeit wurde die scharfe Kritik aus anderen Ländern, insbesondere aus Frankreich und Amerita studiert.

Die Räumung des Sudan durch die ägyptischen Truppen ha: am Mittwoch begonnen. Borläufig ist ein Bataillon abgezogen Die übrigen Truppen werden das Gebiet ebenfalls bis Connabend geräumt haben.

Weitere Kriegsschiffe nach Aegypten .

London , 26. November.( Eigener Drahtbericht.) Von Malta find drei weitere englische Kreuzer und zwei Hilfskreuzer nach Aegypten abgegangen.

Oppofition gegen das Vorgehen in Aegypten . London , 26. November.( Eigener Drahtbericht.) Der Daily­Telegraph" beschäftigt sich am Mittwoch in einem Artikel mit der Forderung, den Konflikt mit Aegypten dem Völkerbund zu unter­breiten. Er bestreitet, daß der Völkerbund in der Angelegenheit etwas zu sagen habe. England fönne sich auf das Statut des Bölkerbundes berufen, wenn es eine solche Einmischung ablehne. Nach den ver. dieser Konflikt zu den Angelegenheiten der britischen Innenpolitit. tragsmäßigen Beziehungen zwischen England und Aegypten gehöre England sei der Welt gegenüber für die Aufrechterhaltung der Ruhe in Aegypten und für den Schuß der Fremden verantwortlich.

Die Regierung wird sich infolge der von Macdonald ange­fündigten Interpellation bereits in einer der ersten Sizungen des neuen Parlaments wegen ihrer Politik in Aegypten zu verant= worten haben. Auch die Liberalen sind mit der Haltung der Regierung nicht einverstanden. Sie werden wahrscheinlich verlangen, daß der Sudan unter das Regime des Völkerbundes ge­stellt wird und England im Auftrage des Völkerbundes die Verwal­tung dieses Gebietes führt. Diese Absicht der Liberalen wird in den Kreisen der Arbeiterpartei unterstützt.

Professor Gilbert Murray , einer der Vertreter des Limes ": Wir mögen bis ins einzelne absolut recht haben, aber Arbeiterfabinetts beim Bölkerbund, schreibt in einem Brief an die wenn wir eine Untersuchung durch den Völkerbund vermeiden, wird man glauben, daß wir unrecht haben. Akzeptieren wir eine solche Untersuchung, so wird die Welt gezwungen sein, uns zu glauben. Die Arifis liefert uns eine Gelegenheit, darzutun, daß wir in gutem Glauben gehandelt haben.

Die JLP. gegen die ägyptische Politil. London , 26. November. ( EP.) Die unabhängige Arbeiterparte. ( 32P.) protestiert in einem Manifest gegen das Vorgehen der englischen Regierung in Aegypten . Die Besetzung Aegyptens diene nur strategischen und finanziellen 3weden. Zu dieser Beschung fchle jede moralische Grundlage. Die ägyptifche Regierung habe genau so wie jede andere Nation das Recht, sich selbst zu verwalten. Weiter wird in dem Manifeft verlangt, daß die Frage der Ober­

3000 Dollar auf jeden Amerikaner. Die Amerikaner schwimmen in einem Meer von Wohlstand, der sehr im Gegensatz zu der wachsen- Gegenteil, wir fanden schlechtes Wetter ver, aber es hat uns erlaubt. den Berarmung Europas steht. Die Natur hat ihnen in diefem Jahr eine glänzende Weizenernte beschert, die einen Ertrag von 850 Millionen Bushels von vorzüglicher Qualität brachte, während alle anderen Weizenländer, wie Kanada , Australien und Argentinien nur sehr spärliche Ernten haben. Statistiken, die aus diesem Anlaß in New York Blättern veröffentlicht werden, erklären, daß der Reichtum Ameritas seit dem Beginn des Weltkrieges um so viel angewachsen tegenheit eine politi che machte. Ich habe mir in Amerika erzählen aufsicht des Sudans dem Völkerbunde vorgelegt werden solle und

ist wie das gesamte Bolksvermögen von Großbritannien und Frant reich zusammen beträgt. Die Erzeugnisse der amerikanischen Fabriken haben sich seit dem Kriece perdoppelt, und während die Zahl der Bevölkerung um fast 15 millionen angewachsen ist, hat der nationale Neichtum fo zugenommen, daß das auf jeden Ameritaner, Mann, Frau oder Kind, durchschnittlich entfallende Bermögen von 2000 auf 3000 Dollar pro Ropf gestiegen ist.

Museumsführungen. Sonntag. den 30., 10 Uhr vorm., finden miffen­schaftliche Fübrungen durch Direktorialbeamte im Alten Museum ( Statuen und Reliefs ter flaifischen Reit II), Professor Schröder; im Katier Friedrich Museum( Mittelitalienische Kunst um 1500 Raffact). Profeffor Schottmüller und im Museum Brinz Albrecht. Straße 7( Bor und fübgefchichtliche Kunst). Brofeffor( Göße, ftatt. für die Führung des Professors Göße zu 1 Mt. Bulastarten zu 50 f. find vor Beginn am Eingang der genannten Museen in beschränkter An­

zabl erhältlich.

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OF

Die Mulermsfunde", das von Prof. Dr. Karl Roetschau, dem Direktor der Düsseldorfer Kunstsammlungen, berausgegebene Fachblatt für Berwaltung und Technik öffentlicher und privater Sammlungen, stellt jest mit dem 17. Jahrgang das Ericheinen ein. Die Zeitschrift bat fräftig dazu mitgewirkt, die Museumswissenschaft als selbständiges Gebiet zu entwickeln. Nun soll in einer Zusammenfassung gezeigt werden, was bisher geleistet worden ist: in einem Handbuch der Museumstunde, das in einiger Zeit erscheinen wird.

Dem ungariff en Nationalmuseum bat Graf Alexander Apponyi seine aus mehreren Tausend Exemplaren bestehende Bibliotbet, die alles enthält, was vom 15.- 19. Jahrhundert über Ungarn im Drud er­schienen ist, vermacht.

die Sie, Herr Reichspräsident, an mich und meine Kameraden gerichtet Tief bewegt nehme ich die überaus herzlichen Begrüßungsworte, haben, entgegen. Ich habe von ganz Deutschland so viel Beweise der Sympathie und Anerkennung erfahren, daß ich nicht weiß, ob sie im Gintlang stehen mit der bescheidenen Leistung, die wir voll­bracht haben. Bei der ganzen Fahrt haben wir außerordent liches Glüd gehabt. Glüd haben wir erstens insofern gehabt, als wir beim deutschen Volke eine Anerkennung gefunden haben, auf die wir nicht rechnen durften. Glück haben wir weiter mit dem Beter gehabt, nicht als ob wir outes Weiter gehabt hätten; ganz im zu beweisen, was man mit unserem Luftschiff machen kann. Glück hatten wir weiter insofern, als wir bei der Fahrt über New ort ein Wetter vorfanden, das man am besten als Theater wetter" bezeichnen kann, und das unfer Schiff sozusagen in bengali­Icher Beleuchtung vor ftrahlendem Himmel zeigte. Glid hatten wir schließlich darin, daß wir drüben in Amerita eine Situation und eine Stimmung vorfanden, die aus unserer rein technischen Ange­laffen, daß sich in den Vereinigten Staaten eine pinchofonische Stim mung herausgebildet hat, die zeinte, daß das amerikanische Volk ge­neigt ist zu einer Wiederannäherung an uns und nur nach einem Anlaß fuchte, um diesem Gefühl Ausdruck zu geben. Das amerikanische Bolt hat mit einer gewissen Begeisterung die von uns hingefredte Hond ergriffen und fich bereit erklärt, wieber qut Freund zu werden mit den Deutschen . Das ist der allgemeine Ein­brud, den ich drüben gefunden habe in der Bevölkerung sowohl wie bei den Vertretern der amerikanischen Regierung. Ich darf meiner Genugtuung über diefen von uns verdienten Erfolg Aus­druck geben, indem ich Sie bitte, mit mir das Glas zu erheben auf die guten Beziehungen zwischen dem amerikanischen und dem deut­ schen Bolke, die sich so erfreulich entwickelt haben; mögen sie weiter gestärbt werden und zu einer wirklichen Freundschaft beider Bölfer führen!

Dem Ueberwachungsausschuß des Reichstages ist vom Reichs finanzminifterium Mitteilung von den Beschlüssen der Regierung und der Neichsratsausschüsse über die Beamten besoldung gemacht worden, der Vorsitzende des Ueberwachungsausschusses bat biefen jedoch nicht zu einer Sigung berufen. Infolgedeffen hat das Reichsfinanzministerium die Parteiführer des früheren Reichstags zu einer Sigung eingeladen, die am Dienstag im Der Zwed der Besprechung war Reichstag stattgefunden hat. lediglich der, die Barteiührer, die aus allen Parteien berufen waren, über die Sachlage zu informieren.

daß

man es Aegypten selbst überlasse. Ordnung zu schaffen. Die P. verlangt die fofortige Einberufung einer englisch - ägyptischen Konferenz über die Räumung Aegyptens , wobei auch beschlossen werden soll, daß der Suezkanal unter die Verwaltung des Völker bundes gestellt werde, da es sich hierbei um einen internationalen Handelsweg handle.

Kampf gegen die Teuerung -in Frankreich .

Paris , 26. November( Eigener Drahtbericht.) Die französi Regierung sucht die Berteuerung der Lebenshaltung so rasch und so wirksam wie möglich zu befämpfen Sie will zu diesem Zweck in erster Linie die Getreideerzeugung steigern. Ein Gesezentwurf, Durch den die Regierung die Verwendung stickstoffhaltiger Dünge­mittel in der französischen Landwirtschaft zu begünstigen sucht, nurde cm Mittwoch im Parlament eingebracht. Ein weiterer Gesetzent­wurf soll die Getreideversorgung sicherstellen. Selbstverständlich pofaunt die Börse sofort aus, daß die vergeschlagenen Maßnahmen der Regierung nicht zu dem gewünschten Erfolg führen werden, da fie durch den Gefeßentwurf der Regierung die Freiheit des Getreide­handels in Frage gestellt sicht. Dementsprechend fehlt es nicht an Protesten derjenigen Kreise, die um ihr persönliches Geschäft besorgt find.