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Berlins find die Kommunisten rühriger. Dort treten auf den Dörfern fommunistische Redner auf, die ihre ersten Redeverfuche rachen. Nachdem ich am Sonnabend, den 22. November, in Eich. städt mit einem tommunistischen Stadtverordneten aus Belten djarf abgerechnet hatte, schickten sie mir am Totensonntag in Schwante bei Belten gleich vier Redner auf den Hals, darunter einen angeblich parteilofen Studienrat Dr. Runge aus Berlin - Wilmers dorf, der aus eigener Anschauung das Sowjetparabies in den höch sten Tönen pries. Drei dieser Herren fuhren dann nach Velten , wahrscheinlich um dort in der Versammlung des Genossen Siering ihre Tiraden anzubringen. Die in den Dörfern bei Belten ver­anstalteten fommunistischen Versammlungen zeichneten sich durch gähnende Leere aus, während unsere Bersammlungen start besucht werden. Erfreulich ist der Wiederaufstieg der Landarbeiterbewegung, ber sich nicht nur bei Belten, sondern auch bei Züllichau bemerkbar macht.

freigemertschaftlichen

Während in der Stadt die Wählerverfammlungen im allge­meinen von den Anhängern einer Partei, und zwar von der ein­berufenden, besucht werden, ist es auf dem Lande ganz anders. Dort ist eine Boltsversammlung ein Ereignis, das noch lange im Gedächtnis der Besucher nachwirkt.

Diesem Moment muß der Redner Rechnung tragen. Die wett dies fürzlich in einer Versammlung der Deutschnationalen geschah, jei an folgendem erläutert:

-

-

unvorbe­Der Redner, ein gewefener Major, fam reitet wie id mir habe mit dem Auto angesauft und bestieg die Rednertribüne. Auf seine Ausführungen, die Regierung der Mitte hätte in den sechs Jahren nach dem Kriege nur das beste gewollt, riefen einige Zuhörer: Dann sollen sie weiter regieren und die Deutschnationalen draußen bleiben.

Darauf fagte der Herr Major: Sie könnten's doch aber auch einmal mit uns versuchen, vielleicht machen wir's beffer".

Als er dies noch mehreremale wiederholte, murde ihm zuge rufen: Wir sind doch hier nicht auf der Kirmeß, wo es auch immer heißt: Wer versucht's noch einmal."

"

Natürlich löste das allgemeine Heiterfeit aus. Auf die Ab­Stimmung am 29. Auguft wollte er absolut nicht eingehen, erst auf verschiedene Zwischenrufe, daß die Deutschnationalen ja nicht wiffen was sie wollen rief er in den Saal: Sind Sie doch froh, daß solcher Blödsinn bei uns vorkommt."

Nun war es aber auch vorbei mit allen fachlichen Ausführungen und der Herr Major beendete sein Referat mit den Worten: werde erst hören, was die Diskussionsredner erwidern, alles war doch auch nicht Mist, was ich Ihnen gesagt habe."

Klappte die Haden zusammen und setzte sich.

Vaterländischer Schwindel. Fingierte Inferate, die das Reichsbanner hineinlegen

follen.

Bom Bundesvorstand des Reichsbanner Schwarz- Rot. Bom Bundesvorstand des Reichsbanner Schwarz- Rot. Gold wird uns geschrieben: Gegen das Reichsbanner werden vom Tage feiner Gründung en von den Kreisen, die diese Organisation der republikanischen Kriegsteilnehmer zu fürchten haben, die unglaublichsten Angriffe und Berdächtigungen verbreitet. Man scheut weder die gemeinsten, noch die dümmsten Mittel, um die gewaltige Boltsbewegung, die das Reichsbanner nun einmal darstellt, in der Deffentlichkeit zu diskreditieren. Einer der häufigsten Borwürfe liegt darin, daß be hauptet wird, das Reichsbanner gewinne seine Mitglieder durch das * Bersprechen der Gratislieferung von Müßen und Windjacen, eine Behauptung, die ebenso verlogen ist, wie die von Ehren Geisler in die Welt gesetzte von der Gewährung eines Handgeldes von 40 Mart.

Um den Anschein zu erweden, als fei diese Behauptung zu be. welfen, wird auf das nachstehende in Nr. 109 des Boten aus dem Queista 1", Friedeberg a. R., erschienene Injerat verwiesen: Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold Ortsgr. Ullersdorf.

Alle Angehörigen aus der Umgegend werden ersucht, fich an der Besprechung am Kretscham Ullersdorf am 14. Sep­tember recht zahlreich zu beteiligen! U. a. Anforderung von Windjacken. Bis zum 20. September noch neu beitr. Mitgl. erhalten müße und Windjacken gratis.

J. A.: Freudenberg, Ortsgruppenführer. Die vom Bundesvorstand eingeleitete Untersuchung führte zu dem erwarteten Ergebnis: der Beweis" der Käuflichkeit der Reichsbannerleute erwies fich als ein aufgelegter Schwindel der Baterländischen". Das Manuffript des Inserates wurde bei der Zeitung von einem Kinde im verfchloffenen Umschlag ab­gegeben. Es mar, jedenfalls zum Zwecke der Täuschung, in mangel. haftem Deutsch geschrieben. Der Träger des Namens Freuden berg, der als Drisgruppenführer zeichnet, ist politisch eher rechts gerichtet und als Rottenführer bei der Privateisenbahn Flins. berg beschäftigt. Diefer Freudenberg bestreitet ganz entschieden feine Mitwirkung an der Veröffentlichung. Es handelt sich demnach um ein fingiertes Injerat und der Schluß liegt nahe, daß es von einem Mitgliede der vaterländischen Verbände aufgegeben worden ist. Diese Feststellungen fennzeichnen die Moral der Kreise, die die Berleumbungsfampagne gegen das Reichsbanner führen. Offenbar wollte man mit diesem Schwindelinferat dem arg in der Klemme fitzenden Beisler Beweismaterial verschaffen. fam, wie es in solchen Fällen fommen muß: Lügen haben kurze Beine und die vaterländischen Duntelmänner find die Blamierten Man fann als mildernden Umstand gelten laffen, daß sie sich bei ihrem Borgehen nach den in ihren Organisationen vorherrschenden Be. bräuchen gerichtet haben. Es ist bekannt, daß Freibier, 3igarren und ähnliche schöne Dinge beim Stahl­helm" übliche Werbemittel find.

Es

Das Reichsbanner weist derartige umlautere Machenschaften weit von sich. Seine Mitglieder kommen freiwillig und aus ehrlicher republikanischer Gesinnung zur Organisation in der Ueberzeugung. damit der Republit, dem Vaterlande zu dienen.

Dinters Abschied. In der letzten Sizung des parlamenta. rischen Untersuchungsausichufies wegen der Entlassung des Staate. bantpräsidenten Loeb teilte der Vorsitzende der nationalsozialistischen Landtagsfraktion, Abg. Pöhltow, den Austritt Dinter& aus der Fraktion der national- fosialistischen Freibeitevartet mit.

Wirtschaft

Handelswechsel und Geschäftsaufsicht.

bleibt es faft gleichgültig, ob der beabsichtigte Solffatz auf der Höhe bes Borfriegszolls liegen oder ob er etwas niedriger sein sollte. Die Interessenten suchten den Zoll von 40 m. zu erreichen. Ihre Bestrebungen find ebenso wie die der Regierung durch das Da zwischentreten der Konsumentenvertreter durchkreuzt worden.

Krach bei der Roggenrentenbank.

Nach und nach beginnt sich unsere Wirtschaft auf normale Ber hältnisse umzustellen. Eine stabile Währung macht den Handels wechsel als 3ahlungsmittel unentbehrlich. Auf diesem Wege wurden früher die meisten größeren Zahlungen geleistet. Die Roggenrentenbont war das erste Unternehmen, Die Inflation hat auch dieses Hilfsmittel einer hochentwickelten das in der Inflat on zur Schaffung wertbeständiger Anlagen und fapitalistischen Wirtschaft in den Staub maßloser Profitgier gezogen. Durch die Wechsel und Atzeptwirtschaft wurden die our Bergebung von Krediten auf Roggenbafis gegründet wurde. Gläubiger von den Schuldnern, die Reichsbant von ihren Kredit. Die Gewinne, die sie in der furzen Zeit ihres Bestehens erzielt Golbumstellung nehmern ausgebeutet. So wurde der durch den Wechsel ermög. hat, find so phantastisch, daß es ihretwegen auf der Generalversamme lidhte bargeldlose Berkehr, der auf der Grundlage allseitige Ber. lung, die über die Goldum stellung zu beschließen hatte, zu fchweren Auseinanderseßungen tam. Die Berwaltung nollte dia trauens beruht, zu einer Quelle des Mißtrauens und der strup Gewinne in stillen Reserven veridinden lassen. Die Oppo losen Bereicherung einzelner. Bon allen Instituten hielt dtmals die Reichsban! am längsten an der Fiftion Mart gleich Marf feft. fition hingegen war mit der niedrigen Einschätzung der Substanz Kein Wunder, daß der Wechsel bei ihr am längsten im Gebrauch der Roggenbank nicht einverstanden. Politisch wird der Streit war. Im Blütenjahre der Inflation 1923 jedoch war man allgemein um die Subftanz der Roggenbant, die ja dem Reichslandbund ten Großindustriellen Hugen berg geführt wird. Hugenberg hat zur Bargeldwirtschaft zurückgekehrt. Der Wechsel war seinen Funk- nabesteht, dadurch interessant, daß die Opposition von dem bekann­tionen enthoben. Es ist bekannt, daß die Wirtschaft sich nur zöger id auf die dafür verschiedene Grimde. Zunächst steht er einem Institut nahe, der Ostdeutschen Privatbant, die Aktien der Roggenbant hat und Festigkeit der deutschen Währung unstellt. Gibt es doch noch heute diese zu einem möglichst günstigen Preis abstoßen will. Mit diesem weite Kreise, die die Möglichkeit einer Inflation in Rechnung stellen. rein materiellen Zwed verbindet Hugenberg ein wenig Wahlagi­Allmählich fehrt jedoch das Vertrauen zur neuen Reichsmar? all­tation, um dem sogenannten fapitalistischen Elend", den Klein­gemein zurüd, namentlich seitdem die internationalen Strebite zu aktionären, den deutschnationalen Siegfried gegen eine Expro­fließen beginnen. Einher damit geht eine allmähliche Wieder. priation vorzutäuschen, deren er sich in anderen Gesellschaften be­einführung des bargeldlosen Berkehrs, als dessen hervorragendes priation vorzutäuschen, deren er sich in anderen Gesellschaften be­Instrument der Handelswechsel gilt. Die neue Devisenverord nung hat die Hemmnisse beseitigt, die einer Anwendung des Handelswechsels auf den internationalen Geldmärkten im Wege standen. Die Exportbezüge der Fabrikanten brauchen nicht mehr in Devisen, sondern können in Reichsmart beglichen und verrechnet werden. Wenn man weiß, was der Handelswechsel im internatio. naten Zahlungsverkehr früher für die deutsche Wirtschaft bedeutete, wird man die Beseitigung der scharfen Bestimmungen in der Devijenverordnung nicht gering in Rechnung stellen. International fann nunmehr ein vollständig bargeldloser Verkehr erfolgen, die Reichsmart ist als Godgelb wieder in das Netz dieses Berlehrs cingestellt.

In Innern steht einer schrankenlosen Einführung des Wechsel. verkehrs noch die Verordnung über die Geschäftsauf­sicht im Wege. Die Stabilisierung der Währung und die Restrit­tionspolitik des Reichsbanfpräsidenten haben eine Säuberung der Wirtschaft von uniau eren Elementen, die den Wechsel mißbrauchen

fleißigt.

Die Rapitalsverhältnisse der Roggenbant, einer In­flationsgründung aus dem Jahre 1922, liegen ungefähr so, daß ihr folgendes Goldtapital zugeflossen ist:

1. 6 Millionen Papiermart Gründungstapital. 2. Erhöhung des Kapitals auf 100 Millionen; Ein­zahlung von 5% mit 10% Agio im Jahre 1923 3. Einzahlung der reftierenden 75%. 4. Erhöhung des Kapitals auf 1,1 Milliarden im

Sommer 1923:

a) 500 000 Aftien. b) 500 000 Aftien

Es ergibt sich danach am 1. Januar 1924, dem Datum der Goldumstellung, ein der Bant zugeflossenes Goldkapital von

Colomazi 6 089,46

6 531,20 17,91

8,29

1061 247,-

1073 888,86

Die Bank hat aber das neue Goldmarkkapital mit 2800000 Mart angegeben. Demnach muß fie, nachdem sie erst Jahre

bestanden hat, im Dezember 1923 nicht eniger als 1726 110,54 m.

würden, zur Folge gehabt. Es stände in dieser Beziehung also weni­ger zu befürchten. Nur die Geschäftsaufsicht dürfte ein Hemmnis fein den Handelswechsel wie sonst in Umlauf zu fehen. Weiß man doch heute faum, ob eine Firma, die ihre Unterschrift unter einen Wedyfel fett, noch voll zahlungsfähig ist oder ob sie bereits unter Geschäfts­aufsicht steht. Bom Standpunkt der allgemeinen Wirtschaft steht einer Beseitigung der Verordnung über die Geschäftsaufsicht nichts entgegen. Je früher und schneller die Wirtschaft von ungefunden 3 Elementen bereinigt wird, desto besser wird eine allgemeine Gesun­dung vorbereitet. Fällt die Geschäftsaufsicht, dann dürfte dem Wunsche der Reichsbant zur allgemeinen Berwendung des Handelswechsels nich's mehr im Wege stehen. Auch die Arbeiterschaft hat ein Inter­esse an dem ruhigen Lauf der kapitalistischen Wirtschaftsmaschinerie, weshalb die Einführung des Handelswechsels nur begrüßt werden tann. Dieser hat seinen Schrecken, der ihm in der Inflationsperiode anhaftete, nunmehr verloven.

Zur Frage der Zuckerzölle.

―1.

Zu unserem Artikel Konsumvereine und Zuckerwirtschaft" in Mr. 555 vom 25. November wird uns von zuständiger Seite mit­geteilt:

Es mar nie in Aussicht genommen, anfäßlich der kleinen Zollvorlage für Zucker den früheren autonomen 3oll von 40 M. je Loppelzeniner festzusehen. Die Aufnahme des Zucers in die Zollvorlage diente vielmehr gerade dem 3wed, einen niedrigeren als den genannten Zollfaz festsetzen zu können, da ohne eine solche Ermächtigung nur der automone Zollfazz fest­gesezt meiden könnte.

Die Berichtigung trifft nicht den Kern der Sache. Ohne die Ermächtigung, die auf Betreiben der Arbeiter und Verbraucher vertreter der Regierung verweigert wurde, bleibt die seit dem Kriege eingeführte 3ollfreiheit auf 3uder. Diese wäre, wie uns hier von amtlicher Seite zugegeben wird, beseitigt worden; dabei

.

70,00-96,00 100,00-120,00

Preisnotierungen für Nahrungsmittel. Durchschnittseinkaufspreise in Goldmark des Lebensmittel- Einzelhandels je Gerstengraupen, lose Gerstengrütze, lose... Hafergrütze, lose Roggenmehl 0/1. Hartgries

Haferflocken, lose

Weizengrieẞ

70% Weizenmehl Weizen- Auszugmeh! Speiseerbsen, Viktoria Speiseerbsen, kleine Bohnen, weiße, erl

Langbohnen. handverles. Linsen. kleine

Linsen, mittel Linsen, große Kartoffelmehl Makkaroni, HartgrieBwr. Eternudeln Mehinudein Bruchreis Rangoon Reis

Tafelreis, glasiert, Patna Tafelreis, java

Ringäpfel, amerik. Getr Pilaumen 90/100. Pflaumen, entsteint Cal. Pflaumen 40/50. Rosinen in Kisten, Candia

Sultaninen Caraburnu Mandeln, süße Bari

Korinthen, choice

Zentner frei Haus Berlin . 18,50-24,50 Kakao fettarm 18,50-18,75 Kakao, leicht entölt 20,00-21,50 Tee, Souchon, gepackt. 320,00-400,00 21,50-22,50 Tee, indischer, gepackt. 40,00-470,00 17,00-19,00 Inlandszucker basis mel. 29, 0-32,00

24,50-200 Zucker Würfel. 17,0 19. Kunsthonig.. 19,50-27,50 Zuckersirup hell in Eim 18,00-24,00 Speisesirup dunk. in Eim 16,00 17,50 Marmelade Einfr. Erdb. 22,00-24,25 Marmelade Vierfrucht

37,40-40,00

19,25-22,50 Inlandszucker Raffinade 32,25-35,50 35,5)-41,00 41,00-47,50 23,00 32,00 90,00-95,00 40,00 43,00-53,00 3,10- 3,60 3.70-, 20 5,20 3,80 89,00-91,00 89,00- 91,00 85,00-87,00 85,00-89,00

***

4,40-5,40

28,00-33,0 Pflaumenmus in Eimern 18,00 27,00 Steinsalz, in Säcken 28,00-37,50 37,50-55.00 Siedesalz in Säcken 17,25-21,25 43,50-58,25 Bratenschmalz in Tierces 47,00 73,50 Bratenschmalz in Kübeln 23,00-27,00 Purelard in Tierces 15,75-18,0 Purelard in Kisten 19,00 20,00 Speisetalg in Packung 24,25-32,00 Speisetale in Kübeln 32,75-43,00 Margarine, Handelsm. 1 66,00 80,00-100,00

desgl. fl

40,00-46, 0 Margarine, Spezialm. I. 72,00-76, 0

desgl. II.

65,00-60,-

60,00- 63,00

80,00-84,00

69,00-71,00

60,00-65,00 Molkereibutter la i. Fäss. 2 1,00-220,00 i. Pack. 220,00-226,00 60,00 70,00 Molkereibutter 75,00-95,00 Molkereibutter Ila i. Fäss. 185,00-200,00 i. Pack. 190,00-205,00 65,00-75,00 Molkereibutter, 195,00-210, 0 Auslandbutter in Fässern 217,00-230,00 Mandeln, bittere Bari 200,00-210,00 Corned beef 12/6 lbs p. K. 40,00- 42,00 Zimt( Cassia) 110.00-120,00 Aust. Speck, geräuchert 108,00-120,00 Kümmel, holländischer. 55,00-65,00 Quadratkäse

Schwarzer Pfeffer singap 125,00-130,0 Tilsiter Käse, vollfett 175,00-135,0 Bayr: Emmenthaler 210,00-228,00 Echter Emmenthaler

Weißer Pfeffer

Rohkaffee Brasil

45,00-55,00 120,00-133,00 160,00 170,00 170,00-178,00 20,50-22,50

Rohkalice Zentralamerika215,00-310,00 Ausl. ungezuck. Condens­260,00-300,00 milch 48/16 330,00-400,00 Iniändische desgl. 48/12 20.00-22.00 in gez. Condensm. 48/14 24,50

Röstkaffee Brasil Röstkaffee Zentralam. österreide lose

verdient haben, also mehr als das ihr zugeflossene Goldmark­tapital beträgt. Das bedeutet ein Arbeiten mit mehr als 100 Broz. Nettogewinn. Die Ecche fommt aber noch beffer. Dr. Hugenberg führte nämlich am Dienstag in feiner Oppositionsrede gegen die Bank aus, daß allein die greifbaren Sachwerte ber Bant 425 Goldmillionen betragen. Wenn Herr Hugenberg das fagt, wird das schon stimmen. Er erbot sich auch, den Nachweis dafür zu erbringen. Danach beläuft sich der Reingewinn auf 176 110,54 Gm. Herr Hugenberg faftuliert aber nocy wesentlich anders, indem er auf den Rentenfapitals wert der Bont hinweist. Die Bank hat z. B. bis Ende dieses Jahres Beleihungs­gefchäfte in Höhe von 14 Millionen Zentnern Roggen. Rechnet man den Zender Roggen äußerst niedrig mit 8 M. und billigt man der Bant 1 Proz. Lerwaltungsfesten zu, so ergibt sich ein Ertrag von 1 Million Mart. Subtrahiert man davon 500 00 m. für Una fosten, Spesen usw., so ergibt sich immer noch ein Plus von 500 000 m., die jährlich einkommen und, wenn man sie fapitalisiert, nach Hugenbergs Berechnung das Bermögen der Bant bis auf millionen erhöhen.

Diese Rechnung stommt von einem Manne, dessen wirtschaftliche Fähigkeiten und speculativen Instinkte kaum von jemandem bestritten werden dürften. Danach ergibt sich für die Bont ein Vermögens­zuwachs in noch nicht ganz zwei Jahren von 7 426 110,54 Goldmart. Das ist ein Riefenverdienst, der sich allerdings aus der anormalen Höhe der Zinsfäße, Provisionen usw. so ziemlich era

flärt.

Es ist nun natürlich verfehlt, diefes Ergebnis folich zu verall gemeinern. Die Roggenrentenbon? hat als erfte Sachwerta bant ungewöhnlich günstige Gewinnchancen gehabt und hat außer dem es verstander, unter Berufung auf Formalbestimmungen- von denen z. B. der Staat Preußen feinen Gebrauch gemacht hat

-

ihre Gläubiger um einen erheblichen Teil der erwarteten 3insen auf Roggenrentenbriefe zu bringen.

Bezeichnend find die Borgänge aber doch für die Kapitalpolitik gewisser Kreise, hinter denen der Reichslandbund steht. Auf Kosten der Landwirtschaft und derer, die ihr das Geld zur Verfügung gestellt haben, nurden unglaublich hohe Gewinne erzielt: die Bank die schwimmt in Geld und nach draußen verfündet mon Notlage der Landwirtschaft...

Lage und Aussichten des Baumarktes.

17

-

In der Zeitschrift Wohnungswirtschaft", die von der Wohnungsfürsorge A.-G. für Beamte, Angestellte und Arbeiter her. ausgegeben wird, finden wir folgende Betrach.ungen über Lage und Aussichten des Baumarktes:

" Der Ausgang des Jahres 1924 sieht den Baumarkt in voll. ster Blüte, und es sind Anzeichen dafür vorhanden, daß auch das Aber man Jahr 1925 eine rege Bautätigkeit entfalten wird. täusche sich nicht über den Charakter und über die Bes ft ändigkeit diefer Bautätigkeit. Das freie Spiel der Kräfte be. ginnt sich auszuwirken Der Rückgang in der Beschäftigung der In­

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