Einzelbild herunterladen
 

Kreditanstalt einen weiteren Schrift zur Ergreifung der öko­nomischen und damit auch der politischen Macht sieht. Die jenigen amtlichen Stellen aber, die jezt so eifrig das Projekt befürworten, wird man sich nach dem 7. Dezember einmal ordentlich ansehen müssen.

Der Einspruch Preußens.

Das preußische Kabinett hat, wie die Eca. erfährt, in seiner gestrigen Sigung beschlossen, sich der beabsichtigten Umwand lung der Rentenbont in ein landwirtschaftliches Kreditinstitut durch die Reichsregierung in der vorgeschlagenen Form auf dem Wege über§ 48 der Reichsverfassung zu widersehen. Die preußische Staatsregierung ist, wie wir weiter hören, nach wie vor der Auffassung, daß der Entscheidung des neuen Reichstags nicht durch eine Berordnung vorgegriffen werden dürfe und daß sich wirtschaftliche und finanzpolitische Maßnahmen von derartig weitragender Bedeutung nicht auf dem Berord nungswege durchführen lassen. Die Zuführung von Krediten an die Landwirtschaft sei auf anderem, von der preußischen Regierung bereits vorgeschlagenem, durchaus sicherem und gangbarem Wege möglich.

Die Abfindung der Hohenzollern  .

Eine amtliche Warnung.

Eine Korrespondenz verbreitet die folgende offenbar inspirierte Meldung: Seit der Herausgabe der Dentschrift des preußischen Finanz­ministeriums über einen finanziellen Ausgleich zwischen Breußen und dem früheren Königshaus ist die Auseinandersetzung zwischen beiden Teilen noch nicht um einen Schritt weiter gekommen, Die preußische Verwaltung erstrebt an sich eine vertragliche Ber­einbarung, aber sie vermißt ein Eingehen der Bertreter des ehe. maligen Königshauses auf ihre Angebote, die selbst von weit rechts­stehenden Abgeordneten als durchaus loyal bezeichnet worden sind. Auf die Dauer, das ist die Meinung der preußischen Finanz­verwaltung, wird sich der jetzige sdywere 3uftand nicht aufrecht­erhalten lassen. Wenn die Vertreter des früheren Königshauses sich nicht durch die ihnen zum Teil nahestehenden deutschnationalen Par­lamentarier zu größerer Bertragswilligkeit bewegen lossen, dann würde nur der Weg einer Entscheidung im Wege der Gesezgebung übrig bleiben, bei dem natürlich auch der Rechts. standpunkt durchaus zu wahren wäre. Preußen allein tann aller dings diesen Weg nicht beschreiten. Die Voraussehung wäre ein Reichsgefeß, das mit Rücksicht auf den Verfassungsartikel 153, der den Schug des Eigentums(!) gewährleistet, sogar die für Verfassungsänderungen erforderliche qualifizierte Mehrheit haben müßte.

Die Meldung ist wohl nur als volksparteifiche Mahnung an Wilhelm II.   und seines Vertreters aufzufassen, endlich das Angebot des Finanzministers anzunehmen, ehe der Wahl­ausgang auch politisch eine andere und sicher nicht günstige Situation bringt. Die Sozialdemokratie hat befanntlich fängft eine gefeßliche Regelung gefordert, für die natürlich eine Zweidrittelmehrheit feineswegs nötig ist. Auch darüber wird der Ausgang der Wahlen entscheiden. Das Bolt hat jedenfalls nicht Lust, den Hohenzollern   Hunderte von Millio­nen zuzuschanzen.

Die Kommunisten im Ruhrgebiet  .

Rückgang auf der ganzen Linie.

|

dere haben die vielen kommunalen Standale zu einer großen Verftimmung gegen die KPD.   geführt. Nicht nur, daß die KPD  . alle Stadtverordneten aus der Partei ausgeschlossen hat, die wirklich praktische Arbeit für die Arbeiter zu leisten gewillt waren, fie gehen auch da und dort sogar dazu über, ganz offensichtlich die Interessen der Arbeiterschaft zu benachteiligen. In Laer bei Bochum  ftimmten sie z. B. gegen die Erhöhung der Löhne der Gemeindearbeiter, trotzdem der Gemeinde- und Staatsarbeiter. verband eine entsprechende Eingabe gemacht hatte. Dem kommu­nistischen Ruhr- Echo" ist diese Heldentat anscheinend doch zu bunt. Es behauptet deshalb lügnerisch. der Verband habe eine Lohn erhöhung als nicht notwendig anerkannt. Im übrigen ist die fommunistische Verlegenheit groß. Noste, Leinert, Bartels, Haar mann sind auch ihre einzigen Walzen, die aber nicht mehr ziehen. Seit Donnerstag werden die Bergarbeiter durch die KPD. zur Streitbereitschaft aufgefordert, weil der Schiedsspruch für den Ruhrbergbau ein Schandspruch sei. Wenngleich auch die Lohn erhöhung für die Bearbeiter eine viel zu geringe und der Protest der Bergarbeiter ein außerordentlich großer gewesen ist, so dürften doch unter feinen Umständen die Bergarbeiter der kommunistischen  Streifparole Folge leisten.

Das donnernde Nein und das kräftige Ja.

Wir lesen in der Germania  ":

Gründe, die die deutschnationale Reichstagsfratiion am 29. Auguft zu ihrer Einerseits Anderseits haltung bestimmten. Und doch ist die Sache ganz klar. Die Korrespondenz der Deutsch  nationalen Bolksparte t"( pom 25. November 1924), also das offizielle Parteiorgan, fagt es ebenso deutlich wie erheiternd in dieser wundervollen Krise:

Manche Leute zerbrechen sich noch immer den Kopf über die

"

Unsere politischen Gegner glauben, in der Bezeichnung

Partei halb und halb" ein besonders fräftiges Schlagwort gegen uns zu befizen. Aber wie war es denn?

Der deutsche Staatsfarren rollte in rasender Fahrt dem Ab­grund zu. Den schwächlichen Händen der Regierung waren die Bügel längst entglitten, hemmungslos gingen die roten und schwarz­rotgoldenen Rofinanten durch, immer Karriere in das ewige Un­heil. Da stellt sich ein beherzter schwarzweißroter Mann den Pferden entgegen, mit donnnerndem Rein" will er ihnen in die Zügel fallen. Gleichzeitig aber springt sein ebenso ent schlossener schwarzweißroter Bruder auf den Wagen, um mit einem träftigen Ja" dem ohmmächtigen Benker die Bügel zu entringen. Beibe Brüder wollten zu gleicher

Zeit dasselbe:

Rechts herum den Wagen reißen.

Mißlungenes Manöver gegen Herriot  .

Die Anträge der Rechten abgelehnt.

Paris  , 28. November.  ( WTB.) Heute nachmittag ist die Aus­sprache über die Interpellation betreffend die Lebensmittelteuerung. fortgesetzt worden. Sie mußte wegen eines

an

sehr ernsten Zwischenfalls unterbrochen werden. Por zwei Tagen hat der rechtsstehende Abg. Taittinger   bei Begründung einer von ihm eingebrachten Inter­pellation über die kommunistische Kundgebung vom letzten Sonntag aus Anlaß der Ueberführung der Leiche von Jean Jaures   each dem Banthéon von Unterstüßungen zu Wahlzmeden gesprochen, die die beren Spiße Senator Billet steht, einzelnen Mitgliedern des Großfapitalistische Interessenvereinigung, Kabinetts bewilligt habe. Ministerpräsident Herriot   hat, be­vor er die Interpellation über die kommunistische Kundgebung be antwortete, in den schärfsten Worten die Verdächtigungen des Abg. Taittinger   zurückgewiesen und dieser fonnte wegen des Lärms, der in der Kammer ausgebrochen war, feine Rede nicht fortsetzen. Der Abg. Taittinger   weigerte fich auch an jenem Abend, Namen zu nennen, und erklärte ausbrüdlich, er werde sprechen, wenn er ble Zeit für gekommen halte. Taittinger   ist seit einigen Wochen Chef. redakteur der nationalistischen Liberté". Gestern brachte nun das Blatt das Faksimile eines Briefes des Arbeitsministers Godart vom 15. Juli 1923, in dem dieser verlangt, man möge ihm den Geschäftsbericht der Vereinigung übermitteln, der seinen Namen enthalte und die Mitteilung, unter melchen Umstän öffentlicht hierauf die Beitrittserklärung des Arbeitsministers. Heute den er der Vereinigung beigetreten sei. Der Abg. Taittinger vers ist nun auch Handelsminiffer Raynaldy in die Debatte gezogen wor ben, und zwar in einer für das Kabinett Herriot   sehr unangenehmen Art und Weise. Der damalige Abg. Raynalby foll am 6. November 1923 durch einen Sched von der Vereinigung die Summe von 10 000 Franten erhalten haben. Diese Enthüllung in der heutigen

Nummer der Liberté" hat in der Kammer die

allergrößte Sensation

erregt und den jozialistischen Abg. Félig veranlaßt, eine Interpellation deren einzureichen, fofortige Be. ratung die Regierung angenommen hat.

Die ausgedehnte Debatte hatte folgendes Ergebnis: Die Kammer nahm einstimmig die Resolution Felig an, beschloß also die Einsetzung einer Untersuchungs­tommission, und ferner den von mehreren Abgeordneten, dar­unter Coucheur, beantragten 3 us a ß, daß die Untersuchung fich auf alle Gelder erstrecken foll, die für die Wahlkampagne 1924 ver­ausgabt worden sind. Damit ist der Zufahantrag des Abg. Taittinger  

gefallen.

Paris  , 28. November.  ( WTB.) Die kammer hat mit 299 Glüdte es? Nein, wild schwankt der Wagen, der beherzte gegen 246 Stimmen einen Antrag auf eine Untersuchung abge­Bruder vor den Pferden wird gefchleift, aber läßt nicht locker; bielehnt, die den Ursprung aller Gelder, die den Parteien vom Lenter werden herausgeschleudert und fagbalgen sich nun im Schmuß der Straße um Herrschaft und Bügel, am brutalften der Rote; ber auf den Bod gesprungene schwarzweißrobe Bruder ist gleichzeitig abgefprungen und redt die Hand nach dem Zügel; da bäumen die Pferde hoch auf; der Wagen steht für die Länge einer Ewigkeitsfetunde!

Jetzt gilt's, deutsches Bolt, den Lenter deines Reichswagens richtig zu wählen. Du nimmst das tapfere schwarzweißrote Baar  , du wählst deutsdynational!"

Das ist feinem Bigblatt entnommen, sondern der offiziellen Korrespondenz der Deutschnationalen Voltspartei".

Nur 11 Proz. Rentenerhöhung.

Der Reichsbund der Kriegsbeschädigten teilt zu unierer Rotia 82 Broz. Rentenerböbung" in der beutigen Morgenausgabe mit:

Zahre 1919 bis 1924 zugefloffen sein sollen, nachprüfen soll. Sie lehnte mit 299 gegen 246 Stimmen einen Antrag der Abgg. Taittinger   und Blaisot ab, die Untersuchung auch auszudehnen auf die Wahlen von 1919 und auf die Unterstüßungen, die zwischen 1919 und 1923 gemacht worden sind.

Kämpfe im Sudan  .

Englische Meldungen.

Condon, 28. November.  ( Eigener Drahtbericht.) Aus Retro wird britisch- offiziös gemeldet: Drei Bataillone ägyptische Artillerie in Khartum   im Sudan   haben sich geweigert, dem englischen Abzugsbefehi nachzukommen. Sie wurden von starten englischen Truppenfräften umgingelt und einstweilen interniert. Auch

an und machte von der Schußwaffe Gebrauch. Drei Aerzte,

Bochum  , 28. November.  ( Eigener Drahtbericht.) Die Kommu. Die Ueberschrift 82 Prog. Rentenerhöhung" läßt den Schluß zu, fudanesische Truppen haben in Khartum   gemeutert. Ein Teil des nisten des Ruhrgebiets find um Wahlparolen verlegen. Am 4. Mai daß die Renten allgemein um 32 Proz. erhöht worden seien. 11. Sudanesen- Bataillons griff das englische Hospital errangen fie einen Sieg infolge falimmster Ausnutzung der wirt. Es ist aber nur eine Erhöhung von 11 Bros. ab 16. November schaftlichen Notlage der Arbeiter und des unerhört starten Drucks erfolgt. Nur infolge der Unmöglichkeit der Zahlung ber erhöhten ber Unternehmer nach dem passiven Widerstand. Inzwischen haben Beträge ausgangs November beträgt die Vorauszahlung des die kommunistischen   Wähler erkannt, wie wenig ihnen durch kommu- Januarbetrages einschließlich der Nachzahlung für die Zeit vom nistische Mandate geholfen, wie sehr aber ihnen durch sie geschadet 16. November bis 31. Dezembor= Grundbetrag vom 1. August ift. Die Folge ist eine grenzenlose Enttäuschung, die unter Um- plus einmalig 82 Proz. Aufschlag." Ständen zu einer größeren Wahlenthaltung führen kann. Insbeson­

Timm Kröger, der Meister der Novelle, würde heute feinen 80. Geburtstag feiern. Seit sechs Jahren ruht er in der Erde, aber in feinen Werken lebt er als ein ganz großer Erzähler fort. Timm Kröger ist Heimatdichter im tiefsten und besten Sinne des Wortes. Aber er hat felbst in den persönlichen Bekenntniffen, die er der Gesamtausgabe feiner Novellen voranstellte, betont, daß er tein Heimabdichter in dem Sinne irgendwelcher Parteinahme fei. In ihm selbst Lebben Heimat und Kindheit als schöpferische Gewalten immer bar fort, und er hat aus diesem Gesundbrunnen   in feinem ganzen Schaffen geschöpft. Der Sproß eines alten Bauerngeschlechtes wollte selbst Bauer werden und ging noch mit 18 Jahren hinterm Pfluge, bis ihn der Wissendurst überfiel und er schon 2 Jahre später Student in Riel war. Als er bann als Redtsanwalt und später als Justiz rat in den juristischen Arbeitssieben am Rarren zog", da erwachte ganz allmählich in ihm die große Sehnsucht nach der Heimat, die ihn zum Dichter machte. Erst els 42jähriger fing er an, die inneren Gesichte aufzuschreiben, spät ist er, ober um so föftlicher gereift. Die älteste Gefchichte, die er in feiner Gesamtausgabe aufgenommen hat, Die Roßtrappe von Neudorf", fuchte er, berzeit an unsere Familienblätter zu verhößern, indes verneblich, so daß ich on meinem Talent verzweifelte. Erst als ich im Jahre 1888 Liliencron   näher fennengelernt hatte und von ihm wegen diefer Sfizze über Gebühr gelobt worden war, gelang es mir, fie durch seine Vermittlung in der von Conrad geleiteten Gesellschaft" unterzubringen." Seitdem schrieb er weiter, aber erst seit 1903 fonnte er sich ausschließlich fener Kunst women, und er hat in den letzten 15 Jahren seines Schoffens fein Höchstes gegeben.

"

Uebertrumpfte Lichtgeschwindigkeit? Aus Budapest   tommt folgende fenfationelle Nachricht. In der mathematisch- physikalischen Gesellschaft hielt Boftdirektor Gatti einen Bortrag über Bersuche mit elektrischen Signalen, die er seinerzeit noch im Auftrag der deut schen und österreichisch- ungarischen Heeresleitung begonnen hat. Mit einem gewissen Verfahren sei es ihm gelungen, festzustellen, daß die Geschwindigkeit der elektrischen Signale auf Lei­tungen entgegen der bisher angenommenen 300 000 Kilometer 4-8 Millionen Kilometer pro Sefunde beträgt. Prattisch biete diese große Geschwindigkeit Gelegenheit zur Schaffung des echolofen Ozean­telephons, des Schußes der 220 000 Volt starten Kraftübertragungs­linien und der Aussendung von Radiowellen mit geringerer Energie auf dieselbe Entfernung.

Der Kronprinz wird befördert. Friedrich Wilhelm von Hohen­ zollern  , Gutsbefizer und Privatmann zu Dels in Schlesien  , hat eine bemertenswerte Beförderung erfahren. Laut eines uns vorliegenden Prospekts der Firma Johs. Telkamp in Haarlem  , zu deren Kunden er feit feiner Sonumerfrische in Holland   zählt, führt der hohe Herr fekt ben Titel Kronpring ber beutigen Bän oot bloß Kronprinz von Preußen, fondern auf Geffen Homburg- Meisenheim und allen übrigen 26 deutschen  feld, Baerländern. Wir beglückwünschen Seine Hoheit zu der neuen Würde. Was aber sagen die Thonanwärter aller jener Ländchen zu dieser neuen ufurpation der Hohenzollern  ?

i

Moldenhauer kneift.

Köln  , 28. November( Gigener Drahtbericht.) Die Anfrage, die von den Kölner Demokraten an ben volteparteilichen Spizenkandidaten Profeffor Moldenhauer über deffen Rheinlandpolitit gestellt wurde, beantwortet biefer am Freitag wie folgt: Bei unseren Verhandlungen über die Bildung eines Diret. toriums ist niemals von der Bildung eines Ministeriums, ge­schweige denn eines Kultusministeriums die Rede gewesen. Ich babe infolgedeffen auch niemals die Autorisation gehabt(). über die Belegung des Postens des Kultusministers irgendwelche Verhandlungen zu führen."

Diese Antwort Moldenbauers geht um den Kernpunkt der demokratischen Anfrage herum. Er wurde gefragt, ob er mit bestimmten Persönlichkeiten der Volkspartei über die Befezung des Kultusministeriums verhandelt hat. Darauf geht er nicht ein.

Feindliche Brüder.

Der schwarzweißrote Burgfriede. Deutschnationale und Deutsche Volkspartei   haben untereinander Burgfrieden. 3war nicht offiziell, aber doch in der Tat. Nur sieht dieser schwarzweißrote Burgfriede genau so aus, mie die schwarz­weißroten Parteien im Innern Jeder der beiden schwarzwe Broten Brüder bezichtigt den anderen des Bruches des Burgfriedens.

4

Go effert die, Bommeriche Tagespost" unter der Ueber fchrift Ist das Burgfrieden" gegen die Stresemannsche nationale Realpolitit", in der sie eine unlautere Ronkurrenz gegen die einzig( dywarzweißrote Politit erblidt. Sie wettert gegen die Bolfspartei:

Nicht Klarheit der politischen Situation, nicht Entschieden. heit der Frontstellung, nicht grundsägliche Abfehr von einer Politit des Verderbans, nicht eindeutige Stärtung des nationalen Gedankens ist ihr Ziel, sondern was sie gegenwärtig tut, ist nichts als Berwischung der Gren zen und Berwirrung des politischen Urteils einzig und allein um taktischer Parteiportelle willen. Und um diese Vor­teile ungestört für sich einheimen zu fönnen, verlangte man mit der Miene des Biedermannes den Burg. frieden von den anderen. Wir glouben nicht, daß sich nach dieser Demastierung auch in den Kreifen der Deutschen  Boltspartei noch viele finden werden, die eine solche Spaltpilz politik mit ihrem nationalen Gewissen vereinbaren fönnen."

Dafür beschwert sich die 3eit unter der Ueberschrift Un. feine Kampfes weise" über die Mundtotmachung, die einem Diskussionsredner der Volkspartei in einer Bersammlung des Herrn Don Remniz Arthur mit den reinen Händen widerfahren ist. Sie flagt:

-

So wird von den Deutschynationalen der Burgfriede zwischen den Bruderparteien eingehalten."

Sie wollen ja zusammen den Besigblod machen, fie wollen ja

ein britischer und zwei syrische, wurden getötet. Englische   Trup. pen griffen die Meuterer an, von denen eine größere Anzahl darunter die Führer der Studenten, getötet wurden. Die Lage ist sehr gespannt.( nach anderen Meldungen sind die ausgewiesenen"

Truppen widerstandslos abgezogen. Red.)

Die ägyptischen Parteien weigern sich, das Kabinett Siwar Pascha anzuertennen. Es hängt in der Luft.

Die von den Engländern in Kairo   verhafteten vier Führer der nationalistischen Bewegung sind den ägyptischen Justizbehörden übergeben worden, damit diese das Strafverfahren wegen Teilnahme an einer Verschwörung eröffnen. Inzwischen hat die Polizei weitere 54 Personen wegen Komplotts verhaftet.

Herumschiebung des Notrufs an den Völkerbund.

London  , 29, November.( Eẞ.) Laut Daily Herald" hat der Generalsekretär des Bölferbundes Sir Eric Drummond   sich ent schlossen, die ägyptische Protestnote dem Präsidenten des Bölkerbundsrabes Hymans zu übermitteln. Drummond soll erklärt haben, es sei nicht möglich, festzustellen, ob die Protestnote an das Sekretariat oder an den Präsidenten des Bölferbundes ge­richtet sei. Daily News" glauben zu wissen, daß die britische   Regierung dieser Tage beim Völkerbund um die Erteilung des Mandats für die Verwaltung des Sudans   nachsuchen werde.

Kairo  , 28. November.  ( Reuter.) Wie die Zeitung Al Ahran" erfährt, soll erfien bereit sein, im Namen Aegyptens   die Frage ber 3ntervention des Bölterbundes zur Sprache zu bringen.

-

Der Kampf gegen Mussolini  . Die Zuversicht der Opposition. Erklärungen Turatis. Rom  , 28. November.  ( Eca.) In einem Interview mit einem Bertreter des Giornale d'Italia" erklärte der sozialistische Abge. ordnete Turati, die Op, ¡ itionspartelen hätten bereits einen großen moralischen Sieg davongetragen. Selbst Mussp lini fei gezwungen gemejen, alle Argumente sich zu Eigen zu machen, für welche die Oppositionellen tausend Verfolgungen hätten erleiden müssen, und sogar totgeschlagen wurden.

Geplante Maffenfundgebung der Opposition. Mailand  , 28. November.  ( Eca.) Die Oppositionsparteien haben für nächsten Sonntag in Mailand   eine große gemeinsame Zu. jamment unft beschloffen, zu der alle oppositionellen Abgeordne ten eingeladen wurden. Das Komitee der Oppositionsparteien be Schloß aus diesem Anlaß auch eine große öffentliche Ver. jammlung abzuhalten, in welcher Vertreter aller Parteien zu Morte temmen fellen. Turati wird die Versammlung leiten. Wie unserer römischer Berichterstatter hierzu meldet, wird auch Stolitti hieran teilnehmen. Das Komitee erklärt, durch

diese große öffentliche Versammlung sollten vor allem die

Absichten der

Regierung über die freiheit auf die Probe gestellt werden.

Bersammlungs.

Der frühere Reichstagsabgeordnete Genoffe Mittwoch erlitt in Marienwerder einen ichweren Unfall. Er geriet unter ein durch­andere ernste Berlegungen.

Kolonifier ung Alastas. Nach einem Spezialbericht bestellen zufammen das Volk bewuchern, sie wollen ja zusammen die gehendes Gespann und erlitt einen schweren Schädelbruch und

des Innern gestatten die Lebensbedingungen in Alasta die Ansiedlung von 09 000 Farmern mit Familie.

Republik   abbauen aber erst wollen sie noch einander übergaunern.