Auf der Menschenfagd.
Ein Stellenvermittlerprozeß.
Bor mehreven Monaten schilderte der Borwärts, wie in Berlin milde Stellenvermittler förmliche Ja gden auf Arbeitslose veranstalten, die sie als Landarbeiter verschicken mollen. Einen Ausschnitt aus diesem Treiben dürfte jetzt ein um fangreicher Strafprozeß geben, der vor dem großen Schöffengericht Berlin- Mitte( Abteilung 209) unter Vorsitz des Amtsgerichtsrates Wartenberger gestern begann und voraussichtlich eine Woche
dauern wird.
Es handelt sich um Straftaten verschiedener Art. Die Anklage spricht von Versiößen gegen das Stellenvermittlergeleh, Bermittlungen ohne Konzession, Vermittlung ausländischer Arbeiter, übertriebenen Vermittlergebühren, Betrug bei der Nachweisung von Arbeitern bzw. Beihilfe zu solchem B: trug. Nötigung und Be leidigung eines die Vermittler fontrollerenden Beamten des Arbeitsamtes Friedrichshain . Angeklagt sind: Gewerbegehilfe, Julius Lienemann, Schanfwirt Wilh. Knobel, Angestellter Daniel
Semenyna, Angestellter Mar Hoffmann, Stellenvermittler Wilh. Engel, Stellenvermittler Ignaz Gabriel, Stellenvermittler Felix Nowa d. Zu dem Prozeß ist ein halbes Hundert Zeugen geladen, auch mehrere Sachverständige. Unter ihnen sind. Beamte und Angestellte des Arbeitsamtes Friedrichshain , das fich bemüht hat, die besonders in der Gegend des Schlesischen Bahnhofes betriebene wilde Stellenvermittlung zu unterbinden.
Die Angeklagten Lienemann, Engel, Semenyna und Gabriel wurden aus der Untersuchungshaft oorgeführt. Nowad, der aus geblieben war und sich mit ruhrartigem Darmtatarrh entschuldigt hatte, wurde durch einen Schupobeamten aus seiner Wohnung hers beigeholt. Engel, Gabriel und Nowack haben Borstrafen wegen Vergehen gegen die für Stellenvermittier bestehenden Vorschrif.en. Die Bernehmung der Angeflagfen fonnte zunächst nur ein allgmeines Bild geben; die Enzelheit n, die den verschiedenen An
geklagten zur Laft gelegt werden, sollen bei der Vernehmung der Zeugen zur Sprache femmen. Hauptangeklagte ist der jetzt 36jährige Lienemann, der manches versudt hat( in jüngeren Jahren wollte er Lehrer werden) und unter anderem mehrfach auch auf dem Gebiet des Arbeitsnachweises und des Stellenvermittlungsbetriebes tätig gewesen ist. 1922 griff er den Gedenten auf, aus alten Vorschnittern einen Reichs bund deutscher Aufseher und Borschnitter" zu grün en, der hauptsächlich Arbeitsvermittlung für die Mitglieder betreiben sollte. Lienemann lud 14 Leute ein, Der Bund wurde gegründet, aus den 14 Mann wählte man die nötigen sechs Vorstandsmitglicter und Geschäftsführer murde Lienemann. Der Bund sollte in Wettbewerb mit einem schon bestehenden Verband der Vorschnitter treten, ten der Vermittler Gabriel, leitte. Während Cabriels Verband haup fächlich ausländische Schnitter zu Mitgliedern hatte, betonte Lienemanns
Bund das„ Deutsche ". Dieser, sollte( wie ein Beure fagte) e ne Organisation in treuem deutschen Sinne" fein, und fein Statut sprach von„ national gesinnten dertschen Aufsehern und Vorschnittern". Um die Stellenvermittlung zu be treiben, schloß man e'nen Vertrag mit einer fongeffionierten Stellenvermittlerin, Frau Rusch, die die Eache machte. Lienemenn erhielt anfangs 10 Proz. der Einnahmen des Bundes, als aber beim Bund die Abicilura für Arbeitsvermittlung g: fchaffen war, gingen 10 Proz. der Einnahmen dieser Abteilung an den Bund, 30 Broz an die Vermittlerin Rusch, 30 Proz. an Eracl, der seine Räume im Hause Am Schlesischen Bahnhof 5 heroab, und 30 Proz. an Lienemann als Geschäftsführer. Aus dicsen Ante ten bezahlte Engel feinen Angestellten Semennra und Lienemann, feinen Angestellten Hoffmarn. Nachfolger en manns im Amt des Geschäftsführers wurde Knobel. der früher Vorschnit er gewesen war und damals ene von Vorschnittern viel besuchte Schantwirtschaft hatte. Bor Gericht sagte Lienemann, daß Knobel feinen Verband zu führen vermochte, aber auf die Vorschnitter Eindrud machen fonnte. Knobel gab in feiner Bernchmura zu, daß er fast alle Arbeit von Hoffmann beforgen ließ. Einen scharfen Kampf gegen Lienemanns Bund führte Gabriel mit seinem Berband, und mehrfach wurde von ihm Lenemann megen l'ebertretungen angezeigt. Aber auch Gabriel. felber wird zur Last gelegt, daß er in feinem Stellenvermittlungs betrieb sich gegen die Geseze vergangen hat. Dasselbe gilt von Nomad, der in seiner Vernehmung unter anderem erfiärte, die von der Antsage als zu hoch bezeichnete Vermittlerebühr von 75 M. fei eigartlich gar te'n Geld" weil davon viele Spefen abaingen. Die Beweis aufnahme brachte zunächst die Aus'aze des Bolizeiaffiftenten Gulat, der die wilden Vermittler zu beobachten hatte. Er ist auch auf Lienemann gestoßen, der ohne eigene Ronzession arbeitete und Ausländer vermittelte. Lienemann beschäftiate cinen früheren Arzt, den Gulat als Schlepper bezeichnete. Dann wurden cinige der Vorschnitter vernommen, die an der Gründung des Bundes beteiligt gewesen waren. Eine Hauptperson unter den Gründern war Borschnitzer Bifchtopp, der vor Gericht von dem„ treuen deutschen Sinn" sprach. Im Bund hatte er den provisorischen Vorsig. Beuge Fischer, der sich landwirtschaftlicher Aufseher nennt, war Schriftführer im Reichsburd. diesem Amt eigentlich zu tun hatte. Ein Vorschnit'er Thom al: lad, der einmal Lienemanns Vermittlung zur Be schaffung von Schnittern in Anspruch genommen hat, schilderte, wie es ihm dabei erqing. Als er auf der Schnitterfuche nach Berlin fam, wurde er auf der Straße angehalten( von Seme nyna, wie er vermutet) und zu Lienemann gebracht, wo er aud) einen„ Herrn Doktor", jenen früheren Arzt, kennen lernte. Man versprach ihm Leute mit wenig Kindern, aber als Thomallad die Kolonne auf dem Anhalter Bahnhof in Empfang nehm, um fie nach dem Merseburgischon zu seinem Gutsbefizer zu bringen, waren es 25 Erwachsene, darunter fünf oder sechs hochschwangere Frauen, und dazu nicht weniger als 20 Rinder, die er mit in den Rauf nehmen" mußte. Bei der Ankunft dieser Kolonne nannte der Gutsbesitzer seinen Vorschnitter Thomallad mütend einen„ Ochfen", und es zeigte sich tann bald, daß unter den 25 Leuten nur die Hälfte mirtliche Schnitter waren. Bor Gericht fogte Lienemann, die Leute feien ihm durch den Doftor" aus dem Asyl herangeschafft worden. Die Berhandlung wird heute fortgefeßt.
Er fonnte aber teine rechte Angabe darüber machen, was er in
Großfeuer entstand gestern nachmittag 2 Uhr bei der Firma Dr. Offermann, Heidestr. 34, durch Uebertochen von Fett. Der Brand brach im ersten Stockwert aus und verbreitele sich in furzer Zeit über das ganze einstöckige Gebäude, das vollftändig ausbrannte. Die Feuerwehr gab aus vier Rohren Wasser und war über eine Stunde tätig. Bei den Löscharbeiten verunglückte der Feuerwehrmann August Schwenger; er erfitt einen Echädelbruch sowie Bruh beider Arme. Sch. wurde in die Charité gebracht. Zur Absperrung mußten 150 Schupobeamte herangezogen werden. Die unterirdischen Benzintankanlagen blieben unversehrt. Der Er ch Rathenau- Peis für Förderung und Erforschung der Behand lung von erstrantheiten ist von der medizinischen Fakultät der Universität Berlin dem Arzt Dr. Georg Hauffe, Berlin- Wilmersdorf, verliehen worden.
Oeffentl. Wählerkundgebungen
war das Schöffengericht Charlottenburg zu der Ueberzeugung ge tommen, daß fich eine völlige klärung des Sachverhalts nicht herbeis führen laffe, und hatte, entgegen dem Antrage des Staatsanwalts, gesprochen. Dagegen hatte der Staatsanwalt Berufung ein= gelegt, die nunmehr zur Berhandlung gelangte. Der Staatsanwalt beantragte diesmal zwei Jahre Gefängnis, da sich die Fahrlässigkeit des Angeklagten als eine noch größere herausgestellt hätte. Die Verhandlung endete damit, daß der Angeklagte zu einem Jahre Gefängnis verurteilt wurde.
heute, Dienstag, den 2. Dezember, abends 7/2 Uhr der auf ein Jahr Gefängnis lautete, den Angeklagten frei. mitte: 6. Ubt: Büttner, Schwedter Straße 23. Tiergarten: 8. Abt. : Nationalhof, Bülowstraße 37. Prenzlauer Berg : 24. und 25. Abt.: Oberrealschule Pasteurstraße 44/45.
Friedrichshain : 34. 26t.: Comeniusfäle, Memeler Straße 67.; Kreuzberg : 46. Abt. : Schulaula Görliger Ufer 2. Charlottenburg: 52. und 53. 26t.: Gemeindeschule Wiebestraße, Eingang Neues Ufer.
Spandau : Paradiesgarten, Seegefelder Straße. Niederschönhausen : Schloß Schönhausen , Lindenstraße 11. Rosenthal: Schneider, Hauptstraße. Wittenau : Fritz Schulz, Oranienburger Straße 88.
Tagesordnung: Wähler, entscheidet Euch! Redner: Clara Bohm- Schuch , Bartels, Dr. Freund, Hirsch, Ad. Hoffmann, Lempert, Lüdemann, Otto Meier, Wermuth, Hedwig Wachenheim .
Oeffentl. Frauenkundgebungen
Ein Apostel der Liebe". Schwere Bluftat eines Leiermannes.
Ein aufregender Borfall spielte fich gestern mittag auf dem Hofe des Hauses Immanueltirchstr. 6 ab. Dort erschien um aus der 12% Uhr der Drehorgelspieler Wilhelm Krey Butbufer Straße 11 mit seinem Leierfaften, um feine Lieder vorzutragen betrat der Hauptwacht. Während er spielte, betrat
meister der Schußpolizei Elshinger den Hof, auf dem der Beamte wegen der Viehzählung zu tun hatte. Er trat auf den Drehorgelspie'er zu und forderte ihn auf, feinen Ausweis zu zeigen. Krey griff darauf unter die Decke, die den Kasten der Drehorgel verhüllte, zog einen Revolver hervor und gab auf den Hauptwachtmeister rasch hintereinander 5 Schüsse ab, die dem Be
heute, Dienstag, den 2. Dezember, abends 71/2 Uhr: cmten in den Kopf und an anderen Stellen des Körpers trafen. Hier. Neukölln: Aula Kaiser- Friedrich- Straße 208. Lichtenberg: Aula Mittelschule, Marktstraße 10.
Tagesordnung: Wählerinnen, entscheidet Euch! Redner: Marie Juchacz , Wilh. Landa.
Beamten- Versammlung
heute, Dienstag, den 2. Dezember, abends 72 Uhr: Tempelhof : Schulaula Werder Straße, Ede Friedrich- WilhelmStraße.- Thema: Beamtenschaft und Republik. Referenten: Landgerichtsrat Genosse Ruben, Polizeisekretär Genosse Hildebrandt.
Oeffentl. Wählerkundgebungen
-
Mittwoch, den 3. Dezember, abends 7/2 Uhr: Prenzlauer Berg : 27. Abt. : Aula Sonnenburger Straße 20. 26. und 28. 2bt.: Büttner, Schwedter Straße 23. Charlottenburg: Hohenzollern - Festfäle, Berliner Straße 105. Wilmersdorf: Biftoriagarten, Wilhelmsaue. Marienfelde : Haselof, Berliner Straße 114. Zehlendorf : Lindenpart, Zehlendorf- Mitte, Berliner Straße . Neukölln: Neue Welt , Hasenheide( großer Saal). Lichtenberg : 114. u. 116. 2bt.: Logenkasino, Knorrpromenade. Friedrichsfelde : Tempel, Prinzen- Allee 30. Tegel: Strandschloß. Waidmannsiuft: Arlt, Waidmannstraße.
Tagesordnung: In lehter Stunde.
|
auf zog Kren einen zweiten Revolver unter der Decke hervor und feuerte aus diesem sämtliche 5 Schüsse auf Elshinger ab, so daß er im ganzen elfmal auf den Hauptwachtmeister schoß Elshinger griff ebenfalls zur Waffe und schoß fechsmal auf Kren, der durch die Schüffe leicht am Kopf und om Oberschenkel gestreift wurde. Inzwischen waren sowohl Hausbewohner als auch die Kameraden des schwer getroffenen Haupt wachtmeisters herbeigeei't, und ihren vereinten Kräften gelang es, den Drehorgespieler festzunehmen. Er wurde als Staatsgefange
Es besteht
ner in das Krankenhaus in der Scharnhorststraße gebracht. Dorthin schaffte man auch den schwerverletzten Hauptwachtmeister Elshinger, deffen Verwundungen lebensgefährlich find. faum Hoffnung, ihn am Leben zu erhalten. Der Drehorgelspieler Kren ist in der Gegend auf der Wache schon seit längerem bekannt. Er spielt die Rolle eines Friedensapostels und predigt immer die Liebe. Schon früher einmal hatte man sich seinen Drehorgelfasten näher angesehen und darin zwei geladene Revolver gefunden, die ihm abgenommen wurden. Wegen einiger anderer fleiner Bergehen war er mit mehreren Wochen Gefängnis bestraft worden. Bei der Vernehmung behauptete er, alles nur im Traume getan zu haben.
Um die Vergnügungsffeuer. Der Steuerausfuß der Stadtverordnetenversammlung verhandelte gestern erneut über die Bergnügungesteuer. Es wurden die Vertreter der Spremtheater,
einschließlich der Revues und Operettenbühnen sowie die Vertreter der Organisation der Varietés und Kabarett- Unternehmungen gehört. Die Verhandlungen fonnten gestern nicht zu Ende geführt wer den und wurden auf heute vormittag berta at. Infolgedessen fönnen auch die Verhandlungen über die Vergnügungssteuer der Lichtbildtheater erst in der heutigen Sigung zum Abschluß gebracht
werden.
Redner: Rob. Breuer, Crispien, Heßschod, Adolf Hoff- tatt. Es batten fich hierzu zahlreiche Leidtragende, die Angehörigen mann, Kuttner, Leid, Otto Meier , Stampfer, Gerhart Seger , Hedwig Wachenheim , Zubeil.
Außerdem sprechen noch in der Neuen Welt, Hasenheide, in Charlottenburg und in Wilmersdorf die Genoffen Dr. Otto Bauer- Wien und Fleißner- Dresden .
Bernau : Mittwoch, den 3. Dezember, abends 7% Uhr, im Elysium. Tagesordnung: Die Schidfalsfrage an das deutsche Boll.
Die Belfehung des von Mörderhand erfchoffenen Bolizeiwachtmeifters Bruno Fischer fand am Montag im Nebel der November dämmerung auf dem neuen Garnisonfriedhof in der Haienbeide des Ermordeten und mehrere Sundert Teamte der Schuß- und Kriminalpolizei eingefunden. Im Auftrage des Polizeipräsidiume war Bolizeivizepräsident Moll eridienen, ferner der Kommandeur der Saußpolizei, Obert Kaupifch und Oberst v. Brunn. Jm Auftrage der Kriminalpolizei erwiesen Inipettor Klinthammer und Kommissar Koht dem Toten die letzte Ehre.
2977
Eisenbahnunglück bei Augsburg .
Die Reichsbahndirektion Augsburg teilt mit: Infofae plöklichen Bersagens
Geffentl. Beamten- Versammlung agens der an der Ueberfanbleitung der an die Amper- Werte
--
Mittwoch, den 3. Dezember, abends 7 Uhr: Aula des Leffing- Gymnasiums, Banfstraße 19. Thema: Die Beamten und die Partei. Referenten: Ministerialrat a. D. Genosse Falkenberg, Stadtrat Genosse Fuhs.
-
Die Todesfahrt auf der Avus.
Die Frage, welche Geschwindigkeit für Autos auf der Apusbahn zulässig ist und die für Autofreise von höchstem Interesse ist, wurde gestern vor der zweiten Großen Straffammer des Landgerichts III erörtert. Am 7. Juli wurden, wie erinnerlich, die Brüder moramik, die auf einem Motorrade fuhren, von dem Kraft. fahrer Niemczewsti mit einem von ihm gesteuerten 80 pferd is gen holländischen Wagen von hinten überfahren. Einer der Brüder Morawih wurde auf der Stelle getötet, während der andere erst jetzt von seinen furchtbar schweren Verlegungen soweit wiederhergestellt worden ist, daß er aus dem Krankenhause entlassen werden konnte. Er war aber nicht imstande, an Gerichtsstelle zu erscheinen. Niemczewski hatte sich auf einer Schwarzfahrt befunden. zu der er Bekannte eingeladen hatte, und er hatte das rafende Tempo von 100 Kilometer Stundengeschwin= digteit eingeschlagen. Troß einer umfangreichen Beweisaufnahme
Das Rundfunkprogramm.
Dienstag, den 2. Dezember.
angeschloffenen elektrischen Sionalbeleuchtung der Station Haspel moor überfuhr der Schnellzug Frankfurt a. M.- München genen 6½ Uhr das Einfahrtssignal bei diefer Station und fuhr einem ausfahrenden Güterzug in die Flanke. Dabei murde der Packwagen des Güterzuges zertrümmert. Der 3ugführer des Güterzuges fam in dem brennenden Wagen ums Leben. Vom Schnellzun find drei Reisende leicht verlegt worden. Die Verkehrsstörung ist im Laufe der Nacht beseitigt worden.
Fünfzehn Jahre Zuchthaus für einen Mörder. Der schottische Korporal George Nalliday ist wegen Ermordung eines dentichen Mädchens in Köln vom englischen Kriegsgericht zu fünfzehn Jahren 3uchtbaus verurteilt worden. Das Urteil wurde vom Oberkommandierenden bestätigt.
Maffenerkrankungen in einer Dresdener Strafanfalf In der Gefangenenanstalt Tresden I find zahlreiche Gefangene beiderlei Geidlechts unter heftigen Magenbeschwerden erkrankt, so daß die Ueberführung einer Anzahl Kranker in das Krankenbaus Friedrichstadt erforderlich war. Man glaubt, daß die Erkrankungen auf verdorbene Lebensmittel oder£ rintwaffer zurückzuführen sind.
Bierzehn Seeleute erfrunten. 8ivei Salubben find nach einer Meldung aus Madrid im Hafen von Fort Coruna im Sturm untergegangen. Bierzehn Mann der Besagung sind ertrunken.
Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4.30-6 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berl. Funkkapelle).end 6.40-7.30 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule. Abteilung Bildungskurse der Funkstunde. Literatur und Kunst. 6.40 Uhr abends: Prof. Colson: Französische Literaturgeschichte"( in französischer Sprache). 7.10 Uhr abends: Dr. James Simon : Die Sonate". 8 Uhr abends: Theaterfunk( Theodor Kappstein). 8.30 Uhr abends: Münchhausen- Abend. 1. a) Schlachtfeld am Barenberg, b) Der Nobiskrug , c) Ballade von Brennesselbusch, d) Graf Egisheim, e) Gottes Gnade( Balladen des Freiherrn Börries von Münchhausen, gesprochen vom Dichter). 2. a) Lebensbüßer( op. 7, Nr. 1) Schmalstich), b) Märchen( op. 47, Nr. 2) Schmalstich, c) Der alte Herr, Hans Hermann, d) Alte Landsknechte, Hans Hermann ( Kammersänger Leo Schützendorf von der Be.liner Staatsoper). 3. a) Der Todspieler, b) Die Trommel der Ziska. c) Das Sonett des Petrarca, d) Die klugen Kleider( Freiherr Börries von Münch hausen ). 4. a) Königin von Fanchon. Victor, b) Der Page von Hochburgund, v. Woikowsky, c) Die vertauschten Frauen. Biedan, ( Kammersänger Leo Schützendorf). Am Schwechten- Flügel: Otto Urack . Anschließend: Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Wetterdienst, Sportnachrichten, Theaterdienst.
-
-
Jugendveranstaltungen.
-
Achtung, Abteilung letter! Wir bitten unfere fchriftlichen Mahnungen unbedingt zu beachten. Abteilungs- Mitgliederversammlungen. Heute, 7% Uhr: Buchholz. Lofal von Roffad, Hauptstr. 71. Mariendorf . Alte Schule, Dorfstr. 7. Moabit II. Schule am Stephansplat. Vortrag: Rifotin und Altobol." Neukölln III. Jugendheim Nogatstr. 53. Neukölln IV: Lofal gum Barwinkel", Steinbodstr. 21. Neukölln V. Jugendheim Schierle straße 44. Neukölln VI. Schule Kaiser- Friedrich- Straße 4. Nordost I. Schule Böhowftr. 40. Nord. Bortrag: Die Entwidlung des Theaters." pft II. Danziger Straße 62/63( Barade). Vortrag: Swed und Siele." Nordring. Vorwärtsspedition, Greifenhagener Straße 21. Bortrag: Alfohol und Nilotin."“ Bankow . Jugendheim Breite Etrafe 32. Prenzlauer Vorstadt. Schule Danziger Straße 31. Rosenthaler Vorstadt. Landgemeinde baus 23. Schöneberg I. Jugendheim Rubens. Ede Hauptstraße. Schön. hauser Vorstadt. Schule 3bfenftr. 17. Senefelder Bicrtcl. Badeanstalt Steglis L. Jugendheim Albrechtstr. 47. Südost Oberberger Straße 57. G.-V. Schule Görliger Straße 51. Wannsee. Schule Charlottenstraße. Weihensce. Realgymnasium, Woeld Kurfürstenstr. 141.- Wilmersdorf .
promenade.
-
Bortrag: Die Rebolution bon 1918." Westen. Baugewerfschule Jugendheim Hildegardstraße 4.
-
RAY- SEIFE