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Reichsfarben verhöhnen, daß die Butschbrüde und Revanchetriegs-| bewiesen Die Berurteilung zu 3 Monaten Gefängnis zeigt, daß die| heher ihre helle Freude daran haben können.

Aber vielleicht wird Herr Stresemann teine Freude daran haben, wenn genug bürgerliche Wähler auf diese Berhöhnung des Reiches so reagieren, wie es sich gehört: Nicht mit lauten Nieder­rufen, aber indem sie in der stillen Wahlzelle ihr Kreuz ins Feid einer ehrlich republikanischen Partei segen!

Guet Scholem   und Westarp allerwege! ,, Wer nicht Westarp wählt, muß Scholem   wählen

In Tauche  , Kreis Beestow, fand eine sozialdemokratische Ber­sammlung statt, in der der Genosse Drügemüller sprach. Einige tommunistische Disbussionsredner, Mitglied des Berbandes der Ausgeschlossenen Bauarbeiter", ließen die üblichen Tiraden vom Stapel. Als der Genosse Drügemüller mit den vier kommu­nistischen Schreiern im Schlußwort abrechnete, wußten sich diese Helden nicht anders zu helfen, als daß sie den Candarbeitern emp­fahlen, wenn nicht fommunistisch, dann deutschnational zu wählen! Damit die Sache aber gleich vollständig würde, erklärte wenige Minuten später ein Anhänger der Völkischen, der mit den Kommunisten sich gar nicht genug tun fonnte in Zwischenrufen: Wenn Ihr nicht schwarzweißrot wählen wollt, wählt kommu­niften". Hier war die Verbrüderung komplett!

Als die Zwischenrufer gehörig abgeführt wurden, rief ein fommunistischer Flugblattverbreiter( wie er angab, Tischler, feit 1903 organisiert und in Neukölln wohnhaft) dem Redner zu:" Du kannst ja nur hier vor Bollidioten sprechen".

Bollidioten, das sind augenschenlich die Wähler, um die die Deutschnationalen und Kommunisten werben. Sie werden am Sonntag die Antwort erhalten!

Echt Mampe.

Vor ein paar Tagen nagelten wir Herrn Er- Reftor Roethe fest mit seiner Aeußerung: Wer den Frieden ersehnt, ist ein Ber­brecher an der Nation."

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( in dieser Hinsicht sehr duldsamen) Gerichte anderer Ansicht sind, sie zeigt aber auch, was von der Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit der deutschnationalen Presse zu halten ist.

Wie wählst Du?

Heute tommt es auf Deine Stimme an! Es tommt darauf an, daß Du sie bald abgibst, daß Du sie so abgibst, daß sie nicht durch ein Versehen von Dir ungültig wird, und daß Du sie der richtigen Partei gibft.

Du mußt bald wählen! Wenn Du nicht am Bormittag wählst, schlägt Dir beim Mittagessen das Gewissen. Wähle! Das ist heute Deine Pflicht.

Du gehst zum Wahllokal und erhältst

zwei Stimmzettel,

denn heute wählst Du für den Reichstag und den Landtag zugleich. Der Reichsstimmzettel ist weiß, der für Preußen ist rosa. Du brauchst darüber keine Wize zu machen, son­Du brauchst darüber keine Witze zu machen, son­dern mußt achtgeben, daß Du einen weißen und einen röt lichen Zettel erhalten hast.

Steh auch nach, daß der Stimmzettel noch teine Rennzeichen enthält, sonst ist er ungültig. Du erhältst auch ein Rupert, sieh nach, daß es amtlich gestem pelt ist.

Dann gehst Du mit Deinen beiden Stimmzetteln und dem Kuvert in die Wahlzelle. Einen Bleistift hast Du mitgebracht, ebenso die Brille, wenn Du schlecht siehst. Nun machst Du Dein Kreuz.

Wohin? Nun, das hast Du Dir vorher überlegt, es ift auch selbstverständlich:

Das Kreuz ins Feld der Lifte 1!

Jetzt geben die Bereinigten vaterländischen Ber Im ersten Feld ist hinter dem Namen Sozialdemokratische bände" an den Anschlagfäulen bekannt: Freiheit. Friede, Brot- Partei Deutschlands   ein Kreis. In diesen Kreis machst Du wählt schwarzweißrot!" Dein Kreuz.

Schwarzweißrot bis in den Tod! Aber sie fönnen auch

arbers.

Auf zehn Kilometer riecht man die Berlogenheit derer, die Schwarz- Weiß- Rot zu ihrer Leitfarbe ertoren haben.

Die Deutsch nationalen haben endlich die bis jetzt fehlende zündende Wahlparole gefunden. Sie verteilen nämlich 3und hölzer mit deutschnationalem Wahlauforud. Die Empfänger müffen freilich bemerken, daß selbst diese Wahlparole nur außerordentlich ſchlecht zündet. Sie sind ein getreues Abbild ihrer Spender: halb und halb, teils mit Ropf, teils ohne!

Warburgs   Geständnis".

Drei Monate Gefängnis für einen völkischen Verlenmder. Hamburg  , 6. Dezember.  ( Eca.) In dem Beleidigungsprozeß bes Banfiers Max Warburg   und des Dr. Melchior gegen den Herausgeber des Hammer", Theodor Fritsch  , wurde diefer megen Verbreitung beleidigender Aeußerungen gegen die Räger in emem Flugblatt und wegen zweier ähnlicher Artikel in der Zeitschrift " Der Hammer zu 3 Monaten Gefängnis und zu den Kosten der Verfahrens verurteilt.

Die Deutsche Zeitung" verfucht in ihrer Freitagausgabe selbst diefen Prozeß, der wieder einmal die Strupellosigkeit der völ­Pischen Judenheter offenbart, in den Dieeft de utihnationaler Wahlmache einzuspannen. Sie verfah einen tendenziösen Be richt über den Prozeß mit dem dreifpaltigen Balfen Das demo­fratisch- franzöfifche Geschäft" und fügte die Schlagzeile hinzu War burgs Geständnis vor Gericht", um so den Anschein zu erweden, als habe Fritsch seine Behauptungen über Warburg   und Melchior

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Fünf Minuten vor der Wahl. Nein, dieses Frankreich  ! Welch Standal! Welch Standal! Seine Gemeinheit fann man im Handumdrehn An dem Herriotschen Memorandum sehr!"

Ich verstünde sehr gut Ihre Seelenqual:

Nur ist es erlogen, nur ist es gefälscht!"

Aber das ist ja eben die Niedertracht. Wie gut hätte sich's als Parole gemacht. Der liebe Gott ist total verwelscht!"

Mathustus! Nathufius! Unerhört! Unerhört! Welch unglaubliche Schmach! Wie verbrecherisch gradzu! Man hält's nicht für möglich.... Was sagen Sie dazu?" Daß der General wieder der Freiheit gehört.

Man tann mit ihm nicht mehr die Leidenschaft peitschen."

Das ist ja eben der Jammer, der elende.

Und woher nehmen wir die Parole, die fehlende?

Der liebe Gott hält nicht zu uns Deutschen  !"

Die Mordbat von Haiger  ! Wie entmenscht, wie vertiert! Acht Personen gemorbet, gemeuchelt, erschlagen!

Wie fonnte die Republit so verjagen!"

Nicht rote Banditen" find blutbeschmiert; Ein Direktor beging die schlimmen Tragödien."

" Daran sieht man, daß Gott   nichts Gutes vorhat Herr, schide uns schleunigst die richtige Mordtat, Weil wir eine Bombe zur Wahl benötigen."

Hans Bauer.

Die unverfäufliche Sufi.( Im Trianontheater.) Adolf Baul war ein Freund von Strindberg, ein ernster und ein luftiger Batron, aufgelegt zu manchem Uit und zu alkoholischer Phantastik. Er tommt aus Schweden  , ist aber in Berlin   seit Jahrzehnten hei­misch. Seine Stüde   spielte man nicht oft, weil sie für das Durch schnittstheater zu gut sind. Diesmal gibt er es etwas billiger. Die Zeiten sind eben schlecht geworden. Das Stüd heißt: Susi läßt sich nicht verkaufen". Das bedeutet natürlich, daß Sufi lügt und sich doch verkauft. Sie tut es allerdings auf eine charmante Art, so daß die beiden Herren, die Nachfolger des ersten Eheherrn werden, nicht fehr auf ihre Kosten kommen. Schließlich landet Susanne wieder Olga Limburg   ist Susanne; Kaiser Lig. bei dem ersten. Alerander und fallenstein beten in Dreieinigkeit an, um schließlich doch abgeblikt zu werden. Das Ganze ift etwas dünn. bis Weihnachten halten wird? Die Roiters mögen fich den Kopf barüber zerbrechen. Wir haben andere Sorgen. Denn heute m. 5. muß gewählt werden.

Ob es

Drohender Theaterstreif? Der Verband Berliner   Bühnenletter be schloß, am 1. Februar feine Betriebe zu schließen, wenn die vom Magi­ftrat beschlossene Erhöhung ber Luftbarkeitssteuer von der Stadtverord­Ferner verlangt er für sämtliche netenversammlung bestätigt würde. Berliner   Bühnen die Einreihung in die Klasse der Künstlerisch hoch­stehenden Theater( mit Ermäßigung der Luftbarkeitssteuer).

Halt, Du hast zwei Stimmzettel! Auf jedem fetzt Du Dein Kreuz ins erste Feld.

Jetzt steckst Du beide Stimmzettel in das Ruvert und gehst an den Tisch des Wahlborstandes und sagst Deinen Namen. Auf alle Fälle hast Du den Wohnungs meldeschein eingesteckt. Der Wahlvorsteher nimmt Dein Kuvert und steckt es in die Wahlurne.

Nun hast Du gewählt! Aber halt, halt, Du bist noch nicht fertig! Hat Dein Nachbar gewählt? Hat Deine ganze Fa­milie gewählt? Wie steht es mit Deinen Freunden, Deinen Kollegen? Hast Du schon die schwarzrotgoldene Fahne zum Fenster hinausgehängt?

Wahltag, Wahltag! Du bist dabei, Du mußt dabei sein, Du stehst im Mittelpunkt. Denn Du, ja Du entscheidest heute über das Schicksal des Volkes. Auf jede Stimme, auf Deine Stimme fommt es an!

Spotten ihrer selbst...

In ihrem Haß gegen Schwarz- Rot- Gold verlieren die Deutsch­nationalen alle Besinnung. Sie verbreiten einen Flugzettel, in dem es heißt:

Wie sieht es mit Schwarz- Rot- Gelb aus? Einst: wehten diese Farben Lüßows verwegener Jagd" voran. Jetzt: den Nie wieder Krieg" schreienden Pazifisten und Feiglingen." Es ist immerhin interessant, daß schon 1813 die deutschen   Farben Schwarz- Rot- Gelb waren. Gelb, nicht Gold, sagt das deutsch nationale Flugblatt! Die Identität des Schwarz- Rot- Gold von da mals und von heute steht ebenso fest wie die Identität des Geistes, den es damals und heute symbolisierte. Deshalb wird das Schwarz­Rot- Gold von heute von ten Deutschnationalen gleichmäßig be schimpft als: Schwarz- Rot- Gelb.

Von Kapp zu Ludendorff  . Deutschvölkischer Sachverständiger über Korruption. Der frühere Reichstagskandidat der Konservativen Partei Dr. Paul Brebered, ber bekanntlich vor dem Kriege megen Unterschlagung von Mündelgelbern aus Deutschland   verschwinden mußte und dann 1920 als Pressechef in der Kapp- Regierung für furze Augenblide wieder auf der politischen Bühne auftauchte, fprach in Fürstenwalde am Freitag als Wahlrebner der National fozialistischen Freiheitspartei. Nach dem Bericht der Fürstenwalder Zeitung" geißelte, der Redner im besonderen die Rorruption im Severing- Preußen".

Kämpfe der letzten Stunde.

Weimar  , 6. Dezember.  ( Eigener Drahtbericht.) Der Wahlkampf in Thüringen   wurde bis auf den letzten Tag mit oller Schärfe durch geführt. Die republikanischen Parteien mußten in fast allen Städten den Sonnabend noch zu Bersammlungen aus. In Weimar   sprach der frühere Staatsbantpräsident Loeb vor einer Maffenverfammung. Das Reichsbanner hatte in einer ganzen Reihe von Städten Fadelzüge veranstaltet. Der frühere thü ringische Minister Freiherr   v. Brandenstein feierte im An­schluß an einen Fadelzug in Jena   die Republik   und fand ungeheure Zustimmung. As Antwort auf einen fläglichen Umzug des Stahl­helms in Weimar   marschierte das Reichsbanner mit über 1000 Fadelträgern durch die Straßen. Die Deutschnationalen   ver­fuchen zu retten, was zu retten ist. In Erfurt   allein versammelt fie in vier Lokalen ihre Anhänger. Die Stimmung unter best res publikanischen Parteien in Thüringen   ist vorzüglid

Nächtliches Wahlvorspiel.

Entente des Großkapitals. Monopolbestrebungen der internationalen Schwerindustrie Paris  , 6. Dezember.  ( Eigener Drahtbericht.) Die deutsch­französischen Handelsvertragsverhandlungen haben in der abgelau­fenen Woche zu der überraschenden Wendung geführt, daß die Vertreter der Schwerindustrien der beiden Länder faktisch) über die Frage des Eisenzolles in einigen sich über eine Reihe von Vereinbarungen rein privatwirtschaftlichen Charakters ver stä n- bigt haben. Wenn es auch in volkswirtschaftlichem Intereffe nur handlungen zwischen den Industrien der eisenschaffenden Länder zu zu begrüßen ist, wenn es im Verfolg der   deutsch- französischen Ber­Vereinbarungen über eine vernünftige Herabsehung der heute der Bedarf bei weitem übersteigenden Produktion und im Zusammen. hang damit zu einer Einschränkung des notwendigerweise zu gegen. feitiger Unterbietung führenden Wettbewerbs auf dem Weltmartie tommen follte, fo ist doch andererseits die Frage aufzuwerfen, ob Berhandlungen von so umfassender Tragweite und von fo außer. ordentlichen innen- und außenpolifischen Rückwirkungen über den kopf der beteiligten Regierungen hinweg ausschließ. lich von den Interessenten geführt werden können und dürfen. Die Antwort darauf kann nur verneinend sein, denn der Macht­zuwachs, den das Großunternehmertum damit erfahren würde, wäre so ungeheuerlich, daß er schon in allernächster Zukunft zu einer Gefahr für die Demokratie und den sozialen Frieden werden müßte.

Die Herren der   deutschen Schwerindustrie, die von der   deutschen Regierung als Sachverständige nach Peris berufen worden waren, fcheinen hier vergessen zu haben, daß sie in dieser Eigenschaft als Mandatare der   deutschen Gesamtwirtschaft zu verhandeln hatten. Sie haben statt dessen lediglich ihre eigenen Intereffen lu der ihnen eigenen und das Interesse der Volksgesamtheit unbetüm­merten Weise vertreten. Die von ihnen mit den Vertretern der barungen lassen sich in großen Zügen dahin refumieren: franzöfifchen Schwerindustrie getroffenen grundsätzlichen Berein.

1. Wiedereinstellung und Ausbau der bereits vor dem Kriege bestehenden Internationalen konventionen über Produktion, Preis- und Abfahregelung auf dem Welmarkt unter Hinzuziehung der anderen eisenerzeugenden Länder, ins. besondere Englands,   Italiens,   Belgiens und Curemburgs derart, daß fich fünftig der Verbrauch schuhlos den in der Tat ganz  Europa umfassenden Kartells der Produzenten ausgeliefert fähe. 2. Ein Sonderabtommen zwischen der   deutschen und der   französischen Schwerindustrie, auf Grund dessen die erfferen fich verpflichten, ein gewiffes Kontingent lothringifchen Eifens und Stahls abzunehmen unter der Bedinguna, dah die franzöfifch- lothringischen Werte fünftig auf direkte Belieferung der   deutschen Verbraucher verzichten.

Die deutsche Schwerindustrie will fich auf diese Weise offenbar ein Monopol für die   französische Einfuhr sichern, und das zum doppelten 3wed. Einmal wird dadurch das   französische Interesse an einer Herabfehung des Eisenzolls, der heute die Hauptstüße des  deutschen Hochschutzollfystems ift, ausgeschaltet, andererseits aber die infolge des Tranfentiefftandes mit geringeren Geftehungstoffen preisfentende Wirkung der Einfuhr von Erzeugnissen der arbeitenden   französischen Werke hintangehalten, und die deutsche Schwerindustrie hat dabei noch den Sonderprofit, daß die Preisdifferenz zwischen den eigenen und den   französischen Produkten in ihre eigene Tasche fließt. Da zu den konsumenten nicht nur die

eifenverarbeitenden Industrien, sondern auch die Gesamtheit des   deutschen Boltes zählt, so haben die zuständigen Stellen, d. h. neben der Regierung vor allem auch der neue Reichstag und der Reichswirtschaftsrat die Pflicht, die im Gange befindlichen Berhand­lungen mit der größten Aufmerksamkeit zu verfolgen.  

Briten und Belgier auch dabei.  

Paris, 6. Dezember,( WTB.) Der Information" wird aus  London berichtet, die   französische Regierung habe die   britische Re­gierung offiziell davon verständigt, daß, wenn man zur Bildung einer   deutsch- französischen Interessengemeinschaft für die Eisen, und Stahlerzeugung tomme, worüber augenblicklich verhandelt werde, in diesem Falle den   britischen und belgischen Interessenten die Möglichkeit der Beteiligung vorbehalten bleibe. Labour  

Party und Kommunisten.

Bekanntlich hat der Parteitag der   britischen Babour Party im Oftober dieses Jahres Beschlüsse bezüglich der Mitgliedschaft der Kommunisten in der Labour   Party gefaßt. Der   kommunistischen Partei wurde der Beitritt zur Partei verweigert, es wurde ab­gelehnt, Kandidaten, die auch der   kommunistischen Partei angehören, aufzustellen, und es wurde schließlich auch die individuelle Mitglied­schaft von einzelnen Kommunisten in der Labour Barty untersagt. Dieser letztere Beschluß hatte wegen der organisatorischen Schwierig teiten bei seiner Durchführung eine weit geringere Mehrheit als die anderen beiden Beschlüsse.

Nun ist der wichtigste Schritt zur Durchführung dieser Beschlüsse erfolgt. In der Konferenz der Arbeiterpartei   Londons, die am 29. November unter dem Vorsitz des Abgeordneten Naylor tagte, tamen die Beschlüsse des Kongreffes zur Sprache. Der   Londoner Parteisekretär Herbert   Morrison brachte das Schreiben der Erekutive der Gesamtpartei, in dem die Beschlüffe des Parteitages mitgeteilt wurden, zur Berlesung. Der Borsigende erklärte, daß er fortan teinen Antrag zulaffen werde, dessen   Biel es sei, den Kommu­niften die Möglichkeit zu geben, sich organisatorisch anzuschließen. Die Regel, die der Borsigende vorgeschlagen hatte, wurde in der Ab­ftimmung mit 186 gegen 107 Stimmen angenommen.

Allerdings wird auch bei strengster Durchführung der Beschlüsse es in Zukunft nicht ausgeschlossen sein, daß Kommunisten an den Konferenzen der Labour   Party teilnehmen. da sie als Mitglieder der Gewerkschaften weiter der Babour Party angehören und von ihren Gewerkschaften auch zu Delegierten an Konferenzen der Labour  Party gewählt werden können.  

Frankreich wehrt sich

gegen die neue Sinojew- Offensive.  

Paris, 6. Dezember  .( TB.) Matin" veröffentlicht über den Ministerrat von Donnerstag eine Meldung, in der erklärt wird, daß die Regierung fich lange mit der Frage der seit einiger Zeit durch die tommunistischen Gruppen in   Frankreich betriebenen Agitation beschäftigt habe. Der Minister des Innern Chautemps habe Die neuartige Lichtbildereinrichtung, die heute, Sonntag abend, mehrere Berichte zur Kenntnis gebracht, aus denen hervorgehe, daß vie neue bolichemistische Offensive unter Mitwirkung vom Haus des Soz. Pressedienstes", Belle- Alliance- Play 7/8- zahlreicher Bürzlich wie auch von unserer Expedition, Lindenstr. 3- die Wahlergebnisse werde. Die Regierung habe beschloffen, alle notwendigen Maß angeworbener Ausländer geführt fichtbar machen wird, ist gestern, Sonnabend, erprobt worden. Unnahmen zu ergreifen, um einer verbrecherischen Propaganda ein geachtet des Regenwettters verfolgte eine stets wachsenbe Zuschauernde zu berellen, die die Sicherheit des Staates und die individuelle menge gespannt die Bilder. Die Aufforderung: Mählt sozial Freiheit bedrohe. Sie habe ferner beschlossen, daß der Unterrichts­demokratisch!" wurde mit begeisterten Jubelrufen aufgenom- minifter feinen tommunistischen Lehrer, der durch die men. Dann sah man in luftiger Höhe, wie ein Reichsbannermann frühere Regierung von seinem Amte fuspendiert worden sei, wieder einen Ludendorfftrottel vom Hafenkreuz befreit. Stürmische Hoch einstellen dürfte. Schließlich würden mehrere Ausweisungs­rufe auf die   Republik dröhnten darauf über den weiten Platz und befehle gegen ausländische Kommunisten erlassen werden. Matin" glaubt, daß schon von heute ab etwa 50 Ausländer, deren einige noch Schwankende wurden fofort in eifrige agitatorische Be- Aufenthalt in   Frankreich nicht wünschenswert sei, über die Grenze ab­1 arbeitung genommen, geschoben würden.