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Die Meineidsfabrik.

Eine Gesellschaft zu gegenseitiger Eideshilfe.

Das Große Schöffengericht Charlottenburg be­fchäftigt zurzeit ein Strafprozeß unter Leitung von Landgerichts Direktor Brennhausen, der nicht nur durch die Personen der An­getlagten, sondern auch durch das ganze Milieu, unter dem die unter Anklage gestellten Straftaten verübt worden sind, großes Aufsehen erregt. Die Anflage richtet sich wegen versuchter Verleitung zum Meineid und Abgabe falscher eidesstattlicher Bersicherungen gegen den Privatdetektiv Friedrich Karl von Bebelstädt, Fräulein Lydia Elisabeth von Kraah, Frau Anni Elise von Kulas, Frau Erna Schapira geschiedene Löwenhein, Fräulein Bianta Präsent und das frühere Kinder­mädchen Frida Wolf. Von den Angeklagten ist Frau Schapira nicht erschienen. Sie hat aus München   ein Krankheitsattest eingeschickt. Der Staatsanwalt hat gegen sie einen Haftbefehl erlassen; sie ist jedoch in München   nicht zu ermitteln gewesen, und es besteht die Vermutung, daß fie ins Ausland geflüchtet ist.

In großen Zügen handelt es sich in diesem Prozeß um eine Meineidsfabrit größten Stils. Hierbei spielen aber nicht materielle Intereffen die Hauptrolle, fondern die weibliche Sucht 3um Intrigenspiel, was bei Frau von Kulas ausfchlag­gebend war. Um Frau von Kulas war eine Gruppe von Freun­Finnen gefchart, und diese hatten sich gegenseitig in vorliegenden Ehescheidungsprozessen und in 8ivil progeffen mit falschen Seugenaussagen und eidesstattlichen Bersicherun­den ausgeholfen. Aus dem Wust der Anklagen fällt es schwer, ein fiares Bild herauszuschälen, und Landgerichtsdirektor Brennhausen Femertte auch, daß man sich ohne die schriftlichen Unterlagen in dem Wirrfal von Prozessen und eidesstattlichen Versicherungen schwer zurechtfinde. Bom Jahre 1916 an fanden eine ganze Reihe von Chefcheidungs- und Familienprozessen statt, um die fich falsche eides. stattliche Versicherungen und meineide gruppierten. Die Taftit von Frau von Rulas und Frau Schapira- Lömenhein bestand darin. daß fie über jede gewünschte Behauptung mit dem gewünschten Namen Beugen zur Stelle schafften. So ist ein Mann bei brei ver. fchiedenen Gerichten, jedesmal unter einem anderen Namen, aufgetreten und hat einen Eid geleistet. Der Prozeß zog sich jahre­lang hin, weil Frau von Kulas sich dauernd in die Krankenhäuser Flüchtete. Cie ist die Frau eines Kunstmalers. Bei der Feststellung ihrer Personalien gab sie feine Antwort. fondern rief nur einmal Fazwischen: Meine Seele stirbt nie." Als die gestrige Berhand­lung in dem Verfahren gegen Frau von Kulas und deren Mit engeklagten im Straflammerfaal des Kriminalgerichtsgebäudes fort. gesetzt werden sollte, wurde Frau von Stulas in völlig erschöpftem, apathischen Zustande auf einer I ra gbahre in den Gnal gebracht. Sie hatte nach der letzten Verhandlung am Mittwoch einen Nervenzusammenbruch erlitten und war in die Edelsche Wohnung gebracht worden. Während der Bernehmung der An­getlagten Frau von Kulas müssen die anderen Angeklagten sich aus Sem Saal entfernen da der Berteidiger der Meinung ist, daß die Angeklagte dann vielleicht eher die Wahrheit sagen werde. Aber such dieser Versuch scheitert. Es ist aus der Angeklagten nichts herauszubringen, und Landgerichtsdirektor Brennhausen dann ihr lediglich vorhalten, was ihr zur Baft gelegt wird. Es handelt sich bei ihr um Berleitung zum Meineid, Anstiftung zur schweren Ur. fundenfälschung und eigener Abgabe falscher eidesstattlicher Ber fiicherungen in einer Reihe von Fällen. Das Gericht muß fich schließ­lich darauf beschränken die Mitteilungen entgegenzunehmen, die die Angeklagte in den beiden letzten Tagen Sanitätsrat Dr. Edel ge­macht hat. Sie habe immer gejammert, daß fie schon Leichengeruch wittere. Der Schatten der Geistest rantheit fente fich cuf sie, und sie werde von Gestalten wie schleichenden Schatten um­reben. Bei der darauf beginnenden Zeugenvernehmung gelannten fahr immerquickliche nicht wiederzugebende Borgänge über die Be­iehungen des Angeflagten von Wedelstädt zu der Angeklagten von raak zur Sprache. Die Verhandlung wurde dann auf Mittwoch früh vertagt.

Die Bürgerb'od- kommunisten. Bürgerlich- fommunistische Einheitsfront im 18. Bezirk. Das Zusammengehen der Kommunisten mit dem Bürgerblod zur Beseitigung der sozialdemokratischen Stadträte ist eigentlich nichts eves, Ein typischer Fall ereignete fich in der gestrigen Bezirks erordnetenversammlung des 18. Bezirks( Weißenfee). Die Taten Rommunisten in diesem Bezirksparlament des Berliner   Nord­oftens find ein glatter Berrat an den Interessen der Arbeiterschaft. Vor einem Monat wurde in Weißensee   unser ( Benoffe Fischer, der Dezernent für die Wohlfahrtsfürsorge, von der fommunistisch- bürgerlichen Mehrheit abgebaut.

Selbstverständlich

thob Gnoffe Fischer Einspruch, da der Abbau aus politi. Ichen Motiven vorgenommen war. Diese Tatsache be miesen vor allem die Reden der kommunistischen   und deutschnationalen Bezirksverordneten. In der gestrigen Sigung stellte num die Bürger blodfraktion den Antrag, den Protest des Genoffen Fischer zu rerwerfen, da er für einen Stadtratsposten der am wenigsten Ge eignete fei". Warum ist Genosse Fischer zum Stadtrat nicht geeignet? Da haben die Bürgerlichen   folgende famofe Begründung: Genosse Fischer habe bei der Ferienkolonie als Aufsichtspersonen feine fagogen, wohl aber" unfähige Leute aus dem Arbeiterstande ge­Einen anderen Grund fonnten diese Bürgerblodhelden nicht angeben. Die Kommunisten hielten hier dem Bürgertum wirtlich die Steigbügel, denn mit ihren 3 Stimmen erhielt der Antrag der Nationalisten die Mehrheit. Die unfähigen Beute aus dem Arbeiterstande", alles erfahrene und chrfame Frauen und Männer aus dem schaffenden Bolle merden fich ter Borgang merfen und am 7. Dezember den tommunistischen rrrrevolutionären Proletariern" die verdiente Quittung geben.

nommen.

Die Amerika  - Hilfe".

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Ein Schwindel, der seine Frau ernährt. Einen raffinierten Schwindel mit der Amerika   hilfe betreibt seit einiger Zeit eine noch unbekannte Frau. Sie spricht auf der Straße alte Frauen an, die nach dem Markt gehen oder sonst ein­holen, nennt sie gleich beim Namen und spricht mit ihnen über ihre Familien- und wirtschaftlichen Verhältnisse, über die sie sich immer mal, daß sie den Frauen, meistens solchen, denen die Rente ziemlich gut unterrichtet zeigt. Das Ende der Unterhaltung ist jedes­entzogen ist, Lebensmittel aus der Amerifahilfe verspricht. Ordnung sei, nur müsse sie für Transport und Verwaltung den Die vermeintliche Helferin erzählt auch gleich, daß alles schon in Helfern einige Marf zahlen, während die Lebensmittel an sich nichts tosteten. Manche Frau nimmt diese angebliche Bertreterin der Amerifahilfe mit in die Wohnung und muß dann später zu ihrem Leidwesen feststellen, daß sie nicht nur be chwindelt, sondern auch noch be ftohlen wurde. Die Kriminalpolizei wußte zunächst nicht, auf welchem Wege sich diese Gaunerin nach den Verhältnissen ihrer Opfer erfundigt hatte. Jetzt ergab sich, daß sie alles, was sie braucht, sie vorschwindelt, sie sei von der Amerikahilfe beauftragt, bedürftige von Armen und Bezirksporstehern erfährt, denen Leute auszusuchen. Die Vorsteher haben ihr daraufhin ahnungslos stets bereitwillig Auskunft gegeben. Die Schwindlerin, die feltener Es sei vor ihr gewarnt. Sie ist etwa 1,60 Meter groß und schiant, auch alte Männer anspricht, erbeutet jedesmal 3-5 mart. bat ein rumbes Geficht mit spikem Rinn und braunes Haar, geht bald beffer, bald schlechter gekleidet und trägt in der Regel einen Belz fragen aus Alastafuchs. Mitteilungen, die geeignet find, fie unschäd im Bolizeipräsidium entgegen. lich zu machen, nimmt Kriminalfommissar Brebed, Dienststelle B. II 2,

Wahlabschlußfeier des Reichsbanners.

Die heutige Wahlabschlußfeier des Reichsbanners Schwarz- Rot Gold im Sportpalast foll zu einer gewaltigen Willenstund­gebung der Berliner   Bevölkerung für die Re. publit werben. Die Berliner   Republikaner   haben ihre Pflicht nur bann erfüllt, wenn sie zwischen 9 und 6 Uhr republilanisch wählen und abends in den Sportpalaft eilen.

Das Reichsbanner hat einen besonderen Nachrichtendienst ein­gerichtet, der es ermöglicht, in aller Kürze aus dem ganzen Reiche die wichtigsten Wahlresultate zu übermitteln. Um 10% Uhr erfolgt

unter den Klängen des Reichsbannermarsches der Einzug fämtlicher Berliner   Fahnentompagnien.

Der deutsche   Jiu- Jitsu- Meister Erich Rahn   wird mit den besten Sträf Die Bausen werden durch Musit- und Gesangs- Borträge ausgefüllt. ten des Berliner   Jiu- Jitsu- Klubs einige Rämpfe vorführen. Außer. hem werden republitanische Filme aut Vorführung ge langen. Die

in Berlin   anwesenden gewählten republikanischen Abgeordneten nehmen Gelegenheit, fich ihren Wählern in furzen Ansprachen vor­zustellen.

Die Raffen im Sportpalast werden um 5 Uhr nachmittags ge­öffnet und geben bis 8 Uhr die Eintrittstarten zum Bor­vertaufspreis ab. Die Parole für Sonntag, den 7. Dezember lautet also: Bon 9 bis 6 Uhr wird republikanisch ge­wählt, ab 10 Uhr treffen sich alle Republikaner   im Sportpalaft!

Neue Verhaftung im Falle Huster.

Die Angelegenheit des Justizo berjetretärsuster zieht daß er bei seinen umfangreichen Unterschlagungen bei der Staffe des immer weitere Kreise und es scheint, daß die Vermutung fich bestätigt, Amtsgerichts Berlin- Mitte Helfershelfer gehabt hätte. Sufter einiger Zeit verhaftet worden ist, ins Untersuchungsgefängnis in ist vorgestern durch Sammeltransport von Breslau  , wo er vor Moabit   eingeliefert worden. Auf Grund seiner ersten Bernehmung fand im Kriminalgerichtsgebäude in Moabit   eine auffehenerregende weitere Berbaftung ftat. Staatsanwaltschaftsrat Bolzin nahm persönlich die Verhaftung bes Justizoberfefretärs Jilgner vor, der gegenwärtig bei der Amtsamtwaltschaft Mitte be­schäftigt ist und von seinem Arbeitstisch weg verhaftet wurde. Es soll auch im Laufe der Tages in seiner Wohnung eine Hausfuchhumg erfolgen. Jülgner war früher mit Huster zusammen bei der Kasse des Amts. gerichts Mitte in der Neuen Friedrichstraße tätig und die Anschuldi gungen sollen dahin gehen, daß er Anweisungen gefälscht und Huster gegeben hat. Es dürfte noch weitere Ueber. raschungen geben, denn anscheinend werden noch mehr Perfonen Renntnis von der Herkunft der reichlichen Mittel gehabt haben, durch die Huster seinen lauguriösen Lebenswandel, seine tostspieligen Damen­bekanntschaften und seine üppigen Festgelage beftritt.

Taubstumme Künstler.

Jam Kunstaton von H. Cybulsti, Surfürstendamm 28, ist eine Ausstellung von Bildern, Plastit, Keramit, Bronzen, Litho­graphien und Rabierungen zu sehen, die besonderes Intereffe aus dem Grunde ermedt, weil die Künstler, die hier ausgestellt haben, baubstumm find. Gewiß wird ein Maler und ein Bildhauer nicht dadurch behindert, ein Kunstwert zu schaffen, daß ihm Sprache und Gehör fehlen. Aber wirtschaftlich tönnen ihm diese Gebrechen Schaden zufügen. Er hat es bedeutend schwerer, mit Käufern feines Bildes zu verhandeln, mit Agenten, Kunstsalons und Kunst ausstellungen. Die wirtschaftliche Lage einer großen Anzahl auch begabter und anerkannter Künstler ist drückend schwer, und taub stumme Künstler leiden daher noch härter unter der Not der Zeit. Sie haben sich daher zu einem Künstlerverein Sonne  " zusammen. geschlossen, um durch die Gemeinschaft besser und energischer ihre Biele verfolgen zu tönnen.

Dieser Künstlerverein Sonne  " hat mm im Salon von Cybulski ausgestellt. Es befinden sich in der Ausstellung viele beachten smerte

Gemälde, ein paar Blaftifen von fharter Wirkung und sehr eigen artige terainische Arbeiten. Die Bilder von Stein Kirchen, die Plastiken von Christlieb, die Bronzen von Köhler und Goregti, die Lithographien von Arnheim  , die Arbeiten von Steinhausen und Burger sind von hervorragender tünst lerischer Qualität. Sämtliche Mitglieder des Künstlervereins ,, Sonne  " wohnen übrigens in Berlin  . Nur Goretti stammt aus Hamburg  .

für ihre kleine Ausstellung gewählt. Die Ausstellung ist bis zum Diese taubstummen Künstler haben aber auch den rechten Ort. 24. Dezember täglich von 10 bis 2 und 3 bis 7 Uhr geöffnet. Ein ist ihr zu wünschen. guter Besuch eines faufträftigen und tunstverständigen Publikums

Wahlhilfe der Arbeiter- Samariter.

Um den alten und franken Wahlberechtigten die Möglichkeit zu geben, ihr Wahlrecht auszuüben, haben die Arbeiterfamariter in alten Stadtteilen Berlins   Wachen eingerichtet, die mit fahrbaren Krankenstühlen versehen sind. Es wird gebeten, von nachstehenden Wachen Notiz zu nehmen. Auf telephoni cusgeführt. schen Anruf oder Miteilung wird der Transport tostenlos

Schönhauser Allee   65, 3entrale. Lofal von Zimmer. Telephon Humboldt 434.

Mariannenplay 27/28, Leibnizzgymnasium. Tel. Morigplatz 7608. Butligstraße 10, Lofal von Krüger. Tel. Moatit 1766. Schulstraße 12, Lofal von Bellin. Tel. Moabit   165. Friedenstr. 88, Lokal von Bartusch. Tel. Königstadt 2795, Gr. Frankfurter Str. 10, Lofal von Rauter. Tel. Aleg 7703( Rose). Bergmannstr. 69, Lotal von Höhlte. Tel. Morigplatz 13 125. Charlottenburg  : Kaiser- Friedrich- Str. 45 B, Lofal von Thelen. Tel. Wilhelm 3190.

Steglitz  : Birtbuschstr. 90, Lofal von Schulz. Tel. Steglitz   3018. Schöneberg  : Ebersstr. 60, Lofal von Rosenthal. Tel. Stephan 2932. Tempelhof  : Chausseestr. 27, Lofal von Kranich. Tel. Südring 187. Mariendorf: Berliner   Str. 143, Lofal von Hoffmann. Telephon

Südring 847.

Neukölln: Weichselftr. 8, Ibeal- Riaufe. Telephon

Weißensee  : Lehderstr. 122, Lotal von Gollas. Tel. Weißenfee 877. Weißensee: Berliner Allee 177, Lofal von Lindner. Tel 142, Weißensee  : Go thestr. 31, Lokal von Pohlmann. Bantow: Breite Str., Türkisches Zelt. Tel. Pankow   266. Lichtenberg  : Rigaer Str. 95, Lokal von Nothorff. Tel. Königft, 854. Adlershof  : Hadenbergstraße, Sanitätsbarade.

Königswusterhousen: Berliner Straße  , Rest. zum Funkenberg.

Tel. Königswusterhausen 2811.

Tegel  : Berliner   Ede Beitstraße, Lofal von Schade. Borsigwalde  : Borsigwalder   Festsäle.

Wittenau  : Oranienburger Str. 88, Lofal von Fritz Schulz  . Rosenthal  : Hauptstraße, tei Echneider. Reinickendorf  - Ost: Hauptstr. 50, Bürgergarten. Reinidendorf- Oft: Residenzstraße, Seebas. Reinickendorf  - West: Scharnweberstr. 114, Boltshaus. Treptom, Elfenster 110, Telephon: Morißplag 339.

Alfred Rosenkranz gestorben. Wieder ist einer von der alten Garde dahingeangen. Genosse Rofentran&. der Leiter der Borwärts" Filiale in der Boghagener Straße, tft am 6. Dezember plöglich durch Schlaganfall verstorben. Unzählige. mal hat in den Zeiten der Revolution der damals schon Sechzig­jährige seine Spedition mit dem Gummiknüppe! vor dem Gestürmt­werden behüten müssen. Die letzten 40 Jahre der Parteigeschichte. von Rummelsburg   sind auf das engste mit unserem Genossen Rosen­franz verknüpft. fchaftlichen Leben gehörte Rosenfranz nicht zu den Leifetretern Seine Unter dem Sozialisten geseh war er Ber trauensmann, fpäter Borsigender der Organisation. Auch im gemert­Maßregelung bei der Firma Progen u. Sohn, wo er after Rosenkranz von uns gefchieden vor dem Tage, an dem die als Teppichweber lange Jahre tätig war, bemeist das. So ist unfer arbeitende Bevölkerung Deutschlands   ihre Zugehörigkeit zur Sozial­hat, dann war es Genoffe Rosenkranz. demokrate befunden wird. Wenn sich einer auf diesen Sieg gefreut

Befanntgabe der Wahlresultate im Gewerkschaftshaus. Wie bei der letzten Wahl, so wird auch diesmal die Detonomie des Restau rants des Berliner   Gewerkschaftshauses 2outsprecher am Wahltage aufstellen so daß die Gäfte auf schnellstem Bege die Resultate erfahren. Auch im Vestibulsaal befindet sich am Wahltage ein Lautsprecher.

Goldmail wird mitgeteilt, daß die Bücher, die sich in dem Tausch­Zu dem Berschwinden des Köpenider Geldpatetes mit 82 000 patet befanden, nach den Feitstellungen der Kriminalpolizei am 26. Rovember bormittags bei Tiep am Alexanderplat getauft worden sind, also an demselben Taae, an dem nach mittage gegen 1, lbr das Gelapatet von dem Straßenbahnwagen der ginie 87 veribmand. Die Bücher, für die 10 m. bezahlt wurden, waren in grüngraues Papier verpadt. Des Käufers tann eines vorbereiteten Blanes oder um die Ausnußung einer zufällig fich bei Tietz niemand erinnern. Ob es sich um die Ausführung gegebenen Gelegenheit handelt, läßt sich auch jezt noch nicht fagen.

Dem Polizeioberwachtmeister Karl Schulz, der wegen Mishande lang des Arbeiters R. von der Straffammer zu bier Monaten Ge­fängnis berurteilt wurde, ift, wie der Polizeipräsident mitteilt, feit Wochen die Ausübung der Amisverrichtung versagt worden. Ein Disziplinarberfabien mit dem Biel   auf Entlassung ist gegen ihn eingeleitet worden.

Orchester( Dirigent Prof. R. Sagel) ein volkstümliches Konzert. Heute Sonntag, den 7. Dezember, veranstaltet das Philharmonische

Die Bureauräume des Generalfonfulats der Polnischen Republik in Berlin   W. 35. Surfürstenstraße 137. find am Montag, ben 8. b. m., Nrchlichen Feiertags wegen geschlossen.

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