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Brüger

Der Wahltag in Berlin .

Starke Wahlbeteiligung.

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Schwarz- Weiß- Rote provozieren Zusammenstöße.

SPD . allen weit voran

Unsere Bekanntgabe der Wahlresultate durch Scheinwerfer.tk

Soweit es fich bis jetzt übersehen läßt, find bie Bahlen im| großen und ganzen bis auf fleinere Zwischenfälle ruhig verlaufen. Die Papierhochflut in ben Straßen, die zabilofen Autos, aus denen noch immer die Aufrufe flatterten, unterschieden den Bahlsonntag mertlich von der Feiertagen fonf Bon der gefürchteten Bahl mübigfelt fonnte teine Rede sein. Gegen 11 lbr pormittags fette überall ein so starter Ansturm von Bählern ein, so daß schon gegen 12 Uhr mittags der Stand des Babiganges erreicht war, der sich bei den Reichstagswahlen am 4. Mat fe ft ftellen ließ. Im allgemeinen fand sich das Bublifum mit der Doppelwahl recht gut ab. Es wurde auch als besonders wohltätig empfunden, daß im Durchschnitt nicht mehr als 1000 Berfonen auf ein Wahllofal tamen

Im Zentrum.

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Troß des unfreundlichen Wetters auf den Straßen ein Gedränge und Geschiebe, baß ein Borwärtstommen oft nur unter Schwierig. feiten möglich ist. Endlich wieder begegnet man dem ach im neuen Deutschland noch so seltenen Typus des gespannten Staatsbürgers". Sicher ift es ein Gegen des Wahltags, daß er der Erziehung gur Republit sehr förberlich ist. Lachte man nicht schon am Aleganberplag über das mit Hafentreuzfähnchen ausstaffierte Bferd, das einen schwarzweißrot betlebten Möbelwagen 30g? Ein beuticnationales Wahlroß! Menschliche Bertreter dieser Spezies fah und hörte man zu gleicher Zeit grölend auf einem Baftauto mit der Aufschrift Fruchtimport". Allerdings nette Früchtchen, die sich die deutsche Republit aus ihren bayerischen Gefilden da hat importieren laffen. Bie ernst und würdig geht es doch ba auf der Wahlstatt her. Recht lebhaft scheint die Beteiligung zu fein, und auch außer bem bei allen Stimmungsbildhauern mit Recht so beliebten alte Mütterchen ist jeder Inpus vertreten. Ein junges Mädchen stedt feinen blauen Brief ins Bitter ber Sentralheizung, bie fie für die Wahlurne hält, fie will wahrscheinlich beweisen, mie heiß man den Erwählten lieben soll. Die fleine Bendeluhr im rauchigen Lofal in der Landsberger Straße Schlägt sechs Uhr, der beutfchrationale Wahlvorsteher schreit ziemlich grundlos einen an. wefenden Reichsbannermann an, will er feinem Aerger schon vor der Feststellung des Wahlergebnisjes Luft machen, wurde ihm der Bahling zum Qualtag? Bon faft 700 Stimmen entfallen 200 auf die SPD und jeder geht befriedigt aus dem Haus". Jeder? Halb eff Uhr abends auf dem Botsdamer Blaz, Swischen ber ewig wechselnden Lichtreflarne leuchtet's hin und wieder auch: Barole zur Wahl deutschnational! Ja, ja, genau wie ihren Propagandister wird auch diesmal den schwarzweißroten Wählern die Erleuchtung zu spät tommen. Es liet ein tiefer Sinn im indichen Spiel

Jm Norden und Nordwesten.

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in den

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ben Führerauto des Reichsbannerzuges wurde das schwarzroigofbene Tuch abgeriffen. Bei dem Versuch, es wiederzuerlangen, ging auch eine sahne vorübergehend in den Besitz der Hafenfreuzleute über. Um Weiterungen zu vermeiden, wurde eine Schu poftreife unter Führung eines Offiziers ersucht, den Reichsbannermitgliedern wieder zu ihrem Eigentum zu verhelfen. Der Offizier lehnte das ab und forderte zum Weiterfahren auf. Das Reichsbanner sah sich nunmehr veranlaßt die Fahne selbst zurückzuholen, was auch nach heftiger, rohester Gegenwehr der schwarzweißroten Rohlinge gelang. Bei der Abwehr des Angriffs wurden fünf Mitglieder des Reichs. banners verlegt. Vor dem berüchtigten Café Wilhelma " an der Gedächtniskirche brachten die dort verkehrenden Deutschnatio­naten fortgesetzt Schmährufe auf die Republit aus. Die Schupo erblickte darin feinen Anlaß zum Einschreiten. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag veranstalteten Hafen. freuzler auf dem Belle Alliance Blag eine Schießerei. Der herbeigeeilten Polizei erklärten die Schießhelden, daß sie sich von Rommunisten bedroht fühlten. Trotzdem gelang es ihnen aber, die Säulen der Kolonaden am Halleschen Tor mit Riefenplataten zu befleben. Offenbar wollten sie durch die Schießerei die Polizei nur ablenten. Der Erfolg war durchaus auf ihrer Seite; fie fonnten sogar ihr berüchtigtes Blatat anbringen, auf dem die Fahne der Republik herabgeholt ist und dafür schwarzweißrot geflaggt wird. Zum Triumph flebte darüber noch ein Hinweis darauf, daß Minister Severing diefes Plakat verboten hätte.

In einem Wahllotal am Brenzlauer Berg hatte ein Wähler eine brennende 8igarette in den Wahlum= flag gelegt. Der Wahlvorsteher bemertie es anfangs nicht und warf den Umschlag in die Urne. Erft als es aus biefer bedenklich zu qualmen anfing, bemerfte man den Unfug und fonnte größeren Schaden verhüten. Nur wenige Wahlumschläge wurden beschädigt. In einem anderen Wahllotal haben eine ganze Reihe von Wählern anstatt weiße rote und anstatt rote meiße Bettel benußt, die natürlich ungültig sind.

Die Reichsbannerfeier im Sportpalast.

Die Babiabfchlußfeier, an der bas Reichsbanner Schwarz- Rot­Gold die Berliner Bevölkerung am Sonntagabenb, nach Schluß der Wahl in den Sportpalast entboten hatte, nahm einen glän= zenden Verlauf. Der Riesenfoal füllte sich von der 7. Stunde an ununterbrochen und wies gegen Mitternacht bis hoch oben in den höchsten Rang eine beängstigende Fülle auf, wie man sie selbst in diesem Raume bisher wohl faum erlebt hatte. Ein imposanter und fesselnder Anblick! In bemerkenswerter Weise vollzog sich der Anmarsch der Reichsbannerabteilungen mit ihren Fahnen, die in den Straßen ein gewaltiges Aufsehen erregten. Da als Folge der Ergebnisse verzögerte, dauerte es ziemlich lange, bis wesent­der Doppelwahlen für Reichstag und Landtag ich das Herauskommen liche Ergebnisse mitgeteilt werden konnten. Dennoch bewahrte die gewaltige Menge eine musterhafte Ruhe und anerkennenswerte Haltung. Als dann auf schwarzem Grunde in weißer Schrift das er ste Resultat, den überwältigen Sieg der fogial demokratischen Partei in Brandenburg , verkündete, den fannte der Jubel feine Grenzen. Gleich darauf marschierte unter Klängen des Reichsbannermarsches die Fahnen voller Anblid, der das Publikum von neuem begeisterte. Diese tompagnie mit etwa 300 Fahnen in den Saal. Ein pracht­prachtvollen Farbendreitlänge der Farben und Banner mit Fahrradbahn mit schwarz ben großartig wirkenden stimmungsvollen Umrandungen der rot goldenen Tüchern. war einer der prächtigsten Anblicke die das bieten fonnte. Unten im Ring wurden Borer- und Jiu- Jitsu - Kämpfe republikanische Berlin gezeigt, die das lebhafte Interesse des Bublifums in Anspruch nahmen. Das Wichtigste waren natürlich die Wahlresultate. Der Sieg der drei bisherigen Roalitionsparteien, die Niederlage der Kommu niften und Schwarzweißroten fand ungeheuren Beifall, ebenso der Sieg der SPD. in Jena und Mamheim. Ueberall dort, wo die Deutschnationalen oder Bölkischen einen fleinen Zuwachs an Stimmen zu verzeichnen hatten, quittierte das Bublifum mit Pfei meldung eintraf von dem feigen Ueberfall auf das Reichsbanner in fen. Maßlose Entrüstung entstand aber, als die Borwärts". Görlitz Sonst war die Stimmung allgemein eine glänzende. Als das Ertrablait des Borwärts" im Sportpalast eintraf. wurde um die wenigen Exemplare( 6000. Red. d. 2.") heftig gerungen. Die riesige Versammlung, die etwa 20 000 Röpfe zählen mochte, brach in spontane hochrufe auf die Republik aus.

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Es ist schwer zu sagen, ob der Kampf, der sich zwischen den republikanischen Barteien und den Deutschnationalen im Westen von Berlin vollzog, noch gesteigert werden tann. Die Parteien, die au Schwarz- Rot- Gold batten, voras natürlich die Sozialdemotratie als die gehäffigen Angriffen von fanatisierten Rechtfern auszuhalten, die in gefürchtetfte, hatten eine Flut von Flugblättern, Schmähschriften und allen Wahlkämpfen einzig dasteht. Die Rämpfe in den Wahlver sammlungen wurden nachts beim Rleben auf der Straße fort gefegt; nicht selten gabs auch hierbei eine Roalition zwischen den Radikalen von rechts und den von links. Unsere Genossen, oft in engster Gemeinschaft mit dem Reichsbanner, haben glänzend gearbei­bet, gefämpft und sich tapfer geschlagen. Noch in den letzten Morgen­Klebefolonnen noch einmal ein Angriff auf die Häufer stunden des Sonntags, schon im Morgengrauen, wurde von unsern fronten und Bretterzäune unternommen. Mittlerweile fam der trübe Morgen aber doch herauf, das Dunkel der Nacht fiel als Dedung aus, die Mannschaften zogen nach Hause, um fich für den Wahlhilfedienst fertig zu machen. Neun Uhr früh Wahllofalen beginnt der Betrieb. Unsere Genossen sind mit ihren Brustplataten an den Eingängen zu den Lokalen aufgezogen, nach und nach tommen auch die undern Barteien. Ehrenamtliche Arbeit wird eigentlich nur von unfern Leuten verrichtet. Nun fetzt aber auch die letzte Agitation der Parteien ein. Man hat den Eindruck, daß alle Fabritdirettoren ihre Lastkraftwagen den Deuticnationalen zur Berfügung gestellt haben. In Schwärmen von vier, fünf Stüd rollen sie durch die Bismard traße, den Tauenhien, hauptstraße, Raiserallee. Die Befagung besteht vor allem aus Gymnasiasten, die aus Beibesträften ihr in der Schule so schön eingeübbes hurra" blöten. Im nördlichen Teil Charlottenburgs , fast an Moabit , erscheint die Wirtschaftspartei auf dem Plan. Sie hat von ihren Bartei mitgliedern alle Grünfamwagen requiriert und die mit ihrer Partei reflame behangen. Es ist bezeichnend für die geistige Einstellung diefer Leute, daß sie, die fast ausschließlich von Arbeiterfundschaft leben, politisch in eine Splitterpartei abfchwenten. In der Gegend fällt allgemein die gute Propagandaarbeit unserer Genossen auf. Sie haben es fertig bekommen, fogar an die Straßenbahnlet. Vor dem Vorwärts"-Hans. fungsdrähte unsere Platate zu hängen.

Die Mitglieder unserer Partei beschränken sich im allgemeinen auf die wichtigere Arbeit in den Wahllokalen und in den Parbei lofalen und in den Parteiquartieren. Hin und wieder wird mal ein Auto mit Plakaten und Fahnen eingesetzt, wenn die Deutschnatio nalen und Hafenkreuzler gar zu dreift werden. Diese beiden, die nicht so genau, wo es gegen die Margiften geht und überlassen ihre sich sonst wie Feuer und Waffer gegenüberstehen, nahmen es heute Hakenkreuzfahnen auch mal den Hergileuten. Allgemeine Heiterfeit erregte in der oberen Potsdamer Straße ein fleiner Trupp von außerjüngern. Einer marschierte im bloßen Jefustopi, hatte aber der Jahreszeit und der Witterung entsprechend, seine Bedalen mitsamt den Hosen in riesige Schaftstiefel geftedt. Ein Clown muß eben immer dabei sein. Entgegen aller Erwartung zeig ten die Häuser der westlichen Bezirke starten republitanischen Flaggen hmud. Oft hingen aus einem Haufe die Fahnen der Reaktion und der Republik gemeinsam heraus. Mit dem Eintritt der Dunkelheit hörte alle Straßenreklame auf. Die letzten Wähler streb. ten den Wahllofalen zu und ohne daß es zu nennenswerten Zwischen­fällen gekommen ist, beendete auch Berlins Westen seinen Wahltag. Zusammenstöße mit Republikfeinden.

Wer mit der Stadtbahn aus dem Weften tommt, etwa von Wilmersdorf , und Bahnhof Gesundbrunnen aussteigt, auf der Blumpe, wie der Berliner fogt, der ist mit einem Schlag in eine ganz andere Welt versetzt. Bon den Häusern mit den unheimlich großen hinterhäusern und Quergebäuden fällt der Ralf ab und der But brödelt herunter, wie melfe Blätter, die der Herbstwind ver. neht. Sieht man von der hochgelegenen Badstraße weiter hin nach Den Schwarzweißroten war durch die ungehemmte Agi Norden, erblidt man die im Nebel verdämmernden ,, Gilhouetten" dertationserlaubnis am Wahltage wieder der Kamm mächtig geschwollen. Millionen und der Hindenburgbrücke, die fich wie große graue Ge­[ pinfte eigenartig genug über die Gleise der Nordbahn spannen. Ueberall aus Fenstern und von den Baltons, auf denen man hie und da schon das friedliche Symbol des nahen Festes, den Weih nachtsbaum, sieht, schwarzrotgoldene Fahnen und Fähnchen. Die Kinder auf den Straßen, und hier ist ja auch und Die Gegend der vielen Kinder, tanzen und schwingen mit den fleinen Fähnchen luftig umher, auf denen: wählt Sozialdemo. fraten mit leuchtenden Buchstaben steht. Und Blatate ge Flebt haben unsere Benoffen mit einem Eifer, der Bewunderung verdient. Manche der Blatate in der Brunnenstraße sind in einer Höhe und an einer Stelle angebracht, daß man annehmen muß, Afrobaten feien bei der Anbringung der Plakate am Wert gewesen. In andern Straßen wieder, in der Prinzen- Allee zum Bei spiel, find Granit und Asphalt des Dammes verschwunden unter der Flut der Flugblätter, die verteilt, nein ausgeschüttet worden sind. Und eine Szene noch, ein feiner Ausschnitt zwar nur aus dem großen Ganzen, aber doch bezeichnend genug. Eine kleine Szene, die laut Sprach von dem Wert der Wahl, von der Bebeutung der richtigen Wahl, der Stimmabgabe für die sozialdemokratische Partet, Ein Wahllofal in der Guftav- Meyer- Allee. Die Wähler strömen herein, Die benn überhaupt die Wahlbeteiligung schon am frühen Vormittag fehr groß ist, und dann humpeit ein aftes Mütterchen herbei. Sie kann kaum gehen vor Alter und Schwäche, und fie erzählt den Umstehenden mit dem Herzen auf der Zunge, wie man das ja häufig bei einfachen Menschen findet: Eigentlich wollte ich nicht wählen. Ich kann faum die vier Treppen aus meiner Wohnung runter. Aber die Bande von rechts gönnt dem armen Menschen doch rein gar nichts.

Das Interesse der Berliner Bevölkerung an dem Ausfall der Reichstagswahler zeigt fich garz besonders an der Aufnahme der Wahlrefultate. Der Vorwärts hat auf dem Hause des 503. Pressedienstes" am Riefenleinem and gespannt und auch in den Schaufenstern Belle Alliance- Blaz eine der Expedition in der Lindenstraße 3 find solche Lichtbildschirme er­fenster, aufmerksam jedes Ergebnis erwartend. Um auch Sturz richtet. Eine riesige Menschenmenge umlagert die Schau­fichtigen oder entfernt Stehenden nichts vorzuenthalten, lieſt ein Reichsbannermann mit Stentorsfimme die Zahlen vor. Begeisterte Aufnahme der Eiegeszahlen unserer Partei, ironische Zustimmung zu den Verlusten der Rechtsparteien uro der Kommunisten. Ein in lautem Disputieren zu verbergen. Die Grünen müssen öfter Noter- Frontfämpfer if taß rar ut, er versucht seine Erregung beginnt von vorn einmal Frieden stiften, doch schon ein neues Ergebnis der Tanz Auf dem Belle- Alliance- Blag eine ungleich größere Menge. Auch hier dasselbe Bild, auch hier ein leberwiegen der Republikaner . Hafenkreuzler und Schwarzweißrote scheinen getrochen zu sein. Dafür folgt die Menge aber begeistert der Auf­vor dem Ansturm der Republit wieder einmal ins Maufeloch forderung des unsichtbaren Schreibers an der Leinewand zu einem wieder die Ertraausgaben des Borwärts" verteilt, deren Zahlen­Soch auf die Republ it und die Partei. Dazwischen werden material eifrig diskutiert wird. Erst in den frühen Morgenstunden, als der Telegraph die Refuitate spärlicher brachte, verlief sich Berlins Bürgerschaft noch und nach, um die Morgenzeitungen zu

erwarten.

Deutschnationale Schwindelzeitungen.

Sie wollten retten, was zu retten war. Ihre noch nicht wahlreifen Jünglinge provozierten, sobald sie sich in der Mehrzahl fühlten, eine ganze Reihe von Zusammenstößen, wobei sie oft von den Kommu­nisten gebührend assistiert wurden. So tam es am Arnswalder mit einem kleineren Lastwagen hier umher, als plötzlich ein voll Platz zu einem ernsten Zwischenfall. Die völkischen Strolche raften befeßter Wagen des Reichsbanners heranrollte. Und num taucht beschwindelung auch nach den Wahlen luftig weiter. Der Montag", Die Deutschnationalen treiben das schmähliche Spiel der Be den Bölkischen der geniale Gedante auf, den Wagen des Reichs. banners zu rammen. Aber sie hatten tein Glück damit. Im die Montagsausgabe des deutschnationalen Lofalanzeigers, berichtet nächsten Augenblid überfahren die Boltsbeglüder einen Ar­in seiner zweiten Ausgabe in größter Aufmachung, daß die beiterjungen.... Reichsbannerleute bemühen sich um das Deutsch nationalen in Berlin in Front" feien, stelit Kind. Diesen Augenblid benutzen die deutschen Helden dazu, einen dann auch so nebenbei fest, daß bei den Sozialdemokraten Ueberfall in Szene zu sehen. Reichsbanner wehrt sich. Ein Schuß fällt, der erfreulicherweise niemand verletzt. Schupo wird diese Feststellung durch Drahtnachrichten der deutschnationalen und Demokraten ein Zuwachs zu verzeichnen sei. Bewiesen taucht auf. Der Revolverheld, der im völkischen Lager feine Heimat Rorrespondenten aus dem Reich, die z. B. melden, daß im Wahl­hat, ist nicht mehr zu finden. Erst allmählich beruhigt sich die erregte Menge, die in nicht mißzuverstehender Weise ihre Haltung gegen. freis 5( Frankfurt a. d. D.) 20 Ortschaften 2034 deutschnationale, da­über den Nationalsozialisten zum Ausdruck brachte. In der zehnten gegen nur 850 Joz.- dem. Stimmen ergeben hätten. Aehnlich sind die Vormittagsstunde zog ein Demonstrationszug von etwa 100 Na anderen mitgeteilten Ergebnisse von den Machern dieses sauber n tion Ifozialisten durch die Roßstraße in Richtung nach tion fozialisten durch die Roßstraße in Richtung nach Blattes zusammengestellt worden. Wir haben in einem Preisaus. dem Köllnischen Fischmarkt. An der Ede der Rittergasse wurde der schreiben nach dem Bild des Lofalanzeigerlefers geforscht, der alles Bug von Polizeibeamten aufgelöst. Die Teilnehmer zerstreuten glaubt, was das Organ der Berliner Hohltöpfe schreibt. Ob er wohl fich größtenteils in umliegende Lokale und überfielen alsdann jetzt sein Blatt wegen des offensichtlich an ihm verübten Betruges wei Autos mit Reichsbannerleuten. In der ent verklagen wird? stehenden Brügelei wurden zwei Personen leicht verlegt. 3wei Ber fonen wurden zwangsgestellt und nach Feststellung ihrer Personalien entlassen. Ein ernster Zusammenstoß zwischen Saten treuz lern und dem Reichsbanner ereignete fich in den Nachmittags: ftunden am Kurfürstendamm . Ede der Fasanenstraße. Bon

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Berantwortlich für Politik: Ernst Reuter : Birtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebr. Eglorn; Feuilleton: Dr. John Schikowski; Lotales Berlag: Borwärts- Berlag, G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruceret und Sonstiges: Frig Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin SB. 68, Lindenstraße 3.