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Mordprozeß Haarmann.

Die Nachbarn und Geschäftsfreunde als Zeugen gegen den Angeklagten.

Hannover , 9. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) Im Laufe der Verhandlung wurde ferner der ehemalige Grenzpolizeioffizier Offermann vernommen, mit dem Haarmann nach seinen Be­fundungen ein Detektivinstitut Basso" gegründet hat. Dlfermann, ein ehemaliger Brestauer Schuhmann, war im Kriege als Feldpolizeikommissar in Polen tätig. Seit 1922 ift er außer Diensten und leitet seitdem die Kriminalabteilung der Detektiv­zentrale ehemaliger Kriminalbeamter. Er befundet, daß er Haar­mann bei Ermittlungen fennen gelernt habe, und zwar habe Haar mann ihm damals sein Leid geklagt, daß er niemals von den Belohnungen etwas erhalte und er einen Ausweis brauche. Zu diesem Zwed haber er, Olfermann, als ehemaliger Polizei beamter, ihm seine Unterstähung versprochen und, um Haarmann einen Ausweis zu verschaffen, habe man zum Schein das Detettivinstitut Balfa" gegründet. Es habe sich aber nur um eine Luftgründung gehandelt und er selbst habe den Ausweis Haarmanns nie zu Gesicht bekommen.

Die bis dahin ruhig verlaufene Bernehmung des Zeugen wurde dann plöglio je hr erregt, als der Zeuge weiter befundete, jehr Haarmann habe ihm erzählt, was für Trics er anmende und auch. was für gute Beziehungen zur Polizei er habe. Hier sprang Haarmann erregt auf und erflärte in feiner drastischen Weise: Offermann geht ja wie die Kaze um den heißen Brei herum. Ich habe teine Tricks gebraucht. Die Leute famen ja von selbst zu mir und boten mir alles mögliche an. Aber er hat auch immer die Be­lohnung einfaffiert und dabei tat er nichts. Mir gab er die Hälfte ab. Den Stempel auf meinen Ausweis hat Offermann ja selbst auf gedrückt und mit Grans hat er aum unter einer Decke gestedt." Borsigender zum Zeugen: Ich denke, Sie wollen den Ausweis gar nicht gesehen haben?" 8euge( erreg): Ich habe den Stem pel in seiner Wohnung probiert; es fann ja möglich sein, daß ich dabei die Photographie gestempelt habe." Bori: Das verträgt fich doch aber garnicht mit Ihrer Aussage von vorhin." 3euge ( dauernd sehr aufgereat): Ja, den Ausweis hat er vor meinen Augen zerrissen. Bielleicht handelt es sich um einen anderen." Haarmann: Ach was, er jat ineinen Ausweis mit nach Haufe genommen und gestempelt." 3euge: Nein, das ist nicht wahr, Borf.( zu Grans): at Offermann bei Haarmann gefrühstückt?" Grans: Darüber möchte ich meine Aussage verweigern.( Be­wegung.) Borf: Das dürfen Sie nicht." Grans: Mir ist es fa, als ob Offermann mal dort gegessen hat." Die nächste Beugin ist die Baschfrau Haarmanns, eine Gren Alsdorf . Sie befundet, daß fie memais Buflecken in der Wasche gesehen habe. Geld hat Tie von Haarmata für ihre Dienste nie erhalten, wohl aber Bferbefleisch in Siüden von 1 bis 2 Bfund und immer ohne Knochen. Das Fleisch habe aber richtig wie Pferdefleisch ausgesehen.

Nach der Mittagspause teilte zunächst R.- 21. Lozze mi, daß Haarmann ich auch an dem neunjährigen Bruder des An. gett Grans Dergriffen habe. Das Kind habe einer Mutter weinend davon Mitteilung gemacht. Saarmann befirei tet zunächst ganz entschieden, gibt dann aber auf wiederholten Bor­halt des Borsigenden wenigstens die Möglichkeit einer derartigen Handlungsweise zu. As die Seug Frau 9inderer auf gerufen wird, beantragt der Staatsanwalt Dr. Wilde Ausschluß der Deffentlichkeit wegen Gefährdung der Sittlichkeit und Mas Gericht beschloß demgemäß. Das Ehepaar Linderer wohnte in der Roten Reihe 2 auf bemfelben Flur mit Haarmann, und zwar stieß die Küche der Familie Linderer an die Rammer Haare manns, von der sie nur durch eine dünne Band getrennt war. Haar mann habe sich, so befundet die Zengin, bei seinem Einzug als Beamter der Sittenpolizei und als Brivatdetektiv vorgestellt. Gr Er habe viel Berkehr mit Jungen gehabt. Sie erzählt weiter, daß Haarmann in feiner Wohnung piel gehadt habe, und zwar so start, daß in der eine Treppe tiefer gelegenen Wohnung der Stud von der Decke gefallen fei. Zu den verschiedensten Tages- und Nachtzeiten habe er sich oft mit großen Bateten aus seiner Wohnung entfernt, einmal hat ihn die Zeugin auch mit einem blutigen Beutel gesehen. Außerdem lief er fortwährend mit einem per. dächtigen Eimer zum Abort, der dann immer verstopft mar. Da das Treiben des Haarmann der Zeugin verdächtig war, hat fie zweimal die Polizei geholt, wenn Haarmann Jungen bei

Berkehrselend in Tempelhof .

In der Bezirksversammlung Tempelhof haben fämta liche Fraktionen folgenden Antrag eingebracht bzw. unterstügt:

.Die absolute Verständnislosigkeit der berufenen Stellen im Magistrat bezüglich ber unhaltbaren Berfehrsverhält.. niffe im Bezirk Tempelhof erfordert schärfftes und rück. fichtslojes Vorgehen der Bevölkerung dieses Bezirks und seiner berufenen Vertreter. Bie neuerdings verlautet, foll nunmebr fo gar die Untergrundbahn, deren baldige Inbetriebnahme

zur Linderung diefer untragbaren Zustände beigetragen hätte, nur bis zur Dreibundstraße und nicht bis aur ng bahn durchgeführt werden. Es follen vielmehr vorerst andere Bezirke, bie sich unzweifelhaft bedeutend befierer Berkehrs verhältnisse erfreuen wie der unferige, mit dem Bau von Unter­grundbahnen bevorzugt werden. Wir erheben gegen diese Verkehrs. maßnahmen bes Magistrats schärfsten Einspruch und beantragen, daß diefer Protest mündlich und schriftlich dem Oberbürger meister durch eine aus allen Parteien bestehende Deputation zur Renntnis gebracht wird."

Die Eides 6. m. b. S.

In dem Prozeß gegen Frau v. Kulas und ihre Mitange: Magten wurde gestern die Beweisaufnahme fortgeführt. Es kam dabei zur Sprache, daß Frau v. Kulas, thre Freundin, bie flüchtige rau Shapira Löwenhain, und der Angeklagte v. Wedelstädt fich die Zeugen nach dem Rezept beschafft hatten, daß fie für eine bestimmte Behauptung irgendeine Zeugin aufstellten. Die Adresse der Zeugin wurde in irgendeiner Stadt Deutschlands angegeben. Dann fuhr ein Mitglied der G. m. b. H. dorthin und veranlaßte jemand, der dort wohnte, die Zustellung entgegenzunehmen. Wenn alles programmäßig verlaufen war, erschien einer der Beteiligten mit der Zustellung vor Gericht und machte unter dem in der Badung angeführten Namen die eibesstattlichen oder eiblichen Aussagen. Es wurde eine große Anzahl von auswärtigen Zeugen vernommen, bei denen die Zimmer bestefft waren und die die Zustellung für die Inkognitozeugen entgegengenommen hatten. U. a. wurde auch ra u Deriel, die Chefrau des rerurteilten Hochftaplers Dertel, Coloff ftein", vernommen, die übrigens erklärte, baß sie von dem englischen

sich hatte. Als die Beamten jedoch eines Nachts flopften, fie Haarmann sie nicht herein, sondern rief ihnen zu, fie follten imm 6 Uhr früh wiederkommen. Da diese Aufforderung sich mit den Bestimmungen der Strafprozeßordnung deckt, wurde der Oberstaats über außerordentlich juristische Kenntnisse verfüge. Bei einem anwalt zu der Bemerkung veranlaßt, daß Haarmann offensichtlich zweitenmal ist den Beamten, als sie in die Wohnung Haarmanns bineintamen,

ein furchtbarer Geruch aufgefallen. Haarmann bezeichnete die verschiedenen Angaben der Zeugin, soweit Binderer eine Furie", die in einemfort ihren Mann verprügele, fie sich auf seinen Berkehr beziehen, als unrichtig und nannte Frau eine Bemerkung, die angesichts der fehr einen und schmächtigen Zeugin Heiterfeit hervorrief. Ebenfalls unter Ausschluß der Deffent lichkeit wurde dann Frau Dora Mruze vernommen, die eine Zeit lang die Geliebte des Grans war, bis diefer dann mit der Emmy Schulze ein Verhältnis einging. Sie fagt u. a. aus, daß es der Wunsch Haarmanns gewesen sei, daß sie sich mit Grans verheiratete. Im übrigen hat sie Haarmann in der Neuen Straße die Wohnung fauber gehalten, wofür sie Effen betam. Dann wird die Deffentlichkeit wieder hergestellt und in der Bernehmung der Mruzet fortgefahren. Sie äußert sich dann zum Fall Franke, des Berliners, der so schön Klavier spielen fonnte. Sie lernte den Jungen mit Haarmann und Grans zusammen in einer Wirtschaft kennen. Als sie dann später aufbrachen, ging Frante mit der Schulze voran und fie, die Zeugin, mit Grans hinterher. Da habe Grans gesagt: Das wird gemacht." Sie habe das fo verstanden, als daß dem Frante die Sachen abgenommen werden sollten. Am anderen Morgen fam sie dann in Haarmanns Wohnung und da lag der Junge nur ruhig im Bett mit geschlossenen Augen. Haarmann winfte ihr zu fie folle ruhig sein, da der Junge schlafe. Die Mruzet blieb dann etwa fünf Minuten in Haarmanns Zimmer, ohne daß sich, wie sie erklärte, in dieser Zeit der Junge gerührt hätte. Zu dem

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Berhältnis zwischen Haarmann und Grans erklärt die Zeugin Mr uzet, daß nach ihrer Erinnerung die beiden fich gegenseitig Geld gaben, Grans habe gehandelt und Haarmann habe angeblich von seinen 3infen gelebt. Beim Ausgehen hätte aber immer Haarmann bezahlt. Im übrigen habe Grans nur lieber Frig" fagen brauchen, dann hätte er von Haarmann alles gefriegt, Kleidung, Effen und Geld. Und wenn sich die beiden ein­mal gezantt hatten, dann brauchte Grans seinen Freund nur zu füssen , dann war alles wieder gut. Auf Befragen erklärte die Jeugin Mruzet weiter, daß Grans einmal gesagt habe: Benn ich einmal umgebracht werbe, dann hat das Haarmann gemady. Bari.: haarmann, als der Franke in Ihrer Wohnung im Bett lag, mar da Grans anwesend?" Haarmann( zögernd): Fragen Sie ihn doch selbst, aber laffe Sie man, wir wollen mal erst warten, bis mittowsti fommt." Grans: Ich bin nicht drin gewesen. Es ist immerhin auch möglich. Borf: Wenn der Junge mun tot im Bett lag und Sie dort geschlafen haben, bann müffen Sie doch Bescheid gewußt haben." Grans: Nein, ich habe jedenfalls teinen Toten gesehen. des Arbeiters Ernst Krone, bei dem Grans gewohnt hat, wurde Nach furzer Bernehmung der Friseur Fridolin Wegehentet als Zeuge aufgerufen. Haar mann ließ sich bei diesem Friseur, der dem Angeklagten gegenüber wohnte, regelmäßig rasieren und wurde nach und nach mit der Familie befreundet, fo baß er dort ein und aus ging. Haarmann habe ihm nur erzählt, er laffe sich von den Jungen gern massieren und von Grans habe er gelagt, daß dieser ihm die Bücher führen müsse. Haarmann( einfallend): Ach was, das war ja nur im Anfang. Später wußte der Zeuge ganz genau Bescheid." 3euge: haarmann war manchmal auf Grans fehr aufgebracht und wollte ihn nicht weiter durchfüttern, besonders weil Grans immer noch andere Jungens mitbrachte. Einmal erflärte Haarmann mir: Wenn Grans alles von mir wüßte, dann mürbe er

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mig ausfaugen bis aufs Blut." Seine Tätigkeit für die Bolizei hat Haarmann dem Zeugen nach dessen Befundungen so dargestellt, als wenn er von den Polizeibeamten nur vorgeschoben worden fei, weil diese selbst für die Aufdedung pon Berbrechen niemals Belohnung erhielten, weil das Geld in eine gemeinsame Beamtentaffe fam. Um 4 Uhr nachmittags wurde die Verhandlung auf Mittwoch früh vertagt.

Konsulat das Attest befommen hätte, daß fie lebig wäre. Die Zeugin fannte Frau p. Kulas nur oberflächlich. Die Bemeisaufnahme wird am Mittwoch fortgesetzt.

Der Polizeibeamte immer im Dienst. Ein Sonderfall bat den Kommandeur der Berliner Schuppolizei Kaupisah Beranlassung ge­geben, darauf hinzuweisen, daß Beamte in Uniform- außer Dienst verpflichtet sind, bei Gefahr im Verzuge au außerhalb ihres Dienstbezirtes einzuschreiten.

Großes Schadenfeuer auf einem Riffergufe. Ein großer Kuh­stall des Rittergutes Dolgen bei Franzburg ( Vorpommern) geriet in Brand. Gs berbrannten 75 tilbe fowie dergeräte und jonftiges Inventar nebst Seu und Strohvorräten.

Ein fchwedischer Dampfer brennend untergegangen. Der auf der Reise von Schweden nach Stettin befindliche Dampfer I ara Klara Kunstmann" traf im Stegerrad den schwedischen Dampfer Siri" bei gewaltigem Drfan und hochgehender See brennend an. Bei ber Annäherung des Stettinner Dampfers ging die Mann schaft des schwedischen Dampfers in zwei Rettungsboote. Das eine Da ihnen, das mit dem Kapitän und sechs Mann bejeßt war, fam Surch die sehr hochgehende See außer Sicht, es gelang aber, die 3nfaifen bes anderen Bootes zu retten. Die Ge retteten find mit dem gestern eingetroffenen Dampfer lara Stunft mann" nach Stettin gebracht worden. Der Dampfer ,, Siri" ist bald nach der Bergung der Schiffbrüchigen untergegangen.

Geschäftliche Mitteilungen.

gearbeitete Ulster, Baletots. Unailge für Serren. Burschen und Kinder unter Dringend wichtig für alle Borwärts- Refer! tt es, daß man wirklich prima bentbar günstigsten Bedingungen bei einer Anzahlung und wunschgemäßen Bochen oder Monatsraten in aftrenommierten Unternehmen 2. Cohn, im Often: Große Frankfurter Str. 59 und im Norden: Badste, 47-48, erhält. Wir vermeifen auf das Inferat in der heutigen Ausgabe.

Wirtschaft

Sparkassen und Kreditwirtschaft.

Durch mancherlei Vorgänge find die öffentlichen Sparkassen neuerdings wiederholt zum Gegenstand der Kritik geworden. Soweit die Kritit fachlich ist, fann man gegen sie nichts einwenden. Im Gegenteil: bie großen Wassen der Sparer und die Steuerzahler, mit deren Mitteln die öffentlichen Spartasser gehalten oder unter: daß die gemeinnügigen Institute tabellos in der Geschäfts­stüßt werben, haben das Recht und die Pflicht zu verlangen, führung sind, daß insbesondere die Sparer vor Verlusten ge­schützt werden. Vielfach aber werden auch unfachliche Angriffe gegen die öffentlichen Rassen gerichtet und dann oft gehörig aufgebauscht nur zu dem zwed, um die Sparkassen als Organe des öffentlichen Banten lästige Konkurrenz zu beseitigen. Der Deutsche Spar Kreditwesens zu schädigen und wenn möglich ihre den privaten tassen- und Giroverband veröffentlicht mun längere Aus­führungen über die Tätigkeit der Sparfaffen, die geeignet sind, manche in legter Zeit aufgetauchten Bedenten zu zerstreuen und benen wir folgendes entnehmen:

Die öffentlichen Spartaffen fonnten auf Grund des Sparkassen­reglements von 1838 ihre Gelder in Hypotheten, namentlich auf Kleinwohnungen, in Darlehen an Gemeinden, in Dar­lehen an Brivate, hauptsächlich aus dem Mittelstande gegen Pfand, Bürgschaft oder Wechsel, fomie in Krediten an Genossen­schaften arlegen. Zum 3wede der Liquidität mußten die Sparkassen ferner einen größeren Betrag in erstklassigen mündelsicheren Wertpapieren sowie entsprechende Guthaben bei öffent lichen Banken unterhalten. Der Personalkredit ist den Sparkassen immer gestattet geweses.

um sich jederzeit flüssig zu halten und allen Anforderungen ent­Bei gänzlich normalen Berhältnissen mußten die Sparkassen, [ prechen zu fönnen, bereits einen erheblichen Teil ihrer Gelder fo= bestens 30 Broz, aller Spartaffeneinlagen wurden früher flüssig fort greif und verwertbar zur Berfügung haben. Min gehalten. Wenn also schon in normalen Zeiten, wo bhebungen in der Regel durch neue Einlagen wieder gebedt wurden, eine verhält nismäßig hohe Liquidität geboten war, so muß heute bei der ge­ringen Stetigkeit der Einlagen die Liquidität eine noch wesentlich höhere sein. Die Spartassen tönnen daher gegen­wärtig die ihnen übergebenen Einlagen nur zu einem gegen früher erheblich geringeren Teil langfristig anlegen. Die in der Presse erhobene Forderung, die Sparfaffen follen ihre Gelder ganz oder zum größten Teil in Hypotheken anlegen, fann deshalb in dem ge­forderten Maße nicht erfüllt werden.

Girogelder, also Einlagen der Landwirte, Kaufleute, Hand Im Durchschnitt find Dreiviertel der heutigen Spartassengelder ber, alfo Wirtschaftsgelder, bei der Sportaffe fidher onbegen. Diefe werfer, Gewerbetre benden, die vorübergehend nicht benötigte Gel Gelber den Wirtschaftstreifen wieder zuzuführen, aus denen sie stammen, und zwar liquide und unter der nötigen fagungsmäßigen Borsicht, ist die ureigenste Aufgabe der Sparkassen..

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be­

3000 öffentliche Spartassen mit mehr als 5000 3weig- und Filial­Dem Deutschen Sparfaffen- und Giroverband sind etwa stellen angeschlossen. Bei 23. diefer 8000 Sparfaffenstellen sind nach forgfältiger gerauer Ermittlung Unregelmäßigkeiten vorgekommen, bestehen. Der geringe Prozentsaz die hauptsächlich in perfehlten fagungswidrigen Anlagegeschäften auf 1000 nod) teine 3 rechtigt uns, von wenigen Ausnahmen zu sprechen, so be bauerlich eine jede, auch bie fleinste Berfehlung ist. Die Mehrzahl Repifionen der Berbände aufgebedt und rücksichtslos verfolgt. ber Unregelmäßigkeiten wurde durch die fachmännischen Die schuldigen Beamten sind entlassen, für den Schaden haftbar ge macht oder bei strafbaren Verfehlungen dem Strafrichter übergeben worden. Es muß fefigeſtellt werden, daß nicht die Ausübung pon bantmäßigen Geschäften in den beklagten Fällen be ben Sportassen zu Unregelmäßigteiben geführt hat, sondern die Eigenmächtigteit der Spartassenbeiter, die fahungswidrige Kredite auf eigene Fauft gegeben haben.

Die Serienfabrikation in der Automobilindustrie.

Der erbitterte Streit in der Frage, ob die deutsche Auto­mobilindustrie gegenüber ber billigeren ausländischen Ron furrenz wet bewerbsfähig werden wird, fann feineswegs allein mit ber Forderung nach Schutzöllen erledigt werden. Die Ab­perrung vom Weltmarkt, wie sie die Automobilfabrikanten fordern, bietet nach feiner Richtung hin Gewähr für eine Steigerung der bietet nach feiner Richtung hin Gewähr für eine Steigerung der Abfabfähigkeit und damit eine Steigerung der Probuftios. Wettbewerbsfähig fann diese Industrie nur werden, wenn sie beffere und billigere Fabritationsmethoden zu finden und zu benutzen versteht. Einige deutsche Werke sind auf diesem Wege bereits vorangeschritten. Un erster Stelle stehen hier die Deutschen Werke, deren Aftien im Besitze des Reiches find und von denen ein Betrieb seine Umstellung vollzogen hat.

Es ist dies das Wert Haselhorst in Spandau ( D- Rad), welches fich ausschließlich mit der Herstellung von Motorrädern und Autos befaßt.

Einige nähere Angaben dürften von Interesse fein:

Die vielfach in der Deffentlichkeit perbreitete Ansicht, daß die mitä den arbeiten und besondere Zuschüsse vom Reich erhielten, zu den Reichswerten gehörigen Betriebe unter besonders günstigen entbehren der Grundlage. Bom Reiche sind ihnen besondere Umständen Kredite nicht zur Verfügung gestellt worden. Andererseits hat die Instandsegung der Betriebe, in denen, wie in allen lebig lich der Herstellung von Kriegsmaterial dienenden Wertstätten, mit Schwierigteiten und kosten, verursacht. Einen Bor­der Substanz Raubbau getrieben worden ist, auch besondere sprung jebenfalls dürfte ein Betrieb, wie der oben erwähnte, vor anberen gleichen Betrieben der Brivatinduftrie bezüglich Rentabili­tät und Konfurrenzfähigkeit ohne weiteres nicht haben.

In dem früher lediglich der Herstellung von Munition und Gemehren dienendem Betriebe befindet sich jetzt ein modern aus. gestatteter Fabrikationsbetrieb für Motorräder und Autos. Man spürt hier nichts mehr von Umstellung oder Versuchsprovi­forien, sondern man hat den Eindruck eines von Grund auf ziele bewußt und einheitlich aufgebauten Betriebes. Die Zahl der hier beschäftigten Arbeiter beträgt 3000, die der Angestellten 400. Die Arbeitsmethode ist, durch Anwendung möglichst zweckmäßiger Spe­zialmaschinen größte Arbeitsleistung des Arbeiters zu erzielen, und zwar bestimmt dabei die Maschine das Arbeitstempo des Gomohl im Automobil als auch im Motorradbau wird grund

Welter für Berfin und Umgegend. Troden und zeitweise heiter, nachts neblig und leichter Broit, Temperatur am Tage eitwas über dem Gefrier. Arbeiters. punti.

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Fritzi Massary

die überraschend gehaltvolle 3 Zigarette im goldnen Gewande muß jedes Geschäft führen, denn sie wird von allen Seiten

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