Ein Zusammenbruch.
Kronzeuge Kloth macht sich unmöglich.
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fei nach Chemnitz gefahren und habe dort versucht, einen Streif| fprechen. Die„ Boff, 3tg." gibt dem volksparteilichen Zentralorgan zu entfachen, nachdem er in Berlin zusammengebrochen war. die richtige Antwort, wenn fie schreibt: Der Bezirksleiter des Buchbinderrerbandes in Chemnitz habe ihm Sloth das geschrieben, aber Bauer, dem er das Haftum mitteilte, ihm geraten, die Briefe zu vernichten, damit Noste nicht wegen Landesverrat belangt werden könne!
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Selten ist ein Lügengewebe so schnell zerrissen worden wie dieses. Der erwähnte Bezirksleiter des Buchbinderverbandes Pfütze Chemniz konnte sofort feststellen, daß er über eine solche Tätigkeit Nostes nie berichtet habe, weil diese bei der ganzen Veranlagung Nostes und seiner befonderen Haltung zur Landesverteidigung ganz unmöglich war. In feinem Briefe war nur erwähnt, daß Noste an einer Funktionärsigung in Chemnitz , seinem Wohnort und Wahlfreis, teilgenommen und dort auch über den Berliner Streit berichtet habe. Alle weiteren Folgerungen Kloths find unzutreffent, denn Noste hat sich so start für die Landesverteidigung eingesetzt, daß die Radikalen sogar erklärten, er hätte die Interessen der Arbeiter verraten.
F. Kl. Magdeburg, 12. Dez..( Eig. Drahtber.) Hochmut tam auch diesmal vor dem Fall. Auf der An flagebant sitzt ein kleiner völkischer Mann aus dem Provinz städtchen Staßfurt . Der eigentliche Macher der großen Anflage gegen den Reichspräsidenten und die Sozialdemokratie ist aber die Deutschnationale Partei und ihr neuester Schüßling, Emil Kloth . Dieser trat heute als Zeuge auf, ausgerüstet mit einem Zitatensad von bunt zu fammengewürfeltem Umfang. Und er legte los, als ob er bie Unflagerede in einem Hochverratsverfahren gegen diejenigen zu halten hätte, die früher seine Parteigenossen waren. Aber das dauerte nicht sehr lange. Die Anmaßung dieses Beugen mit seinem reichsverbändlerischen Material fiel sogar dem sonst gegen die Zeugen der Verteidigung so überaus langmütigen Borsigenden auf die Nerven. Und so mußte dieser Kronzeuge einen seiner Zettel nach dem anderen einstecken, bis ihm schließlich mit allen Gebärden der Unge- arber, auf den Kloth sich berufen hatte, mußte befunden, Auch der zweite Borsigende des Buchbinderverbandes, bulb bedeutet wurde, Bitte nehmen Sie Play!" Kloth hat über alle Sigungen der Gewerkschaftsvor- daß ihm von einem Versuch Nostes, einen Streit in Chem stände Notizen gemacht, angeblich um sie zur Berichterstattung niß zu entfachen, nichts befannt sei und daß das unmöglich an seinen Verbandsvorstand zu benutzen. Diese auf lose in den Briefen Pfüzes gestanden haben könne. Zettel oder auf Notizblocks geschriebene Notizen hat er forg Endgültig abgefan wurde Kloth, als der Verteidiger den fam aufbewahrt, während andere ähnliche Aufzeichnungen Beugen Harder fragte, ob er das Buch Kloths gelesen habe. längst fortgeworfen haben. Also marschiert er mit seiner Er erhielt die unerwartete Antwort: Ich habe das Buch seit Notizensammlung auf und verkündet: Am 1. Februar 1918, Jahren, habe auch mal ein oder zwei Kapitel gelesen, aber am Lage, als der Munitionsarbeiterstreit beendet wurde, habe es mar mirip miderwärtig, daß ich es bald aus der Bauer in einer solchen Sitzung der Gewerkschaftsvorstände Hand gelegt habe. Erst als die Vorladung zum Termin ererklärt, er hätte bei den Verhandlungen mit der Regierung ging, habe ich es lefen müssen." dem Reichskanzler Hertling ,, weis gemacht", die Gewerk schaften hätten ein Uebergreifen des Streits auf die Eisenbahn verhindert. Bauer habe sich über den Reichskanzler Inflig gemacht und ähnliches. Tendenz der Aussage: die Generalfommission der Gewerkschaften habe ein Doppel. spiel getrieben, nach außen hin den Streit verleugnet, innerlich ihn aber gefordert!
PP
Es ist ein schreiender Gegensatz zwischen dem pathologischeifrigen Kloth und dem ruhig- sachlichen Bauer, der nach der Kloth- Aussage um seine Meinung befragt wird. Die chronologisch fachlichen Darlegungen Bauers sind der sonst fo frageluftigen Verteidigung dermaßen peinlich, daß Herr Martin unwirsch von einer Parteirede spricht. Barteirede ist nach seiner Auffassung nicht, wenn der deutschnationale Partei sekretär Forstner in Vermutungen darüber ausbricht, welche Wirkungen der Streit auf die Kriegführung gehabt habe. Parteirede ist es nicht, wenn Kloth ein Gemisch von Dummheit und Bosheit über allerlei und noch etwas aus spricht. Aber es ist Barteirede, wenn der Zeuge Bauer nüchtern und fachlich darlegt, daß nach seiner Erinnerung die Ursache jener Streifftimmung nicht in dem Verhalten von Sozialdemokraten, sondern in dem ihrer Gegner zu suchen war. nämlich in der Sabotage der Lebensmittelversorgung, in der Berweigerung des gleichen Wahlrechts in Preußen, in der Abschiebung der Lebensmittel auf den Schleichhandelsweg, während die Arbeiter hungerten, furz in dem politischen Unnerstand der herrschenden Klassen und in dem Eigennuz der Befigenden. Das ist Barteirede", von der die deutschnatio nalen Verteidiger nichts hören mögen.
Kloth hat noch anderes Eisen im Feuer. Er will gehört haben, daß Adolf Cohen bei jener Konferenz erzählt habe, die Zahl der Streifenden hätte fich erst vervielfältigt, als der Parteivorstand in die Streifleitung eintrat. Er milf weiter vpn Ebert privatim auf Anfrage gehört haben, daß der Streif ..in der Provinz jest erft richtig loszugehen scheine", nachdem er in Berlin zu Ende ging. Frage: War das in bebauern dem Tone gejagt? Antwort Kloths: Ja!
Aber in seinem Buche hat dieser Ehrenmann es so hinge stellt, als ob das Bedauern Eberts auch nur geheuchelt gemesen wäre. Schließlich kommt der große Trumpf: Noste
Aber der Verteidiger legt dem Elaborat seines Kronzeugen große Bedeutung bei: Ob nicht das Buch in sozialisti. chen Kreisen vielfach besprochen worden sei? Antwort: Nein, nicht im geringsten.
Damit mir nunmehr von dem Organ des Führers der Deutschen Boltspartei die infame Berbächtigung wieder. holt, die in Laufenden von volksparteilichen Wahlreben und auch in volksparteilichen Flugblättern gegen die Demokratie erhoben worben find. Die Reichstags- und Landtagskandidaten der Lemo tratischen Partei, die draußen im Wahlkampf standen, haben leer von solchen Golbftrömen nichts gemerft.
Die Deutsche Volkspartei , und insbesondere der deutsche Außen. minister und volts parteiliche Führer Dr. Stresemann, werden hiermit dringend aufgefordert, deutlich zu sagen was sie über diese Goldströme wissen. Wenn die Angefragten mit der Antwort noch länger zögern, fo werden sie sich nicht wundern dürfen, wenn man diefe wiederholien Behauptungen als leichtfertige Berdächtigungen ansieht, die lediglich dazu bestimmt sind, den Blick der Deffentlichkeit non der Tatsache abzulenten, baß die Deutsche Bollspartei und die Deutschnationale Boilspartei Millionen- Zuwendungen aus der zwei Mart pro Kopf der beschäftigten Arbeiter betragenden Sammlung der Bereinigung deutscher Arbeitgeberverbände erhalten haben; aus fener Sammlung, die dazu bestimmt war, die Wünsche der Schwerindustrie und der mit ihr verbandelten Industriezweige auf Hochschußzzell und Arbeitslohnermäßigung burchzudrücken. Nicht weniger deutlich wird das„ Berliner Tageblatt", wenn es an die Zeit" die Frage richtet:
Wir ersuchen Herrn Dr. Stresemann und die von ihm inSpirierte Beit um nähere Aufklärung über diefen Sah, fonft müssen wir die barin enthaltene Andeutung als eine böswillige Berleumdung bezeichnen.
Uns will es nur scheinen, als ob der Versuch, zwischen der Redaktion der Zeit" und Dr. Etresemann zu unterscheiden. feinen redyben Ginn het, nachdem die Beit" offenbar doch mit Duldung Stresemanns mun schon wechenlang den Kampf gegen die angeblichen internationalen Bindungen der Demokratie geschürt hat. Gewiffe Beute tönnen nicht anders, als bauernd von fich auf andere schließen.
Das Ergebnis: Auf den Zeugen Kloth wird perzichtet, vom Gericht, vom Staatsanwalt, von der Die Rheinische 3tg." über die Gefahren des Rechtsblocks. Die Klippe der Militärkontrolle. Berteidigung! Man hat genug davon. Selbst auf die Beugen, die über Kloths Angaben Näheres und Wahrheitsmäßigeres hätten aussagen fönnen, wird angesichts des Zu fammenbruchs der Leuchte verzichtet. Schluß damit! Was noch fehlte an dem Bilde, holte os te nach. Der langjährige Freund und Mitarbeiter Eberts betonte, daß er erstaunt und beschämt darüber sei, wie ein Mann von fo untabeligem Charakter und Reinheit der Gesinnung wie der Reichspräsident dauernd beschimpft und verdächtigt werden fönne. Niemals und zu feiner Stunde habe Ebert daran ge dacht, einen Streit zu billigen oder gar anzuzetteln, der in feiner Wirkung das Land und die Landesverteidigung feiner Wirkung das Land und die Landesverteidigung fchädigen fönnte. Daß er, Noste, jegt in Chemniß einen Streit habe entfachen wollen, sei besonders absurd.
Die Ausführungen Nostes machten einen starten Ein drud auf das Gericht und die Hörer. Auch die Verteidi gung fhmieg, fie hatte an ihrem Kronzeugen Kloth für heute genug!
Am Sonnabend follen Generäle und Regierungsver treter aus der Streifzeit gehört werden. Dann wird man am Dienstag wahrscheinlich die Glaubwürdigkeit des Koch 3eugen Syrig um einiges nachprüfen.
Eine Abrechnung.
Die 3eit hatte am Freitagmorgen die naine Frage gestellt, warum der Reichsfanzler marr nicht die Bildung einer Rechtsfpalition übernehmen tänne. Die Germania gibt darauf eine sehr scharfe Antwort, die die Berantwortung der Boltspartei feststellt und die Ausweichmanöver derer um Stresemann durchkreuzt:
Köln , 12. Dezember.( Eigener Drahtbericht.) Unser Rö'ner Bartelblatt, die Rheinische Zeitung , veröffentlicht an der Spitze ihrer Freitagausgabe folgende Mittellung: Die beunruhigenden Enthüllungen über den Bericht des militärischen Ueberwachungsausschusses haben uns veranlaßt, an mohlunterrichteter Stelle in Paris Erfundigungen einzuziehen. Wir sind nicht berechtigt, ben Wortlaut ber Antwort mi zuteilen, plauben aber fagen zu dürfen, daß der Bericht von einem sehr großen Mißtrauen gegen die Militär. und Polizeimacht Deutschlands auss geht. Die Enthüllungen der Bariser Bresse über den Inhalt des Berichtes find giver übertrieben, aber es wird sich zeigen, daß dort khr scharfe Feststellungen über Weichswehr unb preußische Bolizei getroffen werden. Die genauen Ausfünfte, die uns vorliegen, Er höhen unsere außenpolitische Sorge bei dem Zustandekommen eines Rechtsblocks. Sehen wir jetzt schon nur schwer einen Weg, auf Grund der Feststellungen des Ueberwachungsausschusses zu einem befriedi genden außenpolitischen Ausgleich zu kommen, so miffen mis erst recht nicht, was werben foll, wenn ber preußische Bolizeichef Severing durch einen deutschnationalen erfekt wird und im
Reide neben bem unsicheren Außenpolilifer Stresemann deutsch
nationale Minister, vielleicht gar ein deutschnationaler Wehrminifter treten wird. Der Artikel schließt mit folgendem Sage:„ So feibstperständlich es ist, daß auch jeder deutsche Sozialdemokrat, jebe deutsche Regierung in der Wahrnehmung ber berechtigten außenpolitischen Intereffen Deuifands unterstüht, fo bestimmt mird ber Bürgerblog hinderniffe fchalien, die moralisch und finanziell für Deutschland sehr toftipielig werben".
Die Generalinihettion in Deutschland . Paris , 12. Dezember. ( BTB.) Journal des Débats ftellt feft, die offiziellen französischen Kreise betonten ausdrüd lich, daß die von verschiedenen franzöfifchen Zeitungen veröffent lichten alarmierenden Nohrichten über den Stand der Entwaffnung Schlußfolgerungen, die man der Kontrollfommission in Berlin zu Deutschlands unrichtig felen. Auf alle Fälle aber feien die
Könia und Konkordat.
Bir glauben es der Zeit" gern, daß Stresemann feinen Wert darauf legt, den Kanglerposten im fünftigen Kabinett zu beHeiden. Aber wenn die Konsequenz in der Politik in gefchreibe, vollkommen übertrieben. wiffen Rreifen auch nicht zu den größten Zugenben gehört, so gibt es ded) hier bestimmte zwangsläufige Folgen, benen man sich nicht einfach entziehen fann. Eine Rechtstoalition wäre das legitime Rind der volts. Parteilichen Wahltaftit. Es ist nicht angängig, die Baterschaft zu verleugnen und dieses Kind in eine fremde Wiege zu legen. Diesen Versuch macht die Zeit", wenn sie den Reichskanzler Marg zur Webernahme des Kanzlerpostens in der Rechtstoalition drängen will."
Die Behauptung der Zeit", daß der Rechtsblod sich mit der bisherigen Außenpolitit vertrage, wird gleichfalls zurüdgewiesen:
Museumsführungen. Um die Behrerfchaft anzuleiten, die Schüler beim Besuch der Berliner Museen fachkundig zu führen, hat das 3entratinftitut für Erziehung und Unterricht eine Reihe von Lehrgängen für Lehrer und Lehrerinnen in flussicht genommen. Der erste Lehrgang zwischen Neujahr und Ostern hat einen allgemein orientierenben Charafter, indem er zunächst in 10 Führungen unter Leitung von Direktorial. beamten der Museen eine Uebersicht über bestimmte Abteilungen der größten Berliner Museen geben foll. Später folgende Lehrgänge werden dann in Form von Sonderführungen eine gründlichere Kenntnis der Sammlungen einzelner Museen vermitteln. Im Rahmen des einführenden Lehrgangs werden Besichtigungen der geologischen Abteilung des Naturkundemuseums, der naturfurblichen Abteilung des Märkischen Museums , der vorgeschichtlichen Sammlun gen, die jetzt im früheren Kunstgewerbemuseum untergebracht sind, ferner das Kaiser- Friedrich- Museum, das Kupferstichkabinett, das Kronprinzenpalais, schließlich das Museum für Boltstunde und das für Meerestunde stattfinden. Der Behrgang beginnt mit einer AusSprache über das Thema„ Die Museumsführungen und ihre Unter richtsauswertung" am Montag, den 12. Januar, um 7 Uhr abends im Bentra inftitut für Erziehung und Unterricht, Potsdamer Straße 120, wozu Prof. Stahlberg vom Museum für Meerestunde die einleitenden Ausführungen macht. Die Direttorialbeamten, bie die Leitung der Führungen übernommen haben, werden bei der Ausgeführt werden kann. sprache zugegen fein. Die Führungen durch die Museen werben in der Zeit vom 19. Januar bis 23. März im allgemeinen jeweils am Montag von 1% bis 3 Uhr nachmittags stattfinden. Die Teil nehmerzahl ist beschränkt. Die Teilnehmergebühr für den gesamten Lehrgang beträgt 5 Mt.; für die einzelne Führung bzw. den Ere öffnungsvortrag find 60 Bf. zu entrichten. Die schriftliche Melbung ist tunlichst bald an die Geschäftsstelle des Zentralinftituts für Er ziehung und Unterricht, Potsdamer Str. 120, einzureichen. Die Bulaffung tann nur nach erfolgter Bestätigung der Aufnahme durch das Zentralinstitut erfolgen.
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Borortverkehr mit Flugzeugen. In Amerika werden gegenwärtig bie ersten Bersuche damit gemacht, das flugzeug als Beförderungs. mittel auch auf feineren Streden zu verwenden. In Betradyt kommen besonders Berkehrstinien zwischen nahe beieinander liegen den Großstädten und zwischen dem Stadtimmern und den Bororten. Man plant in mehreren großen Städten einen regelmäßigen Luft. verfehr mit Hilfe von Kleinflugzeugen, die für diefen 3wed befonders Bertruiert find. Der Betrieb diefer Maschinen soll äußerst rationell fein. Man rechnet mit einem Brennstoffverbrauch von 1 Biter auf 5 Kilometer. Dementsprechend wird der Preis für die Fahrten ver. hältnismäßig niedrig gehalten werden fönnen. Die Verfuche werden Straßenverkehrs verspricht.
Die
Mit Berlaub, dieser Beweis steht noch aus. Rechte hat bisher die Außenpolitik der Regierung( harf be. tämpft, fo daß es einer gründlichen Umstellung der Deutscmatio. nalen Boltspartei bedürfte, wenn der Boden für eine gemeinsame Arbeit gefunden werden foll. Darin hat die Beit" gewiß recht, daß mir grunbfäßlich gegen das Zusammengehen mit den Deutsch nationalen feine Einwendungen machen. Die Frage ist aber, ob mit ihnen die bisherige Außenpolifit meiter. Der Reichstanzler hat diese
Frage perneint unb nach den bisherigen Erfahrungen, die mir mit den Deutschnationalen gemacht haben, mit gutem Grunde. 3ft die Deutsche Boltspartei anderer Ansicht, dann möge fieben Bersuch machen. Obstruktion oder Sabotage werden von unserer Seite nicht gemacht werden. Das hat der Reichsfangler gestern deutlich gesagt. Aber er hat auch hinzugefügt, daß er die Berantwortung nicht übernehmen tönne. Mit Recht, diese Verantwortung bleibt bei der Partei, die sich mit Feuereifer für den Rechtsblod eingefeßt hat."
gierungsparteien nimmt erregte Formen an, die jetzt schon Die Diskussion zwischen den beiden reftierenden ReDarauf schließen lassen, daß der Bürgerblock- wenn er zu fammengeflidt werden sollte alles andere als ein stabiles darauf schließen lassen, daß der Bürgerblod fammengeflidt werden sollte Gebilde sein wird. Zum Schluß wirft die Germania " der Beit" por, daß sie das Reichskanzlerinterview glatt unterschlagen" hat. Herr Stresemann hat Herrn Marr gestürzt, mun will er ihn mund tot machen. Die scharfe Sprache der Germania " ist verständlich.
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behörblicherfeits ermutigt, da man sich davon eine Entlastung des Auffallende Goldströme".
Der Bakteriolone Brof. Schnabel, Zelter ber Seuchenabtellung am Biesigen Institut file Infektionsfrankheiten, ift an den Folgen einer charlacherfrantung gestorben. Schnabel war geborener Defterreicher und stand erst in den dreißiger Jahren.
Junge Dichter vor die Front! Am Montag, 15., abends 8 Uhr, im Landesbaus, Watthaifirchstr. 20/22: 3. bend: Bertold Brecht , Shrif, Balladen, Novellen und aus Banl. Eprecher: Erna Felb und Frans Konrad Hoefert. Borwort: Dr. Jo Lherman. Zutritt fostenlos.
Das Stresemannblatt auf Verleumderpfaden.
Die Erklärungen des Reichsfensters Marg über die Unmöglichkeit eines Bürgerblod's wieberzugeben, fand die Zeit" feinen Raum. Dafür hatte sie aber Gelegenheit. in einer giftgeschwollenen Polemit gegen den Redakteur Dombrow sti vom Berliner Tageblatt", den sie als„ Mann aus Gera " bezeichnet, von höchst auf. fallenden Goldströmen der Demokratie im Wahlkampf" zu
Eine Nebe Helds.
München , 12. Dezember,( WTB.) In der Nachmittagsfizung
des Verfassungsausschusses setzte sich ministerpräsident Dr. Held Mit Bezug auf einen Hinweis des voltischen Abg. Guttmann auf abermals mit den Widersachern der Kontordalsvoriage auseinander. bas kontordat und die Monarchie erklärte Ministerpräsident Held, ein Mensch miffe, wann und ob in Bayern die Monarchie wiederkomme. Der König werbe, menn er tommen sollte, start genug fein, für fich allein die Dinge zu ordnen. Der Ministerpräsident bat die Parteien, sich auf den Boden der Vera träge zu stellen. Es sprachen noch Finanzminister Krausneck und Scharnagel( B. Bp.) Weiterberatung Montag pormittag.
Trozki abgebaut.
Erregung in der Roten Armee.
Riga , 12. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) Die Enthebung Roten Armee hat in der Roten Armee Erregung ausgelöst. Die Troßris von seinem Amu als Bolkskommissar und als Chef der Nachrichten stammen darin überein, daß das Gros der Roten Armee Mißftimmung in ber Roten Armee richtet sich gegen das gesamte die diftatorische Absetzung ihres Chefs nicht bulben wolle. Die Direktorium in Mostau und gegen den entscheidenden Einfluß Sino wjews In der Sigung der Bolfstommiffare, in der Trokti, der sich scheinbar absolut nicht frank fühlt, aus„ Gefundheitsrücksichten abgebaut wurde, tam es zu fehr erregten 34 scharfen Benfur in Rußland ein verläßliches Bi'd über die Gärungen fammentoßen zwischen Trofi und Sinowiem, wobei Trogli mit Enthüllungen drohte. Es ist natürlich sehr schwer, bei der Tropfis fich folgenschwere Ereignisse knüpfen werben, zu erhalten. Es ist aber sehr wahrscheinlich, daß an die Entlassung
britische Note, die Amerila das Recht fireitig machen, an die Re
Reparationsgläubiger Amerika .
New Bort, 12. Dezember. ( Eigener Drahtbericht). Auf die parationstafie Forderungen zu stellen, weil Amerila nicht au den Signatarmächten des Versailler Bertrages gehöre, hat das ameri lanische Staatsdepartement nun mit einer Note geantwortet, die ben britischen Einspruch aur idweist und daran festhält, daj Amerifa gegenüber der Reparationefafie. mit gleichen Rechten wi die übrigen Alliierten feine Forderungen geltend machen kann.
Der bayerische Bolksparteiführer Dr. Helm, der iange Zeit an beiden Augen schwer ertranft war und sich mehreren Operationen unterziehen mußte, ist nunmehr wieder pollkommen genesen. Für die fübflawischen Neuwahlen haben die Demokrater ( Dawidowitsch- Partei) auch mehrere Deutsch bürgerliche aufgestellt.