Jalan 796 aufi
Nr. 587 41. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Ein netter Zeuge.
Emil Kloths Reinfall.
Bei der Behandlung des Berhältnisses zwischen Parteivorstand| und Redaktion fommt es erneut zu einem Zusammenstoß zwischen den Rechtsanwal en Heine und Martin, da letterer dem Vertreter des Neix ntläg.rs Suggestivfragen vorwarf.
3euge: Nur in ganz wichtigen Fragen hat der Parteiporstand mit der Redaktion Fühlung genommen, doch fonnte bas natürlich entsprechend dem Wesen einer Zeitung meist nur hinterher geschehen.
R.-A. Landsberg: Ist Ihnen bekannt, daß der Parteivor Stand in früh ren Zeiten, in denen Gärung durch das Bolf ging, o or Streit gewarnt hat?
Zeuge Genaueres fann ich darüber nicht sagen.
Dann erfolgte die Bernehmung des Rebatteurs Emil KlothBerlin. Bor: Können Sie sagen, wie der Januarstreif 1918 entstand wie der Ja und ob, wie die Verteidigung behauptet, der Parteivorstand im Sinne des Streits tätig gewesen ist?
3auge: Ich war damals Vorsitzender des Buchbinder. berbandes und Internationaler Sekretär Es fand damals eine Ronferenz der Gewerkschaften statt, in der Bauer erklärte, er hätte dem Reichskanzler Hertling weisgemacht, daß die Gewerkschaftstommiffion die Eisenbahner vom Streit abgehalten habe.
Hier entspann fich wieder ein längerer Disput.
R.A. Bindewald verlangte, daß der Zeuge Bauer den Saal bis nach der Aussage Moths verlasse R.-A. Landsberg protestierte, doch entschied, das Gericht im Sinne der Berteidigung. Der Zeuge führte aus: Bauer habe wetter erklärt, daß die Gewerkschaftskommission dem Streif nicht entgegentreten, wenn die Re gierung nicht entgegentommen werde. Man werde aber auch nicht zur Wiederaufnahme der Arbeit rafen, damit es später nicht heiße, baß an der Bewerkschaftskommission der Streit gescheitert sei. Regien erflärte, man habe mit den übrigen Gewerkschaften feine Derbindung gesucht, da die politische Lage dies nicht zuließe Der Vertreter des Handlungsgehilfenverbandes. 2 ange, der schon Rommunist war, forderte, daß die Gewertschaftstommiffion zurüdtreten solle. Paplow manbte fich scharf gegen die Drohungen Scheidemanns im Hauptausschuß des Reichstages, als er von den Brest - Litowfter Friedensverhandlungen sproch. Schlice warnte und meinte, daß die meisten der Streifenden nicht wüßten, wofür fie ftreiften. Graßmann vom Buchdruderverband erflärte, daß bte Gefahr bestehe, daß die Gewerkschaften haftpflichtig gemacht würden. Robert Schmidt war der Ansicht, daß die Wirkung des Streits nach außen sehr ungünstig sei. Cohen vom Deutschen Metallarbeiterverband erflärte, daß durch den Zutritt der Partei die Zahl der Streifenden von 60 000 auf 200 000 gestiegen fei. Das fagte auch der Bericht des Parteivorstandes.
R.-A. Dr. Landsberg: Das ist geradezu ein Plädoyer. Der Zeuge mar früher radikaler Sozialist und bekämpft mit dem Gifer des Neubekehrten die Partei. Aber hier sollen nur Tatsachen vorgetragen werden.
3euge: Ich war in den neunziger Jahren rabital, aber während des Krieges war ich Sozialpatriot. Die Ansicht, die ich heute vertrete, hatte ich schon 1919 und vertrete fie, feit der ParteiDorstand sie zuließ. Ich bestreite nicht, daß während des Krieges die SPD . eine andere Rolle spicite als früher: Wenn man einen Streit abbiegen will, geht man nicht in die Streifleitung, 1917 hat die Parteileitung bei einem Munitionsstreit zusammen mit den Gemerffchaftstommiffionen es abgelehnt, in die Streiffeitung einzu
treten.
R- A. Heine: Ich muß feststellen, daß man dem Zeugen geftattet, ein Plädoyer über die Haltung der SPD . zu halten zugunsten bes Angeklagten oder vielmehr von sich selbst. Denn er ist der eigent liche Urheber der Angriffe, Herr Rothard nur der unschuldige Nach
täter.
Generalstaatsanwalt: Auch ich bin der Ansicht, daß mir den Zeugen in den Sachverständige neid nehmen, denn bas, was er fagt, ist ein Gutachten.
Der Angeklagte erhebt fidh , will etwas fagen, fetzt sich aber wieber,
RA. Martin: Rechtsanwalt Heine hat den Angeklagten und ben Zeugen hier herabgefeht. Ich muß dagegen protestieren, daß Rechtsanwalt Heine sich zwischen den Vorsitzenden und den Zeugen stellt.
R.-A. Landsberg: Das zu sagen, hat der Mann wohl das men afte Recht, der einem Zeugen ins Gesicht hinein fagt, er habe die Matrofenmeuterei begünftigt.
Borf.. Ich finde wohl daß die Herren zu den üblichen Formen wieder zurückkehren tönnen. 8euge Kloth: Das finde ich auch. ( Heiterfeit.)
Borf: Sie behaupten, daß Herr Noste im Auftrag der Parteileitung nach Chemnih gefahren jei, um dort den Streit zu entfachen. 3euge: Das teilte uns Herr Bfüße mit und schrieb, Noste habe sich auf einen Parteibeschluß berufen. Ich traf nachdem auch auf der Gewerkschaftskonferenz Herrn Ebert, dem ich fagte: Na, der Streif fcheint ja nun zu Ende zu sein. Ebert meinte, auswärts fcheine die Sache loszugehen. Ich und Harder haben dann mit Bauer über die schrifliche Mitteilung Pfützes gesprochen und Bauer riet uns, diesen Brief zu vernichten, damit Noste nicht in die Gefahr fame, wegen Landesverrats angeklagt zu werden. Wir protestierten gegen diese Politit mit doppeltem Boden, und Harder hat dann auch Die Bricfe vernichtet.
RA. Dr. Landsberg: Nosfe foll fich dabei auf einen Parteibesch us berufen haben?
Beuge: Das schrieb uns füße aus Chemnit Ein Beisiger: Wiffen Sie aus eigener Erfahrung, ob durch den Eintritt der SPD. in die Streifleitung die Zahl der Stre tenden gestiegen ist?
Beuge: Das weiß ich nicht.
R.-A. Dr. Landsberg: Als Herr Ebert Ihnen sagte, daß der Streit in der Broving erst losgehen werde, war Ebert da bejorgt?
Beuge: Das muß ich zugeben.
R.-A. Dr. Landsberg: haben Sie in der Borstandskonfe renz die Neutralitätserklärung der Gewerkschaftskom. miffion gebilligt?
3euge: Das war feine Neutralitätserklärung, das von den 30 Punkten gegen den Streit 29 Entschuldigungsgründe waren. Ich habe mich der Stimme enthalten.
R.-A. Dr. Landsberg haben Sie dafür geftimmt, vor bem Streit zu warnen?
3euge: Das hätte feinen 3wed mehr gehabt. Dann wurde der Bezirksletter des Buchbinderverbandes in Chemniz, Gustav Psühe, vernommen.
Borf.: Sie sollen wissen, daß 1918 Herr Roste in Ermächti gung des Parteiausfchuffes den Streit in Chemnik zum Muffladern bringen follte, und daß die Korrespondenz darüber vernichtet sein soll.
3euge: Ich ha te Mitte Januar an sloth gefchrieben, daß ven sinem Rüstungsstreit in Chemnih nichts zu merten fei. Ich hobe dann über eine Sigung berichtet, an der ich selbst nicht teil nahm, in ter Noste war In diesem Brief an Kloth fann aber urmöglich stehen. daß Noske den Streit zum Auffladern bringen follte, denn wir hatten ja keinen Streif. Sch erinnere mich viel
mehr, daß die links stehenden Genoffen fagten:„ Da hat uns Noste wieder einmal aufs Glatteis geführt. Ich tenne Noste und weiß, daß er so etwas auch nie getan hätte.
Borf. Was fagen Sie dazu, Herr Rloth? Zeuge Kloth: Ich habe nur behauptet, daß Noste ver. fucht hätte. einen Streit anzufachen. Das schrieb mir Pfütze. Zeuge füge: Das fann ich nicht geschrieben haben. Noste war doch ganz anders eingestellt.
Zeuge Roth Deswegen wunderte ich mich auch und habe es gut behalten. R... Heine: Herr Moth behauptet, Noste habe sich sogar auf
my
KTEN
An der Quelle fa der Knabe, Stedite fleißig Akten ein Und er mand aus ihren Blättern Einen Kranz ih wunderfein. Doch es hat's der böje Thimme Alsobald bemerkt, o web! Und bereits am nächsten Tage Stand die Sache im B. C.
AKTEN
Und es trauerte der Knabe, Tiefbewegt von Herzeleid: Alles freut sich, wenn der Frühling Schwarzweißrote Blüten firent. Aber diese tausend Stimmen Der erftarkten Reaktion Wecken in dem tiefen Busen Mir aur dumpfen Schmerzenston.
Geory Wilke
Dos foi mir die Frende frommen, Was sind mir die Wahlen nig? Eins nur ift es, was ich fudhe, Und das ist der Kanzlersiz. Sehnend breit ich meine Arme Nach dem teuern Schattenbild. Ad, ich kann es nicht erreichen, Und das Herz bleibt ungeftillt Daß ich alter Knabe lige, Wär ja jahließlich hein Malheur. Ach und auch das Rhtenklanen Wög' am Ende nicht so schwer. Alzumal find wir ja Sünder, Tuen Böjes spät und früh, Doch daß man mich so ertappte Das verzeiht der Hergt mir nie! 6. E.
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einen geheimen Parteibeschluß berufen. Beuge: Das ist natürlich auch nicht wahr. R.-A. Dr. Martin: Ist es richtig, Herr Pfüße, daß Sie zu Bekannten gejagt habet, was dabei herauskommen fönnte, wenn Sie fich nicht erinnern. Haben Sie mit Parteiſtellen darüber gefprochen?
Beuge füße: Das ist nicht der Fall. Ich habe auch in Chemniß nachgefragt, und niemand fonnte mir sagen, daß Noste einen Streit angezettelt habe.
Der folgende Zeuge, Wilhelm Harder, war mit Kloth 1918 im Berliner Buchbinderverband und soll nach Kloths Angaben den Briefwechsel Pfütze mit Noste vernichtet haben.
Bor: Erinnern Sie sich eines Telephonats zwischen Bauer und Kloth?'
Zeuge: Nein.*
Bor: Haben Sie einen Brief Pfüßes über Nostes Tätigkeit in Chemnitz gelefen? Zeuge: Ich entfinne mich dunkel, daß in dem Brief stand, Noste werde in Chemnih erwartet, um über den Streit zu berichten, nichts weiter. Ich kann mich nicht entfinnen, daß Bauer verlangte, diefen Brief zu vernichten.
Dem Zeugen werden die Aussagen Kloths vorgehalten, doch erklärt er, von diesen Vorsängen nichts zu wissen.
R.-A. Dr. Martin: Wo ist der Brief Pfüzes geblieben? Beuge: Das weiß ich nicht R.-A. Dr. Martin: Sind die Atten von damals noch da? Beuge: Jawohl.
R.-A. Dr. Martin: Haben Sie das Klothfche Buch gelesen. Zeuge Bekommen habe ich es von Lange, aber gelesen erst feht vor dem Prozeß.
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Sonnabend, 13. Dezember 1924
licherweise habe ich auch von den Eisenbahnern gesprochen, ober ich habe nicht von„ weismachen" gesprochen. Ich habe ja auch tatsächlich den Eisenbahnern entschieden abgeraten, fich an diesen Dummheiter zu beteiligen. Ich habe vielmehr dem Reichskanzler gefchi'dert, wie er sehr lebhaft die Berhandlungen eröffnete und bonn bald zusammenfadte. Ich sagte, man nenne Hertling im Reichstag allgemein den Fünfminuten brenner".
Bu der Angele enheit Nos te habe ich folgendes zu sagen: Wir hörten vom Borstand des Buchbinderverbandes, daß ein General ftreit für den 3. Februar geplant sei, in dem Noske drin stecke Ich habe Kloth gesagt, es sei mehr als unwahrscheinlich, das Nos te. der energische Ber.reter der Landesverteidigung, einen Generalstreif im Kriege billigen würde. Ich habe Kloth gebeten, den Bericht. der ihm hierüber zugegangen war, nicht attenkundig zu machen, um dem Schreiber feine Unannehmlichkeiten zu bereiten.
R.-A. Dr. Martin: Der Vertreter des Metallarbeiterverbandes Cohen soll erfiärt haben, daß durch den Eintrit: der SPD. die Zahl der Streifenden von 60 000 auf 200 000 gestiegen sei.
schaften haben auch über diesen poli.ischen Etreit teine Statiftit geZeuge Bouer: Das fann nicht möglich fein. Die Gewerkführt. Cohen hat sicherlich die Zahl der Streifenden nur geschäßt auf Grund der Berichte von Vertrauensleuten aus den Betrieben. R.-A. Bindewald: Beim Reichskanzler ist doch in der le fann.en Besprechung auch über die Wirkung dieses Streits auf die est mächte und Rußland gesprochen worden. Welche Stellung haben Sie denn dazu eingenommen?
Zeuge Bauer: Ich habe felbstverständlich den Streit sehr bedauert und erklärt, daß die Sozialdemokratie nichts für ihn tönne. Als nächster Zeuge wurde dann unter großer Spannung Oberpräsident Noste vernommen.
R.-A. Landsberg und eine baten um seine Bernehmung, obs wohl das Gericht von ihr abfehen wollte, da nach Ansicht des Vor sigenden die Noste megen seiner angeblichen Haltung in Chemniß gemachten Borwürfe hinfällig geworden feien. R. 2. Heine bat jedoch ausdrücklich um die Bernehmung Nostes mit der Bemerkung: Wenn wir auf Herrn Noske verzichten, so steht morgen bestimmt in den Zeitungen, daß der Vertreter des Nebenflägers durch feinen Berzicht Herrn Noste vom Zuchthaus gerettet hat. ( Heiterkei.)
Noste wurde dann über die Borbereitungen des Januarftreits gehört. Er erklärte: Auf Eberts Antrag wurde ich im September 1918 Berbindungsmann zwischen der Partei und der Regierung. Ich kenne Eberts Stellungnahme zum Streif genou, benn ich bin mit ihm intim befreundet gewesen und es gab mohl tein politisches Problem, das wir nicht zusammen durchgesprochen hätten. Ich muß fagen, daß ich
erstaunt bin, daß ein Mann von fo untadelhaftem Charakter, von so großer Baterlandsliebe wie Ebert seit Jahren durch die Preffe und Versammlungen geschleift wird.
Als die Revolution einsetzte, als infolge der Vorgänge bei der Marine in Riel geschossen wurde, war das Reichsmarineamt besorgt, nicht etwa, daß eine Revolution ausbrechen könnte, sondern daß durch die Schießereien ein Streif der Werftarbeiter entfeffelt werden könnte. Ebert ist es gewesen, der vorschlug, mich nach Kiel zu senden, weil ich auf Grund meiner Beziehungen zur Marine es vielleicht vermeiden fönne, daß ein Arbeiterausfand erfolgt. Ich bin ja dan, mie befannt sein dürfte, auch nach Kiel gefahren, fand aber dorf feine Streifenden, sondern 30 000 meuterer. Ich sage das alles, um meine enge Verbindung mit Herrn Ebert zu tetonen.
R. A. Landsberg : In dem fagenhaften Briefe des Herrn Bfüze an Kloth foll gestanden haben, daß ein geheimer Partei befchluß erfolgt sei, der dahin ging, daß die Partei den Streif während des Krieges nach außen hin zwar mißbillige, innerlid aber begünstigen folle.
Zeuge Noste: Das ist geradezu lächerlich. So etwas hat die Bortei nie befchloffen. Wenn ich gewollt hätte, fo. wäre im Januar in Chemnitz gestreift worden. Ich weiß nicht, wer in Berlin Sie Anregung gab, daß ich in den fritischen Januartagen nach Chemnih zurückfuhr. In Chemniz erörterte man tatsächlich die Frage eines Streifs, und zwar wollte man, nachdem in Berlin die Bewegung zufammenzufrochen drohte, den Ausstand auf eine breitere Bafis ftellen. Ich schreibe es mir sehr wesentlich zu, diesen raditalen Tendenzen entgegengetreten zu fein. In Chemnitz saßen da mals der jetzt flüchtige, zuletzt fächsische Regierungsdirektor Brandler und der radikale Abgeordnete Sedert, die fich bemühten, den Streif zu entfeffeln. Ich habe es fertiggebrocht, zunächst die Abstimmung über den Streit aussehen zu lassen, weil ich mußte, daß inzwischen der Berliner Streif verfrachen würde. Die Rabitalen haben mir das später zum Vorwurf gemacht, ich hätte fie hingehalten und so den Streit faputt gefriegt.
Damit war die Bernehmung Nostes beendet und es fand am Schluß der Sigung nur noch eine kurze Vernehmung des Oberbürgermeisters Scheidemann statt, Sie jedoch nichts Wesen: liches ergab.
Dann wurde die Sitzung auf den heutigen Sonnabend vertagt.
Wirtschaft
Zukunftsaufgaben der Energiewirtschaft.
Nach anderhalbjähriger Bause hielt der Technisch- Wirt. fchaftliche Sachverständigenausschuß für Brennstoffverwertung im Reichskohlenrat am Freitag eine Vollversammlung ab. In seiner Eröffnungsrede betonte der Borsitzende, daß das Ver trauen zur deutschen Wirtschaft im Auslande erst dann wiederkehren fönne, wenn es gelinge, aus der Wirtschaft wieder eine Rente her. auszuholen. Dazu sei unumgänglich notwendig, die Produktionstoften erheblich zu verringern, zumal jetzt durch den Dames- Plan der Wirtschaft faft unerträgliche Laften auferlegt werden. Ein sehr wesentliches Mittel hierzu jei eine bessere Ausnuzung der für die Wirtschaft notwendigen Energien von Brennstoffen und von Maschinenfraft. Schon auf dem Weltkraftkonzern in London , die aus Anlaß der Wembley - Ausstellung stattfand, wurde betont, daß nur auf dem Wege der Enta gasung und Bergasung der Kohle das Hauptenergieproblem Englands zu lösen fein würde. Es müsse mögli chfein, genügend Dele aus der Kohle zu gewinnen, um eines Tages auch ohne fremde Deleinfuhr hinreichend mit flüssigen Treibstoffen versorgt zu sein. In dem Bericht, den der Geschäftsführer über di eTätigkeit des Ausschusses erstattete und der ein Bild von dem sehr umfangreichen Wirkungsgebiet gab, spann der Berichterstatter diesen Faden weiter. Die nergiepolitischen Forderungen der deutschen Wirtschaft für die Zukunft seien die Beredelung von minderwertigen Brennstoffen. Dazu fei Verbesserung in der Kohlengewinnung, in der Brikettierung, in der Bertofung, in der Trodnung und in der Bermahlung notwendig. Es müsse der Wärmeingenieur mit dem Kaufmann zufammenarbeiten, die Aufstellung von Wärmebilanzen fei notwendig, die Abwärme müffe verwertet werden und überall, wo es irgendwie möglich sei, müsse Gas statt Dampf zur Verwendung gelangen. Es darf nicht die Rohtohle verfeuert werden. Zeuge Bauer Ich verbitte mir diesen Anwurf. Dama's ent- fie muß vorher entgaft oder vollständig vergast werden. Zur Durch ftand der Spartatusbund und allmählich waren die da'er fehung diefer Forderung se iein Zusammenwirken zwischen E'ektriöndi'ch geft inten Gewerkschaftler in die Ede gedrüdt. Die Krisen- zitäts- und Gasmerten ober Roferei notwendig. In dieser Beziehung ffimmung war da, aber wann der Streit losbrechen würde, wußten wir nicht.
Zu diesem Beweisthema wurde dann noch der Zeuge Bauer vernommen, der als Vorsitzender der Gewerkschaftskommiſſion auf der Borständekonferenz der Gewerkschaften, berichtete. Borf.: Sie follen über eine Verhandlung mit dem Reichskanzler berichtet haben, dabei sollen Sie sich luftig gemacht haben, Sie hätten dem Reichstenzler etmes weis gemacht.
Zeuge Bauer: Die Berhäl'niffe in der Arbeiterschaft waren damals so schwer, der Ruf nach Frieden so start, daß die Gewerk schaftsführer direkt Feuerwehrmanner waren. Die wirtfchaftliche Lage, der Schleichhandel, den die Landwirtschaft großgezoren hatte, steigerte die Schwierigkeiten.( R.-A. Dr. Martin ( leife): Das find Parteireden.)
Borf.: Welchen Bericht haben Sie nun am 1. Februar den Gewerkschaften erstattet?
Beuge. Ich habe berichtet, deß wir dem Reichstanger mitgeteil hetten, die SPD . siehe nicht auf dem Boden des Streifs, sondern sie sei hineingegangen, um Schlimmeres zu verhüten. Mög.
tann Riel als ein Musterbeispiel gelten. Hier findet schon seit mehreren Jahren ein enges brennstoffwirtschaftliches Zusammen. arbeiten der Gas- und Glettrizitätswerte statt. Die Reffel des Elektrizitätswertes werben zu 85 Broz. mit Kofsgrus unter Zufag von 12 Broz. Feinkohle und 3 Proz. Leuchtgas gefeuert, aljo zum weitaus großen Teil mit einem Abfallprobuft der Gastoteret. Würden die Elektrizitätsmerke zu einer ähnlichen Feuerung über