Gewerkschaftsbewegung
Der AfA- Bund zur Erwerbslosenfrage.
In der gestrigen Ausschußfizung des 2- Bundes, über deren ersten Teil wir bereits berichtet haben, entwickelte sich im Anschluß an das Referat von Fritz Schröder über die Arbeitslosenfrage ber Angestellten eine längere Distuffion, in der von den Bertretern der verschiedenen Angestelltengruppen immer wieder die besondere Auswirkung der diesmoligen Wirtschaftsfrise auf den Arbeitsmarkt der Angestellten dargelegt wurde. Zur Entlastung des Arbeitsmarktes und zur besseren Fürsorge für die Stellenlosen gelangte die vom Referenten vorgelegte Dentschrift zur Annahme. Die darin gemachten Borschläge befagen im wesentlichen folgendes:
Sentralisation der gesamten Angestelltenvermittlung; Ausbau der Selbstverwaltung, Anmelde- und Benutzungszwang, Verbot von Chiffreanzeigen und Einführung des Sichtvermerks bei Anwerbung Don Arbeitskräften durch Zeitungsinserate.
Beschleunigte Verabschiedung eines Arbeitsiosender ficherungsgefeges, da die gegenwärtige Regelung der Er: werbslosenfürsorge bezüglich der Lasten und Pflichten bereits auf Dem Versicherungsprinzip beruht, während die Leistungen nach armenrechtlichen Gefichtspunkten gewährt werden. Bis zur Berat fchiedung wird eine Reform der derzeitigen Verordnung über Er werusiosenfürsorge nach folgenden Gesichtspunkten gefordert:
1. Der von der Erwerbslosenfürsorge zu erfassende Personen freis ist auf den Personenkreis des Versicherungsgefeßes für Angeftellte mit Einschluß der Versicherungsfreien auszudehnen.
2. Anspruch auf Unterſtügung haben alle erwerbslofen Ber3. Die Unterstützungsdauer ist in den Berufszweigen, wo die Unterbringungsmöglichkeit besonders schwierig ist, zu verlängern. 4. Die Unterstüßung muß so weit erhöht werden, daß sie zur Bestreitung des notwendigsten Lebensunterhaltes ausreicht. 5. Die Pflichtarbeit ist zu beseitigen, da sie unsozial wirft und im Widerspruch zur Beitragsentrichtung steht.
fonen die Beiträge entrichtet haben.
6. Alle Notstandsarbeiten sind nach den tariflichen Berein
Barungen zu bezahlen.
7. Für das Reichsgebiet ist eine Reichsgefahrengemeinschaft unter Einschaltung der Selbstverwaltungsorgane der öffentlichen Arbeitsnachweise zu errichten.
8. Die Mittel zur Erwerbslosenfürsorge sind zu ein Drittel burch, Beiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer und der öffentlichen Körperschaften aufzubringen.
9. Im Rahmen der allgemeinen Erwerbslosenfürsorge ist eine Kurzarbeiterfürsorge einzurichten, deren Höhe sich bemißt nach der Zahl der ausgefallenen Arbeitsstunden. Für jede ausgefallene Arbeitsstunde befrägt die Unterstützung as der für den Erwerbslofen bei voller Erwerbslosigkeit in Frage kommenden Unterftügung.
10. Die Unterstützungsfäße für die erwerbslosen Frauen find entsprechend den wiederholten Beschlüssen des Reichstages auf die Höhe der Unterstützungsfäße der männlichen Erwerbslosen zu bringen.
Gegenüber der Not der älteren Angestellten wird besonders verlangt:
1. Erschwerung der Kündigung. Nachweis des Borhandenseins eines wichtigen, auf Verschulden des Angestellten beruhenden Grundes.
2. Zahlung eines Abkehrgeldes, das sich bemißt nach der Bohl der zurückgelegten Dienstjahre in einem Betrieb, und zwar für jedes angefangene Dienstjahr ein volles Monatsgehalt.
Der Arbeitsmarkt im November.
In der Zeit von Mitte bis Ende November hat die Zahl der Hauptunterstützungsempfänger in der Erwerbslofen fürsorge von 427 000 auf 436 000, 5. 5. um etwas über 2 Broz. zugenommen. Die Zunahme erftredt sich ausschließlich auf die männlichen Hauptunterstüßungsempfänger, während die weiblichen noch eine fleine Abnahme zeigen. Die Bahl der Unterstüßten zu Ende November kommt ziemlich genau derjenigen zu Anfang des Monats gleich. Die Zahl der Zuschlags empfänger( unterhaltsberechtigten Angehörigen von Hauptunter. ftügungsempfängern) hat sich ähnlich verhalten. Die Entwicklung entspricht im ganzen der Jahreszeit.
Existenzminimum und Arbeiterlöhne.
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Wie die Metallindustriellen ihre Arbeiter bezahlen. Die Hungerlöhne, die in den Betrieben des Verbandes Berliner Metallindustrieller den ungelernten Hilfsarbeitern gezahlt werden, liegen nach unseren Ermittlungen tief unter dem vom Berliner Statistischen Amt festgesetzten Existenzminimum. Einige Zahlen beweisen das unzweifelhaft. Der im Jahre 1914 vom Polizeipräsidium festgelegte ortsübliche Tagelohn, der bei den Berechnungen der Stranfenfassen angewandt wurde, betrug für eine dreiföpfige Familie pro Woche 24 M. Das Statistische Amt der Stadt Berlin hot die Teuerung gegenüber dem Friedensstand mit 46,1 Proz. errechnet. Segt man nun den ortsüblichen Tagelohn als Existenzminimum was den tatsächlichen Berhältnissen faum entspricht so ergibt sich für die heutige Zeit eine Steigerung des Eriſtenzminimums von 24 M. auf 35,05 M. Die Löhne der Transportarbeiter der Metalleinkommen in der Klasse 5 beträgt 21,60 m. wöchentlich; es steigert industrie bleiben weit hinter diesem Satz zurüd. Das Bruttosich beim höchsten Stundenlohm in Klasse 4 auf 24,96 m., wovon etwa 2,65 M. an Steuern und sozialen Lasten abgehen. An den amtlich bestimmten Existenzminimum fehlen daher im ersteren Falle 13,45 M., bei dem Arbeiter der vierten Klasse 10,09 m. Die genamten Löhne sind keine Ausnahmelöhne. Der VBMI. ift in der Gewährung von Leistungszulagen sehr zurückhaltend; er ringsten Kaffe und nur 35 Broz, nach den Sägen der Klasse 4.
entlohnt heute noch 65 Proz. ſeiner Transportarbeiter nach der ge
Die Gründe, die die Metallindustriellen für ihre Lohnpolitik bisher anführten, sind nicht stichhaltig, meil sie für alle anderen Gewerbezweige genau so gut zutreffen. Wenn der BBMI. bisher seinen Stolz barin fah, mit seiner Lohnbrüderei an der Spitze zu marschieren, so wohl deshalt, weil Herr D. Borsig, der Borfizende der Vereinigung deutscher Arbeitgeberverbände, auch im BBMI. der führende Mann ist.
Notwendige Gehaltsregelung im Bankgewerbe.
Der Allgemeine Verband der deutschen Bankangestellten wird heute neuerdings bei dem Reichsarbeitsministerium vorsprechen, damit die neuen Gehaltsverhandlungen sobald als möglich stattfinden. Die Banfangestellten fordern grundfäßlich eine Gleichstellung ihrer Gehälter mit denen der Staatsbeamten, da früher in beiden Gruppen die Gehälter miteinander parallel gingen. Ferner fordern sie die durch die Inflation beseitigten, früher aber allgemein üblichen Gratifitationen( Weihnachts- und Abschlußgratififationen) in Höhe von 25 Proz. des Jahreseinkommens. Den von den Banfangestellten geforderten Banffeiertag am 27. Dezember hat der Reichsverband der Bankleitungen abgelehnt.
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Der Schiedsspruch, der von beiden Teilen abgelehnt wurde, brachte für die Bantangestellten nur ganz minimale Erhöhungen. Für die ersten fünf Jahre war gar keine Erhöhung vorgesehen, für die Zeit vom 6. bis zum 10. Jahre 4 Proz. und vom 11. bis zum 15. Jahre 7 Broz. Erhöhung auf die bisherigen Gehaltsläge. Im Bantpersonal werden zwei Gruppen unterschieden: die gewerbliche und die laufmännische. Bei der gewerblichen beträgt das Anfangsgehalt rund 95 M. und als Höchstgehalt nach 15 Jahren 137 m. Beim laufmännischen Berfonal betrug in Gruppe I das Anfangs 203 m., in Gruppe III 137 m. bzw. 249 m. Wenn die Bankangestellten bei solchen Bezügen feinen Tag länger auf eine Neuregelung ihrer Gehälter warten wollen, so ist das nur zu selbst. verständlich.
Die Forderung nach gefehlicher Sicherung des Achtstunden tages, die Zulassung von Mehrarbeit nur bei Vorhandensein eines Tarifvertrages unter Zustimmung der Tarifvertragsparteien, ausreichendem Behrlingsschuß und eingehenden Vorschlägen zur Umschulung und Berufsberatung stellt den Schluß des vom Afgehalt 101 M., das Endgehalt 157 M., in Gruppe II 118 m. bzw Bundesausschuß dem neuen Reichstag unterbreiteten Wirtschaftsprogrammes dar."
über
Anschließend folgte ein Referat von Kurt Heinig , Berlin , „ Angestellte und Steuerreform."
Der Referent wandte fich mit großer Schärfe gegen die Methode,
bie Steuergesetzgebung in wachsendem Maße durch Berordnun gen abzulösen, um fie damit dem Einfluß des Parlaments zu entziehen. In der Diskussion begründete u. a. Reichstagsabgeordneter Giebel nochmals die Notwendigkeit der Erhaltung der Steuerhoheit des Reiches, die eine wichtige Boraussetzung der durch die Reaktion bedrohten Reichseinheit darstellt. In der von Heinig vor gelegten und vom Bundeasusschuß angenommenen umfangreichen Denkschrift wird vor allem verlangt:
Sofortiger gründlicher Abbau der für die Volksgesundheit gefährlichen Massenbelastungen, im besonderen rasche Beseitigung der Unfazsteuer.
Sofortige Herauffehung des steuerfreien Lohn- und Gehaltsbetrages auf monatlichy 100 M., Herablegung der Lohn- und Gehaltssteuer von 10 auf 8 Proz.
Sofortige Besteuerung der Inflationsgewinne durch einmaligen Bermögenssteuerzuschlag.
Sofortige grundlegende Reform der Erbschaftssteuer. Sofortige Besteuerung der Auslandsgewinne. Schaffung eines Finonzausgleiches, der die Steuerhoheit des Reiches wieder herstellt und wahrt.
Offenlegung der Einkommensteuerlisten nach amerikanischem
und schwedischem Muster.
In der Nachmittagssigung berichtete G. Ridelt, der Bräfident der Genoffenschaft deutscher Bühnenangehörigen, Berlin , über die Hehe, wie sie vom Bühnenpoltsbund, der den christlichen Gemertschaften nahesteht, neuerdings gegen die Bühnen genoffenschaft eingesetzt hat. Er erklärte cusdrücklich, daß sich Die Genossenschaft um die politische und weltanschauliche Färbung des Bühnenvolfsbundes nicht fümmert und auch deren General fekretär, Herrn Gerst, nicht etwa befämpft, weil er eine christlich nationale Organisation leitet. Die Genossenschaft nehme vielmehr pflichtgemäß Stellung gegen die Leichtfertigteit, mit melcher der Bühnenvolfsbund bei seinen Theatergründungen vorgegangen ift, und gegen bos unfoziale Berhalten, insbesondere Ses Generalsekretärs Gerst gegenüber den engagierten Bühnenmitgliedern. Ridelt, brachte im einzelnen die unwürdigen und unerträglichen Bedingungen zum Vortrag, die den Künstlern und Künstlerinnen von jener Seite auferlegt werden. Der Kampf gegen solche aus unsozialem standenen Dienstverträge sei eine Pflicht der Bühnengenossenschaft.
Der Ruhrfchiedsspruch im Verbindlichkeitsverfahren.
WEB. meldet: Dem neuen Schiedsspruch für den Ruhrkohlenbergbau vom 10. Dezember haben die beiden Zarifparteien ihre 3 u stimmung nicht erteilt. Der Reichsarbeitsminister wird nunmehr die Frage der Berbindlicher! lärung dieses Schiedsspruches von Amts wegen prüfen und hat die Parteien zur Anhörung auf morgen, Mittwoch, ins Reichsarbeitsministerium eingeladen.
Gleichstellung der bisherigen Regie- Eisenbahner.
Die Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahngesellschaft hat die Reisbahndirektionen des befesten Gebiets beauftragt, den Unterschiebsbetrag im Diensteinkommen zwischen den Regiegehältern und den deutschen Gehältern an die bei der Regie beschäftigt gewesenen Eisenbahnbeamten be fchleunigt nachzuzahlen, so daß noch mit einer Auszahlung der Beträge vor Weihnachten zu rechnen ist.
Aus der bolschewistischen Parolenschmiede. der Moskauer Filiale für Deutschland , sollen mindestens jede Woche Die Unglüdswürmer in der sogenannten Zentrale der KPD. , eine neue Attion machen. In Mostau will man für sein Geld etwas fehen, fonit fommt die große Säge. Die jungen Leute machen zwar die verzweifelndsten Anstrengungen, allein schon bei den Borbereitungen flappt es nicht immer. Räme es nur auf die Zusommenstellung von Barolen an, dann könnte es nicht fehlen. Es fehlen jedoch die Massen, die auf all die Parolen hereinfallen sollen. Wollten die fommunistischen Parteimitglieder allen Verpflichtungen nadhtommen, die ihnen auferlegt werden, dann bliebe feinem mehr Zeit zur Erwerbstätigteit. Sie müßten- soweit fie nicht als Abgeordnete gewählt werden allesamt von der KPD. festangestellt werden. Damit foll mur gefagt sein, daß auch die Bäume dieser einzigen" Partei nicht in den Himmel wachsen. Was an der belschemistischen Parolenschmiederei noch von einigem Interesse ist, das ist die Art ihrer Mache. Der Sauptapparat ist in Berlin . Da muß es doch auffallen, daß die Parolen nicht mehr an Ort und Stelle ausgegeben werden, sondern auf dem Umwege über Provinzstädtchen. Diese fchmiede als Wandergewerbe, offenbart nun gerade das, was sie verschleiern soll. Nämlich die Tatsache, daß die Ber
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finer KPD.- 3entrale nach wie vor die Parolen fabriziert, ihre Herkunft jedoch in die Provinz zu verlegen sucht, damit man ihnen die Mache nicht schon auf zehn Meter Entfernung ansehen soll. Für die Berliner Rapedisten bedeutet es geradezu eine Beleidigung, daß man nicht sie, sondern ihre Genossen in Gotha , Weißenfels usw. mit Forderungsparolen_ins Bordertreffen schickt. Gerade als ob die Berliner Bolschewisten nicht fordern tönnten oder im Fordern zu reformistisch, nicht radikal genug seien! Dabei sind in Berlin doch auch„ Massen", große Massen. Dennoch, in Berlin hat die Sache einige Hafen. Man fennt hier die Parolenschmiede und fennt längst auch die Barolen. Man bringt hier die Maffen" nicht so leicht auf die Beine wie in Gotha cder in Weißenfels . Man hat außerdem in Berlin nicht den nötigen Einfluß auf den Vorstand des Orts ausschusses des ADGB. ; man tann der Berliner Gewerkschafts fommission nicht befehlen die tommunistischen Parolen zu apportieren. Deswegen geht die KPD. in die Provinz, nach Gotha und Weißenfels . Sie hält dabei auf Arbeitsteilung. In Gotha brachte sie ihre allgemeinen Lohnforderungen an. Wil aber der Gothaer Dreh durch ein Rundschreiben bloßgelegt wurde und die Berliner AEG.- Arbeiter sich nur zu einem peinlich fleinen Teil dafür begeistern" teßen, hat man die fommunistische Jugend in Weißenfels mobil gemacht, Forderungen für Jugend. che zu stellen.
Das mitteldeutsche Jungproletariat" foll jetzt gegen den Dames Plan tämpfen, für die Einstellung jeglicher Entlaffungen, die Einreihung der Erwerbslosen in den Produktions prozeß und für verschiedene sonstige Punkte.
" Die Kommunistische Jugend wird die Führung in diesem Kampfe übernehmen. Sie muß dabei von der gesamten Arbeiterfchaft mit allen Kräften unterstügt werden. Arbeiterfchaft so tanzt, wie der Scholem pfeift.
Die Bolschewistenpresse in Deutschland versichert jeben Log ihre Borliebe für die Einheitsfront der Gewerkschaften. Dabei vergeht fast fein Tag, an dem dieselbe Presse den Gewerkschaften mit Forderungen in den Rüden fällt
Die Drahtzieher in der Zentrale der KPD. müßen sich denn doch bald sagen, daß die Gewerkschaften sich nicht von ihnen hineinreben lassen, daß fie zur Formulierung ihrer Forderungen mundschaftsbestrebungen der KPD. längst überbrüssig sind. feine Außerstehenden gebrauchen und der allzu aufdringlichen Vor
Anglo- bolschewistische Purzelbäume?
Amsterdam , 15. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) Der Ros fiift zwischen der AAmsterdamer Gewerkschaftsinternationale und den britischen Gewerkschaften über die Herstequng einer Einheitsfront der internationalen Arbeiterschaft durch Verständigung mit der allrussischen Gewerkschaftszentrale hat eine Verschärfung er fahren. Der Vorsitzende der britischen Gewerkschaften, Purcell , der seine fommunistischen Tendenzen niemals verleugnet hat und vor furzer Zeit in Moskau ohne Vollmachten der Amsterdamer Internationale Verhandlungen führte, erflärte, daß, falls die Amsterdamer Internationale feine Anstalten mache, fich mit Moskau zu verstän digen, die britischen Gewerkschaften die Initiative für die Herstellung einer internationalen Einheitsfront ergreifen würden.
Es ist erfaunlich, wie sehr dem Bürger Sinowiew und feinen Gehilfen das Spiel erleichtert wird, in die Reihen des Internationc en Gewerkschaftsbundes Zwietracht zu säen. Genossen, denen jegliche Erfahrung auf dem Gebiet der bolfchemistischen Einheitsfrontmachination mangelt, müssen wohl oder übel auf die jahrelangen, sehr unangenehmen Erfahrungen hingewiesen werden, die in Deutschland und verschiedenen anderen Ländern gemacht werden mußten.
Gompers Nachfolger.
Wie eine Nachrichtenagentur aus New Yorl meldet, ift James Duncan, der Vizepräsident der amerikanischen Gewerfichaiten, an Stelle von Gompers zu deren Vorsitzenden gewählt worden. Es handelt sich dabei natürlich nur um eine vorläufige Regelung bis zum Zufammentritt des nächsten Jahreskongresses der amerikanischen Gewerkschaften.
Der Streit der Marmorarbeiter in Carrara dauert jetzt schon feit mehr als 6 Wochen an. Neuerdings haben die Arbeitgeber einen Schiedsspruch abgelehnt. Die Faschisten erklärten daraufhin für Sonnabend den Beginn eines verschärften Generalstreifs. Die Bahl der Ausständigen in Carrara beträgt vorläufig 16 000
Menschen.
Die Bergarbeiter in Pennsylvanien stehen seit drei Wochen im Streit. Sie haben beschlossen, die Arbeit vorläufig nicht wieder wachsen ist, beträgt 1800 000 Dollar. Aus diesem Betrag konnten aufzunehmen, Der Echaden, der bisher aus diesem Streil ers bie Zohnansprüche der Bergarbeiter geraume Zeit erfüllt werden,
Deutscher Verkehrsbund, Bezirksverwaltung Groß- Berlin. Auf Beschluß der Generalversammlung foll auch in diesem Jahre den arbeitslofen Berbandsmitgliedern eine Beihnachtsunterftigung gezahlt werden. Diese beträgt: Nach einer Beitragsleistung von 15 bis 60 Women 8., nach einer Beitragsleistung von 61 bis 180 Bochen 12 M., nach einer Beitragsleistung von mehr als 180 oder 16.
Unterstützungsberechtigt find alle arbeitslofen Mitglieder, die bis zum Tage
der Auszahlung der Unterftügung 15 och en beiträge entrichtet haben und feit dem 1. Dezember b. 3. mindestens 2 Wochen nachweisbar arbeitslos find. Anspruch auf die Unterstigung haben ferner die bereits ausgefteuerten nicht unterfiligungsberechtigten arbeitslofen Mitglieder, fofern die vorgenannten Borauslegungen erfüllt find.
Die Auszahlung der Weihnachtsunterfügung erfolgt som 18. Dezember 1924 ab in der Reit von 9-2 Uhr im 8immer 4 des Gewerkschaftshauses, Engelufer 24/25, Gingang B part. Die Bezirksverwaltung. J. A.: D. Ochmann.
Technisches Bühnenperfonal und Wächter aus den Wach- und Schließgefell.
Deutscher Berkehrsbund. Betriebsräte! Arbeiterräte! aus den Branchen: fchaften, Bo IIperfammlung morgen, Mittwoch, vormittag 9% Uhr, im Rimmer 4, Aufgang B part., Engelufer 24/25. Betriebsräteausweis 1924 legitimiert.
Berantwortlich für Bolitif: Ernst Renter; Birtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friedr. Ekkorn; Feuilleton: Dr. John Schilowski; Lokales und Sonstiges: Frig Karstadt : Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckeret und Berlagsanstalt Baul Ginger u Co. Berlin S. 68, Lindenstraße 3. Sierzu 2 Beilagen.
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